.. es gibt eben viel zu viel Jäger die nur an das abknallen von Tiere denken ..Corella » Sa 11. Apr 2015, 22:15 hat geschrieben:
Jäger haben es auch schwer, . Noch steht weiters Standesdünkel im Vordergrund und mit solchen Leuten ist nicht zu diskutieren.
In Europa ist die Wildnis zurück
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Scheinst ja ziemlich viele Jäger persönlich zu kennen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. auf Wildschweine wird kaum gejagt , da es ja auch viel zu anstrengend ist und auch gefährlich , Wildschweine sind aber zur Plage geworden und verwüsten Felder ...Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 22:21 hat geschrieben:Der Jäger hat eine Vorgabe, wieviele Rehe er schießen muss. Wenn Luchs und Wolf da sind, kann er sie nicht erfüllen und zahlt Strafe.Ziemlich ungeil.
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. viel zu viel ... leiderProvokateur » Sa 11. Apr 2015, 22:23 hat geschrieben:Scheinst ja ziemlich viele Jäger persönlich zu kennen.

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Komisch, weil die Jäger, die ich kenne, bringen es nicht übers Herz, schwarze Rehböcke zu schießen und ziehen Jungfüchse, deren Mutter überfahren wurde, mit der Flasche auf.
Und auch für Schwarzwild gibt es eine Strecke.
Schmeckt auch gut.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Da hat der Jäger nichts von:Kanzlerqualle » Sa 11. Apr 2015, 22:24 hat geschrieben: .. auf Wildschweine wird kaum gejagt , da es ja auch viel zu anstrengend ist und auch gefährlich , Wildschweine sind aber zur Plage geworden und verwüsten Felder ...
https://anwaltauskunft.de/magazin/wirts ... er-zahlen/Nach dem Bundesjagdgesetz muss für Wildschäden die Jagdgenossenschaft zahlen. In solchen Genossenschaften sind alle Grundstückseigentümer einer Gemeinde zusammengeschlossen, die zu einem Jagdbezirk gehören. Aber oft überträgt die Jagdgenossenschaft die Zahlungspflicht auf den Jagdpächter, also den örtlichen Jäger. Dieser ist meist eine Privatperson und darf durch den Jagdpachtvertrag auf der gepachteten Fläche jagen, ebenso wie auf fremden Grundstücken.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
...regelt doch das Jagdgesetz, in dem die Abschussquote nach Schälschädenbegutachtung etc. ständig neu festgelegt wird...Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 22:21 hat geschrieben:Der Jäger hat eine Vorgabe, wieviele Rehe er schießen muss. Wenn Luchs und Wolf da sind, kann er sie nicht erfüllen und zahlt Strafe.
Ziemlich ungeil.
Aber leichter erfüllbar wird es dadurch ja nicht und der Nutzen durch Wildbret sinkt. Man kann sich nur wundern, dass sich auf die üblichen Pachten überhaupt jemand einlässt. Muss dieser Dünkel sein, der da lockt...
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Stimmt.Kanzlerqualle » Sa 11. Apr 2015, 21:56 hat geschrieben:Jägerlatein ..
Mitten in der Nacht sah sich ein Jäger einem Wolf gegenüber, das Tier ließ sich nicht vertreiben. Als der Wolf nur noch zwei Meter entfernt war, feuerte der Jäger einen Warnschuss ab. Es ist nicht die einzige Begegnung dieser Art in Niedersachsen.
Berichte:
Wolf greift Jäger im Landkreis Lüneburg an.Naturschützer fordern härtere Maßnahmen gegen "verhaltensauffällige Wölfe"...
schon "toll "wie die Jäger nun langsam aber sicher gegen den Wolf attackieren , damit sie selber dann später ihre Rehe und Rotwild sicher umnieten können .. Jäger sind eben eine schießwütige Bande ..
http://www.focus.de/panorama/welt/in-ni ... 01523.html
Berufsjäger und Förster kennen ihre Aufgaben, die da sind Hege und Pflege.
Die Hobbyjäger, die nur eines haben eine volle Brieftasche und ein großes Maul, sind die wahren Verbrecher, was den Naturschutz betrifft.
In Österreich ist vor kurzem folgendes passiert.
Der Mann der ehemaligen Ministerin R.K., angeblich ein Graf hat zur Jagd geladen.
In einem Gatter pferchten sie eine Menge Wildschweine zusammen.
Dort haben die Herrschaften dann reingeballert.
Sie wurden zwar angezeigt-aber das bringt sicher nichts.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Stimmt, denn immerhin erlegen sie angefahrene Tiere, die in ihrem Gebiet am Straßenrand liegen und verhindern durch zufüttern im Winter, dass Tiere verhungern.
