hallelujah » Fr 20. Feb 2015, 06:15 hat geschrieben:super, die Sozialfront gröhlt wieder ihr allgemeines Blabla heraus, ohne auf den Bericht im Detail einzugehen, vermutlich nicht einmal angeschaut.
"Sozialfront"... "gröhlt Bla Bla"... "vermutlich nicht mal angeschaut"...
Profunder Einstieg!
Ja, die hier aufgezeigte Spaltung ist in der Tat interessant.
Schade, dass du, nach deinem Einstieg, vermissen läßt, was denn da jetzt für dich das interessante ist.
hallelujah » Fr 20. Feb 2015, 06:15 hat geschrieben:"Als Gegenmittel verlangte der Paritätische eine Anhebung des Hartz-IV-Regelsatzes von 399 auf 485 Euro, Mindestsätze auch beim Arbeitslosengeld I "
so Schneider
Frage: was ändert das an der Armutsquote?
Nicht das allermeiste.
Allerdings dürfte das für Menschen am Existenzminimum schon ein wenig Entlastung bringen.
Ist aber nur der Tropfen auf den heißen Stein, so lange man weiterhin nicht gewillt ist,
die Ursachen anzugehen.
Die Ursachen für diese Armut liegen auf der Hand:
Bildung. Hier bestraft sich, dass bundesdeutsche Politik auf diesem Sektor kaum Handlungsbedarf sieht.
Siehe Ausgaben Bildung. Siehe hier den Hauptgrund für die Armut in Deutschland.
Wie sich besstraft, dass die Politik viel eher im Sinne Großindustrieller und des Finanzmarktes agiert.
Dies noch dazu auf Wegen, die man nur noch mit Korruption korrekt umzeichnet.
Über die Steuerfrage legen wir an dieser Stelle auch den Mantel des Schweigens,
halten das weiterhin für Kavaliersdelikte.
Hinzu kommt, dass man in einem Land mit 3 Millionen Arbeitslosen,
durchaus auch einmal über die Arbeitszeiten nachdenken können sollte.
Wie auch über die Bezahlung für die händische Schaffung von Mehrwerten.
All das Politik, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Lasten der einfachen Menschen ging.
Die Nachricht, dass da 12,5 Millionen Menschen unter die Definition der relativen Armut fallen,
läßt doch den Schluß zu, dass da Millionen für ihre Armut arbeiten.
Abgesehen von der Generation, die das Wirtschaftswunder Deutschland
mit ihrer Hände Arbeit geschafft haben, und nun nach allen Regeln der "Kunst"
schlicht verarscht werden. Je "ungebildeter", desto heftiger!
Darfst gern mal bei Familien nachfragen, die ihre Alten und Kranken selbst pflegen.
hallelujah » Fr 20. Feb 2015, 06:15 hat geschrieben:"Seit 2006 ist die Armut in Deutschland von
14,0 Prozent auf mittlerweile 15,2 Prozent gestiegen. "
so steht es im Bericht
nun läuft die Datenerhebung allerdings ab 2005. Hier lag die Quote bei 14,7%.
Eine EHRLICHE Interpretation der eigenen Statistiken ist das nicht.
Es wird nämlich suggeriert, daß die 14% der damalige Höchststand waren. Und die Leute glauben es, weil sich niemand den Bericht anschaut...
Sind das jetzt die Eingangs erwähnten Details, die den diskutierten Bericht derartig relativieren,
dass du hier von "Sozialfrontlern" salbaderst, kein echtes problem erkennen magst?
Dann laß dir gesagt sein, dass Wortwahl, wie Argumentation exakt die Spaltung der Gesellschaft,
darstellt, die du mit "Sozialfrontler" diskreditieren willst.
Selbstverständlich ohne die eigene "soziale" Front da wahrnehmen zu wollen!
hallelujah » Fr 20. Feb 2015, 06:15 hat geschrieben:Die Zahl der Alleinerziehenden steigt und steigt ebenfalls. Was zuerst einmal ein gesellschaftliches Problem ist und nicht die Politik oder Wirtschaft zu verantworten hat.
Und das Schicksal "Alleinerziehend" liegt nun mal in der Eigenverantwortung.
Von daher besteht auch kein Bedarf daran, diesen Menschen ein würdiges Auskommen zu ermöglichen.
Auch wenn da die Kinder erzogen werden, die künftig unsere Renten erwirtschaften sollen.
Lassen wir die doch einfach mal unter den Tisch fallen. Selbst schuld.
Da hast du jetzt also einige User dieses Forums als "Sozialfrontler" beschimpft.
Hast bemängelt, dass diese Kritik vorbringen, ohne sich mit der Faktenlage befasst zu haben,
um genau das hernach selbst zu tun.
Aber ich will dir in einem Punkt Recht geben.
Auch wenn ich auf dem Standpunkt stehe, dass diese Entwicklung
tatsächlich durch eine von der Wirtschaft korrumpierten Politik zurückzuführen ist,
sehe ich auch ich hier die Verantwortung auf einer gesellschaftlichen Ebene.
In einer mangelnden Solidarität aller Betroffenen, die dieses üble Spiel willfährig mit sich machen läßt,
sich nur allzu leicht 9in diese "Sozialfronten" spalten läßt.
Sozialfronten mit vielen Fronten.
Alten gegen Junge, Kranke gegen Gesunde, Niedriglöhner gegen Gutverdiener, etc. p.p..
Während die Profiteure dieses "divide et impera" gar nicht mehr wissen wohin mit ihren Millionen/Milliarden.
Etwas was der junge Sozialdarwinist aber erst wahr haben will, wenn ihn das Schicksal selbst erwischt.
Dann steht der Frontenwechsel an.
Aber Sozialdarwinsten werden nicht älter, werden nicht krank, erleiden keine Schicksalsschläge,
brauchen die Solidarität nicht, die sie anderen nicht zugestehen wollen.
Es sei denn es müssen Banken gerettet werden...
Ja, ein gesellschaftliches Problem! Ohne jeden Zweifel.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))