Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

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Marineiro
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marineiro »

Talyessin hat geschrieben: Die Probleme mit Piraten sind nichts neues. In der Strasse von Malaka oder anderen engen Seestrassen in Hinterindien kommt es seit Jahrzehnte zu Überfällen und keine Sau interessiert sich dafür ( zumindest nicht medial ).
,,Crew members are increasingly target of attack.
The International Maritime Bureau said that

all but one of the 67 people murdered at sea in 1998
were killed in Southeast Asia''

So geht es doch heute noch, jedes Jahr.


Nicht, dass sie es sollten,
aber wieviel Seeleute haben die Piraten in Somalia umgebracht?

Noch heute werden in Asien weitaus mehr Seeleute von Piraten ermordet als in Ostafrika.

Wen interesiert es.
keinem Menschen,
mfG
Marineiro

www.iht.com/articles/1999/06/01/pirates.2.t.php
Ein Seemann kann sich auf allen vieren
dem nächtlichen Himmel den Hintern gekehrt
noch an den Gestirnen orientieren das wird auf Seefahrtschulen gelehrt
Wasteland
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Wasteland »

Marineiro hat geschrieben: Ich weiß, dass Du dabei nicht an mich gedacht hast,
mfG
Marineiro
lol nein, so war das nicht gemeint :oops:
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Platon
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Platon »

Hallo Leute

Habe vorhin Hausaufgaben gemacht, es ging um Marktgleichgewicht, keine schlimme Sache aber wir sollen "originelle möglichst anwendungsbezogene" Fragen formulieren. Habe da dann mal das Beispiel Somalia genommen und ein möglicherweise interessantes Modell entworfen.
Frage:
In einem Land, nennen wir es Somalia, gibt es Piraten. Es gibt einen linearen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Banden welche dort operieren und dem Geld welches eine einzelne Bande „erwirtschaften“ kann.
Dabei ist es einerseits so, dass bei einer geringen Anzahl von Banden man sich die lohnen Ziele rauspicken kann, während man sonst durch die größere Konkurrenz auf weniger lohnende Ziele ausweichen muss.
Andererseits locken höhere „Verdienstmöglichkeiten“ immer mehr Banden vor Ort.
Wie lässt sich nun anhand dieser Annahmen eine bestimmte Anzahl von Piraten in Somalia erklären?

Antwort:
Wir übertragen das Modell in ein Koordinatensystem, die Anzahl der Piratenbanden auf die x1- und die Verdienstmöglichkeiten pro Bande auf die x2-Achse. Eine Kurve stellt die Anzahl der Piratenbanden in Abhängigkeit von den Verdienstmöglichkeiten und eine Andere die Verdienstmöglichkeiten in Abhängigkeit der Anzahl der Banden dar.
Es werden immer mehr Piratenbanden vor Ort auftauchen und die Verdienstmöglichkeiten pro Bande immer mehr sinken bis zu dem Punkt wo es sich für keine potenzielle (oder marginale) Piratenbande mehr lohnt vor Ort aufzutauchen.
Grafisch bewegen wir uns auf der Kurve, welche die Anzahl anzeigt entlang bis sie die Kurve der Verdienstmöglichkeiten schneidet. Dieser Schnittpunkt zeigt uns Anzahl und Verdienstmöglichkeiten der Piraten an.

Frage:
Nehmen wir an die örtlichen Fischbestände werden mangels einer Staatsgewalt von ausländischen Großkonzernen leergefischt woraufhin viele Fischer arbeitslos werden. Welche Auswirkungen hat das auf unser Modell?

Antwort:
Die Anzahl der Banden welche als Piraten aktiv werden erhöhen sich. Die entsprechende Kurve wird nach „unten“ verschoben bzw. die Steigung wird kleiner weil auch bei kleineren Verdienstmöglichkeiten immer mehr Piraten auftauchen.
Es werden sich mehr Piraten auf See tummeln mit weniger Geld in den jeweiligen Taschen.

Frage:
Nehmen wir an die „Union der Gerichte“ eine islamistisch orientierte Vereinigung verschiedener Gruppen hat bisher den Piraten das Leben schwer gemacht, wird aber jetzt durch eine Militäraktion des US-Verbündeten Äthiopiens im so genannten Kampf gegen den Terror aus der Region vertrieben weshalb sich die Möglichkeiten der Piraten schlagartig erhöhen.
Nehmen wir an durch Unterstützung von außen z.B. wie der französische Geheimdienst meinte al-Qaida ist es den Piraten möglich ihre Erlöse in technologische Aufrüstung zu investieren.
Welche Auswirkungen haben diese beiden Ereignisse auf unser Modell?

Antwort:
Die Verdienstmöglichkeiten der Piraten steigen, d.h. die Kurve welche die Verdienstmöglichkeiten anzeigt verschiebt sich nach „oben“ weil den Piraten mehr Möglichkeiten gegeben sind auch sonst zu riskante Ziele erfolgreicher zu kapern.
Es werden sich mehr Piraten mit mehr Geld in den Taschen auf See tummeln.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Marcin
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

Marineiro hat geschrieben: ,,Crew members are increasingly target of attack.
The International Maritime Bureau said that

all but one of the 67 people murdered at sea in 1998
were killed in Southeast Asia''

So geht es doch heute noch, jedes Jahr.

Nicht, dass sie es sollten,
aber wieviel Seeleute haben die Piraten in Somalia umgebracht?

Noch heute werden in Asien weitaus mehr Seeleute von Piraten ermordet als in Ostafrika.

Wen interesiert es.
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http://www.iht.com/articles/1999/06/01/pirates.2.t.php
Die wesentlichen Unterschiede zur Somalia:

1. Die Überfälle sind stark rückläufig in der Gegend.

Malacca straits : Although the number of attacks has dropped due to the increase and constant patrols by the littoral states relevant Authorities since July 2005, ships are advised to continue maintaining a strict anti piracy watch when transiting the straits.

Singapore Straits : Only one reported incident in the last quarter, but vessels are advised to continue to be vigilant and maintain anti piracy watch. In the past pirates seen attacking ships while at anchor and underway.


http://www.icc-ccs.org/index.php?option ... &Itemid=58

2. Indonesien und anderen Anreihnerstaaten sind ein einigermaßen funktionierende Staaten mit einer eigenen Marine und haben die Überwachung der Seewege vorort in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.


