auch wer ungewollt kinderlos ist, trägt -ganz objektiv und tatsächlich-NICHT die damit einhergehenden vor allem auch finanziellen Belastungen.Misterfritz hat geschrieben:(10 Nov 2018, 11:54)
Schöne Grosszügigkeit
Im übrigen verhindern nicht nur physische Gründe das Kinderkriegen - aber egal. Es ist ja nicht so, dass die meisten jetzt Kinderlosen von vorneherein gesagt haben: Ich will nie Kinder!
Jens Spahn und die Kinderlosen
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Was sind es denn so für Gründe?Im übrigen verhindern nicht nur physische Gründe das Kinderkriegen - aber egal
Mal abgesehen davon, dass es gesundheitlich, biologische o.ä. Gründe gibt.
In erster Linie sind es doch wohl rein wirtschaftliche Gründe, auch und gerade bei Besserverdienenden. Was hört man gelegentlich? "Kinder sind mir zu teuer, ich will lieber reisen, meine tolle Freizeit mit Hobbys und Freunden ist mir wichtiger, ich müsste zu vieles aufgeben oder einschränken, hab weniger Platz........kurz: alles an "Belastung" durch Kinder ist mir zu groß, das will ich nicht. "
Und jetzt kommen Klugscheißer daher und rechnen jedermann vor, wie unermesslich reich (finanziell) Kinder doch machen?
Erkenne, wer mag, diesen Widerspruch!
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Wie wäre es mit nicht passendem Partner? Oder mangels Partner?Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 13:45)
Was sind es denn so für Gründe?
Mal abgesehen davon, dass es gesundheitlich, biologische o.ä. Gründe gibt.
In erster Linie sind es doch wohl rein wirtschaftliche Gründe, auch und gerade bei Besserverdienenden. Was hört man gelegentlich? "Kinder sind mir zu teuer, ich will lieber reisen, meine tolle Freizeit mit Hobbys und Freunden ist mir wichtiger, ich müsste zu vieles aufgeben oder einschränken, hab weniger Platz........kurz: alles an "Belastung" durch Kinder ist mir zu groß, das will ich nicht. "
Und jetzt kommen Klugscheißer daher und rechnen jedermann vor, wie unermesslich reich (finanziell) Kinder doch machen?
Erkenne, wer mag, diesen Widerspruch!
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Ein wichtiger Grund ist Armut, ein anderer ist es, wenn jemand fehlende Reife erkennt.Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 13:45)
Was sind es denn so für Gründe?
Mal abgesehen davon, dass es gesundheitlich, biologische o.ä. Gründe gibt.
Wieder bei anderen möchte der Partner nicht oder es gibt psychische Probleme, zB wegen Mißbrauch in der Kindheit. Alles gute, vernünftige Gründe, lieber kein Kind zu haben, selbst wenn man gern Kinder will. Eine Gesellschaft lebt von Arbeitsteilung. Wer selbst nicht Kinder hat, trägt zur gesellschaftlichen Möglichkeit des Kinderhabens in vieler Hinsicht bei. Auch der Unternehmer, der bei 80 Stunden und mehr keine Zeit für Kinder haben mag, schafft Normalarbeitsplätze auch für Eltern, zahlt Steuern usw.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Sind das nicht die üblichen Ausreden von Problemfrauen?Misterfritz hat geschrieben:(10 Nov 2018, 13:46)
Wie wäre es mit nicht passendem Partner? Oder mangels Partner?

Es gibt auch Samenbanken.
Und frau braucht sich nicht mit einem Lallie herumzuärgern, der es nicht bringt.
Frau muss einfach nur wollen. Ist ganz einfach.

(Wurde doch schon wertfrei und objektiv beschrieben)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Das ist echt gut! Passt irgendwie zu: "Kinder muss man sich leisten können". Problem: gerade die, die es sich "leisten könnten" verzichten zunehmend darauf.imp hat geschrieben:(10 Nov 2018, 14:01)
Ein wichtiger Grund ist Armut, ein anderer ist es, wenn jemand fehlende Reife erkennt.
Wieder bei anderen möchte der Partner nicht oder es gibt psychische Probleme, zB wegen Mißbrauch in der Kindheit. Alles gute, vernünftige Gründe, lieber kein Kind zu haben, selbst wenn man gern Kinder will.
Keine Gründe.
So formuliert, ist das Unsinn.Eine Gesellschaft lebt von Arbeitsteilung. Wer selbst nicht Kinder hat, trägt zur gesellschaftlichen Möglichkeit des Kinderhabens in vieler Hinsicht bei.
Denn: sowohl Kinderhabende als auch Kinderlose tragen gleichermaßen zu allem bei. Beide zahlen Steuern, leisten Sozialabgaben und was da sonst so zählen könnte.
Du kannst doch nicht permanent die arbeitslose H4-beziehende Mehrfach-Mutter mit der kinderlosen Topmanagerin vergleichen.
Vergleichbar ist doch nur: Frau A und Frau B (Oder Herr A und Herr B) arbeiten, erzielen gleichen Lohn. A hat Kinder, B keine. Dort ist Vergleichbarkeit gegeben. Und genau wegen genau dieser direkten Vergleichbarkeit dieser beiden gibt es das Steuerregularium "Kindergeld"- nur deshalb! Denn ohne wäre es der Person A gegenüber in höchstem Maße ungerecht, sie genau so zu BElasten wie Person B, obwohl von ihrem Einkommen (wir erinnern uns: genau so hoch wie bei B) noch ihre Kinder versorgt.
Ja! Selbstverständlich. Aber eben auch der vergleichbare Unternehmer, der Kinder hat.Auch der Unternehmer, der bei 80 Stunden und mehr keine Zeit für Kinder haben mag, schafft Normalarbeitsplätze auch für Eltern, zahlt Steuern usw.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Dass fast jede Frau im passenden Alter sich irgendwie einen Lebenskeim verschaffen könnte, der vielleicht sogar die Geburt erlebt, hat mit der gesellschaftlichen Realität nichts zu tun.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(10 Nov 2018, 14:06)
Sind das nicht die üblichen Ausreden von Problemfrauen?![]()
Es gibt auch Samenbanken.
Und frau braucht sich nicht mit einem Lallie herumzuärgern, der es nicht bringt.
