Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

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schelm
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:51)

Weshalb rasten Sie aus, wenn ich auf ein auch von Russland unterzeichnetes Abkommen hinweise, von dem die AfD entweder nichts weiß, zweifelhaft, oder bewusst im Abgreifen der Stimmen der Russland-Deutschen nichts wissen will?
:?: Ich bin völlig ruhig.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 10:57)

Vielleicht warst du mal Gewerkschafter, aber die Zeiten scheinen längst vorbei zu sein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewerkschaften solche Krakeeler und Lügner in ihren Reihen beherbergt. :rolleyes:
Stellt sich die Frage, was von mir eine Lüge sein soll? Das wohl Gewerkschaften nichts für AfD übrig haben, hat seine Gründe. Nicht zuletzt waren es Gewerkschafter die von den Nazis ermordet, in KZ´s gesteckt worden sind und dann zerschlagen wurden. Du stellst dich unverschämt hin, bezeichnest mich als Lügner, nennst nicht einmal warum, aber hast nicht einmal nur den Hauch einer Frage beantwortet, was angeblich eine AfD mehr für arbeitnehmer machen würde als die Gewerkschaften.
Wenn es eine Lüge bedarf, ist es wohl deine Aussage, "aber die Zeiten scheinen längst vorbei zu sein"! Denn wer wirklich sich nur auch ein wenig mit Tarifverträgen befasst hat oder auskennt, weiß dies ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft. Wer so tut als bräuchte man Gewerkschaften nicht, der kündigt auch alle bestehenden Tarife und fällt auf Gesetzliches zurück. Da jeder Faktor innerhalb eines Tarifvertrags, besser als das was im Gesetz steht sein muß, kann sich auch jeder ausmalen, was dies bedeuten würde. Urlaub, Weinachtsgeld, Lohnhöhe, Leistungszulagen, Bezahlungen für Überstundenzuschläge, Beschäftigungssicherungsverträge und vieles mehr, wären weg. Was du willst, und anscheinend auch AfD und FDP, ist an das Geld der wirklichen Leistungsträger dieser Gesellschaft, die Arbeitnehmer. Denn auch eine AfD hat versucht Arbeiter zu verarschen und unterstütze sogenannte gelbe Gewerkschaften. Diese waren aber Berufsverbände und keine Gewerkschaften und gesetzlich nicht berechtigt Tarifverträge abzuschließen. Im Prinzip konnten diese FDP Scheingewerkschaften nur das abnicken, was sie von Arbeitgebern freiwillig bekommen haben. Innerhalb eines Schaefflerkonzern war dies in Bühl bei LUK so und auch bei Siemens, sogar bezahlt von den Arbeitgebern selbst. Später wanderte ja der Vorsitzende der gelben Gewerkschaften in den Knast, da er dann sogar noch Gelder von Siemens unter anderem in Handballverein gesteckt hat.
Kurz um, wie immmer stehst du auf Parteien, die Arbeitnehmer extremen Schaden zufügen wollen. Auf Bankraub oder Einbruch steht Knast, aber wer fleisigen deutschen Arbeitnehmern direkt in die Geldbörse langen will, wird von dier gefeiert und gewählt.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von JJazzGold »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:01)

:?: Ich bin völlig ruhig.
Das lässt Ihr letzter Abschnitt nicht vermuten.
Was sagen Sie denn nun zum Verhalten Ihrer AfD?
“Ignore ok“ zum Budapester Abkommen ist in Ordnung, weil man seine Wählerschaft mit Fakten nicht belasten will?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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schelm
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Olympus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:52)

Aha, man soll es also hinnehmen das ein paar zurück in die Russische Diktatur wollen, aber der Anschluss an die Nato darf nicht sein, weil der Vater Putin es nicht will. Kennst du das Wort Demokratie?

Moment, ich Antworte selber für dich......NEIN
Es waren nicht ein paar, sondern die absolute Mehrheit, die zurück wollten. Man kann darüber diskutieren, ob die Meinungsbildung dazu unseren Vorstellungen genügte, aber Fakt ist, es wurde gefeiert danach, es gab kein Aufgebehren.

Der folgelogische Beitritt zur Nato, nach der Annäherung und dem dann irgendwann folgenden EU- Beitritt der Ukraine, wurde hinsichtlich der EU vorangetrieben, obwohl derartige Befürchtungen der Osterweiterung im Rahmen der deutschen Einheit gegenüber dem Verhandlungspartner Russland bzw. Sowjetunion zerstreut wurden.

Aber, es kennzeichnet seit einiger Zeit die Politik Deutschlands bzw. der EU, sich an Aussagen und Verträge nicht mehr erinnern zu können, statt dessen werden die operativ den eignen visionären Sollvorstellungen angepasst. Nur hat man sich da bei Russland gründlich verzockt. Um das zu erkennen, muss man in keinster Weise die Politik Putins gutheißen. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:09)

Das lässt Ihr letzter Abschnitt nicht vermuten.
Was sagen Sie denn nun zum Verhalten Ihrer AfD?
“Ignore ok“ zum Budapester Abkommen ist in Ordnung, weil man seine Wählerschaft mit Fakten nicht belasten will?
Die AfD steht halt auf Volksentscheide, also echte Demokratie. ;)
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von JJazzGold »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:01)

SPD Gründung: 23.Mai 1863
CDU 26.Juni 1945
FDP 12. Dezember 1948
Grüne 13. Januar 1980
Linke 16. Juni 2007
Afd 6. Februar 2013
Bei dir hat man immer mehr den Eindruck, dass dich dein verbohrter Hass zu Beiträgen führt, die man nicht für voll nehmen kann! :( :p
Was treibt Sie zu der irrigen Annahme, Ihre Meinung über mich würde mich interessieren?
Mich interessiert das Thema AfD, sjehe Threadtitel, und nicht, was AfD Krethi und Plethi über mich denken.

Die AfD tritt zum zweiten Mal zur Bundestagswahl an, sitzt längst in etlichen Landesparlamenten und liefert nachweislich keine bis schlechte Arbeit, von “jung“ kann längst keine Rede mehr sein.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Olympus »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:10)

Es waren nicht ein paar, sondern die absolute Mehrheit, die zurück wollten. Man kann darüber diskutieren, ob die Meinungsbildung dazu unseren Vorstellungen genügte, aber Fakt ist, es wurde gefeiert danach, es gab kein Aufgebehren.

Der folgelogische Beitritt zur Nato, nach der Annäherung und dem dann irgendwann folgenden EU- Beitritt der Ukraine, wurde hinsichtlich der EU vorangetrieben, obwohl derartige Befürchtungen der Osterweiterung im Rahmen der deutschen Einheit gegenüber dem Verhandlungspartner Russland bzw. Sowjetunion zerstreut wurden.

Aber, es kennzeichnet seit einiger Zeit die Politik Deutschlands bzw. der EU, sich an Aussagen und Verträge nicht mehr erinnern zu können, statt dessen werden die operativ den eignen visionären Sollvorstellungen angepasst. Nur hat man sich da bei Russland gründlich verzockt. Um das zu erkennen, muss man in keinster Weise die Politik Putins gutheißen. :rolleyes:
Also outest du dich hiermit als Deutschlandfeind und Russlandfreund. Verträge und Demokratie zählen für dich anscheinend ebensowenig wie für eine RAfD.
Langsam wird es immer deutlicher das manche Vorhaben Europa zu stürzen, für ein vereintes Russisches Reich.
Aber andere als Volksverräter betiteln. Hut ab.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Yossarian »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:46)

Und, wer will denn eine von Korruption, notorischen Revolutionen und wechselnden Oligarchen dominierte Ukraine mit Nuklearwaffen ? Irgendwie mussten die Russen ihr Arsenal zurückbekommen. Dabei vertrauten sie darauf, die Ukraine wird nie Bestandteil der Nato gegen den Willen Russlands, so jedenfalls hat es Gorbi verstanden.

Wenn wir Völkerrecht mal wörtlich nehmen, dann sollte es das Recht eines Volkes sein über seine Zugehörigkeit selber zu bestimmen. Und ganz offensichtlich wollte eine absolute Mehrheit auf der Krim wegen der Lage in der Ukraine zurück zu Russland.

Verletzung von Verträgen ? Ach ja, Verträge. Kommt der Vorwurf aus dem Westen, hat der schon abstrus - groteske Züge, hinsichtlich Lissabon, Maastricht, Schengen, Dublin ...
Findest du Nuklearwaffen im post putsch Versuch Russland unter Jelzin waren sicherer?
Ich habe da enorme Zweifel^^
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:46)

Und, wer will denn eine von Korruption, notorischen Revolutionen und wechselnden Oligarchen dominierte Ukraine mit Nuklearwaffen ? Irgendwie mussten die Russen ihr Arsenal zurückbekommen. Dabei vertrauten sie darauf, die Ukraine wird nie Bestandteil der Nato gegen den Willen Russlands, so jedenfalls hat es Gorbi verstanden.

