Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

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Dunkler Phoenix

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dunkler Phoenix »

frems » Di 10. Dez 2013, 01:47 hat geschrieben: Wär gegenüber dem Volk ja auch nicht sonderlich gerecht, wenn man es mit solchen Spielchen verwirren würde. Da kann man die Vergütung von Windkraft (On- und Offshore) ja mit anderen regenerativen sowie fossilen Energieträgern vergleichen. Daß speziell bei der Anbindung von Windparks in den nächsten Jahren noch einiges zu tun ist, sollte allgemein bekannt sein. Kurz vorher nur zu sagen, was es bisher gekostet hat und aktuell einbringt, wäre sehr fragwürdig. Auch ignoriert man, daß die Kosten erneuerbarer Energien durch technischen Fortschritt sinken.
Die nachhaltige Zukunft voraus sagen, geht das? In manchen Fällen schon. Beispielsweise bei der Fragestellung: Was wird geschehen, wenn die Politik fluktuiert und die Einspeisevergütung ersatzlos gestrichen wird? Dann werden - übers Land verstreut - tausende Windspargel vor sich hin rosten. Mangels Pflege werden sie dann ein jämmerliches Ende nehmen. Wie so ein Windspargel aussieht, das zeigt schon mal ein Foto in der Nordwest Zeitung online.
Sturm reißt Gondel von Windrad - NWZ 07.12.2013
"Ohne Flügel: Orkan „Xaver“ hat die Gondel einer Windkraftanlage bei Döhlen abgerissen...." http://gerhardbreunig.de/b2evolution/bl ... indenergie
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frems
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von frems »

Dunkler Phoenix » Di 10. Dez 2013, 02:03 hat geschrieben: Die nachhaltige Zukunft voraus sagen, geht das? In manchen Fällen schon. Beispielsweise bei der Fragestellung: Was wird geschehen, wenn die Politik fluktuiert und die Einspeisevergütung ersatzlos gestrichen wird? Dann werden - übers Land verstreut - tausende Windspargel vor sich hin rosten. Mangels Pflege werden sie dann ein jämmerliches Ende nehmen. Wie so ein Windspargel aussieht, das zeigt schon mal ein Foto in der Nordwest Zeitung online.
Sturm reißt Gondel von Windrad - NWZ 07.12.2013
"Ohne Flügel: Orkan „Xaver“ hat die Gondel einer Windkraftanlage bei Döhlen abgerissen...." http://gerhardbreunig.de/b2evolution/bl ... indenergie
Sieh das Thema doch mal sachlich und nicht rein emotional ("Windspargel"). Die Produktionskosten sinken seit vielen Jahren und werden es noch weiterhin, z.B. durch Repowering. Daß das EEG reformiert werden müßte, weil eben niedrige Börsenpreise dazu führen, daß a) die Energiepreise für den Kunden steigen und b) demnächst auch die Atomkraft unrentabel wird und steuerlich weiter bezuschußt werden müßte, steht ja außer Frage.

Die Annahme, Windkraft -- speziell am Land -- würde nicht mehr genutzt werden, wenn die Vergütungen gestrichen werden, ist aber auch sehr hanebüchen, wenn man sich (dies empfahl ich Dir weiter vorne) die Produktionskosten heutzutage anschaut. Gleichzeitig würde dies zahlreiche Gesetze brechen und den Investitionsstandort Deutschland nachhaltig schaden. Oder wollen wir eine Bananenrepublik werden, wo der Rechtsstaat nicht mehr existiert?

Für Deine Behauptung bezüglich eines beschädigten Windkraftrads gibt es also auch keine seriöse Quelle, oder? Nun, auch wenig dramatisch. Windkraftrad reparieren und weiter geht's. Ein Ausfall eines Großkraftwerks ist da problematischer als eine einzelne Anlage bei einem Sturm, den wir nicht alle Tage erleben. Insgesamt sah es aber so aus: http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 79544.html

Wie nun wegfallende EE von heute auf morgen kompensiert werden sollen, frag ich lieber nicht. Den emotionalen Kampf gegen technischen Fortschritt und Veränderungen durch raumbedeutsame Vorhaben ab einem gewissen Lebensabschnitt kenne ich gut genug. Da rast man gerne durch forst- und landwirtschaftliche Monokulturen mit Zug und Auto, freut sich über herumstehende Kraftwerke und Telefonmasten, aber wenn man eines Tages ein Windrad entdeckt, dann schießt nur ein "Bäääh, das ging früher doch auch ohne" in den Kopf. Daß die "Windspargel" eh primär an bereits vorhandenen Verkehrsachsen bzw. -schneisen aus Naturschutzgründen platziert werden, muß ich wohl auch nicht erläutern. Wie auch immer. Viel Spaß noch. :)
Labskaus!

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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dunkler Phoenix »

frems » Di 10. Dez 2013, 02:14 hat geschrieben: Sieh das Thema doch mal sachlich und nicht rein emotional ("Windspargel"). Die Produktionskosten sinken seit vielen Jahren und werden es noch weiterhin, z.B. durch Repowering. Daß das EEG reformiert werden müßte, weil eben niedrige Börsenpreise dazu führen, daß a) die Energiepreise für den Kunden steigen und b) demnächst auch die Atomkraft unrentabel wird und steuerlich weiter bezuschußt werden müßte, steht ja außer Frage.

Die Annahme, Windkraft -- speziell am Land -- würde nicht mehr genutzt werden, wenn die Vergütungen gestrichen werden, ist aber auch sehr hanebüchen, wenn man sich (dies empfahl ich Dir weiter vorne) die Produktionskosten heutzutage anschaut. Gleichzeitig würde dies zahlreiche Gesetze brechen und den Investitionsstandort Deutschland nachhaltig schaden. Oder wollen wir eine Bananenrepublik werden, wo der Rechtsstaat nicht mehr existiert?

Für Deine Behauptung bezüglich eines beschädigten Windkraftrads gibt es also auch keine seriöse Quelle, oder? Nun, auch wenig dramatisch. Windkraftrad reparieren und weiter geht's. Ein Ausfall eines Großkraftwerks ist da problematischer als eine einzelne Anlage bei einem Sturm, den wir nicht alle Tage erleben. Insgesamt sah es aber so aus: http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 79544.html

Wie nun wegfallende EE von heute auf morgen kompensiert werden sollen, frag ich lieber nicht. Den emotionalen Kampf gegen technischen Fortschritt und Veränderungen durch raumbedeutsame Vorhaben ab einem gewissen Lebensabschnitt kenne ich gut genug. Da rast man gerne durch forst- und landwirtschaftliche Monokulturen mit Zug und Auto, freut sich über herumstehende Kraftwerke und Telefonmasten, aber wenn man eines Tages ein Windrad entdeckt, dann schießt nur ein "Bäääh, das ging früher doch auch ohne" in den Kopf. Daß die "Windspargel" eh primär an bereits vorhandenen Verkehrsachsen bzw. -schneisen aus Naturschutzgründen platziert werden, muß ich wohl auch nicht erläutern. Wie auch immer. Viel Spaß noch. :)
Damit dieses Zeug auch wirklich gut arbeitet hat man ja beim Sturmtief Xaver gesehen. :D
Sonne und Wind würden sich ergänzen. Weht kein Wind, dann scheint eben die Sonne und liefert den benötigten Strom. So lautet eine der zahlreichen Verdummungsprüche in der EEG-Branche. Hat die Sonne das heute(7.12.) getan? Zur gleichen Zeit - um 16:00 Uhr - lieferte sie lediglich noch einen kleinen Beitrag von 93,7 MW. Für einen kurzen Augenblick leisteten Sonne und Wind zusammen nur 6.629,4 MW - auch nur sechs Atomkraftwerke. Der heutige(7.12.), für 16:00 Uhr prognostizierte, Bedarf beträgt dagegen 57.619 MW. Fazit: Wer die Kernkraftwerke nicht mag, muss sich nicht nur was wünschen, sondern handeln. Beispielsweise durch Errichten fossil betriebener Kraftwerke mit der gleichen verläßlichen Leistung. Die EEG-Branche hat der Allgemeinheit bisher eine Menge Geld gekostet - wenn sie klug wäre, würde sie umsteigen und wie bisher ebenso viel Geist und Geld in die Hand nehmen und in verläßliche Kraftwerke investieren.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dunkler Phoenix »

