Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

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Alexyessin
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:14 Warum Abwertung? Entweder ist Petzen eine gewollte Tätigkeit oder nicht.
Dein Manichäisches Weltbild in allen Ehren, aber schon mal nachgedacht, daß es Menschen gibt, die dies nicht als Petzen bezeichnen würden?
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:14 Überzeugt mich nicht. Entweder habe ich eine Straftat anzuzeigen, oder nicht. Dann ist die Polizei der geeignete Ansprechpartner. Nur weil einer mal geschimpft hat, müssen es nicht alle tun. Im Normalfall ist die Polizei für die Bürger da und hat die Anzeige einer Straftat aufzunehmen.
Also hier auch wieder Schwarz und Weiß mit nichts dazwischen. Ich gebe dir ein Beispiel, daß ich selbst miterlebt habe.
Hier am Bahnhof Dachau treffen sich vor dem Kiosk alle paar Jahre mal eine Gruppe Säufer. Leider war im Winter dort auch immer eine junge Mutter zu sehen, die ihr Baby im Winter im Kinderwagen dabei hatte und dort auch mal gern ein paar Stunden rumhing. Problem? Es ist keine Straftat, zumindest keine, bei der die Polizei auf Bahnhofsgrund automatisch kommt.
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:14 Ich wiederhole meine Frage....was machen die Polizeivermeider bei einer echten schweren Straftat? Ignorieren weil ach die böse Polizei? Selbstjustiz?
Welchen Sinn macht es, den Todschläger anonym in einem anonymen Petzportal zu melden?
Absurd.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit tatsächlich Zeuge einer solchen Straftat zu werden?
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Billie Holiday
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:27 Dein Manichäisches Weltbild in allen Ehren, aber schon mal nachgedacht, daß es Menschen gibt, die dies nicht als Petzen bezeichnen würden?



Also hier auch wieder Schwarz und Weiß mit nichts dazwischen. Ich gebe dir ein Beispiel, daß ich selbst miterlebt habe.
Hier am Bahnhof Dachau treffen sich vor dem Kiosk alle paar Jahre mal eine Gruppe Säufer. Leider war im Winter dort auch immer eine junge Mutter zu sehen, die ihr Baby im Winter im Kinderwagen dabei hatte und dort auch mal gern ein paar Stunden rumhing. Problem? Es ist keine Straftat, zumindest keine, bei der die Polizei auf Bahnhofsgrund automatisch kommt.



Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit tatsächlich Zeuge einer solchen Straftat zu werden?
Selbstverständlich gibt es Menschen, die das anonyme Melden unschöner Meinungen nicht als Petzen betrachten. Aber ich.

Welche Straftat oder unschöne Meinung hat diese Mutter verbrochen? Ist das Baby erfroren? Sie hat das Recht, zu stehen, wo sie will und bei wem sie will. Komisches Beispiel.

Nie. Es gibt keine häusliche Gewalt. :x
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:31 Selbstverständlich gibt es Menschen, die das anonyme Melden unschöner Meinungen nicht als Petzen betrachten. Aber ich.
Genau. Subjetive Bewertung
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:31 Welche Straftat oder unschöne Meinung hat diese Mutter verbrochen? Ist das Baby erfroren? Sie hat das Recht, zu stehen, wo sie will und bei wem sie will. Komisches Beispiel.
Und trotzdem war es unterm Strich ein Fall von Kindeswohlgefährdung. ;)
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:31 Nie. Es gibt keine häusliche Gewalt. :x
Suggeriere nicht, beantworte doch einfach die Frage. Soll ich sie noch mal genau stellen?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von firlefanz11 »

LeMoutonNoir hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 22:34 An eurer Stelle würde ich mich schämen, diesen Begriff in die heutige, unsere Zeit zu übertragen. ^^
Netter Versuch die Gegner dieser Portale mundtot zu machen... :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Billie Holiday
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:39 Genau. Subjetive Bewertung



Und trotzdem war es unterm Strich ein Fall von Kindeswohlgefährdung. ;)



Suggeriere nicht, beantworte doch einfach die Frage. Soll ich sie noch mal genau stellen?
Meine subjektive Meinung ist, dass es sich um Petzen handelt. Die subjektive Meinung der Petzer ist, dass es kein Petzen ist.
Ich kann hier nur meine eigene Meinung vertreten. Das habe ich klar getan.

Bei Sorge um das Wohl des Kindes macht ein anonymes Petzportal genau wieviel Sinn?