Wenn wir Völkerrecht mal wörtlich nehmen, dann sollte es das Recht eines Volkes sein über seine Zugehörigkeit selber zu bestimmen. Und ganz offensichtlich wollte eine absolute Mehrheit auf der Krim wegen der Lage in der Ukraine zurück zu Russland.

Verletzung von Verträgen ? Ach ja, Verträge. Kommt der Vorwurf aus dem Westen, hat der schon abstrus - groteske Züge, hinsichtlich Lissabon, Maastricht, Schengen, Dublin ...
und die erste Amtshandlung einer AfD wird in Deutschland sein,Türken volles Wahlrecht bei uns zu geben, damit das Volk innerhalb Städten und Länder abstimmen kann ob zur Türkei überläuft? Oder Städte und Stadteile mit vielen Russen zu Russland! Wer hat den in der Ukraine die Wahl geleitet für die Krim? Die Russen oder die Ukrainer? Sollen dann bei uns Türken alleine die Wahl leiten, wenn es darum geht, Türkei überzutreten?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Olympus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:23)

Also outest du dich hiermit als Deutschlandfeind und Russlandfreund. Verträge und Demokratie zählen für dich anscheinend ebensowenig wie für eine RAfD.
Langsam wird es immer deutlicher das manche Vorhaben Europa zu stürzen, für ein vereintes Russisches Reich.
Aber andere als Volksverräter betiteln. Hut ab.
Nein, ich oute mich als Freund echter demokratischer Entscheidungen, insbesondere in grundsätzlichen Fragen, für die Frage, ob in Hintertupfingen eine Einbahnstraße eingerichtet wird, erachte ich die Vorgehensweise des Volksentscheides als eher nicht zielführend.

Bspw. ist die Frage des Selbsteintrittsrechtes Deutschlands als Ausnahmetatbestand angedacht, eine permanent offene Grenze bei unregulierter Zuwanderung bedarf der Legitimation durch den Gesetzgeber. Aber, wie gesagt, wenn Verträge nicht das Papier mehr wert sind auf dem sie stehen ( Lissabon, Maastricht, Dublin, Schengen ) und Centlemen Agreements ( Osterweiterung der Nato ) auch nichts mehr zählen bei einer von visionärer Gestaltungssucht getriebenen politischen Kaste, dann braucht man sich über entsprechende Verwerfungen nicht zu wundern, die ihrerseits mit formalen Unrecht und folgenden spontanen Volksentscheiden beantwortet werden ( Krim ).
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:17)

Die AfD steht halt auf Volksentscheide, also echte Demokratie. ;)
Was eine Lüge sein wird. Angenommen eine AfD wäre an Regierung und würde darüber abstimmen lassen, ob EU und Euro, sowie die Aufnahme weiterer Flüchtlinge und die Abstimmung ginge für AfD negativ aus, was macht sie dann? Europapolitik und Willkommenskultur für Flüchtlinge? Storch und Gauland begrüßen jeden Flüchtling persönlich an Grenze und überreichen Präsente? Was für einen Schwachsinn verkauft uns eine AfD da? Genauso wenn es um Klimawandel und Kernkraft geht! Wenn dann eine Mehrheit dafür stimmt, es gäbe einen menschgemachten Klimawandel und ist weiterhin gegen Kernkraft, macht dann eine AfD die Politik von Grünen? Petry und Hoecke weihen in Latzhosen Wind- und Solaranlagen ein? Wer nimmt da eine AfD wirklich für Ernst?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von DarkLightbringer »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:46)

Und, wer will denn eine von Korruption, notorischen Revolutionen und wechselnden Oligarchen dominierte Ukraine mit Nuklearwaffen ? Irgendwie mussten die Russen ihr Arsenal zurückbekommen. Dabei vertrauten sie darauf, die Ukraine wird nie Bestandteil der Nato gegen den Willen Russlands, so jedenfalls hat es Gorbi verstanden.
Die Republik Südafrika hat auch auf Atomwaffen verzichtet. Es ist ein fatales Signal, wenn der Verzicht als Beuteschema wahrgenommen wird und die Garantiemächte nicht mal in Europa ihr Wort halten können. Die Ukraine sagt nun zu recht, dass die Neutralitätspolitik keine Sicherheit gewährleistet - weder die Garantieerklärung noch die OSZE oder die UN erbringen auch nur annähernd einen Schutz, wie es die Atlantische Allianz zu leisten vermag. Das ist das Argument, mit dem sich die Stimmung im Land zugunsten eines Beitritts-Bestrebens verändert hat.
Wenn wir Völkerrecht mal wörtlich nehmen, dann sollte es das Recht eines Volkes sein über seine Zugehörigkeit selber zu bestimmen. Und ganz offensichtlich wollte eine absolute Mehrheit auf der Krim wegen der Lage in der Ukraine zurück zu Russland.
Es gab schon mal eine Abstimmung, eine freie und international auch anerkannte. Und dieses Votum war eindeutig, auch auf der Krim, nämlich für die Unabhängigkeit von Russland.
Verletzung von Verträgen ? Ach ja, Verträge. Kommt der Vorwurf aus dem Westen, hat der schon abstrus - groteske Züge, hinsichtlich Lissabon, Maastricht, Schengen, Dublin ...
Die Grenzen von Portugal, Holland oder Irland sind nicht mittels Panzer neu gezogen worden.

Die neugermanische Alternatiwa sollte ihre Außen- und Sicherheitspolitik nochmals überdenken.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:28)

und die erste Amtshandlung einer AfD wird in Deutschland sein,Türken volles Wahlrecht bei uns zu geben, damit das Volk innerhalb Städten und Länder abstimmen kann ob zur Türkei überläuft? Oder Städte und Stadteile mit vielen Russen zu Russland! Wer hat den in der Ukraine die Wahl geleitet für die Krim? Die Russen oder die Ukrainer? Sollen dann bei uns Türken alleine die Wahl leiten, wenn es darum geht, Türkei überzutreten?
Tja, das wirklich gefährliche an der AfD ist ja, sie mit dem Paradigma der Volksentscheide wörtlich zu nehmen, sollte sie je in der Regierung sein. Gemäß eines solchen könnte auch ihre Auflösung durchgesetzt werden. :D

Aber, ich kann dich beruhigen, auch die AfD weiß, Volksentscheide setzen den mündigen und informierten Bürger voraus, der verantwortlich, weil kompetent, entscheiden kann. Da haben wir noch ein großes Defizit. Es wird aber ziemlich zügig kleiner, wird die Macht des ÖR gebrochen. ;)
Zuletzt geändert von schelm am Montag 14. August 2017, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Aug 2017, 23:53)

Auf dem Russlandkongress der AfD in Magdeburg ist jetzt verdeutlicht worden, wie die Partei auf russisch heißt - nämlich "Alternatiwa dlja Germanii".

Die FAZ berichtet ausführlich, kleiner Auszug: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... ageIndex_2

Natürlich wird gegen das Bündnis gehetzt, gegen die Sanktionen, gegen die Ukraine, gespickt mit ein paar Verschwörungstheorien und mit viel Liebe für Putin. Detail am Rande - die Anmoderation erfolgt erst in Fremdsprache, dann auf deutsch.

Nun gut. Dann ist es eben die Alternatiwa dlja Gemannii, kurz AdG. Muss ich mir merken.
Der Russland-Kongress ist im wesentlichen als Wahlkampfgetöse der Rechten und der Russlandfreunde in der AfD zu verstehen. Es steht zu hoffen, dass jene Leute keine Mehrheit der AfD repräsentieren, und ganz ehrlich gesagt, glaube ich das auch nicht. Poggenburg und die AfD Sachsen-Anhalt eben.

Dass Deutschland eigene nationale Interessen hat und diese nicht immer mit denen der USA zusammenfallen, wie die Springer-Presse zu suggerieren sucht, ist natürlich auch wahr. Deutschland muss eine eigene Haltung gegenüber Russland finden. Trotzdem darf man den von Russland angezettelten Krieg in der Ostukraine und die völkerrechtswidrige Annexion der Krim nicht einfach unterschlagen. Dies gilt auch, wenn eine Mehrheit der Krim-Bewohner die Annexion durch Russland wünschte, was wahrscheinlich ist, aber anhand des dort durchgeführten Pseudo-Referendums nicht beurteilt werden kann.

Also: Meine Meinung repräsentieren diese Leute sicher nicht, und für die AfD insgesamt sprechen sie auch nicht. Solche Kongresse und die damit einhergehenden Anbiederungsversuche an Russland und die Russlanddeutschen muss man kritisieren. Andererseits sollte man auch so ehrlich sein, dies in einen größeren Kontext zu stellen. So agieren auch Merkel und andere deutsche Politiker ambivalent gegenüber Russland; als Stichwort möchte ich die Ostsee-Pipeline nennen. Auch die Russlandpolitik der USA kann man in mancherlei Hinsicht kritisieren, und zwar sowohl im Hinblick auf die geplanten Sanktionen (die auch Deutschland treffen würden), als auch einem oft zu forschen Auftreten. Deutschland muss hier andere Interessen, nämlich seine eigenen, verfolgen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:34)

Nein, ich oute mich als Freund echter demokratischer Entscheidungen, insbesondere in grundsätzlichen Fragen, für die Frage, ob in Hintertupfingen eine Einbahnstraße eingerichtet wird, erachte ich die Vorgehensweise des Volksentscheides als eher nicht zielführend.

