Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

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Adam Smith
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Fr 6. Mär 2015, 15:42 hat geschrieben:Schattenbanken als Ausweich-Kreditgeber sind ein wachsender Markt. Etablierte Finanzinstitute und Verleiher müssen mit Verlusten bis zu 7% über die nächsten Jahre rechnen. Besonders für start-ups sind die Finanzfirmen außerhalb des Bankensektors eben besonders interessant. Im P2P-cross border-loaning Investoren wie Kabbage, die bei Guggenheim drinhängen.
Ist effizient und relativ unbürokratisch, da man die Kapitalbewerbungen online erstellt.
Dann sollte es aber auch möglich sein Schattenbanken pleite gehen zu lassen. Der Staat hat sich ja aufgrund der Rettung von Schattenbanken stark verschuldet.
Der größte Teil entfällt davon auf die Hypo Real Estate (HRE). Zu dem Soffin-Verlust müssen die 10 Milliarden Euro für die Rettung der IKB hinzugerechnet werden, die von der staatlichen Förderbank KfW als ehemaliger IKB-Großaktionärin aufgebracht wurden. Nimmt man die West LB hinzu, dann wird schon jetzt die Marke von 50 Milliarden Euro erreicht. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) schätzte vor einem Jahr die Kosten für den Steuerzahler aus der West-LB-Abwicklung auf 18 Milliarden Euro.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 35343.html
In Irland blühen die Schattenbanken auf

Deutsche Banken haben sich während der Finanzkrise in Dublin böse die Finger verbrannt. Die Münchner Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) wurde 2008 durch die riskanten Geschäfte ihrer irischen Tochtergesellschaft Depfa zum milliardenschweren Rettungsfall für die Steuerzahler.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 25974.html

So etwas was die HRE gemacht hat, gehört im Grunde verboten.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

freigeist » Fr 6. Mär 2015, 15:42 hat geschrieben:Schattenbanken als Ausweich-Kreditgeber sind ein wachsender Markt.
DAS ist ja eines der Probleme. Banken entziehen sich zum Teil den Kontrollregeln und die für sie geltende Gesetze.

Daher auch SCHATTENbank. Da dieser Markt wächst, entziehen sich logischerweise verstärkt bestimmte Banken dieser Kontrolle.

Und das führt (da ein wachsender "Markt") eben auch wieder zu wachsenden Risiken.
Für das globale und weltweite Bankensystem.


ICH sehe daran NICHTS positives. :)

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Blickwinkel »

Skull » Fr 6. Mär 2015, 17:49 hat geschrieben:DAS ist ja eines der Probleme. Banken entziehen sich zum Teil den Kontrollregeln und die für sie geltende Gesetze.

Daher auch SCHATTENbank. Da dieser Markt wächst, entziehen sich logischerweise verstärkt bestimmte Banken dieser Konrtrolle.

ICH sehe daran NICHTS positives. :)

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Blickwinkel » Fr 6. Mär 2015, 16:54 hat geschrieben: Ist nur eine Frage der Zeit, bis die Politik darauf reagiert (reagieren muss).
Wird sie. Aber wie immer - international - langsam.

Manche kleinen Länder und "Finanzplätze" blocken dort ja gerne...

P.S.: Ich hatte meinen vorherigen Beitrag noch ergänzt.

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von freigeist »

Skull » Fr 6. Mär 2015, 16:49 hat geschrieben:DAS ist ja eines der Probleme. Banken entziehen sich zum Teil den Kontrollregeln und die für sie geltende Gesetze.

Daher auch SCHATTENbank. Da dieser Markt wächst, entziehen sich logischerweise verstärkt bestimmte Banken dieser Kontrolle.

Und das führt (da ein wachsender "Markt") eben auch wieder zu wachsenden Risiken.
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ICH sehe daran NICHTS positives. :)