Du fragst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Nachbarn häusliche Gewalt mitbekommen. Die ist hoch, wenn man den Statistiken über Gewalt gegen Frauen glaubt. Und auch nur bei zwei Fällen sollte man die Polizei verständigen, oder siehst du das anders?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:46 Netter Versuch die Gegner dieser Portale mundtot zu machen... :rolleyes:
Klappt nur leider nicht.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:26 Dann können diese Leute auch keine echten Straftaten anzeigen. Wenn also der Nachbar seine Frau totprügelt, tja, dann wird der Ängstliche wohl die Klappe halten. Böse Polizei und so.

Ich empfinde das als Infantilisierung erwachsener Bürger.
Ne es geht nicht um die böse Polizei, sondern darum, daß gewisse Taten und Straftaten z.B. sexuelle Belästigung und ähnliches keine so angenehme Geschichten gerade auch für die Opfer sind, wenn man sie vorstellig bei der Polizei melden muss, auch wenn es da schon etliche Fortschritte diesbezüglich bei der Poizei gibt, so sind das für diese Menschen immer noch schwere Entscheidungen.
Deine sogenannten "erwachsenen" Bürger haben ja weiterhin jedwede Möglichkeit auch den Weg über die Polizeistatistik zu gehen. Einfach zu ignorieren, daß es z.B. eine Vielzahl von gewissen Taten gar in eine Statistik schaffen, haben sich hier wohl einige auf die Fahne geschrieben.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:48 Meine subjektive Meinung ist, dass es sich um Petzen handelt. Die subjektive Meinung der Petzer ist, dass es kein Petzen ist.
Ich kann hier nur meine eigene Meinung vertreten. Das habe ich klar getan.
Und ich habe diese bewertet.
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:48 Bei Sorge um das Wohl des Kindes macht ein anonymes Petzportal genau wieviel Sinn?
Eine anonyme Meldung hat dazu geführt, daß diese Mutter ihr Verhalten überdacht hat.
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:48 Du fragst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Nachbarn häusliche Gewalt mitbekommen. Die ist hoch, wenn man den Statistiken über Gewalt gegen Frauen glaubt. Und auch nur bei zwei Fällen sollte man die Polizei verständigen, oder siehst du das anders?
Natürlich.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:57 Ne es geht nicht um böse Polizei, sondern darum, daß gewissen Taten und Straftaten z.B. sexuelle belästigung und ähnliches keine so angenehme Geschichten sind für die Opfer, gerade wenn man sie vorstellig bei der Polizei melden muss, auch wenn es da schon etliche Fortschritte diesbezüglich bei der Poizei gibt, so sind das für diese Menschen immer noch schwere Entscheidungen.
Deine sogenannten "erwachsenen" Bürger haben ja weiterhin jedwede Möglichkeit auch den Weg über die Polizeistatistik zu gehen. Einfach zu ignorieren, daß es z.B. eine Vielzahl von gewissen Taten gar in eine Statistik schaffen, haben sich hier wohl einige auf die Fahne geschrieben.
Und bei schwerer sexueller Belästigung ist es dann sinnvoller, diese anonym in einem Petzportal zu melden, das eigentlich für unschöne Meinungen unterhalb der Strafbewehrung erdacht wurde? Ja, ergibt für die Strafverfolgung Sinn.

Das ist doch absurd. Der Bürger, geplagt von irrationalen Ängsten vor Staatsorganen und bereit, jede unschöne Äußerung an Staatsportale zu petzen. :dead:
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:05 Und ich habe diese bewertet.



Eine anonyme Meldung hat dazu geführt, daß diese Mutter ihr Verhalten überdacht hat.



Natürlich.
Und ich habe deine bewertet. Und nun?

Man hätte sie ansprechen können und ihr die Sorge mitteilen, es sei zu kalt fürs Baby. Dann hätte man natürlich Polizei oder Jugendamt benachrichtigen können. Aber dieses Petzportal scheint ja das Nonplusultra zu sein.

