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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2013, 17:31
von Umetarek
Never

Halbstarke Neonazis (die sich dafür interessieren könnten) sind nu nicht dafür bekannt besonders viel Arbeit zu finden.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2013, 17:32
von Helmut III.
[quote="Sal Paradise » So 16. Jun 2013, 12:20"]
Wenn man national befreite Zonen nicht akzeptiert, ist man ein Rassist? Verstehe ich Dich da richtig?[/quote]
Du verstehst es falsch.
Es bezieht sich auf folgende Passage:
[quote="jack000 » Fr 14. Jun 2013, 19:43"]
Genau das ist der Punkt! Es wird also ein Zustand geduldet, der nicht erwünscht ist, aber das gewünschte Ergebnis als Resultat hat.
Wenn nebenan eine Schwarzafrikanerfamilie einzieht ... ist man tolerant wenn man das akzeptiert? Oder ist man intolerant wenn man das nicht akzeptiert?
=> Man kann hier nicht von Toleranz sprechen wenn man das akzeptiert, sondern es ist der Normalzustand und da gibt es nichts zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.
Toleranz ist z.B. das Hinnehmen von "National befreiten Zonen".[/quote]
Es ist eine praktisch ein Verstärkung dieser Meinung. Also es ist ein
Normalzustand.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2013, 18:52
von Achim T.
Schlimmer - Wolfgang Hohlbein.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2013, 20:38
von Sal Paradise
Helmut III. » So 16. Jun 2013, 17:32 hat geschrieben:
Du verstehst es falsch.
Es bezieht sich auf folgende Passage:
Es ist eine praktisch ein Verstärkung dieser Meinung. Also es ist ein
Normalzustand.
Mir wäre ist völlig egal, welche Hautfarbe meine Nachbarn haben. Die Frage von Toleranz und Intoleranz kann in diesem Zusammenhang nur ein Rassist stellen. Zum Glück habe ich schon lange keine direkten Nachbarn mehr.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2013, 21:18
von Gregorius I
Zunder » Fr 14. Jun 2013, 23:26 hat geschrieben:
Toleranz bedeutet selbstverständlich
auch das Ertragen von Übeln. "Dulden" hat die zweifache Bedeutung von "erdulden" im Sinne von etwas ertragen (müssen) und von "dulden" im Sinne von gewähren lassen.
Ich würde, was die Übel angeht, nicht von Toleranz, sondern von Geduld sprechen wollen.
In beiden Fällen steckt ein Herrschafts- bzw. Machtverhältnis. Insofern bezeichnet Toleranz immer auch eine eingeschränkte und fragile Form von Freizügigkeit, die jederzeit aufgekündigt werden kann.
Ob ein Mensch zur Toleranz bereit ist oder nicht, hat in erster Linie etwas mit seiner Persönlichkeit zu tun, aber nur wenig mit einem "
Herrschafts- bzw. Machtverhältnis" zum Gegenstand/Sachverhalt oder zu der Person, auf den/die sich seine Toleranz richtet.
Toleranz wäre verzichtbar, wenn es möglich wäre, das jeweils Andere uneingeschränkt anerkennen zu können.
Würde man in diesem Falle nicht eher von Anerkennung oder Akzeptanz, aber nicht von Toleranz sprechen?
Das geben die realen Verhältnisse allerdings nicht her. Zum einen besteht in jedem individuellen oder gesellschaftlichen Beziehungsgeflecht ein zumindest partielles Dominanzgefälle,
Das sehe ich so nicht als zwingend gegeben an.
zum anderen können Nazis, Islamisten und ähnliches Gesindel nun mal nicht anerkannt werden - auch nicht in einer "gemäßigten" Variante.
Das ist richtig, "Anerkennung" wird den genannten Personengruppe in unserer Gesellschaft mehrheitlich verweigert. Gleichwohl können gerade die Gemäßigten, die sich von Verbrechen fernhalten, mit einer gewissen Toleranz rechnen.
Für ein gedeihliches Zusammenleben ist deshalb ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber abweichenden Haltungen genauso nötig wie eine eindeutige Grenze, an der die "Duldsamkeit" ein definitives Ende findet.
