Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

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Antisozialist
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 14:39 hat geschrieben:
So mancher Inhaber eine Friseursaloons wird aufgrund der Marktbereinigung sicherlich auch positive Effekte für sich selbst sehen. Und wer glaubt, er müsse in eine Branche einsteigen, die vom Prinzip her vollkommen gesättigt ist, sollte sich lieber ein andere Betätigungsfeld suchen.
Genau. Das gilt sowohl für Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer. Wer es nicht tut, muss eben mit niedrigen Stundensätzen leben.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Claud
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

zollagent » So 11. Aug 2013, 15:16 hat geschrieben: Offenbar wäre mein Sohn schon jemand, der sich deutlicher und gezielter ausdrücken kann als du. Nicht ich, du warst der mit den verschwommenen Begrifflichkeiten.
Na ist doch fein. Du bist der Meinung, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Ich bin der Meinung, du versuchst dich aus einer Peinlichkeit herauszumanövrieren. Schön das wir das geklärt haben.

Kann man es nun dabei belassen oder bekomme ich gleich noch ein Fotoalbum zu sehen?

Und was die "pauschalen und einseitigen" Ansichten angeht, es sind die Ansichten der Personalverantwortlichen. Und die dürften ihre Gründe für ihre Ansichten haben. Z.B. gemachte Erfahrungen. Ich selbst habe ca. 15 Jahre lang als Personalverantwortlicher in Mittelstandbetrieben gearbeitet und da jede Menge Erfahrungen gemacht. Diese Ansichten kommen nicht von ungefähr und auch nicht aus einem Mutter-Theresa-Gefühl heraus. Dem kann man sich ja leicht hingeben, wenn man nicht selbst für die Konsequenzen dieser Forderung geradestehen muß.

Die Ansichten der Personalverantwortlichen müssen nicht zwingend richtig sein, noch einer wirklichen Überzeugung entsprechen. Hier so zu tun, als ob nicht öfters auch Taktik mit hineinspielt, welche natürlich darauf abzielt, die Betriebsgewinne zu maximieren, ist schlichtweg unglaubwürdig. Zumal du so tust, als ob diese Personalverantwortlichen, die du kennst, auf alle anderen zurückschließen lassen. Du hast den Fakt, 70% der Beschäftigten im Niedriglohnsektor haben eine Berufsausbildung und auch in größeren Betrieben wird nicht selten recht engagiert nach allen möglichen Formen des Lohndrückens gesucht, welches mitnichten immer damit zu erklären ist, die entsprechend Beschäftigten wären mehr Lohn nicht wert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 15:25 hat geschrieben:
Genau. Das gilt sowohl für Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer. Wer es nicht tut, muss eben mit niedrigen Stundensätzen leben.
Natürlich gilt es für beide Seiten. Der Arbeitnehmer muss mit niedrigen Löhnen leben, der Arbeitgeber muss auf Gewinn verzichten, solange er nicht existenzsichernde Stundenlöhne zahlen kann.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 15:46 hat geschrieben:
Na ist doch fein. Du bist der Meinung, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Ich bin der Meinung, du versuchst dich aus einer Peinlichkeit herauszumanövrieren. Schön das wir das geklärt haben.

Kann man es nun dabei belassen oder bekomme ich gleich noch ein Fotoalbum zu sehen?





Die Ansichten der Personalverantwortlichen müssen nicht zwingend richtig sein, noch einer wirklichen Überzeugung entsprechen. Hier so zu tun, als ob nicht öfters auch Taktik mit hineinspielt, welche natürlich darauf abzielt, die Betriebsgewinne zu maximieren, ist schlichtweg unglaubwürdig. Zumal du so tust, als ob diese Personalverantwortlichen, die du kennst, auf alle anderen zurückschließen lassen. Du hast den Fakt, 70% der Beschäftigten im Niedriglohnsektor haben eine Berufsausbildung und auch in größeren Betrieben wird nicht selten recht engagiert nach allen möglichen Formen des Lohndrückens gesucht, welches mitnichten immer damit zu erklären ist, die entsprechend Beschäftigten wären mehr Lohn nicht wert.
Aber können diese Betroffenen ihre Berufsausbildung auch vollwertig ausüben?

Während meiner mündlichen Berufsabschlussprüfung bekam ein durchzechter Mitschüler gnadenhalber eine Vier, obwohl er ziemlichen Unsinn geredet haben soll.

In meiner Verwandtschaft gibt es mindestens zwei Handwerker, die ihre Qualifikation aus gesundheitlichen Gründen (Bandscheiben und mehr) nicht mehr vollwertig einsetzen können.

Manche Qualifikationen gehen auch durch längere Familienpausen faktisch verloren.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 15:50 hat geschrieben:
Natürlich gilt es für beide Seiten. Der Arbeitnehmer muss mit niedrigen Löhnen leben, der Arbeitgeber muss auf Gewinn verzichten, solange er nicht existenzsichernde Stundenlöhne zahlen kann.
Das wird der Arbeitgeber aber nicht machen, sondern lieber klein bleiben.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » So 11. Aug 2013, 15:46 hat geschrieben:
Na ist doch fein. Du bist der Meinung, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Ich bin der Meinung, du versuchst dich aus einer Peinlichkeit herauszumanövrieren. Schön das wir das geklärt haben.

Kann man es nun dabei belassen oder bekomme ich gleich noch ein Fotoalbum zu sehen?