Natürlich? Natürlich siehst du das anders? Also bei einer Gewalttat nicht die Polizei rufen? Es gibt keine Alternative dazu.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Montag 13. Januar 2025, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:05 Und bei schwerer sexueller Belästigung ist es dann sinnvoller, diese anonym in einem Petzportal zu melden, das eigentlich für unschöne Meinungen unterhalb der Strafbewehrung erdacht wurde? Ja, ergibt für die Strafverfolgung Sinn.
Es gibt noch mehr als nur die schwere sexuelle Belästigung, gerade dort gibt es viele Grauzonen. Was sinnvoller ist,oder ob eine Ergänzung überhaupt nötig, kann man erst genau sagen, wenn es darüber Langzeitmessungen gibt.
Das ist doch absurd. Der Bürger, geplagt von irrationalen Ängsten vor Staatsorganen und bereit, jede unschöne Äußerung an Staatsportale zu petzen. :dead:
Nochmal das sind persönliche Entscheidungen und Gefühle, daß hat nicht unbedingt damit zu tun, daß man die Staagsorgane wie die Polizei anlehnt. Da ist von Scham bis Ängste wohl alles vertreten, was Leute davon abhält damit zur Polizei zu gehen, sie es aber trotzdem gerne loswerden wollen. Absurd ist eher, daß du mal wieder glaubst, alle müssten so ticken wie du es tust und dann wäre schon jedem geholfen. :zzz:
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:10 Und ich habe deine bewertet. Und nun?
Nur benutze ich keine negative Suggestion.
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:10 Man hätte sie ansprechen können und ihr die Sorge mitteilen, es sei zu kalt fürs Baby. Dann hätte man natürlich Polizei oder Jugendamt benachrichtigen können. Aber dieses Petzportal scheint ja das Nonplusultra zu sein.
Ita est. Man wählte eine Version ohne Polizei. Und jetzt? Ist das jetzt dein Beleg, deine subjetive Negativeinstellung pauschal allen überbraten zu können?
Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:10 Natürlich? Natürlich siehst du das anders? Also bei einer Gewalttat nicht die Polizei rufen? Es gibt keine Alternative dazu.
Natürlich sehe ich das genau so. Wie es andere sehen kann ich nicht beantworten.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Ilikekebap »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:20 [...] sehr unangenehm dafür zur Polizei zu gehen [...]
Herrje. Wie oft denn noch: Eine Meldestelle ist kein Ersatz für eine Anzeige bei der Polizei und löst das tatsächliche oder angebliche Problem, dass Menschen sich nicht zur Polizei trauen würden, nicht.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:14 Es gibt noch mehr als nur die schwere sexuelle Belästigung, gerade dort gibt es viele Grauzonen. Was sinnvoller ist,oder ob eine Ergänzung überhaupt nötig, kann man erst genau sagen, wenn es darüber Langzeitmessungen gibt.


Nochmal das sind persönliche Entscheidungen und Gefühle, daß hat nicht unbedingt damit zu tun, daß man die Staagsorgane wie die Polizei anlehnt. Da ist von Scham bis Ängste wohl alles vertreten, was Leute davon abhält damit zur Polizei zu gehen, sie es aber trotzdem geren loswerden wollen. Abzurd ist eher, daß du mal wieder glaubst, alle müssten so ticken wie du es tust und dann wäre schon jedem geholfen. :zzz:
Ich verlange von keinem Menschen, zu ticken, wie ich es tue. Du scheinst ein großes Problem mit anderslautenden Meinungen zu haben.
Ich argumentiere hier gegen solche dubiosen Petzportale, die klar und deutlich und rührend ehrlich erfunden wurden, um Meinungsäußerungen unterhalb der Strafbewehrung zu melden. Ohne große Mühe, anonym vom Sofa aus.

Die einen wollen jeden Scheiß melden, andere gehen bei Straftaten zur Polizei, mit freiem Gesicht, weil sie zu dem stehen, was sie da zur Anzeige bringen.

Sexuelle und andere Belästigungen oder Lügen über dir eigene Person nur in diesem Petzportal zu melden, halte ich für sträflich nachlässig.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:23 Herrje. Wie oft denn noch: Eine Meldestelle ist kein Ersatz für eine Anzeige bei der Polizei und löst das tatsächliche oder angebliche Problem, dass Menschen sich nicht zur Polizei trauen würden, nicht.
Wer redet denn von einem Ersatz, wohl nur du.... und wie möchtest du gerne diese Menschen dazu bringen doch zur Polizei zu gehen, damit die Dunkelziffer etwas mehr beleuchtet werden könnte? Vorschläge?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:23angebliche Problem, dass Menschen sich nicht zur Polizei trauen würden, nicht.
Existierendes Problem, auch wenn du es subjektiv natürlich nicht zugeben kannst.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:19 Nur benutze ich keine negative Suggestion.



Ita est. Man wählte eine Version ohne Polizei. Und jetzt? Ist das jetzt dein Beleg, deine subjetive Negativeinstellung pauschal allen überbraten zu können?