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Schattenbanken nehmen keine Deposita an. Von daher hält sich das mit der Haftung in kontrollierbaren Grenzen. Sie ergänzen die Finanzwirtschaft mit ihren flexiblen Kreditinstrumenten und sorgen so für Liquidität bei bestimmten Banken. Das stabilisiert und schafft Konkurrenz. Außerdem haben Schattenbanken den Vorteil, dass ihre Infrastruktur weniger Ressourcen und Kosten verschlingt als bei herkömmlichen Instituten. Der Lending Club als Beispiel ist nicht stark genug, um Goldman Sachs, BB&T oder weitere Finanzfirmen zu gefährden. Mit der üblichen Logik von Regulierungen kommt man Schattenbanken nicht bei, sofern man gewisse Risiken durch spillovers oder Kreditblasen berücksichtigt.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Fr 6. Mär 2015, 17:22 hat geschrieben:
Schattenbanken nehmen keine Deposita an. Von daher hält sich das mit der Haftung in kontrollierbaren Grenzen. Sie ergänzen die Finanzwirtschaft mit ihren flexiblen Kreditinstrumenten und sorgen so für Liquidität bei bestimmten Banken. Das stabilisiert und schafft Konkurrenz. Außerdem haben Schattenbanken den Vorteil, dass ihre Infrastruktur weniger Ressourcen und Kosten verschlingt als bei herkömmlichen Instituten. Der Lending Club als Beispiel ist nicht stark genug, um Goldman Sachs, BB&T oder weitere Finanzfirmen zu gefährden. Mit der üblichen Logik von Regulierungen kommt man Schattenbanken nicht bei, sofern man gewisse Risiken durch spillovers oder Kreditblasen berücksichtigt.
Solange der Steuerzahler damit keine Probleme hat ist das ja in Ordnung.
Deutsche Banken haben sich während der Finanzkrise in Dublin böse die Finger verbrannt. Die Münchner Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) wurde 2008 durch die riskanten Geschäfte ihrer irischen Tochtergesellschaft Depfa zum milliardenschweren Rettungsfall für die Steuerzahler. Auch andere gescheiterte Banken wie die Düsseldorfer IKB, die Sachsen LB und die West LB drehten in Dublin große Räder. Sie legten dort sogenannte Zweckgesellschaften auf – Schattenbanken außerhalb der Bilanz zur Verbriefung von Krediten in zweistelliger Milliardenhöhe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 25974.html
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

freigeist » Fr 6. Mär 2015, 17:22 hat geschrieben:Schattenbanken nehmen keine Deposita an.
Können wir uns allgemein darauf verständigen, das Schattenbanken Funktionen von Banken übernehmen,
aber dieses in Länder oder Finanzplätze (oder Firmen) NUR formal verlagert werden,
um damit gewisse Geschäfte in anderen Ländern und Bilanzen nicht zu dokumentieren ?

Das man bestimmte Geschäfte und Risiken somit in den Ursprungsländern nicht publizieren muß.
Das damit gewisse Auflagen, Gesetze und Kontrollmöglichkeiten seitens Kontrollgremien DORT nicht mehr gelten.

Daher eben auch SCHATTENbanken...
Adam Smith » Fr 6. Mär 2015, 17:28 hat geschrieben:Sie legten dort sogenannte Zweckgesellschaften auf – Schattenbanken außerhalb der Bilanz zur Verbriefung von Krediten in zweistelliger Milliardenhöhe.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von freigeist »

Skull » Fr 6. Mär 2015, 17:31 hat geschrieben:Können wir uns allgemein darauf verständigen, das Schattenbanken Funktionen von Banken übernehmen,
aber dieses in Länder oder Finanzplätze (oder Firmen) NUR formal verlagert werden,
um damit gewisse Geschäfte in anderen Ländern und Bilanzen nicht zu dokumentieren ?

Das man bestimmte Geschäfte und Risiken somit in den Ursprungsländern nicht publizieren muß.
Das damit gewisse Auflagen, Gesetze und Kontrollmöglichkeiten seitens Kontrollgremien DORT nicht mehr gelten.

Daher eben auch SCHATTENbanken...mfg
Nun ja, Commonbond und Kabbage sitzen beide in den USA. Solange diese immanenten Risiken, die bei einer Kreditvergabe drohen, nicht sozialisiert werden, halte ich das für problemlos. Ich sehe eher Risiken im technokratischen Frank-Dodd-Regulierungssystem, das in typischer Art solche Ausweichmanöver induziert- wie fast alle aufwendigen Vorschriften.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von paradoxx »

Die Commerzbank hätte als Präzedenzfall absaufen sollen.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
Dr. Nötigenfalls

Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Realist2014 » Fr 6. Mär 2015, 13:48 hat geschrieben:

immer der gleich DUMME Begriff- der in keinster Weise Sinn macht

WER sind denn diese "Bänkster"?

die Aktionäre der Banken?