Zollagent: Die "Peinlichkeit", deine 20 % Niedriglohnbezieher, die du mit 2,5 Mio. bezifferst hast, auf die Anzahl der Beschäftigten zu beziehen und den tatsächlichen Prozentsatz zu ermitteln, nehme ich gerne auf mich.
Die Ansichten der Personalverantwortlichen sind immer dann richtig, wenn sie den Betrieb erhalten. Und ganz natürlich muß jeder in Verantwortung in einem Betrieb danach handeln, den Betriebsgewinn zu maximieren. Das ist der Zweck eines Betriebs. Allein das Vorhandensein einer Ausbildung, so wichtig sie normalerweise ist, ist noch keine Garantie oder begründet keinen Anspruch auf irgendeine Stelle. Die Ausbildung muß passen und sie muß auf dem Stand sein, den der Arbeitgeber in seinem Lastenheft verlangt. Ist sie das nicht, oder gibt es sog. "Soft-Skills", die verfehlt werden, kann das schon wieder Grund sein, den betreffenden Bewerber abzulehnen oder ihn in einer niedriger eingestuften Position zu belassen. Du tust ja so, als ob es eine Verpflichtung gäbe, jeden Bewerber nach seiner privaten Situation zu behandeln. Glaub mir, die existiert nicht. Jedenfalls nicht bei einer Bewerbung.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » So 11. Aug 2013, 15:50 hat geschrieben:
Natürlich gilt es für beide Seiten. Der Arbeitnehmer muss mit niedrigen Löhnen leben, der Arbeitgeber muss auf Gewinn verzichten, solange er nicht existenzsichernde Stundenlöhne zahlen kann.
Wo steht denn die letztere Forderung festgeschrieben?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

zollagent » So 11. Aug 2013, 16:36 hat geschrieben: Wo steht denn die letztere Forderung festgeschrieben?
In der Fantasie gescheiterter Existenzen. Der Chef soll regelmäßig ein paar unbezahlte Überstunden schieben, damit er seine Mitarbeiter leistungsunabhängig grundversorgen kann. Wird der aber nicht machen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 16:05 hat geschrieben:
Aber können diese Betroffenen ihre Berufsausbildung auch vollwertig ausüben?

Während meiner mündlichen Berufsabschlussprüfung bekam ein durchzechter Mitschüler gnadenhalber eine Vier, obwohl er ziemlichen Unsinn geredet haben soll.

In meiner Verwandtschaft gibt es mindestens zwei Handwerker, die ihre Qualifikation aus gesundheitlichen Gründen (Bandscheiben und mehr) nicht mehr vollwertig einsetzen können.

Manche Qualifikationen gehen auch durch längere Familienpausen faktisch verloren.
Natürlich nicht alle. Aber wenn man sich mal anschaut, wie die Zahlen sich über das letzte Jahrzehnt entwickelt haben, dann ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass es immer mehr Menschen gibt, welche eine niedrige oder nicht passende Qualifikation vorzuweisen haben. In der Regel ist eine schlechte Qualifikation nur eine von vielen Möglichkeiten. Geht es um das Vorhandensein einer Berufsausbildung und eines entsprechend Einsatzes, dann ist der zu erhaltende Lohn im Bereich von Leiharbeit und Werksverträgen ja dennoch geringer, als bei vergleichbar qualifizierten Arbeitnehmern in normalen Arbeitsverhältnissen. Wohlgemerkt, der Anteil an Niedriglöhnern mit einen Berufsabschluss ist über das letzte Jahrzehnt gestiegen. Auffällig ist ja auch, manche Branchen haben einen sehr hohen Anteil an niedrig entlohnten Arbeitnehmern, eine höhere Qualifikation bringt wenig.
"Die meisten Beschäftigten, die 2010 einen Niedriglohn erhielten, waren atypisch beschäftigt. Zur atypischen Beschäftigung, teilweise auch als flexible Beschäftigungsformen bezeichnet, werden vier Erwerbsformen gezählt: Teilzeitbeschäftigung mit bis zu 20 Wochenarbeitsstunden, befristete Beschäftigung, Zeitarbeit und Mini-Jobs. Fast jeder zweite (49,8 %) atypisch Beschäftigte erhielt 2010 einen Verdienst unter der Niedriglohngrenze. Einen besonders hohen Niedriglohnanteil wiesen die geringfügig Beschäftigten mit 84,3 % auf. Bei Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen lag der Anteil hingegen bei 10,8 %. Als Normalarbeitsverhältnis gilt eine unbefristete Beschäftigung mit über 20 Wochenarbeitsstunden, die nicht als geringfügige Beschäftigung und nicht als Zeitarbeit ausgeübt wird.

Niedriglohn hängt auch mit der Branche und der Tarifbindung in der Branche zusammen. Bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern erhielt fast ein Drittel der Beschäftigten einen Niedriglohn (31,0 %). Bei tarifgebundenen Arbeitgebern waren es mit 11,9 % deutlich weniger. Besonders hoch war 2010 der Anteil von Beschäftigten mit Niedriglohn bei Taxifahrer/-innen (87,0 %), Friseurinnen und Friseuren (85,6 %) und im Reinigungsgewerbe (81,5 %). Aber auch in Restaurants, Cafés und Gaststätten (77,3 %), in Wäschereien und chemischen Reinigungen (73,6 %) sowie in Kinos (73,5 %) gab es besonders viele Beschäftigte mit Niedriglohn."
Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ebung.html

Nu ist natürlich nicht jeder Mindestlohn auch automatisch existenzbedrohend und ich selbst sehe wenig Nutzen bei Mindestlöhnen von 10€ je Stunde. Aber das gern gebrachte Argument, ein allgemeingültiger, relativ niedriger Mindestlohn (Ich denke da an die oft genannten 8,50€ je Std.) würde in vielen Branchen zu einem sterben an Arbeitsplätzen sorgen, sehe ich nicht. Die meisten Branchen, welche Mindestlöhne über die letzten Jahre eingeführt haben, haben sowas nicht vorzuweisen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 16:06 hat geschrieben:
Das wird der Arbeitgeber aber nicht machen, sondern lieber klein bleiben.
Gegen rein inhabergeführte Unternehmen spricht ja auch nix.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

zollagent » So 11. Aug 2013, 16:36 hat geschrieben: Wo steht denn die letztere Forderung festgeschrieben?
Wo steht festgeschrieben, der Staat habe partou bei Stundenlöhnen von 6€ den Rest zuzubuttern, um die Existenz des Arbeitnehmers zu sichern, weil deren Arbeitgeber ein Geschäftskonzept verfolgt, welches nur bei Niedriglöhnen funktioniert?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » So 11. Aug 2013, 17:21 hat geschrieben:
Wo steht festgeschrieben, der Staat habe partou bei Stundenlöhnen von 6€ den Rest zuzubuttern, um die Existenz des Arbeitnehmers zu sichern, weil deren Arbeitgeber ein Geschäftskonzept verfolgt, welches nur bei Niedriglöhnen funktioniert?
Ausweichen ist kein wirklicher Diskussionsbeitrag.