Ich denke, daß diese Grenze nicht nur durch Gesetze, Sitte und Moral gezogen wird. Dummes Geschwätz muß auch nicht unwidersprochen toleriert werden - schon gar nicht in einem Diskussionsforum.
Einverstanden - obgleich man "
dummes Geschwätz", wenn man milde gestimmt ist, durchaus noch tolerieren kann.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Montag 17. Juni 2013, 18:14
von Billie Holiday
........das sehr laue Gefühlsgemisch aus Ekel, Verachtung und Mitleid, bekannt als Toleranz..... (Harald Schmidt)
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Montag 17. Juni 2013, 21:44
von Blasphemist
Tolreanz kann nur der Starke gewähren, der Schwache muss es einfach hinnehmen.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:22
von Achim T.
Toleranz wird nicht gewährt. Toleranz ist. Sonst handelt es sich nicht um Toleranz sondern um Gnade/Entgegenkommen/Heuchelei... was auch immer.
Hinnehmen oder über sich ergehen lassen haben genausowenig mit Toleranz zu tun.
Basis von Toleranz ist Respekt. Dieser fehlt in Deinen Ausführungen.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:27
von jack000
Toleranz ist nichts anderes als das hinnehmen unerwünschter Zustände !
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:33
von Shoogar
Wäre in Deinen Augen (beispielsweise) die Ausübung von Minderheits-Religionen "unerwünschte Zustände"?
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:33
von jack000
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:35
von Achim T.
Falsch - das ist Duldung/Erleiden - "Patiens".
Toleranz benötigt zusätzlich die Anerkennung der Rechtmäßigkeit dieser Zustände und das Einsehen, dass die Hinnahme dieser nicht gewollten Zustände wünschenswert und sinnvoll ist.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:36
von Shoogar
Nun, ich denke, daß die Akzeptanz anderen Glaubens auch zur Toleranz gehört.
Gleichwohl solcher nicht "unerwünschte Zustände" darstellt.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:37
von jack000
Nein, die Akzeptanz anderen Glaubens hat nichts mit Toleranz zu tun, sondern ist selbstverständlich!
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Donnerstag 25. Juli 2013, 23:46
von Antonius
Dieter Winter » Fr 14. Jun 2013, 10:40 hat geschrieben:
Kommt darauf an, was man toleriert. Nazis und einige Pädophile fordern z. B. auch Toleranz für sich ein. Überhaupt wird Toleranz grundsätzlich weit häufiger gefordert als gewährt. Zum statement Frosts würde ich mal meinen, dass es nicht stimmt. Es zeigt aber auf, wie der Verfasser getickt hat.
Das würde ich auch sagen.
Der Begriff der Toleranz ist immer an einen Gegenstand/eine Handlung gebunden.
Tolerant zu sein ist also keine allgemeine Eigenschaft.
Toleranz hat seine natürlichen Grenzen, denn man kann nicht alles tolerieren, z.B. ein Verbrechen kann/darf nicht toleriert werden.
Was ist nun Toleranz? Was bedeutet Toleranz bzw. Intoleranz?
Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, ist
Toleranz die Duldung einer Meinung oder einer Handlung, die man selbst als falsch ansieht.
(Etwas Richtiges/Gutes kann demnach gar nicht toleriert werden.)
Ich möchte an die Aussage des schwedischen Philosophen und Soziologen Lars Gustafsson erinnern, der formuliert hat:
1. Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
2. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.“
Siehe auch:
http://www.perlentaucher.de/artikel/3699.html
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Freitag 26. Juli 2013, 05:23
von Tantris
Antonius » Do 25. Jul 2013, 23:46 hat geschrieben:Das würde ich auch sagen.
Der Begriff der Toleranz ist immer an einen Gegenstand/eine Handlung gebunden.
Tolerant zu sein ist also keine allgemeine Eigenschaft.
Selbverständlich kann ich mehr oder weniger zur toleranz neigen. Sogar du könntest das.
Toleranz hat seine natürlichen Grenzen, denn man kann nicht alles tolerieren, z.B. ein Verbrechen kann/darf nicht toleriert werden.