Bspw. ist die Frage des Selbsteintrittsrechtes Deutschlands als Ausnahmetatbestand angedacht, eine permanent offene Grenze bei unregulierter Zuwanderung bedarf der Legitimation durch den Gesetzgeber. Aber, wie gesagt, wenn Verträge nicht das Papier mehr wert sind auf dem sie stehen ( Lissabon, Maastricht, Dublin, Schengen ) und Centlemen Agreements ( Osterweiterung der Nato ) auch nichts mehr zählen bei einer von visionärer Gestaltungssucht getriebenen politischen Kaste, dann braucht man sich über entsprechende Verwerfungen nicht zu wundern, die ihrerseits mit formalen Unrecht und folgenden spontanen Volksentscheiden beantwortet werden ( Krim ).
Wir hatten Europawahl und jetzt kommt Bundestagswahl. Der Großteil der Wähler weiß zumindest ungefähr für was AfD steht und die "Einheitsparteien". Bei der Europawahl haben 90 Prozent für Europaparteien gestimmt, Fakt, Ende Schluss! Ich vermute sogar, ginge es darum für Nato oder sich an Russland anzuschließen, ginge noch deutlicher aus! Auch bei der Bundestagswahl werden 90 Prozent, nicht sich hinter den Positionen einer AfD stellen. Wie deutlich müssen sich ein Volk noch gegen einer AfD stellen, damit diese Partei AfD und ihre Anhänger, nicht weiterhin so tut, als präsentiere sie irgendwelche Mehrheiten? Mag ja sein, dass AfD und ihre Anhänger, Putin für größten Demokraten aller Zeiten halten und die überragende Pressefreiheit in Russland bei uns einführen wollen, alles noch legitim, aber ohne wirkliche Mehrheit unseres Volkes.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:18)

Was treibt Sie zu der irrigen Annahme, Ihre Meinung über mich würde mich interessieren?
Mich interessiert das Thema AfD, sjehe Threadtitel, und nicht, was AfD Krethi und Plethi über mich denken.

Die AfD tritt zum zweiten Mal zur Bundestagswahl an, sitzt längst in etlichen Landesparlamenten und liefert nachweislich keine bis schlechte Arbeit, von “jung“ kann längst keine Rede mehr sein.
Was du denkst, ist mir völlig egal. Nur Unwahrheiten solltest du nicht einpflegen, da reagiere ich. Danke fürs Gespräch! :)
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von JJazzGold »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:55)

Was du denkst, ist mir völlig egal. Nur Unwahrheiten solltest du nicht einpflegen, da reagiere ich. Danke fürs Gespräch! :)
Ich pflege mich auf Fakten zu stützen.
AfD Glaskugelleserei lehne ich ab.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von JJazzGold »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:17)

Die AfD steht halt auf Volksentscheide, also echte Demokratie. ;)
Meines Erachtens ist es nicht möglich, das Budapester Memorandum per AfD initiiertem Volksentscheid in Deutschland ausser Kraft zu setzen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:43)

Tja, das wirklich gefährliche an der AfD ist ja, sie mit dem Paradigma der Volksentscheide wörtlich zu nehmen, sollte sie je in der Regierung sein. Gemäß eines solchen könnte auch ihre Auflösung durchgesetzt werden. :D

Aber, ich kann dich beruhigen, auch die AfD weiß, Volksentscheide setzen den mündigen und informierten Bürger voraus, der verantwortlich, weil kompetent, entscheiden kann. Da haben wir noch ein großes Defizit. Es wird aber ziemlich zügig kleiner, wird die Macht des ÖR gebrochen. ;)
Also Öffentlich Rechtliche auflösen und durch was konkret ersetzen? RT?
Im Ernst, die Qualität unserer Privaten ist nicht besser. Teilweise totale Werbesender unterbrochen von lästigen Filmschnipseln oder Bauer sucht Frau! Vielen Öffentlich Rechtliche als Konkurenz weg, steigt das Niveau der Privaten? Tatsächlich sind in Öffentlich Rechtlichen fast alle Gruppen dabei und vertreten, eben auch Minderheiten. All diese versuchen Einfluss auf Programe zu nehmen und auch Minderheiten, beispielsweise Tierschutzverbände, zu ihren Recht zu kommen und informationen fliesen zu lassen. Was ist also genau für die AfD ein Dorn im Auge? Woher weht also der Wind? Schaut man in NPD Programmen steht da, sie sind gegen Gruppenegoismen!! Was relativ klar ist, denn ein starker Mann soll alles bestimmen was Gut für uns ist und keinerlei Gruppen, wie Gewerkschaften, VDK, Umweltverbände, Rentner, Jugend, Kinder, verschiedene Parteien, bei uns lebende Ausländer, Arbeitgeberverbände usw., ihre Interessen vertreten zu dürfen.
Genau so tickt eine AfD, sie selbst will alleine anscheinend bestimmen und auch nur die Informationen herausgeben fürs Volk, was sie für uns für Gut hält. Die verschiedensten Intressensgruppen (sie kriminalisieren ja auch Lobbyarbeit) , haben das Maul zu halten. Allein dies würde, wäre eine AfD an der Regierung sein, schon zu bürgerkriegsähnliche Verhältnisse führen. Denn ich kann mir nicht mal ausmalen, wie eine AfD all ihre Vorstellungen durchsetzen wollte, ohne Polizeistaatverhältnisse? Glaubt man wirklich, Gewerkschaften bei uns, würden da ruhig bleiben einschließlich ihrer Mitglieder? Vor allem dann wenn Mitglieder merken, es geht an ihren Kragen? Sehr bald würden ja auch dann AfD Wähler merken, sie wurden betrogen und verarscht.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:55)

Was du denkst, ist mir völlig egal. Nur Unwahrheiten solltest du nicht einpflegen, da reagiere ich. Danke fürs Gespräch! :)
Die "Arbeit" der AfD beschränkt sich auf Ausländer- und Islamhetze, sowie Abschaffung von allen Organisationen, die gegen Nazis sind und darüber informieren. Was soll eine AfD wo sie in Parlamenten sitzt, darüberhinaus noch gemacht haben? Wenn für dich gute Arbeit nur sein kann, gegen EU und Ausländer zu hetzen oder gegen Pressefreiheit, zeigt dies deinen geistigen Zustand ohne jeglichen weiteren Fragen auf. Aber mit was soll eine AfD uns noch bereichert haben?
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:33)

Die "Arbeit" der AfD beschränkt sich auf Ausländer- und Islamhetze, sowie Abschaffung von allen Organisationen, die gegen Nazis sind und darüber informieren. Was soll eine AfD wo sie in Parlamenten sitzt, darüberhinaus noch gemacht haben? Wenn für dich gute Arbeit nur sein kann, gegen EU und Ausländer zu hetzen oder gegen Pressefreiheit, zeigt dies deinen geistigen Zustand ohne jeglichen weiteren Fragen auf. Aber mit was soll eine AfD uns noch bereichert haben?
Du warst nicht gemeint. :)
gödelchen
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von gödelchen »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:46)

Und, wer will denn eine von Korruption, notorischen Revolutionen und wechselnden Oligarchen dominierte Ukraine mit Nuklearwaffen ? Irgendwie mussten die Russen ihr Arsenal zurückbekommen. Dabei vertrauten sie darauf, die Ukraine wird nie Bestandteil der Nato gegen den Willen Russlands, so jedenfalls hat es Gorbi verstanden.

Wenn wir Völkerrecht mal wörtlich nehmen, dann sollte es das Recht eines Volkes sein über seine Zugehörigkeit selber zu bestimmen. Und ganz offensichtlich wollte eine absolute Mehrheit auf der Krim wegen der Lage in der Ukraine zurück zu Russland.

Verletzung von Verträgen ? Ach ja, Verträge. Kommt der Vorwurf aus dem Westen, hat der schon abstrus - groteske Züge, hinsichtlich Lissabon, Maastricht, Schengen, Dublin ...
Da bist du schief gewickelt. Völkerrecht läst eine Option zu per VERHANDLUNG zwischen zwei Staaten und er Volksabstimmung Territorien von einem zum anderen Wechseln zu lassen. Bad die BRD z.B. it Belgien so gemacht.

