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Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 06:02
von Michel(Dtld)
Eine Diskussion im Netz zur Demokratie bringt natürlich noch keine Veränderung, aber es ist festzustellen, dass man mit seiner Meinung doch so falsch nicht liegen kann. Die Frage lautet, wie kann man verändern?
Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen. Darin besteht der Sinn einer wahrhaften Demokratie. Durch Bestechung und Korruption vertreten jedoch einige „Volksvertreter“ als Lobbyisten in zunehmendem Maße die neoliberale Strategie der Verteilung des Vermögens von unten nach oben und gefährden den sozialen Frieden, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann. Diese Lobbyisten, die niemand gewählt hat, gilt es
zu verhindern. Ein Erfolg versprechender Weg dazu wäre eine Basisdemokratie,(nach dem Grundgesetz ausgeschlossen und nur in rudimentären Ansätzen existierend), die den Mandatsträger unbedingt an das ihm erteilte Mandat seiner Wählerschaft bindet (imperatives Mandat). Die Bürgerplattform für demokratische Erneuerung, zu finden unter Bürgerplattform-Vogtland.de, versucht diesen Weg in der Praxis.

„Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Beste Grüße vom Michel

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 07:50
von watisdatdenn?
direkte demokratische beteiligung ist immer gut.
es gibt bereits einige parteien/organisationen die sich dafür einsetzen:
ödp, Omnibus, piratenpartei, "mehr demokratie e.v.", linkspartei (behaupten sie zumindest, wobei praktisch von der SED-nachfolgepartei nicht viel zu sehen ist, was nicht verwundert), etc..

zukunftsweisend finde ich insbesondere das konzept der piratenpartei mit der liquid democracy welche seit diesem jahr (2010) in der form des "liquid feedback" innerparteilich und auf internetbasis (zuerst in berlin) getestet wird.
http://berlin.piratenpartei.de/index.ph ... -feedback/

am bundesparteitag der piraten in bingen am 15/16 mai 2010 wurde die bundesweite inbetriebnahme des innerparteilichen liquid feedback (innerhalb 6 monate, also ab 15/16 november 2010) beschlossen:
https://lqpp.de/

sehr spannend, was hier gerade passiert.
tutorials für liquid feedback:

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 08:21
von pikant
Michel(Dtld) hat geschrieben:Eine Diskussion im Netz zur Demokratie bringt natürlich noch keine Veränderung, aber es ist festzustellen, dass man mit seiner Meinung doch so falsch nicht liegen kann. Die Frage lautet, wie kann man verändern?
Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen. Darin besteht der Sinn einer wahrhaften Demokratie. Durch Bestechung und Korruption vertreten jedoch einige „Volksvertreter“ als Lobbyisten in zunehmendem Maße die neoliberale Strategie der Verteilung des Vermögens von unten nach oben und gefährden den sozialen Frieden, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann. Diese Lobbyisten, die niemand gewählt hat, gilt es
zu verhindern. Ein Erfolg versprechender Weg dazu wäre eine Basisdemokratie,(nach dem Grundgesetz ausgeschlossen und nur in rudimentären Ansätzen existierend), die den Mandatsträger unbedingt an das ihm erteilte Mandat seiner Wählerschaft bindet (imperatives Mandat). Die Bürgerplattform für demokratische Erneuerung, zu finden unter Bürgerplattform-Vogtland.de, versucht diesen Weg in der Praxis.

„Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Beste Grüße vom Michel
imperatives Mandat ist von der Verfassung ausgeschlossen
Basisdemokratie ist zu befuerworten und jeder Abgeordnete ist aufgefordert den Waehlerwillen in seiner Entscheidung kenntlich zu machen
auch den Willen der Parteimitglieder ist in angemessener Form Rechnung zu tragen

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 14:28
von Dampflok94
Das imperative Mandat ist so unnötig wie ein Kropf. Man kann da gleich direktdemokratisch über die Gesetze abstimmen lassen. Wozu dann noch einen Abgeordneten dazwischen schieben? Der wäre dann unnötig.

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 15:56
von aloa5
Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen.
Das ist nur eingeschränkt oder gar nicht mit der Art des Mandates verknüpft.

Wähler wissen i.d.R. nur wie das Ergebnis aussehen soll. Was man wählen kann ist jedoch i.d.R. nur ein Mittel (BGE-Diskussionen q.e.d.). Daher machen Beauftragungen von Fachleuten durchaus Sinn.

Basisdemokratie ist zuvorderst einmal die Möglichkeit für das Volk selbst eine Behandlungsmethode für eine Blinddarm-OP auszuwählen. Es macht durchaus Sinn einem Arzt die Gewissensentscheidung darüber zu überlassen.

lqfb ist ein nettes Tool für Meinungsbilder. Die Kritik daran ist aber auch nicht belanglos. Derzeit ist es m.E. auch ein Tool um Hobby-Chirurgen mit social-network-Kompetenzen über Eingriffe entscheiden zu lassen.

Grüße
ALOA

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 13:24
von DK2008
Michel(Dtld) hat geschrieben:Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen.
Aha.
Und wie findet man raus, was der "Wählerwille" ist? Wie soll ein Abgeordneter an den Willen seiner Wähler gebunden werden, wenn er diesen nichtmal kennt?

Das imperative Mandat ist in meinen Augen Unsinn. Entweder es wird direkt-demokratisch, d.h ohne Abgeordneten entschieden, oder es wird an einen Vertreter deligiert, der mangels anderer Möglichkeiten nur seinem Gewissen unterworfen ist.