Und was berichten die grün angestrichenen Gazetten nicht? Gemäß Lastflußdaten ging der Offshore-Windpark Baltic 1 um 13:00 Uhr(6.12.) vom Netz. Da war der Wind wohl zu stark und die Rotoren mußten sich vom Wind abwenden und aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden in den Standby-Betrieb gehen. In der Nordsee schaltete der in das Netz von TenneT einspeisende Offshore-Windpark alpha Venus um 10:15(6.12.) Uhr aus Sicherheitsgründen auf weniger als seine halbe Leistung. Im Netz von TenneT stehen derzeit Windkraftanlagen mit 13.102,686 MW installierter Leistung. Was macht das niederländische Unternehmen mit dem vielen deutschen Windstrom? Ganz einfach: Es schickt ihn nach Hause - über die Grenze nach Holland. :D
Mal nur so am Rande.
Zuletzt geändert von Dunkler Phoenix am Dienstag 10. Dezember 2013, 02:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von frems »

Dunkler Phoenix » Di 10. Dez 2013, 02:31 hat geschrieben: Damit dieses Zeug auch wirklich gut arbeitet hat man ja beim Sturmtief Xaver gesehen. :D
Ein Blog ohne Belege sieht es wohl anders, wenn es die gesamte Windkraftproduktion auf eine einzelne Anlage, sofern die Geschichte überhaupt stimmt, reduziert.
Sonne und Wind würden sich ergänzen. Weht kein Wind, dann scheint eben die Sonne und liefert den benötigten Strom. So lautet eine der zahlreichen Verdummungsprüche in der EEG-Branche. Hat die Sonne das heute(7.12.) getan? Zur gleichen Zeit - um 16:00 Uhr - lieferte sie lediglich noch einen kleinen Beitrag von 93,7 MW. Für einen kurzen Augenblick leisteten Sonne und Wind zusammen nur 6.629,4 MW - auch nur sechs Atomkraftwerke. Der heutige(7.12.), für 16:00 Uhr prognostizierte, Bedarf beträgt dagegen 57.619 MW.
Ich weiß ja nicht, auf welchem Planeten Du lebst, aber das mit dem 7.12. haut nicht mehr so ganz hin. Du scheinst in der Tat viele Leute für blöd zu halten. Erst ziehst Du Investitionen für die junge Offshore-Industrie heran und willst sie auf alle EE übertragen. Und nun suchst Du krampfhaft nach dem niedrigsten Wert für PV-Anlagen im Dezember, um einfach mal zu behaupten, gar kein Wind würde wehen und dieser kurzfristige Wert sei auf einen längeren Zeitraum übertragbar. Kleiner Tipp: Darauf fällt hier niemand herein.

Wenn auch ungewollt, so sprichst Du dennoch indirekt einen guten Punkt an: Speichertechniken sind natürlich weiter auszubauen und dies geschieht bereits. So läßt sich auch der unwahrscheinlichste Fall zu einer gezielten Stunde an einem herausgepickten Tag kompensieren.

Fazit: Wer die Kernkraftwerke nicht mag, muss sich nicht nur was wünschen, sondern handeln. Beispielsweise durch Errichten fossil betriebener Kraftwerke mit der gleichen verläßlichen Leistung. Die EEG-Branche hat der Allgemeinheit bisher eine Menge Geld gekostet - wenn sie klug wäre, würde sie umsteigen und wie bisher ebenso viel Geist und Geld in die Hand nehmen und in verläßliche Kraftwerke investieren.
Die Allgemeinheit möchte die Energiewende aus vielerlei Gründen, ob Klimaschutzziele, ob Arbeitsplätze, ob Ausstieg aus der Atomkraft, ob Unabhängigkeit der Energieversorgung und vielen weiteren Aspekten. Da kann man bei einem solch gesellschaftlichen Konsens wenig Rücksicht darauf nehmen, daß einzelne Personen Windkrafträder unästhetisch finden.

Übrigens werden insbesondere GuD-Kraftwerke derzeit errichtet, um zu bestimmten Zeiten die EE derzeit noch etwas zu unterstützen, solange die Speichermöglichkeiten noch nicht weiter ausgebaut sind, genau wie neue EE-Anlagen. Etwas weniger Widerstand einzelner Wutbürger würde dies nicht gerade verlangsamen.

Wer meint, man solle all dies von heute auf morgen über Bord werfen und wieder auf Kohle setzen, hat leider die blöde Gesellschaft gegen sich, die keine Magenkrämpfe kriegt, wenn irgendwo ein Windrad dreht.
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 10. Dezember 2013, 02:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dunkler Phoenix »

frems » Di 10. Dez 2013, 02:44 hat geschrieben: Ein Blog ohne Belege sieht es wohl anders, wenn es die gesamte Windkraftproduktion auf eine einzelne Anlage, sofern die Geschichte überhaupt stimmt, reduziert.


Ich weiß ja nicht, auf welchem Planeten Du lebst, aber das mit dem 7.12. haut nicht mehr so ganz hin. Du scheinst in der Tat viele Leute für blöd zu halten. Erst ziehst Du Investitionen für die junge Offshore-Industrie heran und willst sie auf alle EE übertragen. Und nun suchst Du krampfhaft nach dem niedrigsten Wert für PV-Anlagen im Dezember, um einfach mal zu behaupten, gar kein Wind würde wehen und dieser kurzfristige Wert sei auf einen längeren Zeitraum übertragbar. Kleiner Tipp: Darauf fällt hier niemand herein.

Wenn auch ungewollt, so sprichst Du dennoch indirekt einen guten Punkt an: Speichertechniken sind natürlich weiter auszubauen und dies geschieht bereits. So läßt sich auch der unwahrscheinlichste Fall zu einer gezielten Stunde an einem herausgepickten Tag kompensieren.



Die Allgemeinheit möchte die Energiewende aus vielerlei Gründen, ob Klimaschutzziele, ob Arbeitsplätze, ob Ausstieg aus der Atomkraft, ob Unabhängigkeit der Energieversorgung und vielen weiteren Aspekten. Da kann man bei einem solch gesellschaftlichen Konsens wenig Rücksicht darauf nehmen, daß einzelne Personen Windkrafträder unästhetisch finden.

Übrigens werden insbesondere GuD-Kraftwerke derzeit errichtet, um zu bestimmten Zeiten die EE derzeit noch etwas zu unterstützen, solange die Speichermöglichkeiten noch nicht weiter ausgebaut sind, genau wie neue EE-Anlagen. Etwas weniger Widerstand einzelner Wutbürger würde dies nicht gerade verlangsamen.