Ich hatte ein paar Seiten vorher mal den Wöchentlichen Bericht des gespostet. 11 von 15 Vorfällen vor Somalia und im Golf von Aden, genau 1 Vorfall bei Singapur!
11 - 17 November 2008

Suspicious crafts

None reported

Recently reported incidents

16.11.2008: 0430 UTC: Posn: 04:08N - 006:50E, Bonny outer road anchorage, Nigeria.
Six robbers armed with automatic weapons opened fire at a refrigerated cargo ship at anchor. Robbers in a speedboat circled 4 times around the ship and left. No injury to crew.

13.11.2008: 1000 UTC: Mamonal ‘A’ anchorage, Cartagena, Colombia.
Robbers armed with gun and knives boarded a cement carrier at anchor. They tied up one crewmember and stole ship’s stores. Coast guard boarded vessel for investigation.

31.10.2008: 0000 LT: Bakasi Peninsula, Kole oil terminal, Cameroon.
Heavily armed pirates boarded an off shore supply vessel and kidnapped some crewmembers. Further report awaited.

15.11.2008: 0915 UTC: Posn: 12:50.69N - 046:42.86E, Gulf of Aden.
Armed pirates attacked and hijacked a chemical tanker underway. Further details are awaited.

15.11.2008: 0723 UTC: Posn: 04:41S - 048:43E, 450 nm south east Mogadishu.
Armed pirates attacked and hijacked a tanker underway. Further details are awaited.

14.11.2008: 2134 UTC: Posn: 04:25.6S - 048:58.5E, off southern Somalia.
Pirates heavily armed with automatic weapons and RPG in two speedboats chased and fired upon a container ship underway. Master increased speed, took evasive manoeuvres and crew activated fire hoses. Pirates aborted the attempted attack at 2256 UTC. Ship sustained damages due to gunshots and RPG fire. No injuries to crew.

14.11.2008: 0635 UTC: Posn: 13:21.3N – 047:18.86E, Gulf of Aden.
Pirates armed with automatic weapons in three small speedboats approached a chemical tanker underway. Master contacted coalition warship and took evasive manoeuvres. The speedboats spread out and approached the vessel at high speed. The pirates failed in their attempt to board the vessel.

13.11.2008: 0630 LT: Posn: 13:28.0N – 049:21.5E, Gulf of Aden.
Six pirates in a fast speedboat approached a bulk carrier underway. Master raised alarm, took evasive manoeuvres and crew activated fire hoses. The pirates ordered the ship to stop but master continued with the evasive manoeuvres. The pirates fired upon the ship with two rocket propelled grenades and automatic weapons. Master called coalition warship and asked for immediate assistance. A coalition warship responded and came to the location in 15 minutes and chased away the pirate boat. No injuries to the crew or damages to the ship.

13.11.2008: 1245 UTC: Posn: 04:51.4S – 044:54.1E, Somalia.
Pirates armed with automatic weapons and RPG chased and fired upon a container ship underway. Because of the firing, fire broke out in the third officers’ cabin. The vessel increased speed and made evasive manoeuvres. The pirate boat came alongside on port side. Pirates tried to embark on board but were unsuccessful. Later they aborted. Vessel continued to her destination port.

12.11.2008: 1210 UTC: Posn: 12:33.6n – 045:10.6e, Gulf of Aden.
Armed pirates in two speedboats chased a tanker underway. Tanker took evasive manoeuvres and escaped from the pirates.

12.11.2008: 1405 UTC: Posn: 13:07N - 046:48E, Gulf of Aden.
Armed pirates attacked and hijacked a chemical tanker underway. Further details are awaited.

11.11.2008: 0415 UTC: Posn: 12:45N – 045:04E: Gulf of Aden.
Two speedboats with 3-4 armed pirates in each boat chased a bulk carrier underway. Evasive manoeuvres made and warship contacted. A naval helicopter arrived at the location and interrupted the speedboats. Speedboats aborted the attack. Later, a warship was sighted and established contact.

10.11.2008: 0030 LT: Posn: 01:11.09N - 103:52.10E, Singapore Straits.
Five pirates armed with long knives boarded a tug towing a barge underway. Pirates stole personal belongings and escaped. No injury to crew. Master informed port authority.

10.11.2008: 1005 UTC: Posn: 01:12.5N – 050:41.1; 250 nm east of Mogadishu, Somalia.
Two speedboats approached a refrigerated cargo ship underway. One boat approached from the stbd quarter and the other from astern. The pirates armed with guns and RPG’s started to open fire on the ship. Ship made evasive manoeuvres. The speedboats could not get closer due to the waves created by the evasive manoeuvres. Later the speedboats aborted the attempt. Ship sustained damages from gunfire. Crew safe.

10.11.2008: 1400 UTC: Posn: 13:27.6N – 048:26.8E: Gulf of Aden.
Pirates armed with RPG and guns boarded a chemical tanker underway and hijacked it. They are holding 23 crewmembers as hostage onboard and sailing the tanker to an undisclosed location in Somalia. Further details awaited.
Zuletzt geändert von Marcin am Montag 24. November 2008, 09:55, insgesamt 2-mal geändert.
C.S.Klein

Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von C.S.Klein »

Männer, alles wird gut!
24. November 2008 Für den EU-Einsatz „Atalanta“ gegen Piraten vor der somalischen Küste will das Bundesverteidigungsministerium nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis zu 1400 Soldaten bereitstellen.

Eine Fregatte soll dazu am Horn von Afrika operieren, verlautete am Montag aus dem Verteidigungsministerium gegenüber der FAZ. Für die Fregatte wären - einschließlich der Wechselbesatzung - nur etwa 500 Mann nötig. Vorgesehen ist aber auch, dass Sicherungskommandos auf Frachtern deutscher Reeder eingeschifft werden, die für deutsche Reeder am Horn von Afrika unterwegs sind.
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html


Ich hoffe, dass die Jungs auch schießen dürfen und nicht bloß zu Abschreckungszwecken da sind.
Zuletzt geändert von C.S.Klein am Montag 24. November 2008, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

C.S.Klein hat geschrieben:Männer, alles wird gut!


http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html


Ich hoffe, dass die Jungs auch schießen dürfen und nicht bloß zu Abschreckungszwecken da sind.
Zumindest werden sie das Feuer erwidern dürfen und wer kann hinterher schon nachvollziehen, wer zuerst geschossen hat.
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lostsoul
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von lostsoul »

eine fregatte ist zwar wenig aber immerhin doch schon mal was. bleibt zu hoffen das die mitfahrenden sicherheitsteams auf frachtern auch ausreichend ausgerüstet sind um bpsw. nachts sich nähernde schnellboote frühzeitig zu entdecken. das werden böse überraschungen für dieses piratenpack. :mrgreen:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

