Ich sehe das fachlich bei der FDP aktuell nicht gegeben. Die Begleitmusik zu den Verhandlungen war zu sehr geprägt von altbekanntem Unsinn. Die FDP kann sehr modern sein, aber derzeit präsentiert sie eher altbackenes mit neocon-attitüden.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:01)
Meist bin ich mit dir einer Meinung, aber das ist Schmarrn. Die FDP hat weder die Möglichkeit, die Zahlen einer FPÖ zu erreichen, noch die Inhalte und Aussagen, die sie einer FPÖ vergleichbar machen würde. Die FDP ist Aufbruch in die Moderne, die FPÖ Rückzug in den Konservatismus.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Wenn man keinen Willen zum Regieren hat, sollte man sich die Sondierung tatsächlich sparen. Macht die SPD ja vor, das sowas geht. Eine Partei, die regieren will, weiss auch, dass es ohne Kompromisse nicht geht. Wenn die FDP denkt, sie kann sich als einzige Partei leisten, keine Kompromisse zu machen, dann ist sie entweder grössenwahnsinnig - oder sie hat einfach keine Lust, Verantwortung zu übernehmen. Denn genau das ist Verantwortung: die Kompromisse dann den eigenen Wählern zu erklären.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:55)
Also ist gar nicht erst sondieren, sondern sich gleich in die Opposition verziehen akzeptabel, aber sondieren ohne positiven Abschluss nicht. Wer stellt dann die Regierung, wenn sich nach Neuwahlen alle Parteien ausser der stärksten ohne jegliche Gesprächsbereitschaft auf die Oppositionsstühle zurückziehen?
Warum können das die Grünen, aber nicht die FDP ? Programmatisch betrachtet hatten die Grünen WEITAUS mehr zu verlieren als die FDP.
Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Lindner könnte das mit der FDP-Handschrift auch behaupten, wenn kein einziger FDP-Punkt es ins Koalitionsprogramm geschafft hätte.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Der AfD Wähler will Schaden von unserem Land abwenden, im Gegensatz zu Horizontbegrenzten ist ihm die langfristige Abhängigkeit des persönlichen Wohlergehens von einer funktionierenden Gesellschaft bewusst.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 08:34)
Exakt den angeblichen Protestwähler meine ich, der hardcore AfD Wähler ist ohnehin für die Realität verloren.
Der AfD Protestwähler will Schaden anrichten, um jeden Preis, denn nur so glaubt er den Spiegel des persönlichen Versagens vor dem eigenen Gesicht verhindern zu können. Dieses Klientel ist an einer stabilen Regierung nicht interessiert, diesem Klientel verdanken wir die Jamaika Verhandlungen, ergo wird es wieder AfD wählen.
Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:59)
Das Blöde ist halt, dass die FDP-Wähler nicht mal merken, wie sie von Lindner und Co verarscht werden.
Dem aufmerksamen Beobachter war schon lange vor der Bundestagswahl klar, dass die FDP ganz sicher nicht davon träumt, nach der Wahl in Regierungsverantwortung einzutreten - egal was für eine Handschrift es da gibt. Lindners Plan war es die ganze Zeit, die FDP erstmal in die Opposition zu bringen, da er den direkten Sprung von APO zu Regierungsbeteiligung für zu groß hielt und fürchtete, dies könne der FDP mittelfristig mehr Prozentpunkte kosten, als wenn man erstmal in die parlamentarische Opposition geht.
Die FDP hatte also im Grunde nie vor, in eine Regierung einzutreten, aus egoistischen parteitaktischen Gründen. Das passende vorgeschobene Argument („wir sagen einfach, dass unsere Handschrift nicht genug erkennbar sei“) stand auch von Anfang an fest.
In einer Viererkoalition muss jeder starke Kompromisse machen. Wenn die FDP dazu zukünftig nicht bereit ist, wird sie wohl nie mehr mitregieren können.