Frau muss einfach nur wollen. Ist ganz einfach.![]()
(Wurde doch schon wertfrei und objektiv beschrieben)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Das ist eine weltferne, unmenschliche Betrachtung. Nicht für jeden ist es richtig und möglich, Kinder zu haben. Auch meine Schule wurde einst von ungewollt kinderlosen Menschen gestiftet.Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 14:21)
Das ist echt gut! Passt irgendwie zu: "Kinder muss man sich leisten können". Problem: gerade die, die es sich "leisten könnten" verzichten zunehmend darauf.
Keine Gründe.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Nein, dass ist leider derzeit Tatsache! Denn solche Sprüche kommen auch hier im Forum ständig.
Und dass gerade die Besserverdienenden, besser gebildeten KEINE Kinder haben (wollen), ist auch eine Tatsache. Und keine gute.
Ja, und? Pflicht eines JEDEN ist es, von seinem Einkommen Steuern usw. zu zahlen. Gilt für alle. Auch für die, die Kinder haben. Da haben also solche, die aus welchen Gründen auch immer KEINE haben, keinerlei Sonderbelastung.Nicht für jeden ist es richtig und möglich, Kinder zu haben.
Prima, und? Einige Lehrer an der Schule meiner Kinder haben auch keine Kinder, nie welche gehabt und wollen keine. Die unterrichten anderer Leute Kinder. Ist deren Job.Auch meine Schule wurde einst von ungewollt kinderlosen Menschen gestiftet.
Aber was hat das damit zu tun, dass Kinderlose "bestraft" werden, angeblich?
Wenn diese Stifter das taten, ist das deren ureigenste Entscheidung, ihr angesammeltes Vermögen nutzbringend anzulegen. Finde ich prima.
Aber Eltern, die Kinder haben, haben keinerlei Wahl, was sie mit ihren Geld anstellen können. Sie MÜSSEN es in die Kinder stecken (was auch völlig okay ist)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Die Debatte ist schnell emotional aufgeladen. Ich mag die Unübersichtlichkeit von staatlichen Leistungen und Aufschläge auf Versicherungen auch nicht. Wesentlich weniger bürokratisch wäre es eine Kostenfreiheit zu etablieren (Krippe, Kindergarten, Schule) und darüber hinaus das Existenzminimum auszubezahlen (Kindergeld oder Freibetrag). Bei der Rente sind Aufschläge nonsense. Stattdessen könnte man das Existenzminimum der Kinder bei den Eltern als fiktives Einkommen beim Erwerb von Rentenpunkten aufschlagen. Das Resultat ist dann eine höhere Rente, was schlichtweg die Höhe der (inzwischen immer notwendigen) privaten Zusatzvorsorge reduziert.
Bei der Pflege bin ich unschlüssig. Hier werden aktuell die Kinder später für pflegebedürftige Eltern in Regress genommen. Da regt sich aber anscheinend niemand auf, dass Eltern für die pflegebedürftigen Eltern teilweise 500€ und mehr Unterhalt leisten müssen. Ziemlich unmenschlich, wenn die Kinder sich fragen, wann die alten Eltern endlich sterben und die pflegebedürftigen Eltern mit Selbstmordgedanken spielen, damit der Staat deren Kinder nicht weiter ausplündert.
Bei der Pflege bin ich unschlüssig. Hier werden aktuell die Kinder später für pflegebedürftige Eltern in Regress genommen. Da regt sich aber anscheinend niemand auf, dass Eltern für die pflegebedürftigen Eltern teilweise 500€ und mehr Unterhalt leisten müssen. Ziemlich unmenschlich, wenn die Kinder sich fragen, wann die alten Eltern endlich sterben und die pflegebedürftigen Eltern mit Selbstmordgedanken spielen, damit der Staat deren Kinder nicht weiter ausplündert.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Wenn ich nicht vollkommen falsch liege, leben zur Zeit ca. 3,8 Mrd männliche und ca. 3,8 Mrd weibliche Menschen auf unserem Planeten. Da müsste sich doch ein "Partner" finden lassen (wenn man denn einen finden will).Misterfritz hat geschrieben:(10 Nov 2018, 13:46)
Wie wäre es mit nicht passendem Partner? Oder mangels Partner?
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
So einfach ist es wohl eher nicht.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
eigentlich nicht. Aber es scheint viel Unwissen zu geben. Zum Beispiel darüber, warum es Steuerklassen, Steuerfreibeträge gibt.
Soläuft es doch eigentlich schon. Wobei ein Irrtum: das Existenzminimum wird nicht "ausbezahlt", es bleibt steuerfrei. Es ist aber Teil des Einkommens.Ich mag die Unübersichtlichkeit von staatlichen Leistungen und Aufschläge auf Versicherungen auch nicht. Wesentlich weniger bürokratisch wäre es eine Kostenfreiheit zu etablieren (Krippe, Kindergarten, Schule) und darüber hinaus das Existenzminimum auszubezahlen (Kindergeld oder Freibetrag).
So ein bißchen in diese Richtung geht doch das mit der Vergabe von Rentenpunkten pro Kind.Bei der Rente sind Aufschläge nonsense. Stattdessen könnte man das Existenzminimum der Kinder bei den Eltern als fiktives Einkommen beim Erwerb von Rentenpunkten aufschlagen. Das Resultat ist dann eine höhere Rente, was schlichtweg die Höhe der (inzwischen immer notwendigen) privaten Zusatzvorsorge reduziert.
Wie im Konkreten sowas genannt oder ermittelt wird, ist letztlich egal. Irgendwie muss aber immer darum gehen, anzuerkennen, dass das Großziehen von Kindern wichtig ist- und zwar wichtig und richtig für die gesamte Gesellschaft. Kinder sind eben NICHT (nur) Privatvergnügen!
Korrekt, das ist eine große Ungerechtigkeit den Kindern gegenüber. Denn die "zahlen" dadurch für ihre eigenen Eltern, was sie vielleicht sogar gern tun würden- aber sie zahlen eben auch für die, die genauso alt sind wie ihre Eltern, denen es aber wegen der finanziellen Unabhängigkeit ihr Leben lang immer besser ging. Das ist definitiv ungerecht. Zumal der Anteil ja immer höher wird.Bei der Pflege bin ich unschlüssig. Hier werden aktuell die Kinder später für pflegebedürftige Eltern in Regress genommen. Da regt sich aber anscheinend niemand auf, dass Eltern für die pflegebedürftigen Eltern teilweise 500€ und mehr Unterhalt leisten müssen. Ziemlich unmenschlich, wenn die Kinder sich fragen, wann die alten Eltern endlich sterben und die pflegebedürftigen Eltern mit Selbstmordgedanken spielen, damit der Staat deren Kinder nicht weiter ausplündert.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Hier wird in meinen Augen eine unglaubliche Schwarz-Weiß-Malerei betrieben. Kinderlos = finanziell unabhängig, immer besseres Leben. Klar. Kinder = zahlen später die Rente und wischen auch denen den Hintern ab, die aus Egoismus keine Kinder bekommen haben.
