Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

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Wie seht ihr einen Schuldenschnitt?

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bakunicus
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Do 29. Mai 2014, 18:06 hat geschrieben:

die "Monatative" will die Geldschöpfung der Privatbanken abschaffen- ist mir bekannt.

die Tilgung der deutschen Staatsschulden über die EZB geht aber nicht

die EZB könnte die deutschen Staatsschulden nur AUFKAUFEN

dann wären sie aber immer noch da....
1. gibt prof. werner hier der monetativen nur ein interview, aber er ist nicht die monetative
2. will die monetative nicht die geldschöpfung der privatbanken abschaffen, sondern die notenbanken wieder unter staatliche kontrolle stellen, was ein großer unterschied ist.
3. kann die EZB die staatsschulden nicht nur aufkaufen sondern damit auch einlösen ...

und 4. beweist du mal wieder ... ach lassen wir das.
spricht alles für sich selbst.
Zuletzt geändert von bakunicus am Donnerstag 29. Mai 2014, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:08 hat geschrieben: verheerender als ein staatsbankrott ?
oder das derzeitige desaster in griechenland ?

das wage ich zu bezweifeln.
und wie gesagt haben wir derzeit eher die gefahr einer deflation ...

ich empdinde das was prof. werner vorschlägt als sehr sachlich und unaufgeregt.
es lohnt sich zumindest darüber nachzudenken und das zu diskutieren, ohne gleiche horrorszenarien an die wand zu malen.

es lohnt sich über gar nichts nachzudenken- was seinem deutschen Staatsbankrott gleichkommt- und eine VERNICHTUNG der Ersparnisse der deutschen Bürger

was soll der Käse?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:12 hat geschrieben: 1. gibt prof. werner hier der monetativen nur ein interview, aber er ist nicht die moetative
2. will die monetative nicht die geldschöpfung der privatbanken abschaffen, sondern die notenbanken wieder unter staatliche kontrolle stellen, was ein großer unterschied ist.
3. kann die EZB die staatsschulden nicht nur aufkaufen sondern damit auch einlösen ...

und 4. beweist du mal wieder ... ach lassen wir das.
spricht alles für sich selbst.


ja


Staatsschulden lösen sich dann in Luft auf...

wenn das gehen würde- warum machen das die Euro-Staaten nicht?

aber so ein Hinterbankprofessor ist ja schlauer als alle anderen zusammen

schon klar...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Do 29. Mai 2014, 18:14 hat geschrieben:

ja


Staatsschulden lösen sich dann in Luft auf...

wenn das gehen würde- warum machen das die Euro-Staaten nicht?

aber so ein Hinterbankprofessor ist ja schlauer als alle anderen zusammen

schon klar...
warum machen sie es nicht ?

weil die meisten politiker so wenig vom geldwesen verstehen, dass sie sich das noch nicht mal vorstellen können geschweige denn davon überhaupt wissen.
und diejenigen die was davon verstehen haben eine nicht von der hand zu weisende skepsis, dass dann die dämme brechen, und die staaten hemmungslos schulden machen in der gewißheit von den zentralbanken ausgelöst zu werden.
und dann gibt es noch den teil politiker / funktionäre wie ein jörg asmussen, die dagegen sind weil die banken nicht nur an den schulden kräftig verdienen, sondern weil sie über die schulden auch erheblichen einfluß auf die politik haben ... also die korrupten.

man kann so einen vorgang aber auch verantwortungsvoll tätigen, und mit hohen rechtlichen hürden versehen.
das klappt ja mit der nun verabschiedeten schuldengrenze auch.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:08 hat geschrieben: verheerender als ein staatsbankrott ?
oder das derzeitige desaster in griechenland ?

das wage ich zu bezweifeln.
und wie gesagt haben wir derzeit eher die gefahr einer deflation ...

ich empfinde das was prof. werner vorschlägt als sehr sachlich und unaufgeregt.
es lohnt sich zumindest darüber nachzudenken und das zu diskutieren, ohne gleiche horrorszenarien an die wand zu malen.
Das Einlösen von Staatsschulden hat natürlich Konsequenzen auf die Geldmenge M3 und damit auf die Inflation. Außerdem ist es wenig sinnvoll, Schulden durch gedrucktes Geld zu tilgen.
Erstens entsteht ein moral hazard-Effekt, der andere von ihrer Verpflichtung und Verantwortung als Schuldner entbindet.
Zweitens muss der Schuld eine Leistung gegenüberstehen. Gläubiger setzen Kapital ein, um Produktion zu ermöglichen und das Vertrauen zu legitimieren. Es ensteht eine Vorschuss durch Vorleistung, die mit Gegenleistung abgegolten wird. Eine Schuldentilgung untergräbt dieses zentrale und volkswirtschaftliche Prinzip.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

und außerdem ist prof. werner nicht irgendein unbedeutender hinterbänkler ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_A._Werner

da laufen hier ganz andere experden rum ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:08 hat geschrieben: verheerender als ein staatsbankrott ?
oder das derzeitige desaster in griechenland ?

das wage ich zu bezweifeln.
und wie gesagt haben wir derzeit eher die gefahr einer deflation ...

ich empfinde das was prof. werner vorschlägt als sehr sachlich und unaufgeregt.
es lohnt sich zumindest darüber nachzudenken und das zu diskutieren, ohne gleiche horrorszenarien an die wand zu malen.
du und viele dieser professoralen weltvereinfacher machen schon wieder einige ganz grosse fehler.

fuer euch ist inflation nur das, was ihr an der ladentheke und den gehaeltern feststellt, also dem typischen warenkorb.
da ist die inflation in der tat nur sehr begrenzt.

die inflation findet hauptsaechlich an den boersen, aktien- und derivatenmaerkten statt ...
das siehst du in der offiziellen inflationsstatistik aber gar nicht.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 17:29 hat geschrieben: du und viele dieser professoralen weltvereinfacher machen schon wieder einige ganz grosse fehler.

fuer euch ist inflation nur das, was ihr an der ladentheke und den gehaeltern feststellt, also dem typischen warenkorb.
da ist die inflation in der tat nur sehr begrenzt.