Ist nur die Frage, was die mit der Aussage meinen: karibische Schiffe, die deutschen Reedern gehören oder wirklich deutsche Schiffe, falls sie deutsche Schiffe meinen, dann werden die Sicherungsmannschaften sogut wie gar nicht gebraucht. :rofl:
Marcin
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:Ist nur die Frage, was die mit der Aussage meinen: karibische Schiffe, die deutschen Reedern gehören oder wirklich deutsche Schiffe, falls sie deutsche Schiffe meinen, dann werden die Sicherungsmannschaften sogut wie gar nicht gebraucht. :rofl:
Mangelt es Dir an Textverständnis?
"Vorgesehen ist aber auch, dass Sicherungskommandos auf Frachtern deutscher Reeder eingeschifft werden, die für deutsche Reeder am Horn von Afrika unterwegs sind."
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

MarcinMaximus hat geschrieben:
Mangelt es Dir an Textverständnis?
Anscheinend fällt Dir nicht mal auf, dass der Satz keinen wirklichen Sinn ergibt oder man gerne alles doppelt mobbelt. Darum habe ich ja die Frage gestellt.
Anscheinend mangelt es bei Dir daran, dass Du nicht mal erkennst, dass dies ein blödsinniger Satz ist. :comfort:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

Talyessin hat geschrieben:Also fassen wir mal zusammen:

Die Probleme mit Piraten sind nichts neues. In der Strasse von Malaka oder anderen engen Seestrassen in Hinterindien kommt es seit Jahrzehnte zu Überfällen und keine Sau interessiert sich dafür ( zumindest nicht medial ).
Marineiro hat geschrieben: ,,Crew members are increasingly target of attack.
The International Maritime Bureau said that

all but one of the 67 people murdered at sea in 1998
were killed in Southeast Asia''

So geht es doch heute noch, jedes Jahr.


Nicht, dass sie es sollten,
aber wieviel Seeleute haben die Piraten in Somalia umgebracht?

Noch heute werden in Asien weitaus mehr Seeleute von Piraten ermordet als in Ostafrika.

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http://www.iht.com/articles/1999/06/01/pirates.2.t.php
Um Euch beide mal auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen, im Nachgang zu meiner bereits erfolgten Vorabaufklärung, hier mal ein aktueller Spiegel-Artikel.
STRASSE VON MALAKKA

Volle Breitseite gegen Piraten

In der Straße von Malakka herrschten die brutalsten Freibeuter der Welt. Sie mordeten, entführten, plünderten - bis die Anrainerstaaten den Kampf aufnahmen und das Gewässer zur piratenfreien Zone machten.

...

Heute, drei Jahre später, gilt die Meerenge als weitgehend piratenfreie Zone.

...


Inzwischen ist die Meeresstraße so gut wie piratenfrei.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 49,00.html

:hat:
Zuletzt geändert von Marcin am Dienstag 25. November 2008, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:
Anscheinend fällt Dir nicht mal auf, dass der Satz keinen wirklichen Sinn ergibt oder man gerne alles doppelt mobbelt. Darum habe ich ja die Frage gestellt.
Anscheinend mangelt es bei Dir daran, dass Du nicht mal erkennst, dass dies ein blödsinniger Satz ist. :comfort:
"Vorgesehen ist aber auch, dass Sicherungskommandos auf Frachtern deutscher Reeder eingeschifft werden, die für deutsche Reeder am Horn von Afrika unterwegs sind."
Was ist an dem Satz zu kompliziert?

Da steht es geht um Schiffe deutscher Reeder, also Schiffe die Eigentum deutscher Reeder sind. Zudem müssen diese Schiffe im Auftrag deutscher Reeder dort unterwegs sein, d.h. die Schiffe, welche im Eigentum deutscher Reeder unterwegs stehen, dürfen nicht an ausländische Reeder verchartert sein. Die Bedingung, dass das Schiff auch unter deutscher Flagge fahren muss, wird nicht gestellt. Sofern die Aussage also keine Fehlinformationen enthält, ist sie ziemlich eindeutig und lässt keinen Raum für Interpretationen! :roll:

Wenn Du der Meinung bist, dass der Satz keinen Sinn macht, scheint es Dir tatsächlich an Textverständnis zu mangeln.
Zuletzt geändert von Marcin am Dienstag 25. November 2008, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

@Marcin

Na klar Schiffe deutscher Reeder sind ja im Auftrag indischer Reeder unterwegs. Die Reeder handeln auch so oder so nur im Auftrag unterwegs. :rofl:
Der Satz würde höchstens Sinn ergeben, wenn gemeint war, dass es um Schiffe deutscher Flagge geht, die im Auftrag deutscher Reeder unterwegs sind. Jegliche andere Unterscheidung ist nicht möglich. :giggle:


Man kann gern die Aussage als eindeutig bezeichnen, dann hat aber jemand keine Ahnung von dem, was er schreibt und etwas blödsinniges geschrieben in Form einer doppelten Nennung.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:@Marcin

Na klar Schiffe deutscher Reeder sind ja im Auftrag indischer Reeder unterwegs. Die Reeder handeln auch so oder so nur im Auftrag unterwegs. :rofl:
Der Satz würde höchstens Sinn ergeben, wenn gemeint war, dass es um Schiffe deutscher Flagge geht, die im Auftrag deutscher Reeder unterwegs sind. Jegliche andere Unterscheidung ist nicht möglich. :giggle:


Man kann gern die Aussage als eindeutig bezeichnen, dann hat aber jemand keine Ahnung von dem, was er schreibt und etwas blödsinniges geschrieben in Form einer doppelten Nennung.
:ill: no comment
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

@Marcin

Alles wird gut. :comfort:

Aber so ist das eben, wenn alle nur von einer Zeitung abschreiben, dann verbreitet sich auch Blödsinn weiter.
Laut ntv zBsp steht dazu folgender Satz bzgl. der Planung, welcher dann auch nicht so verblödet geschrieben ist:
"Vorgesehen sei aber auch, dass Sicherungskommandos auf Frachtern deutscher Reeder eingeschifft würden, die für deutsche Reeder am Horn von Afrika unterwegs seien."
Tja so ist das, wenn man als Zeitung keinen Lektor hat. :rofl:

Aber offensichtlich geht es nur darum, einen größeren Landeinsatz vorzubereiten:
"Der Kampf muss an Land geführt werden", sagte Charles Dragonette vom US-Marinegeheimdienst."