Aber momentan ist Regieren ja, wie gesagt, eh nicht das strategische Ziel der FDP. Aber den eigenen Wählern kann man das so natürlich nicht unverblümt sagen, daher der Quatsch mit „unsere Handschrift war nicht erkennbar“ und „besser nicht regieren als falsch regieren“, und die eigenen Schafe feiern Lindner und Co auch noch für diese heuchlerischen Argumente und checken es nicht.
Die FDP ist die einzige Partei, die ihre Wähler nicht verarscht hat.
Der Unionswähler konnte eine weitere GroKo, oder schwarz-grün erwarten. Allenfalls noch, aber mit hohem Unwahrscheinlichkeitsfaktor, Jamaika. Nichts davon findet statt.
Der SPD Wähler konnte RRG oder Ampel erwarten, im schlechtesten Fall eine erneute GroKo, aber ganz sicher nicht, dass sich die SPD noch am Wahlabend in die Opposition zurückzieht.
Der Grünen Wähler konnte bangen, ob die Grünen die 5% Hürde schaffen, danach auf Opposition und wurde von Jamaika überrascht.
Die Wähler der Die Linke konnten zeitweise hoffen, dass die SPD endlich offen für RRG ist und findet sich jetzt nach altbekanntem Muster in der Opposition.
Dagegen hat die FDP immer mit offenen Karten gespielt. Wenn keine FDP Handschrift zu erkennen ist, geht es in die Opposition. Nicht unvermutet plötzlich, am Wahlabend, sondern nach sondierenden Gesprächen.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Welcher der eindeutig der FDP zuzuordnenden Punkte hat die Sondierungen überlebt?Woppadaq hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:10)
Lindner könnte das mit der FDP-Handschrift auch behaupten, wenn kein einziger FDP-Punkt es ins Koalitionsprogramm geschafft hätte.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Aha, Schaden durch Zerstörung verhindern. Eine phantastische Steilvorlage für eine drittklassige Operette, geschaffen für Nichtdenker.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:14)
Der AfD Wähler will Schaden von unserem Land abwenden, im Gegensatz zu Horizontbegrenzten ist ihm die langfristige Abhängigkeit des persönlichen Wohlergehens von einer funktionierenden Gesellschaft bewusst.

Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat die FDP in den Sondierungen weitaus größere Kompromisse angeboten, als die Grünen.Woppadaq hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:08)
Wenn man keinen Willen zum Regieren hat, sollte man sich die Sondierung tatsächlich sparen. Macht die SPD ja vor, das sowas geht. Eine Partei, die regieren will, weiss auch, dass es ohne Kompromisse nicht geht. Wenn die FDP denkt, sie kann sich als einzige Partei leisten, keine Kompromisse zu machen, dann ist sie entweder grössenwahnsinnig - oder sie hat einfach keine Lust, Verantwortung zu übernehmen. Denn genau das ist Verantwortung: die Kompromisse dann den eigenen Wählern zu erklären.
Warum können das die Grünen, aber nicht die FDP ? Programmatisch betrachtet hatten die Grünen WEITAUS mehr zu verlieren als die FDP.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Dann haben wir unterschiedliche Wahlprogramme vorliegen. Bildung, Digitalisierung, Soli, Steuerreform, Einwanderung, alles Fortschrittspunkte in die Moderne.[email protected] hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:05)
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Zur Zettel-Diskussion:
Lindner erklärt auf der Pressekonferenz, dass dieser Ausdruck nicht etwa einen Tag vorher erstellt wurde, sondern vor Ort, in der Landesvertretung. Wen es genau interessiere, so Lindner, möge sich das Druck-Protokoll des Druckers der Landesvertretung anschauen.