die inflation findet hauptsaechlich an den boersen, aktien- und derivatenmaerkten statt ...
das siehst du in der offiziellen inflationsstatistik aber gar nicht.
Die Inflation an den Finanzmärkten hat dann langfristig auch Auswirkungen an den Ladentheken, wie es die großen Weltwirtschaftskrisen gezeigt haben.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 18:23 hat geschrieben: Das Einlösen von Staatsschulden hat natürlich Konsequenzen auf die Geldmenge M3 und damit auf die Inflation. Außerdem ist es wenig sinnvoll, Schulden durch gedrucktes Geld zu tilgen.
Erstens entsteht ein moral hazard-Effekt, der andere von ihrer Verpflichtung und Verantwortung als Schuldner entbindet.
Zweitens muss der Schuld eine Leistung gegenüberstehen. Gläubiger setzen Kapital ein, um Produktion zu ermöglichen und das Vertrauen zu legitimieren. Es ensteht eine Vorschuss durch Vorleistung, die mit Gegenleistung abgegolten wird. Eine Schuldentilgung untergräbt dieses zentrale und volkswirtschaftliche Prinzip.
das stimmt so ungefähr, und das habe ich ja im ersten beitrag auch schon so angeschnitten.

dem steht aber gegenüber, dass es derzeit keine reale handlungsfähige position gibt den staatsschulden irgendwie herr zu werden.
selbst die niedrigzins-politik der EZB erreicht ihr ziel nicht, ein entsprechendes wachstum ist auch nicht zu generieren, bleibt nur noch die inflation, mit ebenfalls verheerenden folgen, oder derart radikale einschnitte in den haushalt dass die wirtschaft abgewürgt wird, und sich die situation dadurch sogar noch verschlimmert.
siehe griechenland ... je mehr die sparen um so mehr sinkt das BIP und sinken die staatseinnahmen und steigen sogar die schulden ...

der gedanke daher in dieser festgefahrenen situation so einen schritt zu wagen, und wie gesagt den auch mit hohen rechtlichen hürden für die zukunft zu versehen ...

das ist zumindest diskutabel ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:22 hat geschrieben: warum machen sie es nicht ?

weil die meisten politiker so wenig vom geldwesen verstehen, dass sie sich das noch nicht mal vorstellen können geschweige denn davon überhaupt wissen.
und diejenigen die was davon verstehen haben eine nicht von der hand zu weisende skepsis, dass dann die dämme brechen, und die staaten hemmungslos schulden machen in der gewißheit von den zentralbanken ausgelöst zu werden.
und dann gibt es noch den teil politiker / funktionäre wie ein jörg asmussen, die dagegen sind weil die banken nicht nur an den schulden kräftig verdienen, sondern weil sie über die schulden auch erheblichen einfluß auf die politik haben ... also die korrupten.

man kann so einen vorgang aber auch verantwortungsvoll tätigen, und mit hohen rechtlichen hürden versehen.
das klappt ja mit der nun verabschiedeten schuldengrenze auch.
?????????????


deswegen lösen sich die Staatsschulden doch nicht in Luft auf....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Do 29. Mai 2014, 18:33 hat geschrieben: ?????????????


deswegen lösen sich die Staatsschulden doch nicht in Luft auf....
ach junge ...

wenn die EZB auf den knopf drückt, dann kann sie jede beliebige summe geld erschaffen.
und damit kauft sie die staatsschulden bei den geschäftsbanken auf, oder auch die fälligen staatsanleihen, und dann ?
dann sind die staatsschulden weg wenn die EZB darauf verzichtet die von den regierungen wieder einzufordern.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 17:32 hat geschrieben: Die Inflation an den Finanzmärkten hat dann langfristig auch Auswirkungen an den Ladentheken, wie es die großen Weltwirtschaftskrisen gezeigt haben.
nicht dann, wenn man diese virtuellen schulden und guthaben spielchen im finanzmarkt sich einfach gegenseitig ausloeschen laesst.
waere ja nur ein buchhalterischer vorgang.

deswegen wuerde sich in der realwirtschaft nichts aendern.
wenn wir morgen frueh aufwachen waeren noch genauso viele autos da, flugzeuge, schiffe, broetchen, haeuser, maschinen, fabriken, stahlbleche und erdoel.

lediglich zwei buchungsposten waeren aus den buechern verschwunden.
reine zahlenmystik ...

zu lasten dieser glaeubiger natuerlich.
aber was solls.
risiko der glaeubiger.
genau dafuer gibt es sie. zum risiko tragen ...
und genau dafuer hatten sie ja einst ihre zinsen kassiert.
Zuletzt geändert von sportsgeist am Donnerstag 29. Mai 2014, 18:45, insgesamt 2-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:40 hat geschrieben: ach junge ...

wenn die EZB auf den knopf drückt, dann kann sie jede beliebige summe geld erschaffen.
und damit kauft sie die staatsschulden bei den geschäftsbanken auf, oder auch die fälligen staatsanleihen, und dann ?
dann sind die staatsschulden weg wenn die EZB darauf verzichtet die von den regierungen wieder einzufordern.
Schau mal in den Geldschöpfungsstrang. Dort findest du Informationen darüber, wie Geld geschöpft und in den Finanzsektor gepumpt wird.
''Geld aus dem nichts'' ist die vereinfachte Aussage. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Kauf von Wertpapieren gegen Zentralbankgeld.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:40 hat geschrieben: ach junge ...

wenn die EZB auf den knopf drückt, dann kann sie jede beliebige summe geld erschaffen.
und damit kauft sie die staatsschulden bei den geschäftsbanken auf, oder auch die fälligen staatsanleihen, und dann ?
dann sind die staatsschulden weg wenn die EZB darauf verzichtet die von den regierungen wieder einzufordern.