Wie dem auch sei, dann können sich ja Deutsche Reeder freuen, der Staat greift mal wieder für jene ein, die sich sonst nicht für unsere Gesetz interessieren. Den Soldaten wünsche ich schon mal jetzt auf Grund der Eskalationen ein fröhliches Sterben für fremde Schiffe. :sarcasm:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von lostsoul »

MarcinMaximus hat geschrieben: :ill: no comment
ist ja auch sinnlos. er begreift nicht, dass ein deutscher reeder sein schiff auch an andere reeder verchartern könnte und diese vercharterten schiffe eines deutschen reeders nicht mit einem deutschen sicherheitskommando verteidigt werden.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Johnkiwi »

ToughDaddy hat geschrieben:@Marcin

Na klar Schiffe deutscher Reeder sind ja im Auftrag indischer Reeder unterwegs. Die Reeder handeln auch so oder so nur im Auftrag unterwegs. :rofl:
Der Satz würde höchstens Sinn ergeben, wenn gemeint war, dass es um Schiffe deutscher Flagge geht, die im Auftrag deutscher Reeder unterwegs sind. Jegliche andere Unterscheidung ist nicht möglich. :giggle:


Man kann gern die Aussage als eindeutig bezeichnen, dann hat aber jemand keine Ahnung von dem, was er schreibt und etwas blödsinniges geschrieben in Form einer doppelten Nennung.

Sind sie so blöd oder tun sie nur so :?: :?: :?: :roll:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

Edit. Beleidigung. MOD
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 26. November 2008, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Johnkiwi

Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Johnkiwi »

ToughDaddy hat geschrieben:Da haben sich ja alle 3 Supertrolle eingefunden. :lol:
:roll: ja ja
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:Da haben sich ja alle 3 Supertrolle eingefunden. :lol:

Der Supertroll in diesem Strang heißt wohl eher ToughDaddy, oder wer sonst hat in diesem Strang soviel Blödsinn und Halbwissen verzapft? Also mach Dich nicht lächerlicher, als Du es schon bist. Du hast schließenlich mit fast jeder groß aufgehängten Behauptung deinerseits bisher in die Scheiße gegriffen. :hat:
Zuletzt geändert von Marcin am Dienstag 25. November 2008, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

@Marcin

Na klar. :roll:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:@Marcin

Na klar. :roll:
Ist dem nicht so? Wie oft wurde Deine Quatsch in diesem Strang schon wiederlegt, Du Troll? Selbst Marineiro, der eigentlich auf Deiner "Seite" ist, musste Dich schon zurückpfeifen (Stichwort Steuerflucht)! Da brauchst Du auch nicht jammern und die Äuglein rollen.
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bakunicus
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von bakunicus »

MarcinMaximus hat geschrieben:
Ist dem nicht so? Wie oft wurde Deine Quatsch in diesem Strang schon wiederlegt, Du Troll? Selbst Marineiro, der eigentlich auf Deiner "Seite" ist, musste Dich schon zurückpfeifen (Stichwort Steuerflucht)! Da brauchst Du auch nicht jammern und die Äuglein rollen.
das argument steuerflucht hatte marinero eindeutig bestätigt.

aber selbst einer vom fach genießt bei dir ja kaum ansehen, oder ?

bakunicus
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marineiro »

Marineiro hat geschrieben: ich halte Piraten nicht für so dämlich, ein Kriegsschiff anzugreifen,
sondern würde sagen, dass die Inder die Versenkung der Piraten und des Bootes auch etwas legalisieren mußten.
MfG
Marineiro
heute, nach 6 Tagen, wurde dämlicherweise ein Überlebender
des Piratenmutterschiffes
lebend
gefunden und es stellt sich heraus, dass dieser mutmaßliche Pirat ein thailändischer Fischer ist und das versenkte Piratenschiff ein thailändisches Fischerboot war, mit dem 15 Besatzungsmitglieder in Neptuns ewiges Reich geschickt wurden.

Die Inder sagen es war Notwehr und der Überlebende und sein Eigner sagen (noch) gar nichts.
Vielleicht ist bei der indischen marine noch cash zu holen, damit die Notwehrstory bestätigt wird.
mfG
Marineiro

http://edition.cnn.com/2008/WORLD/afric ... index.html
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von gallerie »

Marineiro hat geschrieben:
heute, nach 6 Tagen, wurde dämlicherweise ein Überlebender
des Piratenmutterschiffes
lebend
gefunden und es stellt sich heraus, dass dieser mutmaßliche Pirat ein thailändischer Fischer ist und das versenkte Piratenschiff ein thailändisches Fischerboot war, mit dem 15 Besatzungsmitglieder in Neptuns ewiges Reich geschickt wurden.

Die Inder sagen es war Notwehr und der Überlebende und sein Eigner sagen (noch) gar nichts.
Vielleicht ist bei der indischen marine noch cash zu holen, damit die Notwehrstory bestätigt wird.
mfG
Marineiro

http://edition.cnn.com/2008/WORLD/afric ... index.html
...vielleicht haben die thailändischen Fischer mit Netzen nach der indischen Fregatte geworfen oder gar mit buddhistischem Singsang angegriffen. Irgend eine niederträchtige Handlung wird dem verzweifelten Kapitän der indischen Fregatte dazu bewegt haben schippernden Fischern den Garaus zu machen. :confused:
Marcin
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

bakunicus hat geschrieben: das argument steuerflucht hatte marinero eindeutig bestätigt.
Bestätigt?

Marineiro: Damit, im Zusammenhang mit Flagge und Steuerpflicht, Klarheit herrschst.

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob ich, Marineiro, mit € 25.000,oo (soviel wollen die, bei den geschlossenen Fonds mindestens haben) Kommanditist bei einem chinesischen, deutschen oder zypriotischen Schiff werde.
Die Flagge spielt keine Rolle.
Als Deutscher habe ich meine Tonnagesteuern (gern) in Deutschland zu zahlen, auch wenn an dem Schiff, in dem ich investiert habe, am Heck einen Wimpel aus Liberia hat.


