Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

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Bukowski

Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Bukowski »

Sir Porthos » Sa 22. Dez 2012, 11:13 hat geschrieben:
Genau so ist es. Man muss nicht studieren, um großartige Werke zu schaffen.
Natürlich nicht. :x

ein Architekt muß sich aber mit Statik auskennen, denn ER hat die Verantwortung und nicht der Statiker.
Zuletzt geändert von Bukowski am Samstag 22. Dezember 2012, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Sir Porthos » Sa 22. Dez 2012, 08:57 hat geschrieben:
Korrekt.

Das ist übrigens ein Grund, warum ich die Grünen nicht mag. Viele der Prominenten dort studierten Dünnbrettbohrer Fächer und haben selbst dabei oft versagt und abgebrochen.
Sind es so viele? Eigentlich ist es ja die Partei der Akademiker und Besserverdiener.

Sir Porthos » Sa 22. Dez 2012, 11:13 hat geschrieben:
Genau so ist es. Man muss nicht studieren, um großartige Werke zu schaffen.
Vielleicht mit 'nem Pinsel, aber nicht beim Bauen. Die Lehre und die Fehlschläge der Forschung waren damals deutlich umfangreicher als es heute der Fall ist. Teilweise sind Bauwerke heutzutage, wie keltische Kirche mit Falldächern, kaum zu rekonstruieren. Man hat diese Tätigkeit gelernt und sein Leben lang praktiziert. Bisschen mehr als "Gefühl" war das schon. Ist heute auch nicht anders. Wenn Du aber über eine Brücke fahren möchtest, die kein Bauingenieur konstruierte, sondern der Laie einfach nach seinem Gefühl "paßt schon" sagte, bitte. :?

Ob man damals einen Baumeister über etliche Jahre folgte und sich von ihm unterrichten ließ -- oder ob man heute eine Bauakademie aufsucht, ist nicht so unterschiedlich.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Sa 22. Dez 2012, 10:34 hat geschrieben:
Ich habe beides mal akkustisch durchgescannt. Du magst Folk Musik, korrekt ? Das nette blonde Gift im zweiten Video hat was. :)

Ich bin eher der Freund sogenannter klassischer Musik. Die Fugen von J.S.Bach finde ich fantastisch. Das ist pure Mathematik gepaart mit musikalischer Genialität und bisher unerreicht.
Na, das was Jon Lord da auf seiner Hammond in April spielt, hat mit Folk eher wenig zu tun. Liegt dann doch deutlich näher bei Bach...
Ich selbst höre eigentlich lieber gute Rockmusik.
Und das nette blonde Gift vermittelt etwas, was kein Musikstudium der Welt ersetzen kann: Spiel- und Lebensfreude. Meine Frau, die übrigens lange Zeit in einem klassischen Chor war, steht der Lady Night übrigens in nichts nach.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Sir Porthos »

Bukowski » Sa 22. Dez 2012, 11:22 hat geschrieben:
Natürlich nicht. :x

ein Architekt muß sich aber mit Statik auskennen, denn ER hat die Verantwortung und nicht der Statiker.
Das stimmt nicht. Der Architekt hat zwar auch mal etwas Statik gelernt, aber er ist mehr in Bauprojekten der "Künstler". Es obliegt dem Statiker, zu überprüfen, ob der Kram zusammenkracht oder nicht.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von NMA »

Wer sagt eigentlich, dass ein Studium generell eine (mehr oder weniger "sinnvolle") Berufsausbildung zu sein hat?

Es gibt keine unnötigen Studienfächer. Es ist außerdem generell vermessen, sich als Außenstehender darüber zu erheben, wer unnütz sei und wer nicht. Damit machte man ein ganz anderes Fass auf ...
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von NMA »

Und jetzt braucht auch keiner mit dem Finanzierungsargument kommen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Lehrstühle für Wissenschaftsgeschichte oder Skandinavistik man wie lange betreiben könnte, für einmal Teilchenbeschleuniger anschmeißen. :rolleyes:
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

frems » Sa 22. Dez 2012, 12:00 hat geschrieben: Sind es so viele? Eigentlich ist es ja die Partei der Akademiker und Besserverdiener.