In Wiki findest du unter Aufstocker folgenden Abschnitt dazu:

Erwerbsfähige haben Anspruch auf Arbeitslosengeld II (Regelbedarf, Bedarfe für Unterkunft und Heizung, eventuelle Mehrbedarfe) ergänzend zu ihrem Einkommen, wenn ihr anrechenbares Einkommen nicht ausreicht, um davon die genannten Bedarfe zu decken und wenn auch kein oder kein ausreichendes einzusetzendes Vermögen vorhanden ist.

Das Einkommen wird nach bestimmten Regeln „angerechnet“ (§ 11 SGB II in Verbindung mit der Alg-II-Verordnung). Es werden bestimmte Beträge abgesetzt (Absetzbeträge nach § 11b SGB II). Wegen der Freibeträge nach § 11b Abs. 2 und Abs. 3 SGB II liegen die Einnahmen eines erwerbstätigen Aufstockers insgesamt über den Leistungen zur Grundsicherung. Hierdurch soll ein Anreiz für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gesetzt werden.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 17:19 hat geschrieben:
Natürlich nicht alle. Aber wenn man sich mal anschaut, wie die Zahlen sich über das letzte Jahrzehnt entwickelt haben, dann ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass es immer mehr Menschen gibt, welche eine niedrige oder nicht passende Qualifikation vorzuweisen haben. In der Regel ist eine schlechte Qualifikation nur eine von vielen Möglichkeiten. Geht es um das Vorhandensein einer Berufsausbildung und eines entsprechend Einsatzes, dann ist der zu erhaltende Lohn im Bereich von Leiharbeit und Werksverträgen ja dennoch geringer, als bei vergleichbar qualifizierten Arbeitnehmern in normalen Arbeitsverhältnissen. Wohlgemerkt, der Anteil an Niedriglöhnern mit einen Berufsabschluss ist über das letzte Jahrzehnt gestiegen. Auffällig ist ja auch, manche Branchen haben einen sehr hohen Anteil an niedrig entlohnten Arbeitnehmern, eine höhere Qualifikation bringt wenig.



Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ebung.html

Nu ist natürlich nicht jeder Mindestlohn auch automatisch existenzbedrohend und ich selbst sehe wenig Nutzen bei Mindestlöhnen von 10€ je Stunde. Aber das gern gebrachte Argument, ein allgemeingültiger, relativ niedriger Mindestlohn (Ich denke da an die oft genannten 8,50€ je Std.) würde in vielen Branchen zu einem sterben an Arbeitsplätzen sorgen, sehe ich nicht. Die meisten Branchen, welche Mindestlöhne über die letzten Jahre eingeführt haben, haben sowas nicht vorzuweisen.
Leider kommt man immer leichter an ein Berufsabschlusszeugnis heran, auch wenn man nicht viel kann.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 17:19 hat geschrieben:
Gegen rein inhabergeführte Unternehmen spricht ja auch nix.
Aber gegen vollalimentierte Couchsitzer.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

zollagent » So 11. Aug 2013, 16:35 hat geschrieben: Die Ansichten der Personalverantwortlichen sind immer dann richtig, wenn sie den Betrieb erhalten. Und ganz natürlich muß jeder in Verantwortung in einem Betrieb danach handeln, den Betriebsgewinn zu maximieren. Das ist der Zweck eines Betriebs. Allein das Vorhandensein einer Ausbildung, so wichtig sie normalerweise ist, ist noch keine Garantie oder begründet keinen Anspruch auf irgendeine Stelle. Die Ausbildung muß passen und sie muß auf dem Stand sein, den der Arbeitgeber in seinem Lastenheft verlangt. Ist sie das nicht, oder gibt es sog. "Soft-Skills", die verfehlt werden, kann das schon wieder Grund sein, den betreffenden Bewerber abzulehnen oder ihn in einer niedriger eingestuften Position zu belassen. Du tust ja so, als ob es eine Verpflichtung gäbe, jeden Bewerber nach seiner privaten Situation zu behandeln. Glaub mir, die existiert nicht. Jedenfalls nicht bei einer Bewerbung.
Die Ansichten sind hier aber nur gegenüber dem eigenen Betrieb richtig, wir diskutieren hier jedoch auch über ein richtiges Verhalten gegenüber den Staat und der Gesellschaft, was nicht immer das selbe ist. Eine Entscheidung für den Betrieb kann ja ebenso eine Entscheidung für jene Fehlentwicklung sein, über die wir hier diskutieren. Und wenn dir auf den vorhandenen Qualifikationsstand im Niedriglohnsektor und die zahlentechnische Entwicklung nicht mehr einfällt, als die Behauptung, die Personaler machen das schon richtig, ist das einfach nur dünn.
Dr. Nötigenfalls

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » Sa 10. Aug 2013, 14:27 hat geschrieben:
Sich auf effiziente Branchen zu konzentrieren schafft mehr Wohlstand für eine Gesellschaft als nationale Abschottung der Gütermärkte.
In der Theorie.
In der Praxis schaffen es immer weniger.
Das heisst das das Modell aus dem Ruder läuft.
Dr. Nötigenfalls

