Auch auf die Gefahr hin, dass es in dem nein-doch-oh hier untergeht:
Dark Angel hat geschrieben: ↑Freitag 16. Mai 2025, 14:44
Doch muss man. Um an die Existenz höherer Mächte/höherer Wesen zu glauben muss man eine bestimmte Vorstellung von diesen Mächten/Wesen haben, weil man bestimmte Emotionen mit diesen Mächten/Wesen verbindet, bestimmte Erscheinungen mit ihnen assoziiert. .
Nein, der Filmvergleich hinkt und zwar gewaltig. Beim Film, bei Literatur (mit Ausnahme von Dokus und Fachliteratur)
weiß jeder, dass es sich um Fiktionen handelt, die mit der Realität nix zu tun haben.
Im Gegensatz dazu, sind die Götter, höheren Mächte/Wesen für den Gläubigen real.
Aber wenn ich erst eine bestimmte Vorstellung mit verknüpften Emotionen/Assoziationen benötige, um einen Glauben zu entwickeln, kann ich doch eben diese Vorstellung ohne den Glauben haben. Erst benötigt man das Bild, dann kommt der Glaube daran, dass es real wäre. In der Reihenfolge ergibt es für mich Sinn. Von daher finde ich den Filmvergleich immer noch sehr passend, egal ob man weiß, dass es um Fiktion geht. Oder meinst du mit Gottesbild etwas Spezielles? Dann reicht mein Google-Fu dafür nicht aus.
Liegestuhl hat geschrieben: ↑Freitag 16. Mai 2025, 13:42
Es gibt keinen Beweis für die Existenz Gottes. Es gibt auch keinen Beweis für die Nicht-Existenz Gottes. Ein fehlender Beweis für die Existenz Gottes ist kein Beweis für seine Nichtexistenz.
Och, so eine "echte" Wunderheilung oder eine Wiedererweckung von Toten, beides unter kontrollierten Bedingungen, würde ich schon als Existenzbeweis für etwas Übernatürliches akzeptieren.
Bei dem harten Beweis für eine Nicht-Existenz bin ich bei dir. Aber da es nun absolut keinen Hinweis auf auch nur irgendeine göttliche Existenz gibt, sollte das doch ausreichen.
Liegestuhl hat geschrieben: ↑Freitag 16. Mai 2025, 13:42
Daher käme ich im Leben nicht auf die Idee, weder von einem Atheisten noch von einem Gläubigen", einen Beweis für oder gegen die Existenz Gottes einzufordern.
Glaube ich dir gerne und spreche ich dir auch nicht ab.
Ich hätte von Gläubigen schon ganz gerne eine für mich nachvollziehbare Begründunge, warum sie denn ihren Glauben haben. Wenn jemand Fantasiegestalten und deren Gebote wirklich für real hält, möchte ich dem z.B. nicht meine Kinder anvertrauen oder ihn irgendwas für mich entscheiden lassen.
"Take the risk of thinking for yourself. Much more happiness, truth, beauty and wisdom will come to you that way."
Christopher Hitchens