Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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zollagent
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:22)

"Die Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft" ist eindeutig grundgesetzfeindlich.
Das würde ich nicht so bestimmt sagen. Das Grundgesetz schreibt keine bestimmte Wirtschaftsordnung vor. "Überwindung der Dominanz" kann nämlich auch bedeuten, daß das kapitalistische Eigentum zwar beibehalten wird, jedoch sehr stark reguliert wird. Mit solchen Schlagworten sollte man sehr vorsichtig umgehen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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zollagent
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

think twice hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:28)

Die Nachfolgepartei der SED war die PDS. Die heutige "Linke" entstand aus einer Verschmelzung der PDS und der WASG.
Das ist auch nur Wortklauberei. Auch die Fortschreibung der PDS ist die Weiterschreibung einer Partei, die eine Vorläuferpartei SED hat.
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Dark Angel
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:16)

Für die damaligen Adligen wohl eher schon. :D
Beschäftige dich doch mal damit, woher der Begriff "Rechts" oder "Links" überhaupt stammt!

In der Französischen Nationalversammlung gab es kein "rechts" oder "links", also auch für die französische Aristokratie nicht.
Einfach mal informieren, ehe man weiter Unsinn schreibt!

relativ hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:16)Hm
Arbeiterbewegung war also nicht Links? Aus welchen Blickwinkel betrachtest du das gerade?
Tja - dein Geschichtswissen ist grauenvoll!
Vor und während der Revolution 1848 gab es weder "rechts" oder "links", noch gab es eine organisierte Arbeiterbewegung!
Die Revolution 1848 war eine Revolution des liberalen Bürgertums gegen die Restaurationspolitik in der Zeit nach dem Wiener Kongress 1815. Ziel dieser Revolution war die Installation einer Vollversammlung und die Einführung demokratischer Prinzipen.
relativ hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:16)Der Anstoss kam von einigen aus der gebildeten bürgerlichen Mitte, den entscheidenen Druck erzeugte der "Pöbel"
Keine Ahnung, davon aber jede Menge!
q.e.d.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Tom Bombadil
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:29)

Das würde ich nicht so bestimmt sagen.
Sogar die taz ist skeptisch: "Wichtigste Grundlagen sind die „Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft und ein sozialer Rechtsstaat“. Also 49 Prozent Kapitalismus und 51 Prozent Volkseigentum gleich Demokratischer Sozialismus. Hmmm." http://www.taz.de/!5419329/
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Milady de Winter hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:03)

Selbstverständlich macht es sie nicht parteiisch, das habe ich auch absolut nicht behauptet. Der Meinung bin ich auch nicht. Aber wie Du schon angeführt hast: dass aus manchen Ländern, in denen extreme Zustände herrschen, keine Beschwerden eingereicht werden und man dann ggf. nach dem Prinzip "wo kein Kläger, da kein Richter" vorgeht, halte ich für falsch. Wenn man als Rat der UNO bestrebt ist, die Zustände weltweit zu verbessern, dann sollte dies auch unaufgefordert erfolgen, sonst ist es für mich nichts weiter als scheinheilige Doppelmoral. "Der schwarze Sklave in Mauretanien hat sich doch nicht beschwert, warum sollten wir uns da einmischen?"...
Bezogen auf EU-Europa ist Whistleblowerschutz ein Thema ersten Ranges was Demokratiegefährdung anbelangt. Staatsbeamtete Whistleblower wohlgemerkt. Durch die Journalistenmorde in Malta und der Slowakei sind solche "extremen Zustände" offenkundig geworden. Und gleichzeitig und wahrscheinlich auch deshalb ist Whistleblowerschutz gerade dort auch vorbildlich. Und in Deutschland dagegen überhaupt nicht. Ist es mit Hintergrund Dieselgate, Deutsche Bank Skandale, Audi-Chef-Inhaftierung usw. falsch oder verzerrt, wenn man Deutschland in Hinsicht auf maffiöse Strukturen als einen der Demokratie-Skandal-Staaten ansieht?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 11:36)

Du hast gar nichts erklärt!
Menschen waren NIEMALS Fluchttiere - NIEMALS!
Menschen gehören zu den Primaten - schon immer!
Primaten haben - im Gegensatz zu Fluchttieren - nebeneinander stehende Augen, was sie zu sehr gutem dreidimensionalem Sehen befähigt. ==> Gesichtsfelder überschneiden sich!

Bei Fluchttieren hingegen befinden sich die Augen seitlich am Kopf, deshalb nur eingeschränkte dreidimensionale Sehfähigkeit ==> Gesichtsfelder überschneiden sich NICHT, dafür jedoch sehr große Rundumsicht.

Beim Menschen befanden sich die Augen zu keiner Zeit seiner Evolution seitlich am Kopf! Und deshalb war er auch NIE ein Fluchttier.

Biologie 6 setzen!


