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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Dienstag 26. September 2017, 19:57
von Progressiver
Für mich ist ganz klar, dass die Bundestagswahl einen Rechtsruck darstellt. Vor dieser Wahl hatte rein rechnerisch Rot-Rot-Grün eine Mehrheit im Bundestag. Dass diese drei Parteien nicht miteinander konnten, steht dann auf einem anderen Blatt. Denn tatsächlich hatten wir es ja mit einer Großen Koalition zu tun. In der aktuellen Legislaturperiode haben die Parteien, die im klassischen Sinne als links der Mitte angesiedelt werden -also die SPD, die Grünen und die LINKE, diese Mehrheit nicht mehr. Dafür aber ist mit der AfD eine Partei in den Bundestag gekommen, die weit stärker rechts ist als selbst die CSU. Wer sich die Zahlen zusammenrechnet, wird erkennen, dass die Parteien rechts der Mitte -also CDU plus CSU, die FDP und die AfD die Mehrheit stellen.
Darüber hinaus halte ich das klassische Rechts-Links-Schema allerdings für zu eindimensional, da es den Faktor Zeit nicht berücksichtigt. Beispiel "Ehe für alle": Die Gesellschaft bewegt sich ja nicht nur in der Rechts-Links-Dimension umher, sondern verändert sich auch im Laufe der Zeit in Richtung Modernisierung. Da gibt es natürlich den technischen Fortschritt. Aber auch eine Gesellschaft kann sich modernisieren. Deswegen gibt es auch fortschrittlichere/ progressivere Politiken und rückschrittlichere, also konservative bis reaktionäre. Wenn Merkel also die Abstimmung für die "Ehe für alle" freigegeben hat, dann ermöglichte sie es den Kräften, die sich näher am Lebensgefühl moderner Menschen befinden, sich durchzusetzen. Denn in der Praxis darf in unserer offenen Gesellschaft mittlerweile jeder mit jedem zusammenziehen, wie sie lustig sind. Und jetzt wird das eben alles auch juristisch gleichgestellt. Moderne Menschen sehen das halt alles ein wenig liberaler als Ewiggestrige.
Was die AfD betrifft, so sehe ich dagegen in dieser Partei nicht nur rechtsextreme Nazis, sondern sie ist meiner Einschätzung nach auch ein Sammelbecken für rechte Christen bzw. Bibelfundamentalisten. Insgesamt betrachtet, kann man sie eher als reaktionäre Partei bezeichnen. Die CDU ist eine konservative Partei, die am liebsten alles so lassen würde, wie es ist. Sie sträubt sich in der Regel so lange gegen gesellschaftliche Neuerungen, wie es geht. Progressivere Kräfte würden dagegen eher eine gesellschaftliche Erneuerung anstreben. Die AfD dagegen ist ein reaktionärer Haufen, der das Rad der Geschichte am liebsten zurückdrehen würde. Hier sammeln sich alle Frustrierten, denen die gesellschaftlichen Veränderungen und Modernisierungen zu schaffen machen.
Dieses Phänomen gibt es aber selbstverständlich nicht nur in Deutschland. Auch beispielsweise in islamischen Ländern wird versucht, die gesellschaftliche Entwicklung zurückzudrehen. Und sei es mit Gewalt. Auch der Islam an sich ist ja als Religion total reaktionär aufgestellt. Auch, wenn einige wenige liberale Vertreter existieren.
Aber gerade am Beispiel der Religion zeigt sich doch ganz einfach, wohin die Reise gehen muss. Religionen sind mit ihren Welterklärungsmodellen von vorgestern. Wenn unsere Gesellschaft nicht total auseinanderfallen soll, brauchen wir neue Bindemittel, die die Leute zusammenhält. Dazu zählt sicher auch, die Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern, denn viele Menschen sind auch sozial und wirtschaftlich abgehängt. Es gilt, diese Leute mitzunehmen. Aber, um beim Beispiel Religion zu bleiben: Früher war die Religion -neben der Nation- eines der Hauptbindemittel, die die Leute zusammenhielt. Dank des wissenschaftlichen Fortschrittes wissen wir heute jedoch, dass die Erklärungsmodelle der Religionen überholt sind. Als Folge davon geht ihnen die Sinnhaftigkeit verloren. Die Leute treten in Massen aus den Kirchen aus. Und nur die Ewiggestrigen -also die AfD einerseits, die Islamisten andererseits- wollen das nicht wahrhaben und versuchen mit aller Gewalt, diese Entwicklung zu stoppen. So etwas kann aber nur schief gehen. Oder aber man kriegt eine gesellschaftliche Gewaltorgie, wie es in den Ländern des Nahen Ostens heute gerade der Fall ist. Dabei fehlt es hier wie dort nur an Bildung, sozialer Teilhabe, ausreichend Jobs und gesellschaftlichen Aufstiegschancen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Dienstag 26. September 2017, 22:35
von AFDer Eight
Ich finde die Frage falsch gestellt!
Warum SCHEINT/WIRKT es so, das Deutschland/EU immer weiter rechts fährt, trifft es mE besser.
Ich, als (eigentlich linker) Protest-AfD-Wähler habe dazu eine relativ autarke, aber doch nicht vollkommen isolierte Position.
Es gibt Menschen wie mich, die GERADE WEIL sie für Toleranz, Buntheit, gleiche Chancen für alle... etc. sind, sich gegen die "liberale Demokratie" aussprechen.
Um mir nicht irgendwas zu unterstellen, meine Oma mütterlicherseits kommt aus dem LIbanon, mein Opa ist ein echter Ruhrpottler, aber ursprünglich aus Polen, meine Mutter hat gemischt-aber 75% serbische Wurzeln...
mein Vater ist deutscher Beamter, aber sein Vater, also mein andrer Opa war Halbjude...... was bin ICH nun (64,3% Deutscher) ?
Ob jemand "Deutscher" (ich ersetze es lieber mit "Europäer") bestimmt für mich weder die Ethnie noch die Geburtsstadt und schon garnicht der Pass.
Einzig die gelebte Verbundenheit mit den europäischen Grundwerten bestimmt darüber, ob jemand hier her gehört, oder doch besser woanders leben sollte.
Berliner haben mehr Gemeinsamkeiten mit Parisern oder Madridern als mit bayrischen Dorfbewohnwohnern! (Zumindest idR, nicht als Pauschal-Fall).
Da ich hier aufgewachsen und vor allem sozialisiert worden bin, betrachte ich mich als "deutsch", trotz meiner arabisch/serbisch/jüdisch/polnisch/deutschen... Gene!
Nicht aufgrund des mehrheitlich "arischen"-Gen-Pools , sondern weil seit Tag X dieses Land und das, wofür es steht, immer meine (nicht nur geographische) Heimat war.
Nur Idioten behaupten das uns Rasse/Kulturkreis mehr trennt als Erziehung/Sozialisation. Ich kenne echte "Arier" die weniger europäisch sind (in meiner Definition),
als frisch zugezogene, bspw. schwule Iraker oder ägyptische Dissidenten..., die noch Probleme mit der Sprache haben, aber alles dafür tun, schnellstmöglich FLIESSEND zu sprechen
und Freunde oder andere Elemente "Heimat" hier zu finden.
Allerdings kann "Kultur" in Verbindung mit Erziehungshoheit extremen Schaden anrichten.
Genau deshalb habe ich die AfD gewählt. "Wir", als "Souverän" der etablierten Parteien tolerieren "Kulturauswüchse" die alles, wofür stehen, stetig immer weiter unterminieren.
Ich bin in Kreuzberg/Neukölln aufgewachsen. Ich habe fast mehr "Migranten/Geduldete", teilweise auch "Ossis" ;-) , als "echte Arier" als Freunde.
Meine "Migranten/Geduldete/Ossis..." sind aber mehr deutsch/Europäer als mancher Pass/Etnik-Deutscher...
Warum sollte ne Hautfarbe oder (private) Religion mich hindern, die Qualitäten und Kompatibilität dieses Menschen zu erkennen? Mein Mathe-Lehrer war sehr dunkler Inder, gar Hindu...
ohne seine Förderung hätte ich meinen Job wahrscheinlich nicht - was spielt der Rest da für eine Rolle????
Aber speziell "Meine Migranten/Geduldete" sind massgeblich für diesen "Rechtsruck" verantwortlich.
Eher als wir, spüren sie eine Wahrnehmungsverschiebung zu ihren Ungunsten.
Ausgelöst von einem "wir schaffen das" Märchen, das in der Realität ziemlich gescheitert ist.
"Meine" steuerzahlenden und auch sonst sehr europäischen Migranten/Geduldete, egal welcher Hautfarbe, (privater) Religion, waren die ersten Opfer einer unterdrückten Hexenjagd nach Köln-Sylvester.
Ihr Seismograph zeigte aber bereits im Juli 2015 an: das geht nicht wirklich gut und prognostizierte solche "Vorfälle".
Ich fand es gleichzeitig putzig, anmassend-herablassend, vor allem inhaltlich erschreckend, als bspw. eine Claudio Roth (Ex-Frauenrechtlerin) einer Seyran Ates (türkische Frauenrechtlerin) "erklärt",
warum muslimisch/archaische Frauenbilder/Beibehalten von Hinterwald-Sitten gut für die Integration und für die Frauen ist/sind!
DAS ist für mich Rassismus! Eine DEUTSCHE Waldorf-Claudia Roth weiss es natürlich besser, wie man muslimischen Frauen hilft, als eine TÜRKISCHE Seyran Ates, die sich aus eigenen Kräften aus den Zwangsfäden mühsam befreit hat!
Nichtmal Herr Höcke würde ne Frau wie Seyran Ates, Zani Ramhadi oder Sabbatina Jones nach Anatolien Pakistan oder in den Kosovo entsorgen wollen. Falls doch, sollte er wegen VERRAT an der AFD sofort entfernt werden! (wir geben die Hoffnung nicht auf, das Petry & Co nur die Speerspitze einer Neuformierung, mit irgendwann echt linken/humanistischen Grundtenor sind).
Bei einer Frau Özgüz hat Herr Gauland aber Recht. Eine "Integrations-Ministerin" die "gute Gründe" für Kinderehe und andere Formen patriachalischer Polygamie "findet", gehört in der Tat überall hin, aber garantiert nicht auf diesen Posten!
Das ein umnachteter Gauland sich dann ständig mit Doppel-Pass rechtfertigt, statt offensiv diese obskure Person inhaltlich und die Partei die dergleichen Posten absegnet, anzugreifen, verstehe wer will!
Clever ist die AfD jedenfalls nicht! Selbst Weidel hat eingeräumt, das solche Provo-Luftnummern eher schaden als nützen.
Das gute Ergebnis fand nicht WEIL sondern TROTZ solcher Äusserungen statt.
Die 3 wichtigsten Themen wurden von den etablierten Parteien versucht so lange wie möglich zu deckeln. "Was man nicht bespricht, ist auch nicht vorhanden". Vogel Strauss halt.
