Re: Leistungsgesellschaft
Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2025, 12:45
hast du meine Aussage gelesen? Ich sagte:SaintEx hat geschrieben: ↑Dienstag 20. Mai 2025, 22:02 Ihre "freie Meinungsäußerung" in Ehren, aber warum ist es für Sie (und die meisten Menschen in der Mitte unserer Gesellschaft) eigentlich so schwer nachzuvollziehen, daß der große Schaden nicht am wirtschaftlich unteren Ende unserer Gesellschaft angerichtet wird, sondern am oberen Ende.
Da kann Herr Merz wenig ausrichten, auch die Kanzler oder Finanzminister davor. Will man also von den Superreichen zumindest teils Steuern einnehmen, oder will man gar keine Steuern mehr von denen haben?Arizona hat geschrieben: ↑Dienstag 20. Mai 2025, 23:53 Es werden da vor allem Einkommen aus Kapitalerträgen und eben "NICHT" aus klassischer Arbeit erzielt oder es wird vererbt. Naja warum wohl? Die Antwort ist doch einfach, diejenigen mit dem großen Geld haben mehr Einfluss auf die Politik und eine größere Lobby als der normale Bürger oder "die da unten", deshalb tritt auch ein Herr Linnemann viel lieber auch nach unten statt nach oben auszuteilen. Klar sind ja auch die eigenen Wähler und vor allen noch wichtiger die eigenen Parteigeldspender ( Frau Klatten lässt grüßen) sich mit diesen Leuten anzulegen, hat die CDU nicht das Format und ein Kanzler Merz schon mal gar nicht. Stattdessen leistet sich dieses Land ein Heer von "Privatiers" ( fast 1 Millionen). https://www.zeit.de/geld/2024-10/privat ... pitalismus
Über diese Gruppe redet Herr Merz merkwürdigerweise nie.
Unsere Sozialsysteme sind solidarische Systeme, nicht gemacht für Sozialtouristen und Arbeitsverweigerer, also für Menschen, die unverschuldet durch Krankheit, Unfall, unverschuldeten Arbeitsplatzverlust etc. in Not geraten. Weil aber leider zu viel Schindluder getrieben wird, sehen unsere Krankenkassen, Rentenkassen so aus, wie es sich momentan auch darstellt. Also alles am Rande des Kollapses.
Ja es bleibt alles solange beim Alten bis die Leute irgendwann die Nase voll haben und auf die Barrikaden gehen. Die ganze Entwicklung mit der ungleichen Vermögenverteilung erinnert stark an Ancien Regiem, wie das geendet ist wissen wir alle. Und da helfen auch keine Verweise auf Steueroasen die niemand schließen will. Das in Deutschland der rechte und linke Rand wieder erstarken dürfte Warnung genug sein.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 13:05 Da kann Herr Merz wenig ausrichten, auch die Kanzler oder Finanzminister davor. Will man also von den Superreichen zumindest teils Steuern einnehmen, oder will man gar keine Steuern mehr von denen haben?
Norwegen hat es gezeigt:
https://www.focus.de/finanzen/news/mehr ... 88965.html
Und bei uns sind auch schon einige Superreiche aus dem Land geflohen, z.B. der Herr Würth, der immer soziale Gerechtigkeit heuchelt
https://gmbh-gf.de/wurth-ag-firmensitz/
Es hilft nichts, wenn ein Land einen Alleingang macht, da müssten schon weltweit die Steueroasen geschlossen werden. Das wird aber nie passieren, weil die profitierenden Staaten da natürlich nie mitmachen würden. Bleibt also alles so wie gehabt.
Woran liegt es eigentlich, dass in den NTB die Anzahl der AU-Tage/Versicherungsjahr auffällig hoch ist?sunny.crockett hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 13:31 ... Menschen, die unverschuldet durch Krankheit ...