Vielleicht mit 'nem Pinsel, aber nicht beim Bauen. Die Lehre und die Fehlschläge der Forschung waren damals deutlich umfangreicher als es heute der Fall ist. Teilweise sind Bauwerke heutzutage, wie keltische Kirche mit Falldächern, kaum zu rekonstruieren. Man hat diese Tätigkeit gelernt und sein Leben lang praktiziert. Bisschen mehr als "Gefühl" war das schon. Ist heute auch nicht anders. Wenn Du aber über eine Brücke fahren möchtest, die kein Bauingenieur konstruierte, sondern der Laie einfach nach seinem Gefühl "paßt schon" sagte, bitte. :?

Ob man damals einen Baumeister über etliche Jahre folgte und sich von ihm unterrichten ließ -- oder ob man heute eine Bauakademie aufsucht, ist nicht so unterschiedlich.
Statik als Grundkenntnis ist wichtig, sicherlich. Aber im Grunde auch nichts anderes als ein Handwerk.
Wenn jemand meint, er erlerne sowas nur in einem Studium, ganz ohne praktische Kenntnisse, der konstruiert dann solche Brücken:
Und genau darum geht es ja in dem Thread: Muss man wirklich alles nur rein theoretisch in einem Studium lernen, wenn man dann in der praktischen Anwendung trotzdem eklatante Dinge nicht weiss?
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 12:16 hat geschrieben: Statik als Grundkenntnis ist wichtig, sicherlich. Aber im Grunde auch nichts anderes als ein Handwerk.
Wenn jemand meint, er erlerne sowas nur in einem Studium, ganz ohne praktische Kenntnisse, der konstruiert dann solche Brücken:
Und genau darum geht es ja in dem Thread: Muss man wirklich alles nur rein theoretisch in einem Studium lernen, wenn man dann in der praktischen Anwendung trotzdem eklatante Dinge nicht weiss?
Da gebe ich Dir recht. Ein guter Handwerker hat sowas einfach im Blut. Und ich weiß wovon ich rede. Ich bin Mathematiker und habe in manchen Dingen zwei linke Hände. Trotz Studium.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

Bukowski » Sa 22. Dez 2012, 11:22 hat geschrieben:
Natürlich nicht. :x

ein Architekt muß sich aber mit Statik auskennen, denn ER hat die Verantwortung und nicht der Statiker.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 12:16 hat geschrieben: Statik als Grundkenntnis ist wichtig, sicherlich. Aber im Grunde auch nichts anderes als ein Handwerk.
Wenn jemand meint, er erlerne sowas nur in einem Studium, ganz ohne praktische Kenntnisse, der konstruiert dann solche Brücken:
Und genau darum geht es ja in dem Thread: Muss man wirklich alles nur rein theoretisch in einem Studium lernen, wenn man dann in der praktischen Anwendung trotzdem eklatante Dinge nicht weiss?
Das Problem ist wohl, daß Du meinst, ein Studium sei lediglich Wissensvermittlung von Buchinhalten, während eine Praxisorientierung kategorisch ausgeschlossen wird. Und das ist beides nicht der Fall.

Abgesehen davon wird kein Berufseinsteiger alleine eine Brücke konstruieren, aber das ist wohl ein anderes Thema.
Seeheimer hat geschrieben:Wer sagt eigentlich, dass ein Studium generell eine (mehr oder weniger "sinnvolle") Berufsausbildung zu sein hat?
Sagt doch niemand. Das Hauptziel der Studenten war bloß schon immer ein vernünftiger Job. War vor 1.000 Jahren nicht anders. Deshalb ist es schon nicht verkehrt, wenn der Blick zur Realität nicht verloren geht.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

frems » Sa 22. Dez 2012, 12:21 hat geschrieben: Das Problem ist wohl, daß Du meinst, ein Studium sei lediglich Wissensvermittlung von Buchinhalten, während eine Praxisorientierung kategorisch ausgeschlossen wird. Und das ist beides nicht der Fall.

Abgesehen davon wird kein Berufseinsteiger alleine eine Brücke konstruieren, aber das ist wohl ein anderes Thema.