Ja - latürnich der "Kampf gegen rääächts"
Und was rääächts ist, definiert wer?
De facto bedeutet "Kampf gegen rääächts" Kampf gegen Andersdenkende, Kampf gegen jeden der nicht der PC folgt und ist damit in höchstem Maße undemokratisch.
"Kapf gegen rääächts" bedeutet schlicht und ergreifend Unterdrückung/Verbot jeder Meinungsäußerung, die nicht der PC folgt. Das hat weder etwas mit Zivilcourage noch mit Demokratie zu tun, das ist Diktatur in Reinkultur.
Dass Linke Probleme mit der Demokratie haben, ist ja nun wirklich nichts Neues!
Leute, die die Welt in Kulturen einteilen und von "Kompatibilität dieser Kulturen" oder Nichtkompatibilität reden, die den ganzen Tag den Nachweis antreten wollen, warum Muslime angeblich "integrationsunwillig" sind, das sind keine Andersdenkenden im demokratischen Sinne. Das sind Vertreter der Neuen Rechten. Und die gibts auch in der so genannten Mitte. "Andersdenkende" ist in diesem Fall ein verharmlosender Begriff für inhumanes und kulturalistisches Gerede.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:35)

Beschäftige dich doch mal damit, woher der Begriff "Rechts" oder "Links" überhaupt stammt!

In der Französischen Nationalversammlung gab es kein "rechts" oder "links", also auch für die französische Aristokratie nicht.
Einfach mal informieren, ehe man weiter Unsinn schreibt!




Tja - dein Geschichtswissen ist grauenvoll!
Vor und während der Revolution 1848 gab es weder "rechts" oder "links", noch gab es eine organisierte Arbeiterbewegung!
Die Revolution 1848 war eine Revolution des liberalen Bürgertums gegen die Restaurationspolitik in der Zeit nach dem Wiener Kongress 1815. Ziel dieser Revolution war die Installation einer Vollversammlung und die Einführung demokratischer Prinzipen.


Keine Ahnung, davon aber jede Menge!
q.e.d.
Links und die Ideen die dahinter stecken gab es also erst nach Marx und Engels?
Hälst dich also weiter mit pheudowissenschaftlichen Sackhaarspalterei auf statt mal endlich etwas Inhaltliches zu bringen.
Also Nochmal aus welchen Blickwinkel betrachtest du dein Pseudeowissenschaftliches links /rechts Geschwurbel bezüglich des heutigen Diskurs und der damaligen gesellschaftlichen Veränderungen? Antwort?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Milady de Winter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:41)

Bezogen auf EU-Europa ist Whistleblowerschutz ein Thema ersten Ranges was Demokratiegefährdung anbelangt. Staatsbeamtete Whistleblower wohlgemerkt. Durch die Journalistenmorde in Malta und der Slowakei sind solche "extremen Zustände" offenkundig geworden. Und gleichzeitig und wahrscheinlich auch deshalb ist Whistleblowerschutz gerade dort auch vorbildlich. Und in Deutschland dagegen überhaupt nicht. Ist es mit Hintergrund Dieselgate, Deutsche Bank Skandale, Audi-Chef-Inhaftierung usw. falsch oder verzerrt, wenn man Deutschland in Hinsicht auf maffiöse Strukturen als einen der Demokratie-Skandal-Staaten ansieht?
Worauf möchtest Du mit Deinem Beitrag in Bezug auf meinen hinaus?
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relativ
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:00)

[/u][/b]
Womit er vollkommen Recht hat und gerade DAS spricht gegen deine "Fluchttier"-These!
Es steckt in ihm drin bedeutet, dass es seit seiner Beginn seiner Evolution in ihm "drin steckt" und diese Evolution beginnt nunmal mit der Entstehung der Primaten.
Primaten - und damit auch Menschen - sind soziale Herdentiere, die brauchen Anerkennung von ihren Artgenossen, die wollen "gefeiert" werden.
DAS ist der Kontext und nicht der Unsinn, den du verzapft hast.
Wahrscheinlich ist es müßig dich zu fragen in welchen Diskurs dieser Satz von Tobi viel.
Genausogut könnte man sich mit einen programmierten Anrufbeantworter unterhalten. :x
Ich beende diese lächerliche Konversation mit dir mal wieder.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 12:52)

Dazu bitte ein konkretes Zitat.
„Wer findet, dass das mit Erdoğan so super ist, der kann auch gerne dort leben.“
...
Ich finde das sehr schwierig, dass man hier in Deutschland die Vorzüge der Demokratie genießt, um dann in der Türkei für die Richtung hin zu einer Diktatur zu stimmen.
https://orange.handelsblatt.com/artikel/23926
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:39)

Sogar die taz ist skeptisch: "Wichtigste Grundlagen sind die „Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft und ein sozialer Rechtsstaat“. Also 49 Prozent Kapitalismus und 51 Prozent Volkseigentum gleich Demokratischer Sozialismus. Hmmm." http://www.taz.de/!5419329/
Skeptisch sein ist nicht wirklich die Feststellung einer Grundgesetzfeindlichkeit. Du bist schlicht übers Ziel hinausgeschossen, gibs zu. :D :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 11:55)