Sehr putzig auch alle Info-Sender und 21oo Reportagen: Ständig die Wiederholungen über gelungene Integration und rechte Hasskommentare.
Wie oft lief die letzen 6 Monate "Hass im Netz" und wie oft "Moscheen hinter dem Schleier"?
Ich rede nicht von Lügen-Presse, aber eine "Lücken-Presse" gibt es sehr wohl.
Eigentlich hat mich auch erst dieses Verschweigen soweit "radikalisiert" das ich die AfD gewählt habe. Mglw. auch, weil es so ungeschickt war.
Die Intention der Einlull-Bilder = folglich die Angst vor einer "Staats-Presse" hat mich eklatant geägert.
Ferner dass sich nahezu nie mit AfD inhaltlich auseinander gesetzt wurde, sondern eigentlich nur ihre Provos zum 887 mal wiederholt wurden...
Genau wie die etablierten Parteien kein Konzept gegen die schleichende AfD gefunden haben, genauso wenig Konzept haben sie auch gegen eine schleichende Islamisierung.
Hüben wie drüben agieren sie dilettantisch. Sie springen auf beiden Seiten in den Reifen, glauben mit ernsten Worten oder extremen Zugeständnissen irgendwas zu wuppen!
Sowohl die 70% AfD "Radikalen" als auch die ca. 70% "diverse Graustufen-Scharia" Muslime haben eine Demoktrie-feindliche-Eroberungs-Tendenz. (Euro-Muslime EXPLIZIT ausgenommen, aber jede Form von Scharia-Light, und da gehört auch Herr Mazyeyck dazu, ebenso insbesondere die türkisch /saudi-arabischen "Verbände" und ihre "Fibeln"!!! und deren exorbitanter Einfluss auf den Unterricht...
Ach ja, hat eigentlich irgendwer Herr Mayzceck auf der Kölner Friedens-Demo gesehen, oder steht er nur auf, wenn es mal wieder Sonderrechte einzufordern gilt und gegen den Pauschalverdacht zu warnen? Was für ein Kreidefresser!???
Komplett falsch ist aber auch die AfD-Haltung! Wir haben 5 Millionen Muslime hier. Die sollen jetzt alle bitteschön von "Laien-Predigern" in türkisch, arabisch, farsi oder sonstwie... sich selbst überlassen werden? Das ist ne Steilvorlage für weitere "Parallellisierung!.
Wie kann man dergleichen kontraproduktiven Vorschlag, bei einem Kernthema der eigenen Agenda, öffentlich anbieten?
Das ist die netteste Einladung zu noch obskureren Parallel-Gesellschaften die ich "offiziell" vernommen habe. Eigener Knie-Schuss, es sei denn man will tatsächlich Krawall schlagen!
Nein, wir brauchen JEDEN ECHTEN Euro-Muslim! Und weder Frau Kühnast, noch Frau Roth, noch Herr Gauland... darf ihnen von oben herab reinreden! Wenn ich 4 Beine habe und ein Fell trage, weiss ich wahrscheinlich eher, warum ich jetzt den Schwanz wedel oder die Zähne fletsche! Schliuss mit dem Besserwisser-Rassismus der Grünen/Linken. Wie kann sich Frau Wagenknecht dazu ersteigen die Probleme der Moslems auf wirtschaftliche Faktoren zu begrenzen - wie lange hat sie im Iran oder Libyen gewohnt?.
Woher weiss Frau Roth, dass Kopftuch und Schwimm-Befreiung gut für die Integration ist? Ach,ja, aus ihren 7 Jahren in Saudi-Arabien.....
Warum darf Frau Özguz der 14 jährigen Ayse einreden, dass ihre Heirat, doch ganz ok ist?
Und ein Herr Ströbele sollte mal seinen Wahlkreis nödrdlich der Sonnenallee um 0.33 besuchen und uns dann die allnächtliche Gewalt am eigenen Leib als integrative Erfolgsgeschichte verkaufen.
Zu einem echtem, langfristigen, Multi-Kulti, darf es EBEN nicht gehören, die Augen vor Problemen zu verschliessen.
Frau Kühnast: Wenn man Ehrenmord nicht mehr in den Medien sagt, verschwindet dann das "Phänomen"?
Fakt ist: Die Etablierten lassen sich von links, rechts oder Gottes Gnaden... am Nasenring durch die Arena schleifen.
Gute Erziehung ist aber Liebe und Motivation, aber auch Regeln und notfalls Sanktionen!
Das gilt für Hunde, Kinder, nervige Kollegen, aggressive "Partner".... und auch für ein Volk!
Die meisten Pädagogen, Hundetrainer, Nannys... stimmen zu: Verlierst du die Autorität, musst du diese als erstes zurückgewinnen!
Das Projekt "Toleranz und Tanz-mir-auf-dem-Kopp-rum-Gutmensch" hat sich nicht wirklich bewährt.
Für "Einmal-Fehltreter" oder schlicht schlecht erzogene, unreife Personen, sollten wir "mit Bestimmtheit nachsichtig sein"!
Manchen sogenannten Eltern, muss einfach das Sorgerecht rechtzeitig entzogen werden, bevor der Sprössling komplett versaut wurde!
Wir brauchen das Konzept SOUVERÄNE Führungs-Liebe.
SOUVERÄNE Führungs-Liebe bedeutet Liebe und Motivation: Es stimmt, ich habe das Sagen, aber nicht weil du weniger wert bist, sondern weil ich mich mit der Materie besser auskenne!
Also, willst du unter dieser Prämisse mitspielen oder nicht?
Für jeden verständlich: Wir brauchen eine Justiz-Reform. Weg vom Täter-, hin zum Opfer-Schutz.
- Also, alles andere, als eine stupide zahlenbasierte-CSU-Obergrenze, die im Zweifel "die Guten" abschiebt, um die Quote zu halten...
- Alles andere als 14 jährige zu "verknacken, aber IIntensiv-Täter, bei denen die Eltern komplett versagt haben, gehören in ein "Heim des Miteinanders" (von liebevollen Sozialpädagen/ durchsetzungsfähigen Pflegemammis geführt).
- Beweislastumkehr für dubiose Vermögenswerte, und konsequente Beschlagnahmung bie "offenen" Gütern/Geldern - ohne das werden mafiöse Clans immer mächtiger (siehe Cosa Nostra/Russenmafia...)
ups, viel Txt, ich unterbreche mal, aber das sind einige warum es (pseudo) Rechtsruck gegeben hat!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 04:24
von Uffhausen
AFDer Eight hat geschrieben:(26 Sep 2017, 22:35)
Schliuss mit dem Besserwisser-Rassismus der Grünen/Linken. Wie kann sich Frau Wagenknecht dazu ersteigen die Probleme der Moslems auf wirtschaftliche Faktoren zu begrenzen - wie lange hat sie im Iran oder Libyen gewohnt?.
Woher weiss Frau Roth, dass Kopftuch und Schwimm-Befreiung gut für die Integration ist? Ach,ja, aus ihren 7 Jahren in Saudi-Arabien.....
Und was ist mit dem "Besserwisser-Rassismus" von AfD und Pegida? Haben deren Leute denn entsprechend örtliche und praktische Erfahrungwerte vorzuweisen, dass sie uns das Gegenteil der linksgrünen Sichtweise weißmachen können? Das ist eben mit der Grund, weswegen ich nebst den etablierten Parteien, auch nicht die AfD wählen KONNTE! Egal ob links oder rechts, tatsächlich alles der gleiche Mist!
Zu einem echtem, langfristigen, Multi-Kulti, darf es EBEN nicht gehören, die Augen vor Problemen zu verschliessen.
Frau Kühnast: Wenn man Ehrenmord nicht mehr in den Medien sagt, verschwindet dann das "Phänomen"?
Oberflächlich betrachtet magst du damit vollkommen richtig liegen, tiefgründig gesehen ändert das aber rein gar nichts daran, dass den einen Multi-Kulti Freude macht, den anderen aber Angst. Welche Seite der Medaille ist denn die richtige?
Wir brauchen das Konzept SOUVERÄNE Führungs-Liebe.
SOUVERÄNE Führungs-Liebe bedeutet Liebe und Motivation: Es stimmt, ich habe das Sagen, aber nicht weil du weniger wert bist, sondern weil ich mich mit der Materie besser auskenne!
Also, willst du unter dieser Prämisse mitspielen oder nicht?
Ich verstehe, WAS du meinst - aber es ist mir schleierhaft, WIE du dir das genau vorstellst!? Wer kennt sich denn bspw. in der Materie der Flüchtlingsthematik am besten aus? Ein Flüchtling! Für die einen ist er aber ein Opfer, für die anderen ein Täter. Wie gesagt, es gibt immer zwei Seiten. Egal wie man es dreht und wendet. Gibt es überhaupt eine Mitte und wenn ja, WER legt sie dann WANN, WESHALB und WORAN fest?
Liebe und Motivation kann bei manchen in machen Fällen auch das komplette Gegenteil bewirken - bestes Beispiel hier für wohl Merkels "Wir schaffen das!" - war sicher nur "muttivierend" und überhaupt nicht böse gemeint, hat aber nunmehr bei rund 13% der Wählerschaft das extakte Gegenteil bewirkt. Und jetzt? Muss man es denen jetzt irgendwie recht machen? Kann und muss man es überhaupt immer allen recht machen? Ist das vielleicht das eigentliche Problem? Also nicht linker wie rechter Rassismus, sondern spaltender Gesellschafts-Egoismus, der sich heute noch um die Flüchtlings-Thematik dreht, aber letztendlich jedes x-beliebige Thema umfassen kann?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 07:31
von Umetarek
AFDer Eight hat geschrieben:(26 Sep 2017, 22:35)
ups, viel Txt, ich unterbreche mal, aber das sind einige warum es (pseudo) Rechtsruck gegeben hat!
Deswegen wählt man Nazis? Entschuldige, das ist nicht schlüssig.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 08:03
von schokoschendrezki
Dark Angel hat geschrieben:(26 Sep 2017, 15:57)
Ach - hast DU geschrieben? Verwechselst du da nicht irgendwas?
Wenn ich diesen Hinweis brachte, dass insbesondere die CDU durch einen Linksruck (remember Westerwelle sprach 2009 von einer erschreckenden Sozuialdemokratisierung der CDU), ein politisches Vakuum geschaffen hat, indem sich die AfD erst etablieren konnte, wurde das ganz besonders von DIR verneint.