Sagt doch niemand. Das Hauptziel der Studenten war bloß schon immer ein vernünftiger Job. War vor 1.000 Jahren nicht anders. Deshalb ist es schon nicht verkehrt, wenn der Blick zur Realität nicht verloren geht.
Ein Studium ist de facto tatsächlich nichts anderes als reine Wissensvermittlung. Daran ändern auch ein paar kurze Praktika nicht viel.
Ich habe damals auf der Zeche Elektriker gelernt, und habe da schon diverse Erfahrungen gesammelt. Ein Elektrosteiger, der sozusagen frisch von einer TH oder Uni kam, hat bei uns nur Murks gebaut und Schäden verursacht, weil er nicht auf uns "einfache" Bergleute gehört hat.
Ein anderer, der vorher selber jahrelang unten vor Ort malocht hat, und dann von der Zeche selbst ein Studium zum Dipl. Ing finanziert bekam, liess uns weitgehend mit neuen Ideen in Ruhe, aber wenn irgendwas partout nicht funktionieren wollte, fand er in kürzester Zeit heraus, warum, und hat es mit uns gemeinsam umgebaut. Und wenn mal irgendwas neues von ihm kam, dann war es wirklich eine Verbesserung.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 12:42 hat geschrieben: Ein Studium ist de facto tatsächlich nichts anderes als reine Wissensvermittlung. Daran ändern auch ein paar kurze Praktika nicht viel.
Ich habe damals auf der Zeche Elektriker gelernt, und habe da schon diverse Erfahrungen gesammelt. Ein Elektrosteiger, der sozusagen frisch von einer TH oder Uni kam, hat bei uns nur Murks gebaut und Schäden verursacht, weil er nicht auf uns "einfache" Bergleute gehört hat.
Ein anderer, der vorher selber jahrelang unten vor Ort malocht hat, und dann von der Zeche selbst ein Studium zum Dipl. Ing finanziert bekam, liess uns weitgehend mit neuen Ideen in Ruhe, aber wenn irgendwas partout nicht funktionieren wollte, fand er in kürzester Zeit heraus, warum, und hat es mit uns gemeinsam umgebaut. Und wenn mal irgendwas neues von ihm kam, dann war es wirklich eine Verbesserung.
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Ein FH-Studium unterscheidet sich da aber schon deutlich von einem anderen.

Wenn einer noch nicht in der Praxis agiert hat, dann ist es von den Vorgesetzten fahrlässig ihn einfach schalten und walten zu lassen. Dein Studienabgänger kannte euch nicht und konnte nicht wissen, ob er sich auf euch verlassen kann, das kann man auch nicht wirklich von ihm erwarten ;)
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 12:42 hat geschrieben: Ein Studium ist de facto tatsächlich nichts anderes als reine Wissensvermittlung. Daran ändern auch ein paar kurze Praktika nicht viel.
Während eines Studiums werden Dir Qualifikationen vermittelt, die Du später in etlichen Bereichen des Lebens anwesenden kannst. Von Praktika habe ich auch gar nicht geredet. Gerade beim genannten Architektur-Studium geht das an der Realität ziemlich vorbei. Weder ist es eine künstlerische Ausbildung (auch wenn deren Gehälter das vermuten lassen), noch wühlen die nur in Büchern herum ohne sich je mit der praktischen Umsetzung zu beschäftigen. Gilt für (Technische) Universitäten wie auch für Fachhochschulen.
Ich habe damals auf der Zeche Elektriker gelernt, und habe da schon diverse Erfahrungen gesammelt. Ein Elektrosteiger, der sozusagen frisch von einer TH oder Uni kam, hat bei uns nur Murks gebaut und Schäden verursacht, weil er nicht auf uns "einfache" Bergleute gehört hat.
Das gibt's sicherlich. Aber dann schau mal, wie es fünf, zehn Jahre später aussieht. Ein Kaufmannsgeselle, der lange im Betrieb ist, hat sicherlich auch mehr Erfahrung und relevantes Wissen als ein Diplom-Kaufmann, der gerade in den Beruf einsteigt. Trotzdem wird letzterer in der Regel mehr Geld verdienen und in der Karriereleiter am Gesellen vorbeiziehen. Das hat aber nichts mit Willkür zu tun.