Die Stellen im ÖD sind bereits besetzt und auch bei Leuten ohne Berufsausbildung sehr begehrt. Auch die damit beauftragten Firmen können sich über ausreichend Arbeitswilige nicht beklagen. Und in beide Fällen wird Tariflohn oder sogar übertariflich gezahlt.firlefanz11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 10:34 Bei solchen Leuten reichts aber trotzdem noch für Müllabfuhr, Müllbeseitigung in Parks, Grafittis u. Kaugummis beseitigen etc.
schon ein schräger Vergleich mit einer Situation vor einigen Hundert Jahren. Hat mit der heutigen globalen Situation herzlich wenig gemeinsam. Heute ist der Adel eher arm, die Reichen sind eher diejenigen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und damit Arbeitsplätze bringen. Man könnte natürlich die schon gebeutelte Wirtschaft noch gegenüber ausländischer Konkurenz schwächen, ist aber natürlich schädlich für alle.Arizona hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 13:42 Ja es bleibt alles solange beim Alten bis die Leute irgendwann die Nase voll haben und auf die Barrikaden gehen. Die ganze Entwicklung mit der ungleichen Vermögenverteilung erinnert stark an Ancien Regiem, wie das geendet ist wissen wir alle. Und da helfen auch keine Verweise auf Steueroasen die niemand schließen will. Das in Deutschland der rechte und linke Rand wieder erstarken dürfte Warnung genug sein.
Da hast Du offensichtlich nicht verstanden, worum es "Arizona" ging. Was er meint, ist, dass die Superreichen aktuell den Status besitzen, der zur Feudalzeit Königshäuser vorbehalten war.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 15:42 schon ein schräger Vergleich mit einer Situation vor einigen Hundert Jahren. Hat mit der heutigen globalen Situation herzlich wenig gemeinsam. Heute ist der Adel eher arm, die Reichen sind eher diejenigen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und damit Arbeitsplätze bringen. (...)
Ach ja wirklich? Wie war es denn im Frankreich des Sonnenkönigs? Eine kleine reiche Oberschicht ließ es sich auf Kosten der Gesellschaft gut gehen häuft unmengen an Reichtum an während die Zeche und die Hauptlast der Finanzierung des Gemeinwohls andere trugen, denen bei weitem nicht so gutging wie diesen Herrschaften. Und genau die gleiche Entwicklung sehen wir heute natürlich verstärkt und auf die Spitze getrieben vor allem in den USA ( wo sich ja Leute wie Musk und Co.ja quasi bereits wie Köinge ohne demokratische Legitimation aufspielen) genauso wieder, auch in Deutschland geht es in eine ähnliche Richtung und von daher ist das selbstverständlich durchaus vergleichbar.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 15:42 schon ein schräger Vergleich mit einer Situation vor einigen Hundert Jahren. Hat mit der heutigen globalen Situation herzlich wenig gemeinsam. Heute ist der Adel eher arm, die Reichen sind eher diejenigen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und damit Arbeitsplätze bringen. Man könnte natürlich die schon gebeutelte Wirtschaft noch gegenüber ausländischer Konkurenz schwächen, ist aber natürlich schädlich für alle.
Aber du meinst sicher diejenigen, die auf den Yachten rumprotzen. Wie schon gesagt, da kommst du an deren Geld nicht ran, wenn die ihren Wohnsitz in die Schweiz, Monaco oder auf irgendwelche Inseln verlegen. Nur die Sozialisten/Kommunisten glauben sowas, wobei die ja auch immer eine Standespolitik mit Politführern vs. Fußvolk einführen. War bisher immer so.
Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 16:54 Da hast Du offensichtlich nicht verstanden, worum es "Arizona" ging. Was er meint, ist, dass die Superreichen aktuell den Status besitzen, der zur Feudalzeit Königshäuser vorbehalten war.
Besonders deutlich wird das aktuell an Trump, der die Welt auf Augenhöhe unter eine Handvoll "seinesgleichen" verhandeln will, wie es früher Könige und Kaiser taten. Und zugleich Familienmitglieder in einflussreiche Positionen bringt und/oder reich macht, bzw. seine Getreuen. Zu denen wiederum eine Reihe Technischer-Milliardäre gehören.
Gemeint sind sicher nicht die von Dir genannten Unternehmer, die (lediglich) "wirtschaftlich erfolgreich sind und damit Arbeitsplätze bringen".
Allerdings erkenne ich da auch schon in Bezug auf Deutschland die von "Arizona" angerissene Entwicklung, wenn man sich mal die Vermögensentwicklung der letzten Jahre anschaut, insbesondere auch, welchen Einfluss Krisen wie die Pandemie oder Putins Angriffskrieg darauf hatten.
Da fließt eine Menge Geld ab, bzw. ist umverteilt worden, von der die Allgemeinheit/Gesellschaft nichts hat.
