Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

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H2O
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 7. April 2024, 12:40 Ja, das gilt nicht mehr, die Energiewende wird als Mechanismus zur gigantischen Geldumverteilung von unten (Stromkunden) nach oben (Konzerne, Großgrundbesitzer, Investoren) missbraucht.
Da ist etwas dran; aber es ist doch auch richtig, daß sich niemand auf der Erzeugerseite rühren würde, wenn er auf satte Gewinne verzichten soll. Strom verbrauchen muß man; gewerblich Strom erzeugen kann man.
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Tom Bombadil
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Niemand muss ohne MOP auf Gewinne verzichten.
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Kamikaze
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 7. April 2024, 09:29 hast du nicht immer behauptet Strom , weil zu mehr als 50% aus EE, sei unschlagbar billig?
ich erinnere an die Stromkostenprognosen aus dem Hause Habeck und deine Erwiderung darauf.
Lesen bildet:
Kamikaze hat geschrieben: Sonntag 7. April 2024, 07:55 dass Strom die derzeit teuerste Energiequelle ist, falls man diesen nicht selbst erzeugt (z.B. duch PV).
Fairerweise hätte ich dazu schreiben sollen: "oder einen Industriestrompreis nutzen kann" - allerdings dürfte das wohl bei den wenigsten Privatleuten in Frage kommen.
Hier im Strang geht es aber um die PRIVATE Energiewende.

Mal wieder zeigt sich, dass du dir einen bunten Mix aus (unpassenden) "Argumenten" zusammen rührst und daraus versuchst irgendwas ab zu leiten (das dann natürlich ebenfalls nicht der Realität entspricht).
Widewidewitt - ich mach mir die Welt... :rolleyes:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Zahl der Balkonkraftwerke steigt rasant
Sie sind einfach zu installieren, und sie kosten nicht die Welt: sogenannte Balkonkraftwerke. Das hat sich offenbar herumgesprochen, denn die Nachfrage wächst rasant – trotz bürokratischer Hürden.

An immer mehr deutschen Balkonen hängen Solarzellen. In den vergangenen Jahren haben die sogenannten Balkonkraftwerke einen regelrechten Boom erlebt, sind sie doch eine relativ einfache und bezahlbare Möglichkeit selbst für Mieter, sich an der Energiewende zu beteiligen oder einfach Stromkosten zu sparen.

Inzwischen sind mehr als 400.000 der sogenannten steckerfertigen Solaranlagen in Betrieb, wie aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mit Stand vom 2. April hervorgeht

https://www.spiegel.de/wirtschaft/energ ... fe70c4fae4

Ich finde das toll und es zeigt das jeder einen Beitrag zu erneuerbaren Energien leisten kann. Auch wenn es ein sehr kleiner Beitrag ist aber viel Kleinvieh macht auch Mist
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 08:37 (...)
Ich finde das toll und es zeigt das jeder einen Beitrag zu erneuerbaren Energien leisten kann. Auch wenn es ein sehr kleiner Beitrag ist aber viel Kleinvieh macht auch Mist
Ja, wirklich erfreulich! Man stelle sich vor, daß auf diese Weise über den Daumen gepeilt 15% des Bedarfs eines Privathaushalts gedeckt werden könnten. In Summe ist das dann doch der Rede wert! Im Einzelfall dürfte das vermutlich kein "gutes Geschäft" sein, aber dann doch eine Zustimmung dazu, daß wir etwas ändern können und das auch wollen!

Außer Staatsverdrossenheit gibt es in Deutschland auch den Bürgersinn, einen eigenen möglichen Beitrag zur Energiewende zu leisten. In YT gibt es einen Beitrag "Wie die Energiewende weitergeht" mit Holger Laudeley und Peter Fahrenholt:
"https://"www.youtube.com/watch?v=ope2yNrzF74&t=346s

Zusammenfassend läßt sich zu diesem YT-Beitrag sagen, daß man in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft für eine so tiefgreifende Veränderung drei, vier oder fünf Jahrzehnte braucht!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 08:52 Ja, wirklich erfreulich! Man stelle sich vor, daß auf diese Weise über den Daumen gepeilt 15% des Bedarfs eines Privathaushalts gedeckt werden könnten. In Summe ist das dann doch der Rede wert! Im Einzelfall dürfte das vermutlich kein "gutes Geschäft" sein,
mein Verbrauch: 1000kWh/a
mein Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz: KEINE privaten Solarzellen für 150kWh/a und mehrere Hundert Euro auf den Balkon. Den ""Gutfühlfaktor" vermittelnden Euphemismus ""Balkonkraftwerk"" benutze ich für sowas schon mal gar nicht.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 10:17 mein Verbrauch: 1000kWh/a
mein Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz: KEINE privaten Solarzellen für 150kWh/a und mehrere Hundert Euro auf den Balkon. Den ""Gutfühlfaktor" vermittelnden Euphemismus ""Balkonkraftwerk"" benutze ich für sowas schon mal gar nicht.
Wenig Verbrauch ist ein sehr guter Beitrag zum Ressourcenschutz. :thumbup:

Ein "Balkonkraftwerk" liefert nicht 150kWh/a, sondern um ein Vielfaches mehr. Unsere Kraftwerk wird heute die 100er-Schwelle reißen - und es ist gerade mal April. Überschüssiges geht gegen Bezahlung an unseren Stromanbieter.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 10:17 mein Verbrauch: 1000kWh/a
mein Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz: KEINE privaten Solarzellen für 150kWh/a und mehrere Hundert Euro auf den Balkon. Den ""Gutfühlfaktor" vermittelnden Euphemismus ""Balkonkraftwerk"" benutze ich für sowas schon mal gar nicht.
So kann man sich auch von jeder Mitwirkungsmöglichkeit frei reden. Ist ja nicht verboten. Alle sind doof, nur ich bin klug... oder so ähnlich.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Kamikaze »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 10:17 privaten Solarzellen für 150kWh/a
Sind sind bei 600Wp ("Balkonkraftwerk") eher um die 600kWh/a, aber dass die Realität nicht so deine Stärke ist hast du ja schon öfter bewiesen. :thumbup:

Übrigens gilt für Balkonkraftwerke bzw. "steckerfertige PV-Anlagen" die Leistungsbegrenzung NICHT modulseitig, sonder es ist lediglich die Leistung des Wechselrichters auf 600VA begrenzt. Man KANN also mit einem Balkonkraftwerk sogar noch deutlich mehr produzieren, wenn man Platz für ein oder zwei zusätzliche Module hat.
Damit wäre man dann auch gut gerüstet für die anstehende Änderung der Grenzwerte auf 2.200Wp (Module) und 800VA (Wechselrichterleistung).
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 11:02 So kann man sich auch von jeder Mitwirkungsmöglichkeit frei reden. Ist ja nicht verboten. Alle sind doof, nur ich bin klug... oder so ähnlich.
Geringen Verbrauch halte ich allerdings für gut wie praktisch. Wenn man dann noch durch Panelen + Speicherung den kompletten Absprung schafft, wäre das natürlich ideal. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 11:02 So kann man sich auch von jeder Mitwirkungsmöglichkeit frei reden. Ist ja nicht verboten. Alle sind doof, nur ich bin klug... oder so ähnlich.
hast du Wissen darüber, ob ich einen Balkon habe, in welche Himmelsrichtung er zeigt, ob er schattenfrei ist, und last but not least, ob ich frei darüber verfügen darf als Mieter/Eigentümer was auch immer?
übrigens verpeste ich die Luft nicht mit zusätzlichem Verbrennen von 7 Ster Holz ;)
Deine Zickerei kannst du dir jedenfalls sparen. Mein Beitrag zur Ressourcenschonung ist genausowichtig wie dein Beitrag
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Montag 8. April 2024, 11:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

streicher hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 10:59 Wenig Verbrauch ist ein sehr guter Beitrag zum Ressourcenschutz. :thumbup:

Ein "Balkonkraftwerk" liefert nicht 150kWh/a, sondern um ein Vielfaches mehr. Unsere Kraftwerk wird heute die 100er-Schwelle reißen - und es ist gerade mal April. Überschüssiges geht gegen Bezahlung an unseren Stromanbieter.
Die Größenordnung 15% stammt vom Wassermann. Kritik an den 15% nimmt er sicher gern entgegen.
Auf meinen Verbrauch runtergerechnet sind das genau die genannten 150kwh/a
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 11:11 Sind sind bei 600Wp ("Balkonkraftwerk") eher um die 600kWh/a, aber dass die Realität nicht so deine Stärke ist hast du ja schon öfter bewiesen. :thumbup:

meiner Erwiderung war ein Zitat vorangestellt:
H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 08:52 Man stelle sich vor, daß auf diese Weise über den Daumen gepeilt 15% des Bedarfs eines Privathaushalts gedeckt werden könnten.
Kritik an den 15% beim Autor des Zitats!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 11:44 hast du Wissen darüber, ob ich einen Balkon habe, in welche Himmelsrichtung er zeigt, ob er schattenfrei ist, und last but not least, ob ich frei darüer verfügen darf als Mieter/Eigentümerwas auch immer?