Wobei das alles natürlich branchenabhängig ist. Anderswo hat man aufgrund vermittelter Qualifikationen als Berufseinsteiger bessere Chancen als ein erfahrener Mitarbeiter. Pauschalisieren kann man wohl alles nicht.
Ein anderer, der vorher selber jahrelang unten vor Ort malocht hat, und dann von der Zeche selbst ein Studium zum Dipl. Ing finanziert bekam, liess uns weitgehend mit neuen Ideen in Ruhe, aber wenn irgendwas partout nicht funktionieren wollte, fand er in kürzester Zeit heraus, warum, und hat es mit uns gemeinsam umgebaut. Und wenn mal irgendwas neues von ihm kam, dann war es wirklich eine Verbesserung.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Da geht es um Fehler in den Parametern der Berechnung, diese hätten dem Statiker übergeben werden müssen. Nicht die statischen Berechnungen selbst waren falsch.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

frems » Sa 22. Dez 2012, 12:54 hat geschrieben: Während eines Studiums werden Dir Qualifikationen vermittelt, die Du später in etlichen Bereichen des Lebens anwesenden kannst. Von Praktika habe ich auch gar nicht geredet. Gerade beim genannten Architektur-Studium geht das an der Realität ziemlich vorbei. Weder ist es eine künstlerische Ausbildung (auch wenn deren Gehälter das vermuten lassen), noch wühlen die nur in Büchern herum ohne sich je mit der praktischen Umsetzung zu beschäftigen. Gilt für (Technische) Universitäten wie auch für Fachhochschulen.
Ich unterscheide da eben zwischen der rein formellen Qualifikation, besonders viel auswendig gelernt zu haben, und der Qualifikation, das erlernte Wissen auch in der Praxis umzusetzen.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 13:36 hat geschrieben: Ich unterscheide da eben zwischen der rein formellen Qualifikation, besonders viel auswendig gelernt zu haben, und der Qualifikation, das erlernte Wissen auch in der Praxis umzusetzen.
Mit reinem Auswendiglernen werden die wenigsten ein naturwissenschaftliches Studium bewältigen können, wobei auch eine logische Intelligenz die Praxiserfahrung nicht ersetzen kann.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 13:39 hat geschrieben: Mit reinem Auswendiglernen werden die wenigsten ein naturwissenschaftliches Studium bewältigen können, wobei auch eine logische Intelligenz die Praxiserfahrung nicht ersetzen kann.
Letzteres gilt nicht nur in der Naturwissenschaft, sondern auch in Kunst und Kultur, um nur mal zwei Beispiele zu benennen.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Bukowski »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 13:31 hat geschrieben: Da geht es um Fehler in den Parametern der Berechnung, diese hätten dem Statiker übergeben werden müssen. Nicht die statischen Berechnungen selbst waren falsch.
Sag.

Es ging gerade um die verschiedenen Formen der Aufteilung der Verantwortung und somit der Haftung im Baurecht.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 13:36 hat geschrieben: Ich unterscheide da eben zwischen der rein formellen Qualifikation, besonders viel auswendig gelernt zu haben, und der Qualifikation, das erlernte Wissen auch in der Praxis umzusetzen.
Und deshalb zerschnippeln Medizinstudenten erstmal viele Leichen, bevor man sie auf die Menschheit losläßt, genau wie Studenten der Architektur Pläne entwerfen und sich mit der Bauphysik beschäftigen müssen. Man kann noch so viel auswendig lernen und trotzdem noch keine vernünftigen Ergebnisse abliefern, genau wie ein reines, häufiges Ausprobieren nicht für die Gesamtqualifikation der Architektur (bzw. Medizin) ausreicht. Entwurfsprojekte im Laufe des Studiums gehören dazu. Bei Bauingenieuren übrigens genau so.

Wobei ich diese Studiengänge auch nicht in einen Topf mit eher "theorielastigen" Bereichen (z.B. Politikwissenschaften) werfen würde, wo die Praxis meist über die von Dir genannten Praktika geschieht. Studium ist halt nicht Studium.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 13:31 hat geschrieben: Da geht es um Fehler in den Parametern der Berechnung, diese hätten dem Statiker übergeben werden müssen. Nicht die statischen Berechnungen selbst waren falsch.
Mein Vater war auch mal Bauunternehmer. Ich habe zeitweilig dort ausgeholfen. Bei einer Baustelle fiel uns auf, dass der Boden extrem lehmig und klebrig war, und das Grundwasser in die Baugrube drückte. Das kommt nicht irgendwann, das merkt man schon direkt nachdem die Baugrube ausgeschachachtet wurde. Dass man dann mit ner einfachen üblichen Abdichtung nicht zurecht kommt, weiss man, wenn man im Baugewerbe tätig ist. Die Parameter sind scheissegal, die Arbeit wird gestoppt, und Bauherr und Architekt müssen sich eine Lösung überlegen.
Da hat ein Statiker übrigens nichts mit zu tun, auch wenn das im beschriebenen Fall fälschlicherweise anders dargestellt wurde.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Clark »

frems » Sa 22. Dez 2012, 13:45 hat geschrieben: Und deshalb zerschnippeln Medizinstudenten erstmal viele Leichen, bevor man sie auf die Menschheit losläßt, genau wie Studenten der Architektur Pläne entwerfen und sich mit der Bauphysik beschäftigen müssen. Man kann noch so viel auswendig lernen und trotzdem noch keine vernünftigen Ergebnisse abliefern, genau wie ein reines, häufiges Ausprobieren nicht für die Gesamtqualifikation der Architektur (bzw. Medizin) ausreicht. Entwurfsprojekte im Laufe des Studiums gehören dazu. Bei Bauingenieuren übrigens genau so.

Wobei ich diese Studiengänge auch nicht in einen Topf mit eher "theorielastigen" Bereichen (z.B. Politikwissenschaften) werfen würde, wo die Praxis meist über die von Dir genannten Praktika geschieht. Studium ist halt nicht Studium.
Einen Arzt oder Chirurgen ohne umfangreiches Studium würde ich auch nicht an mich heranlassen... soweit sind wir uns sicher einig. Es geht hier aber darum, wo ein Studium eher sinnlos ist.
Sinnlos ist es sicher zuallererst bei Leuten, die einfach mal drauflos studieren müssen, weil sie nicht wissen, was sie werden wollen und zweitens bei Leuten, die nur deswegen studieren, um nicht arbeiten zu müssen. Solche gibt es nämlich zuhauf.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Bukowski » Sa 22. Dez 2012, 13:45 hat geschrieben:
Sag.

Es ging gerade um die verschiedenen Formen der Aufteilung der Verantwortung und somit der Haftung im Baurecht.
Dann such mal einen Fall mit einem Fehler in der statischen Berechnung raus, ich bin mir doch einigermaßen sicher, dass der Statiker da allein haftet.

Scheint zumindest so: http://www.baunetz.de/recht/Architekt_b ... 43542.html
Zuletzt geändert von Umetarek am Samstag 22. Dezember 2012, 14:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Clark » Sa 22. Dez 2012, 13:55 hat geschrieben: Sinnlos ist es sicher zuallererst bei Leuten, die einfach mal drauflos studieren müssen, weil sie nicht wissen, was sie werden wollen und zweitens bei Leuten, die nur deswegen studieren, um nicht arbeiten zu müssen. Solche gibt es nämlich zuhauf.
Och, also ganz so kritisch würde ich das nicht sehen. Daß sich Studenten nur immatrikulieren, damit sie nicht arbeiten müssen, würde ich nicht sagen. Mag's im Einzelfall geben, aber in der Regel ist ein Studium auch nicht nur Absitzen von Zeit.

Daß viele junge Menschen, die direkt nach der Schule zur Uni/FH hopsen, noch etwas orientierungslos sind, ist ja auch nicht so verwunderlich. Aber ob sie nach einem Jahr den Studiengang wechseln oder die Lehre abbrechen, ist angesichts der Lebenszeit nicht so relevant -- zumal es nicht heißt, daß das eine Jahr völlig verschenkt ist, sei es eben für die Orientierung oder für zusätzliche Qualifikationen, die man ggf. später nutzen kann. Zudem bietet ein Studium in der Regel ja mehr Freiheiten, um sich auf die Interessen zu spezialisieren und beispielsweise einen entsprechenden Master-Studiengang zu besuchen.

