Lügenpresse oder Realitätspresse

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relativ
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 20:00)

Ich dachte es wäre klar gewesen. Der einzige der hier Nachrichten selektiert bist Du. Nachricht gefällt Dir nicht: Da hat der Journalist doch glatt die Realität verzerrt.Nachricht gefällt Dir: Journalist hat solide gearbeitet.
Was heisst hier auch verzerrt, der Journalisten berichten natürlich auch über Sachen die ihnen wichtig sind und die es neben Negativen eben auch gibt, über Negatives wird ja auch berichtet, eben wohl nur nicht so häufig und ausführlich, wie es dem herrn schelm evtl. und anderen wohl gefallen würde.
Es gibt ja Gott sei Dank in Deutschland noch Menschen die mehr Teil einer Lösung seien wollen, anstatt immer nur Teil eines Problems.
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Dampflok94
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Keoma hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:16)

Nun, mir ist schon klar, dass das Wort "Lügenpresse" in Deutschland einen eigenen Klang hat.
Aber andererseits, wie soll man es ausdrücken, wenn so ziemlich alle Mainstreammedien bewusst ein Bild herbeiführen, das einer genaueren Prüfung nicht standhält oder - darum habe ich zuerst "Lückenpresse" geschrieben - um des lieben Friedens Willen Informationen einfach weglassen?
Du siehst da also Lücken. Es gibt da offensichtlich Meldungen, die in den Mainstreammedien (wer auch immer das ist) nicht gebracht wurden, die Du aber für unbedingt berichtenswert gehalten hättest. Das soll öfters vorkommen. Wo der eine Breaking News fordert, fühlt sich der andere an den berühmten Sack Reis in China erinnert. Über die Wichtigkeit von Meldungen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Und dann können Fehler gemacht werden. Wie sie z. B. bei den Ereignissen von Köln ja auch eingeräumt wurden.

Glauben hier einige wirklich, es gäbe irgendwo eine zentrale Zensurbehörde, welche den Medien vorschreibt was sie berichten dürfen und was nicht?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:33)

Du siehst da also Lücken. Es gibt da offensichtlich Meldungen, die in den Mainstreammedien (wer auch immer das ist) nicht gebracht wurden, die Du aber für unbedingt berichtenswert gehalten hättest. Das soll öfters vorkommen. Wo der eine Breaking News fordert, fühlt sich der andere an den berühmten Sack Reis in China erinnert. Über die Wichtigkeit von Meldungen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Und dann können Fehler gemacht werden. Wie sie z. B. bei den Ereignissen von Köln ja auch eingeräumt wurden.

Glauben hier einige wirklich, es gäbe irgendwo eine zentrale Zensurbehörde, welche den Medien vorschreibt was sie berichten dürfen und was nicht?
Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben. Die Überschriften des Standards, die Keoma zitiert hat sind insoweit schon auffällig. Es gibt ja regelmässig vor BT Wahlen eine Untersuchung, was denn Journalisten wählen würden - da kommt es zu einer Quote von 40% für die Grünen, die CDU ist demgegenüber weit unterrepräsentiert. Das führt in der Tendenz dazu, dass grün/linke Themen aus meiner Sicht überrepräsentiert sind, ein Sarrazin wurde beispielsweise wegen seiner angeblichen Verletzung von Political Correctness durchweg angegriffen.

Jan Fleischhauer hat das in einem Beitrag im Spiegel vor einer Weile sehr gut dargestellt, er spricht vom "Rückschlag"/Backlash:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 91540.html

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben. Die Überschriften des Standards, die Keoma zitiert hat sind insoweit schon auffällig. Es gibt ja regelmässig vor BT Wahlen eine Untersuchung, was denn Journalisten wählen würden - da kommt es zu einer Quote von 40% für die Grünen, die CDU ist demgegenüber weit unterrepräsentiert. Das führt in der Tendenz dazu, dass grün/linke Themen aus meiner Sicht überrepräsentiert sind, ein Sarrazin wurde beispielsweise wegen seiner angeblichen Verletzung von Political Correctness durchweg angegriffen.

Jan Fleischhauer hat das in einem Beitrag im Spiegel vor einer Weile sehr gut dargestellt, er spricht vom "Rückschlag"/Backlash:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 91540.html

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.
Du meinst das herranziehen nur einer Medien Quelle (Standart) sei ein Beweis dafür, daß zu unkritisch berichtet wurde? Auf jedenfall kamen genug kritische Stimmen zu gehör auch in der Presse/Medien.
Klar was am Anfang der Flüchtlingswelle und dem positiven Feedback eine, auch meiner Meinung, zu euphorische Stimmungslage, aber die hat sich doch schnell wieder abgekühlt, als klar wurde, daß Europa nicht hilft und die Arbeit eine Mammutaufgabe wird.