der BLÖDSINN wird immer größer....
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von bakunicus »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 18:44 hat geschrieben: Schau mal in den Geldschöpfungsstrang. Dort findest du Informationen darüber, wie Geld geschöpft und in den Finanzsektor gepumpt wird.
''Geld aus dem nichts'' ist die vereinfachte Aussage. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Kauf von Wertpapieren gegen Zentralbankgeld.
nein danke ... der strang ist für mich ein inzwischen ein rotes tuch.
soviel ideologisch verbohrte dummheit und ignoranz wie dort kann ich nicht mehr ertragen.
dort wird sogar der wirtschaftsteil der FAZ als verschwörungstheoretisch bezeichnet.
Zuletzt geändert von bakunicus am Donnerstag 29. Mai 2014, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 17:44 hat geschrieben: Schau mal in den Geldschöpfungsstrang. Dort findest du Informationen darüber, wie Geld geschöpft und in den Finanzsektor gepumpt wird.
''Geld aus dem nichts'' ist die vereinfachte Aussage. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Kauf von Wertpapieren gegen Zentralbankgeld.
wertpapier ... *huestel*

es sind staatsanleihen. dahinter stand eigenlich mal die idee damit die zuverlaessigkeit des staates, des rechtsorgans und all seiner werte, also rechtstreue, disziplin, ehrgeiz, wachstum zu verbriefen.
staatsanleihen sind keine wertpapiere, sie verkoerpern rechtlich gesehen keinerlei haftende oder konfiszierbare werte oder masse, es sind reine vertrauenspapiere.

aber bei den offenen rechtsbruechen, die die regierungen seit 2008 wiederholt hinlegen kann man tatsaechlich auch gleich die druckerpresse so anstellen. diese bunten scheinchen genannt staatsanleihen sind eine reine farce.

sie verkoerpern ueberhaupt nichts mehr, schon gar kein rechtstreues system mehr, dass sich an seine eigenen rechtsgrundlagen hielte.
im gegenteil, es tritt sie mit fuessen, wie es sie gerade braucht.

saemtliche stabilitaetsgesetze, lissabonvertraege und maastrichkriterien sind schon duzendfach gebrochen worden.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 17:52 hat geschrieben: wertpapier ... *huestel*

es sind staatsanleihen. dahinter stand eigenlich mal die idee damit die zuverlaessigkeit des staates, des rechtsorgans und all seiner werte, also rechtstreue, disziplin, ehrgeiz, wachstum zu verbriefen.
staatsanleihen sind keine wertpapiere, sie verkoerpern rechtlich gesehen keinerlei haftende oder konfiszierbare werte oder masse, es sind reine vertrauenspapiere.

aber bei den offenen rechtsbruechen, die die regierungen seit 2008 wiederholt hinlegen kann man tatsaechlich auch gleich die druckerpresse so anstellen. diese bunten scheinchen genannt staatsanleihen sind eine reine farce.

sie verkoerpern ueberhaupt nichts mehr, schon gar kein rechtstreues system mehr, dass sich an seine eigenen rechtsgrundlagen hielte.
im gegenteil, es tritt sie mit fuessen, wie es sie gerade braucht.

saemtliche stabilitaetsgesetze, lissabonvertraege und maastrichkriterien sind schon duzendfach gebrochen worden.
Nicht ganz.

Ankauf Aktiva
Die Zentralbank kann Zentralbankgeld durch den Ankauf von Aktiva wie Devisen, Immobilien, Edelmetallen oder Wertpapieren von den Geschäftsbanken bzw. an den Börsen erwerben und im Gegenzug Gutschriften buchen (Offenmarktpolitik). Bei „Liquidität zuführenden“, d. h. zusätzliches Zentralbankgeld erzeugenden Geschäften erhalten die Geschäftsbanken Zentralbankgeld in Form von Guthaben auf ihren Konten bei der Zentralbank gutgeschrieben.

wikipedia

Aktivaankauf ist ein Geschäft zwischen Notenbank und Kreditinstitut.

Dem übrigen Teil kann ich voll zustimmen.
Zuletzt geändert von freigeist am Donnerstag 29. Mai 2014, 19:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 17:58 hat geschrieben: Nicht ganz.

Ankauf Aktiva
Die Zentralbank kann Zentralbankgeld durch den Ankauf von Aktiva wie Devisen, Immobilien, Edelmetallen oder Wertpapieren von den Geschäftsbanken bzw. an den Börsen erwerben und im Gegenzug Gutschriften buchen (Offenmarktpolitik). Bei „Liquidität zuführenden“, d. h. zusätzliches Zentralbankgeld erzeugenden Geschäften erhalten die Geschäftsbanken Zentralbankgeld in Form von Guthaben auf ihren Konten bei der Zentralbank gutgeschrieben.

wikipedia

Aktivaankauf ist ein Geschäft zwischen Notenbank und Kreditinstitut.