Das macht aber auch kein Fach automatisch unnötig.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

http://www.med.uni-magdeburg.de/Institu ... athie.html
Da muss man wohl nichts mehr zu sagen, oder? :D
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 14:38 hat geschrieben:http://www.med.uni-magdeburg.de/Institu ... athie.html
Da muss man wohl nichts mehr zu sagen, oder? :D
Auch damit läßt sich Geld verdienen und gerade da diese Leistung oft nicht von den Versicherungen übernommen wird, ist das auch für den Allgemeinmediziner ein netter Nebenerwerb.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 15:42 hat geschrieben: Auch damit läßt sich Geld verdienen und gerade da diese Leistung oft nicht von den Versicherungen übernommen wird, ist das auch für den Allgemeinmediziner ein netter Nebenerwerb.
Es ist reine Geldschneiderei. Für so einen Unsinn braucht man nun wirklich nicht zu studieren.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 14:47 hat geschrieben: Es ist reine Geldschneiderei. Für so einen Unsinn braucht man nun wirklich nicht zu studieren.
Ob die Patienten dann aber zu einem Arzt oder zu einem Heilpraktiker gehen macht da nicht wirklich einen Unterschied. Im Gegenteil ein Arzt sieht sich vielleicht eher genötigt, bei ernsthaften Erkrankungen, zur konventionellen Behandlung zurückzukehren.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 15:51 hat geschrieben: Ob die Patienten dann aber zu einem Arzt oder zu einem Heilpraktiker gehen macht da nicht wirklich einen Unterschied. Im Gegenteil ein Arzt sieht sich vielleicht eher genötigt, bei ernsthaften Erkrankungen, zur konventionellen Behandlung zurückzukehren.
Ein richtiger Arzt wird von unwissenschaftlichen Behandlungsmethoden ganz die Finger lassen und sich während des Studiums auf relevante Fächer konzentrieren, für Homöopathie kann er später ebensogut einen VHS-Kurs belegen.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 14:56 hat geschrieben: Ein richtiger Arzt wird von unwissenschaftlichen Behandlungsmethoden ganz die Finger lassen und sich während des Studiums auf relevante Fächer konzentrieren, für Homöopathie kann er später ebensogut einen VHS-Kurs belegen.
Je nachdem, wie diese eine Lehrveranstaltung aufgebaut ist. Sollte ein besorgter Patient einen Arzt fragen, was er von Homöopathie und dessen Nutzen halte, ist eine fachmännische Auskunft durchaus angebracht, um auf die Geldverschwendung hinzuweisen. Ob's darum bei diesem Wahlpflichtfach geht bzw. ob's den Studenten überlassen ist, weiß ich nicht. Wenn nicht, dann sollte ein VHS-Kurs oder irgendein Heilkundefernkurs wohl wirklich reichen. :|
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 14:56 hat geschrieben: Ein richtiger Arzt wird von unwissenschaftlichen Behandlungsmethoden ganz die Finger lassen und sich während des Studiums auf relevante Fächer konzentrieren, für Homöopathie kann er später ebensogut einen VHS-Kurs belegen.
Wenn er Patienten, die eine homöopathische Behandlung wünschen, an Land ziehen will, wird das mit Sicherheit nicht ausreichen. Diese kennen sich in der Lehre der Homöopathie (die so einfach jetzt nicht ist) meist nicht schlecht aus und würden einen "Scharlatan" recht schnell erkennen ;)
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 16:00 hat geschrieben: Wenn er Patienten, die eine homöopathische Behandlung wünschen, an Land ziehen will, wird das mit Sicherheit nicht ausreichen. Diese kennen sich in der Lehre der Homöopathie (die so einfach jetzt nicht ist) meist nicht schlecht aus und würden einen "Scharlatan" recht schnell erkennen ;)
Homöopathie ist bereits Scharlatanerie.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 15:03 hat geschrieben: Homöopathie ist bereits Scharlatanerie.
Man beachte die Anführungszeichen. Immerhin schadet sie nicht, außer eine konventionelle Behandlung wäre dringend angeraten und bleibt deswegen aus. Und für Menschen, die wegen jeder Kleinigkeit zur Pillendose greifen, ist eine homöopathische Behandlung, die ja auch einen nicht zu unterschätzenden Placeboeffekt hat, nicht das Schlechteste.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 16:08 hat geschrieben: Man beachte die Anführungszeichen. Immerhin schadet sie nicht, außer eine konventionelle Behandlung wäre dringend angeraten und bleibt deswegen aus. Und für Menschen, die wegen jeder Kleinigkeit zur Pillendose greifen, ist eine homöopathische Behandlung, die ja auch einen nicht zu unterschätzenden Placeboeffekt hat, nicht das Schlechteste.
Homöopathische Behandlung kann allerdings schaden, wenn dafür eine schulmedizinische Behandlung ausbleibt und es gibt mit Sicherheit billigere Placebos, die nicht den Herstellern von wirkungslosen Zuckerkugeln nützen.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Umetarek »

