Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
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Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
War der Täter ein Sozialarbeiter?
Verden. Zehn Jahren nach dem Mord an dem neunjährigen Dennis aus Osterholz-Scharmbeck hat die gleichnamige Sonderkommission einen Tatverdächtigen festgenommen. Das hat die zuständige Polizeiinspektion Verden / Osterholz am Freitagmorgen mitgeteilt. Details über die Festnahme, den Tatverdächtigen und die Ermittlungen wollen die Beamten heute Mittag bekannt geben.
Nach bislang unbestätigen Informationen, die WESER-KURIER Online vorliegen, soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Sozialarbeiter handeln.
Der neunjährige Dennis Klein war im September 2001 aus dem Schullandheim Wulsbüttel (Kreis Cuxhaven) verschwunden und 14 Tage später in der Nähe von Kirchtimke im Kreis Rotenburg ermordet aufgefunden worden.
Weiter: http://www.weser-kurier.de/Artikel/Regi ... er%3F.html
Fahndungsaufruf XY aus dem Jahr 2002.
Die Fahnder hoffen in diesem Zusammhang auch, einem Serientäter auf die Spur gekommen zu sein,
denn neben Dennis wurden noch vier weitere Jungen ermordet und fast 40 sexuell belästigt. Zwei Morde wurden in Frankreich und in den Niederlanden begangen
Den entscheidenen Hinweis hat jetzt offenbar ein Jogger gegeben, der als Soldat jahrelang im Ausland war und eher durch Zufall einen TV-Bericht über die ungeklärten Mordfälle gesehen hat. Der ehemalige Soldat konnte sich noch sehr gut an Typ und Farbe des Autos erinnern. Diese Spur hat jetzt offensichtlich zur Festnahme geführt.
Dieser Mordfall bewegt in Niedersachsen und Bremen die Menschen sehr stark und viele Eltern hatten einfach nur Angst, ihre Kinder mit auf Klassenfahrten zu geben.
Vielleicht hat der Horror jetzt endlich ein Ende gefunden, am Mittag will die Polizei eine Pressekonferenz geben.
Verden. Zehn Jahren nach dem Mord an dem neunjährigen Dennis aus Osterholz-Scharmbeck hat die gleichnamige Sonderkommission einen Tatverdächtigen festgenommen. Das hat die zuständige Polizeiinspektion Verden / Osterholz am Freitagmorgen mitgeteilt. Details über die Festnahme, den Tatverdächtigen und die Ermittlungen wollen die Beamten heute Mittag bekannt geben.
Nach bislang unbestätigen Informationen, die WESER-KURIER Online vorliegen, soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Sozialarbeiter handeln.
Der neunjährige Dennis Klein war im September 2001 aus dem Schullandheim Wulsbüttel (Kreis Cuxhaven) verschwunden und 14 Tage später in der Nähe von Kirchtimke im Kreis Rotenburg ermordet aufgefunden worden.
Weiter: http://www.weser-kurier.de/Artikel/Regi ... er%3F.html
Fahndungsaufruf XY aus dem Jahr 2002.
Die Fahnder hoffen in diesem Zusammhang auch, einem Serientäter auf die Spur gekommen zu sein,
denn neben Dennis wurden noch vier weitere Jungen ermordet und fast 40 sexuell belästigt. Zwei Morde wurden in Frankreich und in den Niederlanden begangen
Den entscheidenen Hinweis hat jetzt offenbar ein Jogger gegeben, der als Soldat jahrelang im Ausland war und eher durch Zufall einen TV-Bericht über die ungeklärten Mordfälle gesehen hat. Der ehemalige Soldat konnte sich noch sehr gut an Typ und Farbe des Autos erinnern. Diese Spur hat jetzt offensichtlich zur Festnahme geführt.
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Vielleicht hat der Horror jetzt endlich ein Ende gefunden, am Mittag will die Polizei eine Pressekonferenz geben.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Tatverdächtiger im Fall Dennis geständig
Der Tatverdächtige im Fall Dennis hat weitere Morde an Kindern und Fälle von sexuellem Missbrauch gestanden. Das teilte die Polizei auf einer Pressekonferenz mit. Es handelt sich um einen 40-jährigen gebürtigen Bremer, der zuletzt in Hamburg gemeldet war. Seine Wohnung ist vergangenen Mittwoch durchsucht worden.