Es ist gerade nicht Aufgabe der Medien sich "meinungsbildend" durchzusetzen, ist gerade nicht Aufgabe der Medien Meinungen zu verbreiten!
Aufgabe der Medien ist es, zu informieren und zwar unabhängig und unparteiisch!
Jeder Bürger hat das Recht, sich seine Meinung selbst zu bilden und zwar auf der Grundlage, zur Verfügung stehender Informationen.
Nö. Medien, informieren und kommentieren und machen im Grunde "Tendenzjournalismus". Daher gibt es auch Zeitungen, die orientieren sich eher an linken und grünen Konzepten und andere, für die sind liberal-bürgerliche und konservative Konzepte ausschlaggebend. Wie Zeitungen, Verlage und Sender argumentieren, hängt vom Weltbild und der politischen Farbe des jeweiligen Eigentümers der Zeitung und des Senders ab. Dem ordnet sich alles unter. Es gibt keinen unabhängigen und unparteiischen Journalismus. Auch wenn das immer wieder behauptet wird. Es gibt nur eins für die Redakteure: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Das ist keine Kritik, sondern Fakt. Das Ganze geschieht mal gut, mal weniger gut. Das geschieht in Form von Informationen, aber auch in Form von kommentierenden Elementen. Mal überzeugend, mal weniger überzeugend. Darum gehts auch gar nicht. Es geht um den mündigen, kritischen, offenen und freien Bürger, der aus der Fülle der Infos und Kommentare das rezipiert, das ihn interessiert, ihn bestätigt, ihn weiterbringt. Der das Gelesene und Gesehene immer kritisch hinterfragt. Eine höhere Stufe des Medien-Konsums ist es dann, eine große Vielfalt völlig verschiedener Blätter zumindest ausschnittsweise zu lesen und miteinander zu vergleichen. Nur so entsteht ein Bild, das halbwegs eine Annäherung an die Wirklichkeit ist. Ein Bild, das immer widersprüchlich und ambivalent sein wird.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(13 Jul 2018, 12:28)

Solange du in einen Eimer oder die Toilette kotzt, ist das natürlich in Ordnung.
Geht klar ;)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 13:32)

Auch hier nochmal: Selbstverständlich und trivialerweise maße ich mir das an. Sonst würde ich nicht darüber schreiben. Wer einen Satz schreibt wie "Dort fährt ein rotes Auto" maßt es sich an, eine Menge von optischen Signalen so zu deuten, dass da ein rotes Auto fährt und kein blaues Fahrrad. Es handelt sich also um die "Anmaßung einer Deutungshoheit".
:D :D :D :thumbup:
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:24)

Rechts und Links geht doch auf die französische Nationalversammlung zurück.
Ja stimmt, aber erst die verfassunggebende Versammlung. Vorher war die Gliederung entsprechend der gesellschaftlichen Hierarchie.
Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:24)
Und natürlich betrachtete man die radikalen Demokraten als links.
Vorsicht! Radikale Demokratie beschränkt sich nicht auf das linke Spektrum.
Wenn du von "radikalen Demokratien" sprichst, musst du auch Kommunismus, Anarchismus und Sozialismus zur Demokratie rechnen.
Nach dieser Lesart war auch die DDR eine Demokratie.
Es gibt jedoch auch rechte Spielarten der "radikalen Demokratie".
Beiden Formen radikaler Demokratie ist gemeinsam, dass ein Konzept verfolgen, welches zugunsten des Allgemeinwillens/Allgemeinwohls zulasten individueller Freiheiten ausgerichtet ist. "Das Wohl des Kollektivs hat Vorrang vor dem Wohl des Individuums". Ferner stehen Radikaldemokraten für eine "Demokratisierung" aller Lebensbereiche, bin hinein in die Privatshäre/Intimsphäre des Individuums.
Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:24)Anders verhält es sich, wenn du rein auf die Linke im Sinne der Proletatirischen Diktatur schaust, aber so eng sollte man es nicht definieren.
Genau aus dem Grund schrieb ich ja auch linke Ideologie.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:24)

Warum ist diese Partei nicht verboten, wenn das eindeutig Verfassungsfeindlich ist?
Weil das ähnlich wie bei der NPD eine Win-Win-Situation wäre?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von imp »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:31)
Vorsicht! Radikale Demokratie beschränkt sich nicht auf das linke Spektrum.
Wenn du von "radikalen Demokratien" sprichst, musst du auch Kommunismus, Anarchismus und Sozialismus zur Demokratie rechnen.
Nach dieser Lesart war auch die DDR eine Demokratie.
Mit radikaler Demokratie ist nicht gemeint, dass jemand in der Demokratie ungewöhnliche Standpunkte hat. Kommunisten sind erklärt KEINE Demokraten, let alone radikale. Der Anarchismus ist auch nicht demokratisch, denn er lebt gerade nicht von organisierten Mehrheitsentscheidungen. Das kennt man historisch, aber auch anarchistische Zusammenhänge heute funktionieren durch Konsens oder Nichtbeschluß.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:29)