Natürlich sehe ich das genau so. Wie es andere sehen kann ich nicht beantworten.
Ich bin in der Tat solchen Petzportalen negativ eingestellt. Leider habe ich hier noch nichts gelesen, das mich überzeugen könnte, es handele sich um etwas Sinnvolles. Dass die Menschen unterschiedliche Meinungen besitzen und nicht jede mir behagt, wusste ich schon vorher. Ich bin nur schon groß und kann damit umgehen, dass ein anderer etwas anders sieht als ich.

Ich brate niemandem was über, ich erhalte einen Eindruck. Als das mit der Frau und dem Baby war, gab es vermutlich noch kein Petzportal. Die Bürger gehen entweder zur Polizei oder zu Beratungsstellen von Jugendamt oder Erziehungshilfe. Das mit der Anonymität ist also in diesem Falle auch Blödsinn, denn die junge Mutter war dann ja bekannt. Sie wurde angesprochen zum Wohle ihres Kindes.
Nix mit anonymem Meldeportal. Humbug.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:32 Existierendes Problem, auch wenn du es subjektiv natürlich nicht zugeben kannst.
Gibt es Quellen zu Zahlen? Also von welcher Menge Polizeiablehnern die Rede ist?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:23 Ich verlange von keinem Menschen, zu ticken, wie ich es tue. Du scheinst ein großes Problem mit anderslautenden Meinungen zu haben.
Ne überhaupt nicht, aber du, was man hier so lesen kann, offensichtlich mit Menschen die anders ticken wie du.
Ich argumentiere hier gegen solche dubiosen Petzportale, die klar und deutlich und rührend ehrlich erfunden wurden, um Meinungsäußerungen unterhalb der Strafbewehrung zu melden. Ohne große Mühe, anonym vom Sofa aus.
Deine Argumente wurden gehört und die Gegenargumente gebracht, ob du jetzt mit Polemik und lächerlichmachen dieser weiter machen willst liegt ja an dir.
Die einen wollen jeden Scheiß melden, andere gehen bei Straftaten zur Polizei, mit freiem Gesicht, weil sie zu dem stehen, was sie da zur Anzeige bringen.
Da sind wir wieder bei deinem Weltbild und wie du dir das in der Realität so vorstellst.
Sexuelle und andere Belästigungen oder Lügen über dir eigene Person nur in diesem Petzportal zu melden, halte ich für sträflich nachlässig.
Ähm kannst du diese Kritik an Personen, die sich nicht trauen persönlich bei der Polizei etwas zu melden etwas konkreter beschreiben. Was ist dann die Alternative totschweigen solcher Dinge?
Btw. das Risiko falscher Beschuldigungen und Lügen gibt es auch auf der Polizeiwache und für "kleinere" Vergehen ist so ein Portal evtl. doch nützlich was z.B. auch Statistiken angeht. Inwieweit da Falschmeldungen und Lügen einfließen können, wird man hoffentlich so gut es geht eruieren können.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:36 Gibt es Quellen zu Zahlen? Also von welcher Menge Polizeiablehnern die Rede ist?
Nicht das ich wüsste. Solche Menschen melden sich halt eben nicht bei der Polizei.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:32 Das mit der Anonymität ist also in diesem Falle auch Blödsinn, denn die junge Mutter war dann ja bekannt. Sie wurde angesprochen zum Wohle ihres Kindes.
Nix mit anonymem Meldeportal. Humbug.
Du wolltest ein konkretes Beispiel, dir wurde eins genannt. Ob du das jetzt akzeptieren kannst überlasse ich deiner Subjektivität.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Ilikekebap »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:32 Existierendes Problem, auch wenn du es subjektiv natürlich nicht zugeben kannst.
Im Zusammenhang mit Meldestellen irrelevantes (*) Problem, von daher tut es auch nichts zur Sache, wie existent oder groß das Problem wirklich ist oder was ich dazu vermute.

(*): Und nicht "meiner Meinung nach" irrelvant, sondern sachlogisch. Eine Anzeige bei der Polizei hat zur Folge, dass bei entsprechender Schwere der angezeigten Beleidigung etc. der Delinquent mindestens mal persönlich Kenntnis davon erhält, dass seine Äußerung für jemand so deutlich nicht in Ordnung war, dass derjenige zur Polizei ging und nun gegen ihn ermittelt wird. All dies fällt weg, wenn ich nur bei einem Meldeportal Vorfall xy melden, aber nicht angeben darf bzw. es gelöscht werden muss, wer der Übeltäter war. Und nein, das ist kein Vorschlag, deswegen Meldestellen auch noch mit der Befugnis auszustatten, Meldungen mit persönlichen Daten des vermeintlichen Übeltäters entgegen zu nehmen und Anwalt zu spielen.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:53 Im Zusammenhang mit Meldestellen irrelevantes (*) Problem, von daher tut es auch nichts zur Sache, wie existent oder groß das Problem wirklich ist oder was ich dazu vermute.

