Sammelstrang Pegida

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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Dieter Winter »

Wasteland » Do 15. Jan 2015, 21:55 hat geschrieben:
Nein, siehe mein Posting von gerade eben. In Deutschland gibt es weder jüdische, noch sonstige Parallelgerichte die legal sind.
Wie meinen?

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/5389
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USA TOMORROW
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Alexyessin » 15. Jan 2015, 21:56 hat geschrieben:
Nun, dann hat wohl die "Lügenpresse" wohl die Schlägereien gegen die Ordnungskräfte inszeniert.
So wie ich den von dir verlinkten Text verstehe, geschahen diese Vorfälle bei den Gegendemonstrationen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 22:58 hat geschrieben: Aber die Gerichte urteilen nach islamischem Recht.
Welche? Die Gerichte? Zeig mal auf das die deutschen Gerichte nach islamischem Recht urteilen.
Und spar dir den Fall den jeder kennt. Zeig mir die Masse auf, mit Beispielen. Du sagtest ja "die Gerichte".
Die deutschen Gerichte tun das also? Gut, wo?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Ok, mein Fehler, das wusste ich nicht. Was spricht nun gegen andere Gerichte die auf ähnlicher Basis funktionieren?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Wasteland » 15. Jan 2015, 22:02 hat geschrieben:
Welche? Die Gerichte? Zeig mal auf das die deutschen Gerichte nach islamischem Recht urteilen.
Hatte ich doch bereits verlinkt:
Vielen gilt die Scharia als Inbegriff von Menschenverachtung oder als Synonym für Unterdrückung und Gewalt. Wendet sich ein Muslim oder eine Muslimin aber an ein deutsches Gericht, kann durchaus die Scharia zur Anwendung kommen. Denn längst hat islamisches Recht auch an deutschen Gerichten Einzug erhalten.

(...)

"Alle Arten von Straftaten wie Fälle häuslicher Gewalt werden ausschließlich nach deutschem Recht behandelt." Wenn es aber um die private Lebensführung von Einwanderern geht, gilt das Internationale Privatrecht, nach dem etwa bei Scheidungsfällen oder in Erbrechtsfällen bei Ägyptern nach ägyptischem Recht, bei Iranern nach iranischem Recht geurteilt wird. "In Gestalt dieser Rechtsordnungen kommt dann auch die Scharia ins Spiel", sagt Rohe.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... saele.html
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Blasphemist »

Parallelgeselschaften, denen die Religion wichtiger als Recht und körperliche Unversehrtheit ist.
Sowas ist einfach widerlich.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Dieter Winter »

Wasteland » Do 15. Jan 2015, 22:03 hat geschrieben:
Ok, mein Fehler, das wusste ich nicht. Was spricht nun gegen andere Gerichte die auf ähnlicher Basis funktionieren?
Gegen Religionsgerichte, die ausschließlich über Religionsfragen entscheiden, imho nix.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Dieter Winter »

Blasphemist » Do 15. Jan 2015, 22:04 hat geschrieben: Parallelgeselschaften, denen die Religion wichtiger als Recht und körperliche Unversehrtheit ist.
Sowas ist einfach widerlich.
DU bist diesen Gerichten ja nicht unterworfen.