die haben bei der HRE ALLES verloren
Der gesamte Dunstkreis der zb. Schattenbanken betreibt,und mittels der günstigen Zinsen völlig Wahnsinnige Transaktionen starten.
Die "vorgeschriebene" Mindest Eigenkapitalquote für normale Banken mit Banklizenz beträgt ja nur lächerliche 6%.
Schattenbanken unterlaufen auch das.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dr. Nötigenfalls » Sa 7. Mär 2015, 00:14 hat geschrieben:
Der gesamte Dunstkreis der zb. Schattenbanken betreibt,und mittels der günstigen Zinsen völlig Wahnsinnige Transaktionen starten.
Die "vorgeschriebene" Mindest Eigenkapitalquote für normale Banken mit Banklizenz beträgt ja nur lächerliche 6%.
Schattenbanken unterlaufen auch das.

Was wäre denn deiner Meinung nach eine angemessene Eigenkapitalquote?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Wähler »

"http://www.sven-giegold.de/2015/schatte ... en-jubeln/"
http://www.sven-giegold.de/2015/schatte ... en-jubeln/
Zitat EU-Abgeordneter B90 Sven Giegold
"Der Markt für Geldmarktfonds innerhalb der EU ist etwa 1 Billion Euro groß...Die Fraktionen von S&D, EPP, ALDE und ECR sind vor der Schattenbank-Lobby eingeknickt und haben sogar die Forderung eines Mindestkapitalpuffers von drei Prozent kassiert."

Der Ökonom Sven Giegold gehört zu den wenigen Politikern, die sich intensiv mit der Materie Bankenregulierung beschäftigt haben.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

paradoxx » Fr 6. Mär 2015, 19:12 hat geschrieben:Die Commerzbank hätte als Präzedenzfall absaufen sollen.
Sehe ich nicht so. Eine Pleite der Commerzbank hätte weitreichendere Konsequenzen gehabt.
Den Staatseinstieg der Bundesrepublik Deutschland als Miteigentümer fand ich eine clevere Idee.

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 07:32 hat geschrieben:

Was wäre denn deiner Meinung nach eine angemessene Eigenkapitalquote?
"Ein Betrieb gewerblicher Art ist grundsätzlich mit einem angemessenen Eigenkapital ausgestattet, wenn das Eigenkapital mindestens 30% des Aktivvermögens beträgt."
http://www.steuerlinks.de/richtlinie/kstr-2004/r33.html
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:46 hat geschrieben: "Ein Betrieb gewerblicher Art ist grundsätzlich mit einem angemessenen Eigenkapital ausgestattet, wenn das Eigenkapital mindestens 30% des Aktivvermögens beträgt."
http://www.steuerlinks.de/richtlinie/kstr-2004/r33.html
Nur das Banken kraft Ihrer Tätigkeit und Ihrer FUNKTION in erster Linie Fremdkapital vergeben und annehmen.

Daher unterliegen sie auch besonderen Gesetzen und Kontrollen.

Und sind auch nicht wie andere Gewerbe zu sehen... :)

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Fr 6. Mär 2015, 15:15 hat geschrieben:
Nun, wenn man wie am Beispiel Commerzbank als Anteilseigner 95% Verlust macht, dann sind die letzten 5% wohl auch kaum der Rede wert. Die Sparer und Kunden haben allerdings nichts verloren.
Diejenigen, die der CoBa Geld zum Zocken anvertraut haben, haben nichts verloren und das ist die Krux an der Sache. Warum müssen die Verluste von Spekulanten durch den Steuerzahler gedeckt werden? Das ist einfach nur lächerlich, wie diese Gruppe bevorzugt wird und genau so funktioniert die Umverteilung von unten nach oben.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:46 hat geschrieben: "Ein Betrieb gewerblicher Art ist grundsätzlich mit einem angemessenen Eigenkapital ausgestattet, wenn das Eigenkapital mindestens 30% des Aktivvermögens beträgt."
http://www.steuerlinks.de/richtlinie/kstr-2004/r33.html
Für produzierende Unternehmen mag das gelten. Für Handel reicht schon eine niedriger. Bei Banken .... naja.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:50 hat geschrieben:Diejenigen, die der CoBa Geld zum Zocken anvertraut haben, haben nichts verloren und das ist die Krux an der Sache. Warum müssen die Verluste von Spekulanten durch den Steuerzahler gedeckt werden? Das ist einfach nur lächerlich, wie diese Gruppe bevorzugt wird und genau so funktioniert die Umverteilung von unten nach oben.
Was hat die Commerzbank eigentlich bis heute den Steuerzahlern gekostet ?