Der Mann gestand noch zwei weitere Morde, 1995 soll der Mann auch den Jungen Dennis (8), der aus dem Zeltlager Selker Noor bei Schleswig verschwand, getötet haben. Zudem soll er für 40 weitere Fälle sexuellen Missbrauchs verantwortlich sein, von denen sich zahlreiche von 1994 bis 1997 im Großraum Bremen ereignet hatten, besonders im Stadtteil Horn-Lehe. Der Mann gestand zudem einen Fall sexuellen Missbrauchs 1999, ebenfalls im Schullandheim Wulsbüttel. Ein DNA-Test von mehreren hundert Männern in Norddeutschland im Jahr 2008 hatte die Polizei nicht weitergebracht. Insgesamt wurden mehr als 8.000 Spuren verfolgt. Ob der Mann noch für weitere tote Kinder verantwortlich ist, wollte die Polizei nicht abschließend bewerten.
Weiter:
http://www.radiobremen.de/nachrichten/k ... lz100.html
Offenbar war der Mann 2007 schon einmal im Fokus der Sonderkommission und war auch vernommen worden. Er war als Sexualtäter aufgefallen, allerdings nicht einschlägig vorbestraft,
ferner soll er zu mindestens zwei Opfern eine gewisse Vorbeziehung gehabt haben.
Der Tatverdächtige im Fall Dennis hat weitere Morde an Kindern und Fälle von sexuellem Missbrauch gestanden. Das teilte die Polizei auf einer Pressekonferenz mit. Es handelt sich um einen 40-jährigen gebürtigen Bremer, der zuletzt in Hamburg gemeldet war. Seine Wohnung ist vergangenen Mittwoch durchsucht worden.
Der Mann gestand noch zwei weitere Morde, 1995 soll der Mann auch den Jungen Dennis (8), der aus dem Zeltlager Selker Noor bei Schleswig verschwand, getötet haben. Zudem soll er für 40 weitere Fälle sexuellen Missbrauchs verantwortlich sein, von denen sich zahlreiche von 1994 bis 1997 im Großraum Bremen ereignet hatten, besonders im Stadtteil Horn-Lehe. Der Mann gestand zudem einen Fall sexuellen Missbrauchs 1999, ebenfalls im Schullandheim Wulsbüttel. Ein DNA-Test von mehreren hundert Männern in Norddeutschland im Jahr 2008 hatte die Polizei nicht weitergebracht. Insgesamt wurden mehr als 8.000 Spuren verfolgt. Ob der Mann noch für weitere tote Kinder verantwortlich ist, wollte die Polizei nicht abschließend bewerten.
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Offenbar war der Mann 2007 schon einmal im Fokus der Sonderkommission und war auch vernommen worden. Er war als Sexualtäter aufgefallen, allerdings nicht einschlägig vorbestraft,
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 34,00.html
Es ist nun hoffentlich so, dass dieser Täter keine Sekunde seine künftigen Lebens mehr in Freiheit verbringen wird.Ein Richter hat gegen Martin N. Haftbefehl wegen dreifachen Mordes erlassen. "Es ist anzunehmen, dass die Anklage umfangreicher sein wird als der Haftbefehl", sagte Kai Thomas Breas, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade. Und Profiler Horn sagt: "Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Taten ans Tageslicht kommen."
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.
Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Der eigentliche Schlüsselzeuge ist ein junger Mann, der 1995 von dem Beschuldigten vergewaltigt wurde:yogi61 » Fr 15. Apr 2011, 10:08 hat geschrieben:Den entscheidenen Hinweis hat jetzt offenbar ein Jogger gegeben, der als Soldat jahrelang im Ausland war und eher durch Zufall einen TV-Bericht über die ungeklärten Mordfälle gesehen hat. Der ehemalige Soldat konnte sich noch sehr gut an Typ und Farbe des Autos erinnern. Diese Spur hat jetzt offensichtlich zur Festnahme geführt.
Nach einem erneuten Fahndungsaufruf vor neun Wochen meldete sich ein junger Mann als Zeuge bei der Polizei. Er erinnerte sich daran, dass ihn ein Betreuer bei einer Jugendfreizeit 1995 in auffälliger Weise über seine Wohnsituation ausgefragt hatte - einige Monate später war der Junge von einem maskierten Mann missbraucht worden.