Oder willst du konvertieren? :)
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Donnerstag 15. Januar 2015, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Helmuth_123 » Do 15. Jan 2015, 20:33 hat geschrieben:
Grundsätzlich Zustimmung dabei. Wir brauchen eine deutsche Leitkultur oder wen der Begriff Leitkultur nicht gefällt halt Leibild. Diese darf sich nicht nur auf abstrakte Rechtsnormen berufen wie die FDGO, weil so etwas keine Identität schafft. Denn nur wenn wir den Einwanderern eine attraktive Leitkultur anbieten, sind diese auch bereit sich zu integrieren.
Was ist denn an der FDGO abstrakt?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 23:04 hat geschrieben: Hatte ich doch bereits verlinkt:
Die Praxis nach der dies aber vorgenommen wird ist deutsches Recht.
Klar ist, dass deutsche Gesetze als solches natürlich (religions)neutral ausgestaltet sind und damit keinen Bezug auf die Scharia aufweisen. Wie kann es dann aber sein, dass doch in einigen Fällen ein deutscher Richter an einem deutschen Gericht die Vorgaben der Scharia zu beachten hat. Die Antwort hierauf liegt in den Grundsätzen des internationalen Privatrechts (IPR) die auch im Staatsexamen sehr relevant sind und auf jeden Fall beherrscht werden sollten. Hierunter zu verstehen sind diejenigen Rechtsnormen, die bestimmen, welches einzelstaatliche Recht bei einem grenzüberschreitenden Sachverhalt anzuwenden ist. Auf das IPR ist dann zurückzugreifen, wenn es sich um einen Sachverhalt mit Auslandsberührung handelt, d.h. eine Verbindung zum Recht eines ausländischen Staates besteht (vgl. Art. 3 EGBGB). Dieses Internationale Privatrecht greift allerdings nur dann, wenn keine Regelungen der Europäischen Gemeinschaft anwendbar sind- namentlich sind dies die Rom I und Rom II Verordnung für vertragliche und außervertragliche Schuldverhältnisse. Geplant sind für die Zukunft weitere Verordnungen: eine Rom-III-Verordnung (Scheidung von Ehen), eine Rom-IV-Verordnung (Ehegüterrecht), eine Rom-V-Verordnung (Erbrecht) sowie eine Rom-VI-Verordnung (Unterhaltsverordnung).
Grundsätzlich ist damit eine Anwendung des ausländischen Rechts möglich. Ein “Rechtsimperialismus” dergestalt, dass das deutsche Recht als ultimativ richtig aufgezwungen werden soll, soll gerade verhindert werden. Es wird damit zunächst vermutet, dass das ausländische Recht angemessen und gerecht ist. Es mögen aber Fälle existieren in denen eine Anwendung der ausländischen Rechtsgrundsätze nicht mehr mit elementaren Prinzipien des deutschen Rechts vereinbar ist. Für diesen Fall enthält das Gesetz den sog. ordre-public-Vorbehalt in Art. 6 EGBGB. Die ausländische Rechtsnorm ist nicht anzuwenden, wenn sie wesentlichen Grundsätzen des dt. Rechts widerspricht.
Das hat aber nichts mit nichtdeutscher Gerichtsbarkeit zu tun, sondern mit dem normalen deutschen Rechtswesen.
Das heisst summa summarum, es wird das deutsche Recht angewendet.
Sturm im Wasserglas.

http://www.juraexamen.info/anwendung-de ... n-das-ipr/

Aber das wusste ich auch noch nicht. Das was die Kompetenzen religiöser Gerichte darstellen sollen über die sich alle so aufregen gibt es bereits in der deutschen Rechtsprechung. :D
Zuletzt geändert von Wasteland am Donnerstag 15. Januar 2015, 22:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Alexyessin »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 22:02 hat geschrieben: So wie ich den von dir verlinkten Text verstehe, geschahen diese Vorfälle bei den Gegendemonstrationen.
Erstens habe ich keinen Text verlinkt sondern ZviBack und zweitens habe ich nicht davon gesprochen, das die im Fernsehen gezeigten Prügeleien von Legidaanhängern bei den Gegendemonstrationen passiert sind. Wie schon geschrieben, es gab nicht DIE Gegendemonstration sondern mehrere und bei einer kleinen haben sich diese Anarchoklopper mal wieder zur Bambule getroffen. Ob man jetzt von dieser kleinen Zahl Idioten auf die Gesinnung der ganzen Gegendemonstrationen schließen mag sei jedem überlassen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Wasteland » 15. Jan 2015, 22:14 hat geschrieben:
Die Praxis nach der dies aber vorgenommen wird ist deutsches Recht.





Das hat aber nichts mit nichtdeutscher Gerichtsbarkeit zu tun, sondern mit dem normalen deutschen Rechtswesen.
Das heisst summa summarum, es wird das deutsche Recht angewendet.
Sturm im Wasserglas.

http://www.juraexamen.info/anwendung-de ... n-das-ipr/
Nochmal meine Frage:

Gibt es so etwas für Christen eigentlich auch?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 » Do 15. Jan 2015, 20:33 hat geschrieben:
Grundsätzlich Zustimmung dabei. Wir brauchen eine deutsche Leitkultur oder wen der Begriff Leitkultur nicht gefällt halt Leibild. Diese darf sich nicht nur auf abstrakte Rechtsnormen berufen wie die FDGO, weil so etwas keine Identität schafft. Denn nur wenn wir den Einwanderern eine attraktive Leitkultur anbieten, sind diese auch bereit sich zu integrieren.
Bevor ich mich anschließe für etwas wie "Leitkultur" einzutreten oder diese als Grundlage für Integration zu nehmen würde ich gerne mal wissen, was darunter zu verstehen ist?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 21:10 hat geschrieben: Scharia-"Gerichte" sollten überhaupt nicht eingeführt werden, es gibt in Deutschland ordentliche Gerichte, die von jedem Moslem angerufen werden können.
Aber du hast schon verstanden, daß es nicht um Gerichte geht, die befugt sind ein Urteil zu sprechen, sondern um eine Schlichtungsinstanz, die es unter andere Namen und anderem Vorzeichen eh schon gibt, als Ombudsmann/-frau? Du stößt dich an dem Begriff Scharia, was nachvollziehbar ist, aber auch auf Unkenntnis schließen läßt. Wenn sich Streitigkeiten aufgrund dieser Schlichtungsinstanz beilegen lassen ist das doch besser, als wenn der Streit erst vor einem Gericht verhandelt wird. Wenn es nicht zu einer auérgerichtlichen Einigung kommt, kann eh geklagt werden.

Bei diesem Konzept besteht nur eine Gefahr, die sich zT bereits gezeigt hat, nämlich, daß die "Friedensrichter" zu Instanzen werden, die durchaus eine Autorität beanspruchen. Das darf nicht sein. Man muß sich also sehr genau anschauen, wer in solchen Instanzen wie agiert, und ggf muß gegen "Friedensrichter" interveniert werden, wenn sie ihre Position mißbrauchen oder sich in Widerspruch zum Rechtsstaat stellen, zB in dem sie die Möglichkeit einer Gerichtsverhandlung negieren.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 21:24 hat geschrieben: Doch, wenn zivilrechtliche Streitigkeiten von einem religiösen Richter auf Basis religiöser "Gesetze" entschieden werden soll, dann sind das Sonderregelungen einer Paralleljustiz. Sind die Entscheidungen des Scharia"gerichtes" denn rechtlich bindend oder sind das Micky Maus-Richtersprüche?
Noch mal: in D-Land sind das keinesfalls Richtersprüche. Es ist die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung. Kommt es nicht zu einer Einigung, kann der Rechtsweg beschritten werden. Und es geht ausschließlich um zivilrechtliche Belange, nicht um Strafrecht.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 21:33 hat geschrieben: Gibt es so etwas für Christen eigentlich auch?
Kirchengerichte? Aber sicher gibt es die. http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchengericht

Sie werden allerdings selten von Gläubigen angerufen.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Zvi Back » Do 15. Jan 2015, 21:33 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 13231.html

Pegida-Demonstrationen: Merkel versteht, hat aber kein Verständnis
Lese ich in der Überschrift des "Spiegel" etwa..... Ironie :?:

"Merkel übte jedoch Kritik an den Organisatoren der Pegida-Demonstrationen. "Für die Leute, die zu diesen Demonstrationen aufrufen, spielen zu oft Vorurteile, Kälte, sogar Hass eine Rolle", sagte die Kanzlerin. "Ich muss verstehen, was die Sorgen sind, aber ich muss nicht Verständnis für jede Form von Demonstration haben."

Nein Frau Merkel, natürlich müssen sie kein Verständnis dafür haben, sie müssen lediglich
das Recht auf friedliche Demonstrationen vorbehaltlos anerkennen und respektieren und nicht
alle 2 min den Untergang des Abendlandes an die Wand malen durch diese Demonstrationen.
An DIESER Wand ist ja auch kein Platz mehr. :D
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 21:48 hat geschrieben: Niemand verlangt, dass Religionen verschwinden sollen.
Doch, diesem Verlangen wurde hier schon mehrfach Ausdruck gegeben. Der Koran gehört verboten, es soll untersagt werden, moslemische Glaubenssymbole (Kopftuch) in der Öffentlichkeit zu tragen, den Moslems soll es verboten werden zu missionieren, der ghröbst Spruch war, der Islam gehört in Europa mit der Wurzel ausgerottet.
Ich will nicht von Religion genötigt werden. Wer aber danach leben will, der soll das tun können, solange die allgemeinen Gesetze eingehalten werden.
Warum braucht es dann überhaupt noch ein BGB und erstinstanzliche Gerichte? Dann soll sich doch jeder was überlegen, wonach geurteilt werden soll und wenn sich die Streitparteien vor einem selbsternannten Richter dann einig werden, ist alles in Butter. Wäre vllt. sogar eine Gechäftsidee :cool: Das ist doch kompletter Unsinn, Deutschland ist ein Rechtsstaat, in Deutschland gelten die deutschen Gesetze, da braucht es keine Extrawürste für Konzerne und Religionen.[/quote]