(*): Und nicht "meiner Meinung nach" irrelvant, sondern sachlogisch. Eine Anzeige bei der Polizei hat zur Folge, dass bei entsprechender Schwere der angezeigten Beleidigung etc. der Delinquent mindestens mal persönlich Kenntnis davon erhält, dass seine Äußerung für jemand so deutlich nicht in Ordnung war, dass derjenige zur Polizei ging und nun gegen ihn ermittelt wird. All dies fällt weg, wenn ich nur bei einem Meldeportal Vorfall xy melden, aber nicht angeben darf bzw. es gelöscht werden muss, wer der Übeltäter war. Und nein, das ist kein Vorschlag, deswegen Meldestellen auch noch mit der Befugnis auszustatten, Meldungen mit persönlichen Daten des vermeintlichen Übeltäters entgegen zu nehmen und Anwalt zu spielen.
Wie schon geschrieben, ich würde das auch nicht machen. Ich würde tatsächlich anonym den Weg suchen, wenn ich nicht zur Polizei gehen möchte. Briefkästen zum Beispiel. Aber ich hab auch ein Problem mit Menschen, die wegen 2 cm zu hoher Hecke das anschwärzen beginnen oder bei nicht korrekt ausgerichteter Türmatte. Im Prinzip der gleiche Menschenschlag.
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Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:48 Du wolltest ein konkretes Beispiel, dir wurde eins genannt. Ob du das jetzt akzeptieren kannst überlasse ich deiner Subjektivität.
Das war jedenfalls kein Beispiel für die Sinnhaftigkeit eines anonymen Petzportales. Nicht nur rein subjektiv sondern auch objektiv hätte das Melden einer anonymen Person nicht bewirkt, dass diese unbekannte Person angesprochen werden konnte und sie die Sorge vernommen hat, dem Baby könnte es zu kalt sein.
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relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 11:46 Ne überhaupt nicht, aber du, was man hier so lesen kann, offensichtlich mit Menschen die anders ticken wie du.


Deine Argumente wurden gehört und die Gegenargumente gebracht, ob du jetzt mit Polemik und lächerlichmachen dieser weiter machen willst liegt ja an dir.

Da sind wir wieder bei deinem Weltbild und wie du dir das in der Realität so vorstellst.


Ähm kannst du diese Kritik an Personen, die sich nicht trauen persönlich bei der Polizei etwas zu melden etwas konkreter beschreiben. Was ist dann die Alternative totschweigen solcher Dinge?
Btw. das Risiko falscher Beschuldigungen und Lügen gibt es auch auf der Polizeiwache und für "kleinere" Vergehen ist so ein Portal evtl. doch nützlich was z.B. auch Statistiken angeht. Inwieweit da Falschmeldungen und Lügen einfließen können, wird man hoffentlich so gut es geht eruieren können.
Es heißt "als du" und wären Anderstickende mein Problem, würde ich nicht hier posten.

Da eine Statistik über die anonymen Meinungen anonymer Personen spannend aber unwirksam ist, sehe ich keine Sinnhaftigkeit, wenn keine Konsequenzen gezogen werden. Diese kann ich mir nicht vorstellen in einem Rechtsstaat mit Meinungsfreiheit. Da findet jemand, der Mann im Röckchen ist keine Frau. Wie soll diese korrekte Tatsache aber unschöne Meinung geändert werden und warum sollte jemand mit dieser Meinung übern Berg halten? Nur als Beispiel.
Was genau bewirkt das Melden und gib konkrete Beispiele für angemessene Reaktionen des Staates auf freie aber unschöne Meinung.
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relativ
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 12:28 Es heißt "als du" und wären Anderstickende mein Problem, würde ich nicht hier posten.
Danke , wieso ist dein posting ein Beweis dafür. Ist nicht besonders logisch, wenn man zugleich noch Mittelungsbedürftig ist.
Da eine Statistik über die anonymen Meinungen anonymer Personen spannend aber unwirksam ist, sehe ich keine Sinnhaftigkeit, wenn keine Konsequenzen gezogen werden.