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Zuletzt geändert von Skull am Samstag 7. März 2015, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:50 hat geschrieben: Diejenigen, die der CoBa Geld zum Zocken anvertraut haben, haben nichts verloren und das ist die Krux an der Sache. Warum müssen die Verluste von Spekulanten durch den Steuerzahler gedeckt werden? Das ist einfach nur lächerlich, wie diese Gruppe bevorzugt wird und genau so funktioniert die Umverteilung von unten nach oben.
Wieso sollten deren Verluste durch den Steuerzahler gedeckt worden sein?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, gerade bei Banken, die mit Hebeln riesige Summen bewegen, muss das EK möglichst klein sein, man darf den Bänkstern und Spekulanten eben keine zu großen Verluste zumuten, sonst muss wieder der Steuerzahler einspringen.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Wieso sollten deren Verluste durch den Steuerzahler gedeckt worden sein?
Wer hat die Schulden der CoBa denn übernommen?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:56 hat geschrieben:Wer hat die Schulden der CoBa denn übernommen?
Sag es uns.

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Wähler »

"http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html
Zitat Handelsblatt 22. August 2014
"Beim aktuellen Aktienkurs von rund elf Euro würde der Fiskus einen Verlust von mehr als zwei Milliarden Euro auf das Investment Commerzbank machen."

Die Commerzbank ist ein schlechtes Beispiel für Risiken der Bankenrettung für den Steuerzahler. Die HRE schon ein besseres. In Spanien und Irland stieg die Staatsverschuldung ganz klar durch die Hypothekenkrise. Spanien hat etwa 40 Milliarden aus dem ESM für die Rekapitalisierung seiner Banken bekommen. Allerdings hat das alles nicht direkt mit Schattenbanken zu tun, eher mit Bad Banks.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 11:42 hat geschrieben:"http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html
Zitat Handelsblatt 22. August 2014
"Beim aktuellen Aktienkurs von rund elf Euro würde der Fiskus einen Verlust von mehr als zwei Milliarden Euro auf das Investment Commerzbank machen."

Die Commerzbank ist ein schlechtes Beispiel für Risiken der Bankenrettung für den Steuerzahler.
Es geht nicht um die Aktienkursbewertung der Commerzbank und die AKTUELLE Bewertung des Investments.

Es ging um Verlust- und Schuldenübernahme durch den Staat.

Und da hat meines Wissens nach die Commerzbank alle staatlichen Hilfen INKL. Zinsen zurückgezahlt.

Hast Du von den 2 Milliarden DIESE Zinsen schon abgezogen ? :D

Oder verringern die sogar noch das aktuelle Investment ?

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 11:42 hat geschrieben:Allerdings hat das alles nicht direkt mit Schattenbanken zu tun, eher mit Bad Banks.
Richtig. Die Schattenbanken sind noch gefährlicher, weil die ja direkt mit den Ersparnissen der Menschen hantieren, ergo ist eine Rettung durch den Steuerzahler schon vorprogammiert, so die Staaten das dann noch verkraften.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 11:55 hat geschrieben: Richtig. Die Schattenbanken sind noch gefährlicher, weil die ja direkt mit den Ersparnissen der Menschen hantieren,
ergo ist eine Rettung durch den Steuerzahler schon vorprogammiert, so die Staaten das dann noch verkraften.
Was ist jetzt mit der Commerzbank ?