Es gibt in allen Städten Schiedsmänner. Richter verweisen sogar manchmal an solche, ehe sie bereit sind ein Verfahren zu eröffnen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 21:58 hat geschrieben: Aber die Gerichte urteilen nach islamischem Recht.
Sie urteilen überhaupt nicht. Sie machen einen Einigungsvorschlag. Der ist für keine Partei verbindlich und verbaut niemanden den gewöhnlichen Rechtsweg. Der Begriff ist irreführend, es ist nicht gedacht, daß "islamisches Recht" die deutsche Rechtsprechung ergänzen oder gar ablösen soll. Das ging aus dem eingangs verlinkten Artikel auch ganz klar hervor.
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Tantris »

Alles nazis?


Die mitlaeufer sind das gefaehrliche...
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Piedro » 15. Jan 2015, 22:22 hat geschrieben:
Kirchengerichte? Aber sicher gibt es die. http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchengericht
Da steht:
In Deutschland urteilten in manchen Staaten Kirchengerichte noch bis 1879 auch in weltlichen Angelegenheiten, vor allem im Bereich des Eherechts.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tantris »

Also weder kirchengerichte noch islamische sprechen in D recht.

Wo ist dein problem?

In deiner lesekompetenz?
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Hier kommen internationale Vereinbarungen zum Tragen, in eng begrenzten Bereichen. Das ist nachvollziehbar und eher unproblematisch. Es gibt problembehaftetere Fälle, zB diese - in meinen Augen völlig enthirnte - Richterin, die einem prügelnden Arschloch von Ehemann das Recht einräumen wollte, seine Frau zu dreschen. Sie wurde von dem Fall abgezogen, blieb aber - für mich unerklärlich - in Amt und Würden.

Aber auch das ist kein Beispiel dafür, daß deutsche Gerichte nach islamischem Recht urteilen, sondern nur ein Beispiel dafür, daß manche Richter nicht zu wissen scheinen, was sie tun. Im Sozialrecht ist das inzwischen schon fast normal, da werkelt jedes SG vor sich hin, jedes LSG spricht für das Bundesland verbindliche Urteile, die sich massiv unterscheiden, das BSG ist dann Jahre später an der Reihe, das irgendwie auf Linie zu bringen, und selbst den LSG- und BSG-Urteilen wird dann gern mal von einem SG-Richter munter widersprochen und ein Beschwerde- oder Revisionsverfahren veranlaßt.

Die Rechtsprechung war in D-Land nie wirklich homogen, da können sich einzelne Richter durchaus mal als Knalltüten erweisen, die übergeordnete Instanzen beschäftigen. Dazu gibt es diese schließlich auch.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 22:30 hat geschrieben: Da steht:
Weiß ich. Weiterlesen. Die Zuständigkeiten sind in der Evangelischen Kirche und bei den Römischen Katholen unterschiedlich. Sie betreffen aber auch Zivilrechtsangelegenheiten. Die Kirchen haben sogar einen Rechtsstaatus, der ordentliche Gerichte in manchen Belangen ausschließen. Das hätten moslemische Friedensrichter nicht.
Zuletzt geändert von Piedro am Donnerstag 15. Januar 2015, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Tantris » 15. Jan 2015, 22:33 hat geschrieben:Also weder kirchengerichte noch islamische sprechen in D recht.
Wenn es nach mir ginge, könnte sich jeder auf private Rechtssprechung berufen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tantris »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 23:37 hat geschrieben: Wenn es nach mir ginge, könnte sich jeder auf private Rechtssprechung berufen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein.

