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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Montag 8. Juli 2024, 16:14
von Schnitter
Bogdan hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2024, 16:00
Die Ungarn entscheiden, wer für die Ungarn wichtig ist.
Die Ungarn sind freiwillig Teil der EU.
Und Deutschland ist einer der mit Abstand wichtigsten Staaten der EU, Orbans Ungarn ein Zwerg.
Wenn er ganz alleine entscheiden will kann er jederzeit raus aus der EU. Vermissen wird den Putin-Knecht niemand.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Montag 8. Juli 2024, 16:33
von JJazzGold
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2024, 14:23
Nichts. Wie zu erwarten war.
.
https://magyarnarancs.hu/belpol/orban-p ... got-269350
Aus einer der wenigen verbliebenen nichtregierungstreuen Publikationen. (Magyar Narancs, "Ungarische Orange"). Aus dem Ungarischen übersetzt.
Man kann sich zum Vergleich den Erkenntnisprozess des französischen Präsidenten anschauen. Anfangs noch voller Tatendrang was die Verhinderung dieses verbrecherischen Angriffskriegs durch Verhandlungen anbetrifft. Auch dann, wenn sie an einem irgendwie sonstwieviel Meter langem Tisch stattfindet. Und dann war er irgendwann einer der ersten, der NATO-Bodentruppen in die Ukraine entsenden wollte.
Danke für die Übersetzung.
Es war nicht zu erwarten, dass Orban etwas erreicht.
Insofern war sein Besuch bei Putin wohl eher ein Zeichen der Demut.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Montag 8. Juli 2024, 17:45
von Bogdan
Schnitter hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2024, 16:14
Und Deutschland ist einer der mit Abstand wichtigsten Staaten der EU, Orbans Ungarn ein Zwerg.
Gleichheit in der Europäischen Union
https://www.zaoerv.de/68_2008/68_2008_2_a_327_346.pdf
Man ist bei bestimmten Beschlüssen auf alle EU-Staaten angewiesen.
https://eur-lex.europa.eu/DE/legal-cont ... imity.html
Orban lässt sich regelmäßig die Zustimmung von Ungarn mit
einen extra Bonus bezahlen und führt unter anderen auch Dt. an der Nase herum.
Ungarn wäre reichlich blöde aus der EU auszutreten. Schließlich
gehört Ungarn zu den größten Nettoempfänger (was die Deutschen als größter Nettozahler bezahlen)
Bezogen auf das jeweilige Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Staaten war im Jahr 2022 Deutschland der größte Nettozahler der EU....
Auf der anderen Seite waren die größten Nettoempfänger im Jahr 2022 Lettland (plus 2,62 Prozent des BIP), Ungarn (plus 2,61 Prozent), Litauen (plus 2,57 Prozent), Estland (plus 2,51 Prozent) und Kroatien (plus 2,17 Prozent).
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... C34%20bzw.
Deutschland ist einer der wichtigsten Staaten der EU um Orban zu finanzieren.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Dienstag 9. Juli 2024, 08:50
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2024, 16:33
Danke für die Übersetzung.
Es war nicht zu erwarten, dass Orban etwas erreicht.
Insofern war sein Besuch bei Putin wohl eher ein Zeichen der Demut.
Was dieser korrupte Politiker tut hat immer auch einen Impact nach Innen. Viele seiner Anhänger lieben ihn, weil sie in seinen Handlungen irgendwie sowas wie "Der zeigts denen, der lässt sich nicht unterkriegen" sehen. Es gibt auf der einen Seite eine erstaunliche Anzahl von Orbán-Freunden in Deutschland. Sieht man unter anderem an der ständig wachsenden Anzahl deutschsprachiger Immobilienhändlerkanäle auf irgendwelchen Netzplattformen.
Auf der anderen Seite: Was in den Nachrichten über Ungarn bzw. Orbán/Fidesz in Deutschland aktuell ständig unter den Tisch fällt: Dass es in der ganzen Welt keine größeren Investoren in Ungarn gibt als Unternehmen aus Deutschland. Ungarn ist dabei nicht etwa die klassische "verlängerte Werkbank". Man kann es nicht oft genug betonen: Sämtliche Motoren für Audi-Fahrzeuge werden nicht nur in Ungarn gefertigt sondern entwickelt. Bedeutende Produktionsstandorte von Benz, BMW, Siemens, Bosch und wie sie alle heißen in diesem grad 10-Millionen-Land gesellen sich dazu. Die immer wieder genannten Mittel aus den Infrastrukturfonds der EU wandern nicht zuletzt in Standortvorteile dieser Unternehmen in diesem de facto 17. Bundesland Deutschlands.
Das politische Programm der Fidesz sowie die aktuell gültige Verfassung Ungarns wurden, da bin ich mir sicher, unter aktiver Mithilfe aus Deutschland, speziell aus Richtung CSU entwickelt.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Dienstag 9. Juli 2024, 09:42
von JJazzGold
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2024, 08:50
Was dieser korrupte Politiker tut hat immer auch einen Impact nach Innen. Viele seiner Anhänger lieben ihn, weil sie in seinen Handlungen irgendwie sowas wie "Der zeigts denen, der lässt sich nicht unterkriegen" sehen. Es gibt auf der einen Seite eine erstaunliche Anzahl von Orbán-Freunden in Deutschland. Sieht man unter anderem an der ständig wachsenden Anzahl deutschsprachiger Immobilienhändlerkanäle auf irgendwelchen Netzplattformen.