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 16:43 hat geschrieben:
Aber gegen vollalimentierte Couchsitzer.
Probiers mal selbst ob das wirklich so toll ist,Schwaetzer.
Ohne Geld kann man nicht wirklich Leben.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 17:42 hat geschrieben:
Leider kommt man immer leichter an ein Berufsabschlusszeugnis heran, auch wenn man nicht viel kann.
Behauptungen lassen sich bekanntlich leicht aufstellen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » So 11. Aug 2013, 20:15 hat geschrieben:
Die Ansichten sind hier aber nur gegenüber dem eigenen Betrieb richtig, wir diskutieren hier jedoch auch über ein richtiges Verhalten gegenüber den Staat und der Gesellschaft, was nicht immer das selbe ist. Eine Entscheidung für den Betrieb kann ja ebenso eine Entscheidung für jene Fehlentwicklung sein, über die wir hier diskutieren. Und wenn dir auf den vorhandenen Qualifikationsstand im Niedriglohnsektor und die zahlentechnische Entwicklung nicht mehr einfällt, als die Behauptung, die Personaler machen das schon richtig, ist das einfach nur dünn.
Es entspricht den Fakten. Nicht mehr und nicht weniger. Menschen mit gesuchten Qualifikationen haben in der Regel wenig Probleme, die gewünschten Stellungen zu bekommen. Und was wäre denn "richtiges Verhalten gegenüber Staat und Gesellschaft"? Regelmäßiger Gewinnverzicht zugunsten derer, die man als Mitarbeiter nicht haben möchte?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 20:21 hat geschrieben:
Behauptungen lassen sich bekanntlich leicht aufstellen.
Ja, aber ich muss regelmäßig die Buchhaltungsarbeiten von angeblichen Fachkräften kontrollieren und nachbearbeiten. Das ist teilweise recht schaurig. Und ich fürchte, in anderen Bildungsbereichen fällt die Abschlussinflation genauso heftig aus.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Dr. Nötigenfalls » So 11. Aug 2013, 20:18 hat geschrieben: Probiers mal selbst ob das wirklich so toll ist,Schwaetzer.
Ohne Geld kann man nicht wirklich Leben.
Haben Sie damals als Hartzer etwa kein Geld vom Amt bekommen?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Claud » So 11. Aug 2013, 20:15 hat geschrieben:
Die Ansichten sind hier aber nur gegenüber dem eigenen Betrieb richtig, wir diskutieren hier jedoch auch über ein richtiges Verhalten gegenüber den Staat und der Gesellschaft, was nicht immer das selbe ist. Eine Entscheidung für den Betrieb kann ja ebenso eine Entscheidung für jene Fehlentwicklung sein, über die wir hier diskutieren. Und wenn dir auf den vorhandenen Qualifikationsstand im Niedriglohnsektor und die zahlentechnische Entwicklung nicht mehr einfällt, als die Behauptung, die Personaler machen das schon richtig, ist das einfach nur dünn.
Leider hat kein Unternehmen daran Interesse, Kostgänger zu halten.

Und wenn der Staat die Entlassung solcher Arbeitnehmer verteuert, wird eben zögerlicher eingestellt und ggf. Aufträge ausgeschlagen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

Antisozialist » So 11. Aug 2013, 22:34 hat geschrieben:
Ja, aber ich muss regelmäßig die Buchhaltungsarbeiten von angeblichen Fachkräften kontrollieren und nachbearbeiten. Das ist teilweise recht schaurig. Und ich fürchte, in anderen Bildungsbereichen fällt die Abschlussinflation genauso heftig aus.
Und? Deine gefühlte Welt in allen Ehren, aber sowas gab es schon früher.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

zollagent » So 11. Aug 2013, 20:41 hat geschrieben: Es entspricht den Fakten. Nicht mehr und nicht weniger. Menschen mit gesuchten Qualifikationen haben in der Regel wenig Probleme, die gewünschten Stellungen zu bekommen. Und was wäre denn "richtiges Verhalten gegenüber Staat und Gesellschaft"? Regelmäßiger Gewinnverzicht zugunsten derer, die man als Mitarbeiter nicht haben möchte?
Du kannst deine eigene Erfahrungen ja gerne mehrfach als Fakten bezeichnen, es werden dadurch aber keine. Qualifikation und Verdienst hängen leider nicht immer zwingend zusammen, nicht selten sind solche Punkte wie Branche, Organisierungsgrad, soziales Ansehen und Form der Beschäftigung bedeutsamer. Bestes Beispiel ist hier der Pflegesektor, welcher bekanntermaßen händeringend nach Kräften sucht, dennoch in vielen Bereichen miserabel bezahlt.

Anderes Beispiel. Destatis schreibt ...

Niedriglohn hängt auch mit der Branche und der Tarifbindung in der Branche zusammen. ... Besonders hoch war 2010 der Anteil von Beschäftigten mit Niedriglohn bei Taxifahrer/-innen (87,0 %), Friseurinnen und Friseuren (85,6 %) und im Reinigungsgewerbe (81,5 %). Aber auch in Restaurants, Cafés und Gaststätten (77,3 %), in Wäschereien und chemischen Reinigungen (73,6 %) sowie in Kinos (73,5 %) gab es besonders viele Beschäftigte mit Niedriglohn.

Demgegenüber steht

Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen aus der Gastronomie-Branche vor immer größere Herausforderungen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie, die jetzt von der Hochschule München und der GVO Personal GmbH veröffentlicht wurde. Demnach beklagen 75 % der 284 befragten Personaler sowie leitenden Führungskräfte aus der Hotellerie und Gastronomie einen mittlerweile eklatanten Mangel an Fachkräften.
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Wohnort: Haifa und Teheran. Vielleicht auch USA, mal sehen.

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Wölfelspitz »

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1481599

Arbeitsmarkt: Zeitung: Knapp 2,66 Millionen mit Zweitjob - Rekord

Berlin (dpa) - So viele Arbeitnehmer wie noch nie in Deutschland gehen inzwischen auch noch einem Zweitjob nach. Ende vergangenen Jahres besserten 2,66 Millionen Menschen ihr Einkommen aus einer regulären Hauptbeschäftigung mit einem Minijob auf - 59 000 beziehungsweise 2,3 Prozent mehr als am Vorjahresende. Dies berichtet die Chemnitzer «Freie Presse» unter Berufung auf die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann. Damit arbeiteten 9,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nebenbei in einem Zweitjob.

Tja, die Deutschen scheinen immer dümmer zu werden, wenn sie in ihrem Erstjob offenbar nicht mehr auf ein auskömmliches Gehalt kommen (Niedriglohn) und daher noch anderweitig tätig werden müssen (Ironie) :rolleyes:

Aber die Lösung heißt natürlich: Weiter Merkel wählen. Die scheint's ja wieder zu schaffen, unglaublicherweise.

Diesen Kühen ist nicht mehr zu helfen. Ein Glück, dass ich da raus bin. Aber aufregen tut's einen doch.