Nein....gott sei dank, geht es nicht nach dir
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 22:37 hat geschrieben: Wenn es nach mir ginge, könnte sich jeder auf private Rechtssprechung berufen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein.
Kirchengerichte sind schon Instanzen, die Sprüche sind zT rechtsverbindlich.

Schiedsinstanzen zwischen Parteien können keinen rechtsverbindlichen Spruch veranlassen. Wenn ein Schlichter keine Einigung erziehlen kann, bleibt die Klage. Kommt es zu einer Einigung, wird diese Festgehalten und beide Parteien verpflichten sich, das einzuhalten. Ein Freund von mir hatte unlängst Probleme mit seinem Nachbarn, wenn gegen die Vereinbarung vor dem Ombudsmann verstoßen wird, besteht ein Anspruch gegen den, der das tut. Dem gibt dann ein Richter statt, auf der Basis der Einigung.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 22:37 hat geschrieben: Wenn es nach mir ginge, könnte sich jeder auf private Rechtssprechung berufen. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein.
Wenn ein Schlichter (Ombudsmann) eine Einigung erwirken kann, wird diese festgehalten und ist für beide Parteien verbindlich. Bei Verstößen ergibt sich ein Anspruch, den ein Richter anhand der Einigung bestätigt. Das ist aber keine "private Rechtsprechung", sondern schon immer Teil unseres Rechtssystems. Kommt es nicht zu einer Einigung durch den Schlichter, kann geklagt und verhandelt werden. Eigentlich ganz einfach.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Tantris » 15. Jan 2015, 22:39 hat geschrieben:

Nein....gott sei dank, geht es nicht nach dir
Wieso?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 23:16 hat geschrieben: Nochmal meine Frage:

Gibt es so etwas für Christen eigentlich auch?
Das innerhalb des Rahmens des deutschen Rechts christlich inspiriertes Recht gesprochen wird?
Ja, Tanzverbot zum Beispiel.

Sollte man das abschaffen oder ausbauen?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Wasteland » 15. Jan 2015, 22:56 hat geschrieben:
Das innerhalb des Rahmens des deutschen Rechts christlich inspiriertes Recht gesprochen wird?
Ja, Tanzverbot zum Beispiel.
Darum ging es nicht.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

USA TOMORROW » Do 15. Jan 2015, 23:57 hat geschrieben: Darum ging es nicht.
Warum?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Wasteland » 15. Jan 2015, 22:58 hat geschrieben:
Warum?
Weil es um etwas anderes ging.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

USA TOMORROW » Fr 16. Jan 2015, 00:00 hat geschrieben: Weil es um etwas anderes ging.
Um was?
Zweiundvierzig

Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Zweiundvierzig »

Gut gebrüllt, Löwe!
Marcin
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Marcin »

Wer steckt eigentlich hinter BRAGIDA?
Dr. John Becker

Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Dr. John Becker »

[quote="[gelöschter Benutzer] » Do 15. Jan 2015, 22:24"JEDER, der an den Märschen der BRAGIDA in unserer schönen Löwenstadt Braunschweig teilnimmt, ist ein Neo-Nazi, der nichts aus der schrecklichen Geschichte dazugelernt hat.

Ich hoffe und wünsche mir, dass Politik. Justiz und auch unsere Braunschweiger Polizei sehr wachsam ist, und das Treiben der faschistioden BRAGIDA sehr genau beobachtet.

Hoffentlich ist unser Verfassungsschutz wachsam, und hoffentlich werden vom Verfassungsschutz sehr viele Fotos angefertigt, damit unsere Gesellschaft weiß,
welche Neo Nazis sich hinter dem Deckmantel der BRAGIDA verstecken.[/quote]
Ich nenne Nazis all jene, die Andersdenkenden ihr Grundrecht auf Demonstrationsrecht und Meinungsfreiheit verbieten wollen.
Und auch all jene, die nach bester Stasi-Manier Überwachung der Systemfeinde einfordern.