Edit: Ich weiss auch nicht wie man immer darauf kommen muss, daß sofort wenn Menschen anderer Meinung sind und dies auch äußern, der andere sich geächtet vor kommt muss. Klar wenn eine gefühlte Mehrheit anderer Meinung ist, und es viele Dispute gibt, kann jemand schon mal persönlich das Gefühl haben alleine dazustehen, aber damit muss man eben leben, wenn andere einen anderen Standpunkt vertreten und dies eben auch offensiv.
Zuletzt geändert von relativ am Donnerstag 18. August 2016, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben.
Ja diese Frage kann man sich stellen. Aber ich würde sagen, da kann man zu unterschiedlichen Antworten kommen. Das ist ja schließlich ein subjektiver Eindruck. Wer zu den "Teddybärwerfern" gehörte, wird das nicht so sehen. Und wer schon damals das alles sehr kritisch sah, kommt zu einem anderen Schluß.

In diesem Strang geht es ja um die Lügenpresse. Also der Vorwurf der bewußten Falschmeldung. Nun kann man sicherlich auch mit einigem Recht der Meinung sein, daß vor ca. einem Jahr viele Medien die positiven Seiten zu positiv gesehen haben und die negativen zu stark ausgeblendet haben. Aber das ist halt eine Einschätzungsfrage. Und hat mit Lüge aber auch gar nichts zu tun.

So etwas passiert ab und zu mal. Ich kann mich noch an 1989/90 erinnern. Da waren einige Medien teilweise einigungs-besoffen. Klein Problem, was sich nicht lösen läßt. Blühende Landschaften und so. Und Oskar Lafontaine war der böse Bube, welcher Wasser in den Wein göß. Später kam dann der Kater. Shit happens.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 12:09)Nun kann man sicherlich auch mit einigem Recht der Meinung sein, daß vor ca. einem Jahr viele Medien die positiven Seiten zu positiv gesehen haben und die negativen zu stark ausgeblendet haben. Aber das ist halt eine Einschätzungsfrage. Und hat mit Lüge aber auch gar nichts zu tun.
Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:09)

Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
So in der Plattheit ist das von den Medien schlicht nicht geschrieben worden. Zuwanderung wurde insgesamt als eher positiv dargestellt, auch im Hinblick auf demographische Entwicklung und Mangel an Facharbeitern, aber es wurde auch zu dem Zeitpunkt schon in denselben Zeitungen auch vor den Folgen gewarnt. Insoweit sind die Propaganda Vorwürfe schlicht unsinnig.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:32)

So in der Plattheit ist das von den Medien schlicht nicht geschrieben worden.
Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Zuwanderung wurde insgesamt als eher positiv dargestellt, auch im Hinblick auf demographische Entwicklung und Mangel an Facharbeitern,
Gegen Zuwanderung spricht ja auch nichts, nur macht diese keinen Sinn, bzw. hat keinerlei positive Effekte wenn diese in die sozialen Sicherungssysteme stattfindet.
Es gab keinen Hinweis darauf, dass mit den Flüchtlingen Menschen kommen die von dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Ebenso gibt es statistische Erfahren mit den Menschen aus diesen Ländern was die langfristige Arbeitslosenstatistik betrifft.
=> Aus welchem Grund wurde dann über die Beseitigung des Fachkräftemangels durch die Flüchtlinge geschrieben?
=> Was war die Datenbasis auf die sich die Journalisten bezogen haben ???
aber es wurde auch zu dem Zeitpunkt schon in denselben Zeitungen auch vor den Folgen gewarnt.
Wenn es dieselben Zeitungen waren, warum schreiben die erst das eine und dann das andere? Welche Zeitungen waren dass denn?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von think twice »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.

Ich glaube nicht, dass rechte Positionen mehrheitlich wegen politischer Inkorrektheit geächtet werden, sondern aufgrund der Inhalte. Das Weltbild der Rechten widerspricht nunmal dem der meisten Menschen, nicht nur den links-grünen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Wo denn?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2016, 11:51)