Diese Aussage brachte die Polizei auf die Spur des Martin N. und führte letztlich zur Festnahme. "Genau dieser Hinweis war der Schlüssel, um die Gesamtserie lösen zu können", sagte Soko-Leiter Erftenbeck. Der Hinweis eines Zeugen auf ein Auto, in dem Dennis K. gesessen haben soll, entpuppte sich nicht als heiße Spur - ließ aber den nun bedeutsamen Zeugen aktiv werden.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 34,00.html
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
adal » Fr 15. Apr 2011, 22:02 hat geschrieben: Der eigentliche Schlüsselzeuge ist ein junger Mann, der 1995 von dem Beschuldigten vergewaltigt wurde:
Nach einem erneuten Fahndungsaufruf vor neun Wochen meldete sich ein junger Mann als Zeuge bei der Polizei. Er erinnerte sich daran, dass ihn ein Betreuer bei einer Jugendfreizeit 1995 in auffälliger Weise über seine Wohnsituation ausgefragt hatte - einige Monate später war der Junge von einem maskierten Mann missbraucht worden.
Diese Aussage brachte die Polizei auf die Spur des Martin N. und führte letztlich zur Festnahme. "Genau dieser Hinweis war der Schlüssel, um die Gesamtserie lösen zu können", sagte Soko-Leiter Erftenbeck. Der Hinweis eines Zeugen auf ein Auto, in dem Dennis K. gesessen haben soll, entpuppte sich nicht als heiße Spur - ließ aber den nun bedeutsamen Zeugen aktiv werden.
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Ja, das habe ich jetzt der PK auch entnehmen können. Schön, dass man sich vor kurzer Zeit noch einmal entschlossen hat an die Öffentlichkeit zu gehen.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Den Mordfall Dennis habe ich damals bei Aktenzeichen XY gesehen, eine grauenhafte Tat. Dass sie den Täter noch kriegen hätte ich nicht gedacht. Die Aufklärung zeigt, dass es sich lohnen kann solche alten Fälle immer wieder an die Öffentlichkeit zu bringen, irgendwann ergibt sich durch einen Zufall dann doch immer wieder ein neuer Hinweis.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Ja und ich fand eine Bemerkung der SOKO äusserst interessant, nämlich diese Stigmatisierung des "Maskenmannes". Dieses Bild wurde in der Presse geprägt und war für die Aufklärung offensichtlich äusserst kontraproduktiv. Man suchte eben direkt keinen Maskenmann, sondern einen Biedermann, der irgendwo ziemlich unauffällig lebt und vielleicht nach aussen sogar höflich und nett auftrat. Es ist offenbar nicht einfach, so ein Bild aus dem Köpfen möglicher Zeugen zu bekommen.Armstrong » Sa 16. Apr 2011, 00:29 hat geschrieben:Den Mordfall Dennis habe ich damals bei Aktenzeichen XY gesehen, eine grauenhafte Tat. Dass sie den Täter noch kriegen hätte ich nicht gedacht. Die Aufklärung zeigt, dass es sich lohnen kann solche alten Fälle immer wieder an die Öffentlichkeit zu bringen, irgendwann ergibt sich durch einen Zufall dann doch immer wieder ein neuer Hinweis.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Es ist offensichtlich ein uraltes Problem, daß Menschen für verschiedenste "Eigenschaften" Bilder mit sich herumtragen.yogi61 » Sa 16. Apr 2011, 00:37 hat geschrieben:
Ja und ich fand eine Bemerkung der SOKO äusserst interessant, nämlich diese Stigmatisierung des "Maskenmannes". Dieses Bild wurde in der Presse geprägt und war für die Aufklärung offensichtlich äusserst kontraproduktiv. Man suchte eben direkt keinen Maskenmann, sondern einen Biedermann, der irgendwo ziemlich unauffällig lebt und vielleicht nach aussen sogar höflich und nett auftrat. Es ist offenbar nicht einfach, so ein Bild aus dem Köpfen möglicher Zeugen zu bekommen.
Diese Vorurteile stellen immer ein Problem dar, sei es in Erwartungshaltungen, sei es sogar in Beobachtungen, wo eben diese Erwartungen in die Beobachtungen projeziert werden und diese verfälschen.
Ein "Maskenmann" ist eben herrlich anonym, sodaß sich die unterschiedlichsten Eigenschaften hineindeuten lassen.