Dem übrigen Teil kann ich voll zustimmen.
was hat das mit staatsanleihen zu tun.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 18:02 hat geschrieben: was hat das mit staatsanleihen zu tun.
Ich schrieb von Wertpapieren und du kamst mit Staatsanleihen...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 18:41 hat geschrieben: Ich schrieb von Wertpapieren und du kamst mit Staatsanleihen...
es ging schon die ganze zeit um die staatsentschuldung ueber die notenpresse (per *huestel* staatsanleihen, also *huestel* wertpapieren)
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 18:42 hat geschrieben: es ging schon die ganze zeit um die staatsentschuldung ueber die notenpresse (per *huestel* staatsanleihen, also *huestel* wertpapieren)
Ja, in der Praxis macht die Notenbank das, in der Theorie sieht das allerdings anders aus. Denn ein ankauf von Wertpapieren sollte eigentlich für die Notenbank bedeuten, keine Staatsanleihen zu kaufen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 18:49 hat geschrieben: Ja, in der Praxis macht die Notenbank das, in der Theorie sieht das allerdings anders aus. Denn ein ankauf von Wertpapieren sollte eigentlich für die Notenbank bedeuten, keine Staatsanleihen zu kaufen.
da scheinst du aber die letzten 3 jahre auf einer ganz einsamen insel verbracht zu haben ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 18:50 hat geschrieben: da scheinst du aber die letzten 3 jahre auf einer ganz einsamen insel verbracht zu haben ...
Willst du mich absichtlich missverstehen?
Der Notenbank ist es nicht gestattet, Staatsanleihen aufzukaufen, weil sich das außerhalb ihres Mandats bewegt. Die Notenbanken erhalten für ihr Zentralbankgeld Gegenwerte, was zeigt, dass Zentralbankgeld letztlich doch nicht komplett aus dem Nichts geschaffen wird, auch wenn es sprachlich üblich ist, von ''Geld aus dem nichts'' bei der Schöpfung zu sprechen. Das trifft allerdings nicht ganz zu.
Das habe ich baku zu erklären versucht.
Zuletzt geändert von freigeist am Donnerstag 29. Mai 2014, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 18:55 hat geschrieben: Willst du mich absichtlich missverstehen?
Der Notenbank ist es nicht gestattet, Staatsanleihen aufzukaufen, weil sich das außerhalb ihres Mandats bewegt. Die Notenbanken erhalten für ihr Zentralbankgeld Gegenwerte, was zeigt, dass Zentralbankgeld letztlich doch nicht komplett aus dem Nichts geschaffen wird, auch wenn es sprachlich üblich ist, von ''Geld aus dem nichts'' bei der Schöpfung zu sprechen. Das trifft allerdings nicht ganz zu.
Das habe ich baku zu erklären versucht.
du hast tatsaechlich 3 jahre auf einer verdammt einsamen insel verbracht.
lies mal bei OMT-programm nach ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 19:02 hat geschrieben: du hast tatsaechlich 3 jahre auf einer verdammt einsamen insel verbracht.
lies mal bei OMT-programm nach ...
Was hat das mit Geldschöpfung ''aus dem Nichts'' zu tun?
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 19:04 hat geschrieben: Was hat das mit Geldschöpfung ''aus dem Nichts'' zu tun?
du musst ja das OMT programm nicht lesen ...
aber beleidige bitte meine intelligenz nicht weiter.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 19:05 hat geschrieben: du musst ja das OMT programm nicht lesen ...
aber beleidige bitte meine intelligenz nicht weiter.
Das kenne ich...aber wo ist da das ''Nichts''? :D
Aus dem nichts würde bedeuten, Geld zu drucken und simpel weiterzugeben. So funktioniert die Geldschöpfung aber technisch und finanzmechanisch nicht.
Der Geldschöpfungsprozess wird doch im entsprechenden Strang erläutert...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Wähler »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:40 hat geschrieben: ach junge ...
wenn die EZB auf den knopf drückt, dann kann sie jede beliebige summe geld erschaffen.
und damit kauft sie die staatsschulden bei den geschäftsbanken auf, oder auch die fälligen staatsanleihen, und dann ?
dann sind die staatsschulden weg wenn die EZB darauf verzichtet die von den regierungen wieder einzufordern.
Wenn die EZB angekaufte Staatsanleihen auf der Aktivseite ihrer Bilanz geringer bewerten oder abschreiben muß, dann mindert das das Eigenkapital auf der Passivseite. Die Staatsanleihen dienen doch als Sicherheiten, welche die Geschäftsbanken für zusätzliches Zentralbankgeld hinterlegt haben. Letzlich geht das zu Lasten der nationalen Steuerzahler, oder das Vertrauen in die Währung Euro sinkt erheblich. Da helfen dann auch keine Bilanzierungstricks mehr.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Wähler » Fr 30. Mai 2014, 17:44 hat geschrieben: Wenn die EZB angekaufte Staatsanleihen auf der Aktivseite ihrer Bilanz geringer bewerten oder abschreiben muß, dann mindert das das Eigenkapital auf der Passivseite. Die Staatsanleihen dienen doch als Sicherheiten, welche die Geschäftsbanken für zusätzliches Zentralbankgeld hinterlegt haben. Letzlich geht das zu Lasten der nationalen Steuerzahler, oder das Vertrauen in die Währung Euro sinkt erheblich. Da helfen dann auch keine Bilanzierungstricks mehr.


du hast den Anfang nicht gelesen.

Unser VWL-Finanzgenie Bakunicus will das die EZB "Geld Druckt ", damit die die deutschen Staatsanleihen kauft- und dann "per Knopfdruck" die Staatsverschuldung auf "NULL" setzt... :D :D :D :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Dr. Nötigenfalls

Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Realist2014 » Fr 30. Mai 2014, 18:29 hat geschrieben:

du hast den Anfang nicht gelesen.

Unser VWL-Finanzgenie Bakunicus will das die EZB "Geld Druckt ", damit die die deutschen Staatsanleihen kauft- und dann "per Knopfdruck" die Staatsverschuldung auf "NULL" setzt... :D :D :D :D
Dann erzähl doch mal du Genie,welche Auswirkungen das deiner Meinung nach,haben würde.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Dr. Nötigenfalls » Sa 31. Mai 2014, 21:51 hat geschrieben: Dann erzähl doch mal du Genie,welche Auswirkungen das deiner Meinung nach,haben würde.


welche "Auswirkungen"?


es GEHT einfach NICHT... :cool: :cool: :cool:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Wähler »