Ich habe dazu noch ausgeführt, dass das bischen Lohnsteuer, was durch das Ausflaggen flöten geht, nicht der Rede wert ist und nur einen minimalen Aspekt bei den Gründen für ein Ausflaggen darstellt. Als Grund für das Ausflaggen Steuerflucht als Hauptargument anzuführen ist demnach FALSCH! ToughDaddy hat es ja hinterher selbst eingesehen und ist dann auch Kosten für Sicherheitsstandards etc. ausgewichen.
aber selbst einer vom fach genießt bei dir ja kaum ansehen, oder ?
Wie kommst Du zu der Annahme? Abgesehen davon, bist Du der Ansicht jemand vom Fach würde sich nie irren? Marineiro hat sich in diesem Strang auch schon zwei mal erwiesenermaßen gravierend geirrt. Zum einen hat er steif und fest behauptet bei dem durch einen Raketenwerfer beschädigten Schiff auf einem Foto würde es sich nicht um die Seabourn Spirit handeln und zum anderen hätte sich an der Bedrohung durch Piraten in der Straße von Malakka seit 1998 nichts geändert.




P.s. ich maße mir mal an in gewissem Maße ebenfalls vom Fach zu sein, da ich in meinen Studium unter anderem International Marine Insurance als Hauptfach hatte und heute eigentlich täglich aus beruflichen Gründen mit vorwiegend internationalen Seetransporten zu tun habe.
Marcin
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

Marineiro hat geschrieben:
heute, nach 6 Tagen, wurde dämlicherweise ein Überlebender
des Piratenmutterschiffes
lebend
gefunden und es stellt sich heraus, dass dieser mutmaßliche Pirat ein thailändischer Fischer ist und das versenkte Piratenschiff ein thailändisches Fischerboot war, mit dem 15 Besatzungsmitglieder in Neptuns ewiges Reich geschickt wurden.

Die Inder sagen es war Notwehr und der Überlebende und sein Eigner sagen (noch) gar nichts.
Vielleicht ist bei der indischen marine noch cash zu holen, damit die Notwehrstory bestätigt wird.
mfG
Marineiro

http://edition.cnn.com/2008/WORLD/afric ... index.html
gallerie hat geschrieben: ...vielleicht haben die thailändischen Fischer mit Netzen nach der indischen Fregatte geworfen oder gar mit buddhistischem Singsang angegriffen. Irgend eine niederträchtige Handlung wird dem verzweifelten Kapitän der indischen Fregatte dazu bewegt haben schippernden Fischern den Garaus zu machen. :confused:
Tja, dumm gelaufen und vorallem traurig wegen der unschuldigen Menschenleben, nur ändert dieser Umstand nichts an der alltäglichen Gefahr durch Piraten im Golf von Aden.
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Van Schnitzler
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Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Van Schnitzler »

Mit aller Macht gegen die Freibeuter: Die Bundeswehr geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine gigantische Armada von Kriegsschiffen nötig ist. Die Deutschen halten 500 Schiffe für angemessen - derzeit sind es nur 15.

Berlin - Die paar Schiffe reichen nicht: Die Bundeswehr hält laut einem Zeitungsbericht im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine Flotte von 500 Kriegsschiffen für nötig. Nur so könnten weitere Überfälle am Horn von Afrika effektiv unterbunden werden, berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf das Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Derzeit kämen die tatsächlich in dem Gebiet operierenden internationalen Seestreitkräfte nur auf einen winzigen Bruchteil dieser Stärke.

Nach Angaben des US-Militärkommandos in Bahrain sei die "Combined Task Force 150" der Nato-Staaten und verbündeter Nationen wie Saudi-Arabien, Pakistan und Japan im Durchschnitt lediglich mit bis zu 15 Kriegsschiffen im Golf von Aden und vor der Küste Somalias vertreten, berichtet die Zeitung. Hinzu kämen gegenwärtig noch ein russisches Schiff, eines aus Indien und eines unter der Flagge Malaysias. Die EU will bis zu sieben entsenden.

...

> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 77,00.html
_______________________________________________________

Woher soll man "läppische" 500 Kriegsschiffe nehmen, das sind ja fast schon Größenordnungen wie sie zur Landung in der Normandie eingesetzt wurden, nun braucht man solch eine Armada gegen afrikanisches Gesindel in Holzkuttern und rostigen Blechbooten?

Einfach lachhaft, unsere Kriegsmarinen sind entweder total unfähig und verblödet oder wollen mit solchen absurden Forderungen einfach mehr Steuergelder abzwacken.
What country can preserve its liberties, if its rulers are not warned from time to time that the people preserve the spirit of resistance? Let them take arms...The tree of liberty must be refreshed from time to time, with the blood of patriots and tyrants.

- Thomas Jefferson
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

@Van Schnitzler

Geiles Kostenverhältnis auch. Lool für ein paar Piraten soll eine Armada eingesetzt werden. lool


@marcin

Joa paar Kollateralschäden sind nicht so wild und es werden garantiert auch dann da unten mehr als genug.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Mittwoch 26. November 2008, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Marcin
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben: Joa paar Kollateralschäden sind nicht so wild
Es ist ziemlich menschenverachtend, was Du da ablässt, aber von Dir ist man sowas ja gewohnt.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

MarcinMaximus hat geschrieben:
Es ist ziemlich menschenverachtend, was Du da ablässt, aber von Dir ist man sowas ja gewohnt.
Lool das hast Du abgelassen. Anscheinend bekommst das nicht mal mit. :roll:
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Keoma
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Keoma »

Van Schnitzler hat geschrieben:Mit aller Macht gegen die Freibeuter: Die Bundeswehr geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine gigantische Armada von Kriegsschiffen nötig ist. Die Deutschen halten 500 Schiffe für angemessen - derzeit sind es nur 15.

Berlin - Die paar Schiffe reichen nicht: Die Bundeswehr hält laut einem Zeitungsbericht im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine Flotte von 500 Kriegsschiffen für nötig. Nur so könnten weitere Überfälle am Horn von Afrika effektiv unterbunden werden, berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf das Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Derzeit kämen die tatsächlich in dem Gebiet operierenden internationalen Seestreitkräfte nur auf einen winzigen Bruchteil dieser Stärke.

Nach Angaben des US-Militärkommandos in Bahrain sei die "Combined Task Force 150" der Nato-Staaten und verbündeter Nationen wie Saudi-Arabien, Pakistan und Japan im Durchschnitt lediglich mit bis zu 15 Kriegsschiffen im Golf von Aden und vor der Küste Somalias vertreten, berichtet die Zeitung. Hinzu kämen gegenwärtig noch ein russisches Schiff, eines aus Indien und eines unter der Flagge Malaysias. Die EU will bis zu sieben entsenden.