Das würde ich nicht so bestimmt sagen. Das Grundgesetz schreibt keine bestimmte Wirtschaftsordnung vor. "Überwindung der Dominanz" kann nämlich auch bedeuten, daß das kapitalistische Eigentum zwar beibehalten wird, jedoch sehr stark reguliert wird. Mit solchen Schlagworten sollte man sehr vorsichtig umgehen.
Es gibt kein "kapitalistisches Eigentum", es gibt nur Privateigentum.
Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums bedeutet schlicht und ergreifend entschädigungslose Enteignung.
Und genau dem steht Art.14. GG entgegen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ja. Danke. DIese No-Erdogan-Empfehlung von Özdemir ist ja tatsächlich eine umgekehrt umgekehrte Herkunftsloyaliäts-Erwartung. Geht für mich demokratiepolitisch nicht nur in Ordnung sondern ist absolut vorbildlich. Von meiner Herkunft her müsste ich eigentlich Orbán-Propaganda machen. Ich mache aber mit allen Mitteln Gegen-Orbán-Propaganda. Die Tatsache, dass ich mich sprachlich, kulturell usw. in Ungarn und MIttelosteuropa einigermaßen gut auskenne, ist für mich Verpflichtung, Bürgerpflicht eines Demokraten sozusagen, dieses Wissen zur Aufklärung über die undemokratischen Tendenzen dort auch in Diskussionen einzusetzen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:07)

Nö. Medien, informieren und kommentieren und machen im Grunde "Tendenzjournalismus". Daher gibt es auch Zeitungen, die orientieren sich eher an linken und grünen Konzepten und andere, für die sind liberal-bürgerliche und konservative Konzepte ausschlaggebend. Wie Zeitungen, Verlage und Sender argumentieren, hängt vom Weltbild und der politischen Farbe des jeweiligen Eigentümers der Zeitung und des Senders ab. Dem ordnet sich alles unter. Es gibt keinen unabhängigen und unparteiischen Journalismus. Auch wenn das immer wieder behauptet wird. Es gibt nur eins für die Redakteure: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Das ist keine Kritik, sondern Fakt. Das Ganze geschieht mal gut, mal weniger gut. Das geschieht in Form von Informationen, aber auch in Form von kommentierenden Elementen. Mal überzeugend, mal weniger überzeugend. Darum gehts auch gar nicht. Es geht um den mündigen, kritischen, offenen und freien Bürger, der aus der Fülle der Infos und Kommentare das rezipiert, das ihn interessiert, ihn bestätigt, ihn weiterbringt. Der das Gelesene und Gesehene immer kritisch hinterfragt. Eine höhere Stufe des Medien-Konsums ist es dann, eine große Vielfalt völlig verschiedener Blätter zumindest ausschnittsweise zu lesen und miteinander zu vergleichen. Nur so entsteht ein Bild, das halbwegs eine Annäherung an die Wirklichkeit ist. Ein Bild, das immer widersprüchlich und ambivalent sein wird.
Ich habe geschrieben, was die Aufgabe der Medien ist und nicht was sie tatsächlich tun.
Dass sie ihrer Aufgabe zu informieren nicht gerecht werden, weiß ich selber.
Schließlich haben ja sehr viele, der heute bei den großen Medien tätigen Juornalisten - im "Roten Kloster" von der Pike auf gelernt, wie Agitation und Propaganda funktionieren und das wenden sie an.
Ich sage nur Genossin Maybrit Illner beim ZDF!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 13:48)

Deine Vergleiche hinken, wie so oft!
Du maßt dir Deutungshoheit über etwas an, was du gar nicht kennst. Du (ver)urteilst aufgrund von Rezensionen und Kritiken, ohne dich selbst mit dem auseinander gesetzt zu haben, was die Betreffenden überhaupt geschrieben haben.
Was du tust, ist dich schlechter Argumente/logischer Fehlschlüsse zu bedienen ==> z.B. argumentum ad hominem und "Schuld durch Zugehörigkeit".
Setze dich inhaltlich mit dem auseinander, was Tibi schreibt, oder Broder oder, oder, oder - überprüfe an der Realität (aber nicht an dem, was du dafür hälst) und dann urteile - aber bitte genauso inhaltlich und nicht aus zweiter oder dritter Hand ...
Es ist wirklich witzig. Quasi per Nebensatz erklärst du hier ganz locker gebildete und interessierte User für blöd. Indem du schlicht unterstellst, man habe die Quellen nicht gelesen oder nicht verstanden und könne gar nicht mitreden. Was ist das nur für eine Diskussionskultur? Mal ganz davon abgesehen, dass "Deutungshoheit" ein merkwürdiger diffuser Begriff ist. Und einfach nur abgegriffen. Er wird durch ständigen Gebrauch nicht besser und auch nicht verständlicher.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(13 Jul 2018, 13:54)

Ich habe das gemacht. Ich habe Tibi gelesen und Broder und Sarrazin und Kelec und stelle fest, dass ihre Argumente der Realität, wie ich sie tagtäglich lebe und erlebe, nicht standhalten.
Deshalb erlaube ich mir, ihre Argumente Scheisse zu finden. Dafuer habe ich sicherlich dein vollstes Verstaendnis als konsequente Verfechterin der Meinungsfreiheit.
Herzlich willkommen, think twice. Ich schließe mich dir an ;)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:48)