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 11:42 hat geschrieben: "http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html
Zitat Handelsblatt 22. August 2014
"Beim aktuellen Aktienkurs von rund elf Euro würde der Fiskus einen Verlust von mehr als zwei Milliarden Euro auf das Investment Commerzbank machen."
Die Commerzbank ist ein schlechtes Beispiel für Risiken der Bankenrettung für den Steuerzahler.
Skull » Sa 7. Mär 2015, 11:53 hat geschrieben:Es geht nicht um die Aktienkursbewertung der Commerzbank und die AKTUELLE Bewertung des Investments.
Es ging um Verlust- und Schuldenübernahme durch den Staat.
Und da hat meines Wissens nach die Commerzbank alle staatlichen Hilfen INKL. Zinsen zurückgezahlt.
Hast Du von den 2 Milliarden DIESE Zinsen schon abgezogen ? :D
Oder verringern die sogar noch das aktuelle Investment ?
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Die staatliche Hilfe besteht noch immer darin, dass der Staat Miteigentümer der Commerzbank ist. Es geht also gar nicht um Kredite, die der Staat angeblich der Commerzbank gewährt haben soll. Bitte das auch einmal belegen.
Außerdem geht es mir um den größeren Zusammenhang von Bad Banks in Abgrenzung zu Schattenbanken.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 12:05 hat geschrieben: Es geht also gar nicht um Kredite, die der Staat angeblich der Commerzbank gewährt haben soll.
Bitte das auch einmal belegen.
Außerdem geht es mir um den größeren Zusammenhang von Bad Banks in Abgrenzung zu Schattenbanken.
Was soll ich bei der SOFFIN belegen ? Was soll daran ANGEBLICH sein ?

Ist doch allgemein bekannt und öffentlich zugänglich.

Wie ist denn jetzt der aus
AKTUELLEM Kursverlust des Staates
abzüglich der erhaltenen Zinsen des Staates
seitens der Commerzbank durch die zeitweiligen Hilfen
====> entstandene Verlust ?

Könntest DU diesen Verlust nun einmal konkret belegen ? :D




Und zu Schattenbanken äußere ich mich durchaus sehr kritisch.

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Zuletzt geändert von Skull am Samstag 7. März 2015, 12:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 11:55 hat geschrieben: Richtig. Die Schattenbanken sind noch gefährlicher, weil die ja direkt mit den Ersparnissen der Menschen hantieren, ergo ist eine Rettung durch den Steuerzahler schon vorprogammiert, so die Staaten das dann noch verkraften.
Ich erkenne keinen Grund, warum diese Banken vom Steuerzahler gerettet werden sollten. Sie legen das Geld ihrer Kunden an, sind somit nicht systemrelevant, weil sie kein Geld schöpfen. Wer sein Geld dort anlegt ist sich in der Regel der Risiken bewusst. Es gibt weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart irgendeine Fondsgesellschaft oder was auch immer sonst noch unter dem Begriff Schattenbank subsumiert wurde deren Verluste vom Steuerzahler übernommen wurden.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 11:42 hat geschrieben:"http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 527A9.html
Zitat Handelsblatt 22. August 2014
"Doch diese Hoffnung wird nicht erfüllt. Bundesfinanzminister Schäuble will seinen Anteil von 17 Prozent an der Commerzbank nicht vor 2016 verkaufen."
"Beim aktuellen Aktienkurs von rund elf Euro würde der Fiskus einen Verlust von mehr als zwei Milliarden Euro auf das Investment Commerzbank machen."

Die Commerzbank ist ein schlechtes Beispiel für Risiken der Bankenrettung für den Steuerzahler. Die HRE schon ein besseres. In Spanien und Irland stieg die Staatsverschuldung ganz klar durch die Hypothekenkrise. Spanien hat etwa 40 Milliarden aus dem ESM für die Rekapitalisierung seiner Banken bekommen. Allerdings hat das alles nicht direkt mit Schattenbanken zu tun, eher mit Bad Banks.
Skull » Sa 7. Mär 2015, 12:14 hat geschrieben: Was soll ich bei der SOFIN belegen ? Was soll daran ANGEBLICH sein ?
Meinem Kenntnisstand nach - siehe Zitat Handelsblatt vom 22. August 2014 - hat die Soffin keinen Kredit der Commerzbank gegeben, sondern ist direkt am Eigenkapital der Commerzbank mit x Prozent beteiligt. Der niedrigere Aktienkurs spiegelt sich also auf der Aktivaseite der Bilanz der Soffin wider. Du hast anscheinend irgendetwas Anderes verstanden. Meine Bitte war nur, das mit der Rückzahlung von Staatskrediten an die Commerzbank einmal zu belegen. Kann doch sein, dass es die auch wirklich gab.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 7. März 2015, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 12:15 hat geschrieben:Ich erkenne keinen Grund, warum diese Banken vom Steuerzahler gerettet werden sollten.
Es handelt sich nicht um Banken. Die Bankenrettung wurde damit rechtfertigt, dass die Ersparnisse gerettet werden müssten, das ist hier auch der Fall. Meinst du wirklich, BlackRock wäre nicht systemrelevant?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 12:25 hat geschrieben:Meinem Kenntnisstand nach - siehe Zitat Handelsblatt vom 22. August 2014 - hat die Soffin keinen Kredit der Commerzbank gegeben, sondern ist direkt am Eigenkapital der Commerzbank mit x Prozent beteiligt.
Der niedrigere Aktienkurs spiegelt sich also auf der Aktivaseite der Bilanz der Soffin wider. Du hast anscheinend irgendetwas Anderes verstanden.
Meine Bitte war nur, das mit der Rückzahlung von Staatskrediten an die Commerzbank einmal zu belegen. Kann doch sein, dass es die auch wirklich gab.
Dann solltest Du mal auf den Seiten der SOFFIN nachschauen. :D