Lindner erklärt auf der Pressekonferenz, dass dieser Ausdruck nicht etwa einen Tag vorher erstellt wurde, sondern vor Ort, in der Landesvertretung. Wen es genau interessiere, so Lindner, möge sich das Druck-Protokoll des Druckers der Landesvertretung anschauen.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Interessant finde ich, dass AFD-Wähler zu über 90% es sehr bis eher gut finden, dass Jamaika gescheitert ist, an zweiter Stelle folgen die FDP-Wähler mit über 80%.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79404.html
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Der AfD Wähler ist der personifizierte Schaden für Deutschland. Wohlwissend Rassisten, Antisemiten und Extremisten in den Bundestag wählen und dann behaupten, es wäre nur aus Protest geschehen..schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:14)
Der AfD Wähler will Schaden von unserem Land abwenden, im Gegensatz zu Horizontbegrenzten ist ihm die langfristige Abhängigkeit des persönlichen Wohlergehens von einer funktionierenden Gesellschaft bewusst.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Na ja, wer sich jetzt an einem Zettel unbekannten Inhalts aufhängt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:22)
Zur Zettel-Diskussion:
Lindner erklärt auf der Pressekonferenz, dass dieser Ausdruck nicht etwa einen Tag vorher erstellt wurde, sondern vor Ort, in der Landesvertretung. Wen es genau interessiere, so Lindner, möge sich das Druck-Protokoll des Druckers der Landesvertretung anschauen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Jaja, dieser ausgedruckte Zettel, der dann wahrscheinlich zu Fuss von irgendwem zu Lindner gebracht wurde, zeugt von der digitalen Kompetenz von Herrn LindnerDarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:22)
Zur Zettel-Diskussion:
Lindner erklärt auf der Pressekonferenz, dass dieser Ausdruck nicht etwa einen Tag vorher erstellt wurde, sondern vor Ort, in der Landesvertretung. Wen es genau interessiere, so Lindner, möge sich das Druck-Protokoll des Druckers der Landesvertretung anschauen.

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Re: Post-Jamaika: Die Möglichkeiten
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79335.html
Spiegel 20. November 2017 Merkel nach Jamaika-Abbruch
Spiegel 20. November 2017 Merkel nach Jamaika-Abbruch
Eine Minderheitsregierung der CDU/CSU wäre nur eine Übergangslösung, hätte aber den Vorteil, dass sich ein möglicher Generationswechsel in der CDU in geordneteren Bahnen als bei der CSU vollziehen könnte. Es würde auch nicht der Eindruck entstehen, dass sich seriöse Koalitionsverhandlungen von dem Willen strategischer Zocker oder Angsthasen, wie Herrn Linder, abhängig machen brauchen. Neu gewählt werden könnte auch noch zu einem späteren Zeitpunkt, da es genug Schnittmengen mit den Grünen, der FDP und der SPD für wechselnde Mehrheiten gäbe.Zusammengefasst: Kanzlerin Angela Merkel steckt nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen in der Bredouille. Sie hofft auf Bundespräsident Steinmeier, er soll die SPD überzeugen, doch noch über eine große Koalition zu verhandeln. Bisher aber sträuben sich die Sozialdemokraten. Merkel könnte auch eine Minderheitsregierung bilden. Ansonsten blieben als Ausweg nur: Neuwahlen. Dann könnte in der Union allerdings das Nachdenken darüber, ob sie noch die richtige Spitzenkandidatin ist, erst recht beginnen.
Zuletzt geändert von Wähler am Montag 20. November 2017, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Nehmen wir mal an, das stimmt. Dann stellt sich wieder die Glaubwürdigkeitsfrage: was, wenn sie nur kompromissbereit war, weil sie davon ausging, dass die Gespräche sowieso an den Grünen scheitern?JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:19)
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat die FDP in den Sondierungen weitaus größere Kompromisse angeboten, als die Grünen.