Deine Zickerei kannst du dir jedenfalls sparen. Mein Beitrag zur Ressourcenschonung ist genausowichtig wie dein Beitrag
Nein, ich habe von Ihren Lebensumständen keine Ahnung... wozu auch? Aber ich kann lesen... und Sie vergessen offenbar sofort, was Sie hier ausgeführt haben.

Hier können Sie gern nachrechnen, was Sie erreichen können, wenn die Bedingungen für den Betrieb einer Balkon-PV erfüllt sind. Das können Sie aber auch sein lassen. Klüger wollen Sie offenbar nicht werden. Das ist auch zulässig. Diese Ressource wird also auch geschont.
https://de.directupload.net/file/d/7176 ... 8o_pdf.htm
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Huch, jetzt ist die Kritik an meinem Daumenpeilwert 15% der Kern des Ärgers? Wie wäre es denn mit einer inhaltlichen Nachprüfung... etwa bei einer Anwendung ohne Pufferspeicher? Und 15% sind immerhin schon ein nennenswerter Beitrag zur CO2-Vermeidung.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 11:53 Huch, jetzt ist die Kritik an meinem Daumenpeilwert 15% der Kern des Ärgers? Wie wäre es denn mit einer inhaltlichen Nachprüfung... etwa bei einer Anwendung ohne Pufferspeicher? Und 15% sind immerhin schon ein nennenswerter Beitrag zur CO2-Vermeidung.
Meine Einsparungen beim Stromverbrauch liegen bei mindestens 50%, und damit weit höher als 15% .. verglichen mit einem Haushalt gleicher Größe. Das mag für SIE nicht nennenswert sein.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:08 Meine Einsparungen beim Stromverbrauch liegen bei mindestens 50%, und damit weit höher als 15% .. verglichen mit einem Haushalt gleicher Größe. Das mag für SIE nicht nennenswert sein.
Ja, lobenswert! Und nun stellen Sie sich die 15% obendrein vor. Gar nicht auszudenken!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:15 Ja, lobenswert! Und nun stellen Sie sich die 15% obendrein vor. Gar nicht auszudenken!
Ihr neuer Beitrag zum Klimaschutz: Sie verzichten ab sofort auf das Verbrennen von ca 7 Ster Holz pro Saison?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:08 Meine Einsparungen beim Stromverbrauch liegen bei mindestens 50%, und damit weit höher als 15% .. verglichen mit einem Haushalt gleicher Größe.
Wie sparst du ein?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

Na gut - ihr bekommt hier mehr oder weniger regelmäßig ein Update zur Produktion unserer Anlage. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:17 Ihr neuer Beitrag zum Klimaschutz: Sie verzichten ab sofort auf das Verbrennen von ca 7 Ster Holz pro Saison?
Warum? Ist aus FSC-Holz aufgebaut und damit CO2-neutral... möchten Sie den amtlichen Beleg lesen? Ein wesentlicher Anlaß zum Verzicht könnte die Knochenarbeit der Umwandlung in ofenfertige Scheite sein. ;)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:20 Warum? Ist aus FSC-Holz aufgebaut und damit CO2-neutral... möchten Sie den amtlichen Beleg lesen? Ein wesentlicher Anlaß zum Verzicht könnte die Knochenarbeit der Umwandlung in ofenfertige Scheite sein. ;)
Allemal besser als Kohle, Öl oder Gas. Und man bekommt Holz vor Ort.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:26 Allemal besser als Kohle, Öl oder Gas. Und man bekommt Holz vor Ort.
Sicher, das ist schon so. Aber in geschlossenen Siedlungen sind die Abgase lästig und sicher auch gesundheitsschädlich. Hier, mitten in der pommerschen Pusta, spielt das alles keine Rolle. Natürlich träume ich von einer Wärmepumpe im Zusammenspiel mit dem Windrad, um dessen Baugenehmigung ich mich bemühe. Danach würde ich mich vollständig aus meinem Grundstück mit Energie versorgen. Allein diese Vorstellung macht süchtig! :D
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Seidenraupe »

streicher hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:18 Wie sparst du ein?
durch (energie)umweltbewusstes Handeln.
Mein Verbrauch lag vor 8 Jahren (andere Wohngegend mit anderen Gegebenheiten) noch bei 1200kWh.
Seit Liberalisierung des Strommarkts natürlich Ökostrom, meist sogar vom regionalen Anbieter. Meine Versorgung war schon immer weitgehend regional ausgerichtet- was leider in der Hauptstadt abgesehen vom eigenen Garten zur Teilselbstversorgung nicht mehr so gut (zu vertretbaren Kosten) gelingt.

Dafür brauchte es bei mir weder Öko/Klimahype, Grüne Partei(en) oder selbsternannte/selbstgerechte ""Klimaretter" -- ich lebe sparsam und handle so seit ich denken kann und das sind bereits einige Jahrzehnte. Die Achtung vor der Natur und der Schutz der Umwelt wurde uns im Elternhaus gelehrt.

Natürlich bin auch ich ein Kind meiner Zeit und Autofahren+Fliegen gehören nicht zu den umweltschonendsten Tätigkeiten. Aus Gesundheitsgründen (eher KRankheitsgründen) bin ich aber glücklich, wenn ich bei Bedarf da Auto nutzen kann, ansonsten wird gelaufen und Rad gefahren. Aufs Auto werde ich aus Mobilitätsgründen nicht verzichten, solange es erlaubt ist und finanzierbar ist.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Nach dem zunächst ungeplanten Ausflug in die Welt der Balkonkraftwerke möchte ich sehr gern auf folgenden YT-Vortrag hinweisen:
"https://"www.youtube.com/watch?v=97f1aRPiHj4
Das macht Mut!

Vielleicht hat der eine, die andere, die Möglichkeit, sich damit anzufreunden und sich in der Stadt damit zum kleinen Teil selbst mit Energie zu versorgen. Eine Möglichkeit, sich auch im kleinen Rahmen tätig an der Energiewende zu beteiligen. So wie @Tom Bombadil schon an anderer Stelle auf "plug&play" in Mitverantwortung für die Energiewende hingewiesen hat.

Ich gebe natürlich zu, daß ich damit keine Erfahrung gemacht habe, weil ich aufgrund meiner Wohnlage mitten in der pommerschen Pusta größere Rosinen im Kopf hatte (und habe).
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:50 durch (energie)umweltbewusstes Handeln.
Mein Verbrauch lag vor 8 Jahren (andere Wohngegend mit anderen Gegebenheiten) noch bei 1200kWh.
Seit Liberalisierung des Strommarkts natürlich Ökostrom, meist sogar vom regionalen Anbieter. (...)
Dafür brauchte es bei mir weder Öko/Klimahype, Grüne Partei(en) oder selbsternannte/selbstgerechte ""Klimaretter" (...) Die Achtung vor der Natur und der Schutz der Umwelt wurde uns im Elternhaus gelehrt.
(...) Aufs Auto werde ich aus Mobilitätsgründen nicht verzichten, solange es erlaubt ist und finanzierbar ist.
Ja, die Achtung vor der Natur muss einem wohl gezeigt werden - das Elternhaus ist natürlich naheliegend. Ich glaube, das erste Ereignis, was mich in Richtung Umweltbewusstsein geschubst hat, war die Nachricht von dem Waldsterben - in den 80ern. Da habe ich mir damals vorgenommen, den Wald zu schützen. Wir haben auch das Auto benutzt, jedoch von Kindesbeinen auch das Fahrrad. Das war noch alles auf dem Land. Aufs Auto zu verzichten, war dann später auch ein finanzieller Gesichtspunkt. Da war jedoch auch das Umweltbewusstsein geschärft.
So ist das Ziel, Energie einzusparen, einerseits auf Umweltbewusstsein zurückzuführen. Und auf finanzieller Sparsamkeit. Nun leben wir wieder auf dem Land. Da ist es jedoch schwierig, auf das Auto zu verzichten. Nicht nur das: auch eine Anhängerkupplung ist praktikabel.
Die Sonne, die hier insbesondere von März bis Oktober viel scheint, möchten wir allerdings durchaus nutzen. Als 3er-Haushalt kommen wir unter 2.000 kWh/a. Wenn uns die Anlage davon rund ein Drittel abgräbt, sind wir zufrieden. Vielleicht steht die nächste auf dem Dach bald an - dann aber mit Speichermöglichkeit.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:43 Sicher, das ist schon so. Aber in geschlossenen Siedlungen sind die Abgase lästig und sicher auch gesundheitsschädlich.
Ja, die Normen müssen eingehalten werden. Bei Erneuerung sollte man auf einen abgasarmen Ofen achten. Aber sie werden besser. Insgesamt wäre es natürlich besser, wenn man von dem (teilweise) wegkommt, was verbrannt werden muss, ob fossil oder Holz. Da Holz regional sein kann, muss es meines Erachtens nicht ganz vom Tisch, auch wenn die Verbrennung in einer größeren Siedlung stattfindet.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Dienstag 9. April 2024, 09:50 Ja, die Normen müssen eingehalten werden. Bei Erneuerung sollte man auf einen abgasarmen Ofen achten. Aber sie werden besser. Insgesamt wäre es natürlich besser, wenn man von dem (teilweise) wegkommt, was verbrannt werden muss, ob fossil oder Holz. Da Holz regional sein kann, muss es meines Erachtens nicht ganz vom Tisch, auch wenn die Verbrennung in einer größeren Siedlung stattfindet.
Nun ja, in meinen Bremer Jahren lebte ich fast 30 Jahre lang in einer Atrium-Bungalow-Siedlung mit Fernheizung; eine sehr begehrte Wohnform und deshalb in Bremen weit verbreitet. In unserer kleinen Siedlung hatte ein Architekt einen solchen Bungalow erworben und wollte ihn noch schöner ausgestalten mit einem Kamin. Der entstand dann auch, aber nach einem oder zwei Abbränden hatte er einen unangenehmen Nachbarschaftsstreit am Halse wegen der Rauchbelästigung. Die Geschichte endete damit. daß der Mann auf Nimmerwiedersehen ausgezogen ist. Ich war davon in keiner Weise betroffen, konnte aber den Zorn der unmittelbaren Nachbarn verstehen. Deshalb (nur aus dieser Erfahrung heraus!) hätte ich ein ungutes Gefühl mit Holzheizungen in Ballungsräumen.

Noch eine Anmerkung zu unserem Stromverbrauch: Wir bringen es auf jährlich ~3.400 kWh für unser Grundstück mit Wasserpumpe, Umwälzpumpen, Abwasseranlage, Beleuchtung, Kochen. Das kann nur mehr werden, wenn mich der Teufel reiten sollte mit einer Wärmepumpe anstelle des wasserführenden Kaminofens für Holzscheite. Und dabei ist unser Wohnhaus ganz hervorragend gegen Wärmeverluste gedämmt. Aber wir haben nur die Netzanschlußkosten (~240 PLN /Jahr= ~50 EUR/Jahr) zu tragen. Die PV macht's möglich.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Die warme Jahreszeit hat begonnen... nun ja, wir sind ja auch schon fast im Wonnemonat Mai! Das Glückserlebnis ließ nicht auf sich warten: Die Solarthermie als Standardbaustein unseres Wohnhauses (Bausatz) bringt den Pufferkessel auf >80°C. Damit ist die Holzverbrennung für warmes Brauchwasser bis Oktober beendet. Der Pufferkessel überbrückt schon einige Tage mit wenig Sonneneinstrahlung.

Der Kaminofen steht nun untätig herum, ist mit Holz beschickt und muß nur angefeuert werden; vor Oktober aber vermutlich nicht mehr! Vielleicht sollte ich ihn doch leeren und ihn sorgfältig reinigen, bevor ich den Ofen im Oktober wieder anheizen muß.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Juchhei, heute gab es zum 1. Mai 2024 gleich 78 kWh aus der PV; davon sind 70 kWh unentgeltlich ins öffentliche Netz gespeist worden. Der Pufferspeicher ist stramm geladen... entlädt sich in der Nacht natürlich wieder auf etwa 82% seiner Kapazität, weil doch etliche Systeme im Hause ständig Strom verbrauchen.

Die Solarthermie hat den Pufferkessel der Heizungsanlage auf 85 °C aufgeheizt; darüber freuen sich Warmduscher!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Montag 8. April 2024, 12:43 Sicher, das ist schon so. Aber in geschlossenen Siedlungen sind die Abgase lästig und sicher auch gesundheitsschädlich

Jnein. Keine Ahnung wie es in Polen ist. Aber wer hier die Werte nicht bei der Messung hat, würde keine Erlaubnis zum Betrieb kriegen.

Dito für wenige hundert Euro gibt's Filter aus recy. Material.
Na ja autark ist klasse. Aber bis heute Ärger ich mich das die zugesagte Einspeisung geplatzt ist :mad:

Nützt mir das Papier ja auch nicht viel. Gut eine Lösung die teuer war zeigt ihr Potenzial. Trotzdem sollte sowas nicht passieren und ich finde bspw ein Dorf sollte mehr Freiheiten haben, unabhängig von den Versorgern.

Wieso beim Holzmachen Knochenarbeit. Gut gewisses Alter macht es anstrengend
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Mittwoch 1. Mai 2024, 23:51 Jnein. Keine Ahnung wie es in Polen ist. Aber wer hier die Werte nicht bei der Messung hat, würde keine Erlaubnis zum Betrieb kriegen.
(...)
Wieso beim Holzmachen Knochenarbeit. Gut gewisses Alter macht es anstrengend
In Polen kräht kein Hund danach. ;) Der Schornsteinfeger (kominarz) prüft die Feuerstelle jährlich, prüft und bestätigt die Unbedenklichkeit der Abgasanlage. Mag sein, daß in Großsiedlungen andere Maßstäbe gelten: Was ich auch für vernünftig halte! Der Smog aus Braunkohlen- und Rohkohlenverfeuerung in polnischen Großstädten ist in der Gazeta Wxyborcza ein alljährliches Winterthema. Gasheizungen waren der Zwischenschritt und nun kommen eben Wärmepumpen ganz groß heraus.

Mich haben 12 m³ Brennholz aus Baumstämmen ganz tüchtig gefordert! Gut, daß mir jüngere Nachbarn dabei geholfen haben! Allein verließe mich auf halber Strecke der Mut!
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Cobra9
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2024, 06:41 In Polen kräht kein Hund danach. ;) Der Schornsteinfeger (kominarz) prüft die Feuerstelle jährlich, prüft und bestätigt die Unbedenklichkeit der Abgasanlage. Mag sein, daß in Großsiedlungen andere Maßstäbe gelten: Was ich auch für vernünftig halte! Der Smog aus Braunkohlen- und Rohkohlenverfeuerung in polnischen Großstädten ist in der Gazeta Wxyborcza ein alljährliches Winterthema. Gasheizungen waren der Zwischenschritt und nun kommen eben Wärmepumpen ganz groß heraus.

Mich haben 12 m³ Brennholz aus Baumstämmen ganz tüchtig gefordert! Gut, daß mir jüngere Nachbarn dabei geholfen haben! Allein verließe mich auf halber Strecke der Mut!
Alles Gut das einen Bennzholz machen fordert. Aber arbeitet ihr das meiste dabei manuell ab ? Keine Belehrung nur eine Frage. Wir haben hier mit ein paar Waldbauern eine Vereinbarung getroffen und so geht das recht flott. Die haben Technik, Wir zahlen mit für 'Nutzung und helfen auch. So gehts eigentlich recht gut.

Und gerade für Altere ist das sehr angenehm. Aber Gut wir haben auch viel Wald in der Ecke wo bewirtschaftet wird. Interessant das in Polen so die Regeln anders wohl sind.
Wenn man nur vereinzelt Öfen hat ist das mit Abgasen auch weniger ein Thema. Siedlungen zurecht anders. Okay also Anlagen mit Lambdasonde usw. sind wohl nicht Standard. Ich bin jetzt mal die Woche gespannt ob unser Dorf Projekt Wasserstoff bzw Methan Heizung fürs Dorf bei der Gemeinde und Co sowie Versorger Energie ankommt :)

PV und Wind geht erstmal auch nicht mehr weiter da Kapazitäten erschöpft sind. Ach Thema Wasserstoff mal was - nicht spezieel für Dich. Im Test in der Region laufen sehr viel Projekte glatt und gut. Alles erzeugt mit EE.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

@ Cobra9:

Nicht vergessen, daß ich in wenigen Monaten 84 Jahre auf dem Buckel habe. Da geht so vieles nicht mehr leicht von der Hand beim Holz machen. Aber ich habe gute (polnische) Nachbarn, die im Zweifelsfall die Hand über mich halten. Wirklich rührend! Nein, dieses enge Nachbarschaftswesen ist nicht gerade eine polnische Eigenart. Da bleibt einiges auf der Strecke! Polen sehen sehr auf ihren eigenen Platz an der Sonne. Nun ja, so ganz fremd ist uns das in D auch nicht. Ich habe eben Glück mit meinen Nachbarn... ganz liebe Leute.