Wo denn?
Es sind auch nicht die Ärmsten der Armen oder die Ungebildeten, die auswandern. Mehr als die Hälfte verfügt über eine berufliche oder akademische Ausbildung.
http://praesident.diakonie.de/2015/08/1 ... -sprechen/
Sechs Fakten: Das bringen Flüchtlinge Deutschland wirklich
http://www.focus.de/politik/videos/schl ... 07744.html
Flüchtlinge bringen mehr Wirtschaftswachstum
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/i ... t-wachstum
"Flüchtlinge bereichern die Gesellschaft"
https://www.tagesschau.de/inland/fluech ... k-119.html
Flüchtlinge können für positiven Wachstumseffekt sorgen
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 51938.html
Flüchtlinge als Wirtschaftsvorteil
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.2178449
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.
jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Wenn es dieselben Zeitungen waren, warum schreiben die erst das eine und dann das andere? Welche Zeitungen waren dass denn?
Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:32)

Und wo sind diese Aussagen "platt" außer in deiner eigenen Wahrnehmung?
Welches Kriterium muss denn eine Aussage aus deiner Sicht haben damit die "platt" ist? Irgendwelche Jubelphrasen ohne jegliche belastbare Grundlage zu verbreiten ist m.E. schon ziemlich platt und auf Kopp-Niveau.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Marc Aurel »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:57)

Atheist hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht: es wird immer eine Bandbreite an Positionen und Bewertungen geben. Journalisten haben auch eine politische Meinung. Wer sich informieren will kann von TAZ bis FAZ eine grosse Bandbreite an Fakten, Meinungen, Positionen lesen. Die Verunglimpfung von Positionen, die man nicht teilt, als "Lügenpresse" ist demgegenüber dümmlich.
100% agree
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Marc Aurel »

Fazer hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:23)

Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.



Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.

Diese "Schreier" fühlen sich vermutlich zu 100% im Recht.
Es gibt ja das Phänomen der selektiven Wahrnehmung oder des Filters.
Wenn man sich ein neues Auto kauft, sieht man plötzlich überall Auto-Werbung und Testberichte. So auch bei anderen Themen.

Das geht ja jedem tendenziell so, dass man hauptsächlich nach Beispielen und Infos sucht, die das eigene Weltbild bestätigen. Daher wird auch ein und der gleiche Text von verschiedenen Personen unterschiedlich interpretiert.

Ist dann schwierig, sich mit anderen Positionen ernsthaft auseinanderzusetzen, bzw. sich darauf einzulassen.

Wem nicht klar ist, dass er so einen Filter hat, kann ihn auch nie ausschalten. Schade eigentlich.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:09)

Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
Es wurde hauptsächlich über Chancen gesprochen. Der Unterschied dürfe aber nur den genauen Betrachtern aufgefallen sein.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:57)

Welches Kriterium muss denn eine Aussage aus deiner Sicht haben damit die "platt" ist? Irgendwelche Jubelphrasen ohne jegliche belastbare Grundlage zu verbreiten ist m.E. schon ziemlich platt und auf Kopp-Niveau.
Die hat es ja so nicht gegeben. Wenn du natürlich nur einseitig die Überschriften rauskopierst dann bleibt natürlich dein subjektiver Eindruck bestehen. Fazer hat es ja schön geschrieben.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Fazer hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:23)

Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.



Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.
Für die Beurteilung tendenziöser Berichterstattung sollte man keine Randmedien anführen, sondern die Mainstreammedien zur Hauptsendezeit. Selbige begannen, obwohl sie es hätten besser recherchieren können, sofort mit einer die Regierungspolitik stützenden Berichterstattung. Während bereits VOR der " großen Welle " ausgerechnet die damaligen Nur - Spaziergänger von Pegida sich beklagten, statt der propagierten Familien kämen hauptsächlich junge Männer aus den Maghrebstaaten zu ihnen, verbreiteten diese Medien auch noch WÄHREND der Welle bis Jahreswechsel 2015 / 16 die Mär von der Struktur der Flüchtlinge, sowohl seitens der Herkunft, der Gründe, der Qualifikation als auch der demografischen Zusammensetzung. Die ( bekannte ) Zäsur trat dann mit der Silvesternacht ein.....
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

schelm hat geschrieben:(19 Aug 2016, 15:09)