Dr. Nötigenfalls » Sa 31. Mai 2014, 21:51 hat geschrieben: Dann erzähl doch mal du Genie,welche Auswirkungen das deiner Meinung nach,haben würde.
Hier mögliche Szenarien:
"http://www.smartinvestor.de/hintergrund ... -hoch-zwei"
http://www.smartinvestor.de/hintergrund ... -hoch-zwei
Zitat: Smart Investor 14. Oktober 2013 (Siehe Abbildung 2 Negatives Eigenkapital FED)
"Die Stunde Null
Doch was wären die Konsequenzen? Die Frage ist, wie die Märkte auf eine solche neue Situation reagieren würden. Sollte eine doppelt ungedeckte Währung nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden, entstünde Handlungsbedarf."
"Möglich wäre es unter anderem, den Goldpreis zu deutlich höheren Preisen an die existierende Geldmenge zu fixieren, in den USA wäre in diesem Fall eine Unze Gold rund 6.000 USD wert. Die Alternative dazu ist Financial Repression in noch nie dagewesenem Ausmaß: Um die Bürger zum Halten der doppelt ungedeckten Währung zu zwingen, könnte der Schuldenschnitt mit Goldverbot und strengen Kapitalverkehrskontrollen einhergehen."
"Ähnlich wie die 1923 eingeführte Rentenmark könnte das Geld auch durch eine Grundschuld auf den Immobilienbesitz der Bürger gedeckt werden – auch dessen Wert ist nahezu beliebig festsetzbar."
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 1. Juni 2014, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Wähler » So 1. Jun 2014, 07:52 hat geschrieben: Hier mögliche Szenarien:
"http://www.smartinvestor.de/hintergrund ... -hoch-zwei"
http://www.smartinvestor.de/hintergrund ... -hoch-zwei
Zitat: Smart Investor 14. Oktober 2013 (Siehe Abbildung 2 Negatives Eigenkapital EZB)
"Die Stunde Null
Doch was wären die Konsequenzen? Die Frage ist, wie die Märkte auf eine solche neue Situation reagieren würden. Sollte eine doppelt ungedeckte Währung nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden, entstünde Handlungsbedarf."
"Möglich wäre es unter anderem, den Goldpreis zu deutlich höheren Preisen an die existierende Geldmenge zu fixieren, in den USA wäre in diesem Fall eine Unze Gold rund 6.000 USD wert. Die Alternative dazu ist Financial Repression in noch nie dagewesenem Ausmaß: Um die Bürger zum Halten der doppelt ungedeckten Währung zu zwingen, könnte der Schuldenschnitt mit Goldverbot und strengen Kapitalverkehrskontrollen einhergehen."
"Ähnlich wie die 1923 eingeführte Rentenmark könnte das Geld auch durch eine Grundschuld auf den Immobilienbesitz der Bürger gedeckt werden – auch dessen Wert ist nahezu beliebig festsetzbar."

obige Artikel liefern genügend Argumente- warum es NICHT gemacht wird (- wobei es ja dort um die USA geht.)

Um Bezug auf D finde ich es immer erstaunlich- daß hier so locker mit den ERSPARNISSEN von zig Millionen Bürgern hantiert wird

die deutschen Staatsanleihen stecken zu 60% in den LV's und privaten Rentenversicherungen- daher können Forderungen, diese Staatsanleihen NICHT zurückzuzahlen, nur aus dem ökonomischen Keller der Familie Habenichts kommen.... :D :D :D
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

Dampflok94 » Fr 23. Mai 2014, 07:47 hat geschrieben: Diese Betrachtungsweise kann ich nicht teilen. Jeder brachte seinen Teil zum Gesamtergebnis. Die einen jagten, die anderen sammelten. Und wieder andere kümmerten sich vielleicht um den Nachwuchs. Da ist niemand Gläubiger und niemand Schldner. Ist in einer heutigen Familie nicht anders. Kinder werden nicht Schuldner ihrer Eltern, weil diese Nahrung, Kleidung und Sonstiges ranschaffen.

Deine Betrachtung ist eine rein ökonomische. Ökonomie spielt aber gerade in Familien nur eine zu vernachlässigende Rolle. Von daher muß dein Ansatz scheitern.
Der Staat sieht das durchaus anders. Er sieht eine Verpflichtung der Kinder, für Eltern einzustehen, und genau aus dem Grund der Vorleistung der Erziehung und Versorgung im Kindesalter.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

Skull » Fr 23. Mai 2014, 10:26 hat geschrieben:Da verstehe ich Dich mal wieder nicht.

In wiefern soll ein Gläubiger (in) Vorleistung (Vorleister ?) sein ?

mlg
Weil er dir etwas gibt, was du nicht hast. Geld, eine Leistung (Arbeit), im Extremfall ist sogar Zuneigung und Zärtlichkeit eine Vorleistung.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Fr 23. Mai 2014, 10:31 hat geschrieben: erstmal hätte das gar keine großen konsequenzen, da es die möglichkeit gibt diese schuldenlast über die zentralbanken einzulösen.
das heißt dass die gläubiger sehr wohl ihr geld bekommen, es wird ganz einfach per knopfdruck durch das geldschöpfungsprivileg der zentralbank generiert, und die gläubiger bekommen ihr geld.

zur zeit wäre das sogar eine sehr sinnvolle maßnahme, da wir eher die gefahr einer deflation haben als die gefahr einer inflation.
wobei man dabei aber sehr aufpassen muß ist, dass die regierungen in europa das als signal sehen nun hemmungslos neue schulden machen zu können, in der gewissheit dass sie in zukunft wieder von den zentralbanken ausgelöst werden.
das wäre eine fatale entwicklung.
Und genau Letzteres spricht gegen einen Schuldenschnitt. Der wäre angebracht, wenn abzusehen ist, daß Schuldner selbst mit größter ökonomischer Eigenleistung ihre Schulden nicht mehr werden abtragen können. Man nennt so was Vergleich. Eine Notwendigkeit zu einem Solchen sehe ich nicht.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 16:26 hat geschrieben: staatsschulden kann man sehr wohl auf diese weise tilgen ... man muß es nur wollen.
dann braucht es nur noch ein knopfdruck am computer ...

Simple Welt für simple Geister. Auch Staatsschulden haben Gläubiger. Meist sind dies kleine Anleger, die ihre privaten Vorsorgen anlegen. Das ist wieder mal die alte Leier alle auf das gleiche ökonomische Nullniveau, bringen zu wollen, das vielen links Angehauchten zu eigen ist. Man macht mit so was das eigene Staatswesen kreditunwürdig.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 1. Juni 2014, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

freigeist » Do 29. Mai 2014, 17:01 hat geschrieben: Dieses Haftungssystem, in dem der steuerzahler für die Verfehlungen aufkommen muss, sollte schnellst möglich abgeschafft werden. Bisher hat sich wegen des Scheinarguments ''Systemrelevanz'' noch keine Möglichkeit aufgetan, dass Banken selber haften.
Dann solltest du dich mal damit beschäftigen, welche Folgen es hätte, wenn große Banken im Wirtschaftssystem ausfallen. Oberhalb einer gewissen Größe, ab der dann Systemrelevanz angenommen wird, dürfte ihr Untergang so was wie einen Strudel auslösen, in den zu viele andere hineingezogen werden. Und damit eine Wirtschaftskrise auslösen, aus der sich ein Staat nicht selber befreien könnte.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:03 hat geschrieben: in dem beitrag ist ein youtube mit prof. richard werner verlinkt, schau dir das an, und wenn du einwände hast, schick ihm eine e-mail ...

