Zweiundvierzig » Fr 27. Mär 2015, 23:06 hat geschrieben:Wie schon aus tabernakels Posting ersichtlich, ist der juristische Anspruch nicht völlig an den Haaren herbeigezogen, obgleich er auch "auf tönernen Füßen" steht. Die juristische Sicht finde ich aber gar nicht so interessant wie den Blick auf die Weltkarte. Der ist nämlich vielsagend. Für das kleines bisschen kolonial-imperiale Nationalfolklore der Briten lohnt es sich einfach nicht, internationale politische Streitereien vom Zaun zu brechen. Die Briten sollten einsehen, dass ihr Empire längst untergegangen ist und sich auf ihre Insel zurückziehen.
Nur dass die Briten längst eingesehen haben dass ihr Empire untergegangen ist, und sich auf ihre Insel(n) zurück gezogen HABEN. Und zu diesen Inseln gehören nun mal die Falklands; deren Bevölkerung ist überwiegend Britisch, und will nun mal Teil der UK bleiben. Und da diese Bürger den Status als EU-Bürger haben, hat Europa eigentlich nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht mit dafür zu sorgen dass diese von Argentinien nicht als "Squatter" verunglimpft, in ihren Freiheiten beschränkt, oder gar kolonialisiert oder deportiert werden.
Selbst wenn man den Anspruch der Briten auf die Falklandinseln nicht teilt, hat Argentinien immer noch nur sehr schwachen Anspruch auf das Territorium. Der einzige Gesichtspunkt der wirklich für Argentinien spricht ist in der Tat der Blick auf die Weltkarte, die eine militärtaktisch sehr günstige Lage Argentiniens offenbart. Und damit einhergehend die Erkenntnis dass Argentinien nur einmal den richtigen Zeitpunkt erwischen muss um die Inseln militärisch zu besetzen und die Bevölkerung zu deportieren. Bildlich formuliert, die Falklands sind nur deshalb umstritten weil sie für den Argentinischen "Zuchtbullen" bei Blick auf die Weltkarte eine sexuell äußerst erregende Begattungsmöglichkeit darstellen, und der "Konkurrenzbulle" (Großbritannien) als auf Dauer alternd, schwach und wegräumbar empfunden wird.
Diese Situation lässt sich zwar nicht grundsätzlich ändern, aber man kann sie durchaus dauerhaft entschärfen:
(1) die EU stellt sich geschlossen (mehr oder weniger, wie immer) hinter die Briten, verurteilt die Art wie hier von Argentinien gegen einige EU-Bürger vorgegangen wird, und verhängt wenn Argentinien so weiter macht Wirtschaftssanktionen die Argentinien auf Dauer so viel kosten dass die Falklands nicht mehr so sexy erscheinen. Die Briten honorieren diesen Ausdruck von Solidarität indem sie sich wieder stärker zur EU bekennen, und konstruktiv an ihrem Erhalt mitwirken.
(2) die Briten stationieren eine Atomrakete in einem Silo auf den Westfalklands, richten sie fest auf Buones Aires aus, und geben dem Gouvernor der Falklands die Startcodes - hoffentlich mit nem strikten Alkohol.und Drogenverbot verknüpft. Dann duften die Falklands für die Argentinier plötzlich gar nicht mehr so lecker wenn sie auf die Weltkarte schauen, das Begattungsadrenalin wird mittels eiskalter Dusche auf null gesenkt, und der Spuk ist vorbei. Optional montieren die Falkländer noch einen Stinkefinger aus Walknochen Richtung Westen oben auf den Deckel des Silos, als kulturellen Beitrag zur Völkerverständigung ...