Bist du eine Expertin für derlei Dinge, glaubst du Umfragen zu möglichen Wahlausgängen ect. hätten dann eine Aussagekraft? Das Meldeportal soll ja zukünftige Politik näher an den realitäten möglich machen, so wie ich das verstanden habe. Ich kann natürlich selber auch gut ohne leben, aber um meine Bedürfnisse geht es nunmal nicht.
Diese kann ich mir nicht vorstellen in einem Rechtsstaat mit Meinungsfreiheit. Da findet jemand, der Mann im Röckchen ist keine Frau. Wie soll diese korrekte Tatsache aber unschöne Meinung geändert werden und warum sollte jemand mit dieser Meinung übern Berg halten? Nur als Beispiel.
Nunja eine andere Meinung (z.B. zum Gendern oder der queeren Bewegung) muss ja nicht jemand anders verletzen.
Was genau bewirkt das Melden und gib konkrete Beispiele für angemessene Reaktionen des Staates auf freie aber unschöne Meinung.
Du willst ein Fazit, ohne das es mal ausprobiert worden ist?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Ilikekebap »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 13:32 Das Meldeportal soll ja zukünftige Politik näher an den realitäten möglich machen,
Erstens würden Meldestellen nicht die Realität abbilden, sondern das Gemeldete, und zweitens gibt es für die Politik für Äußerungen unterhalb der Strafbarkeitsschwelle keinen Handlungsauftrag.
relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 13:32 Du willst ein Fazit, ohne das es mal ausprobiert worden ist?
Man muss nicht zwingend alles ausprobieren, um zu wissen, dass es eine doofe Idee ist.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 12:19 Das war jedenfalls kein Beispiel für die Sinnhaftigkeit eines anonymen Petzportales.
Da es keine Petzportale gibt, kann es auch kein Beispiel sein. Das hast du korrekt bemerkt.
Es war ein Beispiel, wie jemand eine Möglichkeit zur Meldung eines Missstandes findet ohne den Weg über / zur Polizei gehen zu müssen.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von relativ »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 13:38 Erstens würden Meldestellen nicht die Realität abbilden, sondern das Gemeldete, und zweitens gibt es für die Politik für Äußerungen unterhalb der Strafbarkeitsschwelle keinen Handlungsauftrag.
Wäre aber noch genauer im Zusammenspiel mit anderen Statistiken von Polizei und anderen sozialen Einrichtungen.

Man muss nicht zwingend alles ausprobieren, um zu wissen, dass es eine doofe Idee ist.
Ja aber wenn man so tut als wüsset man vorher schon alles besser, sollte man es wenigstens ordenlich Erklären können. Aber ausser, brauch man nicht,bringt nix, mag man nicht ,kommt da ja nicht viel.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 15:03 Ja aber wenn man so tut als wüsset man vorher schon alles besser, sollte man es wenigstens ordenlich Erklären können. Aber ausser, brauch man nicht,bringt nix, mag man nicht ,kommt da ja nicht viel.
Ich habe in meinem Berufsleben einiges zu tun gehabt mit Datenbanken und meine Erfahrung sagt mir, das da nur ein Datenfriedhof bei herauskommen kann. Die Schwachstellen sind:
- Erhebung/Erfassung
- Meldungen auch von nicht strafrechtlich relevanten Vorgängen (Konnte bisher auch keiner erklären warum eigentlich)
- Melder sollen anonym bleiben
- Namen/Adressen von Denunzierten sollen nicht gespeichert werden (Wer es glaubt)
- Inhalt der Datensätze
- Fragwürdige Auswertung
=> Es kann also in diesen Datenmüll alles hineininterpretiert werden, ob es tatsächlich stattgefunden hat kann nicht überprüft werden (d.h. es würde eine jede Lüge erfasst werden).
=> Aber egal, wenn man erstmal einen Berg mit dies und das hat, kann man auch Forderungen daraus generieren, die auf noch mehr Spitzelei, Überwachung, Zensur, Denunziation und juristische Folgen hinaus laufen.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Bogdan »

jack000 hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 15:35 Ich habe in meinem Berufsleben einiges zu tun gehabt mit Datenbanken und meine Erfahrung sagt mir, das da nur ein Datenfriedhof bei herauskommen kann. Die Schwachstellen sind:
- Erhebung/Erfassung
- Meldungen auch von nicht strafrechtlich relevanten Vorgängen (Konnte bisher auch keiner erklären warum eigentlich)
- Melder sollen anonym bleiben
- Namen/Adressen von Denunzierten sollen nicht gespeichert werden (Wer es glaubt)
- Inhalt der Datensätze
- Fragwürdige Auswertung
=> Es kann also in diesen Datenmüll alles hineininterpretiert werden, ob es tatsächlich stattgefunden hat kann nicht überprüft werden (d.h. es würde eine jede Lüge erfasst werden).
=> Aber egal, wenn man erstmal einen Berg mit dies und das hat, kann man auch Forderungen daraus generieren, die auf noch mehr Spitzelei, Überwachung, Zensur, Denunziation und juristische Folgen hinaus laufen.
Danke