In der gesamten Analyse ist NIRGENDS von einer Rechtsdrift/einem Rechtsruck die Rede, sondern vom "Besetzen frei gewordener politischer Räume"
Bei der Verneinung meinte ich ausdrücklich die AfD heute. Vielleicht hab' ichs nicht immer deutlich gemacht. Und nicht die rechtsnationalistische und gleichwohl liberalkonservative Lucke-AfD. Gerade ganz aktuell kann man beobachten, dass es neben dieser von Merkel herausgestellten Besetzung einer Repräsentationslücke (gesamtgesellschaftlich und sogar unabhängig von der Parteienlandschaft, das ist wohl wahr ..) einen
zweiten, unabhängigen gesellschaftlichen Transformationsprozess gibt: Den der Radikalisierung einer sozusagen relevanten und gleichermaßen äußerlich zivilisierten Minderheit Richtung rechtsaußen. Petry selbst begründet ihren Parteiaustritt (wörtlich) mit einer "Radikalisierung" ihrer früheren Partei. Das ist mit dem, was Merkel an soziologischen gesellschaftlichen Veränderungen ganz richtig darstellt, nicht abdeckbar. Und deshalb ist die Frage "Warum driftet Deutschland nach rechts" sehr wohl begründet.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 08:22
von schokoschendrezki
Progressiver hat geschrieben:(26 Sep 2017, 19:57)
Dieses Phänomen gibt es aber selbstverständlich nicht nur in Deutschland. Auch beispielsweise in islamischen Ländern wird versucht, die gesellschaftliche Entwicklung zurückzudrehen. Und sei es mit Gewalt. Auch der Islam an sich ist ja als Religion total reaktionär aufgestellt. Auch, wenn einige wenige liberale Vertreter existieren.
Die Rückbesinnung auf den Islam als gesellschaftliches Bindemittel ist ein Beispiel von vielen, das man als Gegenentwurf oder sozusagen als eine Art Schreckreaktion auf die Globalisierung deuten kann. Den letzten russischen Zaren haben die Bolschewiki samt seiner Familie ermordet. Im Putin-Russland wird er heiliggesprochen. Und das, obwohl er bekanntermaßen den Einflüsterungen des irren, vormittelalterlichen Wanderpredigers Rasputin unterlag.
Aber gerade am Beispiel der Religion zeigt sich doch ganz einfach, wohin die Reise gehen muss. Religionen sind mit ihren Welterklärungsmodellen von vorgestern. Wenn unsere Gesellschaft nicht total auseinanderfallen soll, brauchen wir neue Bindemittel, die die Leute zusammenhält.
Es ist zumindest die Überlegung anzustellen, ob dieses "Auseinanderfallen der Gesellschaft" nicht mit dem Begriff "Auseinanderfallen" von vornherein negativ gedeutet wird. Verwendet man anstelle dessen "Individualisierung", hört sich das ganze schon wieder ganz anders an. Warum nicht lieber das konstruktiv gestalten, was von Populisten als negativ gedeutet wird?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 08:29
von schokoschendrezki
AFDer Eight hat geschrieben:(26 Sep 2017, 22:35)
Ich finde die Frage falsch gestellt!
...
ups, viel Txt, ich unterbreche mal, aber das sind einige warum es (pseudo) Rechtsruck gegeben hat!
Ja. Ich glaube, es wäre hilfreicher, diesen Gedankensalat in einzelnen Häppchen zu servieren.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 10:48
von AFDer Eight
Uffhausen hat geschrieben:(27 Sep 2017, 04:24)
Und was ist mit dem "Besserwisser-Rassismus" von AfD und Pegida? Haben deren Leute denn entsprechend örtliche und praktische Erfahrungwerte vorzuweisen, dass sie uns das Gegenteil der linksgrünen Sichtweise weißmachen können?
Selbstredend ist die AfD da keine Alternative. Falls das oben nicht deutlich wurde, ich hab sie nicht gewählt, weil ich von ihrem Konzept überzeugt bin,
sondern um die anderen daran zu erinnern das einigen Themen komplett NEU gedacht werden müssen..
Sowohl die naive Wolkenkuckucksheim-Sicht der linken, als auch das Ressentiments-Schüren der rechten ist nicht zielführend.
Wir haben in den letzten Jahren einen Haufen Menschen aufgenommen. Trotzdem ist das nur ein geringer Teil bezogen auf die weltweiten Flüchtlingsmassen.
Wir können aber nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen, irgendwann kollabiert unser Sozialstaat. Wenn Menschen hier her kommen, erwarten sie auch ein Leben nach westeuropäischen Standards.
Das können wir aber nur begrenzt stemmen, irgendwann wären vielstöckige Turnhallen das Ende der Fahnenstange. Sicher nicht das, was sich der Flüchtling erträumt hat.
Wir pumpen Unsummen in "unsere" Flüchtlinge, bekommen aber nicht mal 3 Mrd zusammen um die Massen weltweit etwas zu unterstützen.
Mit dem Geld, das uns "unsere" Flüchtlinge kosten, könnten wir sehr vielen Menschen ETWAS helfen. Wir haben uns aber dafür entschieden wenigen Menschen (im Verhältnis zur absoluten Zahl) VIEL zu helfen.
Das ist ein fettes Dilemma in dem wir da stecken.
Unser derzeitiges Asyl-System halte ich jedenfalls für ziemlich inhuman: Wer es irgendwie hier her schafft, darf rein. Wer schafft es aber hier her? Die ärmsten, die schutzbedürftigsten, die am meisten verfolgten?
Oder eher die reicheren, die fitten, die mit genug Ellenbogen? Wenn die eigentlich illegale Einreise via Schlepper die einzige Möglichkeit ist, zu uns zu gelangen, bleiben die am meisten Hilfsbedürftigen auf der Strecke.
Ich halte Waisenkinder und Gebrechliche für weitaus hilfsbedürftiger als fitte und wohlgenährte junge Männer.
Ich plädiere für Transit-Zonen, wo die Hilfsbedürftigkeit der Massstab für ein Ticket ist, nicht die Brieftasche.
Und generell halte ich es für richtiger, lieber weniger Menschen HIER zu helfen, dafür viel mehr Menschen irgendwo.
Allein die Kollateral-Schäden-Kosten die uns ein einziger Nafri ohne jeglichen Schutzanspruch aufbürdet sind vergeudet. Allein die Polizei, Justiz und Krankenhaus-Kosten seiner Opfer... Von diesem Geld könnten wir irgendwo einigen Menschen helfen. Oder die Kosten einer 24/7 Überwachung eines einzigen Gefährders.
Hinzu unsere bescheuerte Bürokratie und Standards. Irgendwelche Ärzte sind dazu verdammt im Heim Däumchen zu drehen, während überall auf dem Land Ärzte-Mangel herrscht.
Ja, bei nem Hirn-Chirugen erwarte ich schon, dass er ausreichend qualifiziert ist, aber bei nem Haus-Arzt? Selbst ein Medizin-Student im 2. Semester wird wissen, an welchen Spezialisten er dich bei ernsteren Geschichten zu überweisen hat.
Und bei Schlossern, Tischlern, Hausmeistern, Elektrikern... überall das gleiche. Das bisschen das möglicherweise nicht unseren Standards entspricht, schaffen sie sich nach 3 Monaten Praxis schon rauf.
Was eingeschränkt werden sollte, ist die freie Wohnortswahl. Der Mensch neigt zur BEqeumlichkeit. Ergo werden 80% der Flüchtlinge vorzugswweise dort hin ziehen wo schon viele ihrer Landsleute parallel leben. Da braucht man sich auch mit dem mühsamen deutsch-lernen abquälen. Die Ghettoisierung die mit den ersten Gastarbeitern in den 50ern begann haben wir nie ernsthaft in Angriff genommen. Wir haben nie Integration wirklich gefördert, vor allem auch nie gefordert!
Das rächt sich jetzt tausendfach.
Selbstredend ist das egoistische Ausgrenzen der AfD Programmatik kontraproduktiv, ebensowenig wie die linke Naivität, die Probleme der Welt innerhalb unserer Landesgrenzen lösen zu können.
Man muss das Thema komplett NEU denken, inklusive dem Schlachten heiliger Kühe!
Die AfD taugt einzig und allein als Erinnerungsstütze für die Parlamentarier die noch bei Restverstand sind.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:27
von JJazzGold
AFDer Eight hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:48)
Selbstredend ist die AfD da keine Alternative. Falls das oben nicht deutlich wurde, ich hab sie nicht gewählt, weil ich von ihrem Konzept überzeugt bin,
sondern um die anderen daran zu erinnern das einigen Themen komplett NEU gedacht werden müssen..
Sowohl die naive Wolkenkuckucksheim-Sicht der linken, als auch das Ressentiments-Schüren der rechten ist nicht zielführend.
Wir haben in den letzten Jahren einen Haufen Menschen aufgenommen. Trotzdem ist das nur ein geringer Teil bezogen auf die weltweiten Flüchtlingsmassen.
Wir können aber nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen, irgendwann kollabiert unser Sozialstaat. Wenn Menschen hier her kommen, erwarten sie auch ein Leben nach westeuropäischen Standards.
Das können wir aber nur begrenzt stemmen, irgendwann wären vielstöckige Turnhallen das Ende der Fahnenstange. Sicher nicht das, was sich der Flüchtling erträumt hat.
Wir pumpen Unsummen in "unsere" Flüchtlinge, bekommen aber nicht mal 3 Mrd zusammen um die Massen weltweit etwas zu unterstützen.
Mit dem Geld, das uns "unsere" Flüchtlinge kosten, könnten wir sehr vielen Menschen ETWAS helfen. Wir haben uns aber dafür entschieden wenigen Menschen (im Verhältnis zur absoluten Zahl) VIEL zu helfen.
Das ist ein fettes Dilemma in dem wir da stecken.
Unser derzeitiges Asyl-System halte ich jedenfalls für ziemlich inhuman: Wer es irgendwie hier her schafft, darf rein. Wer schafft es aber hier her? Die ärmsten, die schutzbedürftigsten, die am meisten verfolgten?
Oder eher die reicheren, die fitten, die mit genug Ellenbogen? Wenn die eigentlich illegale Einreise via Schlepper die einzige Möglichkeit ist, zu uns zu gelangen, bleiben die am meisten Hilfsbedürftigen auf der Strecke.
Ich halte Waisenkinder und Gebrechliche für weitaus hilfsbedürftiger als fitte und wohlgenährte junge Männer.
Ich plädiere für Transit-Zonen, wo die Hilfsbedürftigkeit der Massstab für ein Ticket ist, nicht die Brieftasche.
Und generell halte ich es für richtiger, lieber weniger Menschen HIER zu helfen, dafür viel mehr Menschen irgendwo.
Allein die Kollateral-Schäden-Kosten die uns ein einziger Nafri ohne jeglichen Schutzanspruch aufbürdet sind vergeudet. Allein die Polizei, Justiz und Krankenhaus-Kosten seiner Opfer... Von diesem Geld könnten wir irgendwo einigen Menschen helfen. Oder die Kosten einer 24/7 Überwachung eines einzigen Gefährders.
Hinzu unsere bescheuerte Bürokratie und Standards. Irgendwelche Ärzte sind dazu verdammt im Heim Däumchen zu drehen, während überall auf dem Land Ärzte-Mangel herrscht.