Körpergestalt oder Gestus werden davon anscheinend überlagert.
Das Leben auf der Erde mag teuer sein, aber eine jährliche Rundreise um die Sonne ist gratis mit dabei.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=353
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Ich sehe ein ganz handfestes Fahndungsproblem: Man hat zwar von 10.000 Männern Genproben gezogen, nicht aber von den wegen Sexualdelikten Vorbestraften, die routinemäßig befragt wurden - darunter auch der heute Beschuldigte.Shoogar » Sa 16. Apr 2011, 00:54 hat geschrieben:Es ist offensichtlich ein uraltes Problem, daß Menschen für verschiedenste "Eigenschaften" Bilder mit sich herumtragen.
Zuletzt geändert von adal am Samstag 16. April 2011, 01:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Also da oben steht noch, dass er nicht vorbestraft war.adal » Sa 16. Apr 2011, 01:45 hat geschrieben: Ich sehe ein ganz handfestes Fahndungsproblem: Man hat zwar von 10.000 Männern Genproben gezogen, nicht aber von den wegen Sexualdelikten Vorbestraften, die routinemäßig befragt wurden - darunter auch der heute Beschuldigte.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Das erste Verfahren wegen sexueller Nötigung wurde gegen Geldbuße eingestellt, das zweite Verfahren betraf eine Erpressung, so habe ich es der PK entnommen.ToughDaddy » Sa 16. Apr 2011, 01:54 hat geschrieben:
Also da oben steht noch, dass er nicht vorbestraft war.
Die Erpressung passte nicht in das Raster der Fahnder.
Zuletzt geändert von yogi61 am Samstag 16. April 2011, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Alle Vorstrafen hatten mit Sexuellen Mißbrauch zu tun und trotzdem durfte er als Pädagoge weiterarbeiten.yogi61 » Sa 16. Apr 2011, 09:42 hat geschrieben:
Das erste Verfahren wegen sexueller Nötigung wurde gegen Geldbuße eingestellt, das zweite Verfahren betraf eine Erpressung, so habe ich es der PK entnommen.
Die Erpressung passte nicht in das Raster der Fahnder.
Eine Geldbuße von 1800€ wegen sexuellen Mißbrauchs an zwei 6 und 8 jährigen Schülern ist außerdem lächerlich gering.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Auch die Hamburger Justiz hatte nach den Verbrechen zweimal mit N. zu tun - und schöpfte keinen Verdacht, dass es sich um einen gesuchten Serienmörder handeln könnte. 2005 wurde er angeklagt, weil er zwei sechs- und achtjährige Jungen in seiner Wohnung auf nackter Haut am Bauch gestreichelt haben soll. Weil es sich um ein Vergehen "an der Grenze zur Straflosigkeit" gehandelt habe, sei der Fall vom Gericht gegen eine Geldauflage von 1800 Euro eingestellt worden, sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers.Joker » Sa 16. Apr 2011, 09:51 hat geschrieben: Alle Vorstrafen hatten mit Sexuellen Mißbrauch zu tun und trotzdem durfte er als Pädagoge weiterarbeiten.
Eine Geldbuße von 1800€ wegen sexuellen Mißbrauchs an zwei 6 und 8 jährigen Schülern ist außerdem lächerlich gering.
Ebenfalls 2005 musste sich N. wegen versuchter Erpressung vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg verantworten. Laut Anklage hatte er von einem Mann aus Berlin 20.000 Euro gefordert - sonst, so drohte N., veröffentlichte er Kinderpornos aus dessen Besitz. N. wurde zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Er habe diese Bewährungsfrist anstandslos bestanden, damit sei der Fall erledigt gewesen, so Möllers.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Leider gibt es in Deutschland noch viele, teils spektakuläre, Morde die bislang nicht aufgeklärt wurden.Armstrong » Sa 16. Apr 2011, 00:29 hat geschrieben:Den Mordfall Dennis habe ich damals bei Aktenzeichen XY gesehen, eine grauenhafte Tat. Dass sie den Täter noch kriegen hätte ich nicht gedacht. Die Aufklärung zeigt, dass es sich lohnen kann solche alten Fälle immer wieder an die Öffentlichkeit zu bringen, irgendwann ergibt sich durch einen Zufall dann doch immer wieder ein neuer Hinweis.
YOGTZE-Fall
Göhrde-Morde
uvm.