...

> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 77,00.html
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Woher soll man "läppische" 500 Kriegsschiffe nehmen, das sind ja fast schon Größenordnungen wie sie zur Landung in der Normandie eingesetzt wurden, nun braucht man solch eine Armada gegen afrikanisches Gesindel in Holzkuttern und rostigen Blechbooten?

Einfach lachhaft, unsere Kriegsmarinen sind entweder total unfähig und verblödet oder wollen mit solchen absurden Forderungen einfach mehr Steuergelder abzwacken.
Da ist so einem Badewannenkapitän wohl die Fantasie durchgegangen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Marcin »

Van Schnitzler hat geschrieben: Woher soll man "läppische" 500 Kriegsschiffe nehmen, das sind ja fast schon Größenordnungen wie sie zur Landung in der Normandie eingesetzt wurden, nun braucht man solch eine Armada gegen afrikanisches Gesindel in Holzkuttern und rostigen Blechbooten?

Einfach lachhaft, unsere Kriegsmarinen sind entweder total unfähig und verblödet oder wollen mit solchen absurden Forderungen einfach mehr Steuergelder abzwacken.

Das klingt irgendwie ziemlich übertrieben. Ist der Spiegel sich da sicher, dass er nichts falsch verstanden hat? Somalia hat eine 2.720 km lange Küste, was etwa 5,5km pro Schiff machen würde?! :confused:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben:
Lool das hast Du abgelassen. Anscheinend bekommst das nicht mal mit. :roll:

Sicher? vorallem traurig wegen der unschuldigen Menschenleben

P.s. wenn man sich in einem Nicht-Weinstubenstrang solche Peinichkeiten wie "lool" erlaubt, sollte man diese wenigstens richtig schreiben -> lol. Du bist sicherlich auch einer von den Witzbolden, die Loser mit doppeltem O schreiben, gell?

Aber Du stellst Dich gemäß Deiner Signatur sicherlich nur dumm. ;)
"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." Tucholsky
Zuletzt geändert von Marcin am Mittwoch 26. November 2008, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von ToughDaddy »

MarcinMaximus hat geschrieben:

Das klingt irgendwie ziemlich übertrieben. Ist der Spiegel sich da sicher, dass er nichts falsch verstanden hat? Somalia hat eine 2.720 km lange Küste, was etwa 5,5km pro Schiff machen würde?! :confused:
5.5km pro Schiff ist immernoch ne Menge.

Achja und zu Deinem anderen Post:
Klar Du bedauerst es, aber erklärst eben doch, dass es nunmal dumm gelaufen ist, was nicht mehr bedeutet als "Naja kommt eben vor" und versuchst es gleich noch zu relativieren, indem Du erklärst, dass es nichts daran ändert, dass im Bezug auf Somalia eben was gemacht werden muss.

P.S.

Anscheinend weißt Du nicht mal, dass man lol auch mit mehr o's schreiben kann. :lol:
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Marcin »

ToughDaddy hat geschrieben: 5.5km pro Schiff ist immernoch ne Menge.
5,5km pro Schiff ist garnichts! Wir sind nicht mehr im Mittelalter.
Achja und zu Deinem anderen Post:
Klar Du bedauerst es, aber erklärst eben doch, dass es nunmal dumm gelaufen ist, was nicht mehr bedeutet als "Naja kommt eben vor" und versuchst es gleich noch zu relativieren, indem Du erklärst, dass es nichts daran ändert, dass im Bezug auf Somalia eben was gemacht werden muss.
Indem ich sage, dass sich die Situation dort nicht durch den Vorfall ändert, relativiere ich? Interessant.
P.S.Anscheinend weißt Du nicht mal, dass man lol auch mit mehr o's schreiben kann. :lol:

Du kannst lol auch mit zwanzig o´s schreiben, falsch bleibt trotzdem falsch.
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Platon »

Van Schnitzler hat geschrieben:Mit aller Macht gegen die Freibeuter: Die Bundeswehr geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine gigantische Armada von Kriegsschiffen nötig ist. Die Deutschen halten 500 Schiffe für angemessen - derzeit sind es nur 15.

Berlin - Die paar Schiffe reichen nicht: Die Bundeswehr hält laut einem Zeitungsbericht im Kampf gegen die Piraten vor Somalia eine Flotte von 500 Kriegsschiffen für nötig. Nur so könnten weitere Überfälle am Horn von Afrika effektiv unterbunden werden, berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf das Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Derzeit kämen die tatsächlich in dem Gebiet operierenden internationalen Seestreitkräfte nur auf einen winzigen Bruchteil dieser Stärke.

Nach Angaben des US-Militärkommandos in Bahrain sei die "Combined Task Force 150" der Nato-Staaten und verbündeter Nationen wie Saudi-Arabien, Pakistan und Japan im Durchschnitt lediglich mit bis zu 15 Kriegsschiffen im Golf von Aden und vor der Küste Somalias vertreten, berichtet die Zeitung. Hinzu kämen gegenwärtig noch ein russisches Schiff, eines aus Indien und eines unter der Flagge Malaysias. Die EU will bis zu sieben entsenden.

...

> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 77,00.html
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Woher soll man "läppische" 500 Kriegsschiffe nehmen, das sind ja fast schon Größenordnungen wie sie zur Landung in der Normandie eingesetzt wurden, nun braucht man solch eine Armada gegen afrikanisches Gesindel in Holzkuttern und rostigen Blechbooten?

Einfach lachhaft, unsere Kriegsmarinen sind entweder total unfähig und verblödet oder wollen mit solchen absurden Forderungen einfach mehr Steuergelder abzwacken.
Die Piraten bedrohen ein riesiges Gebiet. Es ist klar, dass man zur effektiven und ständigen Überwachung und Kontrolle dieses Gebietes eine riesige Armada braucht. Darum ist diese Taktik dauerhaft ja auch nicht sinnvoll.
Langfristig wird man die Mutterschiffe und die Häfen angreifen müssen um dem Problem habhaft zu werden.
Jedoch je länger man wartet, umso besser wird die Ausrüstung der Piraten und umso schwerer wird eine solche Militäraktion werden.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von MANFREDM »