Das wird auf unabsehbare Zeit nicht knallen. Dazu sitzt das, was den Menschen über Jahrzehnte eingetrichtert wurde (in Deutschland u.a. von dem "Anwalt der kleinen Leute", der BILD...), zu tief...
Sicher gerade Liberale und Libertäre tun ja immer so als entsteht der Reichtum der Millionäre und Milliardäre dieser Welt im "luftleeren Raum" und als braucht diese Entstehung keinerlei gesellschaftliche Grundlagen ( funktioerendes Gemeinwesen, Rechtsstaatlichkeit, Gesundheitssystem usw.), bei letzteren auch oft mit einer gehörigen Portion Staatsverachtung. Zum großen deiner Beschreibungen wie "das Spiel funktioniert" kann ich nur zustimmen. Ich glaube zwar auch nicht das demnächst eine Revolution ins Haus steht ( schon gar nicht in Deutschland) aber ab ein gewissen Kippunkt würde ich das auch nicht mehr ausschließen, wenn kein politischer Wille besteht, die notwendige Dinge anzugehen. Und auch in Deutschland gibt's vielerlei Probleme die nicht angegangen werden von den politischen Entscheidungsträgern ( Migrationspolitik, das Thema Mietpreise/Wohnungsbau, die sozialen Frage, Steuerpolitik, usw.)Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 18:04 Das wird auf unabsehbare Zeit nicht knallen. Dazu sitzt das, was den Menschen über Jahrzehnte eingetrichtert wurde (in Deutschland u.a. von dem "Anwalt der kleinen Leute", der BILD...), zu tief...
Demnach nutzen den Staat ja nicht etwa diejenigen aus, deren Reichtum überhaupt nur auf Basis eines funktionierenden Staatswesens, guter Bildung/Ausbildung, gutem Gesundheitswesens und, und, und möglich war - und die dennoch danach streben, dass möglichst wenig von "ihrem" Geld an diesen Staat zurückfließt ...
... sondern die "Sozialtouristen und Arbeitsverweigerer".
So funktioniert das leider: "Unten" arbeiten die Enttäuschten ihren Frust an den noch Schwächeren der Gesellschaft ab - "oben" hat man derweil seine Ruhe vor den Verlieren des Systems.
Dafür gibt es interessanterweise begeisternden Beifall vom "kleinen Mann auf der Straße, der dem Treiben nur hilflos zuschauen kann" und für den Trump und Co. deren "Anwälte" sind, die es "den Anderen" aber mal so richtig zeigen würden. Dass das am Ende genau zu seinen eigenen Lasten geht, dass er es ist, der da dann vom "Anwalt" ausgeplündert und nackig gemacht wird, merkt der "Kleine Mann auf der Straße" nicht. Im Gegenteil: der rennt in letzter Konsequenz sogar ins eigene Verderben, in den eigenen Tod. Weil ihm diese "speziellen Anwälte des Kleinen Mannes" für die Zeit nach dem Tod "Das Paradies" versprochen haben. Hoch und heilig. Und auch noch mit "Ehrenwort". Wenn denn ein "Opfer" erbracht wurde...Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 16:54
Besonders deutlich wird das aktuell an Trump, der die Welt auf Augenhöhe unter eine Handvoll "seinesgleichen" verhandeln will, wie es früher Könige und Kaiser taten. Und zugleich Familienmitglieder in einflussreiche Positionen bringt und/oder reich macht, bzw. seine Getreuen. Zu denen wiederum eine Reihe Technischer-Milliardäre gehören.
Nennt sich Aggressionsverschiebung.Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 18:04
So funktioniert das leider: "Unten" arbeiten die Enttäuschten ihren Frust an den noch Schwächeren der Gesellschaft ab - "oben" hat man derweil seine Ruhe vor den Verlieren des Systems.
Typischerweise haben Sie wieder nur Menschen am unteren wirtschaftlichen Ende unserer Gesellschaft aufgezählt und ganz "zufällig" das obere Promille vergessen, welches sich in der Regel ebenfalls mit keinem Cent an unseren Sozialsystemen beteiligt - trotz seines unverschämten und zumeist unverdienten, weil nicht auf persönlicher Leistung beruhenden, Reichtums.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 13:31 Unsere Sozialsysteme sind solidarische Systeme, nicht gemacht für Sozialtouristen und Arbeitsverweigerer, ...