Was ist mit Kinderlosen, die ihr Leben lang dafür zahlen, dass andere mit oder ohne Kinder alimentiert werden? Und was ist mit den schwerstbehinderten Kindern, die sicher niemals einen Cent in die Rentenkasse einzahlen werden, stattdessen wahrscheinlich ihr Leben lang nur Kosten verursachen und ganz sicher später auch niemandem den Hintern abwischen werden - sind die weniger Wert als "vollfunktionsfähige zukünftige Rentenbeitragszahler"?
Dieses Aufgerechne und dieses "hat seine Pflicht erfüllt/hat seine Pflicht nicht erfüllt - tick in the Box" und diese Ignoranz, die ich hier z.T. lese, die dreht mit echt den Magen um.
Was ist mit Kinderlosen, die ihr Leben lang dafür zahlen, dass andere mit oder ohne Kinder alimentiert werden? Und was ist mit den schwerstbehinderten Kindern, die sicher niemals einen Cent in die Rentenkasse einzahlen werden, stattdessen wahrscheinlich ihr Leben lang nur Kosten verursachen und ganz sicher später auch niemandem den Hintern abwischen werden - sind die weniger Wert als "vollfunktionsfähige zukünftige Rentenbeitragszahler"?
Dieses Aufgerechne und dieses "hat seine Pflicht erfüllt/hat seine Pflicht nicht erfüllt - tick in the Box" und diese Ignoranz, die ich hier z.T. lese, die dreht mit echt den Magen um.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Du weisst nicht, was bei jedem Einzelnen hinter den offen vorgebrachten Gründen steht, warum sie keine Kinder haben (wollen) und es geht auch keinen was an. Was wäre denn besser, wenn Leute Kinder hätten, die heute aus eigener Erwägung, gesellschaftlicher Fügung oder natürlicher Notwendigkeit keine Eltern sind?Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 14:54)
Nein, dass ist leider derzeit Tatsache! Denn solche Sprüche kommen auch hier im Forum ständig.
Und dass gerade die Besserverdienenden, besser gebildeten KEINE Kinder haben (wollen), ist auch eine Tatsache. Und keine gute.
. Natürlich ist jeder Erlass für die einen eine Sonderlast für die anderen.Ja, und? Pflicht eines JEDEN ist es, von seinem Einkommen Steuern usw. zu zahlen. Gilt für alle. Auch für die, die Kinder haben. Da haben also solche, die aus welchen Gründen auch immer KEINE haben, keinerlei Sonderbelastung.
Man sieht, dass es gar nicht notwendig ist, sich besonders am Eigentum der Kinderlosen zu vergreifen, wie Spahn fordert.Prima, und?
Jeder, der sich im Sozialwesen auskennt, weiß das Gegenteil. Kindergeld und andere Sozialleistungen sind an keine bestimmte Verwendung gebunden. Weder wird gefragt, ob sie individuell reichen, noch wird gefragt, wieviele Biere und Zigaretten im Haushaltskonsum in Relation zu Kinderspielzeug und Ausstattung gekauft wurden. Richtig ist, dass das Kindeswohl Aufwand bedeutet. Dass weiß man bei näherer Betrachtung auch vor oh, ah und spritz und ist ein guter Grund für manche, kein (weiteres) Kind vorzusehen. Es gibt hunderte Gründe, warum jemand jetzt und so kein (weiteres) Kind haben kann oder will, obwohl andere in (augenscheinlich) ähnlicher Lage es doch tun. Da reinzumeinen ist mir ehrlich gesagt nicht so geheuer.Aber Eltern, die Kinder haben, haben keinerlei Wahl, was sie mit ihren Geld anstellen können. Sie MÜSSEN es in die Kinder stecken (was auch völlig okay ist)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Doch! - Lesen Sie einfach nach, was erfahrene (und staatstragende, weil verantwortungsvolle) Mütter dazu meinen.


Nachtrag:
"It takes two to tango" o.ä. ist doch ein mittlerweile reichlich aus der Zeit gefallener, alter Hut. Oder andere Ausreden...

Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Der findet sich zumeist, z.B. auch bei Herrn Spahn.PeterK hat geschrieben:(10 Nov 2018, 15:14)
Wenn ich nicht vollkommen falsch liege, leben zur Zeit ca. 3,8 Mrd männliche und ca. 3,8 Mrd weibliche Menschen auf unserem Planeten. Da müsste sich doch ein "Partner" finden lassen (wenn man denn einen finden will).
Nur ist Partnerschaft oder Ehe kein Garant für Reproduktion.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
https://www.tagesschau.de/multimedia/bi ... remium.jpg
Die ARD mal wieder. Den sympathischen Herrn Spahn mit dunklem Hintergrund darzustellen...
Dabei ist er seit 2017 solide (und wie es sich für einen künftigen Kanzler gehört), verheiratet.
https://www.tagesschau.de/multimedia/bi ... eowebl.jpg
Katholisch, wertkonservativ und schwul
Jens Spahn ist schwul. Ist das in einem Porträt im Jahr 2018 noch erwähnenswert? Schon, wenn der Porträtierte
damit selbst Politik macht. Katholisch, wertkonservativ und schwul - das gehe gut zusammen,
betont Spahn nämlich selbst bei vielen Gelegenheiten.
"Das Schwule und Lesben genauso bunt sind, auch im Meinungs- und im Parteienspektrum, wie alle anderen auch,
das geht mir manchmal ein bisschen in der Wahrnehmung unter". Die Ehe für alle verändert auch sein Leben:
seit acht Wochen ist Spahn verheiratet.
Die ARD mal wieder. Den sympathischen Herrn Spahn mit dunklem Hintergrund darzustellen...
Dabei ist er seit 2017 solide (und wie es sich für einen künftigen Kanzler gehört), verheiratet.
https://www.tagesschau.de/multimedia/bi ... eowebl.jpg
Katholisch, wertkonservativ und schwul
Jens Spahn ist schwul. Ist das in einem Porträt im Jahr 2018 noch erwähnenswert? Schon, wenn der Porträtierte
damit selbst Politik macht. Katholisch, wertkonservativ und schwul - das gehe gut zusammen,
betont Spahn nämlich selbst bei vielen Gelegenheiten.