Auf der anderen Seite: Was in den Nachrichten über Ungarn bzw. Orbán/Fidesz in Deutschland aktuell ständig unter den Tisch fällt: Dass es in der ganzen Welt keine größeren Investoren in Ungarn gibt als Unternehmen aus Deutschland. Ungarn ist dabei nicht etwa die klassische "verlängerte Werkbank". Man kann es nicht oft genug betonen: Sämtliche Motoren für Audi-Fahrzeuge werden nicht nur in Ungarn gefertigt sondern entwickelt. Bedeutende Produktionsstandorte von Benz, BMW, Siemens, Bosch und wie sie alle heißen in diesem grad 10-Millionen-Land gesellen sich dazu. Die immer wieder genannten Mittel aus den Infrastrukturfonds der EU wandern nicht zuletzt in Standortvorteile dieser Unternehmen in diesem de facto 17. Bundesland Deutschlands.
Das politische Programm der Fidesz sowie die aktuell gültige Verfassung Ungarns wurden, da bin ich mir sicher, unter aktiver Mithilfe aus Deutschland, speziell aus Richtung CSU entwickelt.
Das kann ich nicht beurteilen, so tief intern vernetzt bin ich nicht mit der CSU.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Dienstag 9. Juli 2024, 09:56
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2024, 09:42
Das kann ich nicht beurteilen, so tief intern vernetzt bin ich nicht mit der CSU.

Ich auch nicht. Aber Fakt ist: Noch bis Anfang der 20er war die CSU ein totaler Orbán- und Fidesz-Beförderer. Manfred Weber, Chef der EU-Fraktion EVP hat sich für sie eingesetzt. Und andere. Hier bitte nochmal:
https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE ... 0x1080.jpg
Die ganze Geschichte der Ostblockauflösung ist wesentlich von Leuten aus dieser nationalkonservativen Richtung in Gang gesetzt worden. Allen voran der polnische Papst. Das "paneuropäische Picknick", also die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989 ... wer stand dahinter: Ganz wesentlich ein gewisser Otto von Habsburg. Bis zu seinem Tod ruhendes CSU-Mitglied und in seinem Selbstverständnis ein "Werkzeug Gottes".
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Dienstag 9. Juli 2024, 10:18
von JJazzGold
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2024, 09:56

Ich auch nicht. Aber Fakt ist: Noch bis Anfang der 20er war die CSU ein totaler Orbán- und Fidesz-Beförderer. Manfred Weber, Chef der EU-Fraktion EVP hat sich für sie eingesetzt. Und andere. Hier bitte nochmal:
https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE ... 0x1080.jpg
Die ganze Geschichte der Ostblockauflösung ist wesentlich von Leuten aus dieser nationalkonservativen Richtung in Gang gesetzt worden. Allen voran der polnische Papst. Das "paneuropäische Picknick", also die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989 ... wer stand dahinter: Ganz wesentlich ein gewisser Otto von Habsburg. Bis zu seinem Tod ruhendes CSU-Mitglied und in seinem Selbstverständnis ein "Werkzeug Gottes".
Offensichtlich hat Orban wenig Dankbarkeit gezeigt, denn er ist aus der EVP geflogen, bekommt etliche Millionen EU Gelder nicht und gründet jetzt eine EU intern bedeutungslose Fraktion der Rechtsknaller.
Otto von Habsburg wohnte in meiner Nähe und ich habe ihn und seine Familie persönlich kennengelernt. Eine verstärkte nationalkonservative Seite habe ich bei ihm nicht wahrgenommen, sondern Realismus und Pragmatismus und ich konnte in all den Jahrzehnten auch nicht feststellen, dass er, der gläubige Christ, sich als ein "Werkzeug Gottes" betrachtete.
Dieses Prädikat gebührt weitaus eher Orban.
Amüsant, dass selbiger seine Besuche bei Putin und Xi Jinping als "überraschend" an die Medien kolportiert.
Wundert mich, dass das nicht hinterfragt wird.
Jeder, der auch nur halbwegs mit Ausflügen solchen politischen Personals vertraut ist weiß, dass die Vorbereitungen Wochen bis Monate dauern, von der Erstellung des Flugplans mit allen Genehmigungen bis zu Security und Verköstigung.
Die "überraschenden Friedensbesuche" in Russland und China waren lange im Voraus geplant und getaktet, zeitgleich mit der monatelangen Planung des Besuchs Orbans bei Selenskyj.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 08:59
von Bogdan
Wenn man die Russen nicht aus der Ukraine verjagen kann, wird man
diese diplomatischen Kanäle brauchen.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 09:05
von JJazzGold
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 08:59
Wenn man die Russen nicht aus der Ukraine verjagen kann, wird man
diese diplomatischen Kanäle brauchen.
Sie sind der Meinung, dass die ukrainische Regierung unter Selenskyj in einem solchen Fall auf Orban als Partner in Friedensverhandlungen vertrauen würde?
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 09:13
von Bogdan
JJazzGold hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:05
Sie sind der Meinung, dass die ukrainische Regierung unter Selenskyj in einem solchen Fall auf Orban als Partner in Friedensverhandlungen vertrauen würde?
Es geht bzw ging darum überhaupt einen Kanal
zu Russland offen zu halten. Ungarn würde gar nicht
aktiv an den Verhandlungen teilnehmen.
Was S. als Frieden annimmt, wird wohl in Brüssel
im Nato-Hauptquartier entschieden. S. darf dann
brav nicken. S. wird dann ganz brav bittere
Pillen für die Ukraine schlucken.
Ansonsten tauchen vielleicht ""rein zufällig"" Unterlagen
über Korruption auf.

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 09:14
von PeterK
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 08:59
Wenn man die Russen nicht aus der Ukraine verjagen kann ...