Erfreulich von den EE-Initiativen in Ihrer Region zu hören: Die EE sind unsere Chance: Wir müssen eben nur energisch den Übergang dorthin erkämpfen. Weiter so!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2024, 13:01 @ Cobra9:

Nicht vergessen, daß ich in wenigen Monaten 84 Jahre auf dem Buckel habe. Da geht so vieles nicht mehr leicht von der Hand beim Holz machen. Aber ich habe gute (polnische) Nachbarn, die im Zweifelsfall die Hand über mich halten. Wirklich rührend! Nein, dieses enge Nachbarschaftswesen ist nicht gerade eine polnische Eigenart. Da bleibt einiges auf der Strecke! Polen sehen sehr auf ihren eigenen Platz an der Sonne. Nun ja, so ganz fremd ist uns das in D auch nicht. Ich habe eben Glück mit meinen Nachbarn... ganz liebe Leute.

Erfreulich von den EE-Initiativen in Ihrer Region zu hören: Die EE sind unsere Chance: Wir müssen eben nur energisch den Übergang dorthin erkämpfen. Weiter so!
Viel Erfolg bei Ihrem Kampf.
Sagen Sie Bescheid, wenn Sie mal in meiner Gegend kämpfen.
:)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2024, 13:21 Viel Erfolg bei Ihrem Kampf.
Sagen Sie Bescheid, wenn Sie mal in meiner Gegend kämpfen.
:)
Erste Erfolge sind nicht ausgeblieben. Meine Stromrechnung ist rund um's Jahr auf die Anschlußgebühr geschrumpft: etwa 8,8 EUR für 2 Monate Abrechnungszeitraum. Als "Gegenleistung" erhält mein Versorger von mir etwa 10.000 kWh CO2-frei und für ihn kostenlos.

Nächster Schritt, aber sehr ungern: Ich muß mich vermutlich von meinem Oldtimer LUPO 3L trennen... wirklich sehr schade! Aber dann wird's ein kleiner Stromer für Versorgungsfahrten in die nächste Kleinstadt. Vermutlich ein XEV Yoyo... davon wird mein Stromversorger nichts bemerken: 7 kWh/100 km. Im Jahr weniger als 5.000 km-->350 kWh Eigenverbrauch mehr. Energieentnahme aus der PV immer genau dann, wenn das System Energie ins Netz einspeist. Das regelt die Ladestation automatisch.

Um ein kleines Windrad für genug elektrische Energie im Winter kämpfe ich noch; das ist kein technisches Problem, sondern ein Kampf mit den Ämtern. Gelingt mir der Durchbruch an der Stelle, dann wird der Netzanschluß endgültig zur Notstromversorgung... und meine Einspeisung erhöht sich auf ungefähr 20.000 kWh im Jahr. Genug CO2-freie Energie für 5 benachbarte Haushalte!

Vielleicht zünden solche Anläufe von Privatleuten ja auch in Ihrer Wohngegend. Mir ist schon klar, daß nicht jeder Haus- und Grundeigentümer Zeit, Lust und Geld opfern möchte, um zu mehr Netzunabhängigkeit zu gelangen. Aber ich zeige doch, daß Privatpersonen unter guten Randbedingungen dieses Ziel erreichen können. Der Staat ist hier eher Hindernis als Förderer! Bürgersinn würde ich das nennen... andere nennen das eben "grünen Unsinn". So lange sie nicht solche Anläufe tätlich verhindern... Die Gedanken, sie sind frei!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 06:39 Erste Erfolge sind nicht ausgeblieben. Meine Stromrechnung ist rund um's Jahr auf die Anschlußgebühr geschrumpft: etwa 8,8 EUR für 2 Monate Abrechnungszeitraum. Als "Gegenleistung" erhält mein Versorger von mir etwa 10.000 kWh CO2-frei und für ihn kostenlos.

Nächster Schritt, aber sehr ungern: Ich muß mich vermutlich von meinem Oldtimer LUPO 3L trennen... wirklich sehr schade! Aber dann wird's ein kleiner Stromer für Versorgungsfahrten in die nächste Kleinstadt. Vermutlich ein XEV Yoyo... davon wird mein Stromversorger nichts bemerken: 7 kWh/100 km. Im Jahr weniger als 5.000 km-->350 kWh Eigenverbrauch mehr. Energieentnahme aus der PV immer genau dann, wenn das System Energie ins Netz einspeist. Das regelt die Ladestation automatisch.

Um ein kleines Windrad für genug elektrische Energie im Winter kämpfe ich noch; das ist kein technisches Problem, sondern ein Kampf mit den Ämtern. Gelingt mir der Durchbruch an der Stelle, dann wird der Netzanschluß endgültig zur Notstromversorgung... und meine Einspeisung erhöht sich auf ungefähr 20.000 kWh im Jahr. Genug CO2-freie Energie für 5 benachbarte Haushalte!