In Italien/Frankreich wäre so eine menschenfeindliche Regierung längst weggehustet worden.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Montag 12. August 2013, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
pudding

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Sa 10. Aug 2013, 15:30 hat geschrieben:
Danke der Nachfrage. Ich verdiene genug, um nicht nebenbei harzten zu müssen.
Und daher der Hass?
pudding

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Sa 10. Aug 2013, 20:25 hat geschrieben:
Ein Porsche stiftet dem Autokäufer üblicherweise mehr Nutzen als ein Corsa. Ansonsten würde er aufgrund seines viel höheren Preises beim Autohändler stehenbleiben.
Das ist ein netter Blödsinn den du näher erläutern solltest um deine perfide Aussage auch richtig einordnen zu können. Was für Artikel des täglichen Gebrauchs noch zutreffen mag muss noch lange nicht für Luxusgüter zutreffen.
pudding

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

zollagent » So 11. Aug 2013, 09:17 hat geschrieben: Ziemlich lustig, die Einstufung von Mitarbeitern als Ware. Und das von jemand, der angeblich die Würde der Mitmenschen hochhält. Es ist keineswegs so, daß der wirtschaftliche Nutzen der einzig relevante ist. Er ist aber der grundlegende, ohne den andere Nutzenüberlegungen gar nicht erst angestellt werden können. Sonst würde jeder, der schnell sein will, mit einem Lamborghini, Ferrari oder Porsche herumfahren, jeder der viel Platz braucht mit einem Sprinter oder gar einem Omnibus und jeder, der Ladekapazität braucht, mit einem Actros. Und da wirtschaftliche Überlegungen da dann keine Rolle spielen, spielt es auch keine Rolle, ob all das bezahlt werden kann.

Man könnte diese Überlegung auf deiner eigenen Schiene fortführen: Ich beschäftige Mitarbeiter in meinem Unternehmen, denen ich die höchste Wertschätzung entgegenbringe, die ich aber nicht bezahlen kann, weil ihre Arbeit die Kosten, die ihre Einstellung verursacht, nicht einbringt, wirtschaftliche Überlegungen sind ja zweitrangig. Wie lange, glaubst du, würde das gehen?
Du beschäftigst gar keine Mitarbeiter. :)
pudding

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

Wölfelspitz » Mo 12. Aug 2013, 00:53 hat geschrieben:http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1481599

Arbeitsmarkt: Zeitung: Knapp 2,66 Millionen mit Zweitjob - Rekord

Berlin (dpa) - So viele Arbeitnehmer wie noch nie in Deutschland gehen inzwischen auch noch einem Zweitjob nach. Ende vergangenen Jahres besserten 2,66 Millionen Menschen ihr Einkommen aus einer regulären Hauptbeschäftigung mit einem Minijob auf - 59 000 beziehungsweise 2,3 Prozent mehr als am Vorjahresende. Dies berichtet die Chemnitzer «Freie Presse» unter Berufung auf die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann. Damit arbeiteten 9,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nebenbei in einem Zweitjob.

Tja, die Deutschen scheinen immer dümmer zu werden, wenn sie in ihrem Erstjob offenbar nicht mehr auf ein auskömmliches Gehalt kommen (Niedriglohn) und daher noch anderweitig tätig werden müssen (Ironie) :rolleyes:

Aber die Lösung heißt natürlich: Weiter Merkel wählen. Die scheint's ja wieder zu schaffen, unglaublicherweise.

Diesen Kühen ist nicht mehr zu helfen. Ein Glück, dass ich da raus bin. Aber aufregen tut's einen doch.

In Italien/Frankreich wäre so eine menschenfeindliche Regierung längst weggehustet worden.
Und die FDP dazu, dann klappt's schneller mit dem Abstieg.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » So 11. Aug 2013, 23:44 hat geschrieben:
Du kannst deine eigene Erfahrungen ja gerne mehrfach als Fakten bezeichnen, es werden dadurch aber keine. Qualifikation und Verdienst hängen leider nicht immer zwingend zusammen, nicht selten sind solche Punkte wie Branche, Organisierungsgrad, soziales Ansehen und Form der Beschäftigung bedeutsamer. Bestes Beispiel ist hier der Pflegesektor, welcher bekanntermaßen händeringend nach Kräften sucht, dennoch in vielen Bereichen miserabel bezahlt.

Anderes Beispiel. Destatis schreibt ...

Niedriglohn hängt auch mit der Branche und der Tarifbindung in der Branche zusammen. ... Besonders hoch war 2010 der Anteil von Beschäftigten mit Niedriglohn bei Taxifahrer/-innen (87,0 %), Friseurinnen und Friseuren (85,6 %) und im Reinigungsgewerbe (81,5 %). Aber auch in Restaurants, Cafés und Gaststätten (77,3 %), in Wäschereien und chemischen Reinigungen (73,6 %) sowie in Kinos (73,5 %) gab es besonders viele Beschäftigte mit Niedriglohn.

Demgegenüber steht

Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen aus der Gastronomie-Branche vor immer größere Herausforderungen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie, die jetzt von der Hochschule München und der GVO Personal GmbH veröffentlicht wurde. Demnach beklagen 75 % der 284 befragten Personaler sowie leitenden Führungskräfte aus der Hotellerie und Gastronomie einen mittlerweile eklatanten Mangel an Fachkräften.
Traumwelten unserer Sozialstreiter sind nun mal keine Fakten. Wer nicht woanders unterkommt, muß halt in die Krisenbranchen. Und da einen Niedriglohn hinnehmen. Wer was gelernt hat, was gebraucht wird, hat nun mal diese Probleme nicht. In Hotellerie und Gastronomie sind die Ursachen des Fachkräftemangels weniger die Bezahlung als eher die Arbeitsbedingungen. Und Pflegebranche? Hast du dich schon mal mit denen Beschäftigt? Da liegt das Problem auf der Einnahmenseite. Mit den vorhandenen Pflegesätzen läßt sich nicht wirklich der geforderte Pflegestandard und gleichzeitig die Wunschbezahlung des Personals durchsetzen. Mir scheint, unsere Sozialträumer meinen, daß die Einnahmen in beliebigem Umfang auf den Bäumen wachsen und man sie nur zu pflücken braucht.
Zuletzt geändert von zollagent am Montag 12. August 2013, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

pudding » Mo 12. Aug 2013, 06:12 hat geschrieben: Du beschäftigst gar keine Mitarbeiter. :)
Mitarbeiter schon, aber keine pseudoklassenkämpferischen Puddings. Die dürfen ihren Krieg auf der ARGE austragen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