Das dreckige russische Verhalten mit den grünen Männchen auf der Krim, dem Popanz des faschistischen Untergangs der UK uvm mit folgendem Raubzug der Krim spricht nur für die Jrosssmacht Russland, weder für das Völkerrecht noch fur eine hier gelitten Aufstellung von Politiker, die hier etwas mitbestimmen wollen. Die Autorität verseuchte Partei AfD ist deshalb auch nicht wählbar für dDemokraten , die mehr fur Recht und Partizipation ubrighaben, als für falsch gepolten Jrösssenwahn.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:47)

Du warst nicht gemeint. :)
Ich war allerdings gemeint, als du behauptet hast, ich würde lügen. Meine durchaus einfache Frage, aus was meine Lüge überhaupt bestand hast du wieder nicht beantwortet. Etwas in den Raum schmeißen und dann abtauchen? Was du zum Teil so schreibst, ist schon wegen der Tastaturabnutzung gegenüber dieser eine Frechheit. Fragen aber beantwortest du nicht.
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:05)

Ich war allerdings gemeint, als du behauptet hast, ich würde lügen. Meine durchaus einfache Frage, aus was meine Lüge überhaupt bestand hast du wieder nicht beantwortet. Etwas in den Raum schmeißen und dann abtauchen? Was du zum Teil so schreibst, ist schon wegen der Tastaturabnutzung gegenüber dieser eine Frechheit. Fragen aber beantwortest du nicht.
Du warst bei meinem Beitrag nicht gemeint. :)
Tomaner
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:29)

Du warst bei meinem Beitrag nicht gemeint. :)
Tomaner hat geschrieben:
(14 Aug 2017, 07:48)

Das liegt mehr am Geisteszustand des Betrachters. Eine Partei, deren Vertreter und Anhänger Naziparolen und Nazi-Jargon teilweise 1:1 übernehmen, die Europa und Euro in die Tonne treten wollen, die aus der Nato raus wollen, die sich Putin an den Hals schmeißen, nimmt man Ernst? Du der dann noch für eine Besserverdienerpartei FDP bist, die sich zu 100 Prozent gegen AfD gestellt hat, ignorierst und gleichzeitig für AfD kämpfst, nimmt man dann für voll? Also für mich scheinen da allerdings Politiker von Putins Gnaden, nehmen wir mal Trump dazu, die gesammte AfD eine gewisse Gemeinsamkeit auf geistigen Gebiet zu haben. Du magst dich jedenfalls gemeinsam mit Trump großartig sehen, als beste Politiker aller Zeiten! Andere, für dich dann welche die man nicht für voll nimmt, sagen schon mal Eigenlob stinkt.

Als Gewerkschafter weiß ich ohnehin, dass man von manchen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbände nicht mit seinen gerechten Forderungen für voll genommen wird. So wurde uns bei 35 Stundenwoche der Untergang der deutschen Wirtschaft vorhergesagt. Um also auf Augenhöhe gehoben zu werden mit den Arbeitgebern, bedarf es Solidarität von Millionen, gegen die mit Millionen und Milliarrden. So im Nachhinein frage ich mich konkret, was hat oder wird der deutschen Metallindustrie mehr schaden? Die 35 Stundenwoche und die Tarifverträge oder ihr Abgasbetrug?
Sollte, mal so nebenbei, wegen dieser Abgasbetrügereien, die gesamte deutsche Autoindustrie plus alle Zulieferer vor dem Abgrund stehen, würde sie eine AfD wenn sie bei ihrer Aussagen bleibt, diese unter gehen lassen. Millionen Arbeitplätze würde also eine AfD durch ihre politische Haltung versenken. Da eine AfD auch noch Städte und ganze Bundesländer bankrot gehen lassen will, die diese auswirkungen dann auch hätten, kann man sich vorstellen, wohin eine AfD Deutschland führt. Vielleicht schicken uns die Griechen dann etwas Schafskäse, damit wir überhaupt noch etwas zu beißen haben.
------------------------------------
CaptainJack;
Vielleicht warst du mal Gewerkschafter, aber die Zeiten scheinen längst vorbei zu sein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewerkschaften solche Krakeeler und Lügner in ihren Reihen beherbergt.
----------------------

Worin bestand meine Lüge??????
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:37)

Tomaner hat geschrieben:
(14 Aug 2017, 07:48)

Das liegt mehr am Geisteszustand des Betrachters. Eine Partei, deren Vertreter und Anhänger Naziparolen und Nazi-Jargon teilweise 1:1 übernehmen, die Europa und Euro in die Tonne treten wollen, die aus der Nato raus wollen, die sich Putin an den Hals schmeißen, nimmt man Ernst? Du der dann noch für eine Besserverdienerpartei FDP bist, die sich zu 100 Prozent gegen AfD gestellt hat, ignorierst und gleichzeitig für AfD kämpfst, nimmt man dann für voll? Also für mich scheinen da allerdings Politiker von Putins Gnaden, nehmen wir mal Trump dazu, die gesammte AfD eine gewisse Gemeinsamkeit auf geistigen Gebiet zu haben. Du magst dich jedenfalls gemeinsam mit Trump großartig sehen, als beste Politiker aller Zeiten! Andere, für dich dann welche die man nicht für voll nimmt, sagen schon mal Eigenlob stinkt.

Als Gewerkschafter weiß ich ohnehin, dass man von manchen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbände nicht mit seinen gerechten Forderungen für voll genommen wird. So wurde uns bei 35 Stundenwoche der Untergang der deutschen Wirtschaft vorhergesagt. Um also auf Augenhöhe gehoben zu werden mit den Arbeitgebern, bedarf es Solidarität von Millionen, gegen die mit Millionen und Milliarrden. So im Nachhinein frage ich mich konkret, was hat oder wird der deutschen Metallindustrie mehr schaden? Die 35 Stundenwoche und die Tarifverträge oder ihr Abgasbetrug?
Sollte, mal so nebenbei, wegen dieser Abgasbetrügereien, die gesamte deutsche Autoindustrie plus alle Zulieferer vor dem Abgrund stehen, würde sie eine AfD wenn sie bei ihrer Aussagen bleibt, diese unter gehen lassen. Millionen Arbeitplätze würde also eine AfD durch ihre politische Haltung versenken. Da eine AfD auch noch Städte und ganze Bundesländer bankrot gehen lassen will, die diese auswirkungen dann auch hätten, kann man sich vorstellen, wohin eine AfD Deutschland führt. Vielleicht schicken uns die Griechen dann etwas Schafskäse, damit wir überhaupt noch etwas zu beißen haben.
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Vielleicht warst du mal Gewerkschafter, aber die Zeiten scheinen längst vorbei zu sein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewerkschaften solche Krakeeler und Lügner in ihren Reihen beherbergt.
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Worin bestand meine Lüge??????
Du warst bei diesem Beitrag, auf den du dich bezogen hast, nicht gemeint. Und dass du krakeelst und lügst, sieht man nicht nur an oben zitiertem Beitrag. :)
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Ein Terraner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:42)

Du warst bei diesem Beitrag, auf den du dich bezogen hast, nicht gemeint. Und dass du krakeelst und lügst, sieht man nicht nur an oben zitiertem Beitrag. :)
>>Du warst nicht gemeint als ich dich als Lügner bezeichnet habe<<, ja so kennt man dich.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:45)

>>Du warst nicht gemeint als ich dich als Lügner bezeichnet habe<<, ja so kennt man dich.
Der Nick "Tomaner" war gemeint, nicht der Nick "Ein Terraner". Bitte in Zukunft darauf achten!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:42)

Du warst bei diesem Beitrag, auf den du dich bezogen hast, nicht gemeint. Und dass du krakeelst und lügst, sieht man nicht nur an oben zitiertem Beitrag. :)
Im Gegensatz zu dir verwende ich mehrere Inhalte und Fakten, sowie zu mehreren Argumenten meine Meinung. Also ich habe in meinen Beitrag mehrere Dinge vertreten. Wenn ich gelogen haben soll bei was? Das für mich eine FDP eine Partei für Besserverdiener ist, dürfte nicht nur meine Meninung sein. Deine Meinung dazu, die FDP als Kampfpartei für Arbeiter hinzustellen, dürfte nicht uneingeschränkt geteilt werden. Zudem beantwortest du auch die Frage nicht, wo eine AfD oder eine FDP mehr tut als die Gewerkschaften. Keinen einzigen Vorteil hast du dazu genannt!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:52)

Der Nick "Tomaner" war gemeint, nicht der Nick "Ein Terraner". Bitte in Zukunft darauf achten!
Das hat doch jeder mitbekommen, dass du mich als Lügner bezeichnet hast, aber du verrätst niemanden, aus was die Lüge bestand!!!!!!
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:56)

Das hat doch jeder mitbekommen, dass du mich als Lügner bezeichnet hast, aber du verrätst niemanden, aus was die Lüge bestand!!!!!!
Wer bist du momentan, "Tomaner" oder "Ein Terraner"?
Aber egal. ich habe dir sowohl dein Krakeelen als auch dein Lügen aufgezeigt. Gerne hier nochmals (die Lügen und das Krakeelen sind unterstrichen)
Tomaner hat geschrieben:
(14 Aug 2017, 07:48)

..... die Europa und Euro in die Tonne treten wollen, die aus der Nato raus wollen, die sich Putin an den Hals schmeißen, nimmt man Ernst? Du der dann noch für eine Besserverdienerpartei FDP bist, die sich zu 100 Prozent gegen AfD gestellt hat, ignorierst und gleichzeitig für AfD kämpfst, nimmt man dann für voll? Also für mich scheinen da allerdings Politiker von Putins Gnaden, nehmen wir mal Trump dazu, die gesammte AfD eine gewisse Gemeinsamkeit auf geistigen Gebiet zu haben. Du magst dich jedenfalls gemeinsam mit Trump großartig sehen, als beste Politiker aller Zeiten! Andere, für dich dann welche die man nicht für voll nimmt, sagen schon mal Eigenlob stinkt.

