Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

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John Galt
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von John Galt »

Merz mit seinen wirren Kriegsfantasien ist gerade damit beschäftigt Deutschlands Wohlstand vollständig zu begraben.
Mit Panzern und Brücken ins nirgendwo, macht man den Wirtschaftstandort Deutschland nicht attraktiver.
Die Staatsverwaltung und auch die Wirtschaft hinkt bereits digital 10 Jahre hinterher.
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Tom Bombadil
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Großartige Nachrichten von der OECD, Deutschland hat Mexico überholt!!! Die Wachstumsprognose sinkt zwar, aber immerhin sind wir nicht mehr Letzter! Und mit den 500 Milliarden Spielgeld, die Merz jetzt bekommt, wird die deutsche Wirtschaft ein nie gesehenes Wachstum hinlegen :thumbup: Es geht wieder aufwärts!

Bereits in der Dezember-Prognose für 2025 rangierte Deutschland mit einem Wachstum von 0,7 auf dem letzten Platz. Nun korrigierten die Fachleute ihre Erwartungen auf 0,4 Prozent nach unten, wie aus dem in Paris vorgestellten Bericht hervorgeht. Lediglich Mexiko steht noch schwächer da.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... tlich.html
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Skull
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 11:13
Und mit den 500 Milliarden Spielgeld, die Merz jetzt bekommt,
wird die deutsche Wirtschaft ein nie gesehenes Wachstum hinlegen
Ubernimmst Du jetzt Trumpsche Wortwahl ?

Eine Übertreibung nach der anderen … Wir kommst DU zu solchen cruden Aussagen ?

mfg
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Eiskalt
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von Eiskalt »

Wurde eigentlich schon über das dicke Minus bei ZF geschrieben?
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tarkomed
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 11:13 Großartige Nachrichten von der OECD, Deutschland hat Mexico überholt!!! Die Wachstumsprognose sinkt zwar, aber immerhin sind wir nicht mehr Letzter! Und mit den 500 Milliarden Spielgeld, die Merz jetzt bekommt, wird die deutsche Wirtschaft ein nie gesehenes Wachstum hinlegen :thumbup: Es geht wieder aufwärts!

Bereits in der Dezember-Prognose für 2025 rangierte Deutschland mit einem Wachstum von 0,7 auf dem letzten Platz. Nun korrigierten die Fachleute ihre Erwartungen auf 0,4 Prozent nach unten, wie aus dem in Paris vorgestellten Bericht hervorgeht. Lediglich Mexiko steht noch schwächer da.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... tlich.html
Mit dem Unterschied, dass Mexiko keine 500 Mrd. € Schulden aufnehmen kann, um seine Wirtschaft anzukurbeln. Vergleich mal die Bonität von Mexiko mit der von Deutschland. Woran liegt wohl der Unterschied?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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walter_52
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von walter_52 »

Deutschland /Automobilindustrie /e-Mobilität /USA /China
Eine harte Abrechnung aus wirtschaftlicher Perspektive. Was mir fehlt: Da war auch sehr viel Selbstverliebt- und Überheblichkeit in den Chefetagen... Nun also Katzenjammer: https://finanzmarktwelt.de/deutschlands ... ge-344297/
"Von der Einstellung her stimmt die Einstellung" (Andi Brehme)
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Astrocreep2000
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von Astrocreep2000 »

walter_52 hat geschrieben: Montag 31. März 2025, 21:23 Deutschland /Automobilindustrie /e-Mobilität /USA /China
Eine harte Abrechnung aus wirtschaftlicher Perspektive. Was mir fehlt: Da war auch sehr viel Selbstverliebt- und Überheblichkeit in den Chefetagen... Nun also Katzenjammer: https://finanzmarktwelt.de/deutschlands ... ge-344297/
Da wird aus betriebswirtschaftlicher Sicht ganz viel über Rahmenbedingungen lamentiert, mit denen deutsche Hersteller in Deutschland zu kämpfen haben …

… aber ich kann nicht erkennen, dass auch nur eine einzige davon Einfluss auf die Kaufentscheidung eines Käufers hätte. Den interessiert doch vor allem das Produkt.

Die Hersteller sollten sich bei rückläufigen Verkäufen zuallererst doch einmal fragen, warum der Käufer ihre Autos möglicherweise nicht als so geil und kaufenswert betrachten, wie sie selbst.

BMW baut übrigens seine SUV Modelle schon seit Jahren in Spartanburg/USA, um sie auf dem US-Markt zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. Ein X5 startet dort bei (umgerechnet) knapp 35.000 Euro, in Deutschland liegt das aus den USA verschiffte Modell dann bei 55.000 Euro. Ein Aufschlag von 57%. Na klar, ist ja „Premium“, „Made in Germany“, höhö…

Bei Mercedes kommt die M-Klasse aus den USA, Teile der C-Klasse ebenfalls und auch aus China… Trotzdem werden weiterhin sehr selbstbewusste „Made in Germany“-Preise verlangt. Ist doch kein Wunder, dass das Image der deutschen Hersteller (und „Made in Germany“ gleich mit) den Bach runtergeht und sich der Käufer woanders umschaut.