Man kann sie aus der Ukraine verjagen.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 09:22
von Europa2050
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 08:59
Wir werden weiterhin für Dialog und diplomatische Kanäle eintreten,
da die derzeitige Strategie der letzten zweieinhalb Jahre ein totaler Fehlschlag war«, sagte Außenminister Peter Szijjártó
https://www.spiegel.de/ausland/ungarns- ... 77973bcb89
Wenn man die Russen nicht aus der Ukraine verjagen kann, wird man
diese diplomatischen Kanäle brauchen.
Der Mann hat schon Recht, die russische Strategie der letzten zweieinhalb Jahre war tatsächlich ein totaler Fehlschlag. Die verschwulte Ukraine mit ihrem Schauspielerpräsidenten und der dekadente Westen, haben aus dem Dreitagesausflug nach Kyiv eine Abrüstungsaktion für die russischen Faschisten gemacht, die ihresgleichen sucht.
Deshalb ändert man russischerseits nun die Strategie und schickt seine Knallköpfe wie Orbán und seine Truppe vor, um die Kapitulation der Ukraine zu erreichen, bevor man ganz nackt da steht.
Für Russland sinnvoll, in Ungarn sollte man sich halt überlegen, ob man sein europäisches Standing an Russland binden und auf deren moralischer Abwärtsspirale mit in den Abgrund will.
Und Ungarn ist auch nicht Indien oder China, die das Ganze „neutral“ für sich ausnutzen können und nach Russlands Verschwinden aus der zivilisierten Welt unbeschadet aus der Sache wieder raus kommen.
Ungarn ist nicht „too big to fail“…
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 09:44
von Bogdan
PeterK hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:14
Man kann sie aus der Ukraine verjagen.
dann wären Friedensverhandlungen nicht notwendig.
Ungarn hätte dann trotzdem die diplomatischen Kanäle,
damit die Möglichkeit besteht das sich NATO und Russland
Schritt für Schritt annähern.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 10:01
von PeterK
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:44
dann wären Friedensverhandlungen nicht notwendig.
Russland hat 1994 gemeinsam mit anderen Staaten die territoriale Integrität der Ukraine garantiert.
Was gibt es da (außer Reparationszahlungen der Russen, der Abwicklung der Auslieferung der russischen Kriegsverbrecher etc.) zu verhandeln?
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:07
von JJazzGold
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:13
Es geht bzw ging darum überhaupt einen Kanal
zu Russland offen zu halten. Ungarn würde gar nicht
aktiv an den Verhandlungen teilnehmen.
Was S. als Frieden annimmt, wird wohl in Brüssel
im Nato-Hauptquartier entschieden. S. darf dann
brav nicken. S. wird dann ganz brav bittere
Pillen für die Ukraine schlucken.
Ansonsten tauchen vielleicht ""rein zufällig"" Unterlagen
über Korruption auf.
Das klingt wie Originalton Sahra Wagenknecht.
Die zittert auch vor Angst vor der Entscheidungsmacht der USA und würde sich und am besten uns alle gleich mit in die Arme Putins flüchten.
Die Ukraine wird entscheiden auf welche Verhandlungen man sich mit welchen Forderungen einlässt.
Dass die Ukrainer das können, das haben sie 2013/14 und 2019 unter Beweis gestellt und beweisen es nach wie vor täglich.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:27
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:13
Was S. als Frieden annimmt, wird wohl in Brüssel
im Nato-Hauptquartier entschieden. S. darf dann
brav nicken. S. wird dann ganz brav bittere
Pillen für die Ukraine schlucken.
Ansonsten tauchen vielleicht ""rein zufällig"" Unterlagen
über Korruption auf.
Meinst du mit "S." Selenskyj? Warum sollte der als Entscheider wegtreten? Er ist der Staatschef der Ukraine.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:28
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:44
Ungarn hätte dann trotzdem die diplomatischen Kanäle,
damit die Möglichkeit besteht das sich NATO und Russland
Schritt für Schritt annähern.
Man könnte Ungarn auch als Trojanisches Pferd bezeichnen.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:35
von Schnitter
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:27
Meinst du mit "S." Selenskyj? Warum sollte der als Entscheider wegtreten? Er ist der Staatschef der Ukraine.
Das ist das übliche Geschwurbel aus der braunen Ecke. Wir sind "besetzt von den USA" etc. Reichsbürgerquatsch eben.
Genau das was die Querfront aus AfD und Wagenknecht auch sabbert,
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:51
von Cobra9
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 09:13
Es geht bzw ging darum überhaupt einen Kanal
zu Russland offen zu halten.
Darum geht es nicht. Selbstinszenierung und wichtig machen ist was Orban will sowie braucht. Einen Kanal haben die EU Länder sowie NATO Länder auch immer noch nach Russland. Dito die Länder des Sicherheitsat in der UNO. Da braucht man Ungarn so dringend wie Blasen an den Füßen.
Ungarn würde gar nicht
aktiv an den Verhandlungen teilnehmen.
Nö nö eine Vermittler ect. nimmt nicht AKTIV teil Orban sagte selbst sieht sich als Vermittler. Und der nimmt nicht teil ?
Sehr glaubwürdig.
Was S. als Frieden annimmt, wird wohl in Brüssel
im Nato-Hauptquartier entschieden. S. darf dann
brav nicken. S. wird dann ganz brav bittere
Pillen für die Ukraine schlucken.
Falsche aber typische Pro Russland Behauptung. Alle NATO Länder inkl. USA sagen es entscheidet am Schluss die Ukraine. Sagen auch die Trump Berater.
Könntest Du bitte wenigstens den Namen tippen oder sind Rätsel jetzt in.