Wollen Sie allen Ernstes behaupten,SaintEx hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 19:34 Typischerweise haben Sie wieder nur Menschen am unteren wirtschaftlichen Ende unserer Gesellschaft aufgezählt und ganz "zufällig" das obere Promille vergessen, welches sich in der Regel ebenfalls mit keinem Cent an unseren Sozialsystemen beteiligt - trotz seines unverschämten und zumeist unverdienten, weil nicht auf persönlicher Leistung beruhenden, Reichtums.
Letztendlich kommt es auch auf die Lebensleistung an. Der mit Abstand Angesehenste in der Liste ist Klaus-Michael Kühne. Das liegt v.a. daran, dass er sinnbildhaft für den ehrbaren hanseatischen Kaufmann steht. Und jemand, der der Gesellschaft aus Dankbarkeit sehr viel zurück gibt. Und zwar in einer Form, die unbezahlbar ist.JJazzGold hat geschrieben: ↑Donnerstag 22. Mai 2025, 19:50 Wollen Sie allen Ernstes behaupten,
Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland) mit einem Vermögen von 43,7 Milliarden Euro.
Familie Susanne Klatten und Stefan Quandt (BMW, Altana, SGL Carbon, BMZ Group, Avista Oil) mit 34,4 Milliarden Euro.
Familie Merck (Merck) mit 33,8 Milliarden Euro.
Familie Reimann (JAB Holding, Keurig Dr Pepper, Coty) mit 31,3 Milliarden Euro.
Klaus-Michael Kühne (Kühne + Nagel, Hapag-Lloyd, Lufthansa, Flix, Brenntag) mit 29,0 Milliarden Euro.
hätten persönlich nichts geleistet, um zu ihren Vermögen zu kommen?
Irgendwer aus diesen Familien hat in der Regel irgendwann diesen Reichtum erarbeitet. Warum bitte sollten Kinder nicht davon profitieren, dass ihre Eltern mit viel Arbeit, Fleiß und Mut zum Risiko ein Vermögen angehäuft haben?
Weil deren Kinder nichts zum Reichtum den sie erben werden beigetragen haben. Es sei denn die Lotterie der Geburt ist an sich schon eine Leistung für dich? Aber selbst dann, das Kind hat sich ja nicht selbst gezeugt, du verstehen?Ilikekebap hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 09:20 Irgendwer aus diesen Familien hat in der Regel irgendwann diesen Reichtum erarbeitet. Warum bitte sollten Kinder nicht davon profitieren, dass ihre Eltern mit viel Arbeit, Fleiß und Mut zum Risiko ein Vermögen angehäuft haben?
Alle anderen haben auch nichts beigetragen und sind nicht mal verwandt.
Wenn den deutschen Bürgern nur noch selbst erleistetes Geld zustehen soll, dann muss das Bürgergeld und die Mütterrrente, so wie alle Leistungen für Kinder, die nicht vom Kind aus der eigenen Tasche finanziert werden abgeschafft werden.
Ja, und? Wo ist dabei das Problem? Davon ab ist nicht jeder Erbe ein fauler Hund, der Zeit seines Lebens mit Champagner in der Hand über die Weltmeere kreuzfährt und sich dabei die Eier kraulen lässt.
Schwarz und Kühne sind gewiss Beispiele für Unternehmertypen, die durch gute Ideen und viel Engagement einiges bewegt haben, das kann man nicht bestreiten. Dennoch wollen Sie Ihrerseits ja wohl nicht ernsthaft behaupten, diese Herren hätten selber ihre Milliarden erarbeitet bzw. verdient, oder? Ohne Tausende von Mitarbeitern wäre nichts dergleichen geschehen und genau hier gilt es näher hinzuschauen, wie die Erträge dieser erfolgreichen, "gemeinsamen" Kraftanstrengung über die Jahre auf die jeweiligen Schultern verteilt wurde. Da zeigt sich sehr schnell, daß weder Arbeit, noch Leistung zum irrwitzig hohen, persönlichen Reichtum dieser Leute beigetragen hat, sondern ein Ausmaß an (auch steuerlichen) Privilegien, von dem Sie und ich nur träumen können.
Ach ja kein Problem also so so, ja nee is klar und da du aug den Sozialstaat verweist, ich habe jedenfalls von Herr Merz noch nicht vernommen dass er wie bei den Bürgergeldempfänger auch bei Erbschaften den Erben das Geld kürzen möchte.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 10:17 Ja, und? Wo ist dabei das Problem? Davon ab ist nicht jeder Erbe ein fauler Hund, der Zeit seines Lebens mit Champagner in der Hand über die Weltmeere kreuzfährt und sich dabei die Eier kraulen lässt.