Beides gleichzeitig ergibt keinen Sinn!

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 16:46
von Michel(Dtld)
DK2008 hat geschrieben: Aha.
Und wie findet man raus, was der "Wählerwille" ist? Wie soll ein Abgeordneter an den Willen seiner Wähler gebunden werden, wenn er diesen nichtmal kennt?

Das imperative Mandat ist in meinen Augen Unsinn. Entweder es wird direkt-demokratisch, d.h ohne Abgeordneten entschieden, oder es wird an einen Vertreter deligiert, der mangels anderer Möglichkeiten nur seinem Gewissen unterworfen ist.

Beides gleichzeitig ergibt keinen Sinn!
Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die mit ihrer Meinung Interesse an neuer Demokratie
zum Ausdruck bringen.
Auch sind gerade ablehnende Begründungen sehr aufschlussreich und notwendig, weil sie zu erkennen geben, dass ein sehr differenzierter Kenntnisstand im Bereich Demokratie zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen, die hier nicht näher zu kritisieren sind, führen.

Eine demokratische Grundeinstellung bietet jedoch die Möglichkeit einer vorurteilsfreien Meinungsbildung. Aber:

„Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut.“
(Wilhelm Busch)


Michel

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 18:00
von logiCopter
Michel(Dtld) hat geschrieben:Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen.
Mal 'ne Frage:
Woran erkennt man denn deiner Meinung nach den "Wählerwillen" ?

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 18:09
von Thomas I
Michel(Dtld) hat geschrieben:Eine Diskussion im Netz zur Demokratie bringt natürlich noch keine Veränderung, aber es ist festzustellen, dass man mit seiner Meinung doch so falsch nicht liegen kann. Die Frage lautet, wie kann man verändern?
Erforderlich sind Politiker, die den Wählerwillen durchsetzen. Darin besteht der Sinn einer wahrhaften Demokratie. Durch Bestechung und Korruption vertreten jedoch einige „Volksvertreter“ als Lobbyisten in zunehmendem Maße die neoliberale Strategie der Verteilung des Vermögens von unten nach oben und gefährden den sozialen Frieden, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann. Diese Lobbyisten, die niemand gewählt hat, gilt es
zu verhindern. Ein Erfolg versprechender Weg dazu wäre eine Basisdemokratie,(nach dem Grundgesetz ausgeschlossen und nur in rudimentären Ansätzen existierend), die den Mandatsträger unbedingt an das ihm erteilte Mandat seiner Wählerschaft bindet (imperatives Mandat). Die Bürgerplattform für demokratische Erneuerung, zu finden unter Bürgerplattform-Vogtland.de, versucht diesen Weg in der Praxis.

„Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Beste Grüße vom Michel
Was soll ein imperatives Mandat denn bringen? Da kann man den Bürger ja auch gleich selbst an die Urne rufen und sich die ganze Sache mit den Mandaten sparen.

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 09:10
von logiCopter
Wo ist denn nur "Michel(Dtld)" ?
Immer das gleiche mit unseren neunmalklugen Demokratie-Erneuerern.
Kaum stellt man ihnen eine einfache Frage, gehen sie auf Tauchstation. :rolleyes:

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Dienstag 13. Juli 2010, 17:09
von joschie99
Ich denke mir mal, dass man sich als Abgeordneter nach der Wahl daran hält wass man verspricht sollte als eine Art "ungeschriebenes Gesetz" selbstverständlich sein. Ansonsten, zieht man ja klatt den Verdacht des "Wählerbetruges" auf sich.

Wobei man ein ganzes Stück weit, die Loyalität gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern auf´s Spiel setzt.

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 15. Juli 2010, 14:47
von Michel(Dtld)
logiCopter hat geschrieben:Wo ist denn nur "Michel(Dtld)" ?
Immer das gleiche mit unseren neunmalklugen Demokratie-Erneuerern.
Kaum stellt man ihnen eine einfache Frage, gehen sie auf Tauchstation. :rolleyes:
Hallo, da hast Du mich aber erwischt!
Also, deine Frage zu beantworten, woran man den Wählerwillen erkennt, habe ich leider als Satire aufgefasst. Sorry.
Aber ich denke, mit Humor ist das Leben leichter zu ertragen.

Michel

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 15. Juli 2010, 15:42
von watisdatdenn?
logiCopter hat geschrieben:Immer das gleiche mit unseren neunmalklugen Demokratie-Erneuerern.
Kaum stellt man ihnen eine einfache Frage, gehen sie auf Tauchstation. :rolleyes:
du hast fragen zur liquid democracy bzw. dem liquid feedback?
ich stehe dir gerne rede und antwort :)

Re: Umfrage zur Demokratie

Verfasst: Donnerstag 15. Juli 2010, 16:43
von logiCopter
Michel(Dtld) hat geschrieben:
Hallo, da hast Du mich aber erwischt!
Also, deine Frage zu beantworten, woran man den Wählerwillen erkennt, habe ich leider als Satire aufgefasst. Sorry.
Aber ich denke, mit Humor ist das Leben leichter zu ertragen.

Michel
Tja, wenn du keine Antwort weißt bleibt dir wohl auch nichts anderes übrig, als deine Ratlosigkeit mit "Humor" zu ertragen.
Und nein, das war keine Satire sondern eine ganz einfache Frage.
... kommt da noch was ? :cool: