bakunicus » Do 30. Apr 2015, 14:09 hat geschrieben:
ja, weil du eine ganze reihe von prämissen setzt, die schlichtweg nicht haltbar sind ...
in der tat sind die grenzen für qualitative verbesserungen theoretisch unbegrenzt, und da die meisten produkte nur eine begrenzte lebensdauer haben, müßen sie auch stets wieder neu erschaffen werden.
aber eine schlüßige rechnung, bei der "qualitatives wachstum" auch ausreichend ist für ein "quantitatives wachstum" in höhe von den benötigten 2-3 %, damit die konjunktur stabil bleibt, die hast du noch nicht mal ansatzweise versucht.
dazu müßte man nämlich die einzelnen branchen in ihrer wirtschaftlichen bedeutung aufschlüsseln.
Vielleicht wächst die Wirtschaft auch nur um 0,0001%. Wäre auch Wachstum. Ich meinte, wenn man ein Handy immer besser machen kann, dann auch ökonomische Abläufe.
was du hierbei völlig außer acht lässt, das ist dass bei solchen rationalisierungs-maßnahmen stets auch personal eingespart wird, und dann wieder ein paar menschen mehr arbeitslos sind, die dann auch keinen lohn mehr erhalten, und so als potentielle kunden wegfallen.
nur unter der prämisse dass die arbeitszeit zum lohnausgleich der gestiegenen produktivität gesenkt wird, bleibt die zahl der lohnempfänger und damit auch die nachfrage konstant.
Ja. Unternehmen automatisieren und rationalisieren seit etwa 200 Jahren immer. Wenn du recht hättest, dass entsprechend alle arbeitslos würden usw. dann wäre die Wirtschaft gar nicht gewachsen. Und war dem so? Vielleicht überdenkst du deine Theorie nochmal
rst mal müßen solche alternativen geschaffen werden; es gibt zwar zahlreiche bemühungen in diese richtung, z.b. kunststoffe aus nachwachsenden pflanzen-materialien zu gewinnen, nur sind die in eigenschaften und preis nicht mal ansatzweise vergleichbar mit den öl-basierten kunststoffen.e
Aha. Fusionsenergie funktioniert auch noch nicht und versucht man schon lange. Und?
es wäre an dieser stelle angebracht mal zu zeigen welche institute und welche berechnungen du da meinst.
sich auf irgendwelche zukünftigen erfindungen zu verlassen, die aus CO2 öl erzeugen können, das scheint mir geradezu grotesk naiv zu sein.
Ich verlass mich auch gar nichts. Ich sage nur, dass in der Zukunft Sachen möglich sein werden, von denen wir heute noch gar nix wissen.
wenn die urwälder erst mal abgeholzt sind, dann sind sie mit ihrem artenreichtum meist unwiederbringlich verloren.
und das sind derartig weitreichende eingriffe in hochkomplexe biologische systeme, deren bedeutung man gar nicht unterschätzen kann, mit einem bio-feedback auch auf die von nutzpflanzen bestellten flächen, z.b. durch massenhafte vermehrung von schädlingen oder unerwünschten pflanzen.
Hm ok. Aber dann solltest du dich jetzt bitte setzen. Denn ich muss dir leider sagen, dass 90% aller Pflanzen- und Tierarten, die es gab, schon unwiederbringbar ausgestorben sind. Ok, außer der Mensch bringt sie wieder ins Leben. Wer weiß
das aber setzt voraus, dass wir ein umfassendes recycling schaffen, bei dem die wertstoffe nicht verloren gehen.
wenn wir unsere handys, computer und fernsehgeräte zur billigen entsorgung nach ghana und nigeria verschiffen, dann sind die seltenen erden und edelmetalle unwiederbringlich verloren.
Weil Ghana die alten Handys noch nutzt. Oder meinst du, die wandeln das Gold in Wasserstoff um?
die meisten neuen abbaugebiete finden sich in schwer zugänglichen umständen, wie in den arktischen regionen, oder in der tiefsee ...
das ist nicht nur mit erhöhten kosten verbunden, welche die wirtschaftliche entwicklung ausbremsen, sondern auch mit einem stark erhöhten risiko für umwelt und ökosysteme.
und die kosten für die bergung von rohstoffen aus dem weltall sind geradzu astronomisch.
ein schöner traum, aber meilenweit entfernt von der wirklichkeit.
die grenzen des wachstums sind in den nächsten hundert jahren zu erwarten, und es ist nicht realistisch anzunehmen, dass die weltraum-technologie bis dahin solche verfahren auf ökonomischer basis möglich macht.
Ja. Soll ich jetzt Zitate aus der Vergangenheit zeigen, die kluge Menschen zeigen, die bestimmte Entwicklungen, die heute normal sind, nicht für möglich gehalten hätten. Aber um das nochmal zu sagen: Ich verlass mich auf nix. Es wird in 100 Jahren bestimmt nicht alles möglich sein, was wir uns erträumen. Es werden Manche davon möglich sein, und natürlich viele Sachen, von denen wir heute noch gar nix wissen.
Ach, und Tiefseebohrungen. Oh Nein! Dann wird ein Biotop zerstört, von dem wir heute noch gar nix wissen und 0 Auswirkungen auf die Oberfläche haben. AAHHH
eher ist zu erwarten, dass der menschengemachte klimawandel ganze küstenregionen unbewohnbar macht, ganze städte und häfen schlicht und einfach im meer versinken, während im binnenland ganze regionen durch wassermangel nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden können; mit folgen für die weltwirtschaft, wo dann "wirtschaftswachstum" nur noch eine vokabel aus goldenen zeiten ist.
da kann es dann nur noch darum gehen das schrumpfen so klein wie möglich zu halten.
Immer diese Schwarzmaler

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Wirtschaft in ein paar 100 Jahren nicht mehr wachsen wird. Nicht, weil sie es nicht könnte, sondern weil die Menschen keine Lust drauf haben. Wer weiß, in welchen Kulturen man dann lebt.
Du kennst doch den Film Matrix. Vielleicht leben alle Menschen in so einer Hülle und verbringen ihr Leben in einer Matrix, die jeder nach seinen eigenen Wünschen gestalten kann. Wer weiß. Du kleiner Pessismist

Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.