Aber gut, stellen wir halt auf "Jeder kriegt nur den Euro, den er selber erarbeitet hat" um - byebye, Sozialstaat.
Naja was Frau Klatten angeht, läuft es wie du schon richtig festgestellt hast genauso wie bei Elon Musk und Co. in den USA, in beiden Fällen beruht deren politischer Einfluss einzig auf ihrem Geld ( siehe z.b. Parteispenden in Deutschland) und nicht auf einer demokratischen Legitimation,. Das hat mehr was von einer verdeckten Plutokratie als einer Demokratie, gekaufte Politik eben und dazu muss man kein Wähler der Linken sein, um solch eine Praxis kritisieren zu wollen, ja eigentlich als Demokrat zu müssen.SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 10:22
Warum sie für die Erträge ihres Reichtums obendrein auch noch deutlich geringere Steuern zahlen müssen, als jeder von uns, der arbeitet (etwas leistet), werde ich nie verstehen. Und ja, ich weiß, daß sich diese Problematik heutzutage nicht mehr national korrigieren läßt, aber es gibt auch keinerlei Anstrengungen, es zumindest europäisch zu versuchen - eben weil diese Leute mit ihren Vermögen kolossalen Einfluss auf die Politik nehmen. Durch Elon Musk wurde das, was bisher mehr hinter den Kulissen geschah, jetzt erstmals für jeden deutlich sichtbar.
Es war die Risikobereitschaft das Kapital aufs Spiel zu setzen, niemand verbietet es den Arbeitnehmern ein eigenes Unternehmen zu gründen und für das höhere Risiko auch mehr zu verdienen.SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 10:22 Dennoch wollen Sie Ihrerseits ja wohl nicht ernsthaft behaupten, diese Herren hätten selber ihre Milliarden erarbeitet bzw. verdient, oder? Ohne Tausende von Mitarbeitern wäre nichts dergleichen geschehen und genau hier gilt es näher hinzuschauen, wie die Erträge dieser erfolgreichen, "gemeinsamen" Kraftanstrengung über die Jahre auf die jeweiligen Schultern verteilt wurde.
Wer hat in die Ideen, die letztendlich zu dem Vermögen führten investiert und das Risiko getragen? Der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer?SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 10:22 Schwarz und Kühne sind gewiss Beispiele für Unternehmertypen, die durch gute Ideen und viel Engagement einiges bewegt haben, das kann man nicht bestreiten. Dennoch wollen Sie Ihrerseits ja wohl nicht ernsthaft behaupten, diese Herren hätten selber ihre Milliarden erarbeitet bzw. verdient, oder? Ohne Tausende von Mitarbeitern wäre nichts dergleichen geschehen und genau hier gilt es näher hinzuschauen, wie die Erträge dieser erfolgreichen, "gemeinsamen" Kraftanstrengung über die Jahre auf die jeweiligen Schultern verteilt wurde. Da zeigt sich sehr schnell, daß weder Arbeit, noch Leistung zum irrwitzig hohen, persönlichen Reichtum dieser Leute beigetragen hat, sondern ein Ausmaß an (auch steuerlichen) Privilegien, von dem Sie und ich nur träumen können.
Daß Sie alle anderen Beispiele mit "Familie" aufgezählt haben, spricht Bände. Hier sind Frau Klatten und Herr Quandt geradezu die Paradebeispiele für den Lebensstil des obersten Promilles, nämlich lebenslanges, leistungsloses Einkommen auf allerhöchstem Niveau und ohne jede eigene Kraftanstrengung. Natürlich wissen diese Leute sich den ganzen Tag zu beschäftigen, aber arbeiten - im herkömmlichen Sinne - gehen sie nicht. Warum sie für die Erträge ihres Reichtums obendrein auch noch deutlich geringere Steuern zahlen müssen, als jeder von uns, der arbeitet (etwas leistet), werde ich nie verstehen. Und ja, ich weiß, daß sich diese Problematik heutzutage nicht mehr national korrigieren läßt, aber es gibt auch keinerlei Anstrengungen, es zumindest europäisch zu versuchen - eben weil diese Leute mit ihren Vermögen kolossalen Einfluss auf die Politik nehmen. Durch Elon Musk wurde das, was bisher mehr hinter den Kulissen geschah, jetzt erstmals für jeden deutlich sichtbar.