Erst gab es Hilfen (20 Milliarden ?), die wurden gegen und mit Zinsen und Gebühren zurückgezahlt.

Im Gegenzug beteiligte sich die SOFFIN am Grundkapital. ALLES einfach auf den öffentlichen Seiten der SOFFIN nachzulesen und nachzuschauen...


http://www.fmsa.de/de/suche/finish.html

=> Commerzbank :p

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 12:31 hat geschrieben: Es handelt sich nicht um Banken. Die Bankenrettung wurde damit rechtfertigt, dass die Ersparnisse gerettet werden müssten, das ist hier auch der Fall. Meinst du wirklich, BlackRock wäre nicht systemrelevant?
Nö, warum auch?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 12:25 hat geschrieben:Meinem Kenntnisstand nach - siehe Zitat Handelsblatt vom 22. August 2014 - hat die Soffin keinen Kredit der Commerzbank gegeben, sondern ist direkt am Eigenkapital der Commerzbank mit x Prozent beteiligt.
Der niedrigere Aktienkurs spiegelt sich also auf der Aktivaseite der Bilanz der Soffin wider. Du hast anscheinend irgendetwas Anderes verstanden.
Meine Bitte war nur, das mit der Rückzahlung von Staatskrediten an die Commerzbank einmal zu belegen. Kann doch sein, dass es die auch wirklich gab.
Skull » Sa 7. Mär 2015, 12:32 hat geschrieben:Dann solltest Du mal auf den Seiten der SOFFIN nachschauen. :D
Erst gab es Hilfen (20 Milliarden ?), die wurden gegen und mit Zinsen und Gebühren zurückgezahlt.
Im Gegenzug beteiligte sich die SOFFIN am Grundkapital. ALLES einfach auf den öffentlichen Seiten der SOFFIN nachzulesen und nachzuschauen...
http://www.fmsa.de/de/suche/finish.html
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Tut mir leid. Für Dich suchen werde ich nicht. Ich erwarte einen funktionierenden Link zur Quelle, der Deine Behauptung belegt. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit hier im Forum sein.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 12:34 hat geschrieben:Nö, warum auch?
Ok, dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Mit Kundenvermögen von über 3 Billionen Dollar ist der Laden schon lange "too big to fail": http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27331110
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Samstag 7. März 2015, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Wähler » Sa 7. Mär 2015, 12:37 hat geschrieben:Tut mir leid. Für Dich suchen werde ich nicht.

Ich erwarte einen funktionierenden Link zur Quelle, der Deine Behauptung belegt.
Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit hier im Forum sein.
Ich hasse diesen Kindergarten und entsprechenden Beschäftigungsversuche.

Ich habe Dir den KORREKTEN LINK hier eingestellt. Da gibt es 2 Dutzend Mitteilungen des SOFFIN. Die werde ich hier nicht einstellen.

Eure Lieblingsquelle Wikipedia schreibt übrigens :

Rückführung der stillen Einlagen des SoFFin

Im April 2011 begann die Commerzbank damit, die stillen Einlagen des Finanzmarktstabilisierungsfonds (Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung SoFFin) in Höhe von 16,2 Milliarden Euro zurückzuführen. In einem ersten Schritt erzielte die Commerzbank ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro durch die erfolgreiche Platzierung von bedingten Pflichtumtauschanleihen. Im zweiten Schritt der von der Hauptversammlung 2011 beschlossenen Kapitalmaßnahme wurde im Juni 2011 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro durchgeführt. Zusammen mit weiteren rund 3,3 Milliarden Euro aus freiem regulatorischem Kapital führte die Commerzbank so insgesamt rund 14,3 Milliarden Euro stille Einlagen des SoFFin zurück.