Für die Beurteilung tendenziöser Berichterstattung sollte man keine Randmedien anführen, sondern die Mainstreammedien zur Hauptsendezeit. Selbige begannen, obwohl sie es hätten besser recherchieren können, sofort mit einer die Regierungspolitik stützenden Berichterstattung. Während bereits VOR der " großen Welle " ausgerechnet die damaligen Nur - Spaziergänger von Pegida sich beklagten, statt der propagierten Familien kämen hauptsächlich junge Männer aus den Maghrebstaaten zu ihnen, verbreiteten diese Medien auch noch WÄHREND der Welle bis Jahreswechsel 2015 / 16 die Mär von der Struktur der Flüchtlinge, sowohl seitens der Herkunft, der Gründe, der Qualifikation als auch der demografischen Zusammensetzung. Die ( bekannte ) Zäsur trat dann mit der Silvesternacht ein.....
FAZ und Welt sind nun sicherlich keine Randmedien, sondern wichtige und weit verbreitete Zeitungen. Die FAZ gilt als DAS seriöse Leitmedium. Bei deiner Klage und auch der von Jack wird im übrigen auch vergessen, dass die Berichte grösstenteils Reaktion auf die tatsächlich platten Behauptungen von Pediga und Co. waren, die da hiessen, es kämen nur unausgebildete Männer nach Deutschland, die nur aus den Sozialkassen Geld beziehen wollten. Die Antwort darauf war, dass sich durchaus viele Menschen mit Ausbildung oder sogar Studium unter den Flüchtlingen befanden. Dieses Zusammenspiel der Diskussion zu ignorieren und so zu tun, als wäre die ganze Zeit behauptet worden, es kämen nur gut ausgebildete Leute zu uns, ist Propaganda.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Fazer hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:08)

FAZ und Welt sind nun sicherlich keine Randmedien, sondern wichtige und weit verbreitete Zeitungen. Die FAZ gilt als DAS seriöse Leitmedium. Bei deiner Klage und auch der von Jack wird im übrigen auch vergessen, dass die Berichte grösstenteils Reaktion auf die tatsächlich platten Behauptungen von Pediga und Co. waren, die da hiessen, es kämen nur unausgebildete Männer nach Deutschland, die nur aus den Sozialkassen Geld beziehen wollten. Die Antwort darauf war, dass sich durchaus viele Menschen mit Ausbildung oder sogar Studium unter den Flüchtlingen befanden. Dieses Zusammenspiel der Diskussion zu ignorieren und so zu tun, als wäre die ganze Zeit behauptet worden, es kämen nur gut ausgebildete Leute zu uns, ist Propaganda.
Es ist müßig. Die Propaganda setzt sich fort - abgesehen von der tendenziösen Quantität der Qualifikation - in der ungeprüften Vergleichbarkeit von Abschlüssen, den Wissens - und Anforderungsprofil für bestimmte Titel. Dazu gibt es einschlägige Untersuchungen, abseits der Staatsmedien.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

schelm hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:19)

Es ist müßig. Die Propaganda setzt sich fort - abgesehen von der tendenziösen Quantität der Qualifikation - in der ungeprüften Vergleichbarkeit von Abschlüssen, den Wissens - und Anforderungsprofil für bestimmte Titel. Dazu gibt es einschlägige Untersuchungen, abseits der Staatsmedien.
Ach, vorhin waren FAZ und Welt für dich offenbar Randmedien, jetzt sind sie Staatsmedien? Oder wirfst du mit diesen Begriffen absichlich mal so und mal so um dich?

Staatsmedien, wenn du z.B. ARD und ZDF so nennen willst, haben übrigens gerade nicht aus Aufgabe, wissenschaftliche Untersuchungen durchfzuführen. Sie berichten aber darüber. Letztes Jahr und dieses Jahr auch, wie immer.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:09)

Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
Ob die sich verschätzt haben, wird die Zukunft zeigen. Genauso ob deine Horror-Erwartungen eintrffen werden.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Aug 2016, 15:29)

Zwischen "ein falsches Flüchtlingsbild" und
Also falsches Flüchtlingsbild ist doch schon ein starkes Stück (Was erlauben sich solche Arschlöcher überhaupt die Bürger in die Irre zu führen, was glauben die denn wer die sind?) und ein wichtiger Baustein in der Flüchtlingspropagandawelle.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 11:29)

Also falsches Flüchtlingsbild ist doch schon ein starkes Stück (Was erlauben sich solche Arschlöcher überhaupt die Bürger in die Irre zu führen, was glauben die denn wer die sind?) und ein wichtiger Baustein in der Flüchtlingspropagandawelle.
Wieso in die Irre führen? Und welche Flüchtlingspopagandawelle?
Nur weil du einen Eindruck haben willst ist das noch lange nicht gegeben :)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(23 Aug 2016, 14:02)

Wieso in die Irre führen?
Wenn Gegebenheiten anders oder nur teilweise/unvollständig wiedergegeben werden ist das Irreführung.
Und welche Flüchtlingspopagandawelle?
- Flüchtlinge finden andauernd Portmonees
- Flüchtlinge lassen Gäste einfach so mitessen
- Flüchtlinge bewachen Schwimmbad (Deswegen freuen sich die Badegäste)
- Flüchtlinge bezahlen unsere Rente
- Flüchtlinge lösen Fachkräftemangel
- etc., etc. ...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 14:21)

Wenn Gegebenheiten anders oder nur teilweise/unvollständig wiedergegeben werden ist das Irreführung.