pudding » Mo 12. Aug 2013, 06:21 hat geschrieben: Und die FDP dazu, dann klappt's schneller mit dem Abstieg.
Mit Merkel scheint's zu gehen wie mit dem Kapitalismus. Beide sind seit sie im Geschäft sind, "zum Untergang verdammt". Nur kommt der nicht.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mo 12. Aug 2013, 09:08 hat geschrieben: Traumwelten unserer Sozialstreiter sind nun mal keine Fakten. Wer nicht woanders unterkommt, muß halt in die Krisenbranchen. Und da einen Niedriglohn hinnehmen. Wer was gelernt hat, was gebraucht wird, hat nun mal diese Probleme nicht. In Hotellerie und Gastronomie sind die Ursachen des Fachkräftemangels weniger die Bezahlung als eher die Arbeitsbedingungen. Und Pflegebranche? Hast du dich schon mal mit denen Beschäftigt? Da liegt das Problem auf der Einnahmenseite. Mit den vorhandenen Pflegesätzen läßt sich nicht wirklich der geforderte Pflegestandard und gleichzeitig die Wunschbezahlung des Personals durchsetzen. Mir scheint, unsere Sozialträumer meinen, daß die Einnahmen in beliebigem Umfang auf den Bäumen wachsen und man sie nur zu pflücken braucht.
Stumpf gelogen. Die Pflegekasse verfügt über reichlich Geld und gibt auch reichlich aus. Es landet in privaten Gewinnen, nicht bei den zu-Pflegenden und auch nicht bei denen, die die Arbeit machen... wie so oft mittlerweile.

Und selbstverständlich liegt der Fachkräftemangel im Gastgewerbe an der Bezahlung. Arbeitszeiten im Sinne von Nacht- oder Wochenendarbeit haben andere Branchen auch, die bezahlen ihre Leute aber so gut, dass der Schichtdienst kein Problem darstellt.

Man man man... :rolleyes:
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Mo 12. Aug 2013, 09:51 hat geschrieben:
Stumpf gelogen. Die Pflegekasse verfügt über reichlich Geld und gibt auch reichlich aus. Es landet in privaten Gewinnen, nicht bei den zu-Pflegenden und auch nicht bei denen, die die Arbeit machen... wie so oft mittlerweile.

Und selbstverständlich liegt der Fachkräftemangel im Gastgewerbe an der Bezahlung. Arbeitszeiten im Sinne von Nacht- oder Wochenendarbeit haben andere Branchen auch, die bezahlen ihre Leute aber so gut, dass der Schichtdienst kein Problem darstellt.

Man man man... :rolleyes:
Ja, die Wirtschaftskompetenz unserer Hobbysozialisten. ;) Ich hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, in die Kalkulationsunterlagen eines Pflegedienstes hineinzuschauen. Das "reichliche Ausgeben" von Geldern wird da mehr als kompensiert durch die vielfältigen und geldverschlingenden Auflagen. Nun sind diese Auflagen keineswegs unbegründet, sie fangen aber das "reichliche Geld" mehr als ab.

Und was das Gastgewerbe betrifft, welche Branchen sind da denn deine Vorbilder? Die Krankenhäuser? Schau dir an, worüber da vom Personal Klage geführt wird. Welche bitte sonst noch?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mo 12. Aug 2013, 10:42 hat geschrieben: Ja, die Wirtschaftskompetenz unserer Hobbysozialisten. ;) Ich hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, in die Kalkulationsunterlagen eines Pflegedienstes hineinzuschauen. Das "reichliche Ausgeben" von Geldern wird da mehr als kompensiert durch die vielfältigen und geldverschlingenden Auflagen. Nun sind diese Auflagen keineswegs unbegründet, sie fangen aber das "reichliche Geld" mehr als ab.

Und was das Gastgewerbe betrifft, welche Branchen sind da denn deine Vorbilder? Die Krankenhäuser? Schau dir an, worüber da vom Personal Klage geführt wird. Welche bitte sonst noch?
Was haben denn Krankenhäuser mit dem Gastgewerbe zu tun? Schichtarbeit oder Wochenend-/Feiertagsarbeit gibt's auch woanders. Nur wird es dort oft deutlich besser entlohnt.

...und welch Wunder, dass Sie uns nun präsentieren, in die Unterlagen eines Pflegediensts hinein schauen zu dürfen... wahrscheinlich auch in die vom Gastgewerbe, Krankenhäusern, Autobauern, Solarparks... im Himmel ist übrigens grad Jahrmarkt :p
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Mo 12. Aug 2013, 12:49 hat geschrieben:
Was haben denn Krankenhäuser mit dem Gastgewerbe zu tun? Schichtarbeit oder Wochenend-/Feiertagsarbeit gibt's auch woanders. Nur wird es dort oft deutlich besser entlohnt.

...und welch Wunder, dass Sie uns nun präsentieren, in die Unterlagen eines Pflegediensts hinein schauen zu dürfen... wahrscheinlich auch in die vom Gastgewerbe, Krankenhäusern, Autobauern, Solarparks... im Himmel ist übrigens grad Jahrmarkt :p
Dann geh hin. Dort bist du sicher besser aufgehoben. Weißt du, gelegentlich lasse ich mich als sog. "Manager auf Zeit" anheuern. Da bekommt man dann sehr intime Einblicke in die Buchhaltungen und Kalkulationen. http://de.wikipedia.org/wiki/Interim-Management

Mir fällt aber auf, daß du sehr unbestimmt bleibst auf meine Frage nach anderen Branchen mit Schicht- und Wochenendarbeit. Nur, daß es besser entlohnt würde, das weißt du genau. Soll ich dir was sagen? Du kennst eher keine weiteren Branchen mit ihren Entlohnungen, sondern hast schlichtweg einfach mal ins Blaue hinein eine Behauptung aufgestellt.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mo 12. Aug 2013, 14:01 hat geschrieben: Dann geh hin. Dort bist du sicher besser aufgehoben. Weißt du, gelegentlich lasse ich mich als sog. "Manager auf Zeit" anheuern. Da bekommt man dann sehr intime Einblicke in die Buchhaltungen und Kalkulationen. http://de.wikipedia.org/wiki/Interim-Management

Mir fällt aber auf, daß du sehr unbestimmt bleibst auf meine Frage nach anderen Branchen mit Schicht- und Wochenendarbeit. Nur, daß es besser entlohnt würde, das weißt du genau. Soll ich dir was sagen? Du kennst eher keine weiteren Branchen mit ihren Entlohnungen, sondern hast schlichtweg einfach mal ins Blaue hinein eine Behauptung aufgestellt.
Flugzeuge fliegen sich Samstags und Sonntags bestimmt von alleine :rolleyes:

...für Ihren Kindergarten mögen Sie sich einen anderen suchen. Versuchen Sie's mal im Sandkasten.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mo 12. Aug 2013, 06:08 hat geschrieben: Das ist ein netter Blödsinn den du näher erläutern solltest um deine perfide Aussage auch richtig einordnen zu können. Was für Artikel des täglichen Gebrauchs noch zutreffen mag muss noch lange nicht für Luxusgüter zutreffen.
Über Luxusgüter wissen Sie doch gar nichts, armer Mann. :p
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Mo 12. Aug 2013, 19:22 hat geschrieben:
Flugzeuge fliegen sich Samstags und Sonntags bestimmt von alleine :rolleyes:

...für Ihren Kindergarten mögen Sie sich einen anderen suchen. Versuchen Sie's mal im Sandkasten.
Aha, jetzt sind's die Piloten. Nur, die sind in aller Regel alles Andere als Niedriglöhner. So geht's halt, wenn man einfach mal Behauptungen in den Raum stellt, ohne wirklich zu wissen, worüber man redet.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mo 12. Aug 2013, 21:26 hat geschrieben: Aha, jetzt sind's die Piloten. Nur, die sind in aller Regel alles Andere als Niedriglöhner. So geht's halt, wenn man einfach mal Behauptungen in den Raum stellt, ohne wirklich zu wissen, worüber man redet.
Joa, Sie wissen 2 Beiträge schon nicht mehr, was Sie selbst geblubbert haben:
(...) sehr unbestimmt bleibst auf meine Frage nach anderen Branchen mit Schicht- und Wochenendarbeit. Nur, daß es besser entlohnt würde, das weißt du genau
Und, leisten Piloten nun Schichtdienste? Fliegen an Wochenenden und Feiertagen? Na? Und werden sie besser entlohnt, na?

Solche Spielchen gehen mir auf den Zeiger...
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Claud »

zollagent » Mo 12. Aug 2013, 09:08 hat geschrieben: Traumwelten unserer Sozialstreiter sind nun mal keine Fakten. Wer nicht woanders unterkommt, muß halt in die Krisenbranchen. Und da einen Niedriglohn hinnehmen. Wer was gelernt hat, was gebraucht wird, hat nun mal diese Probleme nicht. In Hotellerie und Gastronomie sind die Ursachen des Fachkräftemangels weniger die Bezahlung als eher die Arbeitsbedingungen. Und Pflegebranche? Hast du dich schon mal mit denen Beschäftigt? Da liegt das Problem auf der Einnahmenseite. Mit den vorhandenen Pflegesätzen läßt sich nicht wirklich der geforderte Pflegestandard und gleichzeitig die Wunschbezahlung des Personals durchsetzen. Mir scheint, unsere Sozialträumer meinen, daß die Einnahmen in beliebigem Umfang auf den Bäumen wachsen und man sie nur zu pflücken braucht.
Interessant wäre es ja mal, wenn du mit belastbaren Fakten kommen würdest. Kommt ja nicht wirklich viel von dir, außer einer eigene Meinung, einen Verweis auf angeblich selbstgemachte Erfahrungen und ein paar Unterstellungen.

Aber naja, da sind wachsende Branchen, mit einen immer größer werdenden Bedarf an Fachkräften, eben halt mal Krisenbranchen. :D

Und beschäftige ich mich mit der Pflegebranche, dann lese ich hierzu auch sowas.
Margarete Vehrs kann diese Klagen nicht mehr hören. In dem Heim, das sie leitet, stellt sie unter Beweis, dass sich moderate Preise und sehr gute Qualität miteinander vereinbaren lassen. Mehrfach wurde die Villa am Buttermarkt im Eifelörtchen Adenau mit Preisen ausgezeichnet, insbesondere für den vorbildlichen Umgang mit Demenzkranken. Ein Heimplatz der Pflegestufe III kostet bei Margarete Vehrs 3.658 Euro im Monat, damit liegt sie zwar über dem rheinland-pfälzischen Landesdurchschnitt, gehört aber nicht zu den teuren Einrichtungen. „Wir arbeiten auch am Limit und natürlich wäre es etwas leichter, wenn wir mehr Geld hätten. Aber ich habe in mehreren Einrichtungen gearbeitet und immer wieder erlebt: Die Heime machen fast alle Gewinne.“

...

Ist es also möglich, ein Pflegeheim so zu betreiben, dass Bewohner und Personal zufrieden sind und der Träger trotzdem Gewinne einstreicht? Selbstverständlich, sagt auch der Pflegeexperte Claus Fussek. Er hat kein Verständnis dafür, wenn Betreiber und Leiter jammern, ihr Haus sei defizitär, weil die Kassen zu wenig zahlen. „Es gibt keine Ausreden mehr. In jeder Stadt gibt es ordentlich geführte Einrichtungen, die unter ähnlichen finanziellen und personellen Rahmenbedingungen arbeiten wie die schlechten Heime und die zeigen, dass es anders geht.“ Wenn Heimträger nachts sechzig und mehr Bewohner von einer Pflegekraft versorgen lassen und deshalb demente Menschen fixieren oder mit Psychopharmaka ruhig stellen, dann ist das nach Fusseks Worten verantwortungsloses Sparen zu Lasten hilfebedürftiger Menschen. Der Grund sei häufig schlechtes Management.
Quelle: Berliner-Zeitung
HugoBettauer

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von HugoBettauer »

Wenn man in der Pflegebranche keine Gewinne erzielen könnte, wären nicht so viele Hedgefonds und "Sozialverbände" wie die AWO-Mafia an ihr beteiligt.
pudding

Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Mo 12. Aug 2013, 19:31 hat geschrieben:
Über Luxusgüter wissen Sie doch gar nichts, armer Mann. :p
Zum Thema hast du nichts? Denn ich bin hier nicht das Thema.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

SoleSurvivor » Mo 12. Aug 2013, 23:22 hat geschrieben:Wenn man in der Pflegebranche keine Gewinne erzielen könnte, wären nicht so viele Hedgefonds und "Sozialverbände" wie die AWO-Mafia an ihr beteiligt.
sportlich gutes argument ...
muss man neidlos anerkennen ;)
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Mo 12. Aug 2013, 21:41 hat geschrieben:
Joa, Sie wissen 2 Beiträge schon nicht mehr, was Sie selbst geblubbert haben:



Und, leisten Piloten nun Schichtdienste? Fliegen an Wochenenden und Feiertagen? Na? Und werden sie besser entlohnt, na?