Dito wird die Ukraine nur bei einer Niederlage bittere Pillen schlucken müssen oder wenn der Support ausbleibt. Keine Ahnung wie Du drauf kommst es passiert so, aber bitte dein Glaube sei Dir gelassen. Man arbeitet schon lange an einem Plan B wo Trump zum Inhalt hat.
Ich würde Mich aber nicht zu früh freuen das Trump so doll ist für Russland. Weil der Trump Plan wird so nicht kommen, auch Aussage des Trump Team und was kommt wird Putin dito nicht gefallen. Das kann Putin eigentlich nicht annehmen.
Ansonsten tauchen vielleicht ""rein zufällig"" Unterlagen
über Korruption auf.
Über Dich. Keine Ahnung

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:53
von Bogdan
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:28
Man könnte Ungarn auch als Trojanisches Pferd bezeichnen.
Um ein Trojanisches Pferd zu sein ist die Rolle Ungarns in der
NATO komplett unbedeutend.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:55
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:53
Um ein Trojanisches Pferd zu sein ist die Rolle Ungarns in der
NATO komplett unbedeutend.
Nein. Die Rolle Ungarns ist nicht unbedeutend.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:58
von Bogdan
PeterK hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 10:01
Russland hat 1994 gemeinsam mit anderen Staaten die territoriale Integrität der Ukraine garantiert.
Was gibt es da (außer Reparationszahlungen der Russen, der Abwicklung der Auslieferung der russischen Kriegsverbrecher etc.) zu verhandeln?
Es ging darum, wenn man Russland nicht aus der
Ukraine vertreiben kann, wird es irgendwann Friedensverhandlungen geben
müssen.
Wenn man Russland aus der Ukraine vertreibt, sind diese Verhandlungen nicht notwendig.
Um Russland zu Verhandlungen zu Reparationszahlungen zu zwingen,
müsste man weite Teile Russland besetzen. Dazu dürfte die Ukraine
nicht in der Lage sein.
Auslieferung von Kriegsverbrecher gab es in der Vergangenheit für viele Länder nicht
und bei Russland kann man es wahrscheinlich auch ausschließen.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 12:59
von Bogdan
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:55
Nein. Die Rolle Ungarns ist nicht unbedeutend.
Psst, nicht Orban verraten.
Dann kann der vor Kraft nicht mehr laufen.

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 13:02
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:59
Psst, nicht Orban verraten.
Dann kann der vor Kraft nicht mehr laufen.
Nicht umsonst empört man sich über seinen Solotrip in der EU.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 13:06
von Bogdan
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 13:02
Nicht umsonst empört man sich über seinen Solotrip in der EU.
Tja dafür das die EU bei xxx Einstimmigkeitsprinzip hat
und die doppelt 2/3 Mehrheit nicht hinbekommt, ist ja wohl
ein Fehler der EU und nicht der Ungarn.
Orban nutzt es halt aus und lässt sich seine Zustimmung bezahlen.
Das wäre bei einer doppelten 2/3 Mehrheit nicht möglich.
Doppelte 2/3 Mehrheit:
2/3 Mehrheit der Staaten
2/3 Mehrheit der Anzahl der Bevölkerung
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 13:07
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:58
Es ging darum, wenn man Russland nicht aus der
Ukraine vertreiben kann, wird es irgendwann Friedensverhandlungen geben
müssen.
Wenn man Russland aus der Ukraine vertreibt, sind diese Verhandlungen nicht notwendig.
(...)
Bedeutet, dass es noch sehr lange so weitergehen kann. Die Friedensverhandlungen muss es nicht geben. Russland ist scheinbar auf die ganze Ukraine aus. Damit sind die Aussichten auf Verhandlungen nicht gestiegen. Was scheint also Orban zu wollen - einen "Frieden", damit Russland später wieder angreifen kann?
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 13:11
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 13:06
Tja dafür das die EU bei xxx Einstimmigkeitsprinzip hat
und die doppelt 2/3 Mehrheit nicht hinbekommt, ist ja wohl
ein Fehler der EU und nicht der Ungarn.
Das bezeichne ich nicht als Fehler der EU. Das ist schlicht und ergreifend ein Zeichen dafür, dass Orban seine eigenen Interessen voranstellt. Und seine Einstellung ist russlandfreundlich. Das rechtfertigt die Frage oben im Titel.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 13:52
von PeterK
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:58
Auslieferung von Kriegsverbrecher gab es in der Vergangenheit für viele Länder nicht
Darauf haben z.B. Radovan Karadžić und Slobodan Milošević wohl auch gehofft.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 14:14
von Misterfritz
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 13:07
Bedeutet, dass es noch sehr lange so weitergehen kann. Die Friedensverhandlungen muss es nicht geben. Russland ist scheinbar auf die ganze Ukraine aus. Damit sind die Aussichten auf Verhandlungen nicht gestiegen. Was scheint also Orban zu wollen - einen "Frieden", damit Russland später wieder angreifen kann?
Orbans Sicht auf die Dinge ...
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 14:29
von Bogdan
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 13:07
Bedeutet, dass es noch sehr lange so weitergehen kann. Die Friedensverhandlungen muss es nicht geben. Russland ist scheinbar auf die ganze Ukraine aus. Damit sind die Aussichten auf Verhandlungen nicht gestiegen. Was scheint also Orban zu wollen - einen "Frieden", damit Russland später wieder angreifen kann?
Was Orban genau will, bleibt aus der Ferne nur Spekulation.
"Gute" Beziehungen zu Russland könnten sich in Form von
billigen Rohstoff-Lieferungen und einfacheren Export von Gütern
nach Russland aus seiner Sicht für Ungarn auszahlen.