Ja, bei nem Hirn-Chirugen erwarte ich schon, dass er ausreichend qualifiziert ist, aber bei nem Haus-Arzt? Selbst ein Medizin-Student im 2. Semester wird wissen, an welchen Spezialisten er dich bei ernsteren Geschichten zu überweisen hat.
Und bei Schlossern, Tischlern, Hausmeistern, Elektrikern... überall das gleiche. Das bisschen das möglicherweise nicht unseren Standards entspricht, schaffen sie sich nach 3 Monaten Praxis schon rauf.
Was eingeschränkt werden sollte, ist die freie Wohnortswahl. Der Mensch neigt zur BEqeumlichkeit. Ergo werden 80% der Flüchtlinge vorzugswweise dort hin ziehen wo schon viele ihrer Landsleute parallel leben. Da braucht man sich auch mit dem mühsamen deutsch-lernen abquälen. Die Ghettoisierung die mit den ersten Gastarbeitern in den 50ern begann haben wir nie ernsthaft in Angriff genommen. Wir haben nie Integration wirklich gefördert, vor allem auch nie gefordert!
Das rächt sich jetzt tausendfach.
Selbstredend ist das egoistische Ausgrenzen der AfD Programmatik kontraproduktiv, ebensowenig wie die linke Naivität, die Probleme der Welt innerhalb unserer Landesgrenzen lösen zu können.
Man muss das Thema komplett NEU denken, inklusive dem Schlachten heiliger Kühe!
Die AfD taugt einzig und allein als Erinnerungsstütze für die Parlamentarier die noch bei Restverstand sind.
Wähler, die “neu denken“, haben FDP gewählt.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:33
von Praia61
Ziemlich Wenige die Neu denken.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:40
von schokoschendrezki
AFDer Eight hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:48)
Selbstredend ist die AfD da keine Alternative. Falls das oben nicht deutlich wurde, ich hab sie nicht gewählt, weil ich von ihrem Konzept überzeugt bin,
sondern um die anderen daran zu erinnern das einigen Themen komplett NEU gedacht werden müssen..
Sowohl die naive Wolkenkuckucksheim-Sicht der linken, als auch das Ressentiments-Schüren der rechten ist nicht zielführend.
...
Man muss das Thema komplett NEU denken, inklusive dem Schlachten heiliger Kühe!
Die AfD taugt einzig und allein als Erinnerungsstütze für die Parlamentarier die noch bei Restverstand sind.
Da sind schon eine ganze Reihe vernünftiger Gedanken dabei ... Interessant, dass ich gerade heute früh in einer Rezension zu einem aktuellen politischen Buch überraschend Ähnliches gehört habe (
http://www.deutschlandfunk.de/flucht-un ... _id=395803)
Dass aber eine Protestwahl solchen neuen Ideen förderlich ist ... das glaube ich überhaupt nicht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:41
von Bleibtreu
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:46
von PeterK
Das wissen nur Vollpfosten (die aber klar von den Halbvollpfosten abzugrenzen sind).
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:50
von Olympus
Widerspruch. Wenn er in Deutschland wohnt und Staatsbürger ist, ist er Deutscher. Genauso wie Boateng und sogar ein Gauland.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 11:52
von Bleibtreu
Olympus hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:50)
Widerspruch. Wenn er in Deutschland wohnt und Staatsbürger ist, ist er Deutscher. Genauso wie Boateng und sogar ein Gauland.
Hier tun sich wahre Abgruende auf! Willst du seinen Unsinn noch toppen?
Ob du Jude bist oder nicht, ist keine Frage der StaatsBuergerschaft.

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 12:01
von Keoma
Bleibtreu hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:52)
Hier tun sich wahre Abgruende auf! Willst du seinen Unsinn noch toppen?
Ob du Jude bist oder nicht, ist keine Frage der StaatsBuergerschaft.

Interessant, dass sich manche als Nazijäger aufspielen und gleichzeitig so einen Unsinn verzapfen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 12:04
von Bleibtreu
Keoma hat geschrieben:(27 Sep 2017, 12:01)
Interessant, dass sich manche als Nazijäger aufspielen und gleichzeitig so einen Unsinn verzapfen.
Allerdings, da kann ich nur noch silberhell auflachen. Vor allem Angesichts des StrangThemas!

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 12:15
von Selina
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:40)
Da sind schon eine ganze Reihe vernünftiger Gedanken dabei ... Interessant, dass ich gerade heute früh in einer Rezension zu einem aktuellen politischen Buch überraschend Ähnliches gehört habe (
http://www.deutschlandfunk.de/flucht-un ... _id=395803)
Dass aber eine Protestwahl solchen neuen Ideen förderlich ist ... das glaube ich überhaupt nicht.
Genau. Zumal der Begriff "Protestwahl" nur die halbe Wahrheit ist. Denn schaut man sich diese "Protestwähler" und "besorgten Bürger" zum Beispiel in Sachsen mal genau an (die AfD wurde hier bekanntlich die stärkste Kraft), da sieht man schon auch eine gehörige Portion Fremdenfeindlichkeit, zum Teil gepaart mit Dummheit, Arroganz und Weltfremdheit (wenn man in die brüllenden Gesichter schaut und sich die ekligen Sprüche anhört) sowie mit einer gehörigen Portion ganz klare Rechtsradikalität. Und die gibt es da schon immer und bricht sich jetzt halt Bahn. Wenn das immer "nur" Protest gegen "die Etablierten" wäre, könnte man dem ja manchmal fast etwas abgewinnen. So ist das aber ganz und gar nicht. Wenn man da einige AfD-Leute reden hört, packt einen das kalte Grausen. Ich bin entsetzt, dass die Medien jetzt peu à peu alle umfallen und strikt das Beiwort "rechtsradikal" ausblenden bzw. sogar empfehlen, das nicht mehr zu verwenden im Zusammenhang mit der AfD. Dafür lädt man sich dann Dutzende prominente Vertreter (Tichy, Patzelt und co.) ein, die das voller Inbrunst immer wieder sagen, dass das keine Rechtsradikalen seien. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Zugunsten der Quote und der Auflage hilft man gleich mal mit beim Weichspülen der AfD. Ich hoffe nur, dass sich diese Leute schon recht bald outen im Parlament. Wie das ja auf Landesebene regelmäßig der Fall ist, siehe Poggenburgs „Wucherung am deutschen Volkskörper“.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:17
von Dark Angel
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 12:15)
Genau. Zumal der Begriff "Protestwahl" nur die halbe Wahrheit ist. Denn schaut man sich diese "Protestwähler" und "besorgten Bürger" zum Beispiel in Sachsen mal genau an (die AfD wurde hier bekanntlich die stärkste Kraft), da sieht man schon auch eine gehörige Portion Fremdenfeindlichkeit, zum Teil gepaart mit Dummheit, Arroganz und Weltfremdheit (wenn man in die brüllenden Gesichter schaut und sich die ekligen Sprüche anhört) sowie mit einer gehörigen Portion ganz klare Rechtsradikalität. Und die gibt es da schon immer und bricht sich jetzt halt Bahn. Wenn das immer "nur" Protest gegen "die Etablierten" wäre, könnte man dem ja manchmal fast etwas abgewinnen. So ist das aber ganz und gar nicht. Wenn man da einige AfD-Leute reden hört, packt einen das kalte Grausen. Ich bin entsetzt, dass die Medien jetzt peu à peu alle umfallen und strikt das Beiwort "rechtsradikal" ausblenden bzw. sogar empfehlen, das nicht mehr zu verwenden im Zusammenhang mit der AfD. Dafür lädt man sich dann Dutzende prominente Vertreter (Tichy, Patzelt und co.) ein, die das voller Inbrunst immer wieder sagen, dass das keine Rechtsradikalen seien. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Zugunsten der Quote und der Auflage hilft man gleich mal mit beim Weichspülen der AfD. Ich hoffe nur, dass sich diese Leute schon recht bald outen im Parlament. Wie das ja auf Landesebene regelmäßig der Fall ist, siehe Poggenburgs „Wucherung am deutschen Volkskörper“.
Ooh vor so viel moralischer Überlegenheit müssten man sich eigentlich verbeugen - müsste man ...
Wäre diese - zur Schau getragene - moralische Überlegenheit, nicht das Feigenblatt für fehlende Argumente, für fehlende Bereitschaft, sich mit den Argumenten der "Gegenseite" auseinander zusetzen.
Dafür wird die Deutungshoheit darüber beansprucht, welche Meinungsäußerung akzeptabel ist welche nicht und nicht genehme Meinungsäußerungen werden mit einem Tabu belegt:
"Der kosmopolitische Diskurs der Herrschenden ist zum herrschenden Diskurs in den entwickelten Gesellschaften dies- und jenseits des Atlantiks geworden. Kritik an ihm wird in der öffentlichen Sphäre häufig moralisch delegitimiert. Themen und Begriffe der öffentlichen Diskurse werden argwöhnisch auf ihre moralische Zulässigkeit geprüft und gegebenenfalls auf einen politisch-moralischen Index gesetzt."
[...]
"Die populistische Revolte kann aus dieser Perspektive vor allem als eine Reaktion auf den überschießenden Kosmopolitismus und Moralismus des Mainstream und der Bessergestellten gedeutet werden."
[...]
"Die Institutionen und Verfahren der rechtsstaatlichen Demokratie zeigen nämlich einmal mehr ihre Adaptions- und Reproduktionsfähigkeit, indem sie die Repräsentationslücke, die von den etablierten Parteien verursacht wurde, nun durch neue Parteien schließt. Dies ist das Wesen pluralistischer Repräsentation. Da aber diese neue Repräsentation mit demokratie-unterminierenden Inhalten die Demokratie selbst beschädigt, liegt es nun bei den etablierten demokratischen Parteien, diese politischen Räume im pluralistischen Wettbewerb mit guten Argumenten und einer reaktiven wie verantwortungsvollen Politik zurückzuerobern. Das ist das Spiel der liberalen Demokratie, die den Pluralismus ernst nimmt und nicht in einer paradoxen Intervention mit undemokratischen Verboten oder moralischer Ausgrenzungen die Demokratie gegen die tatsächlichen oder vermeintlichen Demokratiefeinde zu retten versucht."
Quelle: "Kosmopolitismus versus Kommunitarismus: Ein neuer Konflikt in der Demokratie", Wolfgang Merkel
Aber genau DAS tun die "moralisch Überlegenen" - sie grenzen nicht genehme Meinungen aus, belegen sie mit Verboten und Tabus, um sich nur ja nicht mit vor gebrachten Argumenten auseinander zu setzen. Jeder, der nicht die gleiche Meinung vertritt, wird stigmatisiert - als räächts und undemokratisch diffamiert.
Einen besseren Beweis, für Ausgrenzung nicht genehmer Meinung(en) - als im Beitrag oben - kann man nicht bringen.