Ich habe geschrieben, was die Aufgabe der Medien ist und nicht was sie tatsächlich tun.
Artikel 5 des Grundgesetzes dazu:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstat-tung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
Punkt. Fertig. Es gibt keine "Aufgabe der Medien". Es gibt verfassungsrechtlich nur eine Aufgabe des Staats, die Freieheit der Medien zu gewährleisten und im Sinne der Gewaltenteilung die Freiheit der vierten Gewalt zu schützen. Sonst nix!
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Freitag 13. Juli 2018, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:44)

Ja. Danke. DIese No-Erdogan-Empfehlung von Özdemir ist ja tatsächlich eine umgekehrt umgekehrte Herkunftsloyaliäts-Erwartung. Geht für mich demokratiepolitisch nicht nur in Ordnung sondern ist absolut vorbildlich. Von meiner Herkunft her müsste ich eigentlich Orbán-Propaganda machen. Ich mache aber mit allen Mitteln Gegen-Orbán-Propaganda. Die Tatsache, dass ich mich sprachlich, kulturell usw. in Ungarn und MIttelosteuropa einigermaßen gut auskenne, ist für mich Verpflichtung, Bürgerpflicht eines Demokraten sozusagen, dieses Wissen zur Aufklärung über die undemokratischen Tendenzen dort auch in Diskussionen einzusetzen.
Endlich bist du mal ehrlich bei dem, was du hier betreibst.
Dir geht es nicht um eine ergebnisoffene politische Diskussion, dir geht es um Propaganda.

"Propaganda ist der Versuch der gezielten Beeinflussung des Denkens, Handelns und Fühlens von Menschen. Wer Propaganda betreibt, verfolgt damit immer ein bestimmtes Interesse."
"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. Wer Propaganda betreibt, möchte nicht diskutieren und mit Argumenten überzeugen, sondern mit allen Tricks die Emotionen und das Verhalten der Menschen beeinflussen, ..."
"Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen."
Quelle


JA, das ist genau das was du tust und das ist auch das, was die Medien tun.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:04)

Selbstverständlich sind das Antidemokraten, da braucht man nur mal einen Blick ins verfassungsfeindliche Programm der SED-Nachfolger zu werfen.
Deshalb sitzt Die Linke in stattlicher Abgeordneten-Zahl auch im Bundestag und in etlichen Landtagen. Weil sie so ein "verfassungsfeindliches Programm" hat. Erzähl mal noch so einen :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:57)

Endlich bist du mal ehrlich bei dem, was du hier betreibst.
Dir geht es nicht um eine ergebnisoffene politische Diskussion, dir geht es um Propaganda.

Es geht mir unter anderem auch um eine wenigstens mikromäßig dimensionierte Veränderung der politischen Landschaft. Das unterscheidet Politik von Politikwissenschaft. "Propaganda" ist ein ziemlich negativ besetzter Begriff. Zugegeben. Und wenns um manipulative Meinungsbeeinflussung geht, ist das auch berechtigt. Nun ja. Es gibt ja auch diesen schönen zivilen Begriff "Öffentlichkeitsarbeit" .... :p
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 14:35)

Beschäftige dich doch mal damit, woher der Begriff "Rechts" oder "Links" überhaupt stammt!

In der Französischen Nationalversammlung gab es kein "rechts" oder "links", also auch für die französische Aristokratie nicht.
Gerade für die französische Aristokratie, welche auf das Wohlwollen von le côté droit angewiesen war.
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Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:31)

Ja stimmt, aber erst die verfassunggebende Versammlung. Vorher war die Gliederung entsprechend der gesellschaftlichen Hierarchie.
Und hast du dich mittlwerweile damit auseinandergesetzt, wofür "links/rechts" inhaltlich stand? Gerne verlinke ich dir noch einmal:

Die linke Seite „le côté gauche“ kennzeichnete eine revolutionäre, republikanische Stoßrichtung, während „le côté droit“ mehr zurückhaltende, der Monarchie freundlich gesinnte Vorstellungen vertrat.
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schokoschendrezki
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Im allgemeinsten Sinne und heute steht links halt für den Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit. Und rechts dafür, dass dieser Grundsatz nicht zwangsläufig zu gelten hat. Das Hauptproblem aus meiner Sicht besteht darin, dass dieser Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit verwechselt wird mit einem Grundsatz der individuellen Gleichheit. Ich präferiere selbst auch politische Ansichten, die die Rolle des Individuums stärken. Die eigentlich Ungleichheit befördern. Aber das sollte und muss eben nicht auf der sozialen Achse ausagiert werden. Gerade wenn Menschen sozial gleichgestellt sind, können sie unabhängig von sozialen Hierarchien ihren Individualismus ausleben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:55)

Artikel 5 des Grundgesetzes dazu:

Punkt. Fertig. Es gibt keine "Aufgabe der Medien". Es gibt verfassungsrechtlich nur eine Aufgabe des Staats, die Freieheit der Medien zu gewährleisten und im Sinne der Gewaltenteilung die Freiheit der vierten Gewalt zu schützen. Sonst nix!
Aber selbstverständlich haben Medien/Massenmedien eine Aufgabe - nämlich genau die, die ich beschrieben habe:

"Ihre "öffentliche Aufgabe" erfüllen die Medien dadurch, dass sie an der freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildung mitwirken, indem sie zu Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung Nachrichten sowie Informationen beschaffen und verbreiten, die jeder Einzelne benötigt, um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.Den Kern der öffentlichen Aufgabe bildet die Mitwirkung der Medien an der politischen Meinungsbildung. Um dieser Aufgabe willen stellen freie Medien einen unverzichtbaren Bestandteil jeder freiheitlichen Demokratie dar. Das Funktionieren einer Demokratie, in der alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht (Art. 20 Abs. 2 GG), setzt voraus, dass dessen Mitglieder über die Informationen verfügen, die sie benötigen, um sich auf rationale Weise eine eigene Meinung zu allen politischen Fragen bilden zu können."
Quelle


"Aus dieser öffentlichen Aufgabe leitet sich für Medienvertreter in §4 ein besonderes Informationsrecht ab. Nach der Einführung des Informationsfreiheitsgesetzes im Jahr 2006 wurden allerdings allen Bürgern weitgehend dieselben Informationsrechte gegenüber öffentlichen Stellen eingeräumt.
Nach wie vor haben Pressevertreter um Ihrer Aufgabe nachzukommen allerdings ein weiter reichendes Informationsrecht als andere Bürger (etwa bei Demonstrationen oder Polizeieinsätzen):
Denn der Presse fällt wegen der in einer Demokratie notwendigen Willensbildung vom Volk her zu den Staatsorganen und nicht in umgekehrter Richtung (...) die essenzielle Aufgabe zu, als Motor dieöffentliche Diskussion in Gang zu halten wie auch als Sprachrohr zu fungieren, durch das sich die öffentliche Meinung äußert."
Quelle



Informationen zu liefern und damit zur freien Meinungsbildung beizutragen IST Aufgabe der Medien und NICHT die des Staates!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:59)
Deshalb sitzt Die Linke in stattlicher Abgeordneten-Zahl auch im Bundestag und in etlichen Landtagen. Weil sie so ein "verfassungsfeindliches Programm" hat. Erzähl mal noch so einen :D
Na, wenn dieser Beitrag mal nicht zum Lieblingslink im AfD-Strang wird :thumbup:
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:59)

Deshalb sitzt Die Linke in stattlicher Abgeordneten-Zahl auch im Bundestag und in etlichen Landtagen. Weil sie so ein "verfassungsfeindliches Programm" hat. Erzähl mal noch so einen :D
Die Linke sitzt aus dem gleichen Grund im Bundestag, wie die AfD - nämlich, weil wir in einer Demokratie leben und die Abgeordneten beider Parteien demokratisch gewählt wurden.
DASS die beiden Parteien gewählt wurden sagt allerdings recht wenig über deren Demokratiefähigkeit aus und/oder darüber inwieweit sie im Falle einer Mehrheit demokratisch handeln.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:59)

Deshalb sitzt Die Linke in stattlicher Abgeordneten-Zahl auch im Bundestag und in etlichen Landtagen. Weil sie so ein "verfassungsfeindliches Programm" hat. Erzähl mal noch so einen :D
Das ist allerdings ein ganz schwaches Argument, schließlich trifft das auch auf die AfD zu.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:03)

Es geht mir unter anderem auch um eine wenigstens mikromäßig dimensionierte Veränderung der politischen Landschaft. Das unterscheidet Politik von Politikwissenschaft. "Propaganda" ist ein ziemlich negativ besetzter Begriff. Zugegeben. Und wenns um manipulative Meinungsbeeinflussung geht, ist das auch berechtigt. Nun ja. Es gibt ja auch diesen schönen zivilen Begriff "Öffentlichkeitsarbeit" .... :p
Blablablub - du kannst dir deine Rabulistik sparen.
Propaganda ist etwas anderes als Öffentlichkeitsarbeit und du hast dich gerade öffentlich und offen dazu bekannt, dass es dir um Propaganda geht.
WAS unter Propaganda zu verstehen ist, habe ich zitiert und verlinkt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:41)

Es gibt kein "kapitalistisches Eigentum", es gibt nur Privateigentum.
Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums bedeutet schlicht und ergreifend entschädigungslose Enteignung.
Und genau dem steht Art.14. GG entgegen.
Das würde jeder gut bezahlte Anwalt mit Vergnügen zerpflücken. :D :D :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:18)

Im allgemeinsten Sinne und heute steht links halt für den Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit. Und rechts dafür, dass dieser Grundsatz nicht zwangsläufig zu gelten hat. Das Hauptproblem aus meiner Sicht besteht darin, dass dieser Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit verwechselt wird mit einem Grundsatz der individuellen Gleichheit. Ich präferiere selbst auch politische Ansichten, die die Rolle des Individuums stärken. Die eigentlich Ungleichheit befördern. Aber das sollte und muss eben nicht auf der sozialen Achse ausagiert werden. Gerade wenn Menschen sozial gleichgestellt sind, können sie unabhängig von sozialen Hierarchien ihren Individualismus ausleben.
Soziale Gleichstellung ist Ungerechtigkeit par excellence, damit wird das Leistungsprinzip, auf dem jeder Wettbewerb basiert, ausgehebelt. Es besteht keinerlei Motivation zum Erbringen von Leistung/zur Selbstverwirklichung (Maslowsche Bedürfnispyramide) mehr.
Das Individuum wird damit NICHT gestärkt, im Gegenteil!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:55)