aber erzähl mir bitte nichts über basiswissen.
Wieder mal ein Randgruppen-Dr.-Eisenbart, der die Lösung für die Probleme der Welt parat haben soll? Basiswissen muß man haben. Und dir geht es ab.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:12 hat geschrieben: 1. gibt prof. werner hier der monetativen nur ein interview, aber er ist nicht die monetative
2. will die monetative nicht die geldschöpfung der privatbanken abschaffen, sondern die notenbanken wieder unter staatliche kontrolle stellen, was ein großer unterschied ist.
3. kann die EZB die staatsschulden nicht nur aufkaufen sondern damit auch einlösen ...

und 4. beweist du mal wieder ... ach lassen wir das.
spricht alles für sich selbst.
Es ist aber die Unabhängigkeit der Notenbanken, die Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern, die ihre Notenbanken steuern können, besser gestellt hat. Dieser Vorschlag bedarf keinerlei Diskussion. Er ist schlichter Nonsens und ein Freibrief, den keine Regierung haben sollte.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:32 hat geschrieben: das stimmt so ungefähr, und das habe ich ja im ersten beitrag auch schon so angeschnitten.

dem steht aber gegenüber, dass es derzeit keine reale handlungsfähige position gibt den staatsschulden irgendwie herr zu werden.
selbst die niedrigzins-politik der EZB erreicht ihr ziel nicht, ein entsprechendes wachstum ist auch nicht zu generieren, bleibt nur noch die inflation, mit ebenfalls verheerenden folgen, oder derart radikale einschnitte in den haushalt dass die wirtschaft abgewürgt wird, und sich die situation dadurch sogar noch verschlimmert.
siehe griechenland ... je mehr die sparen um so mehr sinkt das BIP und sinken die staatseinnahmen und steigen sogar die schulden ...

der gedanke daher in dieser festgefahrenen situation so einen schritt zu wagen, und wie gesagt den auch mit hohen rechtlichen hürden für die zukunft zu versehen ...

das ist zumindest diskutabel ...
Doch, es gibt sie, diese Möglichkeit. Sie wird dir nur nicht gefallen. Sie heißt Ausgabenbegrenzung und Bescheidenheit.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Do 29. Mai 2014, 17:40 hat geschrieben: ach junge ...

wenn die EZB auf den knopf drückt, dann kann sie jede beliebige summe geld erschaffen.
und damit kauft sie die staatsschulden bei den geschäftsbanken auf, oder auch die fälligen staatsanleihen, und dann ?
dann sind die staatsschulden weg wenn die EZB darauf verzichtet die von den regierungen wieder einzufordern.
Wieder mal das Münchhausen-Prinzip? Was geschieht, wenn man vorgeht, wie du es hier beschreibst, durfte Deutschland 190-22 feststellen. Man muß nicht alle Fehler der Vergangenheit wiederholen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von zollagent »

sportsgeist » Do 29. Mai 2014, 17:43 hat geschrieben: nicht dann, wenn man diese virtuellen schulden und guthaben spielchen im finanzmarkt sich einfach gegenseitig ausloeschen laesst.
waere ja nur ein buchhalterischer vorgang.

deswegen wuerde sich in der realwirtschaft nichts aendern.
wenn wir morgen frueh aufwachen waeren noch genauso viele autos da, flugzeuge, schiffe, broetchen, haeuser, maschinen, fabriken, stahlbleche und erdoel.

lediglich zwei buchungsposten waeren aus den buechern verschwunden.
reine zahlenmystik ...

zu lasten dieser glaeubiger natuerlich.
aber was solls.
risiko der glaeubiger.
genau dafuer gibt es sie. zum risiko tragen ...
und genau dafuer hatten sie ja einst ihre zinsen kassiert.
Vermögen einfach mal so auslöschen, das sind ja nur "Buchungsposten" und die Vermögenseigner sind ja selber schuld, wenn sie ihr Geld verliehen haben. Genau die Sichtweise eines Menschen, der es gewohnt ist, Leistungen zu kassieren, ohne selbst was dafür zu tun.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von jorikke »

Realist2014 » So 1. Jun 2014, 08:09 hat geschrieben:
obige Artikel liefern genügend Argumente- warum es NICHT gemacht wird (- wobei es ja dort um die USA geht.)

Um Bezug auf D finde ich es immer erstaunlich- daß hier so locker mit den ERSPARNISSEN von zig Millionen Bürgern hantiert wird

die deutschen Staatsanleihen stecken zu 60% in den LV's und privaten Rentenversicherungen- daher können Forderungen, diese Staatsanleihen NICHT zurückzuzahlen, nur aus dem ökonomischen Keller der Familie Habenichts kommen.... :D :D :D
Der Familienname ist Kann-nix. Habenichts ist das Ergebnis.
Wir müssen ihnen helfen das zu ändern.
Auch mit Geld.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

jorikke » So 1. Jun 2014, 11:26 hat geschrieben: Der Familienname ist Kann-nix. Habenichts ist das Ergebnis.
Wir müssen ihnen helfen das zu ändern.
Auch mit Geld.