Wer meint, man solle all dies von heute auf morgen über Bord werfen und wieder auf Kohle setzen, hat leider die blöde Gesellschaft gegen sich, die keine Magenkrämpfe kriegt, wenn irgendwo ein Windrad dreht.
Diesen Beitrag solltest du dir mal verinnerlichen http://de.scribd.com/doc/190211909/Sind ... d-sinnvoll
Muß es denn wirklich zu Blackouts kommen bevor die Verantwortlichen wirklich verstehen was für eine falsche Entscheidung sie getroffen haben und/oder daran festhalten.
Zuletzt geändert von Dunkler Phoenix am Dienstag 10. Dezember 2013, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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NiXx
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von NiXx »

Wenn ich mir folgende Diagramme anschaue, dann komme ich zu den Schluss das die EEG Umlage wenig mit den Strompreis Erhöhungen zu tun hat. Die Preise steigen auch, wenn die EEG Umlage konstant bleibt. Von 2009 - 2011 hat sich die EEG Umlage mehr als verdreifacht und trotzdem stiegen die Strompreise kaum mehr, als in den Vorjahren.

http://www.science-skeptical.de/wp-cont ... Umlage.jpg
http://i.imgur.com/Eq2h7Wr.png

Und wenn ich mir das anschaue, dann denke ich das steigende Geschwindigkeit mit der die Strompreise steigen, durch die mittlerweile steigenden Reallöhne ausgeglichen werden, sodass es uns nicht schlechter in dieser Hinsicht geht als vor einigen Jahren.
http://11k2.files.wordpress.com/2011/12/nettolohn.jpg

PS: Weiß einer warum ich keine Bilder posten kann?
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

NiXx » So 22. Dez 2013, 01:06 hat geschrieben:Wenn ich mir folgende Diagramme anschaue, dann komme ich zu den Schluss das die EEG Umlage wenig mit den Strompreis Erhöhungen zu tun hat. Die Preise steigen auch, wenn die EEG Umlage konstant bleibt. Von 2009 - 2011 hat sich die EEG Umlage mehr als verdreifacht und trotzdem stiegen die Strompreise kaum mehr, als in den Vorjahren.

http://www.science-skeptical.de/wp-cont ... Umlage.jpg
http://i.imgur.com/Eq2h7Wr.png

Und wenn ich mir das anschaue, dann denke ich das steigende Geschwindigkeit mit der die Strompreise steigen, durch die mittlerweile steigenden Reallöhne ausgeglichen werden, sodass es uns nicht schlechter in dieser Hinsicht geht als vor einigen Jahren.
http://11k2.files.wordpress.com/2011/12/nettolohn.jpg

PS: Weiß einer warum ich keine Bilder posten kann?
Das die Preise steigen hat damit zu tun das es zuviel Strom gibt,und der nicht abgenommen werden kann.
Da muss dann der Staat einspringen und die garantierten Preise aus dem Steuersäckel zahlen.
Zudem,..je mehr der Verbraucher spart,um so teuerer wird die Umlage,weil auch diese mindereinnahmen vom Staat beglichen werden müssen.
Die Abnahmegarantien waren vieleicht Anfangs als Anreiz noch erklärbar,jetzt jedoch,.. sind sie blanker Irrsinn.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Mittwoch 25. Dezember 2013, 03:05, insgesamt 2-mal geändert.
Boracay
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Boracay »

Im Ausland schaut man mittlerweile völlig entsetzt auf das deutsche EEG und den Umgang der Regierung mit diesem fatalen Gesetz. Zu viele Leute verdienen mittlerweile mit der Förderung der nutzlosen PV Technologie - runter kommt man davon nicht mehr.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von sportsgeist »

Dr. Nötigenfalls » Di 24. Dez 2013, 22:18 hat geschrieben:
Das die Preise steigen hat damit zu tun das es zuviel Strom gibt,und der nicht abgenommen werden kann.
Da muss dann der Staat einspringen und die garantierten Preise aus dem Steuersäckel zahlen.
Zudem,..je mehr der Verbraucher spart,um so teuerer wird die Umlage,weil auch diese mindereinnahmen vom Staat beglichen werden müssen.
Die Abnahmegarantien waren vieleicht Anfangs als Anreiz noch erklärbar,jetzt jedoch,.. sind sie blanker Irrsinn.
ja ich weiss, jetzt kommt der sporti wieder, der alte miesmacher. ;)

ne, wenn man draussen durch die lande faehrt hat man alles andere als den eindruck, der strom waere unbezahlbar teuer.
vorgaerten, ganze haeuser, nein ganze ortschaften komplett in kitschiger weihnachtsvollbeleuchtung, dass sogar der coca-cola weihnachtstruck vor neid erblasst. und der ist so hell wie ein ganzes stadionflutlicht.
dagegen wirkt eine amerikanische mittelschichtssiedlung geradezu, als saessen dort alle nur vor dem lagerfeuer.

aber schon klar, allen gehts nur dreckig, und statt vollelektrischer lichterketten ums ganze haus samt vorgarten herum, hat sporti nun einen zuviel im tee gehabt ...

nimms sportlich ... :D
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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jorikke
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von jorikke »

sportsgeist » Mi 25. Dez 2013, 09:45 hat geschrieben: ja ich weiss, jetzt kommt der sporti wieder, der alte miesmacher. ;)

ne, wenn man draussen durch die lande faehrt hat man alles andere als den eindruck, der strom waere unbezahlbar teuer.
vorgaerten, ganze haeuser, nein ganze ortschaften komplett in kitschiger weihnachtsvollbeleuchtung, dass sogar der coca-cola weihnachtstruck vor neid erblasst. und der ist so hell wie ein ganzes stadionflutlicht.
dagegen wirkt eine amerikanische mittelschichtssiedlung geradezu, als saessen dort alle nur vor dem lagerfeuer.

aber schon klar, allen gehts nur dreckig, und statt vollelektrischer lichterketten ums ganze haus samt vorgarten herum, hat sporti nun einen zuviel im tee gehabt ...

nimms sportlich ... :D
Alter Kulturpessimist.
Hast also einen im Tee gehabt?
Akzeptabel!
Aber einen zu viel im Tee gehabt?
Das geht doch gar nicht.
Da kommt immer noch einer nach.
Andernfalls wäre die Zukunft ja ähnlich düster, wie von Nöti beschrien.
In diesem Sinne, Prost.
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Dunkler Phoenix » Di 10. Dez 2013, 01:36 hat geschrieben: Auf welches Problem? Paß mal auf, an der Strombörse wird der el.Strom für 0,032-0,035€ verkauft das sind 3,2-3,5 Cent pro KW/h ! Wie kommt man dann auf einen Preis von 25-28Cent pro KW/h. Das möchte ich mal gern erklärt haben!!
Ich auch !!!
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von NiXx »

Dr. Nötigenfalls » Di 24. Dez 2013, 23:18 hat geschrieben:
Das die Preise steigen hat damit zu tun das es zuviel Strom gibt,und der nicht abgenommen werden kann.
Da muss dann der Staat einspringen und die garantierten Preise aus dem Steuersäckel zahlen.
Zudem,..je mehr der Verbraucher spart,um so teuerer wird die Umlage,weil auch diese mindereinnahmen vom Staat beglichen werden müssen.
Die Abnahmegarantien waren vieleicht Anfangs als Anreiz noch erklärbar,jetzt jedoch,.. sind sie blanker Irrsinn.
Und wo ist jetzt der Zusammenhang zwischen EEG-Umlage und höheren Strompreisen? ich sehe beim besten Willen keine
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

NiXx » Mi 25. Dez 2013, 13:39 hat geschrieben:
Und wo ist jetzt der Zusammenhang zwischen EEG-Umlage und höheren Strompreisen? ich sehe beim besten Willen keine
Der Strom wird etwas durch die Umlage erhöht,aber warum es dann soo teuer im Vergleich zum Einkauf ist,ist mir auch schleierhaft.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

Dr. Nötigenfalls » Mi 25. Dez 2013, 21:57 hat geschrieben:
Der Strom wird etwas durch die Umlage erhöht,aber warum es dann soo teuer im Vergleich zum Einkauf ist,ist mir auch schleierhaft.
Netzentgelte, Abgaben, Vertriebskosten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von frems »

Dr. Nötigenfalls » Mi 25. Dez 2013, 21:57 hat geschrieben:
Der Strom wird etwas durch die Umlage erhöht,aber warum es dann soo teuer im Vergleich zum Einkauf ist,ist mir auch schleierhaft.
Die Produzenten erneuerbarer Energien kriegen einen garantierten Preis bei der Abnahme. Sinkt der Preis an der Börse, steigt somit die Differenz zur Vergütung.
Die EEG-Umlage ist daher derzeit ein wenig mehr am hohen Strompreis schuld, als es die herkömmlichen Energien sind – nur bis hierhin hat Rösler recht. Er ignoriert jedoch die positiven und langfristigen finanziellen Effekte der erneuerbaren Energien.