Dabei wird diesen so genannten Kosmopoliten, die sich so moralisch überlegen geben, nicht einmal klar, dass SIE die eigentlichen Feinde der Demokratie sind, indem sie jedes Nationalbewusstsein, jeden Bezug zur (eigenen) Kultur ablehnen und mit Begriffen wie "nationalistisch" und "kulturrassistisch" tabuisieren.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:23
von Olympus
Bleibtreu hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:52)
Hier tun sich wahre Abgruende auf! Willst du seinen Unsinn noch toppen?
Ob du Jude bist oder nicht, ist keine Frage der StaatsBuergerschaft.

Warum sollte ein "Halbjude" Jude sein und nicht Deutscher?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:28
von Olympus
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:17)
Ooh vor so viel moralischer Überlegenheit müssten man sich eigentlich verbeugen - müsste man ...
Wäre diese - zur Schau getragene - moralische Überlegenheit, nicht das Feigenblatt für fehlende Argumente, für fehlende Bereitschaft, sich mit den Argumenten der "Gegenseite" auseinander zusetzen.
Dafür wird die Deutungshoheit darüber beansprucht, welche Meinungsäußerung akzeptabel ist welche nicht und nicht genehme Meinungsäußerungen werden mit einem Tabu belegt:
"Der kosmopolitische Diskurs der Herrschenden ist zum herrschenden Diskurs in den entwickelten Gesellschaften dies- und jenseits des Atlantiks geworden. Kritik an ihm wird in der öffentlichen Sphäre häufig moralisch delegitimiert. Themen und Begriffe der öffentlichen Diskurse werden argwöhnisch auf ihre moralische Zulässigkeit geprüft und gegebenenfalls auf einen politisch-moralischen Index gesetzt."
[...]
"Die populistische Revolte kann aus dieser Perspektive vor allem als eine Reaktion auf den überschießenden Kosmopolitismus und Moralismus des Mainstream und der Bessergestellten gedeutet werden."
[...]
"Die Institutionen und Verfahren der rechtsstaatlichen Demokratie zeigen nämlich einmal mehr ihre Adaptions- und Reproduktionsfähigkeit, indem sie die Repräsentationslücke, die von den etablierten Parteien verursacht wurde, nun durch neue Parteien schließt. Dies ist das Wesen pluralistischer Repräsentation. Da aber diese neue Repräsentation mit demokratie-unterminierenden Inhalten die Demokratie selbst beschädigt, liegt es nun bei den etablierten demokratischen Parteien, diese politischen Räume im pluralistischen Wettbewerb mit guten Argumenten und einer reaktiven wie verantwortungsvollen Politik zurückzuerobern. Das ist das Spiel der liberalen Demokratie, die den Pluralismus ernst nimmt und nicht in einer paradoxen Intervention mit undemokratischen Verboten oder moralischer Ausgrenzungen die Demokratie gegen die tatsächlichen oder vermeintlichen Demokratiefeinde zu retten versucht."
Quelle: "Kosmopolitismus versus Kommunitarismus: Ein neuer Konflikt in der Demokratie", Wolfgang Merkel
Aber genau DAS tun die "moralisch Überlegenen" - sie grenzen nicht genehme Meinungen aus, belegen sie mit Verboten und Tabus, um sich nur ja nicht mit vor gebrachten Argumenten auseinander zu setzen. Jeder, der nicht die gleiche Meinung vertritt, wird stigmatisiert - als räächts und undemokratisch diffamiert.
Einen besseren Beweis, für Ausgrenzung nicht genehmer Meinung(en) - als im Beitrag oben - kann man nicht bringen.
Dabei wird diesen so genannten Kosmopoliten, die sich so moralisch überlegen geben, nicht einmal klar, dass SIE die eigentlichen Feinde der Demokratie sind, indem sie jedes Nationalbewusstsein, jeden Bezug zur (eigenen) Kultur ablehnen und mit Begriffen wie "nationalistisch" und "kulturrassistisch" tabuisieren.
Dieser Beitrag tut nichts anderes als die Seite lediglich umzudrehen, um die eigene Meinung in Obrigkeit zu stellen.
Man kann es auch Tatsachen Verdrehung nennen. Die neuste Macke der Rechtspopulisten und eine Peinlichkeit dazu.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:32
von Milady de Winter
MOD - Leute, könnt Ihr Diskussionen über das Judentum und wann wer Jude ist oder nicht bitte in einem anderen Strang führen? Es gibt dazu sicherlich einiges zu sagen oder zu erklären, aber dieser Strang ist dazu nicht der richtige Ort. Ebesowenig wie für detailierte Analysen zur AfD oder der Bundestagswahl, wenn darüber die direkte Verbindung zur Strangfrage in den Hintergrund gerät oder völlig verdrängt wird. Danke!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:33
von Bleibtreu
Olympus hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:23)
Warum sollte ein "Halbjude" Jude sein und nicht Deutscher?
Was ist das fuer ein erneuter Schmonzes? Kannst du Inhalte nicht verstehen?
Es gibt keine
HalbJuden, ausser fuer NazenPack. Das habe ich doch bereits erklaert:
Entweder bist du Jude oder du bist kein Jude.
Jude sein hat NICHTS mit der StaatBuergerschaft zu tun! Wie kommst du nur auf diese Steile These? Du kannst Jude UND Deutscher sein. Du kannst Jude und Franzose sein, du kannst Jude und Iraner sein. Was kapierst du daran nicht? Darf nur ein NichtJude Deutscher sein? Sind wir schon wieder soweit?!

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:36
von Bleibtreu
Milady de Winter hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:32)
MOD - Leute, könnt Ihr Diskussionen über das Judentum und wann wer Jude ist oder nicht bitte in einem anderen Strang führen? Es gibt dazu sicherlich einiges zu sagen oder zu erklären, aber dieser Strang ist dazu nicht der richtige Ort. [...]
Das sehe ich in diesem Fall anders. Denn Ausdruecke wie
HalbJude oder die steile These, ob ein Jude auch gleichzeitig Deutscher sein kann, IST rechtes GedankenGut. DAS ist die Basis fuer eine RechtsDrift. Ohne so eine Denke, die einigen offensichtlich nicht mal bewusst ist, kann es einen oeffentlich sichtbar werdenden RechtsRuck naemlich nicht geben.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:40
von schokoschendrezki
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 12:15)
Genau. Zumal der Begriff "Protestwahl" nur die halbe Wahrheit ist. Denn schaut man sich diese "Protestwähler" und "besorgten Bürger" zum Beispiel in Sachsen mal genau an (die AfD wurde hier bekanntlich die stärkste Kraft), da sieht man schon auch eine gehörige Portion Fremdenfeindlichkeit, zum Teil gepaart mit Dummheit, Arroganz und Weltfremdheit (wenn man in die brüllenden Gesichter schaut und sich die ekligen Sprüche anhört) sowie mit einer gehörigen Portion ganz klare Rechtsradikalität. Und die gibt es da schon immer und bricht sich jetzt halt Bahn. Wenn das immer "nur" Protest gegen "die Etablierten" wäre, könnte man dem ja manchmal fast etwas abgewinnen. So ist das aber ganz und gar nicht. Wenn man da einige AfD-Leute reden hört, packt einen das kalte Grausen. Ich bin entsetzt, dass die Medien jetzt peu à peu alle umfallen und strikt das Beiwort "rechtsradikal" ausblenden bzw. sogar empfehlen, das nicht mehr zu verwenden im Zusammenhang mit der AfD. Dafür lädt man sich dann Dutzende prominente Vertreter (Tichy, Patzelt und co.) ein, die das voller Inbrunst immer wieder sagen, dass das keine Rechtsradikalen seien. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Zugunsten der Quote und der Auflage hilft man gleich mal mit beim Weichspülen der AfD. Ich hoffe nur, dass sich diese Leute schon recht bald outen im Parlament. Wie das ja auf Landesebene regelmäßig der Fall ist, siehe Poggenburgs „Wucherung am deutschen Volkskörper“.
Auch (ziemlich genau) dazu hörte ich heute die Rezension zu einem neuen politischen Buch: Ivan Krastev: Europadämmerung. Der Bulgare und "kosmopolitische Intellektuelle" Krastev und sein Buch wird zum einen so charaktersiert:
Ivan Krastev macht bereits in der Einleitung seines Essays "Europadämmerung" klar, wohin die Reise geht. Das Bild ist deutlich: hier das helle, menschenfreundliche Projekt Europa, dort der dunkle, menschenfeindliche Nationalismus. Oder in den Titelüberschriften der beiden Großkapitel: "Wir, die Europäer" und "Sie, das Volk", wobei man letzteres auch einfach mit "die Rechtspopulisten" übersetzen kann. So weit, so klar - aber nur scheinbar.
... denn zum anderen heißt es:
Es sind diese tief sitzenden Ängste, auf die die Verfechter der offenen Gesellschaft keine Antwort geben. Sie beschwören die Freiheit des Individuums und die Werte-Gemeinschaft Europa, doch sie verschweigen meist, dass es sich dabei in erster Linie um materielle Werte handelt. Solange die EU an ihre Mitgliedsstaaten genug zu verteilen hatte, stand sie hoch im Kurs. Doch das ändert sich rapide, seit deutlich wird, dass sie vor allem ein Global Player im internationalen Wettbewerb ist und, wie in jedem Wettbewerb, Gewinner und Verlierer produziert.
Zu den Gewinnern, so Krastev, gehören die "meritokratischen Eliten", also jene gut ausgebildeten Eliten, die heute in Berlin und morgen in London leben und arbeiten, aber dabei weitgehend unter sich bleiben. Ganz anders die Populisten, die Solidarität versprechen.
Zitat: "Wo meritokratische Eliten die Gesellschaft als eine Schule begreifen, in der lauter Einserschüler um Stipendien konkurrieren, während die Schulabbrecher auf der Straße kämpfen, verstehen Populisten die Gesellschaft als eine Familie, deren Mitglieder einander nicht nur deshalb unterstützen, weil alle es verdienen, sondern, weil alle etwas gemeinsam haben."
Ein extremer geistig-politisch-weltanschaulicher Spagat, der da beschrieben wird. Aber ich glaube, unter dem gehts heute nicht mehr. Du kannst weder die Mehrheiten in Osteuropa noch die in Sachsen einfach unter "die" abbuchen. Man muss das auch nicht. Man kann sich da hineindenken, ohne seine kosmopoltische Offenheit aufzugeben. Empathie, "Menschenverständnis" bedeutet gerade nicht Gleichgültigkeit.
Das wollte ich schnell noch anmerken, bevor der Thread geschlossen ist.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:44
von Olympus
Bleibtreu hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:33)
Was ist das fuer ein erneuter Schmonzes? Kannst du Inhalte nicht verstehen?
Es gibt keine
HalbJuden, ausser fuer NazenPack. Das habe ich doch bereits erklaert:
Entweder bist du Jude oder du bist kein Jude.