Als Gewerkschafter weiß ich ohnehin, dass man von manchen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbände nicht mit seinen gerechten Forderungen für voll genommen wird. So wurde uns bei 35 Stundenwoche der Untergang der deutschen Wirtschaft vorhergesagt. Um also auf Augenhöhe gehoben zu werden mit den Arbeitgebern, bedarf es Solidarität von Millionen, gegen die mit Millionen und Milliarrden. So im Nachhinein frage ich mich konkret, was hat oder wird der deutschen Metallindustrie mehr schaden? Die 35 Stundenwoche und die Tarifverträge oder ihr Abgasbetrug?
Sollte, mal so nebenbei, wegen dieser Abgasbetrügereien, die gesamte deutsche Autoindustrie plus alle Zulieferer vor dem Abgrund stehen, würde sie eine AfD wenn sie bei ihrer Aussagen bleibt, diese unter gehen lassen. Millionen Arbeitplätze würde also eine AfD durch ihre politische Haltung versenken. Da eine AfD auch noch Städte und ganze Bundesländer bankrot gehen lassen will, die diese auswirkungen dann auch hätten, kann man sich vorstellen, wohin eine AfD Deutschland führt. Vielleicht schicken uns die Griechen dann etwas Schafskäse, damit wir überhaupt noch etwas zu beißen haben.
In aller Eile, nur die primitivsten Krakeeler- und Lügenklöpse! :p
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Ein Terraner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:06)

Wer bist du momentan, "Tomaner" oder "Ein Terraner"?
Steht normalerweise Links neben dem Posting in dem Bereich mit den Userdaten.
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:09)

Steht normalerweise Links neben dem Posting in dem Bereich mit den Userdaten.
Einmal du, einmal der, mit der gleichen Art .. da blickt ja keiner mehr durch. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Ein Terraner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:18)

Einmal du, einmal der, mit der gleichen Art .. da blickt ja keiner mehr durch. :rolleyes:
Entschuldige wenn ich dich überfordert habe.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Welfenprinz »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:18)

Einmal du, einmal der, mit der gleichen Art .. da blickt ja keiner mehr durch. :rolleyes:
Ja,es ist schwer für den intelligenten Wähler heutzutage.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:21)

Entschuldige wenn ich dich überfordert habe.
Entschuldigung angenommen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:06)

Wer bist du momentan, "Tomaner" oder "Ein Terraner"?
Aber egal. ich habe dir sowohl dein Krakeelen als auch dein Lügen aufgezeigt. Gerne hier nochmals (die Lügen und das Krakeelen sind unterstrichen)
In aller Eile, nur die primitivsten Krakeeler- und Lügenklöpse! :p
Die AfD steht also wie ein Mann hinter den Euro und der EU? Ebenso zur Nato und nicht zu Putin? Wo hält eine FDP zur AfD? Stellenweise trat eine FDP bunten Bündnissen bei und stellte Redner vor Ort, gegen AfD Kundgebungen! Trump wurde also nicht von Russenmafia finanziert, als er zahlungsunfähig war und bei ihm im Tower sind keine von denen untergebracht? Du und Trump loben sich nicht selbst in höchsten Maße? Eine AfD wollte die Banken nicht unter gehen lassen und wird die deutsche Autoindustrie unterstützen, sollte sie wegen ihrern Abgasbetrug in Schieflage kommen?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:37)

Was eine Lüge sein wird. Angenommen eine AfD wäre an Regierung und würde darüber abstimmen lassen, ob EU und Euro, sowie die Aufnahme weiterer Flüchtlinge und die Abstimmung ginge für AfD negativ aus, was macht sie dann?
Demokratische Mehrheitsentscheidungen respektieren. Du meinst, diese Annahme wäre naiv ? Bestimmt weit weniger als die Annahme eines Zugewinnes in der Bilanz durch unkontrollierte Massenzuwanderung.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 12:51)

Wir hatten Europawahl und jetzt kommt Bundestagswahl. Der Großteil der Wähler weiß zumindest ungefähr für was AfD steht und die "Einheitsparteien". Bei der Europawahl haben 90 Prozent für Europaparteien gestimmt, Fakt, Ende Schluss!
Schön langsam ! Zustimmungen zu grundlegenden Veränderungen sind gegenstandslos, wenn die Zustimmung gebunden an Vertragswerke ist, die im Nachinein nicht eingehalten bzw. außer Kraft gesetzt werden. Abgesehen davon gab es keine Volksabstimmung über die Einführung des Euro. Nun gut, man kann argumentieren, mit dieser Entscheidung wurden die Volksvertreter beauftragt, allerdings machten die wiederum die Zustimmung von den entsprechenden Vertragswerken abhängig, die die Stabilität der Währung sicherstellen und eine No Bailout Klausel enthielten. Ohne diese Voraussetzungen hätte es überhaupt keine Einführung des Euro gegeben. Das Ergebnis kann man auch ganz profan als arglistige Täuschung bezeichnen.
Zuletzt geändert von schelm am Montag 14. August 2017, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:13)

Demokratische Mehrheitsentscheidungen respektieren. Du meinst, diese Annahme wäre naiv ? Bestimmt weit weniger als die Annahme eines Zugewinnes in der Bilanz durch unkontrollierte Massenzuwanderung.
und die demokratische Mehrheit will keine AfD mit zu 90 Prozent. Ab wann ist eine Masse eine Masse? Ist die Zuwanderung 2017 auch eine Masse? Also wann geht eine Massenzuwanderung an? Bei 3 oder 4 Leuten? bei 100 oder 1000? Will eine AfD eine Massenabwanderung, die bei 200 000 besteht?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:20)

Schön langsam ! Zustimmungen zu grundlegenden Veränderungen sind gegenstandslos, wenn die Zustimmung gebunden an Vertragswerke ist, die im Nachinein nicht eingehalten bzw. außer Kraft gesetzt werden. Abgesehen davon gab es keine Volksabstimmung über die Einführung des Euro. Nun gut, man kann argumentieren, mit dieser Entscheidung wurden die Volksvertreter beauftragt, allerdings machten die wiederum die Zustimmung von den entsprechenden Vertragswerken abhängig, die die Stabilität der Währung sicherstellen und eine No Bailout Klausel enthielten. Ohne diese Voraussetzungen hätte es überhaupt keine Einführung des Euro gegeben. Das Ergebnis kann man auch ganz profan als arglistige Täuschung bezeichnen.
Was daran nichts ändert, wenn ich raus aus Europa und den Euro will, muß ich eine bestimmte Partei wählen. Oder wissen nach deiner Meinung die Wähler nicht welche Parteien für und gegen Europa stehen? Wenn also Parteien die für EU und Euro stehen mit 90 Prozent gewählt sind und sich dann dagegen stellen würden, wäre die ja Volksbetrug!
Im Prinzip wäre es ja so, wenn CDU die Wahl gewinnt und dann Gauland zum Kanzler wählt.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:25)

und die demokratische Mehrheit will keine AfD mit zu 90 Prozent. Ab wann ist eine Masse eine Masse? Ist die Zuwanderung 2017 auch eine Masse? Also wann geht eine Massenzuwanderung an? Bei 3 oder 4 Leuten? bei 100 oder 1000? Will eine AfD eine Massenabwanderung, die bei 200 000 besteht?
Die AfD befürwortet eine Zuwanderung nach dem kanadischen Punktesystem, was das Volumen der Zuwanderung per se begrenzt. Im übrigen wird ja immer gern argumentiert die sogenannte " Fremdenfeindlichkeit " ( in Bezug auf unkontrollierte Massenzuwanderung ) schrecke Investoren und echte Fachkräfte ab.

Es gibt wohl eher einen anderen Effekt : Echte Fachkräfte und Investoren fragen sich, wieso sie in D investieren bzw. nach D migrieren sollen, etwa um mit ihrer Leistung / Steuern eines der umfänglichsten Sozialsysteme der Welt zu finanzieren ? Das dürfte wohl noch mehr abschrecken als einige Glatzen. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von schelm »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:29)

Was daran nichts ändert, wenn ich raus aus Europa und den Euro will, muß ich eine bestimmte Partei wählen. Oder wissen nach deiner Meinung die Wähler nicht welche Parteien für und gegen Europa stehen? Wenn also Parteien die für EU und Euro stehen mit 90 Prozent gewählt sind und sich dann dagegen stellen würden, wäre die ja Volksbetrug!
Im Prinzip wäre es ja so, wenn CDU die Wahl gewinnt und dann Gauland zum Kanzler wählt.
Damit hast du unbewusst das Problem der palarmentarischen Demokratie und ihr Defizit gegenüber einzelnen Volksentscheiden beschrieben. Man wählt Parteien in der Regel nach deren Gesamtpaket, es sei denn, ein Thema überstrahlt in seiner Relevanz alle anderen. Rein zufällig halten die etablierten Parteien das Thema Flüchtlinge / Zuwanderung ja aus dem Wahlkampf im wesentlichen heraus, wenn nicht, dann jedoch nicht in grundsätzlicher Thematisierung, sondern allenfalls in operativer Kosmetik.

