Die Warum-Frage ist müßig. Hatten wir schon. Warum gibt es die Welt? Es gibt sie eben. Und wo er sich zeigt? Da hat wohl jeder Gläubige seine eigene Sicht der Dinge. Der eine sieht Gott in allem, der nächste glaubt, Gott hätte mit ihm gesprochen und manch einer hat irgend ein anderes Erweckungserlebnis.Terminator2 » Fr 4. Jan 2013, 12:03 hat geschrieben: Du schreibst etwas von einem Gott, den du aber nicht näher beschreiben kannst oder willst. Aber warum sollte dieser dann überhaupt existieren und wie oder wo zeigt er sich?
Davon gehe ich aus.Wenn ein Gott das Universum und jedes Atom einschließlich Leben geschaffen hat, dann wäre er schon ziemlich mächtig und einflussreich. Dann sollte es ihm auch bewusst sein was Schmerzen und Leid bedeuten für seine Geschöpfe.
Ein Grund, warum der Begriff "Vater" für Gott vielleicht nicht der Geeignetste ist.Wissen sie natürlich nicht, darum konnte diese Frage noch niemand zufriedenstellend beantworten, weil sie eben nicht zu einem gütigen allmächtigen Gott passen will. Jeder Vater beschützt sein Kind so gut er kann, der göttliche Vater ab setzt uns einem übermächtigen Leid aus, obwohl er Alternativen hätte.
Ich halte Gott für nicht allmächtig. Was er wie beobachtet, weiß ich nicht. Auf dem Mond z. B. gibt es ja nicht viel zu sehen. Aber das ist jetzt wieder meine Meinung. Wer weiß schon, was Gott wirklich interessiert.Ein Gott schafft alles, ist in allem und überall, aber beobachtet nur? Schon Schopenhauer fragte, ist die Welt ein Guckkasten? Was gibt es zu beobachten, wenn ein Gott doch ohnehin alles weiß und sogar vorherbestimmt? Und wie könnte er unendlich viele Galaxien, Planeten, Lebewesen, oder gar Atome beobachten? Das wäre wohl nur einem allmächtigen Wesen möglich, dass aber nicht auf Beobachtungen angewiesen ist. Oder er beachtet nur die Menschen, dann wären wir aber doch der Mittelpunkt aller Dinge. Aber wozu dann Milliarden von Galaxien und ein unendlich großer Raum?
Das würde nur heißen, daß unsere Vorstellungen korrigiert werden müssen. Man muß ja nicht alles wortwörtlich glauben, um religiös zu sein. Ein Christ kann auch sein, wer nicht davon ausgeht Eva sei aus der Rippe Adams gemacht.Würde zeigen, dass die populären religiösen Schriften falsch sein müssen, weil sie sich auf Mensch und Erde beziehen.
Wie gesagt, es hindert dich niemand es zu tun. Solange Du deine "Heiligen Schriften" weg wirfst.Man sollte sie so oder so wegwerfen, weil sie Dogmatismus, Aberglauben, Abgrenzung, Gewalt, Geschlechtertrennung, Auserwähltheistswahn fördern und sogar in Sachen Moral und Ethik eine Katastrophe sind.
Weißt Du, ich habe hier schon einige getroffen die überzeugt waren, ihr Atheismus sei Ausdruck ihrer Rationalität und ihres überlegenen Intellekts. Damit meine ich jetzt nicht dich. Aber das gab es mehr als einmal.Als höherwertig sehen bestenfalls religiös orientierte Leute ihre Lehren, weil die von Gott inspiriert sein wollen. Ich sage lediglich, meine Ansichten haben eine gewisse Logik und sind wahrscheinlicher, als jene der Religionsfront. Wie ich schon schrieb, die Realitäten dieser Welt lassen sich nicht mit den Attributen vereinbaren, die man diesem Gott zuschreibt. Ein allmächtiges Wesen außerhalb von Raum und Zeit ist sehr unwahrscheinlich, wenn auch nicht völlig unmöglich. Und wenn man seinen Gott völlig unbestimmt und undefiniert lässt wie bei dir hilft das nicht weiter. Man sollte schon wissen an wen oder was man glaubt und nicht nur irgendwie glauben, was man doch nicht richtig verstanden hat. Immer sagen, dieser Gott macht vielleicht...oder ist eventuell... ist eher eine Flucht davor sich wirklich mit ihm auseinander zu setzen.
Wenn Du schreibst, die Attribute die man diesem Gott zuschreibt, so meinst Du wahrscheinlich den jüdisch-christlichen Gott. Nun Du magst es so sehen, daß dies mit seinen Eigenschaften nicht vereinbar sei. Viele Gläubige sehen anders. Und deswegen triffst Du die ein Entscheidung und die Gläubigen eine andere. Wo ist dabei das Problem.
Du hast Recht, wenn Du sagst mein Gottesbild sei unbestimmt. Aber eine Flucht vor was auch immer ist das nicht. Ich z. B. schreibe Gott nur eine Eigenschaft wirklich fest zu. Er kann absolut gerecht sein. Da wirst Du fragen, was das sein soll, wie das sein soll. Genau das ist es aber, was man als Mensch nicht beantworten. Es zeichnet Gott m. E. aus. Was auch der Grund ist, warum nicht an die Kraft von Gebeten glaube. Denn was gerecht ist, kann häufig nicht sagen. Aber Ungerechtigkeiten kann man durchaus benennen. Und ein Gott, der bei der einen Mutter, die für ihr schwer krankes Kind betet, tätig wird und bei der anderen Mutter willkürlich weghört, ist für mich nicht vorstellbar.