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Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:19
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
1 wag ich zu bezweifeln aber falscher Thread

2. Ist ja noch schlimmer

3. Achso, weil man das Geld woanders rausschmeisst, dann kann man es auch da noch dazu verpulvern? Versteh ich nicht. Vor allem, weil es zwar von der Museumsinsel schön ausschauen mag, aber nicht ganz zur Plattenarchtektonik des real bauenden Sozialismus passt, die gut 100 Meter dahinter angehen......
Dass ist aber eher ein Argument gegen die Pllattenarchitektonik. (ich hoffe du schlägst jetzt nicht ernstlich vor dass man auf Harmonie mit DDR-Platte achten sollte? Wie harmoniert dann die Frauenkirche mit der Prager Strasse in Dresden???)

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:32
von Talyessin
Thomas I hat geschrieben:
Dass ist aber eher ein Argument gegen die Pllattenarchitektonik. (ich hoffe du schlägst jetzt nicht ernstlich vor dass man auf Harmonie mit DDR-Platte achten sollte? Wie harmoniert dann die Frauenkirche mit der Prager Strasse in Dresden???)
Nach Dresden hats mich noch nicht verschlagen.

Nein, aber die Architektur zwischen Alex und ehemals Lampenbude steht doch. Und warum dann ein Schloss, das a keiner braucht, b nur Geld kost, c wirklich nicht reinpasst. Gut, die Lampenstube hat man mittlerweile abgerissen - hätts mE auch nicht gebraucht. War halt ein Politikum.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:39
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
Nach Dresden hats mich noch nicht verschlagen.

Nein, aber die Architektur zwischen Alex und ehemals Lampenbude steht doch. Und warum dann ein Schloss, das a keiner braucht, b nur Geld kost, c wirklich nicht reinpasst. Gut, die Lampenstube hat man mittlerweile abgerissen - hätts mE auch nicht gebraucht. War halt ein Politikum.
Wer braucht denn die Museumsinsel? Oder die Frauenkirche? Oder den Kölner Dom?

Und c. stimmt einfach nicht. Vom Schlossplatz aus betrachtet passt das sehr gut, insbesondere da ja auch die Bauakademie wieder aufgebaut wird!
Aber vielleict sollten wir einfach den Berliner Dom abreissen? Der passt ja garnicht zu den Plattenbauten in der Umgebung oder dem Hotel dahinter...

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:41
von Talyessin
Thomas I hat geschrieben:
Wer braucht denn die Museumsinsel? Oder die Frauenkirche? Oder den Kölner Dom?

Und c. stimmt einfach nicht. Vom Schlossplatz aus betrachtet passt ads sehr gut, insbesondere da ja auch die Bauakademie wieder aufgebaut wird!
Nun, der Dom steht noch. Die Frauenkirche ist soweit ich weis großteils eine Spendenaktion gewesen und die Museumsinsel ist ja auch nicht wirklich gesprengt worden.
Vom Schlossplatz ausgesehen - ergo zwischen Museumsinsel, Brachland und der evangelischen Form des PEtersdoms mag das ja passen - aber das Ding sieht man ja auch von anderen Seiten - und da passt es nicht.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:46
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
Nun, der Dom steht noch. Die Frauenkirche ist soweit ich weis großteils eine Spendenaktion gewesen und die Museumsinsel ist ja auch nicht wirklich gesprengt worden.
Vom Schlossplatz ausgesehen - ergo zwischen Museumsinsel, Brachland und der evangelischen Form des PEtersdoms mag das ja passen - aber das Ding sieht man ja auch von anderen Seiten - und da passt es nicht.
Vom Radisson-Hotel aus passt es auch, die Platten werden da nämlich durch Bäume verdeckt.
Und wenn man vor der Platte steht, sieht man diee ja nicht wenn man zum Schloss guckt.
Also müsste man schon die Platten entlang zum Schloss schauen (Strase runter) - und das es aus einer Perspektive nicht passt ist wohl zu verschmerzen.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:54
von Talyessin
Thomas I hat geschrieben:
Vom Radisson-Hotel aus passt es auch, die Platten werden da nämlich durch Bäume verdeckt.
Und wenn man vor der Platte steht, sieht man diee ja nicht wenn man zum Schloss guckt.
Also müsste man schon die Platten entlang zum Schloss schauen (Strase runter) - und das es aus einer Perspektive nicht passt ist wohl zu verschmerzen.
Wir reden aber schon von den selben Plattenbauten??

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:57
von Gretel
Thomas I hat geschrieben:
Dass ist aber eher ein Argument gegen die Pllattenarchitektonik. (ich hoffe du schlägst jetzt nicht ernstlich vor dass man auf Harmonie mit DDR-Platte achten sollte? Wie harmoniert dann die Frauenkirche mit der Prager Strasse in Dresden???)
Na, wenn ich Königin wäre, hätte ich aber architektonisch den Palast der Republik mitzitiert - jetzt wird getan, als ob DER nicht mit zur Geschichte gehört!
Jetzt ist nicht mal innen die Volkskammer aufgenommen worden, wie zunächst geplant.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 16:23
von HerrSchmidt
Ich möchte mal anmerken, dass der ständige Vergleich mit der Frauenkirche völlig daneben ist. Die Frauenkirche war von den Bürgern gewollt und wurde fast ausschließlich aus privaten Spenden finanziert. Zudem musste dafür nicht ein anderes historisches Gebäude plattgemacht werden.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:29
von Talyessin
HerrSchmidt hat geschrieben:Ich möchte mal anmerken, dass der ständige Vergleich mit der Frauenkirche völlig daneben ist. Die Frauenkirche war von den Bürgern gewollt und wurde fast ausschließlich aus privaten Spenden finanziert. Zudem musste dafür nicht ein anderes historisches Gebäude plattgemacht werden.
Danke das Du das hier erklärt hast. Wäre doch mal interessant, wieviel GELD denn von privaten Spendern für das Berliner Dingens zusammenkommen würde.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:30
von adal
HerrSchmidt hat geschrieben:Ich möchte mal anmerken, dass der ständige Vergleich mit der Frauenkirche völlig daneben ist. Die Frauenkirche war von den Bürgern gewollt und wurde fast ausschließlich aus privaten Spenden finanziert. Zudem musste dafür nicht ein anderes historisches Gebäude plattgemacht werden.
Um "Erichs Lampenladen" ist es nicht schade. Wegen Asbestverseuchung und anderer Baumängel wäre eine absurd teure Rekonstruktion nötig gewesen - für ein ziemlich scheußliches, mediokres Stück Architektur und obendrein eine auf dem Schloßplatz idiotisch platzierte Baumasse.

Für meinen Geschmack wurde zuviel gebaute DDR-Geschichte mutwillig plattgemacht. Auf den Palast der Republik lässt sich diese Kritik nicht ohne weiteres anwenden, eben weil man hier auch die Rekonstruktionskosten hätte rechtfertigen müssen. Wenn nicht alles zu beliebigen Kosten gleichermaßen rekonstruktionswürdig ist, stimmt deine Einschätzung, hier wurde etwas plattgemacht, um Platz für etwas anderes zu schaffen, nicht wirklich.

Der Vergleich des Berliner Stadtschlosses mit der Frauenkirche ist aus verschiedenen Gründen allerdings völlig daneben:
Auf die Frauenkirche treffen alle 5 Kriterien zu, die der Architekturhisroriker Wolfgang Pehnt für eine gelungene Rekonstruktion historischer Gebäude im SPIEGEL benannt hat:
1. Es liegen zuverlässige Baupläne vor.
2. Das Gebäude wird am originalen Standort errichtet.
3. Die Geschichte darf über diesen Bauplatz nicht hinweggegangen sein, d.h. er muss unbebaut geblieben sein.
4. Es muss noch genügend historische Substanz vorhanden sein, die das Gebäude "sozusagen beglaubigt, es durchdringt wie der Sauerteig das Brot".
5. Die Nutzung sollte "mit dem Charakter des zu rekonstruierenden Gebäudes" verträglich sein.
Außerdem ist die Frauenkirche architektonisch über jeden Zweifel erhaben: originalgetreue Rekonstruktion auch der tragenden Konstruktion. Und sie ist privat und nicht öffentlich finanziert.

Beim Stadtschloss geht es laut Ausschreibung nicht um eine Totalrekonstruktion - und auch nur um eine teilweise Wiederherstellung der barocken Sandsteinfassade.

Der Siegentwurf von Stella ist m.E. stinklangweilig. Die modernen Fassaden sind im Stil der postmodernen Neuinterpretation der "Neuen Sachlichkeit", wie man sie am Pariser Platz und anderswo "bewundern" kann. Prätentiöse und gleichzeitig gesichts- und ideenlose "Kaufhausarchitektur", gähn.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:31
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
Danke das Du das hier erklärt hast. Wäre doch mal interessant, wieviel GELD denn von privaten Spendern für das Berliner Dingens zusammenkommen würde.
Wieso würde? M.W. ist da schon Geld zusammengekommen - anders als bei der Frauenkirche ist aber leider auf Großspenden von denen die für die Zerstörung verantwortlich waren nicht zu hoffen...

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:32
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
Wir reden aber schon von den selben Plattenbauten??
Ja, ich frage mich nur ob wir vom selben Schloss reden, ich weiß ja nicht wann du das letzte Mal da warst...

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:34
von Talyessin
Thomas I hat geschrieben:
Ja, ich frage mich nur ob wir vom selben Schloss reden, ich weiß ja nicht wann du das letzte Mal da warst...
Das, wo vorher die Lampenbude stand. So circa 250 Meter westlich des Fernsehturms.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:35
von Talyessin
adal hat geschrieben:Um "Erichs Lampenladen" ist es nicht schade. Wegen Asbestverseuchung und anderer Baumängel wäre eine absurd teure Rekonstruktion nötig gewesen - für ein ziemlich scheußliches, mediokres Stück Architektur und obendrein eine auf dem Schloßplatz idiotisch platzierte Baumasse.

Für meinen Geschmack wurde zuviel gebaute DDR-Geschichte mutwillig plattgemacht. Auf den Palast der Republik lässt sich diese Kritik nicht ohne weiteres anwenden, eben weil man hier auch die Rekonstruktionskosten hätte rechtfertigen müssen. Wenn nicht alles zu beliebigen Kosten gleichermaßen rekonstruktionswürdig ist, stimmt deine Einschätzung, hier wurde etwas plattgemacht, um Platz für etwas anderes zu schaffen, nicht wirklich.

Der Vergleich des Berliner Stadtschlosses mit der Frauenkirche ist aus verschiedenen Gründen allerdings völlig daneben:
Auf die Frauenkirche treffen alle 5 Kriterien zu, die der Architekturhisroriker Wolfgang Pehnt für eine gelungene Rekonstruktion historischer Gebäude im SPIEGEL benannt hat:
1. Es liegen zuverlässige Baupläne vor.
2. Das Gebäude wird am originalen Standort errichtet.
3. Die Geschichte darf über diesen Bauplatz nicht hinweggegangen sein, d.h. er muss unbebaut geblieben sein.
4. Es muss noch genügend historische Substanz vorhanden sein, die das Gebäude "sozusagen beglaubigt, es durchdringt wie der Sauerteig das Brot".
5. Die Nutzung sollte "mit dem Charakter des zu rekonstruierenden Gebäudes" verträglich sein.
Außerdem ist die Frauenkirche architektonisch über jeden Zweifel erhaben: originalgetreue Rekonstruktion auch der tragenden Konstruktion. Und sie ist privat und nicht öffentlich finanziert.

Beim Stadtschloss geht es laut Ausschreibung nicht um eine Totalrekonstruktion - und auch nur um eine teilweise Wiederherstellung der barocken Sandsteinfassade.

Der Siegentwurf von Stella ist m.E. stinklangweilig. Die modernen Fassaden sind im Stil der postmodernen Neuinterpretation der "Neuen Sachlichkeit", wie man sie am Pariser Platz und anderswo "bewundern" kann. Prätentiöse und gleichzeitig gesichts- und ideenlose "Kaufhausarchitektur", gähn.
Ein Stück Wiese hätts auch getan. Oder von mir aus ein Gedächtnispark an alle Bausünden der letzten Diktaturen in Berlin.....

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:36
von adal
Thomas I hat geschrieben:
Wieso würde? M.W. ist da schon Geld zusammengekommen - anders als bei der Frauenkirche ist aber leider auf Großspenden von denen die für die Zerstörung verantwortlich waren nicht zu hoffen...
Wozu? Die öffentliche Finanzierung (bis zu 600 Mio) steht doch, oder etwa nicht?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:41
von adal
Talyessin hat geschrieben:
Ein Stück Wiese hätts auch getan. Oder von mir aus ein Gedächtnispark an alle Bausünden der letzten Diktaturen in Berlin.....
Für den prominentesten Bauplatz Berlins könnte man sich schon etwas originelleres einfallen lassen. Ich fürchte, es wird ein weiteres Monument typisch Berlinerischer Provinzialität und Popeligkeit entstehen.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:43
von HerrSchmidt
Talyessin hat geschrieben:
Danke das Du das hier erklärt hast. Wäre doch mal interessant, wieviel GELD denn von privaten Spendern für das Berliner Dingens zusammenkommen würde.
Der jetzige Spendenstand ist jedenfalls nicht unbedingt überwältigend:

Seit 2004 wird gesammelt.
eingenommene Spenden
9,86 Mio. EURO - %

verbindlich zugesicherte Spenden
7,30 Mio. EURO - %

Spendenziel (offen)
62,83 Mio. EURO - %

Spendenziel gesamt: 80,00 Mio. Euro
http://www.berliner-schloss.de/start.php?navID=243

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:46
von Thomas I
Bisher (seit 2004) hat der Förderverein für die Herstellung der historischen Fassade 17 Mio EUR eingeworben.
Und bei der Frauenkirche ist ein grosser Batzen auch durch Land, Stadt und Bund beigesteuert worden - ohne dass diese nachher das Gebäude irgendwie nutzen konnten.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:57
von HerrSchmidt
Thomas I hat geschrieben:Bisher (seit 2004) hat der Förderverein für die Herstellung der historischen Fassade 17 Mio EUR eingeworben.
Und bei der Frauenkirche ist ein grosser Batzen auch durch Land, Stadt und Bund beigesteuert worden - ohne dass diese nachher das Gebäude irgendwie nutzen konnten.
Ich habe mal die Kostenverteilung beim Aufbau der Frauenkirche rausgesucht:

Baukosten insgesamt
(einschl. archäologische
Enttrümmerung, Bauvorbereitung, Steuern) .......... 182,6 Mio. €

Netto-Baukosten .......................................... 131,1 Mio. €

Öffentliche Hand .......................................... 70,0 Mio. € (38%)

Private Quellen
(Spenden, Schenkungen,
Zuwendungen, Erbschaften) .............................. 102,8 Mio. € (56%)

Operative Ergebnisse ........................................ 9,8 Mio. € (5%)
http://www.frauenkirche-dresden.de/date ... ufbau.html

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 17:59
von Thomas I
HerrSchmidt hat geschrieben:
Ich habe mal die Kostenverteilung beim Aufbau der Frauenkirche rausgesucht:




http://www.frauenkirche-dresden.de/date ... ufbau.html
Die durch Spenden und Erbschaften verlorenen Steuereinnahmen drafst du gerne auch mal in die Berechnung mit einbringen...
Ob die für 12% reichen???

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 19:19
von Talyessin
Thomas I hat geschrieben:
Die durch Spenden und Erbschaften verlorenen Steuereinnahmen drafst du gerne auch mal in die Berechnung mit einbringen...
Ob die für 12% reichen???
Das ist jetzt aber schon kleinkariert. Aber ich denk, das die Dresdner auch gespendet hätten, wenn das NICHT von der Steuer absetzbar gewesen wäre.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 19:20
von Talyessin
adal hat geschrieben:Für den prominentesten Bauplatz Berlins könnte man sich schon etwas originelleres einfallen lassen. Ich fürchte, es wird ein weiteres Monument typisch Berlinerischer Provinzialität und Popeligkeit entstehen.
Wieso eigentlich. Zur Mahnung an alle mal brach liegen lassen - und ein Stadtpark tät den Berlinern nicht schlecht ( komm mir jetz keena mim olln Tierjaten, wa )

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 19:28
von HerrSchmidt
Talyessin hat geschrieben:
Wieso eigentlich. Zur Mahnung an alle mal brach liegen lassen - und ein Stadtpark tät den Berlinern nicht schlecht ( komm mir jetz keena mim olln Tierjaten, wa )
Naja, also eine Brache wäre aber nun auch nicht so toll. Man hätte schlicht und günstig den Palast wieder zusammenbauen sollen, als der Asbest raus war. Selbst den Namen "Palast der Republik" hätte man beibehalten können.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 20:15
von Talyessin
HerrSchmidt hat geschrieben:
Naja, also eine Brache wäre aber nun auch nicht so toll. Man hätte schlicht und günstig den Palast wieder zusammenbauen sollen, als der Asbest raus war. Selbst den Namen "Palast der Republik" hätte man beibehalten können.
Naka, soooo toll war des Dingens auch - ja, ich war schon noch drin, als es noch funktioniert hatte.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 21:24
von Claud
Talyessin hat geschrieben:
Wieso eigentlich. Zur Mahnung an alle mal brach liegen lassen - und ein Stadtpark tät den Berlinern nicht schlecht ( komm mir jetz keena mim olln Tierjaten, wa )

Technisch ist das garnicht möglich, da ein Gewicht auf dieser Stelle benötigt wird. Stadtparks hat Berlin genug, und es entstehen zwei weitere, große Bürgerparks derzeit.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 21:34
von Gretel
HerrSchmidt hat geschrieben:
Naja, also eine Brache wäre aber nun auch nicht so toll. Man hätte schlicht und günstig den Palast wieder zusammenbauen sollen, als der Asbest raus war. Selbst den Namen "Palast der Republik" hätte man beibehalten können.
Schmidt, das ist doch politisch unmöglich. Der DDR hat man großzügig das Sandmännchen gelassen.
Da wird sich lieber nostalgisch an den ollen Hohenzollern orientiert.

Ich hätte eine provokative Mischung BEIDER Elemente passend und geschichtlich richtig gefunden.
Aber wenns keine gesellschaftliche Einflussnahme gibt - und die wurde verhindert) - es ist, wie es ist. Das nennt sich: Mem.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mem

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 22:21
von HerrSchmidt
Gretel hat geschrieben:
Schmidt, das ist doch politisch unmöglich. Der DDR hat man großzügig das Sandmännchen gelassen.
Da wird sich lieber nostalgisch an den ollen Hohenzollern orientiert.

Ich hätte eine provokative Mischung BEIDER Elemente passend und geschichtlich richtig gefunden.
Aber wenns keine gesellschaftliche Einflussnahme gibt - und die wurde verhindert) - es ist, wie es ist. Das nennt sich: Mem.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mem
Selbst das Sandmännchen wurde damals abgewickelt. Nur weil die Kinder nicht mehr ohne ihn schlafen gehen wollten kam großer Protest auf, und er wurde wieder On Air geschickt. ;)
Selbst das Bisschen, was noch blieb, musste erst zurückerkämpft werden. War es beim Ampelmännchen nicht auch so?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 22:36
von Gretel
HerrSchmidt hat geschrieben:
Selbst das Sandmännchen wurde damals abgewickelt. Nur weil die Kinder nicht mehr ohne ihn schlafen gehen wollten kam großer Protest auf, und er wurde wieder On Air geschickt. ;)
Selbst das Bisschen, was noch blieb, musste erst zurückerkämpft werden. War es beim Ampelmännchen nicht auch so?
Hm...sorry, ich dachte, das Sandmännchen ist geblieben.

Mensch, aber irgendwie tragen die Ossis mit ihrer autoritätshörigen Art doch auch zu dieser Entwicklung bei. ICH rege mich ja schon auf, daß Erichs Lampengeschäft im architektonischen Entwurf nichts beitrug, von der Volkskammer im Inneren des Gebäudes ganz zu schweigen - dabei habe ich nur ein normales, primitives Geschichtsempfinden.
Man muß halt konkret in die Politik gehen - leider ist das Geschäft in seiner Ekligkeit nicht jedermanns Sache. Also? Hat man nichts zu sagen, richtig.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:14
von Talyessin
Claud hat geschrieben:

Technisch ist das garnicht möglich, da ein Gewicht auf dieser Stelle benötigt wird. Stadtparks hat Berlin genug, und es entstehen zwei weitere, große Bürgerparks derzeit.
Ach so, das hab ich auch schon gelesen. Naja, da fragt man sich halt, warum man was wegmacht.
Stadtparks in Mitte? Tiergarten.....??

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:15
von Talyessin
HerrSchmidt hat geschrieben:
Selbst das Sandmännchen wurde damals abgewickelt. Nur weil die Kinder nicht mehr ohne ihn schlafen gehen wollten kam großer Protest auf, und er wurde wieder On Air geschickt. ;)
Selbst das Bisschen, was noch blieb, musste erst zurückerkämpft werden. War es beim Ampelmännchen nicht auch so?
Na, das mit den Ampeln wäre definitiv zu aufwendig gewesen.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:28
von Claud
Talyessin hat geschrieben: Ach so, das hab ich auch schon gelesen. Naja, da fragt man sich halt, warum man was wegmacht.
Weil ein Bau, welcher ein entsprechendes Gewicht stellt, beim Abriss ja schon beschlossene Sache war.
Stadtparks in Mitte? Tiergarten.....??
Einen Park kann man da nicht großartig errichten, dafür ist die Fläche zu klein. Beispielsweise bietet der Platz um den Fernsehturm viel mehr Grünfläche, als der Schloßplatz an Möglichkeiten besitzt.

Unter Stadtpark verstehe ich da schon etwas anderes. Eben den Tiergarten, oder Beispielsweise Volkspark Friedrichshain. Derzeit werden aber auch ein entsprechender Park am Gleißdreieck hochgezogen, während der Park auf den ehemaligen Flughafen Tempelhof eine beschlossene Sache ist. Problematisch hierbei ist jedoch, dass Berlin jetzt schon mit der Pflege seiner Grünanlagen überfordert ist.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:31
von HerrSchmidt
Talyessin hat geschrieben:
Na, das mit den Ampeln wäre definitiv zu aufwendig gewesen.
Man musste nur die Gleichmacherei stoppen, oder? Einfach die Ost-Amplen mit den Hut-tragenden Männchen lassen müssen, obwohl das wohl nicht der BRD-DIN-Norm entsprach. Das Gegenteil wäre Aufwand gewesen.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:34
von borus
Gretel hat geschrieben:
Hm...sorry, ich dachte, das Sandmännchen ist geblieben.

Mensch, aber irgendwie tragen die Ossis mit ihrer autoritätshörigen Art doch auch zu dieser Entwicklung bei. ICH rege mich ja schon auf, daß Erichs Lampengeschäft im architektonischen Entwurf nichts beitrug, von der Volkskammer im Inneren des Gebäudes ganz zu schweigen - dabei habe ich nur ein normales, primitives Geschichtsempfinden.
Man muß halt konkret in die Politik gehen - leider ist das Geschäft in seiner Ekligkeit nicht jedermanns Sache. Also? Hat man nichts zu sagen, richtig.
hatte extra eine vhs kassette mit nur sandmädchen folgen,weil meine alte dame es so gerne sah .

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 23:42
von Gretel
borus hat geschrieben:hatte extra eine vhs kassette mit nur sandmädchen folgen,weil meine alte dame es so gerne sah .
Apropos Mutter und Sohn:

Hast Du eigentlich GOODBYE LENIN gesehen?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2008, 00:40
von Thomas I
Talyessin hat geschrieben:
Das ist jetzt aber schon kleinkariert. Aber ich denk, das die Dresdner auch gespendet hätten, wenn das NICHT von der Steuer absetzbar gewesen wäre.
Die Dresdner schon, aber die Spenden der Dresdner alleine waren es ja nicht oder?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Montag 8. Dezember 2008, 10:23
von Rainald de Gien
admin hat geschrieben:Man sollte das Geld sinnvoller verwenden.

Wieso ? Ich habe genau dafür gespendet und für nichts anderes und viele, viele andere auch !

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Montag 8. Dezember 2008, 23:48
von Fire81
Also ich finde die Diskussion über das Geld nicht gut. Tatsache ist dort muss etwas gebaut werden. Und der Ort ist Historisch. Das Schloss gehört dorthin. Einzig die künftige Nutzung finde ich nicht gut. Die ethnologischen Sammlungen haben sicher einen Platz in Berlins Mitte verdient aber nicht im Schloss. Ins Schloss gehören eher 1000 Jahre deutsche Geschichte. Das würde der Gesellschaft gut tun zu begreifen was Deutschland vor den Nazis war und jetzt wieder ist. Es hätte weniger ein Museum sein sollen als eine Art erlebte Geschichte. Die Hologramme in Verdun haben mir z. Bsp. sehr gut gefallen, so in der Art hätte man das ganze auf arbeiten können. Das Berliner Schloss hat ein nationale Bedeutung das ist kein Ort für die ethnologische Sammlung.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Dienstag 9. Dezember 2008, 00:23
von borus
Gretel hat geschrieben:
Apropos Mutter und Sohn:

Hast Du eigentlich GOODBYE LENIN gesehen?
nein ,oder nur ausschnitte

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Dienstag 9. Dezember 2008, 16:38
von Claud
Viel bedeutender als die Schlossfassade, finde ich entsprechende Bestrebungen, dass vor das Schloss das Einheitsdenkmal gesetzt werden soll. Beides zusammen geht nicht.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 00:07
von borus
Claud hat geschrieben:Viel bedeutender als die Schlossfassade, finde ich entsprechende Bestrebungen, dass vor das Schloss das Einheitsdenkmal gesetzt werden soll. Beides zusammen geht nicht.
da gebe ich dir recht.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 00:10
von Thomas I
Claud hat geschrieben:Viel bedeutender als die Schlossfassade, finde ich entsprechende Bestrebungen, dass vor das Schloss das Einheitsdenkmal gesetzt werden soll. Beides zusammen geht nicht.
Wieso geht beides zusammen nicht? Wie soll das Denkmal denn aussehen?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 00:31
von Claud
Thomas I hat geschrieben:
Wieso geht beides zusammen nicht? Wie soll das Denkmal denn aussehen?
Ich halte den Ort für falsch gewählt, da der historische Kontext fehlt.

Die Gestaltung des Denkmals ist noch nicht festgelegt, der Architekturwettbewerb läuft, der Siegerentwurf wird nächstes Jahr vorgestellt.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 01:03
von Thomas I
Claud hat geschrieben:
Ich halte den Ort für falsch gewählt, da der historische Kontext fehlt.

Die Gestaltung des Denkmals ist noch nicht festgelegt, der Architekturwettbewerb läuft, der Siegerentwurf wird nächstes Jahr vorgestellt.
Du meinst das Einheitsdenkmal gehört an einen anderen Ort?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 19:05
von Claud
Thomas I hat geschrieben:
Du meinst das Einheitsdenkmal gehört an einen anderen Ort?
Jepp. Es sollte ein Ort sein, welcher einen Bezug zu den damaligen Demonstrationen, Wende oder der Mauer stellt. Beispielsweise an der Bernauer Str.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 19:20
von HerrSchmidt
Claud hat geschrieben:
Jepp. Es sollte ein Ort sein, welcher einen Bezug zu den damaligen Demonstrationen, Wende oder der Mauer stellt. Beispielsweise an der Bernauer Str.
Tja, würde der Palast noch bzw. wieder stehen, wäre der Bezug vorhanden.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 19:56
von Claud
HerrSchmidt hat geschrieben:
Tja, würde der Palast noch bzw. wieder stehen, wäre der Bezug vorhanden.

Irgendwie empfinde ich dies fraglich. Ich würde ein Denkmal, an die Bekämpfung des Nationalsozialismus, ja auch nicht vor die Reichskanzlei packen.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:14
von HerrSchmidt
Claud hat geschrieben:

Irgendwie empfinde ich dies fraglich. Ich würde ein Denkmal, an die Bekämpfung des Nationalsozialismus, ja auch nicht vor die Reichskanzlei packen.
Hätte das deutsche Volk (unter anderem) vor der Reichskanzlei die Hitler-Regierung wegdemonstriert, und wäre dort die Kapitulation unterschrieben worden, dann wohl doch, oder?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:43
von Claud
HerrSchmidt hat geschrieben:
Hätte das deutsche Volk (unter anderem) vor der Reichskanzlei die Hitler-Regierung wegdemonstriert, und wäre dort die Kapitulation unterschrieben worden, dann wohl doch, oder?
Womit du nicht verhindern kannst, wofür jenes Gebäude stand. Entsprechend müsste man es in ein Manmahl umwandeln, damit es dem Gerecht werden würde.

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:57
von HerrSchmidt
Claud hat geschrieben:
Womit du nicht verhindern kannst, wofür jenes Gebäude stand. Entsprechend müsste man es in ein Manmahl umwandeln, damit es dem Gerecht werden würde.
Der Palast wurde doch quasi durch die Demokratie gegen Ende der DDR neu geweiht. Und das wahre Übel kam wohl eher aus dem Staatsratsgebäude als aus dem Palast der Republik.

Und wofür steht denn Görings Luftfahrtministerium, welches heute auch niemand abreissen will?

Re: Berliner Stadtschloß

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:57
von lostsoul
Claud hat geschrieben: Einen Park kann man da nicht großartig errichten, dafür ist die Fläche zu klein. Beispielsweise bietet der Platz um den Fernsehturm viel mehr Grünfläche, als der Schloßplatz an Möglichkeiten besitzt.

Unter Stadtpark verstehe ich da schon etwas anderes. Eben den Tiergarten, oder Beispielsweise Volkspark Friedrichshain. Derzeit werden aber auch ein entsprechender Park am Gleißdreieck hochgezogen, während der Park auf den ehemaligen Flughafen Tempelhof eine beschlossene Sache ist. Problematisch hierbei ist jedoch, dass Berlin jetzt schon mit der Pflege seiner Grünanlagen überfordert ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Karte ... chloss.png

wenn um den fernsehturm herum grünfläche ist, zwischen spandauerstraße und spree so wie es aussieht auch ein kleiner park ist, westlich des schloßplatzes auch grünfläche ist und nördlich des bebauungsgebietes eh schon ein kleiner lustgarten steht, dann hätte es sich doch angeboten diese ganzen stücke zu einem ordentlichen park von lustgarten bis fernsehturm zu gestalten.