Nur zur Erinnerung: der Abbruch der Gespräche erfolgte nicht aufgrund eines speziellen Punktes, sondern aus ominösen "Vertrauensdefiziten". Und das kurz bevor die christlichen Parteien vor einer Einigung mit den Grünen standen.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Daran sieht man gut, für wen die Entscheidung der FDP gut war und für wen schlecht. Union und Grüne wollte die FDP wohl als Steigbügelhalter zur Macht benutzen, das geht nun nicht mehr.Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:24)
Interessant finde ich, dass AFD-Wähler zu über 90% es sehr bis eher gut finden, dass Jamaika gescheitert ist, an zweiter Stelle folgen die FDP-Wähler mit über 80%.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79404.html

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Re: Post-Jamaika: Die Möglichkeiten
Wie sieht Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Nehmen wir mal an, dass im Punkt Familiennachzug tatsächlich fast eine Einigung Union-Grüne erreicht worden wäre, was ist mit allen anderen noch offenen Punkten, was ist mit den revidierten Einigungen? Vertrauen ist explizit in einer solchen Konstellation die Basis und nicht dubios. Wenn einer oder mehrere der Partner parteiintern gespalten sind, CSU und Grüne, dann fördert das definitiv nicht das Vertrauen in getroffene und wieder in Frage gestellte Vereinbarungen.Woppadaq hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:31)
Nehmen wir mal an, das stimmt. Dann stellt sich wieder die Glaubwürdigkeitsfrage: was, wenn sie nur kompromissbereit war, weil sie davon ausging, dass die Gespräche sowieso an den Grünen scheitern?
Nur zur Erinnerung: der Abbruch der Gespräche erfolgte nicht aufgrund eines speziellen Punktes, sondern aus ominösen "Vertrauensdefiziten". Und das kurz bevor die christlichen Parteien vor einer Einigung mit den Grünen standen.
Buschmann: Nehmen Sie die Bildung. Da sind sich alle einig, dass man investieren muss. Aber man muss auch in das Richtige investieren können: in Qualität, in Unterrichtsstandards, in Lehrer. Dafür muss das Kooperationsverbot zwischen Bund, Ländern und Kommunen fallen. Aber die Union zeigt sich an dieser Stelle weiter unbeweglich.
“Und neuerdings sind auch die Grünen gespalten: Die Kretschmann-Grünen sind dagegen, andere Grüne sind dafür. Dann die Digitalisierung. Wir freuen uns, beim Netzausbau auch für die Funknetze ein Stück vorangekommen zu sein. Aber um das Thema entscheidend voranbringen zu können, müssen wir auch die administrativen Kompetenzen bündeln, und zwar in einem Digitalisierungsministerium. Auch da gibt es jedoch keine Bewegung.“
.....
Buschmann: Nein, jede Partei hat ihren Dobrindt. Nehmen Sie mal die Außenpolitik. Da dachten wir eigentlich, das kriegen wir gut hin, alle Parteien hatten sachkundige Leute ins Gespräch geschickt. Plötzlich taucht dann Jürgen Trittin auf und sagt: Diese Bundesregierung müsse alle deutschen Soldaten binnen eines Jahres aus Afghanistan abziehen. Ich frage mich, was das zum jetzigen Zeitpunkt soll.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-auf.html
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
2015 wurde die Grundlage für eine nachhaltige Schädigung dieses Landes gelegt. Dies zu korrigieren, darum geht es.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:24)
Der AfD Wähler ist der personifizierte Schaden für Deutschland. Wohlwissend Rassisten, Antisemiten und Extremisten in den Bundestag wählen und dann behaupten, es wäre nur aus Protest geschehen..
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Man tippt etwas am Computer oder Notebook, drückt auf einen Knopf und schwupp, wird etwas ausgedruckt. Das ist ein sehr einfacher Vorgang. Sicherlich könnte der Ausdruck auch von jemandem gebracht worden sein, zu Fuß. Ich fahre auch nicht mit dem Roller um den Schreibtisch herum.Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:28)
Jaja, dieser ausgedruckte Zettel, der dann wahrscheinlich zu Fuss von irgendwem zu Lindner gebracht wurde, zeugt von der digitalen Kompetenz von Herrn Lindner
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Ein rechtsextremer Ruck kann niemals eine akzeptable Korrektur sein.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:43)
2015 wurde die Grundlage für eine nachhaltige Schädigung dieses Landes gelegt. Dies zu korrigieren, darum geht es.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Die Wählerinnen und Wähler haben deshalb auch angemessene Korrekturen vorgenommen.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:46)
Ein rechtsextremer Ruck kann niemals eine akzeptable Korrektur sein.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Die werden sich noch umgucken.Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:24)
Interessant finde ich, dass AFD-Wähler zu über 90% es sehr bis eher gut finden, dass Jamaika gescheitert ist, an zweiter Stelle folgen die FDP-Wähler mit über 80%.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Wie sieht eigentlich Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Dieser rechtsextreme Ruck existiert nicht und um die Korrektur geht es.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:46)
Ein rechtsextremer Ruck kann niemals eine akzeptable Korrektur sein.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Klar, für dich nicht da ist das ja die Ausgangslage.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:56)
Dieser rechtsextreme Ruck existiert nicht und um die Korrektur geht es.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Montag 20. November 2017, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Die Wähler sollten bei einer erneuten Wahl eindeutiger Stellung beziehen.