Ob es wirklich so kommt, lässt sich aus meiner Sicht noch nicht
abschätzen.
Eventuell spekuliert man in Budapest auch darauf, dass das Reich der
Mitte dies "wohlwollend" registiert.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 16:05
von streicher
Misterfritz hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 14:14
Orbans Sicht auf der Dinge ...
Der hat Putin die Chance gegeben, sich zu inszenieren. Und so auch dem Außenminister.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 16:07
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 14:29
Was Orban genau will, bleibt aus der Ferne nur Spekulation.
"Gute" Beziehungen zu Russland könnten sich in Form von
billigen Rohstoff-Lieferungen und einfacheren Export von Gütern
nach Russland aus seiner Sicht für Ungarn auszahlen.
Ob es wirklich so kommt, lässt sich aus meiner Sicht noch nicht
abschätzen.
In erster Linie sei seine Reise aus wirtschaftlichen Interessen seines eigenen Landes? Und als EU-Ratspräsident?
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 16:32
von Bogdan
streicher hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 16:07
In erster Linie sei seine Reise aus wirtschaftlichen Interessen seines eigenen Landes? Und als EU-Ratspräsident?
Ja, das sehe ich so.
Trump: USA first
Kumpel Orban: Ungarn first
Darauf hat mich ein gelernter DDR-Bürger hingewiesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gulaschkommunismus
Ungarn tanzt aus der Reihe ist also nichts neues.

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 17:08
von tarkomed
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 12:53
Um ein Trojanisches Pferd zu sein ist die Rolle Ungarns in der
NATO komplett unbedeutend.
Als Maulwurf Putins in der EU und der NATO taugt Ungarn immer noch. Ansonsten ist das Land bedeutungslos, insofern hast du recht.
Mal sehen, wie lange man sich Orban als Bremsklotz in der EU gefallen lässt.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 17:12
von Michael_B
In Bezug auf Ungarn stellen sich für mich nur noch 2 Fragen, die mich interessieren:
Wie und wann können wir Ungarn aus der EU schmeißen. Ich bin diese Farce leid.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 17:46
von Bogdan
tarkomed hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 17:08
Als Maulwurf Putins in der EU und der NATO taugt Ungarn immer noch. Ansonsten ist das Land bedeutungslos, insofern hast du recht.
Mal sehen, wie lange man sich Orban als Bremsklotz in der EU gefallen lässt.
Die EU kann kein Land aus der EU rauswerfen.
Es gibt "nur" Artikel 7 EUV.
Was aber als Gegenreaktion ein Veto bei Beschlüssen
die Einstimmigkeit aller EU-Ländern nachziehen würde.
Wie wirkungslos Artikel 7 EUV hat man ja bei Polen und Ungarn gesehen.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 17:59
von Misterfritz
Michael_B hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 17:12
In Bezug auf Ungarn stellen sich für mich nur noch 2 Fragen, die mich interessieren:
Wie und wann können wir Ungarn aus der EU schmeißen. Ich bin diese Farce leid.
Gar nicht,
das ist in der EU nicht vorgesehen - leider...
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Freitag 12. Juli 2024, 18:17
von Michael_B
Dann sollte die EU ggf. neu gegründet werden mit optimierten Regelungen. So gehts nicht weiter.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 09:51
von tarkomed
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 17:46
Die EU kann kein Land aus der EU rauswerfen.
Es gibt "nur" Artikel 7 EUV.
Was aber als Gegenreaktion ein Veto bei Beschlüssen
die Einstimmigkeit aller EU-Ländern nachziehen würde.
Wie wirkungslos Artikel 7 EUV hat man ja bei Polen und Ungarn gesehen.
Man kann jedoch Orban daran hindern, sich auf Kosten der EU im eigenen Land zu profilieren.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... z-100.html
Die EU-Gelder, die nach Ungarn fließen, sind auch ein gutes Druckmittel.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 13:34
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2024, 10:18
Offensichtlich hat Orban wenig Dankbarkeit gezeigt, denn er ist aus der EVP geflogen, bekommt etliche Millionen EU Gelder nicht und gründet jetzt eine EU intern bedeutungslose Fraktion der Rechtsknaller.
Otto von Habsburg wohnte in meiner Nähe und ich habe ihn und seine Familie persönlich kennengelernt.
Da bin ich jetzt aber echt baff. Muss ich ehrlich sagen. Also auf jeden Fall war Otto von Habsburg einer der Initiatoren dieses paneuropäischen Picknicks. Die Paneuropa-Union ... das war (wenn ichs richtig verstanden hab) das Lebensprojekt Otto von Habsburgs. Ob Albert Einstein, Siegmund Freund und wie die Unterstützer sonst alle hießen wirklich verstanden haben, was es mit dieser Paneuropa-Union auf sich hat ... das sei mal dahingestellt.
Belegbar Fakt ist aber folgendes: Der CSU-Politiker Bernd Posselt war und ist in der Nachfolge von von Habsburg der entscheidende Mann in allem was irgendwie hinter der Ostmitteleuropapolitik-EU-Politik der CSU steht. Posselt war über Jahre hinweg Orbáns Protégé in der EU. Man hat ihn irgendwann aus der EU-Politik rausgenommen, weil man ihn - was weiß ich - für unzeitgemäß hielt. Aber Posselt in der Nachfolge von Habsburg steht letztendlich hinter nix geringeremen als der Aufnahme Kroatiens in die EU. Dabei geht oder ging es u.a. um die Balance zwischen eher katholisch und eher sonstwie christlich geprägten Nationen.