Diese Verbrecher!
Jäger sind in der Regel die besseren Naturschützer, denn anders als die Stadtrandnaturromantiker wollen sie die Natur auch weiterhin nutzen. Um dies tun zu können, müssen sie sich intensiv mit Naturschutz auseinandersetzen. Der Jagdschein wird nicht umsonst "das grüne Abitur" genannt.
Übrigens: Auch immer mehr Frauen machen den Jagdschein.
http://www.derwesten.de/staedte/warstei ... 39703.html
Diese Verbrecher!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Dem Jäger ist es doch egal, ob er ein Tier in der Natur oder in der Landschaft erschießt. Wichtig ist deren Beitrag zur Populationsregulierung natürlich trotzdem, aber da geht's selten um den Erhalt der Natur (inkl. Artenvielfalt), als viel mehr den Schutz der Landwirtschaft. Und die hat bekanntlich mit Natur gar nichts zu tun, auch wenn Dorfnaturromantiker das anders sehen und einen toten Acker voller Pestizide (scheiß auf Bienen!) als ein wertvolles Biotop betrachten, das sich nicht nur dafür eignet, besoffen auf dem Heimweg vom Schützenfest eine Abkürzung zu nehmen. 

Labskaus!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Da, wo der Fuchs intensiv bejagt wird, haben es Bodenbrüter und Feldhasen leichter. Der Beitrag der Jagd zur Artenvielfalt ist also nicht von der Hand zu weisen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Ein positiver Nebeneffekt, keine Frage. Hilft bloß bei Wildschweinen und Rehen eher wenig. Da muß man den Schutz von süßen Karnickeln, die selbst gerne geschossen werden, nicht in den Vordergrund rücken. Das ist wie mit Bürgerinitiativen in Städten, wo durch eine Busspur ein paar Parkplätze wegfallen, aber die Aktivisten so pfiffig sind und nur darauf zeigen, daß zwei junge Bäume ebenfalls gefällt werden sollen und sie sich für die Spatzen einsetzen möchten.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Ich glaube nicht, dass es viele Berufsjägerinnen, oder gar Försterinnen gibt.
Die Hobbyjägerinnen morden genausso rücksichtslos, wie ihre männlichen Kollegen.
Da mein Großvater Berufsförster war, weiss ich, dass zum Beispiel die Hege und Pflege im Hochgebirge besonders anstrengend ist.
Das ist die Wildfütterung meines Großvaters
http://fs2.directupload.net/images/150412/dbspipqi.jpg
Das nennt man Hege und Pflege!
Die Hobbyjägerinnen morden genausso rücksichtslos, wie ihre männlichen Kollegen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Weibliche Jäger und Förster sind meistens noch extremistischer, weil sie sich in ihrem (männlichen) Umfeld profilieren wollen. (Sagte mir jedenfalls mein ehemaliger pensionierter Gärtner, der sein Leben lang ein Revier in Hamburg hatte.)
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Ähm...Karnickel sind aber keine Hasen. Karnickel gibt es überall, nur durch Myxomatose brechen die Bestände ab und zu lokal mal ein.frems » So 12. Apr 2015, 01:17 hat geschrieben:Ein positiver Nebeneffekt, keine Frage. Hilft bloß bei Wildschweinen und Rehen eher wenig. Da muß man den Schutz von süßen Karnickeln, die selbst gerne geschossen werden, nicht in den Vordergrund rücken. Das ist wie mit Bürgerinitiativen in Städten, wo durch eine Busspur ein paar Parkplätze wegfallen, aber die Aktivisten so pfiffig sind und nur darauf zeigen, daß zwei junge Bäume ebenfalls gefällt werden sollen und sie sich für die Spatzen einsetzen möchten.
(Nicht schön, das hatten wir mal in der Liegenschaft. Musste ein Karnickel, dem die Krähen bei lebendigem Leibe die zugeschwollenen Augen ausgehackt haben, mit dem Klappspaten erschlagen.)
Hasen sind zur Zeit sehr selten geworden.
Dass das mit Mord wenig zu tun hat, da dieser juristisch klar definiert ist, muss ich dir aber nicht erklären, oder?Adlerauge hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es viele Berufsjägerinnen, oder gar Försterinnen gibt.
Die Hobbyjägerinnen morden genausso rücksichtslos, wie ihre männlichen Kollegen.
Ich sag mal so: Jedes Jahr werden mehrere tausend Stück Wild im Straßenverkehr angefahren. Und da ist nun einmal häufig der Jäger der Ansprechpartner. Sollen die alle daheim bleiben, damit das Wild dann elendig am Straßenrand verreckt?
Und was ist mit der Populationskontrolle...je weniger gejagt wird, um so mehr Tiere werden angefahren. Tierseuchen können sich ungehemmt verbreiten. Seltene Tiere werden seltener, weil Beutegreifer sich ungehemmt vermehren und die Gelege dieser Tiere plündern.
Ist das in deinem Sinne?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Und Hasen sind wegen einer Explosion der Fuchs-Population selten geworden? Wenn ja, dann spricht ja nichts dagegen, mehr Füchse schießen zu lassen. Machen die Jäger bestimmt gerne, erst recht wenn's dann mehr Hasen gibt.Provokateur » So 12. Apr 2015, 01:31 hat geschrieben:
Ähm...Karnickel sind aber keine Hasen. Karnickel gibt es überall, nur durch Myxomatose brechen die Bestände ab und zu lokal mal ein.
(Nicht schön, das hatten wir mal in der Liegenschaft. Musste ein Karnickel, dem die Krähen bei lebendigem Leibe die zugeschwollenen Augen ausgehackt haben, mit dem Klappspaten erschlagen.)
Hasen sind zur Zeit sehr selten geworden.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
http://www.hr-online.de/website/radio/h ... t_53816043
Den Rückgang der Population führt man auf den enormen Zuwachs an Fressfeinden wie Fuchs und Rabenkrähe, Veränderungen in der Landwirtschaft und stark zunehmende Störungen der Tiere durch Freizeitsportler und freilaufende Hunde zurück.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Nicht umsonst gibt es den Ausdruck:
Flintenweiber!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Komisch das angeblich immer der Mensch darauf achten muss, das die Natur funktioniert. Oder war es vielleicht so das er selbst dafür gesorgt hat, das Gleichgewichte gestört wurden?Provokateur » So 12. Apr 2015, 00:13 hat geschrieben:Da, wo der Fuchs intensiv bejagt wird, haben es Bodenbrüter und Feldhasen leichter. Der Beitrag der Jagd zur Artenvielfalt ist also nicht von der Hand zu weisen.
Noch in den 60 ern hat man den Dachs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gejagt, auch mit Baubegasung. Die hatten dafür genau das Argument benutzt welches du obig anführst. Das Scheinargument hast du nicht erfunden. Die Natur braucht den Jäger nicht . Luchs, Wolf, Dachs und Fuchs reichen aus um diese Aufgabe zu übernehmen, die haben das schon gemacht als diese Diskussion noch nicht bekannt war.
http://www.freiheit-fuer-tiere.de/image ... er_540.jpg
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Interessanter Artikel zum Thema:
Bericht über Hasen hat Zeug zum Aprilscherz
Zum Artikel „Schlechte Zeiten für Hasen“ vom 4. April. So funktioniert also die Jagd auf den Feldhasen laut Hegeringsleiter Philipp Nikodem: „Man fährt nachts los und beleuchtet die Felder mit starken Scheinwerfern. Dann werden die Hasen gezählt.“
Da wär ich aber mal gern dabei, wenn die Hasen auf den Feldern Spalier stehen, Männchen machen und sich von den Jägern artig zählen lassen.
Wäre der Artikel drei Tage eher erschienen, hätte man an einen Aprilscherz glauben können. So muss man leider annehmen, dass Herr Nikodem die Leser für dumm verkaufen will. Genauso wie mit der Aussage, dass Jäger in den letzten 200 Jahren noch nie eine Tierart ausgerottet hätten. Fakt ist, dass noch nie eine Tierart eine andere ausgerottet hat, aber die Ausrottung der meisten Tierarten fand durch direkte Bejagung statt.
Als Beispiel lässt sich hier der Braunbär anführen: Bis 1850 lebte er in Deutschland und wurde hier eindeutig durch die Jagd ausgerottet, wodurch auch sonst, da er keine natürlichen Feinde hat. 2006 kehrte ein Exemplar zurück und wurde prompt durch einen Jäger erlegt. Ähnlich erging es den Elchen in Deutschland und genauso
den Wölfen.
Zur Zeit beginnt eine Rückwanderung dieser Tiere nach Deutschland – sie werden keine Chance haben, dank unserer überaus eifrigen Jäger!
http://www.derwesten.de/staedte/menden/ ... 45653.html
Bericht über Hasen hat Zeug zum Aprilscherz
Zum Artikel „Schlechte Zeiten für Hasen“ vom 4. April. So funktioniert also die Jagd auf den Feldhasen laut Hegeringsleiter Philipp Nikodem: „Man fährt nachts los und beleuchtet die Felder mit starken Scheinwerfern. Dann werden die Hasen gezählt.“
Da wär ich aber mal gern dabei, wenn die Hasen auf den Feldern Spalier stehen, Männchen machen und sich von den Jägern artig zählen lassen.
Wäre der Artikel drei Tage eher erschienen, hätte man an einen Aprilscherz glauben können. So muss man leider annehmen, dass Herr Nikodem die Leser für dumm verkaufen will. Genauso wie mit der Aussage, dass Jäger in den letzten 200 Jahren noch nie eine Tierart ausgerottet hätten. Fakt ist, dass noch nie eine Tierart eine andere ausgerottet hat, aber die Ausrottung der meisten Tierarten fand durch direkte Bejagung statt.
Als Beispiel lässt sich hier der Braunbär anführen: Bis 1850 lebte er in Deutschland und wurde hier eindeutig durch die Jagd ausgerottet, wodurch auch sonst, da er keine natürlichen Feinde hat. 2006 kehrte ein Exemplar zurück und wurde prompt durch einen Jäger erlegt. Ähnlich erging es den Elchen in Deutschland und genauso
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Schon der erste Satz zeigt, dass der Schreiberling keine Ahnung hat. Hasen fallen, wie viel Wild, wenn sie nachts angeleuchet werden in eine körperliche Starre. Das Licht wird plötzlich viel zu hell und sie sind desorientiert.
Wer schon einmal einen Wildunfall bei nacht hatte, wir es bestätigen, dass die Rehe im Lichtkegel stehen bleiben.
Wer schon einmal einen Wildunfall bei nacht hatte, wir es bestätigen, dass die Rehe im Lichtkegel stehen bleiben.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Ach bitte, als wäre das ein unlösbares Problem.Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 23:21 hat geschrieben:Der Jäger hat eine Vorgabe, wieviele Rehe er schießen muss. Wenn Luchs und Wolf da sind, kann er sie nicht erfüllen und zahlt Strafe.
Ziemlich ungeil.

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Ich habe die Diskussion bisher so verstanden, dass hier einige Angst vor dem bösen Wolf haben, der auf Menschen losgeht. Dies bezüglich wären Zahlen ganz gut. Ein paar Rehe weniger sind ja nicht schlimm, im Gegenteil, ein ausbalanciertes Waldökosystem mit Raubtieren und Beutetieren ist wohl besser, als ein mit Rehen, Wildschweinen etc. überfüllter Wald.Corella » Sa 11. Apr 2015, 23:06 hat geschrieben:
Im Harz (dem Ausgang der Wiederausbreitung des Luchses) geht es mit den Rehen wohl schon etwas runter, die Jäger jammern jedenfalls so und ihr Verband führt Zahlen an. Wissenschaft ist das allerdings nicht.
P.S.: Lotka-Volterra kannste im Zusammenhang wohl vergessen und das Wort "Regel" sowieso! In der Serengeti haben Löwen, Leoparden und Geparden auch keine Auswirkung auf Populationen der Gnus. In Teilen Frankreichs, wo Jäger die Rehe regional an den Rand gebracht haben, dort können Wölfe sehr wohl Rehpopulationen den Rest geben. Es ist komplizierter! Und Wissenschaft tut sich nach bestem Stand immer noch schwer, valide Prognosen zu liefern. Vieles spräche dafür, dass Jäger tatsächlich weniger "Arbeit" haben, sind Luchs und Wolf wieder vollzählig.
P.P.S: streiche "im Zusammenhang wohl" und ersetze durch "komplett"
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. Jäger haben nur eines im Sinn , rumballern und Tiere töten .. in Deutschland gibt fast 400.000 Jagdscheininhaber .. wozu ? warum ? weshalb ?IndianRunner » So 12. Apr 2015, 08:39 hat geschrieben:
Zur Zeit beginnt eine Rückwanderung dieser Tiere nach Deutschland – sie werden keine Chance haben, dank unserer überaus eifrigen Jäger!
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Nicht nur der Mensch sucht in Europa Asyl , nein jetzt auch das Tier.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Kanzlerqualle » So 12. Apr 2015, 11:29 hat geschrieben: .. Jäger haben nur eines im Sinn , rumballern und Tiere töten .. in Deutschland gibt fast 400.000 Jagdscheininhaber .. wozu ? warum ? weshalb ?
Die jäger (meist männliches geschlecht)sind von natur aus gewaltbereit.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. also Frauen an die Macht ...Fadamo » So 12. Apr 2015, 11:34 hat geschrieben: Die jäger (meist männliches geschlecht)sind von natur aus gewaltbereit.