Das rumgeschleime der Grünen dürfte selbst fans dieser Partei zu viel geworden sein. Eine Lindner Fdp zeigt das es auch anders geht. CSU beschäftigt mit Seehofer, Cdu zu selbstverliebt um Merkel einen eleganten abgang zu bescheren.
Ein Fest für die Linken und Afd. SPD eiert verwirrt in der Politik arena rum.Wie ein Kopfloses Huhn.
Afd wird weiter zu gewinnen, Grüne stagnieren oder abwärts, Fdp hält ergebnis oder gibt leicht nach.Cdu/Csu bricht ein, Linke stagniert. Spd leichtes plus.
Das wäre meine einschätzung.
Wahlbeteiligung auch deutlich niedriger wie bei der letzten Wahl
Das rumgeschleime der Grünen dürfte selbst fans dieser Partei zu viel geworden sein. Eine Lindner Fdp zeigt das es auch anders geht. CSU beschäftigt mit Seehofer, Cdu zu selbstverliebt um Merkel einen eleganten abgang zu bescheren.
Ein Fest für die Linken und Afd. SPD eiert verwirrt in der Politik arena rum.Wie ein Kopfloses Huhn.
Afd wird weiter zu gewinnen, Grüne stagnieren oder abwärts, Fdp hält ergebnis oder gibt leicht nach.Cdu/Csu bricht ein, Linke stagniert. Spd leichtes plus.
Das wäre meine einschätzung.
Wahlbeteiligung auch deutlich niedriger wie bei der letzten Wahl
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Dann wird man sich jenseits afd/npd und der durchwegs demokratischen fdp neu unter staatspolitischen Gesichtspunkten einigen. Zur Not stellt man eine technische Regierung mit Parteilosen und cdu-spd-grünen auf die Beine.Ein Terraner hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:56)
Wie sieht eigentlich Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Dann eben rechtsradikaler Ruck. Der korrigiert werden muss.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:56)
Dieser rechtsextreme Ruck existiert nicht und um die Korrektur geht es.
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Wolltest du nicht nachhaltig streiken?schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:43)
2015 wurde die Grundlage für eine nachhaltige Schädigung dieses Landes gelegt. Dies zu korrigieren, darum geht es.
http://m.spiegel.de/politik/deutschland ... 179433.htm
Merkel tritt wieder an. Die CSU sollte diesmal ihren besten Mann schicken.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Frag dich doch mal, warum deine geliebte FDP erst zu allen Ja und Amen sagt und dann einen Gesamtrückzieher macht, anstatt wie die Grünen um jeden Punkt zu kämpfen und nach Einigungen zu suchen, und erst dan abzulehnen, wenn man in einem speziell wichtigen Punkt nicht weiterkommt.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:43)
Nehmen wir mal an, dass im Punkt Familiennachzug tatsächlich fast eine Einigung Union-Grüne erreicht worden wäre, was ist mit allen anderen noch offenen Punkten, was ist mit den revidierten Einigungen? Vertrauen ist explizit in einer solchen Konstellation die Basis und nicht dubios. Wenn einer oder mehrere der Partner parteiintern gespalten sind, CSU und Grüne, dann fördert das definitiv nicht das Vertrauen in getroffene und wieder in Frage gestellte Vereinbarungen.