Seit etlichen Jahren verfolge ich den persönlichen Blog von Bernd Posselt. Insbesondere in der Zeit 2011/2012, in der in Ungarn eine neue Verfassung in Kraft trat. Ich bin mir sicher: Hinter dieser Verfassung steht mindestens die Zuarbeit der CSU. Und ganz konkret die von Bernd Posselt. Das kann man - wenn man politisches hinter den Zeilen zu lesen vermag - unzweifelhaft aus den Posselt-Blog-Beiträgen herauslesen. Das ist auch die Zeit, in der Orbán ständig Ehrengast auf CSu-Veranstaltungen war. Da muss man im Kalkül nun auch noch Österreich hinzunehmen. Die Vorstellungen einer rechtsnationalistisch/rechtskonservativen Alpen-EU.
ewaltenteilung
Die ungarische Verfassung von 2011 jedenfalls, die Gewaltenteilung, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit usw. einschränkte wurde von der deutschen CSU mitgeschrieben. Da würde ich meine Hand für ins Feuer legen. Schokoschendrezki aus Hegykő.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 13:47
von streicher
Bogdan hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 16:32
Ja, das sehe ich so.
Trump: USA first
Kumpel Orban: Ungarn first
Und: Wem fühlt sich Orban verpflichtet.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 14:03
von JJazzGold
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 13:34
Da bin ich jetzt aber echt baff. Muss ich ehrlich sagen. Also auf jeden Fall war Otto von Habsburg einer der Initiatoren dieses paneuropäischen Picknicks. Die Paneuropa-Union ... das war (wenn ichs richtig verstanden hab) das Lebensprojekt Otto von Habsburgs. Ob Albert Einstein, Siegmund Freund und wie die Unterstützer sonst alle hießen wirklich verstanden haben, was es mit dieser Paneuropa-Union auf sich hat ... das sei mal dahingestellt.
Belegbar Fakt ist aber folgendes: Der CSU-Politiker Bernd Posselt war und ist in der Nachfolge von von Habsburg der entscheidende Mann in allem was irgendwie hinter der Ostmitteleuropapolitik-EU-Politik der CSU steht. Posselt war über Jahre hinweg Orbáns Protégé in der EU. Man hat ihn irgendwann aus der EU-Politik rausgenommen, weil man ihn - was weiß ich - für unzeitgemäß hielt. Aber Posselt in der Nachfolge von Habsburg steht letztendlich hinter nix geringeremen als der Aufnahme Kroatiens in die EU. Dabei geht oder ging es u.a. um die Balance zwischen eher katholisch und eher sonstwie christlich geprägten Nationen.
Seit etlichen Jahren verfolge ich den persönlichen Blog von Bernd Posselt. Insbesondere in der Zeit 2011/2012, in der in Ungarn eine neue Verfassung in Kraft trat. Ich bin mir sicher: Hinter dieser Verfassung steht mindestens die Zuarbeit der CSU. Und ganz konkret die von Bernd Posselt. Das kann man - wenn man politisches hinter den Zeilen zu lesen vermag - unzweifelhaft aus den Posselt-Blog-Beiträgen herauslesen. Das ist auch die Zeit, in der Orbán ständig Ehrengast auf CSu-Veranstaltungen war. Da muss man im Kalkül nun auch noch Österreich hinzunehmen. Die Vorstellungen einer rechtsnationalistisch/rechtskonservativen Alpen-EU.
ewaltenteilung
Die ungarische Verfassung von 2011 jedenfalls, die Gewaltenteilung, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit usw. einschränkte wurde von der deutschen CSU mitgeschrieben. Da würde ich meine Hand für ins Feuer legen. Schokoschendrezki aus Hegykő.
Wie bereits geschrieben, die CSU Interna sind mir nicht zugänglich.
Schönen Urlaub in Ungarn. 
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 14:08
von schokoschendrezki
Michael_B hat geschrieben: ↑Freitag 12. Juli 2024, 17:12
In Bezug auf Ungarn stellen sich für mich nur noch 2 Fragen, die mich interessieren:
Wie und wann können wir Ungarn aus der EU schmeißen. Ich bin diese Farce leid.
Lasst euch das nicht einfallen!. Ich hab 'n schönes Haus hier in Ungarn. Bin grad wieder da. Mit nem natürlichen Thermalbad daneben. Aber ich verspreche: Irgendwann die nächsten Jahre bemühe ich mich um eine ungarische Zweitstaatsbürgerschaft. Und die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht. Dann kann ich mit einer Stimme für die Opposition zumindest meinen Anteil für die Abwahl von Orbán in der Abrechnung vor dem lieben Gott eintragen.
Woher der Hass gegen Ungarn oder die Ungarn und nicht gegen die Regierung UNgarns kommt ... ist mir allerdings ein Rätsel. Ja. Was haben die euch getan? Ihr wisst wahrscheinlich alle nicht, wie
dermaßen präsent die deutsche Wirtschaft hier ist. Selbst die immer genannten Gelder aus den EU-Infratstrukturfonds kommen in erster Linie deutschen Unternehmen hier zugute. Alle sind sie vertreten. Massiv. Bosch, Audi, Mercedes, Siemens, BMW usw. usf. wie sie alle heißen. Hallo: Viieleicht mal Reatitätskorrektur? Was bei Audi im westungarischen Györ schon seit Mitte der 90er Jahre läuft .... wird von BMW im ostungarischen Debrecen vermutlich noch mal übetroffen werden. BMW baut dort - zumindest nch Eigendarstellung - das modernste Autoimobilowerk der Welt. Und wird ganz grundsätzlich seine E-Mobilitätsproduktiuon nach Ungarn verlagern. In den ganzen Nachrichten über die politische Lage in Ungarn aus Deutschland heraus wird ausgerechnet die völlig exzeptionelle Rolle Deutschlands vergessen. Niemals wird man so dieses höhnische Grinsen, dieses Selbstbewusstsein Orbáns vestehen, wenn man nicht die Rolle deutscher Unternehmen in Ungan versteht. Die Rolle der deutsch-ungarischen Handelsvertretung in Budapest.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 14:32
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 14:03
Wie bereits geschrieben, die CSU Interna sind mir nicht zugänglich.