"Das Schwule und Lesben genauso bunt sind, auch im Meinungs- und im Parteienspektrum, wie alle anderen auch,
das geht mir manchmal ein bisschen in der Wahrnehmung unter". Die Ehe für alle verändert auch sein Leben:
seit acht Wochen ist Spahn verheiratet.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Richtig. Und Reproduktion ist kein Garant für das Erschaffen eines oder mehrerer zukünftiger Rentenbeitragszahler. Wir sind hier nicht in einer Fabrik, in der man am Fließband einprogrammiert, was am Ende hinten rauskommen soll. Mein größter Respekt gilt allen, die ihren Kindern eine schöne Kindheit schenken und sie auf den richtigen Weg führen. Was dann rein wirtschaftlich heißt, dass die Kinder später regelmäßig Steuern zahlen, um genau das Soll zu erfüllen, für das sie hier z.T. angepriesen werden. Man sollte aber auch nicht außer Acht lassen, dass manch Kinderloser heute Steuern zahlt, damit die Rente der Eltern gesichert ist, deren "Kinder" im selben Alter des kinderlosen Steuerzahlers keinen Cent dazu beitragen - aus welchen Gründen auch immer. Aber das ist nunmal der Gedanke des Sozialsystems. Deshalb finde ich dieses Aufrechnen zum Kotzen.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 15:54)
Der findet sich zumeist, z.B. auch bei Herrn Spahn.
Nur ist Partnerschaft oder Ehe kein Garant für Reproduktion.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Ist ein erhöhter Pflegebeitrag für Kinderlose denn letztendlich auch nichts Anderes als ein Aufrechnen?Milady de Winter hat geschrieben:(10 Nov 2018, 16:19)
Richtig. Und Reproduktion ist kein Garant für das Erschaffen eines oder mehrerer zukünftiger Rentenbeitragszahler. Wir sind hier nicht in einer Fabrik, in der man am Fließband einprogrammiert, was am Ende hinten rauskommen soll. Mein größter Respekt gilt allen, die ihren Kindern eine schöne Kindheit schenken und sie auf den richtigen Weg führen. Was dann rein wirtschaftlich heißt, dass die Kinder später regelmäßig Steuern zahlen, um genau das Soll zu erfüllen, für das sie hier z.T. angepriesen werden. Man sollte aber auch nicht außer Acht lassen, dass manch Kinderloser heute Steuern zahlt, damit die Rente der Eltern gesichert ist, deren "Kinder" im selben Alter des kinderlosen Steuerzahlers keinen Cent dazu beitragen - aus welchen Gründen auch immer. Aber das ist nunmal der Gedanke des Sozialsystems. Deshalb finde ich dieses Aufrechnen zum Kotzen.
Meiner Meinung nach sollte das Schaffen solchen Konfliktpotentials von staatlicher Seite unterlassen werden.
Entweder trägt sich eine Pflegeversicherung langfristig aus gleich geregelten Beitragssätzen, oder sie muss im Vergleich Einnahmen - Ausgaben überarbeitet, oder durch ein anderes Verfahren ersetzt werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Ich habe hier keine Patentlösung, nur sehe ich es in Punkto Konfliktpotenzial genauso. So lässt sich eine Gesellschaft auch spalten. Wobei das ja, wie man hier sieht, auch jeder anders beurteilt. Egal ob mit oder ohne Kinder.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 16:34)
Ist ein erhöhter Pflegebeitrag für Kinderlose denn letztendlich auch nichts Anderes als ein Aufrechnen?
Meiner Meinung nach sollte das Schaffen solchen Konfliktpotentials von staatlicher Seite unterlassen werden.
Entweder trägt sich eine Pflegeversicherung langfristig aus gleich geregelten Beitragssätzen, oder sie muss im Vergleich Einnahmen - Ausgaben überarbeitet, oder durch ein anderes Verfahren ersetzt werden.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Eine Patentlösung habe ich bedauerlicherweise auch nicht zu bieten.Milady de Winter hat geschrieben:(10 Nov 2018, 16:48)
Ich habe hier keine Patentlösung, nur sehe ich es in Punkto Konfliktpotenzial genauso. So lässt sich eine Gesellschaft auch spalten. Wobei das ja, wie man hier sieht, auch jeder anders beurteilt. Egal ob mit oder ohne Kinder.
Mir scheint, dass das Produkt Pflegeversicherung von vorne herein auf falschen Prämissen beruhte und dass heute über diese unterschiedlich hohe Beitragszahlung nur zeitlich kurzfristig marginal korrigiert werden soll, statt zu überprüfen, wo der Denkfehler im Ansatz lag.
Ich bin verdammt froh in einem Zeitalter und in einem Staat zu leben, in dem jeder befreit von gesellschaftlichen Zwängen sein Privatleben so gestalten kann, wie sie/er es sich vorstellt, schließlich haben wir nur dieses eine, und ich möchte, dass das so bleibt. Das wird nur nicht funktionieren, wenn in Themen wie z.B. dieser Pflegeversicherung unterschiedlich gewertet wird und da bin ich völlig Deiner Meinung, das ist ein Mittel, die Gesellschaft zu spalten. Völlig unnötig, wenn man die staatlichen Einnahmen betrachtet.
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Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Was erwarten Sie von einem Gesundheitsminister, der meint, Pflegenotstand ließe sich durch Mehrarbeit des Pflegepersonals, und Organmangel durch das Durchforsten von vertraulichen Patientenakten beheben?JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:03)
Eine Patentlösung habe ich bedauerlicherweise auch nicht zu bieten.
Mir scheint, dass das Produkt Pflegeversicherung von vorne herein auf falschen Prämissen beruhte und dass heute über diese unterschiedlich hohe Beitragszahlung nur zeitlich kurzfristig marginal korrigiert werden soll, statt zu überprüfen, wo der Denkfehler im Ansatz lag.
Ich bin verdammt froh in einem Zeitalter und in einem Staat zu leben, in dem jeder befreit von gesellschaftlichen Zwängen sein Privatleben so gestalten kann, wie sie/er es sich vorstellt, schließlich haben wir nur dieses eine, und ich möchte, dass das so bleibt. Das wird nur nicht funktionieren, wenn in Themen wie z.B. dieser Pflegeversicherung unterschiedlich gewertet wird und da bin ich völlig Deiner Meinung, das ist ein Mittel, die Gesellschaft zu spalten. Völlig unnötig, wenn man die staatlichen Einnahmen betrachtet.