- Flüchtlinge finden andauernd Portmonees
- Flüchtlinge lassen Gäste einfach so mitessen
- Flüchtlinge bewachen Schwimmbad (Deswegen freuen sich die Badegäste)
- Flüchtlinge bezahlen unsere Rente
- Flüchtlinge lösen Fachkräftemangel
- etc., etc. ...
Zusätzlich sind manche Stories natürlich völlig frei erfunden und werden trotzdem veröffentlicht.
Und hier im Forum werden andauernd irgendwelche negativen Schlagzeilen gepostet.

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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(22 Aug 2016, 14:47)

Ich versteh Leute wie dich nicht. Was verstehst du eigentlich nicht daran, wenn du aufgefordert wirst selber über deine Stöckchen zu springen ? Kannst du nicht lesen oder den Inhalt nicht verstehen ? Der Inhalt setzt voraus dein Stöckchen zu erkennen. Jeder kennt es, denn jeder konnte das spätere Zurückrudern der ÖR Medien konstatieren.

Trotzdem, und obwohl ich hier Dunja Hayali und Claus Kleber explizit erwähne, wiederholst du das Werfen des dummen Stöckchens erneut. Warum ? Kickt dich das irgendwie zu nötigen einen Beispiellink zu posten über einen Sachverhalt, der mittlerweile Allgemeinwissen sein sollte ?

Ok, wenn dich das glücklich macht :

http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Das wurde bereits im Oktober eingeräumt. Später dann die optimistischen (...) Angaben zur Qualifikation. Benötigst du dafür auch einen Link, oder hast du innerhalb der letzten 12 Monate vielleicht doch Kontakt zur Außenwelt gehabt und das selbstständig mitbekommen ? :?:
Mein Gott schlem, die Medien haben selbstkritisch Fehler zugegeben, daß ist jetzt aber nicht gerade charakteristisch für ne Lügenpresse.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 14:21)

Wenn Gegebenheiten anders oder nur teilweise/unvollständig wiedergegeben werden ist das Irreführung.
Was ist denn anders oder nur teilweise wiedergegeben worden? Wo besteht die Motivation zur "Irreführung"?
jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 14:21)
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Zusätzlich sind manche Stories natürlich völlig frei erfunden und werden trotzdem veröffentlicht.
Dein Subjektiver Eindruck, Jack - nicht schwer zu verstehen, aber sauschwer dies zu akzeptieren. Dinge sind nicht immer so, wie du sie gerne sehen möchtest sondern meistens ganz anders.
Also ist auch deine angebliche Flüchtlingspropaganda erstmal nur für dich alleine real.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 14:52)

Und hier im Forum werden andauernd irgendwelche negativen Schlagzeilen gepostet.
Das Forum ist nicht die Medien und es handelt sich dabei um negative Meldungen die so auch eingetreten sind, bzw. nachweisbar sind.
Ich würde mal sagen, da kommen Menschen wie Du und ich. Ehrliche und Unehrliche. Freundliche und Unfreundliche. Fleißige und Faule. Und so weiter und sofort.
Zweifellos ist dem so! Die jeweilige prozentuale Verteilung wurde aber anders dargestellt, bzw. ohne das man eine Quelle dafür haben konnte schöngeredet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(23 Aug 2016, 15:11)

Was ist denn anders oder nur teilweise wiedergegeben worden? Wo besteht die Motivation zur "Irreführung"?
Es wurde doch bereits zugegeben:
„Tagesschau“ und „Tagesthemen“: ARD räumt falsches Flüchtlingsbild ein
http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Gute Frage worin die Motivation liegt ...
Dein Subjektiver Eindruck, Jack
Diese Studie dürfte doch als seriös angesehen werden oder ist die auch nur ein subjektiver Eindruck?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:10)Das Forum ist nicht die Medien und es handelt sich dabei um negative Meldungen die so auch eingetreten sind, bzw. nachweisbar sind.
Und wo kommen diese Meldungen her? Richtig! Aus den Medien. Da wird positives wie negatives vermeldet. Du willst die positiven nicht hören, weil sie nicht in dein Weltbild passen. Aber das ist dein Problem.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:16)

Es wurde doch bereits zugegeben:

http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Gute Frage worin die Motivation liegt ...