Schönen Urlaub in Ungarn.
Ja. Is ja gar kein Urlaub. Ganz nornaler Normalaufenthalt. Ich hab mich inzwischen auch ziemlich intensiv z.B. in den Weinanbau und in die Weinherstellung eingearbeitet. Schöne Beschäftigung.
Nochmal zum Grundsätzlichen: Ist Ungarn für die EU bereits verloren? Die Frage ist natürlich Blödsinn. Jeder Mensch, der irgendwie die poilitische Weltentwicklung im Blick hat, weiß ganz genau, dass grade Regionen wie Ostmitteleuropa einschließlich Ungarn absolut nicht verloren sondern maßgeblich wichtig sind. Wir haben das jetzt grad mit Polen erlebt. Eine ähnliche Entwicklung könnte sich in nächster Zeit auch in Ungarn abspielen. Und dann sind Länder wie Frankreich, Niederlande, Italien und vor allem und in erster Linie Österreich möglicherweise rechts an Ländern wie Ungarn oder Slowakei vorbeigezogen. Von der westlichen Führungsnation mal ganz abgesehen. An ein erweitertes Weimarer Dreieck ist eher zu denken. Vor allem angesichts des Ukraine-Kriegs.
Diese komische Russland-Politik der ungarischen Regierung ... noch ist der 23. Oktober Nationalfeiertag in Ungarn. Die Erinnerung an den Volksaufstand gegen die sowjetische Besatzung 1956. Mal schauen. Möglicherweise bin ich dann in Budapest und berichte.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 16:23
von JJazzGold
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 14:32
Ja. Is ja gar kein Urlaub. Ganz nornaler Normalaufenthalt. Ich hab mich inzwischen auch ziemlich intensiv z.B. in den Weinanbau und in die Weinherstellung eingearbeitet. Schöne Beschäftigung.
Nochmal zum Grundsätzlichen: Ist Ungarn für die EU bereits verloren? Die Frage ist natürlich Blödsinn. Jeder Mensch, der irgendwie die poilitische Weltentwicklung im Blick hat, weiß ganz genau, dass grade Regionen wie Ostmitteleuropa einschließlich Ungarn absolut nicht verloren sondern maßgeblich wichtig sind. Wir haben das jetzt grad mit Polen erlebt. Eine ähnliche Entwicklung könnte sich in nächster Zeit auch in Ungarn abspielen. Und dann sind Länder wie Frankreich, Niederlande, Italien und vor allem und in erster Linie Österreich möglicherweise rechts an Ländern wie Ungarn oder Slowakei vorbeigezogen. Von der westlichen Führungsnation mal ganz abgesehen. An ein erweitertes Weimarer Dreieck ist eher zu denken. Vor allem angesichts des Ukraine-Kriegs.
Diese komische Russland-Politik der ungarischen Regierung ... noch ist der 23. Oktober Nationalfeiertag in Ungarn. Die Erinnerung an den Volksaufstand gegen die sowjetische Besatzung 1956. Mal schauen. Möglicherweise bin ich dann in Budapest und berichte.
Wie sind in einem einer Meinung, Ungarn ist für die EU nicht verloren. Orban hat unlängst Konkurrenz bekommen, mit der er nicht gerechnet hat und der Herr Magyar,
im doppelten Sinne, hat meiner Einschätzung nach keine schlechten Karten, um ähnlich Tusk in Polen, die Magyarország davon zu überzeugen, dass es Zeit für eine Ablösung Orbans und seiner korrupten Entourage wird.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Samstag 13. Juli 2024, 17:08
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 16:23
Wie sind in einem einer Meinung, Ungarn ist für die EU nicht verloren. Orban hat unlängst Konkurrenz bekommen, mit der er nicht gerechnet hat und der Herr Magyar,
im doppelten Sinne, hat meiner Einschätzung nach keine schlechten Karten, um ähnlich Tusk in Polen, die Magyarország davon zu überzeugen, dass es Zeit für eine Ablösung Orbans und seiner korrupten Entourage wird.
Genauso ist es. Herr Magyar ist einer derjenigen, die den Grad an Korruption tatsächlich benennen können. Und die Leute hier wissen das ganz genau. Nur mal so. Es gab am einzigen direkten Zugang Ungarns zum Neusiedler See in Fertörákos 2017 eine verheerende Brandkatastrophe. Und dahinter steht leztendlich nix anderes als das Projekt eines Tourismus-Resorts des Orbán-Clans inmitten eines streng geschützten bi-nationalen Naturparks, Und die Leute hier wissen das auch. Ob sie nun Fidesz-Wähler sind oder nicht. Die sind ja nicht dumm. Aber zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass wir, wir Deutschen die eigentlchen Empfänger dieser EU-Gelder sind, Ja. Von Györ/Raab in Westungarn ist kürzlich eine Autobahn mit den EU-Infrastrukturgeldern eröffnet worden. Ja, was glaubt man denn, was dort fährt? Natürlich u.a. Autotransporter mit AUdi-Fahrzeugen in Richtung Westen. Dieses Spiel muss man doch politisch durchschauen können.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Sonntag 14. Juli 2024, 05:30
von schokoschendrezki
JJazzGold hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 16:23
Wie sind in einem einer Meinung, Ungarn ist für die EU nicht verloren. Orban hat unlängst Konkurrenz bekommen, mit der er nicht gerechnet hat und der Herr Magyar,
im doppelten Sinne, hat meiner Einschätzung nach keine schlechten Karten, um ähnlich Tusk in Polen, die Magyarország davon zu überzeugen, dass es Zeit für eine Ablösung Orbans und seiner korrupten Entourage wird.