Jude sein hat NICHTS mit der StaatBuergerschaft zu tun! Wie kommst du nur auf diese Steile These? Du kannst Jude UND Deutscher sein. Du kannst Jude und Franzose sein, du kannst Jude und Iraner sein. Was kapierst du daran nicht? Darf nur ein NichtJude Deutscher sein? Sind wir schon wieder soweit?!

Also ist ein in Deutschland geborener, Vater Jude, Mutter Deutsche wohl eher Deutscher als Jude.
Vielleicht sollten wir mal lernen diese Rasseneinteilung in die Tonne zu treten. Dann klappt das auch mit der Integration weitaus besser. Als ständig zu sagen: "Du bist aber nicht von hier!"
Dumm wenn der gegenüber das dauernd hört und nur Deutschland kennt. Fühlt sich mies an. Wie das gemobbte Schulkind.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:49
von Selina
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:17)
Ooh vor so viel moralischer Überlegenheit müssten man sich eigentlich verbeugen - müsste man ...
Wäre diese - zur Schau getragene - moralische Überlegenheit, nicht das Feigenblatt für fehlende Argumente, für fehlende Bereitschaft, sich mit den Argumenten der "Gegenseite" auseinander zusetzen.
Dafür wird die Deutungshoheit darüber beansprucht, welche Meinungsäußerung akzeptabel ist welche nicht und nicht genehme Meinungsäußerungen werden mit einem Tabu belegt:
"Der kosmopolitische Diskurs der Herrschenden ist zum herrschenden Diskurs in den entwickelten Gesellschaften dies- und jenseits des Atlantiks geworden. Kritik an ihm wird in der öffentlichen Sphäre häufig moralisch delegitimiert. Themen und Begriffe der öffentlichen Diskurse werden argwöhnisch auf ihre moralische Zulässigkeit geprüft und gegebenenfalls auf einen politisch-moralischen Index gesetzt."
[...]
"Die populistische Revolte kann aus dieser Perspektive vor allem als eine Reaktion auf den überschießenden Kosmopolitismus und Moralismus des Mainstream und der Bessergestellten gedeutet werden."
[...]
"Die Institutionen und Verfahren der rechtsstaatlichen Demokratie zeigen nämlich einmal mehr ihre Adaptions- und Reproduktionsfähigkeit, indem sie die Repräsentationslücke, die von den etablierten Parteien verursacht wurde, nun durch neue Parteien schließt. Dies ist das Wesen pluralistischer Repräsentation. Da aber diese neue Repräsentation mit demokratie-unterminierenden Inhalten die Demokratie selbst beschädigt, liegt es nun bei den etablierten demokratischen Parteien, diese politischen Räume im pluralistischen Wettbewerb mit guten Argumenten und einer reaktiven wie verantwortungsvollen Politik zurückzuerobern. Das ist das Spiel der liberalen Demokratie, die den Pluralismus ernst nimmt und nicht in einer paradoxen Intervention mit undemokratischen Verboten oder moralischer Ausgrenzungen die Demokratie gegen die tatsächlichen oder vermeintlichen Demokratiefeinde zu retten versucht."
Quelle: "Kosmopolitismus versus Kommunitarismus: Ein neuer Konflikt in der Demokratie", Wolfgang Merkel
Aber genau DAS tun die "moralisch Überlegenen" - sie grenzen nicht genehme Meinungen aus, belegen sie mit Verboten und Tabus, um sich nur ja nicht mit vor gebrachten Argumenten auseinander zu setzen. Jeder, der nicht die gleiche Meinung vertritt, wird stigmatisiert - als räächts und undemokratisch diffamiert.
Einen besseren Beweis, für Ausgrenzung nicht genehmer Meinung(en) - als im Beitrag oben - kann man nicht bringen.
Dabei wird diesen so genannten Kosmopoliten, die sich so moralisch überlegen geben, nicht einmal klar, dass SIE die eigentlichen Feinde der Demokratie sind, indem sie jedes Nationalbewusstsein, jeden Bezug zur (eigenen) Kultur ablehnen und mit Begriffen wie "nationalistisch" und "kulturrassistisch" tabuisieren.
Nein, Angel, wenn es "nur" andere Meinungen wären, hätte ich kein Problem damit und würde mich jederzeit und sogar sehr gerne damit auseinandersetzen. Was ich aber meinte, sind nicht irgendwelche gegenläufigen Meinungen, nein, das ist der blanke Hass, der Schaum vor dem Mund beim Stichwort Flüchtlinge und Islam, das ist schlicht Menschenfeindlichkeit (siehe diese brüllenden Sachsen, die man täglich sehen kann, so man denn will). Und sich da laut und deutlich abzugrenzen, das werde ich immer tun. Aus tiefster Überzeugung. Und nicht nur ich, siehe die Online-Unterschriftensammlung unter einem offenen Brief, wo schon fast 400.000 gegen die AfD und ihre Menschenfeindlichkeit unterschrieben haben:
Zitat
"Sehr geehrte AfD,
wir sind die 87 Prozent, die euch nicht gewählt haben.
Wir sind links der Mitte, rechts der Mitte und genau auf der Mitte. Wir sind Menschen jedes Geschlechts, jedes Alters, jeder Herkunft, jeder Religion, jeder Hautfarbe, jeder sexuellen Orientierung, jeder politischen Richtung. Wir sind die, die unser Land zu dem machen, was es ist.
Und wir stehen auf gegen euren Rassismus.
Wir stehen für ein weltoffenes, soziales, liberales, vielfältiges Deutschland, in dem kein Platz ist für Fremdenfeindlichkeit. Wo ihr Mauern ziehen wollt, bauen wir Brücken. Wo ihr Hass verbreiten wollt, reagieren wir mit Zusammenhalt.
Das hier ist unser aller Land und ihr “holt es euch nicht zurück."
https://secure.avaaz.org/campaign/de/afd_widerstand/
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:50
von Milady de Winter
Bleibtreu hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:36)
Das sehe ich in diesem Fall anders. Denn Ausdruecke wie
HalbJude oder die steile These, ob ein Jude auch gleichzeitig Deutscher sein kann, IST rechtes GedankenGut. DAS ist die Basis fuer eine RechtsDrift. Ohne so eine Denke, die einigen offensichtlich nicht mal bewusst ist, kann es einen oeffentlich sichtbar werdenden RechtsRuck naemlich nicht geben.
MOD - selbes Thema wie mit Beiträgen, die sich mit der AfD in diesem Kontext beschäftigen. Wenn es konkret um inhaltliche Auseinandersetzungen mit einem Thema geht, das in sich tiefer beleuchtet werden soll, dann bitte in einem dazu passenden Sachstrang. Sonst wird das hier ein Sammelstrang für alles mögliche, worauf man im Laufe einer Diskussion stößt. Ein Vorschlag von mir wäre, dass genau dieses Thema separat und ausführlich in einem eigenen Strang behandelt wird. Die von Dir angesprochene Frage kann auch aus schlichter Unwissenheit in Bezug auf die Materie gestellt worden sein. Und dem könnte man Abhilfe verschaffen, indem man sich eingehender mit dem Thema beschäftigt bzw. Aufklärung leistet.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:56
von Bleibtreu
Olympus hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:44)
Also ist ein in Deutschland geborener, Vater Jude, Mutter Deutsche wohl eher Deutscher als Jude.
Wie bitte?
Vielleicht sollten wir mal lernen diese Rasseneinteilung in die Tonne zu treten. Dann klappt das auch mit der Integration weitaus besser. Als ständig zu sagen: "Du bist aber nicht von hier!"
Dumm wenn der gegenüber das dauernd hört und nur Deutschland kennt. Fühlt sich mies an. Wie das gemobbte Schulkind.
Hoppala, es wird ja immer schlimmer bei dir. Jude sein ist KEINE Rasse! Auch DAS ist wie der Begriff
HalbJude, NazenSprech!
Du kannst Jude UND Deutscher sein - was verstehst du daran immer noch nicht?
Milady de Winter hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:50)
[...]Wenn es konkret um inhaltliche Auseinandersetzungen mit einem Thema geht, das in sich tiefer beleuchtet werden soll, dann bitte in einem dazu passenden Sachstrang. Sonst wird das hier ein Sammelstrang für alles mögliche, worauf man im Laufe einer Diskussion stößt. Ein Vorschlag von mir wäre, dass genau dieses Thema separat und ausführlich in einem eigenen Strang behandelt wird. Die von Dir angesprochene Frage kann auch aus schlichter Unwissenheit in Bezug auf die Materie gestellt worden sein. Und dem könnte man Abhilfe verschaffen, indem man sich eingehender mit dem Thema beschäftigt bzw. Aufklärung leistet.
Ich kenne keinen dazu passenden SachStrang. Vielleicht kannst du so gut sein und einen neuen aufmachen und die Beitraege ab hier
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4017534 dorthin verschieben. Damit bin ich absolut einverstanden und ein grosses Dankeschoen im Voraus fuer die Muehe! - Und nein, das ist keine Unwissenheit mehr. Trotz oder gerade deswegen diskussionswuerdig.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 13:59
von Dark Angel
Olympus hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:28)
Dieser Beitrag tut nichts anderes als die Seite lediglich umzudrehen, um die eigene Meinung in Obrigkeit zu stellen.
Man kann es auch Tatsachen Verdrehung nennen. Die neuste Macke der Rechtspopulisten und eine Peinlichkeit dazu.
1. Wo stelle ich die eigene Meinung "in Obrigkeit"?
2. Hast du dich ansatzweise inhaltlich mit dem auseinander gesetzt?
3. Hast du Argumente, mit denen du die Zitate (Quelle steht dabei) widerlegen kannst?
4. WELCHE Tatsachen werden verdreht? Belege bitte!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:03
von AFDer Eight
@Bleibtreu:
Du hast natürlich Recht man kann zwar halb-israeli sein aber nicht Halbjude, genau so wenig wie Halb-Christ oder Halb-Hindu.... Entweder man bekennt sich zu einem Glauben oder nicht!
Mein Fehler.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:06
von PeterK
Nur interessehalber: Wie macht/ist man das? Könnte ich möglicherweise 64stel-Grieche sein?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:08
von Selina
Ich verstehe schon, dass man als Moderator bestimmte Themen auseinanderhalten soll und muss, aber AfD und Rechtsdrift gehören nun mal sehr fest zusammen und daher auch in diesen Strang. Die AfD und ihr ideologischer Hintergrund ist ein wesentlicher Aspekt innerhalb dieser europäischen und natürlich auch deutschen Rechtsdrift. Ich schreibe das nur deshalb, damit meine zwei obigen Beiträge nicht etwa gleich verschoben werden. Worüber sollte man denn dann in einem Thread namens "Warum driftet Deutschland nach rechts?" diskutieren, wenn man wesentliche Aspekte der Rechtsdrift außen vor lassen soll?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:10
von Olympus
Bleibtreu hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:56)
Wie bitte?
Hoppala, es wird ja immer schlimmer bei dir. Jude sein ist KEINE Rasse! Auch DAS ist wie der Begriff
HalbJude, NazenSprech!
Du kannst Jude UND Deutscher sein - was verstehst du daran immer noch nicht?
Ich kenne keinen dazu passenden SachStrang. Vielleicht kannst du so gut sein und einen neuen aufmachen und die Beitraege ab hier
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4017534 dorthin verschieben. Damit bin ich absolut einverstanden und ein grosses Dankeschoen im Voraus fuer die Muehe! - Und nein, das ist keine Unwissenheit mehr. Trotz oder gerade deswegen diskussionswuerdig.
Das wirre Zeug brauch ich nicht. Verstehst du dich manchmal auch selbst?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:10
von Dark Angel
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:40)
Auch (ziemlich genau) dazu hörte ich heute die Rezension zu einem neuen politischen Buch: Ivan Krastev: Europadämmerung. Der Bulgare und "kosmopolitische Intellektuelle" Krastev und sein Buch wird zum einen so charaktersiert:
... denn zum anderen heißt es:
Ein extremer geistig-politisch-weltanschaulicher Spagat, der da beschrieben wird. Aber ich glaube, unter dem gehts heute nicht mehr. Du kannst weder die Mehrheiten in Osteuropa noch die in Sachsen einfach unter "die" abbuchen. Man muss das auch nicht. Man kann sich da hineindenken,
ohne seine kosmopoltische Offenheit aufzugeben. Empathie, "Menschenverständnis" bedeutet gerade nicht Gleichgültigkeit.
Das wollte ich schnell noch anmerken, bevor der Thread geschlossen ist.
Tja - nur zu dumm, dass gerade die Kosmopoliten, die sich der Offenheit, Empathie und des "Menschenverständnis" rühmen, auch "Feinde" der Demokratie sind und kein Problem haben, diese aufzugeben (zu Grabe zu tragen)
"Kosmopoliten optieren, wenn sie nicht realitätsentrückt für eine demokratische Weltregierung, Weltparlamente und eine Weltzivilgesellschaft votieren, für eine bereitwillige Abgabe nationalstaatlicher Souveränitätsrechte an internationale Organisationen und supranationale Regime."
[...]
Der Nationalstaat müsse sich abfinden, in ein Mehrebenensystem effizienten Regierens eingebunden zu werden. Effizienz und Effektivität überstaatlichen Handelns werden damit zum legitimatorischen Fluchtpunkt der Souveränitätsteilung. Demokratieverluste in Fragen Partizipation, Transparenz, Gewaltenprobleme oder Zurechenbarkeit von Entscheidungen werden entweder überhaupt nicht thematisiert oder als Kollateralschäden einer nicht aufzuhaltenden Trans- und Supranationalisierung von polity, politics und policies hingenommen."
Naja - selbst die Demokratie für obsolet erklären, aber den moralischen Zeigefinger auf andere richten ...
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:18
von Bleibtreu
Olympus hat geschrieben:(27 Sep 2017, 14:10)
Das wirre Zeug brauch ich nicht. Verstehst du dich manchmal auch selbst?
Naturlich, ich habe es dir doch mehrfach deutlich erklaert.
Was verstehst du immer noch nicht daran, dass ein Jude Jude UND Deutscher, Franzose oder sonstiger StaatsAngehoeriger sein kann?
Jeside, Druse, Kopte oder Sikh zu sein ist auch keine Frage der StaatsBuergerschaft. Gute Guete!

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:18
von Dark Angel
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:49)
Nein, Angel, wenn es "nur" andere Meinungen wären, hätte ich kein Problem damit und würde mich jederzeit und sogar sehr gerne damit auseinandersetzen. Was ich aber meinte, sind nicht irgendwelche gegenläufigen Meinungen, nein, das ist der blanke Hass, der Schaum vor dem Mund beim Stichwort Flüchtlinge und Islam, das ist schlicht Menschenfeindlichkeit (siehe diese brüllenden Sachsen, die man täglich sehen kann, so man denn will). Und sich da laut und deutlich abzugrenzen, das werde ich immer tun. Aus tiefster Überzeugung. Und nicht nur ich, siehe die Online-Unterschriftensammlung unter einem offenen Brief, wo schon fast 400.000 gegen die AfD und ihre Menschenfeindlichkeit unterschrieben haben:
Zitat
"Sehr geehrte AfD,
wir sind die 87 Prozent, die euch nicht gewählt haben.
Wir sind links der Mitte, rechts der Mitte und genau auf der Mitte. Wir sind Menschen jedes Geschlechts, jedes Alters, jeder Herkunft, jeder Religion, jeder Hautfarbe, jeder sexuellen Orientierung, jeder politischen Richtung. Wir sind die, die unser Land zu dem machen, was es ist.
Und wir stehen auf gegen euren Rassismus.
Wir stehen für ein weltoffenes, soziales, liberales, vielfältiges Deutschland, in dem kein Platz ist für Fremdenfeindlichkeit. Wo ihr Mauern ziehen wollt, bauen wir Brücken. Wo ihr Hass verbreiten wollt, reagieren wir mit Zusammenhalt.
Das hier ist unser aller Land und ihr “holt es euch nicht zurück."
https://secure.avaaz.org/campaign/de/afd_widerstand/
Auch noch so viele Unterschriften auf einer Unterschriftesammlung ersetzen keine Argumente.
Argumente habe ich allerdings von dir noch keine gefunden, denn - nach deiner eigenen Aussage - bist du ja nicht bereit oder Willens, dich mit Argumenten auseinander setzten, wenn dir die Menschen, die diese vorbringen, nicht genehm sind. DU stopft die lieber in Schublanden und Töpfe, du stigmatisierst und diffamierst lieber.
Merke: auch die Linken wurden NICHT von einer Mehrheit gewählt!
Da gibt es nämlich noch 43% Wähler, die weder Links oder grün oder AfD gewählt haben.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:27
von Selina
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:40)
Ein extremer geistig-politisch-weltanschaulicher Spagat, der da beschrieben wird. Aber ich glaube, unter dem gehts heute nicht mehr. Du kannst weder die Mehrheiten in Osteuropa noch die in Sachsen einfach unter "die" abbuchen. Man muss das auch nicht. Man kann sich da hineindenken, ohne seine kosmopoltische Offenheit aufzugeben. Empathie, "Menschenverständnis" bedeutet gerade nicht Gleichgültigkeit.
Das wollte ich schnell noch anmerken, bevor der Thread geschlossen ist.
Ja, sicher ist das so. Ich bin auch für differenziertes Herangehen. Und dennoch gibt es nunmal in dieser AfD und bei Pegida (die beiden gehören eng zusammen) klare Hassprediger teutscher Zunge. Und genau die meinte ich. Ich glaube, ich erkenne schon sehr gut, wer sich ernsthaft nicht für voll genommen fühlt von den Regierenden oder wer da nur sein braunes Mütchen kühlt. Oder beides. Auch ich sehe die Regierungspolitik, die die letzten Jahre gelaufen ist, sehr kritisch. Was ich im Einzelnen auch genau begründen könnte. Wovon man sich aber deutlich abgrenzen sollte (ob man sich nun Linksliberaler oder Weltbürger oder Grüner nennt), das sind faschistoide Erscheinungen. Was daraus werden kann, ist nur zu gut bekannt. Und es gibt durchaus auch heute Parallelen zum Ende der Weimarer Republik. Auch wenn das oft bestritten wird. Ja, natürlich, dabei sollte man immer konkret bleiben und die Leute, die ohne rot zu werden ganz offen wie Nazis daherreden, auch beim Namen nennen. Und diejenigen, die zusammen mit anderen Kräften etwa für eine gerechtere sozialere Politik und dafür nötige Mehrheiten sorgen wollen, willkommen heißen. So eine distanzierte Draufschau auf die Vorgänge ist schon auch sehr nötig, das ist klar, aber für mich nicht die einzige Option

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 14:54
von Selina
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 14:18)
Auch noch so viele Unterschriften auf einer Unterschriftesammlung ersetzen keine Argumente.
Die Leute, die da unterschreiben, haben schon alle ihre Argumente gegen die AfD. Keine Sorge. Die einen verschmähen ihre Familienpolitik (Vater-Mutter-Kind-Narrativ), ihre Homophobie (trotz paar weniger Feigenblatt-Homosexuellen), die anderen wollen nichts mit solchem "völkischen" Gerede von "Volkskörper", "Austausch der Völker" und "Kampf der Kulturen" zu tun haben, wieder andere distanzieren sich vom Geschichtsrevisionismus dieser Leute (wir bräuchten angeblich eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad) und sind gegen die permanente Diffamierung von Flüchtlingen und vor allem der Muslime unter ihnen. Das alleine reicht doch wohl schon, um sich klar gegen den Rechtspopulismus zu entscheiden. Und einige halten diese Partei und ihre Apologeten (Sarrazin, Broder, Tichy) einfach für eine neue radikale Spielart des Neoliberalismus (Schere Arm-Reich, Steuerpolitik, die lediglich Vermögende begünstigt), wo die Wirtschaft das Primat über die Politik hat statt - wie es eigentlich sein müsste - die Politik über die Wirtschaft etcpp. Sie sehen die AfD also einfach als eine Art aggressive, provokante und weit rechts stehende neue "CDU". Und im Grunde sind sich beide Parteien (zumindest der rechte CDU-Flügel) ideologisch ja auch wirklich ähnlich. Daher zum Beispiel auch dein großes Verständnis für die Rechtspopulisten.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:00
von pikant
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 14:18)
Auch noch so viele Unterschriften auf einer Unterschriftesammlung ersetzen keine Argumente.
Argumente habe ich allerdings von dir noch keine gefunden, denn - nach deiner eigenen Aussage - bist du ja nicht bereit oder Willens, dich mit Argumenten auseinander setzten, wenn dir die Menschen, die diese vorbringen, nicht genehm sind. DU stopft die lieber in Schublanden und Töpfe, du stigmatisierst und diffamierst lieber.
Merke: auch die Linken wurden NICHT von einer Mehrheit gewählt!
Da gibt es nämlich noch 43% Wähler, die weder Links oder grün oder AfD gewählt haben.
Argument um nicht AfD zu waehlen ist einfach die Tatsache, dass man keine Rechtsextremen und Rassisten im Bundestag haben will und wie eine ehemalige Parteivorsitzende der AfD die Wahler verarscht hat, ist schon der Hammer und einmalig zu nennen.
Rechte Schmarotzer braucht unser Land nun wahrlich nicht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:20
von Dark Angel
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 14:54)
Die Leute, die da unterschreiben, haben schon alle ihre Argumente gegen die AfD. Keine Sorge. Die einen verschmähen ihre Familienpolitik (Vater-Mutter-Kind-Narrativ), ihre Homophobie (trotz paar weniger Feigenblatt-Homosexuellen), die anderen wollen nichts mit solchem "völkischen" Gerede von "Volkskörper", "Austausch der Völker" und "Kampf der Kulturen" zu tun haben, wieder andere distanzieren sich vom Geschichtsrevisionismus dieser Leute (wir bräuchten angeblich eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad) und sind gegen die permanente Diffamierung von Flüchtlingen und vor allem der Muslime unter ihnen. Das alleine reicht doch wohl schon, um sich klar gegen den Rechtspopulismus zu entscheiden.
Nein, das reicht nicht. Einfach nur "dagegen" sein reicht eben nicht, "dagegen sein" ist kein Argument.
Was ist an einer Vater-Mutter-Kind Familie ein Narrativ?
Was spricht
gegen die "normale" Vater-Mutter-Kind-Familie?
Das muss man schon begründen können!
Von einem Kampf der Kulturen zu sprechen, ist
nicht Alleinstellungsmerkmal der AfD, auf diesen weisen mehrere Politik- und Sozialwissenschaftler hin und sie warnen davor - u.a. auch der zitierte Prof. Wolgang Merkel
Merkelsche Flüchtlingspolitik kritisch zu betrachten, deren Intergrationsfähigkeit zu bezweifeln, das Bildungsfefälle - auch in der zweiten u. dritten Generation anzusprechen, hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit und/oder Diffamierung von Flüchtlingen zu tun, ebenso wenig die Unterscheidung zwischen Flüchtling und Zuwanderern/Migranten. Nur eine Minderheit derjenigen, die seit 2015 nach Deutschland strömen, sind auch wirklich Flüchtlinge.
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 14:54) Und einige halten diese Partei und ihre Apologeten (Sarrazin, Broder, Tichy) einfach für eine neue radikale Spielart des Neoliberalismus (Schere Arm-Reich, Steuerpolitik, die lediglich Vermögende begünstigt), wo die Wirtschaft das Primat über die Politik hat statt - wie es eigentlich sein müsste - die Politik über die Wirtschaft etcpp. Sie sehen die AfD also einfach als eine Art aggressive, provokante und weit rechts stehende neue "CDU". Und im Grunde sind sich beide Parteien (zumindest der rechte CDU-Flügel) ideologisch ja auch wirklich ähnlich. Daher zum Beispiel auch dein großes Verständnis für die Rechtspopulisten.
Wofür wer wen hält, ist irrelevant - man muss das auch begründen können, muss deren Argumente entkräften können und das funktioniert nur, wenn man sich auch intensiv mit deren Argumenten auseinander setzt.
Wer wem ideologisch nahe steht, ist ebenso irrelevant. Relevant sind nur Argumente.
Ob das nun gefällt oder nicht - die AfD ist eine Partei, die demokratisch gewählt wurde. Damit müssen sich auch deren Gegner abfinden. Das läuft nunmal so in einer Demokratie, dass man auch auch mit Meinungen und deren Vertretern auseinander setzen muss, die einem nicht gefallen. Das muss eine Demokratie aushalten (können)
Was soll eine Unterschriftensammlung gegen eine demokratisch gewählte Partei und deren Wähler bringen? - Gar Nichts!
Das ist Aktionismus - mehr nicht.
Und was nun das Primat angeht Wirtschaft oder Politik - da müsste doch noch in Erinnerung sein, was passiert, wenn Politik/Ideologie das Primat vor der Wirtschaft hat.
Schon Marx hat festgestellt, dass Ökonomie immer den Vorrang, vor Ideologie/Politik hat.
Ich empfehle dir: lies dir mal die zitierte Quelle von Anfang bis Ende durch. Tut auch gar nicht weh!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:23
von Dark Angel
pikant hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:00)
Argument um nicht AfD zu waehlen ist einfach die Tatsache, dass man keine Rechtsextremen und Rassisten im Bundestag haben will und wie eine ehemalige Parteivorsitzende der AfD die Wahler verarscht hat, ist schon der Hammer und einmalig zu nennen.
Rechte Schmarotzer braucht unser Land nun wahrlich nicht.
Richtig, wenn man eine Partei nicht haben will, darf man sie nicht wählen.
Sie wurde aber gewählt, nun ist sie im Bundestag - damit muss man jetzt leben (können)
Die AfD wurde gewählt und jetzt muss sie zeigen, was sie "wert" ist.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:28
von pikant
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:23)
Richtig, wenn man eine Partei nicht haben will, darf man sie nicht wählen.
Sie wurde aber gewählt, nun ist sie im Bundestag - damit muss man jetzt leben (können)
Die AfD wurde gewählt und jetzt muss sie zeigen, was sie "wert" ist.
stimmt, dazu Johannes Kahrs, Sprecher der Seeheimer im Bundestag der SPD
'jetzt haben wir einen Haufen rechtsradikaler Arschloecher im Bundestag sitzen'
der Ton wird schroffer.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:30
von Selina
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:20)
Nein, das reicht nicht. Einfach nur "dagegen" sein reicht eben nicht, "dagegen sein" ist kein Argument.
Was ist an einer Vater-Mutter-Kind Familie ein Narrativ?
Was spricht
gegen die "normale" Vater-Mutter-Kind-Familie?
Das muss man schon begründen können!
Dagegen steht die Realität. Diese besteht aus Vater-Mutter-Kind-Familien, aus Vater-Vater-Kind-Familien, aus Mutter-Mutter-Kind-Familien, aus Patchworkfamilien, Singles, allein Erziehenden und vielem anderen mehr. So ist nun mal die gelebte Vielfalt hierzulande. Alles andere sind merkwürdige und unrealistische 50er-Jahre-Ansichten, die die genannte Vielfalt ablehnen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:33
von pikant
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:30)
Dagegen steht die Realität. Diese besteht aus Vater-Mutter-Kind-Familien, aus Vater-Vater-Kind-Familien, aus Mutter-Mutter-Kind-Familien, aus Patchworkfamilien, Singles, allein Erziehenden und vielem anderen mehr. So ist nun mal die gelebte Vielfalt hierzulande. Alles andere sind merkwürdige und unrealistische 50er-Jahre-Ansichten, die die genannte Vielfalt ablehnen.
Gibt zur Ehe fuer alle keine veruenftige Alternativen mehr.
Wenn man jetzt das Familinesplittung noch abschafft, entfaellt auch der Anreiz zu heiraten.

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:33
von Selina
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:20)
Nur eine Minderheit derjenigen, die seit 2015 nach Deutschland strömen, sind auch wirklich Flüchtlinge.
Das behauptest du immer wieder. Es bleibt aber immer unbelegt. Da beginnt bereits die Diffamierung.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:38
von Selina
Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:20)
Wofür wer wen hält, ist irrelevant - man muss das auch begründen können, muss deren Argumente entkräften können und das funktioniert nur, wenn man sich auch intensiv mit deren Argumenten auseinander setzt.
Wer wem ideologisch nahe steht, ist ebenso irrelevant. Relevant sind nur Argumente.
Naja, deine "Argumente" sind allesamt sehr wenig glaubhaft. Du erhebst immer den Anspruch, das, was du hier verkündest, sei die einzige Wahrheit. Es gibt aber viele Wahrheiten. Wenn ich es nicht so langweilig fände, könnte ich jedes deiner einzelnen "Argumente" so dermaßen auseinandernehmen. Aber kein Bedarf

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:38
von Bleibtreu
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:30)
Dagegen steht die Realität. Diese besteht aus Vater-Mutter-Kind-Familien, aus Vater-Vater-Kind-Familien, aus Mutter-Mutter-Kind-Familien, aus Patchworkfamilien, Singles, allein Erziehenden und vielem anderen mehr. So ist nun mal die gelebte Vielfalt hierzulande.
Alles andere sind merkwürdige und unrealistische 50er-Jahre-Ansichten, die die genannte Vielfalt ablehnen.
Wenn nicht ablehnt, dann doch zumindest nicht gleichwertig stellt mit dem AltModell und damit in der Tat reaktionaer ist.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:39
von pikant
Selina hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:33)
Das behauptest du immer wieder. Es bleibt aber immer unbelegt. Da beginnt bereits die Diffamierung.
so eine Diskussion ist doch muessig, wenn etwa 60% hier mit Bleiberecht anerkannt werden.
ob das nun 40 oder 60% sind, vollkommen egal, Hauptsache wir helfen denen, die unsere Hilfe notwendig haben

.
da ist Menschlichkeit gefragt.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Mittwoch 27. September 2017, 15:40
von Uffhausen
AFDer Eight hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:48)
Selbstredend ist die AfD da keine Alternative. Falls das oben nicht deutlich wurde, ich hab sie nicht gewählt, weil ich von ihrem Konzept überzeugt bin,
sondern um die anderen daran zu erinnern das einigen Themen komplett NEU gedacht werden müssen..
Sowohl die naive Wolkenkuckucksheim-Sicht der linken, als auch das Ressentiments-Schüren der rechten ist nicht zielführend.
Was ist bei der AfD "neu"? Die AfD ist lediglich anders, deswegen aber kein Stück besser!
Die AfD guckt auch nur wie die Altparteien auf die Spitze des Eisbergs - nur halt aus einem anderen Blickwinkel. Neu ist das nicht, wie gesagt: Nur anders!
Wir haben in den letzten Jahren einen Haufen Menschen aufgenommen. Trotzdem ist das nur ein geringer Teil bezogen auf die weltweiten Flüchtlingsmassen.
Wir können aber nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen, irgendwann kollabiert unser Sozialstaat. Wenn Menschen hier her kommen, erwarten sie auch ein Leben nach westeuropäischen Standards.
Das ist nur logisch und mittlerweile auch genauso bei der etablierten Politik angekommen.
Mit dem Geld, das uns "unsere" Flüchtlinge kosten, könnten wir sehr vielen Menschen ETWAS helfen. Wir haben uns aber dafür entschieden wenigen Menschen (im Verhältnis zur absoluten Zahl) VIEL zu helfen.
Vollkommen korrekt, aber viel zu einfach gedacht. Glaubst du allen Ernstes, nur wenn wir jetzt alle Flüchtlinge wieder rausschmeißen würden, bzw. wenn wir sie alle gar nicht erst aufgenommen hätten, dass das Geld vermehrt in den Geldbeutel des kleinen Bürgers wandern würde? Die Probleme, die wir ansonsten haben (bspw. Rentenunsicherheit, steigende Miet- und Lebenshaltungskosten, sanierungsbedürftige öffentliche Einrichtungen und Infrastruktur usw.), lassen sich nicht so simpel bewältigen, indem man einfach das Geld lediglich anders verteilt! Wenn dem so wäre, hätten wir derlei Probleme nicht!
Die AfD taugt einzig und allein als Erinnerungsstütze für die Parlamentarier die noch bei Restverstand sind.
So sieht sich die AfD aber nicht und will auf die Art auch nicht verstanden werden. Ansonsten hätte sie sich ja von praktischer Politik gänzlich fern halten müssen.