Diese Studie dürfte doch als seriös angesehen werden oder ist die auch nur ein subjektiver Eindruck?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421
Schön, wenn man sich nur an den Überschriften orientiert. Wie heisst es in dem Focus Bericht genau:
Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt.
Und was war das Vergehen:
Vor Branchenexperten in Hamburg sagte Gniffke: „Wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus.“ Tatsache sei aber, dass „80 Prozent der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute alleinstehende Männer sind“.
Nicht mal ganz überraschend, denn im Fernsehen geht es eben um Wirkung von Bildern. Daraus aber abzuleiten, in der Tagesschau würde insgesamt falsch und verzerrt berichtet ist schon absurd.

Und der Bericht in der FAZ zeigt eben: es gibt keine Lügenpresse. In den Medien selbst wird regelmässig darüber diskutiert, ob Berichterstattung angemessen und richtig ist, und werden tendenziöse oder falsche Berichte angegriffen und aufgeklärt.

Und um noch mal auf deine Frage zum Warum zu kommen: wie gesagt, ist zum einem beim Fernsehen nicht überraschend das Filmmaterial gewählt worden, was in den Augen der Zuschauer "interessanter" ist - und das sind eben Familien und Kinder auf der Flucht. Und zum zweiten haben Pegida und Co. schon genug Fremdenfeindlichkeit in die Debatte getrieben, da wollten die Medien nun sicherlich nicht mitmachen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:16)

Es wurde doch bereits zugegeben:

http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Gute Frage worin die Motivation liegt ...
Ja, denn Irreführung setzt Absicht vorraus und die wiederrum eine Motivation. Also wo soll diese vorhanden sein :)
jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:16)
Diese Studie dürfte doch als seriös angesehen werden oder ist die auch nur ein subjektiver Eindruck?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421
Die Studie selbst ist wohl - ohne weitere Überprüfung seriös. Was du daraus machst, das ist immer noch subjektiv.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Ob "Lügenpresse" oder "Mumpizvtblätter": es muss halt immer ins Weltbild passen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:09)

Ob "Lügenpresse" oder "Mumpizvtblätter": es muss halt immer ins Weltbild passen.
und noch weiter ...

es gibt bei seriösen medien zweifelhafte beiträge, und bei zweifelhaften medien seriöse beiträge ...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

bakunicus hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:13)

und noch weiter ...

es gibt bei seriösen medien zweifelhafte beiträge, und bei zweifelhaften medien seriöse beiträge ...
Zweifelhafte Beiträge in seriösen Medien werden aber angegriffen, diskutiert, widerlegt. Seriöse Beiträge in Propagandamedien wie Sputnik und RT dienen nur der Verschleierung, dass Basis dieser Medien Propaganda ist. Dort werden dann die zweifelhaften bzw. falschen Beiträge untergemischt, gerade nicht hinterfragt und kritisiert, und dienen beispielsweise den Russlandverstehern zur Unterlegung ihrer Position.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Fazer hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:17)

Zweifelhafte Beiträge in seriösen Medien werden aber angegriffen, diskutiert, widerlegt. Seriöse Beiträge in Propagandamedien wie Sputnik und RT dienen nur der Verschleierung, dass Basis dieser Medien Propaganda ist. Dort werden dann die zweifelhaften bzw. falschen Beiträge untergemischt, gerade nicht hinterfragt und kritisiert, und dienen beispielsweise den Russlandverstehern zur Unterlegung ihrer Position.
da ist was dran ... gar keine frage.
aber wenn zweifelhafte beiträge der "seriösen medien" auseinandergenommen werden, dann selten von den seriösen medien selbst.

ich bin z.b. ein großer fan von "zapp" des NDR, ein magazin welches leider ein nieschen-dasein im 3. programm fristet.
und ich lese auch gerne telepolis von heise, wo besonders die interviews sehr spannend sind.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:13)

es gibt bei seriösen medien zweifelhafte beiträge, und bei zweifelhaften medien seriöse beiträge ...
Richtig, wobei die Wahrscheinlichkeit, in zweifelhaften Medien seriöse Beiträge zu finden, eher gering ist.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:26)

Richtig, wobei die Wahrscheinlichkeit, in zweifelhaften Medien seriöse Beiträge zu finden, eher gering ist.
mhh ...
die taz oder der freitag gelten vielen als unseriös, weil natürlich ideologisch vorbelastet, oder auch die schon genannte adresse telepolis.
dort findet man aber sehr viele gut recherchierte beiträge und interviews ... das dort gesagte muß man erst mal widerlegen.

welt oder focus kommen da oft nicht mit ... und sind ebenso vorbelastet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Die taz finde ich als reine Nachrichtenquelle gar nicht so übel. Leider wird in vielen Medien immer weniger zwischen Berichterstattung und Meinungsmache getrennt. Der Freitag hat doch gar nicht den Anspruch, ein Nachrichtenmedium zu sein, da steht ja dick "Meinungsmedium" oben drüber, Meinungen sind nunmal nicht objektiv, müssen sie auch nicht sein. Telepolis ist wiederum ein anderes Kaliber, die sind mir in Sachen 9/11 sehr negativ aufgefallen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

mal ein ganz aktuelles beispiel :

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49201/1.html
Erstmals haben syrische Flugzeuge kurdische Ziele in Hasakah angegriffen und wurden von US-Flugzeugen abgedrängt, während Israel syrische Ziele bombardiert hat

Im Syrien-Konflikt sind mit der Annäherung von Ankara und Moskau bislang festgefahrene Strukturen ins Schwanken geraten. Ankara machte einen Schwenk und scheint nun mit der Assad-Regierung kooperieren sowie Assad als Übergangspräsident respektiere zu wollen. Bislang ein Tabuthema.

Mit der neuen Allianz von Ankara, Moskau, Teheran und Damaskus (Teheran-Ankara-Damaskus: Unheilige Allianz) hat sich offenbar auch China entschieden, die bislang geübte Zurückhaltung aufzugeben und die Assad-Regierung unterstützen zu wollen. Das chinesische Militär will das syrische ausbilden und humanitäre Hilfe leisten. Angeblich geht es darum, eine politische Lösung zu fördern. Man darf vermuten, dass sich das energiehungrige China auch geostrategisch im Nahen Osten etablieren will.

Damit gerät die brüchige Anti-IS-Allianz der USA noch mehr in Bredouille, denn neben Russland liegen die USA auch mit China in einem dauerhaften Konflikt. Während China seine Kontrolle vor der Küste sichern will und damit den territorialen Konflikt mit den von den USA unterstützten Nachbarstaaten schürt, suchen die USA China ebenso zu isolieren wie Russland. China versteht mittlerweile ebenso wie Russland als Weltmacht und scheint nun gewillt zu sein, sich auch im Nahen Osten wie Russland Geltung zu verschaffen.
Streit zwischen Teheran und Moskau?

Derweil scheint es zwischen Russland und dem Iran zu einem Streit gekommen zu sein. Am 16. August hatte das russische Militär erstmals einen iranischen Luftwaffenstützpunkt vorübergehend benutzt, um von dort aus mit Langstreckenbombern Angriff auf syrische Ziele zu fliegen. Neben dem Iran hat auch Irak den Luftraum für russische Militärflüge geöffnet. Das war ein deutliches Zeichen, dass Russland seinen regionalen Einfluss über Syrien ausdehnen kann, womöglich auch mit Blick auf die Türkei, wo der Luftwaffenstützpunkt Incirlik womöglich für die von den USA geführte Allianz und vor allem für die dort stationierten US-Atombomben mit der Annäherung von Ankara an Moskau, aber auch mit dem gescheiterten Putsch und den Terroranschlägen, zu denen sich der IS nicht bekannt hat, unsicherer wird.

Gestern teilte das iranische Außenministerium vermutlich verärgert mit, dass Russland den Stützpunkt Hamadan nicht mehr nutzt und die Russen gegangen sein. Teheran hat es nicht gepasst, dass Moskau so seine Stärke ausspielen will und die Nutzung medial in Szene setzte. Die Regionalmacht fühlte sich durch die Großmachtgeste wahrscheinlich düpiert. General Deghan war gestern gefragt worden, warum Russland die Nutzung des Stützpunkts bekannt gegeben hat, der Iran aber nicht: "Die Russen sind daran interessiert", antwortete der verschnupfte General, "zu zeigen, dass sie eine Großmacht sind, um ihren Einfluss auf die politische Zukunft Syriens zu garantieren. Natürlich war es eine Demonstration und keine Gentleman-Geste." Russland wollte mehr Flugzeuge in die Region bringen und die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Angriffe steigern, so Deghan. Daher mussten sie Flugzeuge näher am Einsatzgebiet auftanken: "Aber wir heben ihnen ganz gewiss keinen Militärstützpunkt gegeben."
wo kann ich bitte eine so pointierte darstellung bei anderen medien lesen, wie zeit, FAZ, SZ oder den ÖR ?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:37)

Die taz finde ich als reine Nachrichtenquelle gar nicht so übel. Leider wird in vielen Medien immer weniger zwischen Berichterstattung und Meinungsmache getrennt. Der Freitag hat doch gar nicht den Anspruch, ein Nachrichtenmedium zu sein, da steht ja dick "Meinungsmedium" oben drüber, Meinungen sind nunmal nicht objektiv, müssen sie auch nicht sein. Telepolis ist wiederum ein anderes Kaliber, die sind mir in Sachen 9/11 sehr negativ aufgefallen.
da will ich dir gar nicht widersprechen.

aber als anmerkung sei gesagt, dass die taz mit einem sehr kleinen budget enorm gute arbeit macht, und beim freitag meistens die interviews interessant sind, die mit engagiert involvierten personen des zeitgeschehens geführt werden; das könnte man als "indirekten qualitätsjournalismus" bezeichnen.
Zuletzt geändert von bakunicus am Mittwoch 24. August 2016, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:39)

wo kann ich bitte eine so pointierte darstellung bei anderen medien lesen, wie zeit, FAZ, SZ oder den ÖR ?
Muss man das denn?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:47)

Muss man das denn?
ich für meine person ja ...
ich will genau sowas lesen, um mir eine eigene meinung bilden zu können.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:37)

Die taz finde ich als reine Nachrichtenquelle gar nicht so übel. Leider wird in vielen Medien immer weniger zwischen Berichterstattung und Meinungsmache getrennt. Der Freitag hat doch gar nicht den Anspruch, ein Nachrichtenmedium zu sein, da steht ja dick "Meinungsmedium" oben drüber, Meinungen sind nunmal nicht objektiv, müssen sie auch nicht sein. Telepolis ist wiederum ein anderes Kaliber, die sind mir in Sachen 9/11 sehr negativ aufgefallen.
Telepolis ist eine ziemlich üble Seite, dort werden Verschwörungstheorien ausgebreitet und insgesamt linke Hetze betrieben. Nicht ernstzunehmende Informationsquelle.

Die TAZ mag ich nur bedingt, insgesamt ist sie mir zu grün-ideologisch aufgestellt. Wenn man das aber voraussetzt, kann man sich dort aus deren Blickwinkel ganz gut informieren.

Die Welt wäre insoweit der Gegenpol dazu, und die FAZ ist insgesamt die beste Informationsquelle. Dort wird auch eindeutig klargemacht, wenn Kommentare abgegeben werden. Bei der FAZ ist es darüberhinaus sogar so, dass z.B. zwischen Wirtschaftsteil und Feuilleton eine deutlich unterschiedliche Ausrichtung klar wird, so dass man in der Zeitung selbst widerstreitende Positionen finden kann.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben:(24 Aug 2016, 16:49)

ich will genau sowas lesen, um mir eine eigene meinung bilden zu können.
Kannst du doch auch oder ist TP irgendwie zensiert?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2016, 17:43)

Kannst du doch auch oder ist TP irgendwie zensiert?
frag das doch den user fazer ( ;) )
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

bakunicus hat geschrieben:(24 Aug 2016, 18:09)

frag das doch den user fazer ( ;) )
Was soll er mich genau fragen?? :?:

Telepolis ist genauso wenig zensiert wie der Rest der Deutschen Medien. Die berichten halt das, was ihnen ideologisch in den Kram passt und das ist halt sehr linkslastig und tendenziös. TP hat aber wohl auch kaum den Anspruch wie eine seröse Zeitung ein Abbild der Realität zu bringen, die stürzen sich halt auf verschiedenste Themen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von bakunicus »

Fazer hat geschrieben:(24 Aug 2016, 18:11)

Was soll er mich genau fragen?? :?:

Telepolis ist genauso wenig zensiert wie der Rest der Deutschen Medien. Die berichten halt das, was ihnen ideologisch in den Kram passt und das ist halt sehr linkslastig und tendenziös. TP hat aber wohl auch kaum den Anspruch wie eine seröse Zeitung ein Abbild der Realität zu bringen, die stürzen sich halt auf verschiedenste Themen.
ist es unseriös linkslastig zu schreiben ?

mein guter, links gehört genauso zum legalen und wählbaren meinungsspektrum wie rechts oder neoliberal ... eher sogar noch mehr, weil du bei telepolis kaum was verfassungsfeindliches lesen wirst, aber bei der FAZ der einsatz der bundeswehr im inneren als was "ganz normales" verhandelt wird, ebenso wie eine änderung des asylrechts, welches nicht nur dem GG widerspricht, sondern auch der konvention der menschenrechte und der genfer konvention.

typisch rosarote brille, was du hier sagst ...
der verfassungsfeindliche bürger, der sich selbst als "mitte der gesellschaft" definiert, und schon gar nicht mehr merkt von wie weit rechtsaußen er die politik und medien betrachtet ...
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