Artikel 5 des Grundgesetzes dazu:

Punkt. Fertig. Es gibt keine "Aufgabe der Medien". Es gibt verfassungsrechtlich nur eine Aufgabe des Staats, die Freieheit der Medien zu gewährleisten und im Sinne der Gewaltenteilung die Freiheit der vierten Gewalt zu schützen. Sonst nix!
Naja, es ist schon ein wenig mehr als "nix". Die vierte Gewalt hat beobachtende, kritisch begleitende und kontrollierende Funktionen. Daher ja der berechtigte Einwand, dass es zu viel Hofberichterstattung statt kritischer Kommentierung von Regierungshandeln gibt. Und sie greift zuweilen direkt ein, was zwar heftig zu kritisieren ist, aber durchaus stattfindet. Siehe damalige Bildzeitungs-Hetze gegen die 68er.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:29)

Das ist allerdings ein ganz schwaches Argument, schließlich trifft das auch auf die AfD zu.
Die Rechts-Links-Gleichsetzung ist ein alter Hut. Ich kenne viele Linke, von denen kein einziger ein Feind der Demokratie ist. Was hier manche meinen, ist der Linksextremismus. Letztere Leute sitzen allerdings nicht in den Parlamenten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:57)

Endlich bist du mal ehrlich bei dem, was du hier betreibst.
Dir geht es nicht um eine ergebnisoffene politische Diskussion, dir geht es um Propaganda.

"Propaganda ist der Versuch der gezielten Beeinflussung des Denkens, Handelns und Fühlens von Menschen. Wer Propaganda betreibt, verfolgt damit immer ein bestimmtes Interesse."
"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. Wer Propaganda betreibt, möchte nicht diskutieren und mit Argumenten überzeugen, sondern mit allen Tricks die Emotionen und das Verhalten der Menschen beeinflussen, ..."
"Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen."
Quelle


JA, das ist genau das was du tust und das ist auch das, was die Medien tun.
In wessen Auftrag betreiben "die Medien" Propaganda?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:27)

Na, wenn dieser Beitrag mal nicht zum Lieblingslink im AfD-Strang wird :thumbup:
Ja, ich weiß. Die Gleichsetzung von Links und Rechts ist ein beliebtes Mittel, sich nicht mit Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Die Demokratie-Feinde findet man jedoch eher im rechten Spektrum. Im linken nicht. Mal von den paar genau beobachteten Linksextremisten abgesehen, die sich aber wie gesagt nicht in den Parlamenten befinden. Im rechten Spektrum dagegen haben einige dieser Demokratie-Feinde durchaus direkt und bequem in den Parlamenten Platz genommen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:40)

Die Rechts-Links-Gleichsetzung ist ein alter Hut. Ich kenne viele Linke, von denen kein einziger ein Feind der Demokratie ist. Was hier manche meinen, ist der Linksextremismus. Letztere Leute sitzen allerdings nicht in den Parlamenten.
Korrekterweise sind es Linkspopulisten, die eben den Eindruck erwecken (genau wie die Rechtspopulisten), wesentliche Elemente unserer demokratischen Grundordnung wären mal einfach so auf den Kopf zu stellen. Und das geschieht mit politischen Kampfbegriffen und natürlich dem Versprechen fast allen würde dann besser gehen ohne die meistens damit zusammenhängenden unpopulären Folgen konkret auch zu benennen.. Das ist korrekterweise natürlich nicht verfassungsfeindlich. Da gehört schon noch ein bisschen mehr dazu, aber es ist zumindest unseriös.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:57)

Endlich bist du mal ehrlich bei dem, was du hier betreibst.
Dir geht es nicht um eine ergebnisoffene politische Diskussion, dir geht es um Propaganda.

"Propaganda ist der Versuch der gezielten Beeinflussung des Denkens, Handelns und Fühlens von Menschen. Wer Propaganda betreibt, verfolgt damit immer ein bestimmtes Interesse."
"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. Wer Propaganda betreibt, möchte nicht diskutieren und mit Argumenten überzeugen, sondern mit allen Tricks die Emotionen und das Verhalten der Menschen beeinflussen, ..."
"Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen."
Quelle


JA, das ist genau das was du tust und das ist auch das, was die Medien tun.
Wenn es als "Propaganda" gilt, etwas gegen aufkommenden Faschismus zu tun, dann ist mir diese "Propaganda" durchaus willkommen. Denn wer will schon Verhältnisse wie 33 bis 45 zurückhaben? Wenn auch in leicht abgewandelter Form, dennoch derselbe braune nationalistische undemokratische Unfug, der gefährliche Ausmaße annehmen kann, wie jeder weiß.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:45)

Die Demokratie-Feinde findet man jedoch eher im rechten Spektrum. Im linken nicht. .