Es fasst es gut zusammen.

und
hier die gesetzliche Grundlage:
Keiner Betroffenen dürfte zustimmen. :?

https://dsgvo-gesetz.de/art-6-dsgvo/
Zuletzt geändert von Bogdan am Montag 13. Januar 2025, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 12:28 Da eine Statistik über die anonymen Meinungen anonymer Personen spannend aber unwirksam ist, sehe ich keine Sinnhaftigkeit, ....
Du nicht. Andere schon. Es geht auch nicht nur um "Statistik", sondern Inhalte.

Aber da waren wir ja bereits ;)
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Schnitter hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 15:56 Du nicht. Andere schon. Es geht auch nicht nur um "Statistik", sondern Inhalte.

Aber da waren wir ja bereits ;)
Ja, wer sich einen Arbeitsplatz am Petzportal erhofft, sieht auf alle Fälle Sinnhaftigkeit.

Welche Konsequenzen schweben dir vor nach der bestätigten Gewissheit, dass die Bürger unterschiedlich ticken und der eine oder andere so unschön formuliert?
Es muss doch Folgen daraus ergeben.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 15:56 Du nicht. Andere schon.
Du schon, andere nicht.
Es geht auch nicht nur um "Statistik", sondern Inhalte.
Also spielt es keine Rolle, ob es 5 oder 50.000 Meldungen/Jahr sind? Und welche Folgen wird das (nicht) je nach Inhalt haben?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:02 Du schon, andere nicht.
Eben. Ist doch normal.
Also spielt es keine Rolle, ob es 5 oder 50.000 Meldungen/Jahr sind?
Die Bedeutung von "nicht nur" ist dir geläufig ?
Und welche Folgen wird das (nicht) je nach Inhalt haben?
Die Inhalte haben Einfluss auf Präventivkonzepte. Ist doch logisch.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:00 Ja, wer sich einen Arbeitsplatz am Petzportal erhofft, sieht auf alle Fälle Sinnhaftigkeit.
Interessanter Aspekt, hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Natürlich werden da wieder staatliche "Pöstchen" generiert, deren Sinnhaftigkeit/Erfolg nicht wirklich messbar sind, aber eine Vollversorgung garantiert.
Welche Konsequenzen schweben dir vor nach der bestätigten Gewissheit, dass die Bürger unterschiedlich ticken und der eine oder andere so unschön formuliert?
Es muss doch Folgen daraus ergeben.
Genau die Frage habe ich auch schon x-mal gestellt. Dazu gehört noch die Frage, wer eigentlich dann die Auswertung macht und welches Ziel letztendlich verfolgt wird.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:00 Ja, wer sich einen Arbeitsplatz am Petzportal erhofft, sieht auf alle Fälle Sinnhaftigkeit.
Anonym petzen=Schwarze Schimmel. Existiert nicht.
Welche Konsequenzen schweben dir vor nach der bestätigten Gewissheit, dass die Bürger unterschiedlich ticken und der eine oder andere so unschön formuliert?
Es muss doch Folgen daraus ergeben.
Gähn:

"Damit bekommen wir ein noch umfassenderes Bild und können wichtige Schlüsse für Intervention und Prävention ziehen."

Bezeichnend aber dass du Alltags-Rassismus und Diskriminierung als "unschön formuliert" bezeichnest. Zufall, nicht wahr ?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:06 Eben. Ist doch normal.
Meinungsfreiheit halt ... :thumbup:
Die Bedeutung von "nicht nur" ist dir geläufig ?
Deswegen hatte ich gefragt, was konkret gemeint ist.
Die Inhalte haben Einfluss auf Präventivkonzepte. Ist doch logisch.
Also ist wie ich von Anfang an gesagt habe, eine Stufe 2 geplant, bei der es um die Konsequenzen geht!
=> Was werden das für Konsequenzen sein?