Zum Beispiel, dass das EEG den Börsenpreis senkt. Dieser fällt immer öfter, weil das Angebot an grünem Strom wächst. Darauf weist auch unser Leser "765000a" auf der Faktomat-Website hin. Allerdings profitieren die privaten Haushalte davon nicht. Der Garantiepreis bleibt – und wenn der Börsenpreis sinkt, steigt die Umlage. Die Privatkunden müssen außerdem Privilegien für Großabnehmer der Industrie mitfinanzieren, auch dank Röslers Politik. Denn einige von ihnen genießen Ausnahmeregeln bei EEG-Umlage, Netzentgelten und Ökosteuer.
http://www.zeit.de/2013/25/faktomat-ern ... en-roesler

Daher werden wiederum auch konventionelle Energien wenig wirtschaftlich, Beispiel Atomkraft:
Warum die Regierung bald Atomkraftwerke rettet

Jetzt wird sogar der Betrieb von Kernreaktoren unwirtschaftlich. Daher prüfen die Betreiber der deutschen Meiler den vorzeitigen Ausstieg. Der Bundesregierung droht eine hochnotpeinliche Situation.

...

Während der Preis für Strom am Großhandelsmarkt verfällt, steigen die Strompreise für private Verbraucher weiter. Grund: Der Beschaffungspreis für Elektrizität hat einen relativ kleinen Anteil an der Stromrechnung privater Haushalte. Der günstigere Beschaffungspreis wird hier durch einen insgesamt sehr viel stärkeren Anstieg staatlich ausgelöster Abgaben wie der EEG-Umlage, KWK- und Offshore-Haftungsumlage sowie der Netzentgelte überkompensiert.
http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... ettet.html
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Boracay »

Dr. Nötigenfalls » Mi 25. Dez 2013, 21:57 hat geschrieben:
Der Strom wird etwas durch die Umlage erhöht,aber warum es dann soo teuer im Vergleich zum Einkauf ist,ist mir auch schleierhaft.
Die Erzeugung (also der Einkauf) machten 2012 nur 34% des Strompreises aus.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... H_2012.png

Und der Spaß geht bis 2014 ja noch weiter.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Boracay » Mi 25. Dez 2013, 23:28 hat geschrieben:
Die Erzeugung (also der Einkauf) machten 2012 nur 34% des Strompreises aus.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... H_2012.png

Und der Spaß geht bis 2014 ja noch weiter.
WOW 45% !! Steuern plus 20% Netznutzung.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Kibuka »

Die Netznutzung muss auch finanziert werden. Viel heftiger ist die Verteilung beim Benzinpreis. Hier bedient sich der Staat tatsächlich mit 70 Prozent!

Ohne Vater Staat läge der Liter Superbenzin bei 50 Cent.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Alfred »

und wenn die kw stunde in deutschland bald 80 cent kostet und er otto normalo verbraucher sich nicht mehr als eine 25 watt lampe leisten kann wird der ruf nach kernenergie lauter werden .was nutzt öko saft der nicht zu bezahlen ist aus welchem grund auch immer
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von sportsgeist »

Alfred » Mo 30. Dez 2013, 08:10 hat geschrieben:und wenn die kw stunde in deutschland bald 80 cent kostet und er otto normalo verbraucher sich nicht mehr als eine 25 watt lampe leisten kann wird der ruf nach kernenergie lauter werden .was nutzt öko saft der nicht zu bezahlen ist aus welchem grund auch immer
dass sich otto normalo den strom nicht mehr leisten kann, danach sieht es bei all der weihnachts-, sylvester-, neujahrs- und was weiss ich beleuchtung in allen strassenzuegen aber nicht gerade aus ...

man sehe sich auch mal die lichtsmogkarte der welt an.
sieht nicht gerade nach 20W funzeln aus, die in den industrielaendern allabendlich angemacht werden ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Montag 30. Dezember 2013, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Kibuka »

Die kWh ist immer noch bezahlbar. Allerdings vergisst die Bundesregierung, dass sie der Bevölkerung Kaufkraft entzieht. Energie bedeutet Wettbewerbsfähigkeit. In den USA wird mit Fracking massiv Öl gefördert. Die Wirtschaft befindet sich im Aufwind.

Wer Energie verteuert, verteuert nahezu die gesamte Wertschöpfungskette. Das wird komplett auf die Preise umgelegt, angefangen beim heimischen Stromzähler bis hin zum Weizenbrötchen beim Bäcker.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Mo 30. Dez 2013, 15:38 hat geschrieben:Die kWh ist immer noch bezahlbar. Allerdings vergisst die Bundesregierung, dass sie der Bevölkerung Kaufkraft entzieht. Energie bedeutet Wettbewerbsfähigkeit. In den USA wird mit Fracking massiv Öl gefördert. Die Wirtschaft befindet sich im Aufwind.

Wer Energie verteuert, verteuert nahezu die gesamte Wertschöpfungskette. Das wird komplett auf die Preise umgelegt, angefangen beim heimischen Stromzähler bis hin zum Weizenbrötchen beim Bäcker.
Willst du etwa eine saubere Umwelt,sauberes Wasser gegen billiges Gas/Öl eintauschen ?
Mit Fracking werden giftige Chemikalien in den Boden gepumpt,deren Giftigkeit nicht einmal abzuschätzen ist weil die entsprechenden Firmen dazu keine Infos rausgeben.

Den Boden vergiften für billige Energie, ist ein schlechter Tausch.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

Dr. Nötigenfalls » Mi 1. Jan 2014, 11:09 hat geschrieben:
Willst du etwa eine saubere Umwelt,sauberes Wasser gegen billiges Gas/Öl eintauschen ?
Mit Fracking werden giftige Chemikalien in den Boden gepumpt,deren Giftigkeit nicht einmal abzuschätzen ist weil die entsprechenden Firmen dazu keine Infos rausgeben.