Geld für BILDUNG...


aber nicht für Kippen Alk und Smartphones....
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

Boraiel » Do 22. Mai 2014, 23:12 hat geschrieben:Im Jahr 2013 gab die Bundesrepublik etwa 33 Mrd. Euro zur Zahlung von Zinsen aus, das entspricht einem Anteil von 10,6 % des Bundeshaushaltes. Dazu kommen weitere Zinszahlungen der Länder und Kommunen. Ein heute 18-jähriger hat nie sein Einverständnis mit der Aufnahme von Schulden ausgedrückt, allerdings wird ein Teil seines Steueraufkommens in Zukunft dazu benutzt, um Zinsen für Entscheidungen zu zahlen, welche er nicht beeinflussen konnte. In doppelter Hinsicht profitierten die älteren Generationen von der Aufnahme von Krediten durch den Staat, da dieser einerseits damit Dinge finanzieren konnte, die sie wollten, und andererseits dadurch, dass sie zukünftig durch diese Kreditvergabe mehr Geld zurückbekommen. Das ist ungerecht.
Wenn man jemanden Kredit gibt, besteht immer das Risiko, dass dieser diesen nicht zurückzahlt.
Was passiert, wenn die Länder der Eurozone einen gleichen prozentualen Anteil (etwa 50%) oder gleich ihre ganzen öffentlichen Schulden streichen, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen? Welchen Auswirkungen hätte dies auf die Wirtschaft und würden andere Länder diesen Schritt vollziehen nach dem Motto, wenn meine Bürger an deinen Staatsanleihen verlieren, sollen auch u.a. deine Bürger an meinen Staatsanleihen verlieren? Überwiegen eurer Meinung nach die negativen Folgen oder wiegt der Wegfall der Zinslast für die öffentliche Hand und die Beseitigung der generationsübergreifenden Ungerechtigkeit schwerer?
Wenn man diesen genannten Fall einmal durchspielt ohne die ganze Theoriediskussion (Freigeld etc...) dann würde das wohl (Hier einmal am Beispiel D) u.a. folgende Auswirkungen haben:

a) Große Teile der deutschen Bürger würden z.T. erhebliche Verluste bei ihrem persönlichen Vermögen haben.
b) Kapitalsammelstellen (also Versicherer, Fonds, Unterstützungskassen etc.) würden sehr schnell in Schieflage geraten, da sie bis zu 50% ihrer Vermögenspositionen sofort abschreiben müssten
c) Viele Versicherer und Banken würde dies sofort in Insolvenzbedrohung bringen
d) damit würden viele Versicherte und Sparer erneut Ihr Vermögen oder Vermögensansprüche verlieren
e) Der Kapitalmarkt würde mit deutschen Staatspapieren geflutet werden, da das Vertrauen verloren ist.
f) Zukünftige Verschuldung müsste mit extrem hohen Zinsversprechnungen "erkauft" werden, sofern sich überhaupt ein Gläubiger findet. Renditen dt. Staatspapiere "explodieren"
g) der Schuldenschnitt würde als "credit event" gewertet werden, was ggf. zu einem Sonderkündigungsrecht für die noch bestehenden 50% Schuldpapiere und einen sofortigen Rückzahlungsanspruch der Gläubiger führt.
h) Damit faktisch die vollständige Staatspleite.
i) Über Jahre wäre D vom Kapitalmakt abgeschnitten, könnte also somit nur das ausgeben, was es zuvor eingenommen hat.
j) Betroffen wären hiervon sowohl der Bund als auch die Länder, Kommunen und staatlichen Institutionen.

Zusammengefasst: Es wäre Selbstmord.
Zuletzt geändert von Metternich am Montag 2. Juni 2014, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Metternich » Mo 2. Jun 2014, 14:47 hat geschrieben: Wenn man diesen genannten Fall einmal durchspielt ohne die ganze Theoriediskussion (Freigeld etc...) dann würde das wohl (Hier einmal am Beispiel D) u.a. folgende Auswirkungen haben:

a) Große Teile der deutschen Bürger würden z.T. erhebliche Verluste bei ihrem persönlichen Vermögen haben.
b) Kapitalsammelstellen (also Versicherer, Fonds, Unterstützungskassen etc.) würden sehr schnell in Schieflage geraten, da sie bis zu 50% ihrer Vermögenspositionen sofort abschreiben müssten
c) Viele Versicherer und Banken würde dies sofort in Insolvenzbedrohung bringen
d) damit würden viele Versicherte und Sparer erneut Ihr Vermögen oder Vermögensansprüche verlieren
e) Der Kapitalmarkt würde mit deutschen Staatspapieren geflutet werden, da das Vertrauen verloren ist.
f) Zukünftige Verschuldung müsste mit extrem hohen Zinsversprechnungen "erkauft" werden, sofern sich überhaupt ein Gläubiger findet. Renditen dt. Staatspapiere "explodieren"
g) der Schuldenschnitt als "credit event" gewertet werden, was ggf. zu einem Sonderkündigungsrecht für die noch bestehenden 50% Schuldpapiere und einen sofortigen Rückzahlungsanspruch der Gläubiger führt.
h) Damit faktisch die vollständige Staatspleite.
i) Über Jahre wäre D vom Kapitalmakt abgeschnitten, könnte also somit nur das ausgeben, was es zuvor eingenommen hat.
j) Betroffen wären hiervon sowohl der Bund als auch die Länder, Kommunen und staatlichen Institutionen.

Zusammengefasst: Es wäre Selbstmord.


Metternich hat Verstand! ( im Gegensatz zu den Jammerbaronen aus den Schluchten der ökonomischen Pyramide....) :D :D :D :D
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Kibuka »

Metternich » Mo 2. Jun 2014, 14:47 hat geschrieben: Wenn man diesen genannten Fall einmal durchspielt ohne die ganze Theoriediskussion (Freigeld etc...) dann würde das wohl (Hier einmal am Beispiel D) u.a. folgende Auswirkungen haben:

a) Große Teile der deutschen Bürger würden z.T. erhebliche Verluste bei ihrem persönlichen Vermögen haben.
b) Kapitalsammelstellen (also Versicherer, Fonds, Unterstützungskassen etc.) würden sehr schnell in Schieflage geraten, da sie bis zu 50% ihrer Vermögenspositionen sofort abschreiben müssten
c) Viele Versicherer und Banken würde dies sofort in Insolvenzbedrohung bringen
d) damit würden viele Versicherte und Sparer erneut Ihr Vermögen oder Vermögensansprüche verlieren
e) Der Kapitalmarkt würde mit deutschen Staatspapieren geflutet werden, da das Vertrauen verloren ist.
f) Zukünftige Verschuldung müsste mit extrem hohen Zinsversprechnungen "erkauft" werden, sofern sich überhaupt ein Gläubiger findet. Renditen dt. Staatspapiere "explodieren"
g) der Schuldenschnitt würde als "credit event" gewertet werden, was ggf. zu einem Sonderkündigungsrecht für die noch bestehenden 50% Schuldpapiere und einen sofortigen Rückzahlungsanspruch der Gläubiger führt.
h) Damit faktisch die vollständige Staatspleite.
i) Über Jahre wäre D vom Kapitalmakt abgeschnitten, könnte also somit nur das ausgeben, was es zuvor eingenommen hat.
j) Betroffen wären hiervon sowohl der Bund als auch die Länder, Kommunen und staatlichen Institutionen.