Interessant wäre noch zu wissen, ob sich der Typ auch in Baden-Würschtelberg rumgetrieben hat, dort gib es auch noch den ein oder anderen Mord an einem Kind, der in den Zeitraum fällt.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Man kann nur hoffen das nicht in 15-20 Jahren irgendwelche Europäischen Menschenrechtler in Richterroben ein Urteil fällen das es möglich macht diese Kreatur wieder auf die Gesellschaft loszulassen.
Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Den YOGTZE-Fall wird man wohl auch niemals klären.Karl Murx » Sa 16. Apr 2011, 10:10 hat geschrieben: Leider gibt es in Deutschland noch viele, teils spektakuläre, Morde die bislang nicht aufgeklärt wurden.
YOGTZE-Fall
Göhrde-Morde
uvm.
Aber es wurden in den letzten Jahren auch immer wieder weit zurückliegende Fälle geklärt, z.b. der Mord an Ursula Hermann. Und es gibt noch so einige "spektakuläre" Morde an Kindern, wo man seit Jahren immer mal wieder neue Ansätze hat, die aber bisher noch nicht geklärt werden konnten. Man sollte die Klärung solcher Fälle nicht abschreiben.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Und ausgerechnet dieser Mörder betreute Pflegekinder:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 65,00.htmlEr hat den Mord an Dennis und zwei weiteren Kindern gestanden - nun prüft die Polizei, ob Martin N. auch für weitere Fälle verantwortlich sein könnte. Nach Informationen des SPIEGEL hat der heute 40-Jährige früher immer wieder Pflegekinder bei sich aufgenommen.
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Re: Mordfall Dennis endlich aufgeklärt ?
Andrang zum Prozessauftakt gegen Martin N.
Martin N. droht die Höchststrafe: lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Der Prozess um den mutmaßlichen Kindermörder Martin N. ist am Morgen auf ein großes Medieninteresse gestoßen. Rund eine Stunde vor Beginn der Verhandlung hatte sich vor dem Eingang des Landgerichtssaales eine lange Schlange gebildet. Während des heutigen Prozessauftaktes wird vermutlich nur die Anklage verlesen. Der 40-jährige Beschuldigte soll drei Kinder getötet haben. Außerdem werden ihm 20 Missbrauchsfälle zur Last gelegt.
Vor dem Landgericht Stade beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Serienmörder Martin N. Er soll drei Jungen missbraucht und erwürgt haben.
Zwei Jahrzehnte hatte die Polizei nach dem Mann gesucht, den die Medien lange als "Maskenmann" bezeichneten. Von Anfang der 90er-Jahre bis 2001 hatte er sich nachts in Kinderzimmer, Schullandheime und Zeltlager geschlichen, um sich an schlafenden Jungen zu vergreifen. Mindestens drei entführte und tötete er, darunter auch den neunjährigen Dennis K. aus Osterholz-Scharmbeck. Im April ging Martin N. den Fahndern der Sonderkommission "Dennis" ins Netz.
Laut einem Psychiater ist Martin N. schuldfähig. Das vorläufige psychiatrische Gutachten, das dem NDR Fernsehen vorliegt, attestiert dem Tatverdächtigen keine Persönlichkeitsstörung. Demnach können die Ankläger die Höchststrafe fordern.
Nach dem aktuellen Wissensstand lägen die Voraussetzungen für eine verminderte Schuldfähigkeit oder eine Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störung nicht vor, heißt es in dem Gutachten, das die Staatsanwaltschaft von dem Münchner Professor Norbert Nedopil hat erstellen lassen. Vergangene Woche wurde es den Prozessbeteiligten zugestellt. Doch es handelt sich um ein vorläufiges Gutachten; vorläufig, weil die Begutachtung während der Verhandlung fortgesetzt wird. Einige sehen dies als Chance, dass der Gutachter eine Sache noch korrigieren könnte: die Sache mit der Rückfallgefährdung. Schon beinahe lobend klingt die Passage, die feststellt, dass sich Martin N. seit 2001 "weitestgehend von pädophilen Übergriffen zurückgehalten" habe. Deshalb wird ihm ausreichende Kontrolle attestiert, Rückfälle seien "eher unwahrscheinlich". Dennoch betont der Gutachter, dass N. eine Reihe von "Risikofaktoren" aufweise, eine genaue Analyse sei erst bei Haftende sinnvoll.
