Ammianus hat geschrieben: ↑Montag 28. April 2025, 00:39
Ob in die Werte von 1987-91 DDR-Werte mit eingeflossen sind weiß ich nicht.
Das weiß ich auch nicht.
Auf alle Fälle steigen sie 1991-2007 von 126 245 auf 217 923. Danach gibt es zwar einen Rückgang bis 2021 auf 164 646, deutlich mehr als 1991, um im vorigen Jahr fast wieder den Rekordwert von 2007 zu erreichen.
Und damit ist eben deine Aussage:
„Man kann in keinster Weise von einem signifikanten Anstieg der Gewaltkriminalität in Deutschland in den letzten zehn, zwanzig Jahren reden. Eher im Gegenteil.“
grundsätzlich falsch. Der Anstieg ist signifikant und das jetzt einmal völlig unabhängig von den dafür möglichen Gründen.
Nachtrag:
https://www1.wdr.de/nachrichten/krimina ... e-100.html
Auf jeden Fall gab es ab 2015 eine größere Einwanderungswelle aus Richtung Süden. Und genau und ausgerechnet ab 2015 sinken die Fälle von Gewaltkriminalität für mehrere Jahre. Zumindest kann man demzufolge keine Korrelation zwischen Einwanderung und Gewaltstraftaten erkennen. Höchstens eine in Richtung Absenkung. Ich glaub allerding auch nicht, dass es die gibt.
Worauf der Anstieg an Gewaltkriminalität in den letzten 3, 4 Jahren zurückzuführen ist, kann ich natürlich so genau nicht wissen. Ich habe eine Vermutung geäußert: Kriegstraumatisierte Flüchtlinge aus der Ukraine. Ich kenne einige. Die sind jetzt nicht in Richtung auf Gewaltkriminalität traumatisiert. Aber psychisch ohne Zweifel stark gefährdet. Sie haben - in einem Fall - ein Philosophiestudium absoluviert und ihr gesamtes Immobilien-Hab-und-Gut verloren.
Eine andere Vermutung: Die Verrohung den sogenannten sozialen Medien als Katalysator für Gewalt.
Eine weitere Vermutung: Schwer durchschaubare Verbindungen zur Pandemie.
Unabhängig davon hab ich in Diskussionen zum Thema manchmal den Eindruck, dass einige Bundesbürger sich regelrecht danach sehnen, eine Gewalkriminalität durch Zugezogene feststellen zu können. Auch wenn sie irgendwo in Calau oder Zepernick als wohlhabend Bürger in schönen Häsuern wohnen und es dort überhaupt keine oder so gut wie keine Zugezogenen gibt.
Ich dagegen wohne - wie schon geschrieben - inmitten eines Kriminalitätshotspots. Ich sehe - vor allem einigen Jugendlichen und jungen Menschen - die Gewaltbereitschaft regelrecht an den Gesichtern an. Ich kann sie auch an den verschiedenen Aufsprühungen auf Häuserwänden ablesen. Ich sehe sie auch bei propalistänsischen Studenten-Demos direkt von meinem Bürofenster aus. Ich nehme das auch durchaus als gesellschaftliches Problem wahr. Aber es betrifft mich persönlich nicht. Und vor allem: Es gibt viel viel viel ernstere Probleme. Klimawandel. Militärische Auseinandersetzen. Massive Steuerbetrügerein. Cyberkriminaität. Verrohung in den "sozialen" Medien. Den globalen Trend Richtung politisch rechtsextrem.
Die Gewaltkriminalität hat mich bislang einmal persönlich betroffen als direkt neben mir eine vietnamesische Reinemachefrau irgendwas zusammenkehrte und ein offensichtlich naziaffiner Jugendlicher ihr einfach so den Eimer mit dem Fuß umstieß und weiterging. Der musste ich irgendwie helfen, das Zeug wieder einzusammeln.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)