Den Boden vergiften für billige Energie, ist ein schlechter Tausch.
In den Vereinigten Staaten gibt es Gegenden, wo kaum jemand lebt und keine produktive Landwirtschaft funktioniert. Die Belastungen des Grundwassers wären dort besser hinnehmbar als im dicht besiedelten Deutschland.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » Mi 1. Jan 2014, 13:21 hat geschrieben:
In den Vereinigten Staaten gibt es Gegenden, wo kaum jemand lebt und keine produktive Landwirtschaft funktioniert. Die Belastungen des Grundwassers wären dort besser hinnehmbar als im dicht besiedelten Deutschland.
Ich halte von einer wissentlichen unnötigen Vergiftung der Umwelt garnichts.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

Dr. Nötigenfalls » Mi 1. Jan 2014, 17:52 hat geschrieben:
Ich halte von einer wissentlichen unnötigen Vergiftung der Umwelt garnichts.
Wollen Sie etwa lieber zu Fuß gehen oder auf die Lieferzuverlässlichkeit muslimischer Länder vertrauen?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Truther »

John Galt » Mi 6. Jun 2012, 20:39 hat geschrieben:
Die Bilanzen sind offen. :rolleyes:

Komischerweise wird der Preis nicht sinken, wenn man weiterhin Zufallsstrom für 30-40 ct produziert. :rolleyes:
Logischerweise wird der Preis dadurch nur steigen, da man die Elektro-Energie nicht lagern kann, sie muss sofort verbraucht werden.
Wenn es zu viel Energie zu einem ungünstigen Zeitpunkt gibt, dann muss diese unnötige Energie quasi "eliminiert" werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Der gigantische zusätzliche bürokratische Aufwand, der durch das neue EEG entsteht, macht die Energie noch teurer.

PS:

Ich wünsche allen Usern und den Moderatoren des Forums ein gutes Neues Jahr!
Bakelit

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Bakelit »

...da taucht nur die Frage auf, wievielt Energie man verbrauchen muss um das WCT in einem inside job zu pulverisieren...die Antwort bekommen wir auch noch...

echt ;) !
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Tantris »

Truther » Mi 1. Jan 2014, 19:47 hat geschrieben:
Logischerweise wird der Preis dadurch nur steigen, da man die Elektro-Energie nicht lagern kann, sie muss sofort verbraucht werden.
Speicherwerke gibt es jetzt schon, und die werden auch verwendet.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Truther »

Tantris » Wed 1. Jan 2014, 19:58 hat geschrieben: Speicherwerke gibt es jetzt schon, und die werden auch verwendet.
Es geht um die dezentrale "vor Ort" Speicherung der elektrischen Energie, die primär durch kleine PV-Anlagen erzeugt wird, und dieses Problem ist noch nicht gelöst, da die vorhandenen Akkus noch sehr teuer und sehr anfällig sind.
Dr. Nötigenfalls

Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » Mi 1. Jan 2014, 18:13 hat geschrieben:
Wollen Sie etwa lieber zu Fuß gehen oder auf die Lieferzuverlässlichkeit muslimischer Länder vertrauen?
Wenn ich vor dieser Entscheidung stünde,dann ja.
Sie scheissen ja auch nicht in ihr Wohnzimmer.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dampflok94 »

Was haltet ihr von dieser Idee?

Das würde die Belastungen sicherlich strecken. Aber wie lange löhnt man wohl dafür?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

Tantris » Mi 1. Jan 2014, 19:58 hat geschrieben: Speicherwerke gibt es jetzt schon, und die werden auch verwendet.
Die würden zuviel Fläche verbrauchen, wenn sie die ganzen Leistungsschwankungen von Wind und Solar ausgleichen müssten.

(Akkus sind kurzlebig und bei der Wasserstoffspeicherung geht viel Energie verloren.)
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von John Galt »

Dampflok94 » Sa 4. Jan 2014, 14:02 hat geschrieben:Was haltet ihr von dieser Idee?

Das würde die Belastungen sicherlich strecken. Aber wie lange löhnt man wohl dafür?
Gute Idee für die Geschenkeverteiler, die Kosten kann man ja ruhig der nächsten Generation auf den Hals hetzen. :thumbup:
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von jorikke »

John Galt » Sa 4. Jan 2014, 17:25 hat geschrieben:
Gute Idee für die Geschenkeverteiler, die Kosten kann man ja ruhig der nächsten Generation auf den Hals hetzen. :thumbup:
Die Infrastruktur für die Stromherstellung/Verteilung kann kostenmäßig durchaus auf mehrere Generationen verteilt werden.
Was soll daran gerecht sein, wenn wir alles erstellen und bezahlen, die nächsten Generationen aber alles für umme übernehmen?
Dieses dämliche Tränendrüsenargument stinkt mir schon lange.
Die nächste Generation wird, für das was sie bekommt, lediglich an den Kosten beteiligt.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von freigeist »

jorikke » Sa 4. Jan 2014, 20:04 hat geschrieben:
Die Infrastruktur für die Stromherstellung/Verteilung kann kostenmäßig durchaus auf mehrere Generationen verteilt werden.
Was soll daran gerecht sein, wenn wir alles erstellen und bezahlen, die nächsten Generationen aber alles für umme übernehmen?
Dieses dämliche Tränendrüsenargument stinkt mir schon lange.
Die nächste Generation wird, für das was sie bekommt, lediglich an den Kosten beteiligt.
Und deswegen müssen Schulden für die Energiewende aufgenommen werden?
Fängt ja prima mit der GroKo an. Mal sehen, wie hoch der Schuldenturm wächst und inwieweit die Marktwirtschaft weiterhin zerstört wird.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von jorikke »

freigeist » Sa 4. Jan 2014, 23:21 hat geschrieben:
Und deswegen müssen Schulden für die Energiewende aufgenommen werden?
Fängt ja prima mit der GroKo an. Mal sehen, wie hoch der Schuldenturm wächst und inwieweit die Marktwirtschaft weiterhin zerstört wird.
Müssen muss man gar nichts.
Es kann aber sinnvoll sein.
Ich kann das nicht beurteilen. Grundsätzlich ist es möglicherweise noch viel sinnloser Milliarden in die alternative Stromerzeugung zu stecken und das ganze dann sinnlos in der Gegend rumstehen zu lassen, weil die Überlandleitungen fehlen.
Die Energiewende ist beschlossen und kostet viel Geld.
Das Geld wird über Steuern und den Strompreis aufgebracht.
Zahlen müssen die Bürger.
Nur zur Erinnerung, das ist normal.
Wird politisch eine größere Sache durchgesetzt, findet sich locker ein Anteil von 35-40% in der Bevölkerung, der strikt dagegen ist.
Das gibt Ärger.
Weil ich ein friedliebender Mensch bin, will ich deshalb weder Atomkraft, Kohlekraftwerke oder alternative Energien.
Da bin ich strikt dagegen.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

jorikke » So 5. Jan 2014, 09:43 hat geschrieben:
Müssen muss man gar nichts.
Es kann aber sinnvoll sein.
Ich kann das nicht beurteilen. Grundsätzlich ist es möglicherweise noch viel sinnloser Milliarden in die alternative Stromerzeugung zu stecken und das ganze dann sinnlos in der Gegend rumstehen zu lassen, weil die Überlandleitungen fehlen.
Die Energiewende ist beschlossen und kostet viel Geld.
Das Geld wird über Steuern und den Strompreis aufgebracht.
Zahlen müssen die Bürger.
Nur zur Erinnerung, das ist normal.
Wird politisch eine größere Sache durchgesetzt, findet sich locker ein Anteil von 35-40% in der Bevölkerung, der strikt dagegen ist.
Das gibt Ärger.
Weil ich ein friedliebender Mensch bin, will ich deshalb weder Atomkraft, Kohlekraftwerke oder alternative Energien.
Da bin ich strikt dagegen.
Ich fordere eine Wende in der Energiewende, weil teurer Zufallsstrom aus Wind und Solar keine brauchbare Alternative zu Atom- und Kohlestrom darstellt.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Wieso kann der Staat Banken mit dreistelligen Milliardenbeträgen "retten",hat aber keine Knete für was vernünftiges wie die Umstellung auf erneuerbare Energien.
Hat aber das Geld um irrsinnige Stromabnahmegarantien zuzusichern.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Karl-Heinz »