Solche Spielchen gehen mir auf den Zeiger...
Schon mal auf das Thema des Strangs gesehen? Niedriglöhner und und so? Sind Piloten Niedriglöhner?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Claud » Mo 12. Aug 2013, 23:17 hat geschrieben:
Interessant wäre es ja mal, wenn du mit belastbaren Fakten kommen würdest. Kommt ja nicht wirklich viel von dir, außer einer eigene Meinung, einen Verweis auf angeblich selbstgemachte Erfahrungen und ein paar Unterstellungen.

Aber naja, da sind wachsende Branchen, mit einen immer größer werdenden Bedarf an Fachkräften, eben halt mal Krisenbranchen. :D

Und beschäftige ich mich mit der Pflegebranche, dann lese ich hierzu auch sowas.



Quelle: Berliner-Zeitung
Du Armer! Von der Praxis keine Ahnung und dann sind ein paar Zeilen in der Zeitung für dich das, was du weißt. Ich streite ja nicht ab, daß es Heime gibt, die Gewinne machen. Ich habe es halt mal anders erlebt. Ich denke, man sollte schon differenzieren wie überall in der Wirtschaft zwischen den verschieden großen Betrieben. Und da sind die Gewinnaussichten eben verschieden. Ein Heim, das zu einer großen Kette gehört, kann Personal zu anderen Einrichtungen verschieben, bzw. von da kurzfristig Aushilfspersonal bekommen. Das ist für eines, das allein existiert, nicht ganz so einfach. Ebenso ist es nicht immer einfach, auch wirklich Gewinne zu machen. Wenn man simple Denktstrukturen hat, nimmt man einfach mal an, daß auf kriminelle Art gespart wird, Personal nicht bezahlt, Pflegestandards nicht erfüllt und dann das große Füllhorn der Pflegesätze sich ungeschmälert in die Taschen der Betreiber ergießt. Simple Welt für simple Geister halt.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Di 13. Aug 2013, 08:32 hat geschrieben: Schon mal auf das Thema des Strangs gesehen? Niedriglöhner und und so? Sind Piloten Niedriglöhner?
Sie haben die dumme Frage gestellt, ob es noch woanders Schicht-, Wochenend-, Feiertagsarbeit geleistet wird und ob diese stets bezahlt würde. Es gibt der Beispiele zahlreich... fast jeder Produktionsbetrieb arbeitet Schichten, einige auch Sa und Sonntags.. und die Beschäftigten dort verdienen mehrheitlich besser als Pflegekräfte oder Hotelfachkräfte. Der Pilot diente als Beispiel, wie saudumm Ihre Frage war.

...von wegen, Fachkräfte in der Hotelbranche gäbe es deswegen kaum mehr, weil die Arbeitszeiten eher ungünstig sind... die Fachkräfte finden sie oft in Österreich oder der Schweiz, wo deren Arbeit Anerkennung erfährt und entsprechend entlohnt wird. Nicht wie hier.. wo war all-inclusive-Mentalität herrscht, aber niemand dafür bezahlen will.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Di 13. Aug 2013, 09:36 hat geschrieben:
Sie haben die dumme Frage gestellt, ob es noch woanders Schicht-, Wochenend-, Feiertagsarbeit geleistet wird und ob diese stets bezahlt würde. Es gibt der Beispiele zahlreich... fast jeder Produktionsbetrieb arbeitet Schichten, einige auch Sa und Sonntags.. und die Beschäftigten dort verdienen mehrheitlich besser als Pflegekräfte oder Hotelfachkräfte. Der Pilot diente als Beispiel, wie saudumm Ihre Frage war.

...von wegen, Fachkräfte in der Hotelbranche gäbe es deswegen kaum mehr, weil die Arbeitszeiten eher ungünstig sind... die Fachkräfte finden sie oft in Österreich oder der Schweiz, wo deren Arbeit Anerkennung erfährt und entsprechend entlohnt wird. Nicht wie hier.. wo war all-inclusive-Mentalität herrscht, aber niemand dafür bezahlen will.
Dummchen, du mußt nicht ablenken. Und wenn du es tust, tu es bitte intelligenter. Du hast geweint wegen der schlechten Bezahlung im Pflegebereich. So weit ja noch dem Thema entsprechend. Ich habe dich dann nach anderen Branchen gefragt und da konntest du keine nennen, jetzt kommst du verlegenheitshalber mit Piloten. Ausnahmslos arme und abgerissene Gestalten, die ihr Leben im Niedriglohnbereich fristen müssen. Tu mir den Gefallen und überleg dir vorher, was du schreibst, bevor du ein Thema anreißt.
Zuletzt geändert von zollagent am Dienstag 13. August 2013, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Di 13. Aug 2013, 09:55 hat geschrieben: Dummchen, du mußt nicht ablenken. Und wenn du es tust, tu es bitte intelligenter. Du hast geweint wegen der schlechten Bezahlung im Pflegebereich. So weit ja noch dem Thema entsprechend. Ich habe dich dann nach anderen Branchen gefragt und da konntest du keine nennen, jetzt kommst du verlegenheitshalber mit Piloten. Ausnahmslos arme und abgerissene Gestalten, die ihr Leben im Niedriglohnbereich fristen müssen. Tu mir den Gefallen und überleg dir vorher, was du schreibst, bevor du ein Thema anreißt.
Wenn Sie Inhalte nicht verstehen, kann ich Ihnen nicht helfen. Und Inhalte hin und her drehen, wie es einem grade passt, darin sind Typen wie Sie Meister.

Wird mir zu blöd. Trollen Sie jemand anderen voll.

Beleidung übrigens gemeldet.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von pudding »

Beteigeuze » Di 13. Aug 2013, 11:46 hat geschrieben:
Wenn Sie Inhalte nicht verstehen, kann ich Ihnen nicht helfen. Und Inhalte hin und her drehen, wie es einem grade passt, darin sind Typen wie Sie Meister.

Wird mir zu blöd. Trollen Sie jemand anderen voll.

Beleidung übrigens gemeldet.
Er kann's halt nicht anders.
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