Heinrich-73 » Sa 22. Dez 2012, 15:12 hat geschrieben: Homöopathische Behandlung kann allerdings schaden, wenn dafür eine schulmedizinische Behandlung ausbleibt und es gibt mit Sicherheit billigere Placebos, die nicht den Herstellern von wirkungslosen Zuckerkugeln nützen.
Das schrieb ich doch? :?:
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Heinrich-73
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Umetarek » Sa 22. Dez 2012, 16:13 hat geschrieben: Das schrieb ich doch? :?:
Dann siehe Teil 2. ;)
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Officer Barbrady »

Olifant » Sa 22. Dez 2012, 08:37 hat geschrieben:Da jeder Studiengang Wissen generiert, ist auch jeder sinnvoll-
Letztendlich ein philosophische Frage, aber meiner Meinung nach sollte "Wissenschaft" schon irgendwie einen gesellschaftlichen Wert erzeugen. Und sei es die kritische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Aber irgendeinen Rechtfertigungsgrund, in welcher weise dieses oder jenes Fach einen Wert für die Gesellschaft darstellt, den sollte es schon geben.

Ach ja, und Homoöpathie ist der reinste Humbug, Forschung in dem Bereich (gibt es die überhaupt?) würde mein obiges Kriterium schon mal nicht erfüllen, so meine ich.

Und Religionswissenschaften -- wobei es darauf ankommt wie diese betrieben wird -- sehe ich da schon nah an der Grenze....(bzw. ist eigentlich nach humanistischem Verständnis ein Widerspruch in sich).

Oder auch so obskure Dinge wie Tanzwissenschaft (???) oder Sportwissenschaft (??????).
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Samstag 22. Dezember 2012, 15:31, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Olifant »

Officer Barbrady » Sa 22. Dez 2012, 16:15 hat geschrieben: Und Religionswissenschaften -- wobei es darauf ankommt wie diese betrieben wird -- sehe ich da schon nah an der Grenze....(bzw. ist eigentlich nach humanistischem Verständnis ein Widerspruch in sich).
Das ist ja dann interessant, denn das war eines meiner Studienfächer. Was genau soll daran unnütz oder unwissenschaftlich sein?
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Officer Barbrady »

Naja, kommt eben darauf an was dabei untersucht wird. Aber bspw. die Exegese religiöser Texte, mmmh, also das hat für mich nichts mit Wissenschaft zu tun. Und ich sehe darin keinen anwendbaren Wert. Aber Du kannst mich ja gerne vom Gegenteil überzeugen.

Wobei eine Beschäftigung mit Religion(en) durch die Brille des Historikers oder des Kulturwissenschaftlers damit nicht gemeint ist.
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Samstag 22. Dezember 2012, 16:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Olifant »

Officer Barbrady » Sa 22. Dez 2012, 16:41 hat geschrieben:Naja, kommt eben darauf an was dabei untersucht wird. Aber bspw. die Exegese religiöser Texte, mmmh, also das hat für mich nichts mit Wissenschaft zu tun.
Exegese religiöser Texte ist Bestandteil theologischer Forschung, nicht der Religionswissenschaft. Die vergleicht und analysiert.Und solange die Ergebnisse dabei verifizierbar sind, sind sie auch wissenschaftlich.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Officer Barbrady »