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Großwild - Räuber wie Wolf oder auch Luchs üben einen Selektionsdruck aus, der das Wild aufmerksamer, scheuer macht. Nur die Aufmerksamsten geben ihre Gene weiter. Der Jäger möchte Wild das er leicht schießen kann, Raubtiere werden als Konkurrenz angesehen. Nur darum geht es, deshalb wurden Tiere wie der Wolf oder auch Luchs & Wildkatze systematisch ausgerottet.Helmuth_123 » So 12. Apr 2015, 11:21 hat geschrieben:
Ich habe die Diskussion bisher so verstanden, dass hier einige Angst vor dem bösen Wolf haben, der auf Menschen losgeht. Dies bezüglich wären Zahlen ganz gut. Ein paar Rehe weniger sind ja nicht schlimm, im Gegenteil, ein ausbalanciertes Waldökosystem mit Raubtieren und Beutetieren ist wohl besser, als ein mit Rehen, Wildschweinen etc. überfüllter Wald.
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. nur darum geht es .. es ist wie bei den Anglern , jeder Kormoran ist ein Raubtier..IndianRunner » So 12. Apr 2015, 11:44 hat geschrieben:
Der Jäger möchte Wild das er leicht schießen kann, Raubtiere werden als Konkurrenz angesehen.
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Eine zweite Merkel oder Ursel ? Nein Danke!Kanzlerqualle » So 12. Apr 2015, 11:39 hat geschrieben: .. also Frauen an die Macht ...
Wenn dann eine sahra.

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Weil es immer noch Leute gibt, denen es leiber ist, wenn ihr Sonntagsbraten ein glückliches Leben im Wald hatte. Du scheinst die Tiere, die in einem Jahr auf Schlachtreife gezogen , in Tiertransporten durchs halbe Land gekarrt und dann maschinell geschlachtet werden, zu bevorzugen.Kanzlerqualle » So 12. Apr 2015, 12:29 hat geschrieben: in Deutschland gibt fast 400.000 Jagdscheininhaber .. wozu ? warum ? weshalb ?
Oder bist du etwa Veganer?
Wennn nicht, ist jede Kritik an Jägern und Anglern bigott.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Wenn Putin mit erlegten Tieren posiert finden die üblichen Verdächtigen das total geil 

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Wissenschaftlich können wir leider kaum sagen, was ausbalanciert sein könnte. Wir hätten ein paar sehr wenige Eichdaten, etwa aus Buchenurwäldern des Balkan, dort dann aber mit Rothirschen. Auch die naturnahen dortigen Aspekte wurden/werden stark bejagt, was das Verhalten der Tiere ändert. Rothirsche gehen mehr in den Wald, statt auf Offenland, welches sie eigentlich gern nutzen würden. Territoriale Wildsäue unterdrücken Nebenbuhlerinnen, auch Rehe sind nicht frei von solchen Effekten. Darauf wirkt Jagd ein. Wölfe etc. gehen eher auf die leichte Beute, es trifft die kleinen und die Nebenbuhler, die nicht territorialen. Jäger gehen auf die großen. Kann man also beliebig verkomplizieren. Wir kennen naturnahe Verhältnisse nicht wirklich. Theoretisch gibt es innerhalb von Grenzen tatsächlich auch Balancen, die Lotka-Volterra-Dynamiken ähneln könnten. Aber wohl nur in raumzeitlichen Grenzen, die nicht an jedem Ort in jedem Jahr eingehalten werden.Helmuth_123 » So 12. Apr 2015, 11:21 hat geschrieben:
Ich habe die Diskussion bisher so verstanden, dass hier einige Angst vor dem bösen Wolf haben, der auf Menschen losgeht. Dies bezüglich wären Zahlen ganz gut. Ein paar Rehe weniger sind ja nicht schlimm, im Gegenteil, ein ausbalanciertes Waldökosystem mit Raubtieren und Beutetieren ist wohl besser, als ein mit Rehen, Wildschweinen etc. überfüllter Wald.
