Alexander Reither » Sa 8. Sep 2012, 17:46 hat geschrieben:
Dann sind wir doch mal froh, das wir jetzt Frieden haben und Staumauern nicht mehr bombardiert werden. Nicht auszudenken wenn AKW´s bombardiert würden, nicht?
Tja, nehmen wir mal an es gäbe keine Erdbeben und keine britischen Fliegerbomben und hätte sie nie gegeben. Dann wäre die Staumauer nicht kollabiert und Fukushima nicht havariert.
Da wir schon mal dabei sind: erklären Sie mir, einem rationell denkenden Menschen, doch mal genau, woher Ihre kreatürliche Angst vor AKWs stammt.
Basisfakten: ein KKW kann nicht einfach so explodieren wie eine Bombe. Kommt es zu einem GAU, sprich der Reaktor gerät ausser Kontrolle und es kommt zur Kernschmelze, ist das immer noch ein Prozess, der sich über viele Stunden oder gar Tage hinzieht. Man kann also relativ bequem noch abhauen.
Im Gegensatz zu Flutwellen, bei denen man direkt ertrinkt, oder Erdbeben, bei denen man direkt im Haus von einer herabstürzenden Decke erschlagen werden kann, wird man von der freiwerdenden Strahlung aber nicht gleich getötet, es sei denn man steht direkt am Reaktorkern statt abzuhauen.
In relativer Nähe zum AKW, sagen wir mal in 30 Km Umkreis, kann man sich vielleicht Krebs einfangen, wenn man da bleibt. Aber nur statistisch gesehen, nicht mal zwangsläufig. Es gibt Menschen, die heute noch in direkter Nähe von Tschernobyl leben und nicht todkrank sind.
Also meine Frage an Sie konkretisiert: Ich hätte Angst, bei einem Tsunami ertrinken zu müssen oder bei einem Erdbeben verschüttet zu werden, sowas ähnliches ist mir übrigens beinahe mal unter Tage im Bergbau beinahe widerfahren, oder Angst davor, dass mir ein abstürzender Flieger auf den Kopf fällt. Sowas passiert deutlich häufiger, man denke nur an die Concorde in Paris oder den israelischen Transporter in Amsterdam.
Warum also tun Sie so, als wäre die Havarie eines KKW gleichbedeutend mit dem Weltuntergang?