Die derzeitige rechtliche Situation.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html
Frowein: Eigentlich nicht. Es ist völlig unzweifelhaft, dass deutsche Kriegsschiffe Seeräuberschiffe aufbringen dürfen. Nach dem Seerechtsübereinkommen hat Deutschland sogar die Pflicht, Piraterie "in größtmöglichem Maß" zu bekämpfen. Deshalb ärgert mich unsere gegenwärtige Praxis. Wenn die Deutsche Marine andere Einheiten herbeirufen muss, damit die ein Seeräuberschiff entern, und selbst tatenlos zusieht, machen wir uns im Bündnissystem lächerlich.
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von gallerie »

Platon hat geschrieben: Die Piraten bedrohen ein riesiges Gebiet. Es ist klar, dass man zur effektiven und ständigen Überwachung und Kontrolle dieses Gebietes eine riesige Armada braucht. Darum ist diese Taktik dauerhaft ja auch nicht sinnvoll.
Langfristig wird man die Mutterschiffe und die Häfen angreifen müssen um dem Problem habhaft zu werden.
Jedoch je länger man wartet, umso besser wird die Ausrüstung der Piraten und umso schwerer wird eine solche Militäraktion werden.
...ein weiteres Problem tut sich unweigerlich auf: Die Piratenaktionen vor Somalia machen Schule. Über Internet und den globalen Medien verbunden werden andere Wegelagerer auf den Weltmeeren Morgenluft wittern. Wenn das vor Somalia funktioniert, warum nicht bei uns, nein ich meine nicht vor Spiekeroog, aber der Golf von Bengalen, die Sulosea in den indonesischen Gewässern usw.
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von Marcin »

gallerie hat geschrieben: ...ein weiteres Problem tut sich unweigerlich auf: Die Piratenaktionen vor Somalia machen Schule. Über Internet und den globalen Medien verbunden werden andere Wegelagerer auf den Weltmeeren Morgenluft wittern. Wenn das vor Somalia funktioniert, warum nicht bei uns, nein ich meine nicht vor Spiekeroog, aber der Golf von Bengalen, die Sulosea in den indonesischen Gewässern usw.

Deswegen sollten wir ja schnell handeln, oder?` ;)
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Re: Bundeswehr empfiehlt 500 Kriegsschiffe für Anti-Piraten-Kamp

Beitrag von gallerie »

MarcinMaximus hat geschrieben:

Deswegen sollten wir ja schnell handeln, oder?` ;)
...ein robustes UN Mandat, und dazu sollten alle marinen Kräfte eingeladen werden die unter dieser Piraterei federn lassen müssen. Ich denke da auch an Ägypten, die verlieren täglich Unsummen an Kanal-Gebühren, da internationale Reedereinen nun ums Kap schippern.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

MANFREDM hat geschrieben:Die derzeitige rechtliche Situation.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html
Gähn noch so ein Exemplar, der Verfassung nichts anfangen kann.


@gallerie

Genau. Totale U-Boot-Krieg am Besten. :giggle:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von gallerie »

ToughDaddy hat geschrieben:
Gähn noch so ein Exemplar, der Verfassung nichts anfangen kann.


@gallerie

Genau. Totale U-Boot-Krieg am Besten. :giggle:
...Blödsinn! Lese und denke!
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von AntonH »

ToughDaddy hat geschrieben:
Gähn noch so ein Exemplar, der Verfassung nichts anfangen kann.


@gallerie

Genau. Totale U-Boot-Krieg am Besten. :giggle:

Was hat das mit der Verfassung zu tun?
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

gallerie hat geschrieben: ...Blödsinn! Lese und denke!
Am Ende mußt alles abschießen bzw. wird so geschehen, was dann wieder als Kolleratalschaden gebrandmarkt wird. Darum der Vergleich mit dem totalen U-Boot-Krieg.


@AntonH

Piraten sind Straftäter, Marine gehört zum Militär, Militär nicht für Straftäter da, Polizeiarbeit. Wurde aber schon hier erläutert.
Achja und bevor es kommt, die Verfassung steht für uns über dem Völkerrecht.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von AntonH »

ToughDaddy hat geschrieben:
Am Ende mußt alles abschießen bzw. wird so geschehen, was dann wieder als Kolleratalschaden gebrandmarkt wird. Darum der Vergleich mit dem totalen U-Boot-Krieg.


@AntonH

Piraten sind Straftäter, Marine gehört zum Militär, Militär nicht für Straftäter da, Polizeiarbeit. Wurde aber schon hier erläutert.
Achja und bevor es kommt, die Verfassung steht für uns über dem Völkerrecht.

das habe ich nicht gewußt, ich nehme alles aber auch alles zurück.
Zuletzt geändert von AntonH am Mittwoch 26. November 2008, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von gallerie »

AntonH hat geschrieben:

Was hat das mit der Verfassung zu tun?
...sie dürfen nicht, weil es nach deutschem Gesetz ein Polizeieinsatz wäre, zu Polizeieinsätzen ist die Bundeswehr gemäß Verfassung nicht zuständig. Zuerst muss dieses Grundlegend geklärt werden. Wenn also deutsche Soldaten Polizeidienste auf hoher See versehen, dann sind Militärs auch im Inland für einsetzbar. Aber, wer will das???

Bei unserer Geschichte,... ich nicht!
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

gallerie hat geschrieben: ...sie dürfen nicht, weil es nach deutschem Gesetz ein Polizeieinsatz wäre, zu Polizeieinsätzen ist die Bundeswehr gemäß Verfassung nicht zuständig. Zuerst muss dieses Grundlegend geklärt werden. Wenn also deutsche Soldaten Polizeidienste auf hoher See versehen, dann sind Militärs auch im Inland für einsetzbar. Aber, wer will das???

Bei unserer Geschichte,... ich nicht!
Wie gesagt, auch nicht notwendig. Nothilfe kann auch so geleistet werden. Straftäterjagd aber nicht. Ist doch alles nicht so schwer. ;)

Dass dies am Ende die BReg und dem Großteil des BT wohl wieder egal sein wird, dürfte man mittlerweile in den letzten Jahren auch mitbekommen haben. Sehr verfassungsfeindlich, was dort alles so rumsitzt.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Mittwoch 26. November 2008, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von Marcin »

AntonH hat geschrieben:

das habe ich nicht gewußt, ich nehme alles aber auch alles zurück.

Man darf sich natürlich fragen, wer Recht hat mit seiner Interpretation, ToughDaddy oder z.B. Prof. von Heinegg.

WELT ONLINE: Herr Professor, 2007 wurden weltweit 260 Angriffe von Piraten auf Handelsschiffe registriert. In diesem Jahr wurden allein am Horn von Afrika über 30 Schiffe gekapert. Gibt es ein neues Piraterieproblem auf den Weltmeeren?