Also muss man die Wähler nur bei Laune halten, ihnen glauben machen die Lage im Griff zu haben, damit werden andere Programmpunkte wieder wichtiger. Der Wähler, dem das Hemd näher als die Hose ist, glaubt zum Schluss selber daran seine erhoffte " soziale Gerechtigkeit " sei völlig unabhängig von einem scheinbaren Randproblem wie der unkontrollierten Zuwanderung zu bekommen. Na ja, wer`s glaubt. :rolleyes:
Zuletzt geändert von schelm am Montag 14. August 2017, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:50)

Die AfD steht also wie ein Mann hinter den Euro und der EU? Ebenso zur Nato und nicht zu Putin? Wo hält eine FDP zur AfD? Stellenweise trat eine FDP bunten Bündnissen bei und stellte Redner vor Ort, gegen AfD Kundgebungen! Trump wurde also nicht von Russenmafia finanziert, als er zahlungsunfähig war und bei ihm im Tower sind keine von denen untergebracht? Du und Trump loben sich nicht selbst in höchsten Maße? Eine AfD wollte die Banken nicht unter gehen lassen und wird die deutsche Autoindustrie unterstützen, sollte sie wegen ihrern Abgasbetrug in Schieflage kommen?
Du hast behauptet, dass die Afd raus aus der EU und aus der Nato will ... beides stimmt schon mal nicht! Auch deine anderen Aussagen stimmen nicht. Deine vorgenommenen Abschwächungen helfen nicht!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:32)

Die AfD befürwortet eine Zuwanderung nach dem kanadischen Punktesystem, was das Volumen der Zuwanderung per se begrenzt. Im übrigen wird ja immer gern argumentiert die sogenannte " Fremdenfeindlichkeit " ( in Bezug auf unkontrollierte Massenzuwanderung ) schrecke Investoren und echte Fachkräfte ab.

Es gibt wohl eher einen anderen Effekt : Echte Fachkräfte und Investoren fragen sich, wieso sie in D investieren bzw. nach D migrieren sollen, etwa um mit ihrer Leistung / Steuern eines der umfänglichsten Sozialsysteme der Welt zu finanzieren ? Das dürfte wohl noch mehr abschrecken als einige Glatzen. :rolleyes:
In dem Wissen das das kanadische Model nicht funktioniert. Bis zu dem Zeitpunkt das man Arbeitskräfte für bestimmtes herbringt, werden die gar nicht mehr gesucht. Dauert viel zu lange. Ebenso will bestimmt eine AfD nicht die selben Erleichterungen zur kanadischen Staatsbürgerschaft in Deutschland. Dann, nach AfD müßten erst falls 50 000 Kräfte einreisen dürfen, erst 250 000 auswandern. Dann sagt auch die AfD nicht wer überhaupt kommen soll und wie sie sie bewerben will. Beispielsweise Spanier mit bester Ausbildung und höchste Arebitslosigkeit kommen, obwohl EU Bürger und ohne Beschränkung jetzt schon nicht. Wenn heute 50 000 Pflegekräfte gebracht würden, die dann vielleicht nach AfD Vorstellungen im Jahr 2025 irgendwann mal kommen, die dann auch noch 3 Jahre deutsch lernen müssen, wie soll das gehen? Reiner AfD Alibiquatsch!



http://www.bpb.de/apuz/31674/einwanderu ... land?p=all

Einleitung

Kanada gilt in vielfacher Hinsicht als Paradebeispiel einer Einwanderungsgesellschaft: Zum einen lässt der bloße Umfang der staatlich gesteuerten Einwanderung dieses Land zu einem zentralen Bezugspunkt in der Diskussion über die Erfahrungen und Herausforderungen der Anwerbung sowie der Arbeitsmarktintegration von Immigranten werden. Relativ zur Bevölkerung des Landes (knapp 34 Millionen) hat Kanada die weltweit höchsten Einwanderungszahlen: Etwa 250 000 Migrantinnen und Migranten werden jährlich angeworben, neben denen noch einmal fast 200 000 Einwanderer mit befristeten Aufenthaltsgenehmigungen ins Land kommen. Der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung liegt bei fast 20 Prozent (19,8 Prozent im Jahr 2006), in Vancouver und Toronto beträgt er sogar 38 bzw. knapp 44 Prozent. Jüngsten Prognosen zufolge werden im Jahr 2017 Angehörige der "erkennbaren Minderheiten", der sogenannten visible minorities, in kanadischen Großstädten die Mehrheit bilden.






Zum anderen gilt Kanada vielen als Vorbild für eine offene, faire und in ihren sozioökonomischen Folgen überaus erfolgreiche Immigrationspolitik. Das Punktsystem, auf dessen Grundlage ein Großteil der Einwanderer ausgewählt wird, sowie die Selbstverpflichtung der kanadischen Gesellschaft auf ein plurikulturelles Miteinander, das von Prinzipien der Chancengleichheit und der Toleranz gegenüber kultureller Differenz geprägt ist, wird von vielen Beobachtern als nachahmungswürdiges Modell angesehen.

Der gleichberechtigte Zugang zum Arbeitsmarkt und berufliche Aufstiegschancen sind zentrale Elemente dieses Modells, dessen Grundlage der Gedanke ist, dass Einwanderer entscheidend zum Wohlstand des Gemeinwesens beitragen und volkswirtschaftlicher Erfolg eng an den Zuzug von qualifizierten Ausländerinnen und Ausländern geknüpft ist. Gleichzeitig ist die Arbeitsmarktintegration von Neuankömmlingen das ausschlaggebende Kriterium bei der Bewertung der kanadischen Einwanderungspolitik: Der Erfolg oder Misserfolg von Migranten im Erziehungssystem oder auf dem Arbeitsmarkt wird als wesentlicher Maßstab dafür herangezogen, ob die Eingliederung von Neuankömmlingen gelingt und ob bestehende Formen sozialer Ungleichheit zwischen Immigranten und im Land Geborenen überwunden werden.

Die Neugestaltung der staatlichen Immigrationssteuerung in den 1960er Jahren hat Erwartungen und normative Ansprüche an die erfolgreiche Integration von Migranten formuliert, die für den Arbeitsmarkt von besonderer Bedeutung sind: Die Idee gleicher Lebenschancen für Neuankömmlinge kann in Kanada als ein gesellschaftlich weitgehend akzeptiertes, in seiner konkreten politischen Umsetzung jedoch umstrittenes Gebot angesehen werden.[1] Wie im Folgenden dargelegt werden soll, hat Kanada über die vergangenen vierzig Jahre ein modernes und überaus erfolgreiches Immigrations- und Integrationsregime geschaffen, dessen gegenwärtige Probleme bei der Arbeitsmarktintegration von Migranten jedoch auf erstaunliche Weise mit den Erfahrungen in Deutschland vergleichbar sind.

Von der White Settler Society zur multikulturellen Gesellschaft

Gegen den Versuch, Kanada als Modell für Deutschlands Weg zu einer modernen Immigrationspolitik heranzuziehen, ließe sich einwenden, dass die gesellschaftlichen Grundlagen in klassischen Einwanderungsgesellschaften wie Kanada prinzipiell nicht mit denen der europäischen Nationalstaaten vergleichbar sind. Bei dieser Argumentation wird aber unterschlagen, dass die kanadische Immigrationspolitik seit Mitte der 1960er Jahre einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen hat. Zuvor war die Auswahl von Einwanderern - der europäischen Erfahrung durchaus nahe - stark von der Idee des nation building, das heißt der Schaffung und des Schutzes einer "nationalen Gemeinschaft" und ihrer ethnisch-kulturellen Identität, geprägt. Mit der Einwanderungspolitik sollte die (post-)koloniale Identität Kanadas als white settler society gestärkt werden; bis tief in das 20. Jahrhundert hinein wurden Einwanderer fast ausschließlich aus Europa angeworben - möglichst aus Großbritannien oder Frankreich. Erst eine radikale Modernisierung der Immigrations- und Integrationspolitik hat Kanada zu einem der Länder werden lassen, die sich der staatlich gesteuerten Einwanderung und dem entsprechenden sozial-kulturellen Wandel durch Migrantenströme aus aller Welt weitgehend verschrieben haben.