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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Was genau meinst Du mit "Ausreden"?
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Selbstverständlich nicht. Aber "Partnermangel" herrscht IMO auch nicht.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 15:54)
Nur ist Partnerschaft oder Ehe kein Garant für Reproduktion.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Offen gestanden halte ich von Jens Spahn insgesamt nicht viel.Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:09)
Was erwarten Sie von einem Gesundheitsminister, der meint, Pflegenotstand ließe sich durch Mehrarbeit des Pflegepersonals, und Organmangel durch das Durchforsten von vertraulichen Patientenakten beheben?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
In der Solidargemeinschaft sollte der Satz gelten:
Breite Schultern zahlen mehr.
Da muss auch ein Herr Spahn keinen neuen Spaltkeil in die Gesellschaft treiben.
Alt gegen Jung haben wir doch schon.
Nun noch Kinderlose gegen Eltern ?
Nebenbei, ich zahle gerne in das System ein,
da alle Beteiligten davon profitieren.
Breite Schultern zahlen mehr.
Da muss auch ein Herr Spahn keinen neuen Spaltkeil in die Gesellschaft treiben.
Alt gegen Jung haben wir doch schon.
Nun noch Kinderlose gegen Eltern ?
Nebenbei, ich zahle gerne in das System ein,
da alle Beteiligten davon profitieren.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie



Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Schade, dass wir beide kein Stimmrecht bei der CDU haben.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:27)
Offen gestanden halte ich von Jens Spahn insgesamt nicht viel.

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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Da kann ich eigentlich nur Zustimmung ausdrücken.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:03)
.....
Ich bin verdammt froh in einem Zeitalter und in einem Staat zu leben, in dem jeder befreit von gesellschaftlichen Zwängen sein Privatleben so gestalten kann, wie sie/er es sich vorstellt, schließlich haben wir nur dieses eine, und ich möchte, dass das so bleibt. Das wird nur nicht funktionieren, wenn in Themen wie z.B. dieser Pflegeversicherung unterschiedlich gewertet wird und da bin ich völlig Deiner Meinung, das ist ein Mittel, die Gesellschaft zu spalten. Völlig unnötig, wenn man die staatlichen Einnahmen betrachtet.
An der einigermaßen hergestellten Steuergerechtigkeit (die noch nicht vorhanden ist!) durch Gewährung von Freibeträgen- und die auch für Kinder- sollte nicht gerüttelt werden.
alles andere- ich nenne es mal "Infrastruktur" für alle, die NICHT für sich selbst sorgen können: also Kinder, Kranke, Alte, Behinderte usw. sollten alle, die es können gleichermaßen ermöglichen. Damit wäre es folgerichtig aus Steuermitteln zu finanzieren. VON der gesamten Gesellschaft FÜR die die gesamte Gesellschaft.
Das Herumdoktern an Beiträgen bringt nur Zoff und ist letztlich auch nicht gerecht.
Aber ganz ehrlich: ein Patentrezept habe ich ebenso wenig.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:36)
Schade, dass wir beide kein Stimmrecht bei der CDU haben.

Uns bleibt die Hoffnung.

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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Der Denkfehler ist, dass man einerseits eine immer höhere Lebenserwartung hat aber andererseits niemand hören will, dass man deswegen ohne drastische Erhöhung des Pflegeversicherungssatzes keine Finanzierung sichern kann.JJazzGold hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:03)
Eine Patentlösung habe ich bedauerlicherweise auch nicht zu bieten.
Mir scheint, dass das Produkt Pflegeversicherung von vorne herein auf falschen Prämissen beruhte und dass heute über diese unterschiedlich hohe Beitragszahlung nur zeitlich kurzfristig marginal korrigiert werden soll, statt zu überprüfen, wo der Denkfehler im Ansatz lag.
Durch die sinkenden Renten wird das später noch viel drastischer, weil die Lücke zwischen Rente und Pflegekosten immer weiter auseinander gehen.
Zuletzt geändert von Nightrain am Samstag 10. November 2018, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Da sind wir doch schon wieder nah beieinander.Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:39)
Da kann ich eigentlich nur Zustimmung ausdrücken.
An der einigermaßen hergestellten Steuergerechtigkeit (die noch nicht vorhanden ist!) durch Gewährung von Freibeträgen- und die auch für Kinder- sollte nicht gerüttelt werden.
alles andere- ich nenne es mal "Infrastruktur" für alle, die NICHT für sich selbst sorgen können: also Kinder, Kranke, Alte, Behinderte usw. sollten alle, die es können gleichermaßen ermöglichen. Damit wäre es folgerichtig aus Steuermitteln zu finanzieren. VON der gesamten Gesellschaft FÜR die die gesamte Gesellschaft.
Das Herumdoktern an Beiträgen bringt nur Zoff und ist letztlich auch nicht gerecht.
Aber ganz ehrlich: ein Patentrezept habe ich ebenso wenig.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
wie kommen Sie auf den dummen gedanken, das alte und behinderte nicht für sich selbst sorgen können?Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:39)
Da kann ich eigentlich nur Zustimmung ausdrücken.
An der einigermaßen hergestellten Steuergerechtigkeit (die noch nicht vorhanden ist!) durch Gewährung von Freibeträgen- und die auch für Kinder- sollte nicht gerüttelt werden.
alles andere- ich nenne es mal "Infrastruktur" für alle, die NICHT für sich selbst sorgen können: also Kinder, Kranke, Alte, Behinderte usw. sollten alle, die es können gleichermaßen ermöglichen. Damit wäre es folgerichtig aus Steuermitteln zu finanzieren. VON der gesamten Gesellschaft FÜR die die gesamte Gesellschaft.
Das Herumdoktern an Beiträgen bringt nur Zoff und ist letztlich auch nicht gerecht.
Aber ganz ehrlich: ein Patentrezept habe ich ebenso wenig.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Das klingt zwanghaft. Entweder passt es oder nicht. Von den Milliarden sind viele nicht interessant/attraktiv, nicht in vernünftiger Reichweite, nicht gesund, nicht interessiert, bereits anderweitig bedient, biologisch ungeeignet, seelisch zum Umgang mit Kindern ungeeignet, ... die reale Reichweite der meisten Erwachsenen ist trotz Mobilität und Internet wohl etliche Potenzen kleiner.PeterK hat geschrieben:(10 Nov 2018, 15:14)
Wenn ich nicht vollkommen falsch liege, leben zur Zeit ca. 3,8 Mrd männliche und ca. 3,8 Mrd weibliche Menschen auf unserem Planeten. Da müsste sich doch ein "Partner" finden lassen (wenn man denn einen finden will).