Wir können seriös nicht viel mehr sagen, als dass Luchs & Wolf Rehe und Hirsche in guten Beständen belassen, wenn Jäger keinen völligen Quatsch machen. Im Balkankrieg wurde in Plitvice so viel Rehwild geballert, dass sie nun dort nicht mehr gegen die Wölfe hoch kommen (das Fachwort für solch Dynamik ist Predation-pit dynamics). Ob dies nach so vielen Jahren immer noch stimmt, weiß ich nicht. Was wir auch wissen ist, dass Dynamiken plötzlich sehr drastisch reagieren können, vor allem bei depperter Jagd, siehe Plitvice, oder auch, dass man bei uns z.B. Saatkrähen schon an den Rand des Überlebens geballert hat.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Vielleicht betrachten sie es als Majestätsbeldeidigung, dass nun jeder dahergelaufene Bürger theoretisch die Möglichkeit hat, Hochwild zu schießen, was sonst nur Durchlauchigstkeiten wie El Presidente zusteht?Tom Bombadil » So 12. Apr 2015, 13:08 hat geschrieben:Wenn Putin mit erlegten Tieren posiert finden die üblichen Verdächtigen das total geil
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Andererseits stehen die Jägerstände auch in Kernarealen von Naturschutzgebieten, wo morgens und abends mit SUV, Hund und Silhouette querfeldein ständig gestört wird! Wie will man das abwägen? Klar, der Jäger behauptet, er schütze die Wiesenbrüter. Könnte er auch, etwa auf Wildäsungsflächen. Aber dazu müsste man ja mit Naturschutzverbänden gemeinsame Konzepte machen. Kaum je! Alles eher Lobbygeschwätz.Provokateur » So 12. Apr 2015, 00:13 hat geschrieben:Da, wo der Fuchs intensiv bejagt wird, haben es Bodenbrüter und Feldhasen leichter. Der Beitrag der Jagd zur Artenvielfalt ist also nicht von der Hand zu weisen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Wildäsungsflächen und Ruhezonen werden doch angelegt?
Und die Wilderei im Balkankrieg war wohl weniger Trophäenjagd, sondern dem Hunger geschuldet.
Und die Wilderei im Balkankrieg war wohl weniger Trophäenjagd, sondern dem Hunger geschuldet.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Hochwild durfte man auch vor Putin schon jagen. Und Tierschützer gab es auch schon vor Putin.Provokateur » So 12. Apr 2015, 13:13 hat geschrieben:
Vielleicht betrachten sie es als Majestätsbeldeidigung, dass nun jeder dahergelaufene Bürger theoretisch die Möglichkeit hat, Hochwild zu schießen, was sonst nur Durchlauchigstkeiten wie El Presidente zusteht?
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
ad 1: aber nicht naturschutzfachlich konzeptioniertProvokateur » So 12. Apr 2015, 12:21 hat geschrieben:Wildäsungsflächen und Ruhezonen werden doch angelegt?
Und die Wilderei im Balkankrieg war wohl weniger Trophäenjagd, sondern dem Hunger geschuldet.
ad 2: dennoch Erfahrungswerte aus naturnahen Aspekten, hier: der Predation-pit dynamics oder auf deutsch, dem Räuberloch. Wichtigste Lehre daraus: ob es überhaupt eine Balance gibt, ist von der Dichte der Beutepopulation abhängig.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Jahrhunderte lang nicht.Adam Smith » So 12. Apr 2015, 13:27 hat geschrieben:
Hochwild durfte man auch vor Putin schon jagen. Und Tierschützer gab es auch schon vor Putin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wild#Einteilung_des_Wildes
Der Begriff Hochwild ist historisch entstanden. Er bezeichnete Wild, dessen Jagd besonders geschätzt wurde und die deshalb dem hohen Adel (Hohe Jagd) vorbehalten war.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Klar erfordert die Wiederansiedlung von Wolf und Luchs gutes Wildtier- und Waldmanagement.Corella » So 12. Apr 2015, 13:11 hat geschrieben:
Wissenschaftlich können wir leider kaum sagen, was ausbalanciert sein könnte. Wir hätten ein paar sehr wenige Eichdaten, etwa aus Buchenurwäldern des Balkan, dort dann aber mit Rothirschen. Auch die naturnahen dortigen Aspekte wurden/werden stark bejagt, was das Verhalten der Tiere ändert. Rothirsche gehen mehr in den Wald, statt auf Offenland, welches sie eigentlich gern nutzen würden. Territoriale Wildsäue unterdrücken Nebenbuhlerinnen, auch Rehe sind nicht frei von solchen Effekten. Darauf wirkt Jagd ein. Wölfe etc. gehen eher auf die leichte Beute, es trifft die kleinen und die Nebenbuhler, die nicht territorialen. Jäger gehen auf die großen. Kann man also beliebig verkomplizieren. Wir kennen naturnahe Verhältnisse nicht wirklich. Theoretisch gibt es innerhalb von Grenzen tatsächlich auch Balancen, die Lotka-Volterra-Dynamiken ähneln könnten. Aber wohl nur in raumzeitlichen Grenzen, die nicht an jedem Ort in jedem Jahr eingehalten werden.
