Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Mittwoch 25. Mai 2022, 16:30
So argumentiert die NRA ja auch immer...
Gestörte Menschen gab es immer und wird es immer geben. In welchem Ausmaß und welche gesellschaftliche Rahmenbedingungen dies begünstigen, ist sicher eine Diskussion wert.
Das ändert aber nichts daran: Die freie Verfügbarkeit von Schusswaffen in den USA potenziert die Gefahr durch solche Menschen um ein Vielfaches.
Ich gebe dir völlig recht. Wollte die Schusswaffen Kriminalität in den USA nicht klein reden, lediglich den Blickdarauf lenken, dass auch bei uns, trotz viel schärferer Waffengesetze nicht wenige Amokläufe vorkommen.
Wenn es nach mir ginge, in den USA müssten Schusswaffen in privater Hand sofort verboten werden.
Es ist auch eine Mentalitätsfrage/Kulturfrage.
1968 war ich (und ein Kollege) für sechs Wochen in den Staaten. Great Neck, nahe New York. Wir hatte von unserer dortigen Vertretung ungewöhnlich viele Reklamationen. Kein Vergleich zu anderen Teilen der Welt, in die die gleichen Geräte auch exportiert wurden.
Nach Feierabend hatten wir in G.N. bald eine Stammkneipe in der wir nach Feierabend viele amerikanische Kumpel kennen lernten. Das Bild geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Eine 10m lange Theke, dann im Winkel von 90° nochmal fünf Meter. Allabendlich wurden wir von den Thekenhockern mit 40 blitzsauberen weißen Socken begrüßt.
An einem verlängerten Wochenende sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. In der nächsten Woche vermissten wir in unserer Stammkneipe zwei gute Bekannte. Hank und Jim.
Auf Nachfrage wurde uns berichtet, die beiden würden wohl nicht mehr kommen. Am Samstag hatten sie Streit. Hank sitzt jetzt, weil er Jim umgelegt hat.
Viel mehr als die Tat als solche, hat mich beeindruckt, wie die Kerle damit umgingen. Als sei es das Normalste der Welt.
...auch american way of life.