DAS- ist eine LÜGE

ein Blick in das Grundsatzprogramm der SED-Nachfolger genügt

DA stehen ( natürlich schön verschwurbelt) ganz klar verfassungsfeindliche Ziele drin:

Enteignung der Eigentümer der Unternehmen usw.

So, jetzt kannst DU ja mal aufzeigen, wo verfassungsfeindliche Ziele bei der AfD im Programm stehen- um DEINE Behauptung zu BELEGEN
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:52)

Denn wer will schon Verhältnisse wie 33 bis 45 zurückhaben? .

WER will schon die Verhältnisse wie in der DDR zurück haben?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:59)

WER will schon die Verhältnisse wie in der DDR zurück haben?
Ich habe zumindest bei einigen politischen Gruppierungen schon den Verdacht, daß es da welche gibt. Und zwar für Beides. Man muß nur so manche Stränge hier mal lesen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von think twice »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:58)

DAS- ist eine LÜGE

ein Blick in das Grundsatzprogramm der SED-Nachfolger genügt

DA stehen ( natürlich schön verschwurbelt) ganz klar verfassungsfeindliche Ziele drin:

Enteignung der Eigentümer der Unternehmen usw.

So, jetzt kannst DU ja mal aufzeigen, wo verfassungsfeindliche Ziele bei der AfD im Programm stehen- um DEINE Behauptung zu BELEGEN
Wie wäre es, wenn du erstmal die schön verschwurbelten, verfassungsfeindlichen Ziele der Linken entcodierst, bevor du von anderen Belegen fordert?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:45)

Die Demokratie-Feinde findet man jedoch eher im rechten Spektrum. Im linken nicht.
Das sehe ich anders. Demokratie-Feinde findet man an allen Rändern des politischen Spektrums.
Links wie Rechts.

Auch stellt sich die Frage, was sich mancher überhaupt unter Demokratie vorstellt... ;)

Wenn man sich das unter der Grundlage der deutschen Verfassung anschaut,
sind unter "Demokratie-Feindlichkeit" ... alle Gruppierungen und Strömungen, die...

Menschenrechte, Grundrechte, Eigentumsrechte, Freiheitsrechte, Entfaltungsrechte ... Rechtsstaatlichkeit... etc.
einschränken, abschaffen und/oder fundamental geändert haben möchten.

Und HIER, kann man links, ebenso wie rechts wiederfinden.

Der "Deckmantel" bzw. der dazu gehörige Populismus ist da nicht grossartig unterschiedlich.

Meine Meinung.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 15:06)

Du bist schlicht übers Ziel hinausgeschossen, gibs zu.
Nein, denn ich kann mir keinen Weg vorstellen, wie man im Einklang mit dem Grundgesetz die "Dominanz kapitalistischen Eigentums" brechen will.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Weltregierung »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:59)

WER will schon die Verhältnisse wie in der DDR zurück haben?
Na, wieder fleißig am Relativieren? Sicherlich mehr als die Verhältnisse von 33-45. Aber kann sich ja noch ändern. Die AfD arbeitet gerade daran.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Selina
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jul 2018, 16:18)

Im allgemeinsten Sinne und heute steht links halt für den Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit. Und rechts dafür, dass dieser Grundsatz nicht zwangsläufig zu gelten hat. Das Hauptproblem aus meiner Sicht besteht darin, dass dieser Grundsatz der sozialen Gleichgestelltheit verwechselt wird mit einem Grundsatz der individuellen Gleichheit. Ich präferiere selbst auch politische Ansichten, die die Rolle des Individuums stärken. Die eigentlich Ungleichheit befördern. Aber das sollte und muss eben nicht auf der sozialen Achse ausagiert werden. Gerade wenn Menschen sozial gleichgestellt sind, können sie unabhängig von sozialen Hierarchien ihren Individualismus ausleben.
Nein, der Linken gehts nicht um "Gleichgestelltheit", sondern um Gerechtigkeit. Ist ein wesentlicher Unterschied. Es geht der Linken (also allen linksorientierten Kräften, die es vereinzelt auch bei den Grünen, den Sozialdemokraten und natürlich bei der Linken gibt) um soziale Gerechtigkeit, nicht um Gleichgestelltheit. Wird oft verwechselt. Hab ich hier auch Dutzende Male richtiggestellt. Höchstens in einem ethischen Sinne könnte man - in den linken Konzepten - von Gleichheit sprechen, weil nicht der eine mehr wert als der andere ist etcpp.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 17:02)

Ich habe zumindest bei einigen politischen Gruppierungen schon den Verdacht, daß es da welche gibt. Und zwar für Beides. Man muß nur so manche Stränge hier mal lesen.
Die Linkspartei (die ich nicht wähle) regiert in Thüringen und war/ist in Berlin beteiligt. Mir ist nicht bekannt, dass dort Zustände wie in der DDR herrschen. In Berlin war die Linkspartei sogar an der Verschebelung von städtischen Sozialwohnungen an private Investoren beteiligt, das sollte Realisten doch sehr gut gefallen. Vor drohenden Zuständen wie in der DDR würde ich mich ängstigen, wenn die DKP/MLPD in der Position der AfD wären, also zweite bis dritte Kraft im Bund und in (bald sämtlichen) Landesparlamenten vertreten.
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