Wir können seriös nicht viel mehr sagen, als dass Luchs & Wolf Rehe und Hirsche in guten Beständen belassen, wenn Jäger keinen völligen Quatsch machen. Im Balkankrieg wurde in Plitvice so viel Rehwild geballert, dass sie nun dort nicht mehr gegen die Wölfe hoch kommen (das Fachwort für solch Dynamik ist Predation-pit dynamics). Ob dies nach so vielen Jahren immer noch stimmt, weiß ich nicht. Was wir auch wissen ist, dass Dynamiken plötzlich sehr drastisch reagieren können, vor allem bei depperter Jagd, siehe Plitvice, oder auch, dass man bei uns z.B. Saatkrähen schon an den Rand des Überlebens geballert hat.
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Wölfe kehrten von allein zurück, sowohl aus Osten als auch aus Süden. Selbst aus Italien ist nachgewiesener Maßen mindestens ein Tier dabei. Komisch, wie aus drei Richtungen: Polen, Balkan und Italien die Tiere rückkehren. Warum seit einigen Jahren und vorher nicht? Ich hätte da eine Hypothese in Richtung Jägerschaft anzubieten. Es ist nicht so, dass wir keine indirekten Daten illegaler Verfolgung hätten, es bleibt halt meist schwer, nachzuweisen...Helmuth_123 » So 12. Apr 2015, 12:41 hat geschrieben:
Klar erfordert die Wiederansiedlung von Wolf und Luchs gutes Wildtier- und Waldmanagement.
Re: In Europa ist die Wildnis zurück
.. weil durch die Grüne-Politik die Grenzen nun offener sindCorella » So 12. Apr 2015, 13:06 hat geschrieben:
Wölfe kehrten von allein zurück, sowohl aus Osten als auch aus Süden. Warum seit einigen Jahren und vorher nicht? ...

Re: In Europa ist die Wildnis zurück
..."Grenzen" hat einen wahren Kern: Öffnung der Ostgrenze, die auch für Tiere Barriere war. Im Falle der Braunbären, die von Slowenien nach Österreich reindrücken, dort dann illegal geschossen werden, besteht weiterhin eine solche Grenze. In den Tälern dort geht die Kulturevolution langsamer, noch 50 Jahre so weiter, und wir können ein ethnologisches Museum draus machen.Kanzlerqualle » So 12. Apr 2015, 13:09 hat geschrieben: .. weil durch die Grüne-Politik die Grenzen nun offener sind
-> Wolf ist erst eine Aufwärmübung
-> Quacksalberei á la "Wiederansiedlung" wäre meist unnötig und hätte uns mit so was wie Problembär "Bruno" verschont
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Das sie von alleine zurückkehren ist mir klar. Die dauerhafte Wiederansiedlung ist in der deutschen Kulturlandschaft, in der Ökosysteme durch Infrastruktur und Siedlungen getrennt sind, wohl etwas schwieriger.Corella » So 12. Apr 2015, 14:06 hat geschrieben:
Wölfe kehrten von allein zurück, sowohl aus Osten als auch aus Süden. Selbst aus Italien ist nachgewiesener Maßen mindestens ein Tier dabei. Komisch, wie aus drei Richtungen: Polen, Balkan und Italien die Tiere rückkehren. Warum seit einigen Jahren und vorher nicht? Ich hätte da eine Hypothese in Richtung Jägerschaft anzubieten. Es ist nicht so, dass wir keine indirekten Daten illegaler Verfolgung hätten, es bleibt halt meist schwer, nachzuweisen...
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Wobei ja nachdenkenswert wäre, die deutsche Kulturlandschaft wieder ein bisschen wildtierfreundlicher zu gestalten.....
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
So heikel der Begriff "natürlich" ist, so ist spontane Ausbreitung doch ungleich "Wiederansiedlung"! Ich verstehe, wie Du meinst, sagt man so aber nicht.Helmuth_123 » So 12. Apr 2015, 13:36 hat geschrieben:
Das sie von alleine zurückkehren ist mir klar. Die dauerhafte Wiederansiedlung ist in der deutschen Kulturlandschaft, in der Ökosysteme durch Infrastruktur und Siedlungen getrennt sind, wohl etwas schwieriger.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Warum ist Wiederansiedlung "Quacksalberei", Corella?Corella » So 12. Apr 2015, 14:17 hat geschrieben: -> Quacksalberei á la "Wiederansiedlung" wäre meist unnötig und hätte uns mit so was wie Problembär "Bruno" verschont
Ich bin großer Anhänger der Wiederansiedlung..... allgemein von Renaturierungsmaßnahmen.