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
So pauschal sicher falsch, im Durchschnitt aber zu beobachten. Darum Rente (immerhin ein Versicherungsprinzip, mehr zahlen, mehr bekommen), darum private Vorsorge, darum Behindertenwerkstätten, Invalidenrente, Sozialhilfe/SGB XII.aleph hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:51)
wie kommen Sie auf den dummen gedanken, das alte und behinderte nicht für sich selbst sorgen können?
Das ist aber verengt betrachtet. Alle Alterspläne, egal ob Umlage, Fonds oder Sparbuch, Landbesitz oder Goldschatz, leben vom Weitergehen der Gesellschaft und auf sich allein gestellt "für sich selbst sorgen" kann auch der gesündeste nicht für ein Leben, wie wir es gewöhnt sind. Es ist also relativ.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Passend zum Thema: Werden pflegende Angehörige vom Staat allein gelassen?aleph hat geschrieben:(10 Nov 2018, 17:51)
wie kommen Sie auf den dummen gedanken, das alte und behinderte nicht für sich selbst sorgen können?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=46&t=67122
Ziemlich vorteilhaft für den Staat, wenn die Leute Kinder in die Welt gesetzt haben.
Wer pflegt eigentlich die Leute die keine Angehörigen - zumeist Kinder - haben? Ich meine nicht wer es bezahlt, sondern wer es tut. Das ist der Punkt auf den User imp aufmerksam macht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vermeintl ... g_der_CreeErst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
Das trifft nicht nur auf das ökologische Gleichgewicht zu, sondern auch auf das gesellschaftliche.
- Bielefeld09
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- Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Sie haben doch immer wieder ein Problem.Skeptiker hat geschrieben:(10 Nov 2018, 19:24)
Passend zum Thema: Werden pflegende Angehörige vom Staat allein gelassen?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=46&t=67122
Ziemlich vorteilhaft für den Staat, wenn die Leute Kinder in die Welt gesetzt haben.
Wer pflegt eigentlich die Leute die keine Angehörigen - zumeist Kinder - haben? Ich meine nicht wer es bezahlt, sondern wer es tut. Das ist der Punkt auf den User imp aufmerksam macht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vermeintl ... g_der_Cree
Das trifft nicht nur auf das ökologische Gleichgewicht zu, sondern auch auf das gesellschaftliche.
Nämlich das eigene Angehörige es verweigern,
ihre Liebsten bis in den Tod zu pflegen.
Und die Begründung ist immer wieder gleich.
Sie können es nicht.
Zur Pflege von Pflegenden bedarf es eben Fachkräfte.
Und möglicherweise ist das ein Spahn -Problem.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie



Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Nun, für das Thema gibt es ja einen gesonderten Strang.Bielefeld09 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 20:14)
Sie haben doch immer wieder ein Problem.
Nämlich das eigene Angehörige es verweigern,
ihre Liebsten bis in den Tod zu pflegen.
Und die Begründung ist immer wieder gleich.
Sie können es nicht.
Zur Pflege von Pflegenden bedarf es eben Fachkräfte.
Und möglicherweise ist das ein Spahn -Problem.
Ich habe ihn zitiert, weil es neben der reinen Finanzierung von Pflegefachkräften, noch die weitere bedeutende Tatsache gibt, dass der Großteil diese Pflegekräfte - nicht zufällig - der Generation der Kinder oder Enkel der Pflegebedürftigen entstammt. Die Gesellschaft baut also darauf auf, dass es überhaupt genug Leute gibt. DAS ist der Grund warum es nachvollziehbar ist, dass in Ermangelung von Kindern der Staat - wie er das auch immer macht - diejenigen die keine Kinder haben stärker belastet und im Gegenzug diejenigen mit Kindern entlastet. Das hat nichts mit Schuld und Bestrafung zu tun - einzig alleine mit der Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Balance.
Die Motivation entsprechender Maßnahmen ist also klar. Wie man es nun richtig machen sollte, darüber kann man sich sicher streiten. Ich würde nicht bei den Beitragszahlern ansetzen, weil es da nur eine Untergruppe trifft. Es ist ja ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Hä? So ein Quatsch! Diese Debatte hat Jens Spahn losgetreten!
Statt die Probleme der Sozialversicherungen grundlegend zu lösen (z.B. alle zahlen ein, Beitragsbemessungsgrenzen werden aufgehoben) sucht Spahn nur nach einer neuen Geldquelle. Das wird wie bisher 3-5 Jahre halten, dann wird die gleiche Debatte neu entfacht, dass die Kinderlosen noch höhere Beiträge zahlen sollen.
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Von allen Befürwortern des "Krieges gegen die Kinderlosen" an Jens Spahns Seite hätte ich mal gerne Antworten auf folgende Fragen:
(1) Wenn jemand ein Kind hatte, das bei einem Unfall oder durch eine Krankheit zu Tode kam, bezahlt der dann plötzlich auch all diese erhöhten Steuern? Werden diese Eltern in ihrem Leid also noch ein weiteres Mal bestraft?
(2) Und wenn jemand ein Kind hat, das später immer von Hartz IV lebt oder aus anderen Gründen keine Steuern und Abgaben abführt, also gar nichts beiträgt zur Rente und alledem, muss der dann die nicht gezahlten Steuerleistungen und Vergünstigungen zurückerstatten? Wäre doch nur fair!
(3) Kinderlose finanzieren durch ihre Steuern und Abgaben (meist ja sowieso höher, weil ohne Vergünstigungen und Rückerstattungen in Form von Kindergeld / Kinderfreibetrag etc.) die gesamze schulische und Berufsausbildung der Kinder der anderen mit (ohne zu murren bisher). Das sind Unterrichtsmaterialien, Strom, Heizung, Lehrergehälter (die zu den höchsten in der Welt gehören), Unterhalt der Gebäude, Schulessen und anderes teilweise (infolge stattlicher Ermäßigungen); neuerdings in vielen Bundesländern das letzte Kitajahr oder sogar die gesamte Kitazeit wie in Berlin und und und ... Ist das alles nichts? Zählt das alles nicht? Hier beteiligen sich Kinderlose ohne Murren an der gesamtgesellschaftlichen Förderung von Kindern !