Falsch! Der Arbeitgeber haftet im worst case mit einem Teil seines Kapitals, der Arbeitnehmer mit seiner Existenz. DAS wurde in der Vergangenheit nun wirklich schon oft genug bewiesen.
Was Sie alles glauben, über mich zu wissen. Meines Erachtens beschäftigen Sie sich definitiv zu viel mit den Splittern in den Augen der anderen. Und das nicht nur bei mir.
Dann müssen Sie es sein lassen. Es zwingt Sie niemand und es sind noch reichlich andere Forenteilnehmer da.
Wir diskutieren hier aber nunmal zum Thema "Leistungsgesellschaft" und da sollte es gestattet sein, darauf hinzuweisen, daß am oberen wirtschaftlichen Ende unserer Gesellschaft viel Ertrag bei wenig bis keiner Leistung vergleichsweise normal ist. Also nix mit Leistungsgesellschaft - eher das Gegenteil davon. Dieser Teil unserer Gesellschaft aber betont besonders gerne, Leistungsbereitschaft sei die wichtigste Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Viel zu viele Menschen gehen diesen falschen Propheten ihr Leben lang auf den Leim, verteidigen sie sogar vehement und helfen so - ganz gegen ihre eigenen Interessen - mit, daß sich der Reichtum immer stärker in diesem Teil unserer Gesellschaft ansammeln kann.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 11:03 Richtig. Man muss aber auch nicht (reichen) Erben ihr Erbe neiden, um solch eine Praxis kritisieren zu wollen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Im schlimmsten Fall verliert ein Unternehmer alles, kriegt noch nicht mal Arbeitslosenunterstützung und wird ein Bürgergeldempfänger. Ein Arbeitnehmer haftet für nichts und fängt bei Entlassung am nächsten Tag einfach woanders an.
Warum sind nicht alle Unternehmer, wenn man dann leistungslos reich wird? Lass mich raten: Viele lieben eher die Work-Life-Balance (euphemistisch für Null Bock auf den ganzen Stress).SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 16:33 Wir diskutieren hier aber nunmal zum Thema "Leistungsgesellschaft" und da sollte es gestattet sein, darauf hinzuweisen, daß am oberen wirtschaftlichen Ende unserer Gesellschaft viel Ertrag bei wenig bis keiner Leistung vergleichsweise normal ist. Also nix mit Leistungsgesellschaft - eher das Gegenteil davon. Dieser Teil unserer Gesellschaft aber betont besonders gerne, Leistungsbereitschaft sei die wichtigste Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Viel zu viele Menschen gehen diesen falschen Propheten ihr Leben lang auf den Leim, verteidigen sie sogar vehement und helfen so - ganz gegen ihre eigenen Interessen - mit, daß sich der Reichtum immer stärker in diesem Teil unserer Gesellschaft ansammeln kann.
Also wirklich, glaubst du das eigentlich selber was du da manchmal schreibst ?
Mit seiner Existenz? Weil es ihr oder ihm unmöglich ist an anderer Stelle zu arbeiten?
Falsche Tatsachenbehauptungen in die Welt setzen ist keine Meinungsäußerung.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 20. Mai 2025, 14:00 Das steht nirgends, ist aber einfach die Wahrheit und eine freie Meinungsäußerung.
Richtig. Mit seiner Existenz haftet nur der Unternehmer. Und der landet, wenn er richtig pleite geht, nämlich sofort im Bürgergeld. Ohne Umwege über das ALG I.
Ne etwas übertriebene Darstellung.100wasser hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 17:24 ...
Da haftet der Unternehmer mit seinem Kapital ....und in den aller meisten Fällen mit seinem ganzen Kapital . (sogar bei GmbH´s wir von den Banken Sicherheit gefordert (Basel 21))
Und außerdem verdient der Unternehmer nach einer Pleite nichts mehr .....er kann sich dann ,genau wie sein Arbeiter auch, einen neuen Arbeitsplatz suchen.
Im Gegensatz zum Unternehmer hat der Arbeiter aber sein Haus und seine Ersparnisse noch und er bekommt Arbeitslosengeld.
...