Wolff Heintschel von Heinegg: Von einem neuen Problem kann keine Rede sein. Viele denken bei Piraterie noch an das Klischee von Freibeutern mit schwarzer Augenklappe und Holzbein, also an ein historisches Phänomen. Das ist es aber nicht. Wir haben seit Jahren regelmäßig Hunderte von bewaffneten Raubüberfällen auf See, vor allem in asiatischen und südamerikanischen Gewässern. Die Zahl der Piratenüberfälle am Horn von Afrika ist allerdings tatsächlich in jüngster Vergangenheit eklatant gestiegen. Das hat mit dem Fehlen einer effektiven Regierungsgewalt in Somalia zu tun, die auch nur halbwegs in der Lage wäre, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

WELT ONLINE: Die Bundesmarine ist dort im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ seit 2002 im Einsatz. Viele Offiziere beklagen, dass sie dabei nur Nothilfe leisten dürfen, dem Treiben der Piraten aber ansonsten eher buchhalterisch zusehen müssen. Warum ist das so?

Von Heinegg: Die Diskussion darüber trägt in Deutschland mitunter absurde Züge. Die Mehrzahl der Staatsrechtler ist sich darüber einig, dass die deutsche Marine in vielen Bereichen auf hoher See sehr wohl operative Aufgaben der Piratenbekämpfung erfüllen dürfte. Doch im Verteidigungsministerium und im Auswärtigen Amt ist man immer noch der überholten Auffassung, dass das so genannte Trennungsgebot auch in internationalen Gewässern Tausende Kilometer von Deutschland entfernt gilt.

WELT ONLINE: Trennungsgebot heißt: die Streitkräfte dürfen keine polizeilichen Aufgaben übernehmen. Vor allem die SPD fürchtet einen Präzedenzfall, der in der Folge auch Einsätze der Bundeswehr im Inneren eröffnete. Zu Recht?

Von Heinegg: Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Was den Einsatz im Inneren anbelangt, haben wir eine klare verfassungsrechtliche Vorgabe: da gilt das aus Artikel 87a Grundgesetz hergeleitete Trennungsgebot ganz unbestritten. In internationalen Gewässern aber liegt die Sache anders. Wer in Gottes Namen soll denn Piraten bekämpfen, wenn nicht Kriegsschiffe?

WELT ONLINE: Das heißt, die Opposition hat Recht, wenn sie behauptet: Minister Jung eiert herum, er kann mit einem einzigen Befehl die aktive Teilnahme der Marine an der Piratenbekämpfung anordnen?

Von Heinegg: Nicht per Befehl, es braucht schon einen Bundestagsbeschluss. Aber die Verfassung als solche stellt jedenfalls kein Hindernis dar. Für internationale Gewässer ohnehin nicht. Und selbst in der Zwölf-Meilen-Zone, wo eigentlich der Küstenstaat allein berechtigt ist, Maßnahmen zu treffen, kann man nach Völkerrecht eingreifen, wenn der Küstenstaat nicht willens oder in der Lage ist, Sicherheit zu garantieren. So haben die Vereinten Nationen gerade eine Resolution erlassen, die fremden Kriegsschiffen erlaubt, somalische Hoheitsgewässer zu befahren.

WELT ONLINE: Auch andere Nationen tun sich schwer. Die Dänen haben vorige Woche ein Schiff aufgebracht, Piraten festgesetzt, um sie wenig später wieder freizulassen. Warum?

Von Heinegg: Das liegt immer nur am jeweiligen nationalen Recht. Das Völkerrecht ist da eindeutig: Das Seerechtsübereinkommen von 1982 besagt, dass Kriegs- oder andere Staatsschiffe Piraten aufbringen, gefangen nehmen und nach nationalem Recht aburteilen dürfen.

WELT ONLINE: Aus der dänischen Marine ist zu hören, dass man Angst vor Schadenersatzforderungen hatte.

Von Heinegg: Diese Angst treibt viele Europäer. Sie ist aber Unsinn.

WELT ONLINE: Das Völker- und auch das deutsche Verfassungsrechts sind also den Aufgaben gewachsen, es mangelt nur an konsequenter Umsetzung?

Von Heinegg: So ist es. Es fehlt am politischen Willen der einzelnen Nationen, etwas zu tun. Doch die Piraten werden uns noch einige Zeit beschäftigen, wenn nicht endlich robuste Maßnahmen ergriffen werden. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen. Immerhin hat man das Problem im Rahmen der EU begriffen und will ganz offenbar die richtigen Konsequenzen ziehen.

WELT ONLINE: Brüssel plant eine europäische Mission. Könnte die deutsche Marine unter deren Flagge dann gegen Piraten zu Felde ziehen?

Von Heinegg: Damit wäre eine völlig unstreitige Rechtsgrundlage gegeben. Die EU ist ein System kollektiver Sicherheit, damit wäre das Trennungsgebot über Artikel 24 II Grundgesetz ausgehebelt. Da kann dann wirklich niemand mehr Bedenken äußern. Aber es ginge auch ohne die EU, wenn der Bundestag das wollte. Dafür müssten sich die Politiker nur trauen, mit den Bürgern einmal eine Grundsatzfrage zu diskutieren: Welche nationalen Interessen haben wir, und wann sind wir bereit, unsere Streitkräfte einzusetzen, um diese Interessen wahrzunehmen? Dafür fehlt offenbar der Mut.


http://www71.sevenval-fit.com/7val.fit/ ... c773499f63

:hat:
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Re: Somalia: Piraten machen sich über deutsche Marine lustig

Beitrag von ToughDaddy »

@Marcin

Wenn der Herr von Heinegg keine Verfassung lesen kann und nur mit seinem Lehrgestammel daherkommt, interessiert das wie meistens die Praxis überhaupt nicht. Desweiteren viel Spass seine Behauptung zu Bestätigen, dass der Großteil der Staatsrechtler wie er denkt. Aber so sind eben manche Profs, erheben sich immer zum Non-Plusultra ohne Rücksicht auf Verluste. :rofl:

Also halten wir fest:
Herr von Heinegg stellt offensichtlich fest, dass die Marine nicht zum Militär gehört oder Herr von Heinegg kennt die Verfassung nicht, die bzgl. Militär und Polizeieinsätze eindeutig gehalten ist.
Somit kommt natürlich Herr von Heinegg zu seinem Ergebnis.
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