PeterK hat geschrieben: ↑Sonntag 8. Juni 2025, 14:35
Ich wollte nur Deine Aussage zur Bevölkerung Jordaniens bestätigen/ihr zustimmen. Ich hoffe, dass Dich das nicht übermäßig inkommodiert.
Sorry, das hatte ich vollkommen missinterpretiert bezüglich deiner Intention. Das bedauere ich aufrichtig und entschuldige mich dafür.
Davon ab
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Zur aktuellen Faktenlage, in der sich Israel aktuell befindet:
Israels friedensanbietende Politik der vielen Zugeständnisse seit dem Sechstagekrieg führte nicht zum Vorteil und mehr Sicherheit für den Staat Israel. Gerade jetzt zeigt der Gazakrieg, daß man heute versucht, etwas unter vielen Nachteilen und Mühen zurückzuerlangen, was man 1967 bereits erreicht hatte. sogar besser und ohne (noch nicht zerstörte) Tunnel der HAMAS und deren völliger Eliminierung aus diesem Landstrich:
Zur Erinnerung die damalige Lage nach dem 6-Tagekrieg (Quelle: wikipedia, der Einfachheit halber):
Israel eroberte damals die Westbank, den Golan, Ostjerusalem, den kompletten Gazastreifen und den gesamten Sinai. Letzterer ist etwa 40 mal größer als das heutige Staatsgebiet Israels.
Friedensdiplomatie nach dem Sechstagekrieg
Die Territorien Sinai ud Golan im Besonderen wurden von Israel an Ägypten und Syrien im Gegenzug für einen Friedensvertrag angeboten, welchen die Arabische Liga ablehnte.
Am 19. Juni 1967, neun Tage nach Israels Sieg im Sechstagekrieg, beschloss das israelische Kabinett, Syrien und Ägypten ein Friedensangebot zu unterbreiten. Über amerikanische diplomatische Kanäle bot Israel an, Syrien die Golanhöhen und Ägypten den Sinai zurückzugeben,
unter der Bedingung, dass beide Länder Israels Existenzrecht anerkennen und weitere Angriffe unterlassen würden.
Aus veröffentlichten Manuskripten der israelischen Regierung geht hervor, dass viele israelische Politiker einschließlich Menachem Begin damals bereit waren, die Gebiete selbst dann zurückzugeben, wenn Syrien und Ägypten einen Frieden mit Israel verweigern, aber dafür einer Entmilitarisierung zustimmen und die Rechte israelischer Schiffe in internationalen Gewässern anerkennen würden.
Beschluss der Arabischen Liga gegen Frieden
Die Khartum-Resolution vom 1. September 1967 wurde kurz nach Israels Friedensangebot von der Arabischen Liga verabschiedet. Sie bestimmte die Basis der Außenpolitik dieser Staaten bis zum Jom-Kippur-Krieg im Jahre 1973. Die Resolution enthält in ihrem dritten Absatz Bestimmungen, die als die „drei Neins“ beziehungsweise die „Three No's“ bekannt wurden:
NO peace with Israel – Kein Frieden mit Israel
NO recognition of Israel – Keine Anerkennung Israels
NO negotiations with Israel – Keine Verhandlungen mit Israel
Nach der Zurückweisung des israelischen Friedensangebots und der kategorischen Ablehnung aller Gespräche und Friedensbemühungen durch die Arabische Liga zog die israelische Regierung das Friedensangebot im Oktober 1967 wieder zurück.
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Insgesamt kann man die Politik des Staates Israel und des Lösungsansatzes, der lange essentielle Bestandteil der jüdischen Freidensdiplomatie war und der da heisst
Land gegen Freiden
gescheitert ist.
Aus meiner rein persönlichen Sicht wohl genauso ein Plan "Gebietstausch für einen Frieden incl. Staatsgründung eines sog. palästinensischen Staates" zu Nichts führen wird, eher zu einer noch nachteiligeren Situation für Israel führen wird, als die Appeasementpolitik Israels seit dem 6-Tagekrieg und wesentlich besserer ausgangssituationen.
Damals war jordanien im übrigen noch bereit, die Westbank in einen Gesamtpalästinensischen Staat Jordanien zu integrieren.
Israels einseitiges Entgegenkommen mit der Rückgabe von Gaza 2005 und der komplette Abzug von dort erwies sich als fataler und sehr schwerwiegender Fehler. Wie das Oktobermassaker von 10/23 und ein erneuter Verteidigungskrieg schlimmsten Ausmaßes, in den Israel gezwungen wurde, in furchtbarer Weise zeigt.