Ich bin der Meinung:
- Es gibt nur 2 Geschlechter
- Die Frisur von Carola Rackete ist eine Katastrophe
- Luisa Neubauer ist nicht die hellste Kerze auf der Torte
- Die Musik von Roberto Blanko und Dieter Bohlen mag ich überhaupt nicht
(= Alles fiktive Beispiele)

=> Alles das wird gemeldet, welche Konsequenzen habe ich jeweils zu den einzeln genannten Punkten zu erwarten, bzw. diejenigen die das genau so sehen/äußern wie ich?
=> Es sind Beleidigungen sowie manche Äußerungen aus gutem Grund bereits gesetzlich verboten. Welches Ziel verfolgt diese Ausweitung?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:09 "Damit bekommen wir ein noch umfassenderes Bild und können wichtige Schlüsse für Intervention und Prävention ziehen."
Gähn: Was machen wir dann mit diesem umfassenderen Bild?
Bezeichnend aber dass du Alltags-Rassismus und Diskriminierung als "unschön formuliert" bezeichnest. Zufall, nicht wahr ?
Rassismus und Diskriminierung ist in Deutschland aus gutem Grund verboten und fällt in die Strafbarkeitsgrenze. Also: Was werden die Folgen der Auswertung dieser fragwürdigen Datenbanken sein? Wer wertet das aus?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:27 Gähn: Was machen wir dann mit diesem umfassenderen Bild?
Konzepte entwickeln die Kindern verdeutlichen dass Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung scheiße sind.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:33 dass Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung scheiße sind.
Gibt es denn relevante Bevölkerungsgruppen, die das gut finden?
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Ilikekebap »

relativ hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 15:03 [...]sollte man es wenigstens ordenlich Erklären können. Aber ausser, brauch man nicht,bringt nix, mag man nicht ,kommt da ja nicht viel.
Es wurden hier m. E. deutlich mehr sachlich nachvollziehbare Gründe contra denn pro Meldestellen geliefert.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:41 Gibt es denn relevante Bevölkerungsgruppen, die das gut finden?
Ja. Siehe Wahlumfragen.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 16:43 Es wurden hier m. E. deutlich mehr sachlich nachvollziehbare Gründe contra denn pro Meldestellen geliefert.
M.E. nach war es umgekehrt :p
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wird ja immer besser, Meldestellen zur Gewissensberuhigung von "polizeikritischen" Gestalten... 🤣
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 17:27 Wird ja immer besser, Meldestellen zur Gewissensberuhigung von "polizeikritischen" Gestalten... 🤣
Ich musste auch schmunzeln. Aber die Figuren sind ja nicht nur kritisch Staatsorganen gegenüber, sie lehnen die Polizei komplett ab und sind damit antidemokratisch. Und solchen Figuren soll eine Plattform bereitet werden. Alle anderen können ja ohne weiteres völlig unkompliziert zur nächsten Dienststelle gehen und dem diensthabenden Beamten ihr Leid klagen.

Es ist zudem wirklich albern, vermessen, größenwahnsinnig und unrealistisch, zu erwarten, 8 Milliarden Menschen auf der Erde müssten Rücksicht auf die eigenen Gefühle nehmen, ihre Sprache der Befindlichkeit anpassen und beeindruckt sein von dem Drang, beleidigt zu sein einzelner Personen. Wenn also Günther beleidigt ist, weil ich trotz seines Nagellacks keine Frau erkenne, dann ist das sein Problem, aber nicht meines.
Wenn ich jemanden wegen seiner Hautfarbe nicht einstellen würde, hätte er vor Gericht reelle Chancen, sein Recht durchzusetzen. (Da ich aber auf Qualifikation und Sympathie achte, und nicht auf Geschlecht oder Hautfarbe, bekäme er den Job nur dann nicht, weil jemand anderes noch besser qualifiziert ist. Das ist dann Pech, aber kein Rassismus.)

Es gibt kein Menschenrecht, niemals gekränkt zu sein und von der Menschheit mit Samthandschuhen angefasst zu werden.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja, der Snowflakeismus ist eine Begleiterscheinung der Wokeideologie.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 18:58 Wenn ich jemanden wegen seiner Hautfarbe nicht einstellen würde, hätte er vor Gericht reelle Chancen, sein Recht durchzusetzen.
So läuft das nicht, nie. Wenn Jemand keine Farbigen einstellen will, kommt der nicht mal zu einem Bewerbungsgespräch. Wie sollte er dann irgendwas einklagen? Kein AG würde bei einer Absage an einen Bewerber irgendwas schreiben, was hinterher vor Gericht gegen ihn verwandt werden kann - es sei denn, er ist völlig bekloppt.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Schnitter »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 23:21 So läuft das nicht, nie. Wenn Jemand keine Farbigen einstellen will, kommt der nicht mal zu einem Bewerbungsgespräch.
Komm doch nicht mit den scheiß Fakten.
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Re: Meldestellen - Staatlich gefördertes Denunziantentum unter den Bürgern?

Beitrag von Tom Bombadil »

"Fakten" :)

Ein Unternehmer, der nur "Arier" einstellt, wird nicht lange überleben.
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