Olifant » Sa 22. Dez 2012, 16:44 hat geschrieben:
Exegese religiöser Texte ist Bestandteil theologischer Forschung, nicht der Religionswissenschaft. Die vergleicht und analysiert.Und solange die Ergebnisse dabei verifizierbar sind, sind sie auch wissenschaftlich.
Ok, dann hab ich da was verwechselt. Mea Culpa. Gemeint war ev./kath.Theologie.
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Samstag 22. Dezember 2012, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Olifant »

Officer Barbrady » Sa 22. Dez 2012, 18:20 hat geschrieben:
Ok, dann hab ich da was verwechselt. Mea Culpa. Gemeint war ev./kath.Theologie.
Finde ich prima, dass hier auch mal jemand ein Versehen einräumt :thumbup:
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Nudelholz »

Bukowski » Sa 22. Dez 2012, 11:19 hat geschrieben:
- Nur protestantisch sozialisierte Gutmenschen mögen den Begriff GENIE nicht. :)

Aber nachdem das talentierte Kind eine Minimaschine gebaut hat, sollte es schon studieren, um dann den Berliner Hauptbahnhof zu konzipieren, oder?
Es gibt gleich den Hintern voll! :mad:
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Nudelholz »

frems » Sa 22. Dez 2012, 14:59 hat geschrieben:VHS-Kurs
Kann ich mir denken, dass du nen Kursus brauchst, um deinen Videorekorder zu bedienen. :x
Video 2000>VHS
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Helmuth_123 »

Seeheimer » Sa 22. Dez 2012, 09:39 hat geschrieben:Für mich ist Wissen um des Wissens willen noch ein Wert. Es gibt keine unnötigen Studienfächer. Ob man sich später davon ernähren kann ist nicht die Verantwortung des Studienfachs, sondern des Studenten.
Sehe ich genauso. :thumbup:
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von frems »

Nudelholz » Sa 22. Dez 2012, 19:32 hat geschrieben: Kann ich mir denken, dass du nen Kursus brauchst, um deinen Videorekorder zu bedienen. :x
Video 2000>VHS
Troll. VHS steht natürlich für Volkshochschule. :x

Und an VHS-Rekordern kam ich früher im Beruf kaum rum. :|
Officer Barbrady hat geschrieben: Oder auch so obskure Dinge wie Tanzwissenschaft (???) oder Sportwissenschaft (??????).
Die Fächer haben sicherlich auch einen gesellschaftlichen Wert. Ob man selbst direkt etwas davon hat oder nicht, ist doch irrelevant.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Fadamo »

hafenwirt » Fr 21. Dez 2012, 17:31 hat geschrieben:Hallo,

ausgehend von einem anderen Strang in dem die Soziologie als unnötiges Fach angesehen wird, möchte ich die Frage stellen:

Welche Studienfächer haltet ihr für unnötig?

Und warum?

Theologie ist überflüssig .
theologen laufen schon zu viele rum.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von NMA »

Dieser Lehrstuhl ist definitiv nicht unnötig und seine Schließung muss verhindert werden!
http://www.ipetitions.com/petition/ende ... -der-oder/
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/
https://voltdeutschland.org/programm

Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
garfield335

Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von garfield335 »

Sir Porthos » Sa 22. Dez 2012, 08:56 hat geschrieben:
Wissen, dass die Welt nicht braucht, ist unnötig. Es mag vielleicht das Gemüt des Studierenden erbauen, aber was bringt es, wenn das der einzige Nutzen ist ?
Ob die Welt das Wissen nicht braucht, kann man nicht wissen. Irgendwann wird alles irgendwie zu etwas gut sein.
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Re: Welche Studienfächer sind unnötig und warum?

Beitrag von Nudelholz »

frems » So 23. Dez 2012, 18:31 hat geschrieben: Troll. VHS steht natürlich für Volkshochschule. :x

Und an VHS-Rekordern kam ich früher im Beruf kaum rum. :|


Die Fächer haben sicherlich auch einen gesellschaftlichen Wert. Ob man selbst direkt etwas davon hat oder nicht, ist doch irrelevant.
Das lernt man also, wenn man was mit Medien macht. Die Bedienung von Videorekordern. Kommt mit auf die schwarze Liste der überflüssigen Fächer. :x
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