Tolerieren heisst ja erdulden. Das kann man sich nicht immer aussuchen, was man zu erdulden hat.
Was ist nun Toleranz? Was bedeutet Toleranz bzw. Intoleranz?
Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, ist
Toleranz die Duldung einer Meinung oder einer Handlung, die man selbst als falsch ansieht.
(Etwas Richtiges/Gutes kann demnach gar nicht toleriert werden.)
Nein, du musst es nicht als falsch ansehen. "Tolerieren" bedeutet nur erdulden, egal, ob du es richtig odr falsch hälst.
Ich möchte an die Aussage des schwedischen Philosophen und Soziologen Lars Gustafsson erinnern, der formuliert hat:
1. Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
2. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.“
Siehe auch:
http://www.perlentaucher.de/artikel/3699.html
Klingt gut, jetzt müssen wir es nur noch so hindrehen, dass die anderen die intoleranten sind.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Samstag 27. Juli 2013, 15:14
von Antonius
Tantris » Fr 26. Jul 2013, 04:23 hat geschrieben:
Selbverständlich kann ich mehr oder weniger zur toleranz neigen. Sogar du könntest das.
Tolerieren heisst ja erdulden. Das kann man sich nicht immer aussuchen, was man zu erdulden hat.
Nein, du musst es nicht als falsch ansehen. "Tolerieren" bedeutet nur erdulden, egal, ob du es richtig odr falsch hälst.
Klingt gut, jetzt müssen wir es nur noch so hindrehen, dass die anderen die intoleranten sind.
Um bei Deinem letzten Einwand bleiben, höre ich da eine Hinwendung zum Ressentiment heraus?
Nochmals zur Verdeutlichung: Toleranz ist immer an einen konkreten Gegenstand/eine Handlung gebunden.
Erdulden kann man nur etwas, das man selbst als falsch ansieht.
An etwas Richtigem und Gutem wird man sich erfreuen, man erduldet es nicht, der Begriff der Toleranz wäre da völlig fehl am Platz.
Noch ein paar Zitate (weitere in wikipedia):
- "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren." - Karl Popper.
- "Zur Demokratie gehört auch die legitime Intoleranz. Das nicht Tolerierbare darf nicht toleriert werden." - Ayaan Hirsi Ali.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Sonntag 28. Juli 2013, 14:33
von Kavenzmann

...erinnert mich an diese unselige Beschneidungsdebatte...
Interessant aber, daß man selbst bei der UNESCO jedes mit allem verwechselt und durcheinanderwirft:
Artikel 1: Bedeutung von 'Toleranz'
1.1
Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Mittwoch 31. Juli 2013, 19:46
von Achim T.
Wäre das so, dann wären Unfallopfer wahnsinnig tolerant.
Tolerieren heißt akzeptieren.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 20:55
von Kavenzmann
Sprache ist nicht mathematisch-logisch.
tolerare = (lat.) erdulden, ertragen, leiden, erleiden; ausharren; aushalten
(seltener = erträglich machen, fristen, notdürftig ernähren, Genüge leisten);
vitam tolerare = das Leben fristen
http://www.albertmartin.de/latein/?q=tolerare
http://latin.cactus2000.de/showverb.php?verb=tolerare
http://de.wikibooks.org/wiki/Latein/_An ... tion_1-23)
Nein. Allerdings werden tolerieren, respektieren und akzeptieren oft miteinander verwechselt.
Akzeptieren heißt (für sich) annehmen. Beispiel: Ich akzeptiere nur Bargeld, keine Schecks

Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 22:08
von Achim T.
Richtig darum geht es - deshalb bleibe ich bei meiner Aussage.
Wenn ich etwas toleriere dann nehme ich es an - nicht unbedingt für mich selbst ich muss keine Schecks ausstellen und ich muss diese nicht für mich persönlich als zulässiges Zahlungsmittel anerkennen - aber ich erkenne Schecks die Eigenschaft "Zahlungsmittel" zu.
Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe
Verfasst: Mittwoch 7. August 2013, 18:50
von Kavenzmann
Dann hast Du mich nicht verstanden. Ich würde an Deiner Stelle lieber in den
Stowasser schauen.
...ich geb's auf...