Also, Strom wird teurer und wir sind machtlos etwas dagegen zu machen. Mein Freund hat aufgrund der steigenden Strompreise seines bisherigen Anbieters gewechselt. Das hat nichts geändert. Als die Vertragsbestätigung des neuen Anbieters kam, war das Einzugsdatum des Abschlages vom 1. auf den 15. eines Monats geändert, was ihm nicht passte und im ersten Monat zwei Abschläge fällig wurden. Also, Täuschen, Tarnen, Tricksen! Wenn wir mit der erneuerbaren Energie nicht experimentiert hätten, hätten wir keine Kopfschmerzen mit der Wucherung der Strompreise und wie wir davon laufen könnten. Eigentlich haben wir keinen Vorteil von den neuen Anlagen. Strompreise ändern sich nicht aber wir zahlen noch für Solaranlagen - also, unnötige zusätzliche Ausgaben. Ob Sonnenkollektoren Wärme erzeugen, kann ich behaupten, dass es eine tiefe Täuschung ist und dass wir ohne Gas und traditionelle Energie nie weiter kommen. Ich habe drei Sonnenkollektoren sind nicht perfekt für die Heizung geeignet. Dass unsere Regierung uns ins Gehirn fickt mit der Strompreissenkung, das ist schon Alltag. Also, die Energiewende ist sündenteuer. Besser wäre es zu den traditionellen Energieträgern zurückzukehren.
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Kibuka
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Kibuka »

In meiner aktuellen Stromrechnung ist der Verbrauch um satte 1.000 kWh gesunken, dank neuen A+++ Haushaltsgeräten. Amüsanterweise zahle ich nun dennoch mehr, weil 2013 die kWh um 5 Cent pro kWh gestiegen ist.

Ziemlich lustig...
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Daylight »

Und für unsere uns folgenden Generationen wird dieser Umstieg einmal die Erfolgsgeschichte schlechthin werden. Deutschland klar als technischer Marktführer auch auf diesem Gebiet und im Übrigen befreit als erster Flecken auf dem Globus von jeglicher regionaler Umweltbelastung (CO² u. ä.) oder auch den untragbar potenziellen Risiken durch einen atomaren Crash und dementsprechend katastrophalen und flächendeckenden Strahlenexpositionen. Dafür zahle ich gerne ein paar Euro mehr im Monat.
Zuletzt geändert von Daylight am Mittwoch 15. Januar 2014, 03:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Gilmoregirl »

Kibuka » Di 14. Jan 2014, 23:38 hat geschrieben:In meiner aktuellen Stromrechnung ist der Verbrauch um satte 1.000 kWh gesunken, dank neuen A+++ Haushaltsgeräten. Amüsanterweise zahle ich nun dennoch mehr, weil 2013 die kWh um 5 Cent pro kWh gestiegen ist.

Ziemlich lustig...
Lustig finde ich das nicht mehr. Ist bei uns genau so. Bei Strom & bei Gas.
Die Energiekonzerne haben Jahrzehnte lang enorme Gewinne aus den alten Netzten erzielt und nun wollen sie uns weismachen, dass davon für die Erneuerung auf Ökostrom nichts mehr übrig ist. Hatten wir schon mal als Verbraucher auch eine Umlage, als Energie auf dem Weltmarkt billiger wurde? Nee--- wir dürfen immer nur zuzahlen.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Kibuka »

Daylight » Mi 15. Jan 2014, 03:39 hat geschrieben:Und für unsere uns folgenden Generationen wird dieser Umstieg einmal die Erfolgsgeschichte schlechthin werden. Deutschland klar als technischer Marktführer auch auf diesem Gebiet und im Übrigen befreit als erster Flecken auf dem Globus von jeglicher regionaler Umweltbelastung (CO² u. ä.) oder auch den untragbar potenziellen Risiken durch einen atomaren Crash und dementsprechend katastrophalen und flächendeckenden Strahlenexpositionen. Dafür zahle ich gerne ein paar Euro mehr im Monat.
Oje. Jetzt kommen die dumpfen "Hurra-Parolen" aus dem Gruselkabinett. Weder ist deine Aussage, Deutschland wäre technischer Marktführer korrekt, noch stimmt die Behauptung, eine Reduktion von CO² wäre erreicht worden.

Im Gegenteil, der Ausstoß von CO² durch Kraftwerke ist sogar zuletzt gestiegen.
Deutschland stößt 20 Millionen Tonnen mehr CO2 aus als im Vorjahr

Die Energiewende macht die Bundesrepublik bislang nicht grüner. Deutschland dürfte 2013 gut zwei Prozent mehr Klimagas CO2 ausstoßen als im vergangenen Jahr. Ein Grund ist die lange Heizperiode. Dazu lassen die Konzerne ihre alten Kohlemeiler einfach weiterlaufen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 32647.html
Es ist beschämend, wie du hier trotz absoluter Ahnungslosigkeit immer wieder undifferenzierte Behauptungen tätigst, die sich als komplett falsch erweisen.

Noch dazu ist die Debatte um CO² ohne Betrachtung der Entwicklungen in Europa und der Welt wertlos, da die Menge an CO², die in fossilen Rohstoffen gebunden ist, andernorts ausgestoßen wird.

Die Energiewende mag summa summarum in ihrem Ziel korrekt sein, der Zeitpunkt und die konkrete Ausführung sind das deshalb noch lange nicht.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Wähler »

Thema im Presseclub vom 26.1.2014 war die Energiewende:
"http://www.ardmediathek.de/das-erste/pr ... d=19280928"
http://www.ardmediathek.de/das-erste/pr ... d=19280928

Alle 4 Journalisten haben zur Differenzierung beigetragen.
Die nächsten 2 Jahre werden wohl sehr wichtig für bessere Weichenstellungen in diesem großen Projekt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Daylight » Mi 15. Jan 2014, 03:39 hat geschrieben:Und für unsere uns folgenden Generationen wird dieser Umstieg einmal die Erfolgsgeschichte schlechthin werden. Deutschland klar als technischer Marktführer auch auf diesem Gebiet und im Übrigen befreit als erster Flecken auf dem Globus von jeglicher regionaler Umweltbelastung (CO² u. ä.) oder auch den untragbar potenziellen Risiken durch einen atomaren Crash und dementsprechend katastrophalen und flächendeckenden Strahlenexpositionen. Dafür zahle ich gerne ein paar Euro mehr im Monat.
Niemand ist wirklich gegen eine Energie Wende,wenn sie denn auch vernünftig geplant wäre.
Einfach nur Windquirls in die Landschaft zu setzen und zu hoffen das irgentjemand die passenden Netze dafür bereitstellt ist IRRSINN.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Antisozialist »

Gilmoregirl » Mi 15. Jan 2014, 05:27 hat geschrieben:
Lustig finde ich das nicht mehr. Ist bei uns genau so. Bei Strom & bei Gas.
Die Energiekonzerne haben Jahrzehnte lang enorme Gewinne aus den alten Netzten erzielt und nun wollen sie uns weismachen, dass davon für die Erneuerung auf Ökostrom nichts mehr übrig ist. Hatten wir schon mal als Verbraucher auch eine Umlage, als Energie auf dem Weltmarkt billiger wurde? Nee--- wir dürfen immer nur zuzahlen.
Die regenerativen Energien sind zur Zeit ohne Subventionierung ein Verlustgeschäft, wenn man mal von bestimmten großen Wasserkraftwerken im Ausland absieht. Warum ein Großunternehmen sein mühsam aufgebautes Eigenkapital freiwillig für grüne Fantasien verschwenden soll, wird mir nicht klar.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Corella »