Vorrangiger Antrieb dieses tiefgreifenden Politikwandels war der aus der demographischen Entwicklung des Landes resultierende Zwang zur sozioökonomischen Modernisierung. Die boomende Wirtschaft der 1960er Jahre ließ den Druck auf die Politik zusätzlich wachsen, die höchst selektive und diskriminierende Anwerbepraxis grundlegend zu überdenken. Mit dem 1967 eingeführten Punktsystem ersetzten Kriterien individueller Qualifikation und Eignung (wie etwa Ausbildung, Sprachkompetenz, berufliche Erfahrung, Anpassungsfähigkeit und Alter) die der Herkunft der Bewerber. Die Auswahl der Migranten wurde pragmatisch an die wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse des Landes gekoppelt und gänzlich von dem Ziel befreit, die sich schnell wandelnde nationale Identität Kanadas zu schützen.

Zwar ist das Punktsystem seit 1967 verschiedenen Reformen unterzogen worden - 2001 wurde das System von der Fixierung auf Bedürfnisse des Arbeitsmarktes auf das generelle Ausbildungs- und Erfahrungsniveau der Einwanderer umgestellt -, doch definiert es bis heute, wie die "ökonomischen Einwanderer" (economic immigrants)[2] ausgewählt werden.

Auswahl und Multikulturalismus

Das Umstellen auf den wirtschaftlichen Nutzen als Organisationsprinzip und primäre Legitimationsgrundlage der kanadischen Immigrations- und Integrationspolitik hat tiefgreifende Folgen für die Gestaltung der Einwanderung gehabt: Die Öffnung des Landes für Migranten aus der ganzen Welt und deren Auswahl auf der Grundlage individueller Voraussetzungen, die sich an gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Zielvorgaben orientiert, hat die Gruppe der economic immigrants stark anwachsen lassen. Während die mit dem Punktsystem individuell ausgewählten Einwanderer 1985 noch 31 Prozent der gesamten Immigrantenpopulation ausmachten, ist diese Zahl auf über 60 Prozent im Jahr 2006 angestiegen (gegenwärtig macht der Familienzuzug 26 Prozent und der Anteil der Flüchtlinge und Asylsuchenden 8,5 Prozent aller ohne Aufenthaltsbeschränkung Eingewanderten aus). Auch haben sich die Schwerpunkte hinsichtlich der hauptsächlichen Herkunftsregionen grundlegend verschoben: Während in den 1960er Jahren noch über 90 Prozent der Migranten aus Europa kamen, stellen nunmehr Asiaten mit 58,3 Prozent den weitaus größten Anteil (die wichtigsten Herkunftsländer sind China, Indien und Pakistan).

Entscheidend für die gute Situation der Einwanderer auf dem Arbeitsmarkt ist ihr hohes Bildungsniveau - was insbesondere, aber keineswegs ausschließlich für die Gruppe der economic immigrants gilt. Von der in Kanada geborenen Bevölkerung verfügten 2006 23 Prozent über einen Universitätsabschluss, während in der jüngsten Migrantenkohorte diese Rate für Männer bei 58 Prozent und für Frauen bei 49 Prozent lag. Diese Zahlen stehen in einem auffälligen Gegensatz zum Bildungsniveau der nach Deutschland Eingewanderten, deren Großteil zur unteren Bildungsschicht gehören; fast 50 Prozent der im Ausland geborenen Bevölkerung in Deutschland verfügt lediglich über einen einfachen Schulabschluss.

Im Punktsystem werden die Migranten auf der Grundlage ihrer Bildung, Arbeitserfahrungen und sprachlichen Kompetenzen ausgewählt. Im Bemühen, den sozioökonomischen Nutzen der Migration weiter zu optimieren und die Einwanderung und den Arbeitsmarkt so effektiv wie möglich aufeinander abzustimmen, hat der kanadische Staat in den vergangenen Jahren die Differenzierung und Dezentralisierung des Auswahlverfahrens vorangetrieben. Die Provinzen (entsprechen den deutschen Bundesländern) haben weitreichende Kompetenzen erhalten, zum Beispiel mit sogenannten provincial nominee programs Einwanderer gezielt und in einem beschleunigten Verfahren auszuwählen, um auf ihre jeweiligen wirtschaftlichen Erfordernisse reagieren zu können. Des Weiteren hat die Einwanderungsbehörde (Citizenship and Immigration Canada, CIC) auf föderaler Ebene eine Vielzahl kleinerer Programme aufgelegt, um ganz gezielt bestimmte Berufsgruppen ins Land zu holen (etwa Kranken- und Altenpfleger). Weiterhin wird das zuallererst auf die Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen der Migranten abstellende Auswahlverfahren durch umfangreiche Integrationsprogramme begleitet, die Neuankömmlingen insbesondere den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Die sogenannten settlement services bieten vorrangig Sprachtraining an, doch sind Kurse zu Bewerbungsverfahren und gezieltem professionellen Training zunehmend Teil des Angebotes.

Ein anderes wichtiges Element des kanadischen Integrationsregimes ist der Multikulturalismus, der sich als staatliche Praxis des Schutzes kultureller Identität wie auch als Ethos der Pluralität und der zwanglosen Integration von Immigranten beschreiben lässt. Er ist von der Idee geprägt, dass ethnisch-kulturelle Vielfalt keine Gefährdung der sozialen und politischen Integrität des Gemeinwesens darstellt, sondern eine Bereicherung, die es staatlich anzuerkennen und zu fördern gilt. Zuletzt im Multiculturalism Act aus dem Jahr 1988 wurde die Anerkennung und Förderung von verschiedenen Kulturen rechtlich festgeschrieben und der Schutz sprachlicher und ethnisch-kultureller Minderheiten auf eine Stufe mit dem Schutz des Kanons individueller Freiheitsrechte gestellt.[3] Um die beiden wesentlichen Ziele dieser Politik zu erreichen, namentlich die Toleranz für ethnisch-kulturelle Differenz und das Gebot der Chancengleichheit, sind sie durch eine umfassende und auch für die Arbeitsmarktintegration bedeutsame Antidiskriminierungsgesetzgebung ergänzt worden. So ist ein breiter gesellschaftlicher und politischer Konsens in Kanada darüber entstanden, dass Immigration wünschenswert ist und die gelungene Integration von Einwanderern zu einer unverzichtbaren normativen Selbstverpflichtung der kanadischen Gesellschaft gehört.

Herausforderungen und Probleme

Nach der sehr erfolgreichen Arbeitsmarktintegration von Migranten bis in die 1990er Jahre hinein sieht sich die kanadische Immigrations- und Integrationspolitik seit einem Jahrzehnt vor einer Reihe ernster Herausforderungen. Im Kern geht es um eine wachsende und in ihren Konsequenzen zunehmend schwieriger zu rechtfertigende Diskrepanz zwischen der beabsichtigten bedarfsorientierten Auswahl und reibungslosen Eingliederung von Einwanderern einerseits und einer sozialen Realität, in der sich insbesondere der Übergang in den Arbeitsmarkt als schwierig erweist, andererseits. Auf den ersten Blick erscheint die Situation paradox: Kanada wählt seine Einwanderer sorgfältig mit Blick auf Bildungstitel und Arbeitserfahrungen aus, doch dann gelingt es nur unzureichend, diesen Neuankömmlingen berufliche Positionen zu eröffnen, die ihrer Qualifikation entsprechen.

Ein Indiz für dieses Problem ist die im vergangenen Jahrzehnt wachsende Kluft zwischen dem Einkommensniveau der im Land geborenen und der zugewanderten Bevölkerung. Diese Einkommensschere öffnet sich seit den frühen 1990er Jahren zunehmend: Während beispielsweise der 1980 in Kanada eingewanderte economic immigrant zunächst ein Einkommen bezog, das 23 Prozent über dem kanadischen Durchschnitt lag, so verschwand dieser Vorteil bis Mitte der 1990er Jahre und wandelte sich in einen 20 Prozent niedrigeren Verdienst. Aktuell liegt das Durchschnittseinkommen der in den zurückliegenden zehn Jahren zugewanderten Migranten um 35 Prozent unter der vergleichbaren Gruppe der in Kanada Geborenen. Die für klassische Einwanderungsnationen so entscheidende Annahme, dass es nur einer geringen Übergangsfrist bedürfe, um als Immigrant gleichberechtigt an den beruflichen Möglichkeiten und dem Wohlstand der neuen Heimatgesellschaft teilhaben zu können, lässt sich immer weniger aufrechterhalten.[4] Gelang es den in den 1970er Jahren Zugewanderten noch, die Einkommensnachteile innerhalb von 10 bis 15 Jahren auszugleichen und sogar die im Land geborene Bevölkerung zu überflügeln, so hat die in den 1990er Jahren zugewanderte Migrantengeneration kaum Aussicht, die Einkommensschere in absehbarer Zeit zu schließen. Ähnlich verhält es sich bei den Arbeitslosenzahlen: Insbesondere die Zuwanderer der vergangenen zehn Jahre leiden unter einer doppelt so hohen Arbeitslosenquote wie die im Land Geborenen.