Die FDP hat hier einfach gemogelt. Sie hat hier eine Bereitschaft signalisiert, die offensichtlich nie da war. Und du verkaufst diese Mogelei auch noch als Ehrlichkeit.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Nein, aber eure Definitionen von " rechtsextrem " langweilen nur noch, niemand, dem die Sorge um die Zukunft dieses Landes antreibt, hat noch Lust sich damit zu beschäftigen.Ein Terraner hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:59)
Klar, für dich nicht da ist das ja die Ausgangslage.
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
EL OH EL !!Ger9374 hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:00)
Das rumgeschleime der Grünen dürfte selbst fans dieser Partei zu viel geworden sein.
Die Grünen haben Verantwortungsbewusstsein gezeigt, wie ihre Wähler das erwartet haben. An ihnen ist die Regierungsbeteiligung nicht gescheitert. Sie profitieren enorm davon, dass die FDP das Handtuch geschmissen hat.
Ich finds lustig, wie Grünenhasser versuchen, die Motive von Grünenwählern vorherzusagen. Dabei ist der Hauptgrund, die Grünen zu wählen, nämlich die AfD, immer noch präsent.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Euer Versuch die afNPd als Gesellschaftliche Mitte darzustellen nicht minder.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:09)
Nein, aber eure Definitionen von " rechtsextrem " langweilen nur noch,

-
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Richtig und somit gehen die echten Parteien den richtigen Weg und gehen nie ein Bündnis mit der AfD ein.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:09)
Nein, aber eure Definitionen von " rechtsextrem " langweilen nur noch, niemand, dem die Sorge um die Zukunft dieses Landes antreibt, hat noch Lust sich damit zu beschäftigen.
Eine Beschäftigung mit denen ist Zeitverschwendung und schadet unserem Land mehr als alles andere seit 1945.
Aber hier geht es um echte Parteien, Sie sind im falschem Strang.
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Das ist das Auge, auf dem der AfD Wähler sich willentlich, wissentlich blind stellt.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:56)
Dieser rechtsextreme Ruck existiert nicht und um die Korrektur geht es.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Man muss bei aller Enttäuschung über die FDP erinnern, dass sie nicht die afd/npd ist. Sie steht für eine andere Gesellschaft.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:16)
...
Der SPD Wähler konnte RRG oder Ampel erwarten, im schlechtesten Fall eine erneute GroKo, aber ganz sicher nicht, dass sich die SPD noch am Wahlabend in die Opposition zurückzieht.
...
MIt Verlaub, aber wenn eines im Wahlkampf der SPD immer wieder und wieder und wieder verdeutlicht wurde, dann dass eine Groko unter der Regie von Merkel nicht mehr in Frage kommt.
Mit der FDP könntest du das vergleichen, wenn die SPD sich dennoch auf wochenlange Koalitionsverhandlungen eingelassen hätte und fünf vor zwölf abgesprungen wäre, um dann erst für die Jamaicasondierungen Platz zu machen. Woran man gut erkennen kann, ...schlimmer geht immer.

Stagnation hatten wir von 2005-2009 und seit 2013, ohne jegliches Zutun der FDP, da machen ein paar Monate mehr auch nichts aus.
Wer würde auch nicht einen längeren Zeitraum der Stagnation aktzeptabel finden in einem Deutschland, einem Europa mit zutiefst gespaltenen Gesellschaften, terroristischer Bedrohung, angesicht des Brexits, einer seit Trump destabilisierten internationalen Situation und allerley anderen Verwerfungen dieser Art. Die freudige Erregung von 90% des AfD-Klientels spricht da für sich.

Zuletzt geändert von Zinnamon am Montag 20. November 2017, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Tja, manche hängen so sehr an der Macht ( die Lust an Gestaltung kann es nicht sein ), die merken nicht einmal, wenn sie sich politisch überlebt haben. Auch die Paralyse vieler Wähler, es ginge nicht ohne Mutti, wird sich legen, vielleicht sogar schlagartig, wenn der Richtige endlich laut ausspricht, die Kaiserin habe doch gar nichts an.[email protected] hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:07)
Wolltest du nicht nachhaltig streiken?
http://m.spiegel.de/politik/deutschland ... 179433.htm
Merkel tritt wieder an. Die CSU sollte diesmal ihren besten Mann schicken.

Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Frau Merkel hat versprochen, die ganzen vier gewählten Jahre auch zu machen. Jetzt macht sie ein paar Monate länger. Anders als Leute, die Taten ankündigen und dann vergessen, steht Frau Merkel zu ihrem Wort auch in dieser Frage des gehen oder bleiben.schelm hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:17)
Tja, manche hängen so sehr an der Macht ( die Lust an Gestaltung kann es nicht sein )
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Gut, dass die FDP die Reißleine gezogen hat.
Ich kann mir anhand der Berichte schon vorstellen, wie die Fronten bei den Sondierungen waren: Eine CDU im Bunde mit den Grünen, gegen eine kastrierte CSU und eine FDP, die sich nicht abermals, wie 2009-2013, über den Tisch ziehen lassen möchte.
Was unterscheidet denn CDU und Grüne noch? Zum Glück hat die FDP klargemacht, dass es noch eine Alternative zu jener Art von Politik gibt. Offenbar war eine liberale Politik mit den bevormundenden Schwarzgrünen nicht zu machen.
Wie ich vermutet hatte und nun auch in den Medien zu lesen steht, möchte sich die FDP nicht zuletzt als Alternative zur AfD etablieren. Für eine andere Politik, aber ohne die Sperenzchen und die teilweise radikalen Ausfälle einer neuen Partei. Dass sie sich so klar abgegrenzt hat von der AfD war also letztlich Taktik. Man möchte eben auch keine unkontrollierte Masseneinwanderung und keine linksgrüne Bevormundung, drückt das aber höflicher aus.
Ich kann mir anhand der Berichte schon vorstellen, wie die Fronten bei den Sondierungen waren: Eine CDU im Bunde mit den Grünen, gegen eine kastrierte CSU und eine FDP, die sich nicht abermals, wie 2009-2013, über den Tisch ziehen lassen möchte.
Was unterscheidet denn CDU und Grüne noch? Zum Glück hat die FDP klargemacht, dass es noch eine Alternative zu jener Art von Politik gibt. Offenbar war eine liberale Politik mit den bevormundenden Schwarzgrünen nicht zu machen.
Wie ich vermutet hatte und nun auch in den Medien zu lesen steht, möchte sich die FDP nicht zuletzt als Alternative zur AfD etablieren. Für eine andere Politik, aber ohne die Sperenzchen und die teilweise radikalen Ausfälle einer neuen Partei. Dass sie sich so klar abgegrenzt hat von der AfD war also letztlich Taktik. Man möchte eben auch keine unkontrollierte Masseneinwanderung und keine linksgrüne Bevormundung, drückt das aber höflicher aus.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Die FDP hat mitnichten zu allem ja und amen gesagt. Ich frage mich, woraus sich nach all den öffentlichen Kommentaren von allen beteiligten Parteivertretern zu konstant exzessiv strittigen Themen, dieser Eindruck speist. Dass der Grünenwähler jetzt frustriert ist, ist nachvollziehbar, nichts desto trotz sollte man erst einmal das Verhalten der Grünen, siehe die interne Spaltung bei relevanten Themen, sowie beleidigte und beleidigende Vertreter der Grünen, siehe z.B. Habeck und Trittin, beleuchten und konstruktiv kritisieren. Bevor man es sich so billig macht, mit dem Zeigefinger auf die korrekt gemäß ihrer Aussagen agierende FDP zu zeigen.Woppadaq hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:08)
Frag dich doch mal, warum deine geliebte FDP erst zu allen Ja und Amen sagt und dann einen Gesamtrückzieher macht, anstatt wie die Grünen um jeden Punkt zu kämpfen und nach Einigungen zu suchen, und erst dan abzulehnen, wenn man in einem speziell wichtigen Punkt nicht weiterkommt.