So isses. Es hat im übrigen meiner Einschätzung nach auch mit diesen Sport-Großveranstaltungen zu tun, dass man auf sowas Irriges kommt wie Sympathie (oder Antipathie) für ein Land oder eine Nation. Diese Vorstellung von einem "Nationalcharakter" ... das ist irgendwie Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Zeit dieses sogenannten "Völkerfrühlings". Was hat sich diese Sissi, diese Elisabeth von Ö-U z.B. für die ach so freiheitsliebenden Ungarn eingesetzt. Ungarn Mitte des 19. Jahrhunderts war ebenso nationalistisch verseucht wie Deutschland oder Italien.
Und heute: Die "Oranjes" haben grad mit Mehrheit den zweitgefährlichsten Rechtsknaller Europas zum stärksten Mann gewählt. Der Erstgefährlichste übrigens heißt Herbert Kickl und sitzt in Wien. Auch seine Partei steht in der Ö-Wählergunst ganz oben. Kickl, Studienabbrecher, verhinderter Philosoph ... jemand der es allen irgendwie zeigen muss ... woran erinnert mich das irgendwie? Der Unterschied zwischen Kickl und Orbán besteht darin, dass ersterer ein Getriebener und zweiterer ein Pragmatiker, Opportunist, formal gebildeter Mensch und berechenbarer Egoist ist.
Deshalb eine meiner Lieblingsstädte, Wien, aus der EU schmeißen? Oder die Fahrradzentrale Amsterdam? Halt mal.
Außenpolitik im übrigen, Politik überhaupt ist grundsätzlich nicht Sache von Sympathie oder Antipathie sondern immer und nur Interessenswahrnehmung. Machtbefestigung. Wir haben seit einiger Zeit schon eine Linie von Finnland übers Baltikum, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien die die Grenze zu einer Gewaltregierung bildet. Von verloren kann überhaupt keine Rede sein. Auch wenn Orbán und seine Partei bzw. seine Klicke ein ziemlich zwielichtiges Spiel in Hinsicht auf Russland treiben. Und auch wenn auch im Falle von Russland die Regierung das Problem ist und nicht die Bevölkerung oder gar "die Kultur".
Wilders übrigens, nur mal so nebenbei, hat 1992 in Budapest eine Ungarin geheiratet. Das ist seine Pirvatangelegenheit. Ich will damit nur sagen: Der Mensch, der Mensch an sich ist zuallererst ein Mensch, der freie Entscheidungen trifft. Und der zufällig die eine oder die andere Muttersprache spricht. Es gibt weder Holländer noch Ungarn noch Russen. Es gibt nur selbstverantwortliche Menschen. Das politische Weltbild ist ganz wesentlich eine Frage des Menschenbilds. Es kann ja durchaus sein, dass es Hasen, Bären und Dackel gibt. Keine Ahnung. Aber unter Menschen gibts nur Menschen. Nichteinmal Bayern gibts wirklich.
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Montag 15. Juli 2024, 23:38
von Misterfritz
schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Samstag 13. Juli 2024, 17:08 Aber zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass wir, wir Deutschen die eigentlchen Empfänger dieser EU-Gelder sind, Ja. Von Györ/Raab in Westungarn ist kürzlich eine Autobahn mit den EU-Infrastrukturgeldern eröffnet worden. Ja, was glaubt man denn, was dort fährt? Natürlich u.a. Autotransporter mit AUdi-Fahrzeugen in Richtung Westen. Dieses Spiel muss man doch politisch durchschauen können.
Du scheinst es aber wohl nicht zu durchschauen...
Dürfen die Ungarn diese Autobahn nicht nutzen, haben die Ungarn nicht diese Arbeitsplätze? Und weiter: Wenn diese Autos nicht in Deutschland oder anderswo verkauft würden, wären dann dort noch Arbeitsplätze?
Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Montag 15. Juli 2024, 23:52
von Vongole
Die EU zieht Konsequenzen aus den europafeindlichen Aktionen Orbans:
Brüssel. Die EU-Kommission reagiert auf die Alleingänge des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban mit einem Boykott. Am Montagabend teilte die EU-Kommission mit, dass künftig bei informellen Ministertreffen keine Kommissare mehr teilnehmen werden, sondern die Kommission nur noch durch ranghohe Beamte vertreten sein wird.
Außerdem verzichtet die EU-Kommission auf den traditionellen Antrittsbesuch bei der ungarischen Ratspräsidentschaft. Es ist das erste Mal, dass die EU-Kommission solch eine Maßnahme ergreift.
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 53074.html
Richtig so!

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?
Verfasst: Dienstag 16. Juli 2024, 00:00
von Josef
Immerhin versucht Orban mit allen Seiten und allen relevanten Akteuren, die Einfluss auf den Konflikt haben, ins Gespräch zu kommen und nach diplomatischen Lösungen zu suchen.
Ich denke Trump und Orban werden Ende diesen Jahres gemeinsam den Krieg in Europa beenden. Auch wenn das der EU nicht gefallen wird.