Antisozialist » So 26. Jan 2014, 23:20 hat geschrieben: Die regenerativen Energien sind zur Zeit ohne Subventionierung ein Verlustgeschäft, wenn man mal von bestimmten großen Wasserkraftwerken im Ausland absieht. Warum ein Großunternehmen sein mühsam aufgebautes Eigenkapital freiwillig für grüne Fantasien verschwenden soll, wird mir nicht klar.
Eine komplizierte Rechnung, die unterschiedliche Experten unterschiedlich summieren. Wie weit rechnet man welche Folgekosten? Aber geschenkt! Ich hatte den Beginn der Subventionen so verstanden, dass eine "Deutschland AG" eine Technologie anschiebt. Schließlich müssen konventionelle Strukturen, die einen langen Entwicklungsvorsprung haben, ersetzt und Prototypen in den Massenmarkt überführt werden. Was grüne Fantasien anbelangt: seit GROWIAN hören wir Grünen (nein, ich bin nicht direkt aktiv) uns das an, die EE-Entwicklung hat JEDE Prognose weit übertroffen, die Versprechungen der alten Lobbies (Kernkraft: Strom wird so billig, dass sich eine Rechnung nicht mehr lohnen wird; einen Unfall alle 10Tsd Jahre) dagegen - tja :s
Damit will ich das Prinzip ein Stück weit verteidigen, ob die Subventionierung handwerklich gut gemacht wurde, insbesondere unter schwarz-gelb, steht auf einem anderen Blatt. Das riesige und weiter wachsende Problem der Schwankungen und Überschüsse: im Ausland gehen keineswegs alle andere Wege, es gibt zumindest starke Opposition, die dazu sagt: problems nice to have. Wir haben jetzt einen riesigen potenziellen Markt, den abgreifen kann, wer die Technologie erfindet. Um die Dimension dessen mal anzureißen: wir haben im Endenergieverbrauch wie viel Prozent Ökostrom? Unter 1%, richtig? 25% braucht der Verkehr mit Öl. Wir brauchen unter 10% mehr an Strom um damit die 25% Endenergieverbrauch des Verkehrs zu übernehmen, hätten wir die Akkutechnik. Tesla Roadster ist keine Grüne Fantasie mehr, die Chance ist bereits recht konkret. Gleichwohl bleiben unternehmerische Risiken.
Und die Alternativen dazu? Ja wer soll in der Welt umstellen, wenn nicht wir? Technologieland mit Gesellschaft, die es will. Und umstellen muss die Welt. Kann halt teuer für uns werden, wenn die anderen mit nicht-konventionellen Techniken doch besser konkurrieren als gedacht (und noch so kleine Wunder wie das, dass die Weltwirtschaft den aktuellen Ölpreis offenbar verkraftet). Die anderen haben aber auch ihre Risiken.
Kernkraft: ja mei, wird in der Weltstromproduktion keine relevante Rolle mehr erreichen, so viel ist sowieso klar, egal wie viel wer dafür investiert. Zu teuer, konservativ-technikgläubige Fantasien, denn Schnelle Brüter und Urangewinnung aus dem Meer sind ja nun auch keine bereits marktreifen Technologien. Und wo für all das? Wäre nur ein kleiner Teil der Lösung, wenn es gut ginge. Da sind die Grünen bereits viel weiter!
Zuletzt geändert von Corella am Mittwoch 29. Januar 2014, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Kibuka »

Corella » Mi 29. Jan 2014, 20:58 hat geschrieben: Eine komplizierte Rechnung, die unterschiedliche Experten unterschiedlich summieren. Wie weit rechnet man welche Folgekosten? Aber geschenkt! Ich hatte den Beginn der Subventionen so verstanden, dass eine "Deutschland AG" eine Technologie anschiebt. Schließlich müssen konventionelle Strukturen, die einen langen Entwicklungsvorsprung haben, ersetzt und Prototypen in den Massenmarkt überführt werden. Was grüne Fantasien anbelangt: seit GROWIAN hören wir Grünen (nein, ich bin nicht direkt aktiv) uns das an, die EE-Entwicklung hat JEDE Prognose weit übertroffen, die Versprechungen der alten Lobbies (Kernkraft: Strom wird so billig, dass sich eine Rechnung nicht mehr lohnen wird; einen Unfall alle 10Tsd Jahre) dagegen - tja :s
Damit will ich das Prinzip ein Stück weit verteidigen, ob die Subventionierung handwerklich gut gemacht wurde, insbesondere unter schwarz-gelb, steht auf einem anderen Blatt. Das riesige und weiter wachsende Problem der Schwankungen und Überschüsse: im Ausland gehen keineswegs alle andere Wege, es gibt zumindest starke Opposition, die dazu sagt: problems nice to have. Wir haben jetzt einen riesigen potenziellen Markt, den abgreifen kann, wer die Technologie erfindet. Um die Dimension dessen mal anzureißen: wir haben im Endenergieverbrauch wie viel Prozent Ökostrom? Unter 1%, richtig? 25% braucht der Verkehr mit Öl. Wir brauchen unter 10% mehr an Strom um damit die 25% Endenergieverbrauch des Verkehrs zu übernehmen, hätten wir die Akkutechnik. Tesla Roadster ist keine Grüne Fantasie mehr, die Chance ist bereits recht konkret. Gleichwohl bleiben unternehmerische Risiken.
Und die Alternativen dazu? Ja wer soll in der Welt umstellen, wenn nicht wir? Technologieland mit Gesellschaft, die es will. Und umstellen muss die Welt. Kann halt teuer für uns werden, wenn die anderen mit nicht-konventionellen Techniken doch besser konkurrieren als gedacht (und noch so kleine Wunder wie das, dass die Weltwirtschaft den aktuellen Ölpreis offenbar verkraftet). Die anderen haben aber auch ihre Risiken.
Kernkraft: ja mei, wird in der Weltstromproduktion keine relevante Rolle mehr erreichen, so viel ist sowieso klar, egal wie viel wer dafür investiert. Zu teuer, konservativ-technikgläubige Fantasien, denn Schnelle Brüter und Urangewinnung aus dem Meer sind ja nun auch keine bereits marktreifen Technologien. Und wo für all das? Wäre nur ein kleiner Teil der Lösung, wenn es gut ginge. Da sind die Grünen bereits viel weiter!
Die Grünen überholen sich bei ihrem "viel weiter" permanent selbst. Das ist das Problem!

Zum einen muss die Welt überhaupt nichts "umstellen" und zum anderen stellt der Mensch seine Umwelt um, seit er denken kann. Die Kernkraft gibt es seit wenigen Jahrzehnten. Energiegewinnung aus Wind und Sonne seit Jahrhunderten!

Welche Technologie den Primärenergiebedarf in 1000 Jahren decken wird, wissen weder ich, noch du.

Das müssen wir aber auch nicht wissen, weil der Markt das entscheidet. Dazu benötigen wir keine grünen Gutmenschen, die glauben die Zukunft genau zu kennen und beginnen entsprechende Vorschriften zu verabschieden.

Die regenerativen Energien wurden hochsubventioniert und der Strom wird aufgrund des EEG zwanghaft eingespeist. Das hat zu einem massiven Boom geführt und zu absurden Blasen mit anschließenden Masseninsolvenzen (Solon, Q-Cells, Conergy, Prokon bis hin zu Solar Millennium). Die Probleme, nämlich nicht mehr konkurrenzfähige Energiepreise (der direkte Beweis sind die EEG-Befreiungen) hat man dem Endverbraucher aufgebürdet. Gleichzeitig pumpt man seinen Strom in die Nachbarstaaten, die als eine Art "Energieklo" mißbraucht werden.