Die FDP hat hier einfach gemogelt. Sie hat hier eine Bereitschaft signalisiert, die offensichtlich nie da war. Und du verkaufst diese Mogelei auch noch als Ehrlichkeit.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Die FDP hat klargemacht, dass sie nicht regieren will. Kubicki ist unfähig, sich im Hotel Hemden waschen und bügeln zu lassen und Lindner kann nicht Minister. Da geht nur Opposition.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Es gibt große Überschneidungen zwischen dem rechten Flügel der FDP und dem linken Flügel der AfD. Die FDP hat sich schon immer als Sammlungsbewegung des Liberalismus verstanden, und dazu gehört selbstverständlich auch der Nationalliberalismus. Auch anhand von Umfragen unter FDP-Wählern ist ersichtlich, dass diese von allen Parteien a.e. in Richtung AfD tendieren, wenn es um Flüchtlingspolitik geht.[email protected] hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:16)
Man muss bei aller Enttäuschung über die FDP erinnern, dass sie nicht die afd/npd ist. Sie steht für eine andere Gesellschaft.
Nun, warum ist wohl Jamaika gescheitert? Eine unkontrollierte Masseneinwanderung ist eben nicht das, was der FDP vorschwebt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Sie will sich nicht mitschuldig machen an der Fortsetzung einer irrationalen, linksgrünen Politik, mit immer weiter steigenden Strompreisen, Masseneinwanderung, und mit einem über allem schwebenden Primat der Ideologie vor dem Pragmatismus. Ich glaube, dass Lindner und die FDP nun an Format gewonnen haben.[email protected] hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:30)
Die FDP hat klargemacht, dass sie nicht regieren will. Kubicki ist unfähig, sich im Hotel Hemden waschen und bügeln zu lassen und Lindner kann nicht Minister. Da geht nur Opposition.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung
Er speist sich bei mir vor allem aus der Tatsache, dass du meintest, die FDP hätte der Koalition mehr Zugeständnisse gemacht als die Grünen. Heisst für mich: sie hat nicht gekämpft.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:29)
Die FDP hat mitnichten zu allem ja und amen gesagt. Ich frage mich, woraus sich nach all den öffentlichen Kommentaren von allen beteiligten Parteivertretern zu konstant exzessiv strittigen Themen, dieser Eindruck speist.
Ist er aber nicht. Enttäuscht vielleicht, aber besser so als wenn sie die Schuldigen gewesen wären. Damit haben ja alle gerechnet.Dass der Grünenwähler jetzt frustriert ist, ist nachvollziehbar,
Oh la la. Köntest du bitte den Wahlkampfmodus verlassen und mal erklären, wie du auf solch heftige Vorwürfe wie "beleidigt und beleidigend" kommst ?nichts desto trotz sollte man erst einmal das Verhalten der Grünen, siehe die interne Spaltung bei relevanten Themen, sowie beleidigte und beleidigende Vertreter der Grünen, siehe z.B. Habeck und Trittin, beleuchten und konstruktiv kritisieren. Bevor man es sich so billig macht, mit dem Zeigefinger auf die korrekt gemäß ihrer Aussagen agierende FDP zu zeigen.
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Re: Post-Jamaika: Die Möglichkeiten
Die Parteien wählen ein anderes Volk.Ein Terraner hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:40)
Wie sieht Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
- Antonius
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Danke für diese Zusatzinformation.Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:33)
Es gibt große Überschneidungen zwischen dem rechten Flügel der FDP und dem linken Flügel der AfD. Die FDP hat sich schon immer als Sammlungsbewegung des Liberalismus verstanden, und dazu gehört selbstverständlich auch der Nationalliberalismus. Auch anhand von Umfragen unter FDP-Wählern ist ersichtlich, dass diese von allen Parteien a.e. in Richtung AfD tendieren, wenn es um Flüchtlingspolitik geht.
Nun, warum ist wohl Jamaika gescheitert? Eine unkontrollierte Masseneinwanderung ist eben nicht das, was der FDP vorschwebt.
Bei der Zuwanderung ist Kontrolle zweifellos eine der wichtigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben.
Die FDP ist sich dieser Verantwortung bewußt.
Zuletzt geändert von Antonius am Montag 20. November 2017, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung
Für potentielle AfD-Wähler auf alle Fälle.Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:35)
Ich glaube, dass Lindner und die FDP nun an Format gewonnen haben.