Über weitere Hintergründe berichtet das NDR Fernsehen in der Dokumentation "Der schwarze Maskenmann" heute um 21.00 Uhr. Darin wird es auch um mögliche Fahndungspannen gehen.
Weiter: http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... is405.html
Die Verhandlung könnte auch für die Ermittler noch einigermassen ungemütlich werden, denn laut NDR gibt es Hinweise auf zahlreiche Pannen, so hätten Polizei und Staatsanwaltschaft Akten in Bremen und Bremervörde vernichtet, obwohl die entsprechenden Taten zu dem Zeitpunkt nicht verjährt gewesen seien. Außerdem sei eine von besorgten Eltern in Bremen nach einer Missbrauchsserie angeregte öffentliche Warnung abgelehnt worden, weil sie die Bevölkerung hätte verunsichern können.
Martin N. droht die Höchststrafe: lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Der Prozess um den mutmaßlichen Kindermörder Martin N. ist am Morgen auf ein großes Medieninteresse gestoßen. Rund eine Stunde vor Beginn der Verhandlung hatte sich vor dem Eingang des Landgerichtssaales eine lange Schlange gebildet. Während des heutigen Prozessauftaktes wird vermutlich nur die Anklage verlesen. Der 40-jährige Beschuldigte soll drei Kinder getötet haben. Außerdem werden ihm 20 Missbrauchsfälle zur Last gelegt.
Vor dem Landgericht Stade beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Serienmörder Martin N. Er soll drei Jungen missbraucht und erwürgt haben.
Zwei Jahrzehnte hatte die Polizei nach dem Mann gesucht, den die Medien lange als "Maskenmann" bezeichneten. Von Anfang der 90er-Jahre bis 2001 hatte er sich nachts in Kinderzimmer, Schullandheime und Zeltlager geschlichen, um sich an schlafenden Jungen zu vergreifen. Mindestens drei entführte und tötete er, darunter auch den neunjährigen Dennis K. aus Osterholz-Scharmbeck. Im April ging Martin N. den Fahndern der Sonderkommission "Dennis" ins Netz.
Laut einem Psychiater ist Martin N. schuldfähig. Das vorläufige psychiatrische Gutachten, das dem NDR Fernsehen vorliegt, attestiert dem Tatverdächtigen keine Persönlichkeitsstörung. Demnach können die Ankläger die Höchststrafe fordern.
Nach dem aktuellen Wissensstand lägen die Voraussetzungen für eine verminderte Schuldfähigkeit oder eine Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störung nicht vor, heißt es in dem Gutachten, das die Staatsanwaltschaft von dem Münchner Professor Norbert Nedopil hat erstellen lassen. Vergangene Woche wurde es den Prozessbeteiligten zugestellt. Doch es handelt sich um ein vorläufiges Gutachten; vorläufig, weil die Begutachtung während der Verhandlung fortgesetzt wird. Einige sehen dies als Chance, dass der Gutachter eine Sache noch korrigieren könnte: die Sache mit der Rückfallgefährdung. Schon beinahe lobend klingt die Passage, die feststellt, dass sich Martin N. seit 2001 "weitestgehend von pädophilen Übergriffen zurückgehalten" habe. Deshalb wird ihm ausreichende Kontrolle attestiert, Rückfälle seien "eher unwahrscheinlich". Dennoch betont der Gutachter, dass N. eine Reihe von "Risikofaktoren" aufweise, eine genaue Analyse sei erst bei Haftende sinnvoll.
Über weitere Hintergründe berichtet das NDR Fernsehen in der Dokumentation "Der schwarze Maskenmann" heute um 21.00 Uhr. Darin wird es auch um mögliche Fahndungspannen gehen.
Weiter: http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... is405.html
Die Verhandlung könnte auch für die Ermittler noch einigermassen ungemütlich werden, denn laut NDR gibt es Hinweise auf zahlreiche Pannen, so hätten Polizei und Staatsanwaltschaft Akten in Bremen und Bremervörde vernichtet, obwohl die entsprechenden Taten zu dem Zeitpunkt nicht verjährt gewesen seien. Außerdem sei eine von besorgten Eltern in Bremen nach einer Missbrauchsserie angeregte öffentliche Warnung abgelehnt worden, weil sie die Bevölkerung hätte verunsichern können.

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