Das kann sich ja darauf beschränken, einige Kernarten anzusiedeln, nach und nach wandern dann weitere ein.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Weil es einer "natürlichen" (besserer Begriffe wäre "spontanen") Wiederausbreitung ins Gehege kommt. In den Beispielen des ausgestorbenen Rheinlachses, Störes, Bibers ist/war es mehr oder weniger ok, in den Fällen Weißstorch und Bruno dagegen großer Quatsch. Teufel stecken von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt vor allem in Details unterhalb Artniveau. Da werden Bachforellen "unterstützt", die als lokaler Ökotyp eines Baches eben noch nicht ausgestorben waren, aber dann durch die neuen vollständig verdrängt wurden. Da werden Naturwiesen angelegt, mit asiatischen Verwandten der gebietsbürtigen Arten. Es bessert sich, handwerklich. Aber zäh, solange Anglerverbände und Landschaftsgärtner ähnliches Gewicht in der Beratung von Entscheidungsträgern in den Behörden haben, wie Leute, die sich damit auskennen.prime-pippo » So 12. Apr 2015, 15:00 hat geschrieben:
Warum ist Wiederansiedlung "Quacksalberei", Corella?
Ich bin großer Anhänger der Wiederansiedlung..... allgemein von Renaturierungsmaßnahmen.
Das kann sich ja darauf beschränken, einige Kernarten anzusiedeln, nach und nach wandern dann weitere ein.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Diese Argumentation habe ich erwartet.....dort, wo es noch intakte Restbestände gibt, mag man dieser Argumentation vielleicht noch zustimmen, ansonsten halte ich davon oftmals wenig.Corella » So 12. Apr 2015, 16:57 hat geschrieben:
Weil es einer "natürlichen" (besserer Begriffe wäre "spontanen") Wiederausbreitung ins Gehege kommt. In den Beispielen des ausgestorbenen Rheinlachses, Störes, Bibers ist/war es mehr oder weniger ok, in den Fällen Weißstorch und Bruno dagegen großer Quatsch. Teufel stecken von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt vor allem in Details unterhalb Artniveau. Da werden Bachforellen "unterstützt", die als lokaler Ökotyp eines Baches eben noch nicht ausgestorben waren, aber dann durch die neuen vollständig verdrängt wurden. Da werden Naturwiesen angelegt, mit asiatischen Verwandten der gebietsbürtigen Arten. Es bessert sich, handwerklich. Aber zäh, solange Anglerverbände und Landschaftsgärtner ähnliches Gewicht in der Beratung von Entscheidungsträgern in den Behörden haben, wie Leute, die sich damit auskennen.
Eben weil wir in einer Kulturlandschaft leben und in vielen Gebieten Arten praktisch ganz verschwunden sind.
Für mich geht es in vielen Fällen darum, unsere Kulturlandschaft bewusst so zu formen, dass sie vielen Arten eine Lebensgrundlage bietet. Ich habe letzten Sommer geholfen, Haselmäuse zu telemetrieren......das war direkt an der Autobahn, sogar auf Verkehrsinseln. Weil hier von der Straßenmeisterei fruchtende Gehölze gepflanzt wurden.......solche Lebensgrundlagen darf man meines Erachtens gezielt schaffen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück
Bedenke die genetische Verarmung unterhalb Artniveau! Ansonsten widersprechen wir uns überhaupt nicht. Zu Deinem Ansatz gibt es überhaupt keine Alternative, die meisten Arten überleben in Lebensräumen aus zweiter Hand, das ist unter Profis doch klar!prime-pippo » So 12. Apr 2015, 16:23 hat geschrieben:
Diese Argumentation habe ich erwartet.....dort, wo es noch intakte Restbestände gibt, mag man dieser Argumentation vielleicht noch zustimmen, ansonsten halte ich davon oftmals wenig.
Eben weil wir in einer Kulturlandschaft leben und in vielen Gebieten Arten praktisch ganz verschwunden sind.
Für mich geht es in vielen Fällen darum, unsere Kulturlandschaft bewusst so zu formen, dass sie vielen Arten eine Lebensgrundlage bietet. Ich habe letzten Sommer geholfen, Haselmäuse zu telemetrieren......das war direkt an der Autobahn, sogar auf Verkehrsinseln. Weil hier von der Straßenmeisterei fruchtende Gehölze gepflanzt wurden.......solche Lebensgrundlagen darf man meines Erachtens gezielt schaffen.