Der SoFFin erhielt zudem eine Sonderzahlung von 1,03 Mrd. Euro aus dem Eigenkapital der Bank als Entschädigung für entgangene künftige Zinsen, beteiligte sich aber seinerseits an den Kapitalerhöhungen der Bank, um seinen Anteil von 25 % plus eine Aktie zu erhalten.[21]

Am 13. März 2013 gab die Commerzbank bekannt, die vollständige Rückführung der Gelder des staatlichen Finanzmarktstabilisierungsfonds in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und der stillen Einlagen der Allianz SE in Höhe von 750 Millionen Euro anzustreben. Nach Genehmigung durch die Hauptversammlung vom 19. April 2013 wurde in einem ersten Schritt eine Kapitalherabsetzung durch eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 vorgenommen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ging dabei von 5,83 Milliarden Stück auf 583 Millionen Stück zurück.

Anschließend führte die Commerzbank eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht im Volumen von 2,5 Mrd. Euro durch. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds übte seine Bezugsrechte aus und wandelte hierzu eine stille Einlage von 625 Mio. Euro in Aktien um, platzierte aber gleichzeitig Aktien aus seinem Bestand in gleicher Anzahl bei Investoren. Im Zuge dieser Maßnahme sank der Aktienanteil des Bundes auf 17,15 % des Grundkapitals, somit wurde die Sperrminorität von 25 Prozent aufgegeben.

Die Aktie der Commerzbank verlor im Frühjahr 2013 nach der Ankündigung der Maßnahmen und auch in den Wochen nach der Kapitalerhöhung deutlich an Wert. Erst im Herbst 2013 schaffte die Aktie, nach zwei Quartalen mit Gewinnen, wieder eine Trendwende.


http://de.wikipedia.org/wiki/Commerzban ... des_SoFFin




Warum kann man sich nicht ERST informieren und danach die Klappe aufreissen ? :p

mlg
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 10:50 hat geschrieben: Diejenigen, die der CoBa Geld zum Zocken anvertraut haben, haben nichts verloren und das ist die Krux an der Sache. Warum müssen die Verluste von Spekulanten durch den Steuerzahler gedeckt werden? Das ist einfach nur lächerlich, wie diese Gruppe bevorzugt wird und genau so funktioniert die Umverteilung von unten nach oben.
Ahh jemand mit Grips.
sehr schön.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 12:40 hat geschrieben: Ok, dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Mit Kundenvermögen von über 3 Billionen Dollar ist der Laden schon lange "too big to fail": http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27331110
Was sollte passieren. Black Rock legt Fonds auf. Die entwickeln sich mit den Märkten. Die Risiken trägt der Kunde. Wo ist das Problem?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dr. Nötigenfalls » Sa 7. Mär 2015, 12:45 hat geschrieben:
Ahh jemand mit Grips.
sehr schön.
Dann kannst du ja erklären, wer denn genau im Falle der Commerzbank seine Verluste aus Steuergeldern erstattet bekommen hat?
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 12:52 hat geschrieben:Was sollte passieren. Black Rock legt Fonds auf. Die entwickeln sich mit den Märkten. Die Risiken trägt der Kunde. Wo ist das Problem?
Das hatte ich auch schon mal vor Monaten angesprochen.

Es werden Begrifflichkeiten und verschiedene Unternehmen einfach durcheinandergeworfen.

Fonds und auch Hedgefonds ... sind KEINE Schattenbanken.
Genausowenig wie Investmentgesellschaften mit Investmentbanken gleichzusetzen sind.

Wird aber leider immer wieder gemacht...

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull » Sa 7. Mär 2015, 12:56 hat geschrieben:Das hatte ich auch schon mal vor Monaten angesprochen.

Es werden Begrifflichkeiten und verschiedene Unternehmen einfach durcheinandergeworfen.

Fonds und auch Hedgefonds ... sind KEINE Schattenbanken.
Genausowenig wie Investmentgesellschaften mit Investmentbanken gleichzusetzen sind.

Wird aber leider immer wieder gemacht...