Wir sind schon längst soweit:
"Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus." Ignazio Silone
Zuletzt geändert von ÛS.Trooper am Freitag 15. Januar 2016, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Persönliche Daten entfernt.
Dr. John Becker

Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Dr. John Becker »

[quote="[gelöschter Benutzer] » Do 15. Jan 2015, 23:33
Hat der Hitler Faschismus mit den Juden Vergasungen 1933-1945 nicht genug Unheil angerichtet?[/quote]
Welcher Zusammenhang besteht denn zwischen Hitler und BRAGIDA?
Diese Herleitung würde mich schon interessieren.
Zuletzt geändert von ÛS.Trooper am Freitag 15. Januar 2016, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Persönliche Daten entfernt.
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Unité 1
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Unité 1 »

Oh, ein Doktorenstreit. Spannend.
„Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort“
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von happySchland »

Sachte.
Mit Bragida ist es wie mit allen **idas. Die Mitläufer lassen sich nicht pauschal als Neonazis abstempeln.
Ich kann den Unmut ja nachvollziehen aber alle über einen Kamm zu scheren, halte ich für falsch.

Fragt sich inwiefern sich die , ich nenne sie mal Wut- und Angstbürger, von den offensichtlichen Nazis distanzieren können.
Denn nicht vergessen, die **idas laufen Montags. Tag der MontagsdemonstrationEN. Soeiner findet hierbei sein Ventil.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
Gauvain
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Gauvain »

happySchland » Fr 16. Jan 2015, 00:15 hat geschrieben:Die Mitläufer lassen sich nicht pauschal als Neonazis abstempeln.
Nein, da hast du recht, es gibt nicht nur Nazis bei Pegida. Es gibt auch jene, die es nicht auf die Reihe bekommen, zu bemerken, mit wem sie da eigentlich marschieren. Damit sind aber so ziemlich alle Teilnehmer umrissen.
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Platon
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Platon »

es riecht hier doch heftig nach Provo fake
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Unité 1 »

Gauvain » Fr 16. Jan 2015, 00:18 hat geschrieben:
Nein, da hast du recht, es gibt nicht nur Nazis bei Pegida. Es gibt auch jene, die es nicht auf die Reihe bekommen, zu bemerken, mit wem sie da eigentlich marschieren. Damit sind aber so ziemlich alle Teilnehmer umrissen.
Es (die Mitläufer und nicht das stupide Rassistenpack) sind meiner Ansicht nach die Entfremdeten, die sich nicht zugehörig fühlen, und sich auf die einfache Weise (=Sündenbock) Luft verschaffen. Ich würde das ernst nehmen, denn es ist ein Kennzeichen einer gespaltenen Gesellschaft. Die Leute einfach so abzubürsten ist eine schlechte Idee, es sei denn, man steht auf die Verlogenheit. Keine Utopie, keine gesellschaftliche Entwicklung, wenn ein so großer Teil, ich erinnere hier an die Umfragen hinsichtlich der Zustimmung zu pegida, einfach verächtlich gemacht wird. Problem: Mit solchen Forderungen und Diskursverweigerung (Lügenpresse) ist auch keine Gesellschaft zu machen. Da bin ich etwas ratlos
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USA TOMORROW
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von USA TOMORROW »

Wasteland » 15. Jan 2015, 23:09 hat geschrieben:
Um was?
Um so etwas:
Vielen gilt die Scharia als Inbegriff von Menschenverachtung oder als Synonym für Unterdrückung und Gewalt. Wendet sich ein Muslim oder eine Muslimin aber an ein deutsches Gericht, kann durchaus die Scharia zur Anwendung kommen. Denn längst hat islamisches Recht auch an deutschen Gerichten Einzug erhalten.

(...)

"Alle Arten von Straftaten wie Fälle häuslicher Gewalt werden ausschließlich nach deutschem Recht behandelt." Wenn es aber um die private Lebensführung von Einwanderern geht, gilt das Internationale Privatrecht, nach dem etwa bei Scheidungsfällen oder in Erbrechtsfällen bei Ägyptern nach ägyptischem Recht, bei Iranern nach iranischem Recht geurteilt wird. "In Gestalt dieser Rechtsordnungen kommt dann auch die Scharia ins Spiel", sagt Rohe.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... saele.html
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Walter Hofer »

Unité 1 » Fr 16. Jan 2015, 00:42 hat geschrieben:
Oh, ein Doktorenstreit. Spannend.
unter Juristen? - langweilig *gähn
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Zunder »

Die Nazis wissen, wo was für sie zu holen ist.
Bagida:

"Die erste Demonstration des Münchner Pegida-Ablegers Bagida war nicht nur ein Treffen von 1500 Islamfeinden. Sie war auch ein Szenetreffen der bayerischen Neonazis. Nach Einschätzung des Antifaschistischen Dokumentationsarchivs Aida, das die rechte Szene in München und Bayern seit Jahren aufmerksam verfolgt, marschierten etwa 100 Demonstranten mit, die dem verbotenen Freien Netz Süd zuzurechnen sind, dazu Mitglieder der NPD und andere Rechtsextremisten.
Marcus Buschmüller von Aida hat etwa André E. ausgemacht, einen der Angeklagten im NSU-Prozess, und Karl-Heinz Statzberger, einen verurteilten Rechtsterroristen. "Es war der größte Aufmarsch der extrem Rechten in München seit 1997", sagt Buschmüller. Damals hatten 5000 Extremisten gegen die Wehrmachtsausstellung demonstriert."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/peg ... -1.2302341

Nebenbei: die erste "judenfreie" Stadt war nicht Braunschweig, sondern Coburg - Schande, wem Schande gebührt.
Braunschweig hat sich im Jahr 1932 das zweifelhafte Verdienst erworben, Hitler mit der deutschen Staatsbürgerschaft auszustatten.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Unité 1 »

Das Bemerkenswerte an pegida ist doch, dass die Leute auf eine obrigkeitshörige Weise unzufrieden sind. Es sind keine Aktivisten, es sind Passivisten. Sie sind unzufrieden und fühlen sich fremd hier, ihre Antwort: Eine Beschwerde. Sie schicken Woche für Woche eine Petition an "die da oben", verlangen, dass man auf sie hört. Sie wollen ernstgenommen werden, wollen, dass ihre Befindlichkeiten behandelt werden. Darin ist keine Eigeninitiative zu finden. Sie fordern die Umsetzung ihrer Forderungen, es sind in einer pervertierten Weise Demokraten, verstanden als Haufen, der glaubt, es käme auf das an, was der Haufen dächte. Es ist der Untertanengeist, der durch die Straßen Dresdens weht.
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von Bleibtreu »

Platon » Fr 16. Jan 2015, 00:19 hat geschrieben:es riecht hier doch heftig nach Provo fake
Genau das dachte ich auch nach dem Lesen des EB. :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von MG-42 »

Unité 1 » Do 15. Jan 2015, 17:52 hat geschrieben:Das Bemerkenswerte an pegida ist doch, dass die Leute auf eine obrigkeitshörige Weise unzufrieden sind. Es sind keine Aktivisten, es sind Passivisten. Sie sind unzufrieden und fühlen sich fremd hier, ihre Antwort: Eine Beschwerde. Sie schicken Woche für Woche eine Petition an "die da oben", verlangen, dass man auf sie hört. Sie wollen ernstgenommen werden, wollen, dass ihre Befindlichkeiten behandelt werden. Darin ist keine Eigeninitiative zu finden. Sie fordern die Umsetzung ihrer Forderungen, es sind in einer pervertierten Weise Demokraten, verstanden als Haufen, der glaubt, es käme auf das an, was der Haufen dächte. Es ist der Untertanengeist, der durch die Straßen Dresdens weht.
Gruppen Psychoanalyse. :rolleyes:
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Re: Pergida-Ableger in Braunschweig: BRAGIDA und die neue He

Beitrag von JFK »

Unité 1 » Fr 16. Jan 2015, 00:24 hat geschrieben: Es (die Mitläufer und nicht das stupide Rassistenpack) sind meiner Ansicht nach die Entfremdeten, die sich nicht zugehörig fühlen, und sich auf die einfache Weise (=Sündenbock) Luft verschaffen. Ich würde das ernst nehmen, denn es ist ein Kennzeichen einer gespaltenen Gesellschaft. Die Leute einfach so abzubürsten ist eine schlechte Idee, es sei denn, man steht auf die Verlogenheit. Keine Utopie, keine gesellschaftliche Entwicklung, wenn ein so großer Teil, ich erinnere hier an die Umfragen hinsichtlich der Zustimmung zu pegida, einfach verächtlich gemacht wird. Problem: Mit solchen Forderungen und Diskursverweigerung (Lügenpresse) ist auch keine Gesellschaft zu machen. Da bin ich etwas ratlos
Wie kann zb in Dresden bei einem ausländeranteil von wenigen Prozent ein Gefühl des "nicht dazugehören" aufkommen?
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