Versuch es mal im wirklichen Leben.Claud hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 23:12 Ne etwas übertriebene Darstellung.
Einerseits ist es von der Bonität des Unternehmens abhängig, andererseits vom Zweck und Höhe des Kredites, als auch eine Frage der beteiligten Institute.
Nehme ich als GmbH mit schlechter Bonität einen relativ hohen Kredit für eine Investition auf, welche wiederum nicht mal teilweise als Sicherheit eingebracht werden kann, ist man schnell in der Situation, wie du es beschreibst. Ich würde das aber nicht als "aller meisten Fällen" sehen, noch führt dies zwingend zum Verlust des eigenen Hauses, wenn es schief geht.
Wie geschrieben, Rahmenbedingungen mal so oder so.
Diese Tausende, bei Lidl Hunderttausende von Mitarbeitern haben zusammen mit den Jahren viel, viel mehr Geld bekommen als Schwarz; Kühne & Co. Letztere bekommen nur einen Bruchteil dessen, was zusammen erwirtschaftet wurde.SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 10:22 Schwarz und Kühne sind gewiss Beispiele für Unternehmertypen, die durch gute Ideen und viel Engagement einiges bewegt haben, das kann man nicht bestreiten. Dennoch wollen Sie Ihrerseits ja wohl nicht ernsthaft behaupten, diese Herren hätten selber ihre Milliarden erarbeitet bzw. verdient, oder? Ohne Tausende von Mitarbeitern wäre nichts dergleichen geschehen und genau hier gilt es näher hinzuschauen, wie die Erträge dieser erfolgreichen, "gemeinsamen" Kraftanstrengung über die Jahre auf die jeweiligen Schultern verteilt wurde.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke sogar viele Leute glauben den Verheißung der angeblichen Leistungsgesellschaft immer weniger, das sogenannte Aufstiegsversprechen funktioniert so nicht mehr. Dazu hat sich die Welt im Vergleich zu den goldenen Jahren 50ziger bis 70ziger Jahre viel zu sehe verändert. Die unsichere Weltlage, stetig steigende Preise, der technologische Wandel ( K.I.), führen bei vielen eigentlich zur Desillussionierung.SaintEx hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 16:33 Wir diskutieren hier aber nunmal zum Thema "Leistungsgesellschaft" und da sollte es gestattet sein, darauf hinzuweisen, daß am oberen wirtschaftlichen Ende unserer Gesellschaft viel Ertrag bei wenig bis keiner Leistung vergleichsweise normal ist. Also nix mit Leistungsgesellschaft - eher das Gegenteil davon. Dieser Teil unserer Gesellschaft aber betont besonders gerne, Leistungsbereitschaft sei die wichtigste Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Viel zu viele Menschen gehen diesen falschen Propheten ihr Leben lang auf den Leim, verteidigen sie sogar vehement und helfen so - ganz gegen ihre eigenen Interessen - mit, daß sich der Reichtum immer stärker in diesem Teil unserer Gesellschaft ansammeln kann.
Kommt darauf an, was für Ziele man sich steckt.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 24. Mai 2025, 11:25 Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke sogar viele Leute glauben den Verheißung der angeblichen Leistungsgesellschaft immer weniger, das sogenannte Aufstiegsversprechen funktioniert so nicht mehr. Dazu hat sich die Welt im Vergleich zu den goldenen Jahren 50ziger bis 70ziger Jahre viel zu sehe verändert. Die unsichere Weltlage, stetig steigende Preise, der technologische Wandel ( K.I.), führen bei vielen eigentlich zur Desillussionierung.
Merken Sie, wie Sie die Menschen dieses obersten Promilles schon wieder in Schutz nehmen? Das ist genau das, was ich meine. Würden Sie das beim Thema "Bürgergeldempfänger" genauso tun?
Das ist mit Sicherheit so, führt allerdings noch zu keiner Reaktion seitens der Politik und wird auch von den Medien kaum aufgegriffen, sondern füttert bisher lediglich die politischen Ränder. Leider.Arizona hat geschrieben: ↑Samstag 24. Mai 2025, 11:25 Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke sogar viele Leute glauben den Verheißung der angeblichen Leistungsgesellschaft immer weniger, das sogenannte Aufstiegsversprechen funktioniert so nicht mehr. Dazu hat sich die Welt im Vergleich zu den goldenen Jahren 50ziger bis 70ziger Jahre viel zu sehe verändert. Die unsichere Weltlage, stetig steigende Preise, der technologische Wandel ( K.I.), führen bei vielen eigentlich zur Desillussionierung.