Zusammengefasst: Es wäre Selbstmord.
Diese Aussagen sind pauschal falsch.

Der TE hatte nach einem europaweiten Schuldenschnitt gefragt und nicht nach einem deutschen Schuldenschnitt. Europa ist überwiegend "inländisch" verschuldet. Das bedeutet, dass ein Schuldenschnitt bei den öffentlichen Schulden völlig unterschiedliche Auswirkungen auf Länder und Individuen hätte, aber weitestgehend unabhängig von außereuropäischen Betrachtungen vonstatten ginge.

Es würden keineswegs große Teile der deutschen Bevölkerung erhebliche Verluste verzeichnen, weil der Großteil der Deutschen überhaupt nicht über viel Vermögen verfügt. 60 % Vermögen wird von 10 % der Bevölkerung gehalten. Ganze 80 % von 20 % der Bevölkerung. Über 90 % von 30 % der Bevölkerung.

Ein europaweiter Schuldenschnitt im Rahmen von Gesetzen, würde zunächst zu einer Umverteilung führen. Es gäbe weder zwangsläufig eine Staatspleite, noch ein Kreditereignis. Wobei der Begriff Staatspleite schon schwammig ist. Griechenland ist de facto auch pleite, aber dennoch fließt Liquidität nach Athen.

Ein derartiger Schuldenschnitt wäre praktisch eine Enteignung der Reichen. Enteignungen sind aber in der Regel nicht ohne weiteres durchführbar, da das Grundgesetz diese nach Artikel 14 nur unter ganz bestimmten Punkten erlaubt.

Eine radikale Enteignung durch einen Schnuldenschnitt würde erhebliche Vertrauensprobleme nach sich ziehen, da diejenigen mit Vermögen, ihr Vermögen in Zukunft aus der EU in andere Staaten verschieben würden. Banken und Versicherungen würden europäischen Staaten kaum wieder Geld leihen. Man müsste Kapitalverkehrskontrollen einführen, de facto den europäischen Kontinent vom Rest der Welt isolieren. Ähnlich, wie in Island.

In Deutschland gab es in der Geschichte auch schon Zwangsanleihen. Der US-Bundesstaat Kalifornien erhob im November 2009 zur Bekämpfung akuten Geldmangels auch eine Zwangsanleihe von 10 % auf alle in seinem Hoheitsgebiet gezahlten Einkommensteuern.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Mo 2. Jun 2014, 21:09 hat geschrieben: Diese Aussagen sind pauschal falsch.


Es würden keineswegs große Teile der deutschen Bevölkerung erhebliche Verluste verzeichnen, weil der Großteil der Deutschen überhaupt nicht über viel Vermögen verfügt. 60 % Vermögen wird von 10 % der Bevölkerung gehalten. Ganze 80 % von 20 % der Bevölkerung. Über 90 % von 30 % der Bevölkerung.

Ein derartiger Schuldenschnitt wäre praktisch eine Enteignung der Reichen. Enteignungen sind aber in der Regel nicht ohne weiteres durchführbar, da das Grundgesetz diese nach Artikel 14 nur unter ganz bestimmten Punkten erlaubt.

Eine radikale Enteignung durch einen Schnuldenschnitt würde erhebliche Vertrauensprobleme nach sich ziehen, da diejenigen mit Vermögen, ihr Vermögen in Zukunft aus der EU in andere Staaten verschieben würden. Banken und Versicherungen würden europäischen Staaten kaum wieder Geld leihen. Man müsste Kapitalverkehrskontrollen einführen, de facto den europäischen Kontinent vom Rest der Welt isolieren. Ähnlich, wie in Island.

In Deutschland gab es in der Geschichte auch schon Zwangsanleihen. Der US-Bundesstaat Kalifornien erhob im November 2009 zur Bekämpfung akuten Geldmangels auch eine Zwangsanleihe von 10 % auf alle in seinem Hoheitsgebiet gezahlten Einkommensteuern.
Mein lieber Moderator.

Da bist du aber auf dem Holzweg. Denn erstens sind diese obigen "Zahlenpärchen " bezüglich Vermögen extrem unvollständig ( es fehlen Rentenansprüche, Pesinsansprüche usw...)
Zweitens gehören von den ca. 2 Billionen deutscher Staats./Landes/Kommunal-Anleihen ca 60% der deutschen Bevölkerung - und davon steckt de größte Teil in den ca. 80 Mio LV-Verträgen- die sicher nicht denn "reichen" gehören...

die "Reichen" haben ihre Vermögen in Unternehmen, Aktien , Immobilien usw stecken...



daher würde eine "deutsche Staatspleite" den typischen Altersvorsorgesparer treffen....
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

zollagent » So 1. Jun 2014, 08:55 hat geschrieben: Vermögen einfach mal so auslöschen, das sind ja nur "Buchungsposten" und die Vermögenseigner sind ja selber schuld, wenn sie ihr Geld verliehen haben. Genau die Sichtweise eines Menschen, der es gewohnt ist, Leistungen zu kassieren, ohne selbst was dafür zu tun.
hauptsaechlich durch unnuetze wetten entstandene verbindlichkeiten sind fuer mich weder leistung, noch irgendeine form von anspruch auf reale leistung.

die kann man durchaus aus dem system loeschen.

was ist das ueberhaupt fuer ein verruecktes system?!
zwei x-beliebige wetten, ob morgen die sonne scheint und der verlierer stellt dann einen schuldschein aus.
mit dem schuldschein geht der gewinner dann zum baecker und erhebt anspruch auf 5 broetchen, also auf reale leistung.

ist ja voellig bekloppt ... !?
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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