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 13:02 hat geschrieben:Blackrock gilt schon als Schattenbank.
Weiß nicht... :D

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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 12:52 hat geschrieben:Die Risiken trägt der Kunde.
:D Jaja, so wie bei der HRE und bei der CoBa.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Adam Smith »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 12:52 hat geschrieben:
Was sollte passieren. Black Rock legt Fonds auf. Die entwickeln sich mit den Märkten. Die Risiken trägt der Kunde. Wo ist das Problem?
Solange Blackrock pleite gehen kann, gibt es kein Problem.
Blackrock ist eine typische Schattenbank, weil sie im Reich der Geldmarktfonds, der Beteiligungsgesellschaften, der Hedgefonds und der Vermögensverwalter operiert.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27331110
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 13:12 hat geschrieben: :D Jaja, so wie bei der HRE und bei der CoBa.
Das ist halt so.
Statt der versprochenen Rendite brachte das Investment des Staates bisher nur Miese: Von den 18,2 Milliarden Euro schweren Hilfen hat die Bank inklusive Zinsen und Ausgleichszahlungen gerade mal 14,5 Milliarden zurückgezahlt. Das Aktienpaket, das dem Bund noch bleibt, ist nur noch rund 1,8 Milliarden Euro wert. Bleibt also eine Lücke von knapp zwei Milliarden Euro, die nur dann einigermaßen geschlossen werden kann, wenn sich der Wert der Commerzbank-Aktie in Zukunft verdoppelt
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 88695.html
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 13:12 hat geschrieben: :D Jaja, so wie bei der HRE und bei der CoBa.
Das wird langsam albern.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Sa 7. Mär 2015, 13:46 hat geschrieben:
Das wird langsam albern.
Ich verstehe, dass dir die Argumente ausgehen und du auf die persönliche Schiene wechseln musst. Bei der HRE und CoBa wurden die Gläubiger entschädigt und im Falle der HRE wird aus den entschädigten Gläubigern auch noch ein Staatsgeheimnis gemacht. Du magst das ja alles toll finden und meinen, es wäre alles im grünen Bereich, ich halte das aber nach wie vor nicht für toll und meine begründete Befürchtung geht nunmal dahin, dass auch im Falle der Schattenbanken wieder der Staat einspringen muss, sollte es einen Crash geben.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Samstag 7. März 2015, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Skull »

Adam Smith » Sa 7. Mär 2015, 13:29 hat geschrieben: Das Aktienpaket, das dem Bund noch bleibt, ist nur noch rund 1,8 Milliarden Euro wert.
Bleibt also eine Lücke von knapp zwei Milliarden Euro, die nur dann einigermaßen geschlossen werden kann,
wenn sich der Wert der Commerzbank-Aktie in Zukunft verdoppelt
Die Commerzbank hat 1.181.352.926 Stückaktien mit grundsätzlich ebenso vielen Stimmrechten.

17 % davon gehören dem Bund => rund 200.830.000

Kurs diese Woche 11,85 ==> 2,38 Mrd Euro (statt obige 1,8 Mrd)

Letzte Woche bei 12,20 ==> 2,50 Mrd Euro

Ich komme da auf 60 % eventuelle notwendige Kurssteigerung (statt das doppelte wie oben)





Wenn man hier schon klugscheissern will... :D :p
Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 13:52 hat geschrieben: CoBa wurden die Gläubiger entschädigt
Wer ? Wie ? Von Wem ?

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Zuletzt geändert von Skull am Samstag 7. März 2015, 13:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Adam Smith » Sa 7. Mär 2015, 13:29 hat geschrieben:
Das ist halt so.
Blödsinn.
Der Steuerzahler ist nicht dafür da die Risiken der Wohlhabenden abzusichern.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Sa 7. Mär 2015, 13:52 hat geschrieben: Ich verstehe, dass dir die Argumente ausgehen und du auf die persönliche Schiene wechseln musst. Bei der HRE und CoBa wurden die Gläubiger entschädigt und im Falle der HRE wird aus den entschädigten Gläubigern auch noch ein Staatsgeheimnis gemacht. Du magst das ja alles toll finden und meinen, es wäre alles im grünen Bereich, ich halte das aber nach wie vor nicht für toll und meine begründete Befürchtung geht nunmal dahin, dass auch im Falle der Schattenbanken wieder der Staat einspringen muss, sollte es einen Crash geben.
Naja bisher konntest du noch nicht erklären wer z.b. genau bei der Coba auf Kosten der Steuerzahler entschädigt wurde.
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Re: Warum werden Schattenbanken zugelassen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wo sind die 18 Mrd denn hingeflossen, was hat man mit dem Geld gemacht?
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