Ich weiß ja nicht, wo Sie leben, aber zumindest in den Ballungsräumen Deutschlands können selbst Familien mit Doppelverdiener-Einkommen und ohne Erbschaft heutzutage oftmals nicht den Lebensstandard (eigenes freistehendes Häuschen, 1 oder 2 Autos, 2x Urlaub pro Jahr) erringen, den damals ein gut ausgebildeter Einzelverdiener (Dipl.-Ingenieur o.ä.) problemlos sicherstellen konnte. Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit gewachsenen Ansprüchen zu tun, sondern scheitert bereits bei der Suche nach einem bezahlbaren Grundstück. Damals lagen die Bauzinsen übrigens zwischen 7 und 11 %!JJazzGold hat geschrieben: ↑Samstag 24. Mai 2025, 12:00 ... Meiner Erfahrung nach will nach wie vor die überwiegende Mehrheit eine Familie mit Kindern, Wohneigentum, Urlaubsreise und ein halbwegs gesichertes Einkommen, um das zu finanzieren. Das ist heutzutage ebenso darstellbar, wie in den 50er bis 70er Jahren. Allerdings sind die Ansprüche gegenüber der Vergleichszeit 50er bis 60er Jahre gewachsen, sowohl was die Bezahlung nach Qualifizierung betrifft, als auch was die Freizeitgestaltung betrifft.
Das stimmt so nicht. Man kann sich als Selbständiger durchaus freiwillig gegen Arbeitslosigkeit versichern.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 22:22 I.
Ich halte es übrigens für einen ganz großen Systemfehler, dass man sich in D nicht als Unternehmer und Freiberufler freiwillig gesetzlich arbeitslosenversichern kann. Das hat ja dann während der Corona-Lockdowns zu z. T. absurden Situationen geführt: die Mitarbeiter bekamen, weil gesetzlich versichert, Kurzarbeitergeld. Der Chef und dessen Familie hatten dagegen oft bestenfalls nur Anspruch auf ALG II. Etwas an der Situation hätten sie auch im Vorfeld nicht ändern können. Die Rechtslage ließ es nicht zu. Weil: eine freiwillige AL-Versicherung bei der Agentur für Arbeit gibt es nicht, ist gesetzlich auch nicht zulässig.
Was ist das schon wieder für ein absurder Take? Wieso sollte man das obere Promille "in Schutz nehmen" müssen? Vor was denn? Haben die was Unrechtes getan? Ist man als Unternehmer ein Verbrecher?
Wir finanzieren ca die Häfte der von uns neu benötigten Maschinen. Wir haben zwei Hausbanken, welche hier unsere vorrangigen Ansprechpartner sind, schauen uns aber davon ab auch rechts und links um. Dieses Jahr haben wir bisher zwei Maschinen finanziert, beide ohne Bürgschaften, welche bis ins Privatvermögen der Gesellschafter gehen könnten. Aber der Finanzrahmen bewegt sich hier bei uns üblicherweise je Fall zwischen 30.000€ - 150.000€, ist also relativ klein und es sind anderweitige Sicherheiten vorhanden. Andererseits kennen wir aber natürlich das Spiel und auch bei uns gibt es Finanzierungen, welche mithilfe der KfW oder Bürgschaftsbank Berlin mehr oder weniger abgesichert sind oder dahingehend für Entspannung beim Kreditgeber sorgen. Das Einbringen von Immobilien als Sicherheit ist bei uns nicht möglich, da kein Gesellschafter sowas sein Eigentum nennen kann.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 24. Mai 2025, 08:09 Selbst mir Top-Bonität wird von den Banken "privater Einsatz" verlangt. "Warum sollten wir ihnen ein Darlehen geben, wenn Sie selber nicht dahinterstehen?" 1:1 so in einem Gespräch mit einem Kunden, den ich berate, gehört. Es ging um ein Modernisierungsdarlehen für das Gebäude und Maschinen, das Unternehmen macht seit Gründung mindestens 10% Gewinn vor Steuern, Null Schulden. Letzten Endes wurde die Modernisierung aus eigenen Mitteln bedient, mit Darlehen wäre es halt billiger gewesen, Zinsen damals um die 3%, und es wäre schneller gegangen.