Das geht gegenwärtig noch verhältnismäßig gut, wenngleich die Braunkohle in Deutschland boomt. Der CO²-Ausstoß stieg zuletzt sogar an. Aber die Kosten werden weiter steigen. Und die Probleme der Speicherung werden zunehmen, vorallem wenn die Nachbarstaaten ebenfalls verstärkt auf Wind- und Sonnenkraft setzen sollten.

Diese Energiewende ist miserabel und völlig überstürzt geplant und umgesetzt worden. Damit verbunden sind enorme Kosten, die wir alle tragen müssen. Die Politik eilt von einer Korrektur zur nächsten. Eine Gesetzesänderung jagt die andere. Gabriel plant nun eine Komplettreform.

Man kann sich naturgemäß viel leisten. Deutschland ist reich. Wir können auch die Strassen mit Statuario-Marmor pflastern. Fragt sich nur, ob das sinnvoll und nachhaltig ist.

Technologieentscheidungen können nicht im Bundestag getroffen werden. Nicht einmal die Industrie weiß, wie diese in 20 Jahren aufwärts aussehen wird. Siehe Elektromobilität.
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Re: Die Energiewende wird zur sozialen Frage ?

Beitrag von Corella »

Kibuka » Mi 29. Jan 2014, 23:08 hat geschrieben: Die Grünen überholen sich bei ihrem "viel weiter" permanent selbst. Das ist das Problem!

Zum einen muss die Welt überhaupt nichts "umstellen" und zum anderen stellt der Mensch seine Umwelt um, seit er denken kann. Die Kernkraft gibt es seit wenigen Jahrzehnten. Energiegewinnung aus Wind und Sonne seit Jahrhunderten!

Welche Technologie den Primärenergiebedarf in 1000 Jahren decken wird, wissen weder ich, noch du.

Das müssen wir aber auch nicht wissen, weil der Markt das entscheidet. Dazu benötigen wir keine grünen Gutmenschen, die glauben die Zukunft genau zu kennen und beginnen entsprechende Vorschriften zu verabschieden.

Die regenerativen Energien wurden hochsubventioniert und der Strom wird aufgrund des EEG zwanghaft eingespeist. Das hat zu einem massiven Boom geführt und zu absurden Blasen mit anschließenden Masseninsolvenzen (Solon, Q-Cells, Conergy, Prokon bis hin zu Solar Millennium). Die Probleme, nämlich nicht mehr konkurrenzfähige Energiepreise (der direkte Beweis sind die EEG-Befreiungen) hat man dem Endverbraucher aufgebürdet. Gleichzeitig pumpt man seinen Strom in die Nachbarstaaten, die als eine Art "Energieklo" mißbraucht werden.

Das geht gegenwärtig noch verhältnismäßig gut, wenngleich die Braunkohle in Deutschland boomt. Der CO²-Ausstoß stieg zuletzt sogar an. Aber die Kosten werden weiter steigen. Und die Probleme der Speicherung werden zunehmen, vorallem wenn die Nachbarstaaten ebenfalls verstärkt auf Wind- und Sonnenkraft setzen sollten.

Diese Energiewende ist miserabel und völlig überstürzt geplant und umgesetzt worden. Damit verbunden sind enorme Kosten, die wir alle tragen müssen. Die Politik eilt von einer Korrektur zur nächsten. Eine Gesetzesänderung jagt die andere. Gabriel plant nun eine Komplettreform.

Man kann sich naturgemäß viel leisten. Deutschland ist reich. Wir können auch die Strassen mit Statuario-Marmor pflastern. Fragt sich nur, ob das sinnvoll und nachhaltig ist.

Technologieentscheidungen können nicht im Bundestag getroffen werden. Nicht einmal die Industrie weiß, wie diese in 20 Jahren aufwärts aussehen wird. Siehe Elektromobilität.
Ich habe mit der Zeit gelernt, Vertrauen in die Flexibilität einer freien Wirtschaft viel abzugewinnen. Aber das hat Grenzen. Natur- und Artenschutz, Übernutzung von Grundwasser, Flüssen, Böden, Wäldern, Atmosphäre ... Ressourcen, nicht zuletzt Öl: Die erlebten Ölkrisen zeigten auch, wie abhängig Weltwirtschaft von dem Stoff war und ist. Wir hatten unlängst einen durchaus dramatischen Verteuerungsschub. Es scheint, dass eine unerwartete, offenbar erfolgreiche, nicht-konventionelle Fördertechnik den Schub aufgehalten hat. Aber das ganze steht auf wackeligen, zu dem politisch heiklen Fundamenten und hat sehr hohe Nebenkosten, die auf nachfolgende Generationen verschoben werden. So ungefähr ist die Situation, das würde wohl die den Wirtschaftsakteuren nahe stehende und die Regierungen der Welt beratende Internationale Energie Agentur nicht mal bestreiten. Wenn alle den nächsten Ernstfall bloß abwarten, könnte die Entwicklung von Alternativen nicht mehr leistbar sein, schon gar nicht schnell genug. Das ist eine zentrale und m.Mn.n. berechtigte Sorge deiner sogenannten Gutmenschen.
Es ist nun keineswegs so, dass die Alternativen auf irgendwelchen Fantasien beruhen. Energiequellen, die nicht versiegen, sind entweder utopisch oder müssen direkt oder indirekt von der Sonne auf großen Flächen eingesammelt werden. Das ist naturgesetzlich, Alternativen dazu sind Fantasie! Fusionsreaktoren wären die einzige denkbare Alternative, ihre Entwicklung ist nicht absehbar und die Technik wäre wahrscheinlich sündhaft teuer. Ist die Technik des Einsammelns von EE noch vergleichsweise weniger herausfordernd (low-tech jedenfalls auch nicht), ist es die Logistik und nötige Kombination schon. Soweit das ein einzelnes Fraunhofer Institut etc. pp. machen kann, ist schon vieles bereits jetzt in Schubladen parat. Zur Umsetzung sind große Flächen und eine sehr große Menschenzahl zwingend notwendig, wie schon viele technische Entwicklungsstufen von der Größe der Kulturen abhingen.
Irgendwelche tollen Überraschungen, auf die du zu hoffen scheinst, sind nach bestem Wissen und Gewissen unwahrscheinlich. Es gibt einfach nichts in genügendem Maße Verfügbares, was der Energiedichte von Öl auch nur im entferntesten nahe kommt, außer Kohle und Gas. Wenn deren Verfügbarkeit klemmt, oder sich die Erkenntnis endgültig breit macht, dass die Nebenwirkungen nicht tragbar (Klimawandel, Versauerung der Böden und Ozeane, Flächen- und Energieverbrauch der nicht-konventionellen Fördertechniken) sind, dann ist es sehr wahrscheinlich zu spät, mit dem Entwickeln anzufangen.
Hast du persönlich denn etwa aus dem Tepco-Fall gelernt? Die Firma hat versucht, durch Verzicht auf Sicherheitstechnik Geld zu machen. Findest du das Beispiel vertrauenerweckend, dass wenn Güter wie fruchtbare Böden, Fische, Wasser, komfortable Energie... knapp werden, die Wirtschaft schon die Lösungen finden wird? Beim höchst einfach zu lösenden Überfischungsproblem hat bestehende Wirtschaft glänzend versagt, so wie zuvor der Forst bei uns die Nachhaltigkeit auch erst auf die harte Tour als Erfindung in die Welt gesetzt hat. Mit dem ganzen Globus können wir das so nicht wiederholen. Wir produzieren irreversible Schäden und darum muss sich jemand kümmern. Die Wirtschaft tut das nicht. Frag nicht mich, warum sie das nicht tut. Ich halte es für eine Denk- oder Subkulturschwäche.
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