Ich finde es langsam aus- und unverschämt, alle paar Jahre neu über Belastungen für Kinderlose zu debattieren!
PS: Ich habe ein Kind.
(1) Wenn jemand ein Kind hatte, das bei einem Unfall oder durch eine Krankheit zu Tode kam, bezahlt der dann plötzlich auch all diese erhöhten Steuern? Werden diese Eltern in ihrem Leid also noch ein weiteres Mal bestraft?
(2) Und wenn jemand ein Kind hat, das später immer von Hartz IV lebt oder aus anderen Gründen keine Steuern und Abgaben abführt, also gar nichts beiträgt zur Rente und alledem, muss der dann die nicht gezahlten Steuerleistungen und Vergünstigungen zurückerstatten? Wäre doch nur fair!
(3) Kinderlose finanzieren durch ihre Steuern und Abgaben (meist ja sowieso höher, weil ohne Vergünstigungen und Rückerstattungen in Form von Kindergeld / Kinderfreibetrag etc.) die gesamze schulische und Berufsausbildung der Kinder der anderen mit (ohne zu murren bisher). Das sind Unterrichtsmaterialien, Strom, Heizung, Lehrergehälter (die zu den höchsten in der Welt gehören), Unterhalt der Gebäude, Schulessen und anderes teilweise (infolge stattlicher Ermäßigungen); neuerdings in vielen Bundesländern das letzte Kitajahr oder sogar die gesamte Kitazeit wie in Berlin und und und ... Ist das alles nichts? Zählt das alles nicht? Hier beteiligen sich Kinderlose ohne Murren an der gesamtgesellschaftlichen Förderung von Kindern !
Ich finde es langsam aus- und unverschämt, alle paar Jahre neu über Belastungen für Kinderlose zu debattieren!
PS: Ich habe ein Kind.
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Wie mehrfach bereits geschrieben, was du die ganze Zeit ignorierst, (be-)zahlen die Kinderlosen bereits durch ihre Steuern und Abgaben alles mit, was du für deine Kinder vom Staat in Anspruch nimmst (Kindergeld, Kinderfreibetrag, Elterngeld, sämtliche Ermäßigungen überall, die gesamte schulische und Berufsausbildung, kostenfreie Kita, Betreuungsgeld usw.-usf.).Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 11:50)
Wo habe ich denn so etwas behauptet?
Ich habe aber BEIDES : gutes Einkommen durch zunächst eigene gute Bildung, verdammt viel und bestens entlohnte Arbeit, daraus folgend selbstverständlich hohe Steuerlast, hohe Sozialabgabenlast. Völlig okay.
Und ZUSÄTZLICH habe ich 4 Kinder großgezogen, 2 haben ihr Abi in der Tasche und studieren bereits, 2 weiter sind am Gymnasium.
Ich habe allen Grund, mir selbst anerkennend auf die Schultern zu klopfen.
Tja, da verstehst du irgendwas nicht: ich mache NIEMANDEN für irgendwas "haftbar". Habe ich gar nicht nötig.
Meine Kinder nehmen an Bildungseinrichtungen in Anspruch, was jeder heute erwachsene Kinderlose gleichfalls für sich in Anspruch genommen hat: das Vorhandensein von Schulen, Lehrern usw.
Die "Kinderlosen" mögen nur langsam mal begreifen, dass es nichts umsonst gibt- auch nicht die Leistungen der nachfolgenden Generation. Und die braucht JEDER! Der Arme wie der Reiche, der Kinderhabende wie der Kinderlose, der Gesunde wie der Kranke- Jeder braucht die!
Du bist einfach ausverschämt und kannst nicht genug bekommen.
Der gleiche Jens Spahn, der für den Pflegenotstand ohne Skrupel Pflegekräfte vom Balkan holen will, der kann auch für sonstige Arbeitsplätze Leute aus dem Ausland anwerben. (Außerdem sind die eh schon da.)
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Nein, sollten trotz Digitalisierung und Automatisierung in Zukunft irgendwo Arbeitsplätze nicht besetzt werden können, kann man Leute aus dem Ausland anwerben. Hat man in den 1960er Jahren doch auch gemacht.Skeptiker hat geschrieben:(10 Nov 2018, 12:40)
Das ist totaler Quatsch. Eine Bestrafung ist eine Maßnahme zur Regelung von begangenem Unrecht. Niemand begeht ein Unrecht wenn er keine Kinder hat, aber de facto trägt man eben auch nicht zum Bedarf einer Gesellschaft nach Nachwuchs bei - und hat damit auch nicht die damit verbundenen erheblichen finanziellen und privaten Lasten direkt mitzutragen.
Nochmal: Niemand MUSS Kinder kriegen. Dennoch ist die Gesellschaft auf Kinder angewiesen, wenn man nicht der Meinung ist, dass es ein nachhaltiges Konzept ist als Gesellschaft ein grundsätzliches Defizit durch Zuwanderung auszugleichen. Die anderen Gesellschaften sind ja nicht die Gebärsklaven der egomanen deutschen Gesellschaft.
Offensichtlich ist es für sehr viele Menschen nicht mehr attraktiv für die Gesellschaft diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Also muss es eben mehr Anreize geben dieses attraktiver zu machen. Angebot und Nachfrage - nicht so schwer zu verstehen.
Es wäre übrigens billiger für die Gesellschaft, Kinder und deren Erziehung als positiven Wert zu vermitteln. Nun muss man dieses negative Image teuer bezahlen - ganz nomal.
Doch, es kommt wie eine Bestrafung rüber, auch wenn es juristisch keine ist ( = Haarspalterei). Leute, die keine Kinder haben, sollen mehr zahlen. Will man sie dadurch dazu bringen, lauter ungewollte Kinder in die Welt zu setzen?
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Meinen Fragen bist du ausgewichen. Sicher nicht umsonst.Alana4 hat geschrieben:(10 Nov 2018, 13:28)
auch wer ungewollt kinderlos ist, trägt -ganz objektiv und tatsächlich-NICHT die damit einhergehenden vor allem auch finanziellen Belastungen.
Wer Kinder hat, kann bis zu 150 sozialpolitische Maßnahmen des Staates in Anspruch nehmen, die 2012 (?) rund 130 Milliarden Euro kosteten.