Die Marken-Identität der deutschen Hersteller verwässert seit Jahren, weil man ja „global“ denkt und dementsprechend müssen Design und Ausstattung globale Geschmäcker bedienen.Dann jedoch kann der globale Kunde auch so einen generischen BYD oder was es da noch alles aus China gibt, kaufen.

Damit der Kunde bereit ist, einen „Made in Germany“-Aufschlag zu zahlen, müsste ein deutsches Auto bei Design und Technik führend sein (was in der Vergangenheit phasenweise durchaus der Fall war), zudem muss es qualitativ überragen, „Made in Germany“ halt. Dass Käufer zunehmend weniger bereit sind für überteuerte Mogelpackungen zu zahlen, kann ich nachvollziehen.
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firlefanz11
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von firlefanz11 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 31. März 2025, 23:47 „Made in Germany“-Aufschlag
Es war schon in den 90er so, dass ein aus den USA re-importierter Merce locker 10 Riesen billiger war als das gleiche Modell hier im Showroom...
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Astrocreep2000
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von Astrocreep2000 »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 10:43 Es war schon in den 90er so, dass ein aus den USA re-importierter Merce locker 10 Riesen billiger war als das gleiche Modell hier im Showroom...
Für eine Harley galt dasselbe... Gab's drüben zum halben Preis. Beides fällt aber wohl in die Kategorie: "Den höchstmöglichen Preis aufrufen, der sich am Markt durchsetzen lässt". Dass die Auto-vernarrten Deutschen bereit sind, mehr Geld rund um das Thema Autos auszugeben, als z.B. die diesbezüglich eher pragmatisch veranlagten Franzosen, ist keine Überraschung.

Preispolitik allein erklärt aber nicht die aktuelle (Absatz-)Krise deutscher Autobauer. Es muss schon auch mit der Modellpolitik/den Produkten selbst zu tun haben, oder?
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firlefanz11
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von firlefanz11 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 15:27 Für eine Harley galt dasselbe... Gab's drüben zum halben Preis
Nur die Harleys wurden ja dort gebaut. Die Merce wurden aber damals HIER gebaut, da hin zum Verkauf verschifft, und wenn man von D aus dort einen gekauft hat, wieder hier her zurück geschippert...
Beides fällt aber wohl in die Kategorie: "Den höchstmöglichen Preis aufrufen, der sich am Markt durchsetzen lässt".
Wär man ja auch schön blöd als Händler wenn man das nicht zumindest versuchen würde... Rabatt kann man ja immer noch gewähren wenn der Käufer pfiffig genug ist.
Preispolitik allein erklärt aber nicht die aktuelle (Absatz-)Krise deutscher Autobauer. Es muss schon auch mit der Modellpolitik/den Produkten selbst zu tun haben, oder?
Kommt drauf an. Zum Einen spielt da sicher noch Unsicherheit in Sachen Verbrennerverbot rein sowie das technische Hinterherhinken der deutschen E-Autos (wobei Audi da wohl ganz gut aufgeholt hat) aber auch das Preis-/Ausstattungsverhältnis.
Persönlich hatte ich seit je her folgende Probleme mit deutschen Autos.
1. Design zu bieder
2. Preis zu hoch für zu geringe Ausstattung

Mein Mazda 3 sieht designmässig IMO tausendmal besser aus als jeder VW/BMW/Audi, der Motor ist deutlich moderner, effizienter u. verbrauchsärmer, und für die Ausstattung, Die ich drin hab (inkl. 9 Wege Bose Sound System :cool: ), würdste nen VW/BMW/Audi bestenfalls in der Basisausstattung kriegen.
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walter_52
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Re: Wirtschaft: Abgang aus Deutschland

Beitrag von walter_52 »

Ein Aspekt ist ebenfalls, dass die Fokussierung auf Mittel- und Oberklasse eben eine Lücke nach unten hinterlässt, die derzeit gerade gefüllt wird... Wir fahren einen 2.Hand Scenic Jahrgang 2012, gekauft für 5900 € vor 4 Jahren mit 52 000 Kilometer. Machten wir immer so, mehr als 6000 € für einen Gebrauchten haben wir nicht ausgegeben. Der wird es mit unserer bescheidenen Kilometerleistung noch ein paar Jährchen schaffen. Kürzlich standen wir neben einem BAIC X35 und unterhielten uns mit dem Besitzer. Er lobt das Ding in den höchsten Tönen, dann schaut man, was alles drin ist... ab 16 495.- und der X55 für 25 000 € wildert dann schon in der Klasse 35000 - 40000 €.

Die europäischen Firmen müssen da ziemlich machtlos zuschauen, wie ihnen auch im Benziner-Segment die Felle davon schwimmen.. Wie dröhnte es vor 2 Jahren? Kleinwagen und Angebote im Segment unter 25 000 sind wirtschaftlich nicht zu stemmen..... Na gut, es gab Dacia. Oder einen Polo, beginnt bei 19 000 bis 28 000 €.
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