Ein anderer, hiermit verbundener Aspekt der Arbeitsmarktintegration von Einwanderern ist deren Beschäftigung in minderqualifizierten beruflichen Positionen. Die kanadische Öffentlichkeit hat überrascht zur Kenntnis genommen, dass jüngste Migrantengruppen geringeren Erfolg auf dem Arbeitsmarkt haben, obwohl sich das Bildungsniveau der Einwanderer in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter erhöht hat und sie über größere Arbeitserfahrungen aus ihren Heimatländern verfügen. Durch die mangelnde Nutzung der Qualifikationen und der Arbeitserfahrung von Immigranten entstünde, so Jeffrey Reitz, ein volkswirtschaftlicher Schaden von über zwei Milliarden Dollar im Jahr.[5] Medial spektakulär aufbereitete Fälle von Einwanderern aus Indien, die in Toronto keine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten hätten und unter öffentlicher Anteilnahme die Rückreise in ihr Herkunftsland antraten, haben die kanadische Öffentlichkeit mit einer Realität konfrontiert, die so gar nicht in das Selbstbild des Landes als Einwanderungsnation passen will. Dieser Befund verweist auch auf die verschärfte internationale Konkurrenz um gut ausgebildete Migranten. Die gewachsene Mobilität und das Wissen um national unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen haben dazu beigetragen, dass die kanadische Immigrations- und Integrationspolitik auf die Gefahren eines brain drain reagieren muss. Schätzungen von Statistics Canada zufolge verlässt ein Drittel der 25 bis 45 Jahre alten männlichen Einwanderer Kanada innerhalb von 20 Jahren wieder; die Hälfte derjenigen, die Kanada den Rücken kehrten, taten dies im ersten Jahr nach ihrer Ankunft.

Wie lässt sich dieses Paradox erklären, dass die "besten Köpfe" angeworben werden, doch nur mangelhaft Zugang zu den beruflichen Positionen finden, für die sie qualifiziert sind und durch die sie im Auswahlverfahren erfolgreich waren? Dieser Befund ist umso irritierender, als die als permanent residents angeworbenen Migranten der kanadischen Bevölkerung rechtlich gleichgestellt sind und nicht unter den institutionellen Formen der Exklusion vom Arbeitsmarkt zu leiden haben, denen sich viele Zuwanderer in Deutschland ausgesetzt sehen.[6] Auch hat es die kanadische Öffentlichkeit überrascht, dass vor allem die hochqualifizierten Migranten bei ihrer Suche nach qualifikationsgerechten Positionen auf beträchtliche Barrieren stoßen. Bei dieser Gruppe wurde schlicht unterstellt, dass deren "kulturelles Kapital" (Pierre Bourdieu) bruchlos im kanadischen Arbeitsmarkt genutzt werden könne.

Ökonomen verweisen vor allem auf die Veränderungen des kanadischen Bildungssystems und des Arbeitsmarktes selbst, deren Erwartungen mit den Fähigkeiten der Zugewanderten immer weniger in Einklang zu bringen seien: So seien dort spezifische Qualifikationen und Standards gefordert, die insbesondere durch die primären aktuellen Entsendeländer nur unzureichend bereitgestellt würden. Darüber hinaus beklagen Arbeitgeber mangelnde soziale Kompetenzen (soft skills), derer es bedürfe, um sich in einer zunehmend kommunikativ vernetzten Wirtschaft durchzusetzen. Der kanadische Staat hat hierauf mit einer Vielzahl von Programmen reagiert, die hochqualifizierte Migranten mit Blick auf ihre jeweiligen Berufsfelder fortbilden und sie auf Vorstellungsverfahren vorbereiten.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:45)

Du hast behauptet, dass die Afd raus aus der EU und aus der Nato will ... beides stimmt schon mal nicht! Auch deine anderen Aussagen stimmen nicht. Deine vorgenommenen Abschwächungen helfen nicht!
AfD-Wahlprogramm Weniger Flüchtlinge, mehr deutsche Kinder und Euro-Ausstieg

Die AfD setzt im Bundestagswahlkampf auf rigorose Maßnahmen gegen Migranten und Flüchtlinge und die Stärkung der deutschen Familie. In ihrem Wahlprogramm, das bei Bundesparteitag in Köln beschlossen wurde, finden sich auch altbekannte Forderungen wie der Ausstieg aus dem Euro oder bundesweite Volksentscheide. Die zentralen Wahlkampfaussagen im Überblick:
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/i ... m-108.html
Euro-Ausstieg

Die AfD hält den Euro für gescheitert und fordert den Austritt Deutschlands aus dem Euroraum. Zwar sei eine solche Rückabwicklung schwierig, die Kosten seien jedoch niedriger als ein Verbleib im System.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:32)

Die AfD befürwortet eine Zuwanderung nach dem kanadischen Punktesystem, was das Volumen der Zuwanderung per se begrenzt.
Das ist in zweifacher Hinsicht irrsinnig. Erstens hat sich der Spitzenkandidat Gauland von diesem System schon distanziert. Und zweitens würden die AfD-Vertreter in Ohnmacht fallen, wenn Deutschland prozentual ähnlich schnell durch Zuzug wie Kanada wachsen würde. In multikulturellen Großstädten wie Toronto sind 50% der Einwohner noch nicht einmal gebürtige Kanadier, ob mit oder ohne (indirekten) Migrationshintergrund. Zudem haben die Kanadier ihr System schon reformiert und an unsere Einwanderungsgesetze angenähert, weil sie viele Defizite hatten.
Labskaus!

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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Tomaner »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:22)

AfD-Wahlprogramm Weniger Flüchtlinge, mehr deutsche Kinder und Euro-Ausstieg

Die AfD setzt im Bundestagswahlkampf auf rigorose Maßnahmen gegen Migranten und Flüchtlinge und die Stärkung der deutschen Familie. In ihrem Wahlprogramm, das bei Bundesparteitag in Köln beschlossen wurde, finden sich auch altbekannte Forderungen wie der Ausstieg aus dem Euro oder bundesweite Volksentscheide. Die zentralen Wahlkampfaussagen im Überblick:
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/i ... m-108.html
Euro-Ausstieg

Die AfD hält den Euro für gescheitert und fordert den Austritt Deutschlands aus dem Euroraum. Zwar sei eine solche Rückabwicklung schwierig, die Kosten seien jedoch niedriger als ein Verbleib im System.
Natürlich Lügenpresse also schauen wir bei Afd selbst. lügenafd? Die „permanente“, tägliche Rettung des Euro „koste es (Deutschland) was es wolle“, muss beendet werden. Da jedoch trotz schwerer wirtschaftlicher Verwerfungen durch den Euro (stetig sinkende Wettbewerbsfähigkeit, Nullwachstum und hohe Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern) die Regierungseliten der immer zahlreicheren Netto-Empfängerländer der Euro-Rettung diesen überfälligen Schritt nicht vollziehen wollen, muss Deutschland selbst aus dem Euro-Verbund austreten.[/b
https://www.afdbayern.de/faq/zur-euro-u ... gspolitik/
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Tomaner hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:22)

AfD-Wahlprogramm Weniger Flüchtlinge, mehr deutsche Kinder und Euro-Ausstieg

Die AfD setzt im Bundestagswahlkampf auf rigorose Maßnahmen gegen Migranten und Flüchtlinge und die Stärkung der deutschen Familie. In ihrem Wahlprogramm, das bei Bundesparteitag in Köln beschlossen wurde, finden sich auch altbekannte Forderungen wie der Ausstieg aus dem Euro oder bundesweite Volksentscheide. Die zentralen Wahlkampfaussagen im Überblick:
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/i ... m-108.html
Euro-Ausstieg

Die AfD hält den Euro für gescheitert und fordert den Austritt Deutschlands aus dem Euroraum. Zwar sei eine solche Rückabwicklung schwierig, die Kosten seien jedoch niedriger als ein Verbleib im System.
Euro ist nicht EU! Und was ist mit der Nato? Bitte nächstes mal keine Lügen verbreiten, nur weil du hasserfüllt bist. Lieber nichts schreiben!
Und deine beiden ersten Sätze?? Ja, was denn sonst! Weißt du noch, wo wir uns befinden? :?: :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Die niedersächsische AfD braucht für den Landtagswahlkampf dringend Geld. Die Bundespartei will einen 700.000-Euro-Zuschuss aber nur geben, wenn Landeschef Hampel die Finanzen offenlegt. Und die sind dubios. [...]

Dass die Niedersachsen klamm sind, ist seit Mai 2017 klar. Da beantragte die Landes-AfD bei der Bundespartei einen Überbrückungskredit über 350.000 Euro. Was aber nur unter der Bedingung genehmigt wurde, dass der Landesverband den niedersächsischen AfD-Kreisverbänden Geld zurückzahlt, das er ihnen schuldet. Um 60.000 Euro soll es sich handeln. Doch am 1. August stellte der Bundesvorstand in einem Beschluss fest, dass Nachweise für die Rückzahlung jener Schulden „bis zum heutigen Tag nicht erbracht“ worden seien. Ebenfalls „bis zum heutigen Tag“ sei „unklar, inwieweit der Etat des Landesvorstands gedeckt ist“.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... n-AfD.html

Oh man. Erst zu blöd, Listen aufzustellen, und nun noch ein Finanzdesaster mit viel Vertrauensverlust. Und sowas will über Staatsausgaben mitbestimmen? :s
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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