Das haben auch die Kinderlosen mit erwirtschaftet, z.B. auch dadurch, dass sie mehr arbeiten konnten, weil sie ja keine Kinder haben.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Im Übrigen glaube ich, es täte der Welt gut, wenn nicht immer noch mehr und mehr Menschen "produziert" werden.
Vielleicht sichern mehr Menschen die Rente, aber sie zerstören die natürlichen Ressourcen en masse.
Müsste man nicht die Kinderhabenden auch mal dafür in Haftung nehmen?
Vielleicht sichern mehr Menschen die Rente, aber sie zerstören die natürlichen Ressourcen en masse.
Müsste man nicht die Kinderhabenden auch mal dafür in Haftung nehmen?
Zuletzt geändert von Sofawolf am Sonntag 11. November 2018, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Das Problem mit der Kinderlosigkeit ist ja nicht nur ein finanzielles, sondern ein gesellschaftsveränderndes. So ruft die deutsche Industrie schon heute nach mehr Zuwanderung, um all die schönen Silberlinge zu verdienen, mit denen die Rente, Kindergeld usw. bezahlt werden muss. Leider wird so peu à peu das deutsche Volk nur noch homöopathisch vorhanden sein. Leider deshalb, weil ich die deutsche Sprache für eine der klarsten und präzisesten Sprachen der Welt halte. Schade, wenn sie verschwände.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
"Krieg gegen die Kinderlosen"?Sofawolf hat geschrieben:(11 Nov 2018, 00:34)
Von allen Befürwortern des "Krieges gegen die Kinderlosen" an Jens Spahns Seite hätte ich mal gerne Antworten auf folgende Fragen:
(1) Wenn jemand ein Kind hatte, das bei einem Unfall oder durch eine Krankheit zu Tode kam, bezahlt der dann plötzlich auch all diese erhöhten Steuern? Werden diese Eltern in ihrem Leid also noch ein weiteres Mal bestraft?
(2) Und wenn jemand ein Kind hat, das später immer von Hartz IV lebt oder aus anderen Gründen keine Steuern und Abgaben abführt, also gar nichts beiträgt zur Rente und alledem, muss der dann die nicht gezahlten Steuerleistungen und Vergünstigungen zurückerstatten? Wäre doch nur fair!
(3) Kinderlose finanzieren durch ihre Steuern und Abgaben (meist ja sowieso höher, weil ohne Vergünstigungen und Rückerstattungen in Form von Kindergeld / Kinderfreibetrag etc.) die gesamze schulische und Berufsausbildung der Kinder der anderen mit (ohne zu murren bisher). Das sind Unterrichtsmaterialien, Strom, Heizung, Lehrergehälter (die zu den höchsten in der Welt gehören), Unterhalt der Gebäude, Schulessen und anderes teilweise (infolge stattlicher Ermäßigungen); neuerdings in vielen Bundesländern das letzte Kitajahr oder sogar die gesamte Kitazeit wie in Berlin und und und ... Ist das alles nichts? Zählt das alles nicht? Hier beteiligen sich Kinderlose ohne Murren an der gesamtgesellschaftlichen Förderung von Kindern !
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PS: Ich habe ein Kind.

Zu 1.) Es werden keine "erhöhten" Steuern gezahlt, sondern es fallen lediglich bisherige Vergünstigungen weg.
Zu 2.) Eltern zahlen nicht die Steuern für ihren mündigen, steuerpflichtigen Nachwuchs. In Deiner kruden Logik müssten sie dann umgekehrt ja noch weiter entlastet werden, wenn Ihre Kinder besser verdienten und mehr Steuern zu entrichten hätten als sie selbst.

Zu 3.) Da Steuern nicht zweckgebunden gezahlt werden, sondern in einen großen Topf fließen, aus dem dann alle Ausgaben finanziert werden, zahlt halt jeder zu allen Haushaltsposten seinen Anteil.
Aber Du kannst Deine Ideen ja mal den Finanzpolitikern Deines Vertrauens vorschlagen. Die sind an neuen Reformansätzen immer interessiert.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Dann versuch mal, mit deutschem Recht beispielsweise die Menschen in Nigeria "in Haftung" zu nehmen. Viel Spass dabei!Sofawolf hat geschrieben:(11 Nov 2018, 00:50)
Im Übrigen glaube ich, es täte der Welt gut, wenn nicht immer noch mehr und mehr Menschen "produziert" werden.
Vielleicht sichern mehr Menschen die Rente, aber sie zerstören die natürlichen Ressourcen en masse.
Müsste man nicht die Kinderhabenden auch mal dafür in Haftung nehmen?

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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Ob Du lieber etwas mehr in die Steuerkasse oder viel mehr für eigene Kinder bezahlen möchtest, ist Deine freie Entscheidung. Da ist nix mit "Bestrafung".Sofawolf hat geschrieben:(11 Nov 2018, 00:44)
Nein, sollten trotz Digitalisierung und Automatisierung in Zukunft irgendwo Arbeitsplätze nicht besetzt werden können, kann man Leute aus dem Ausland anwerben. Hat man in den 1960er Jahren doch auch gemacht.
Doch, es kommt wie eine Bestrafung rüber, auch wenn es juristisch keine ist ( = Haarspalterei). Leute, die keine Kinder haben, sollen mehr zahlen. Will man sie dadurch dazu bringen, lauter ungewollte Kinder in die Welt zu setzen?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Kritikaster hat geschrieben:(11 Nov 2018, 02:53)
Ob Du lieber etwas mehr in die Steuerkasse oder viel mehr für eigene Kinder bezahlen möchtest, ist Deine freie Entscheidung. Da ist nix mit "Bestrafung".
Dann muss ich meine Auffassung von solidarischer Gemeinschaft wohl revidieren.
Bisher hatte ich sie so verstanden, dass alle gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder gut versorgt aufwachsen, damit diese später ihren Beitrag zur solidarischen Gemeinschaft, die dann alt Gewordenen zu versorgen, leisten können.
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Re: Jens Spahn und die Kinderlosen
Du musst Deine Auffassung von solidarischer Gemeinschaft nicht revidieren. Du könntest aber - wenn Du denn wolltest.JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2018, 08:18)
Dann muss ich meine Auffassung von solidarischer Gemeinschaft wohl revidieren.
Bisher hatte ich sie so verstanden, dass alle gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder gut versorgt aufwachsen, damit diese später ihren Beitrag zur solidarischen Gemeinschaft, die dann alt Gewordenen zu versorgen, leisten können.