Vielleicht zünden solche Anläufe von Privatleuten ja auch in Ihrer Wohngegend. Mir ist schon klar, daß nicht jeder Haus- und Grundeigentümer Zeit, Lust und Geld opfern möchte, um zu mehr Netzunabhängigkeit zu gelangen. Aber ich zeige doch, daß Privatpersonen unter guten Randbedingungen dieses Ziel erreichen können. Der Staat ist hier eher Hindernis als Förderer! Bürgersinn würde ich das nennen... andere nennen das eben "grünen Unsinn". So lange sie nicht solche Anläufe tätlich verhindern... Die Gedanken, sie sind frei!
Haben Sie gegengerechnet, Ausgabe für Material und Installation gegen Einsparung beim Strom?

Die Rechnung habe ich vor einiger Zeit gemacht und festgestellt, dass ich mindestens 120 Jahre alt werden müsste, bevor sich die Umrüstung amortisiert. Weshalb ich die Umrüstung ad acta gelegt habe. Nur das Balkonkraftwerk habe ich noch nicht gestrichen, denn den Balkon will ich ohnehin neu verkleiden lassen und bei der Gelegenheit zwei Module und vier Speicher anbringen lassen. Das ist auch eher eine Spielerei. Den Ehrgeiz autark zu werden habe ich für meinen letzten Lebensabschnitt nicht. Mein Interesse gehört dem Garten und kulturellen Veranstaltungen. Gestern habe im Zuge eines exzellenten Konzerts der Philharmoniker zum ersten Mal ein verjazztes Alphorn gehört. So etwas reißt mich zu Begeisterungsstürmen hin, wie Sie der Blick auf Ihren Stromzähler. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 09:10 Haben Sie gegengerechnet, Ausgabe für Material und Installation gegen Einsparung beim Strom?

Die Rechnung habe ich vor einiger Zeit gemacht und festgestellt, dass ich mindestens 120 Jahre alt werden müsste, bevor sich die Umrüstung amortisiert. Weshalb ich die Umrüstung ad acta gelegt habe. Nur das Balkonkraftwerk habe ich noch nicht gestrichen, denn den Balkon will ich ohnehin neu verkleiden lassen und bei der Gelegenheit zwei Module und vier Speicher anbringen lassen. Das ist auch eher eine Spielerei. Den Ehrgeiz autark zu werden habe ich für meinen letzten Lebensabschnitt nicht. Mein Interesse gehört dem Garten und kulturellen Veranstaltungen. Gestern habe im Zuge eines exzellenten Konzerts der Philharmoniker zum ersten Mal ein verjazztes Alphorn gehört. So etwas reißt mich zu Begeisterungsstürmen hin, wie Sie der Blick auf Ihren Stromzähler. :)
Ihre Denkweise verstehe ich, teile sie aber nicht.

Ich habe Zeit meines Lebens Ziele verfolgt, die mir die Mühen wert waren, mit denen ich mir etwas beweisen wollte, die auch über den Tag hinausgingen. Wenn ich die Mittel dazu hatte, dann habe ich diese Herausforderungen angenommen.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 14:30 Ihre Denkweise verstehe ich, teile sie aber nicht.

Ich habe Zeit meines Lebens Ziele verfolgt, die mir die Mühen wert waren, mit denen ich mir etwas beweisen wollte, die auch über den Tag hinausgingen. Wenn ich die Mittel dazu hatte, dann habe ich diese Herausforderungen angenommen.
So unterschiedlich sind die Menschen.
Ich möchte mit Ihnen nicht tauschen und Sie mit mir nicht und beide leben wir in unserem Rentenalter mit unseren Lebenspartnern so, wie wir es uns jeweils gemeinsam vorgestellt und verwirklicht haben.
Besser kann es doch nicht sein.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2024, 14:52 So unterschiedlich sind die Menschen.
Ich möchte mit Ihnen nicht tauschen und Sie mit mir nicht und beide leben wir in unserem Rentenalter mit unseren Lebenspartnern so, wie wir es uns jeweils gemeinsam vorgestellt und verwirklicht haben.
Besser kann es doch nicht sein.
Na bitte, endlich Einigkeit im Saal! Ich gebe gern zu, daß ich ein Sonderling bin, der gottlob schon in sehr jungen Jahren seine liebe weibliche Entsprechung gefunden hat... seit 62 Jahren! Ich wünsche Ihnen wirklich alles Glück, das uns hier vergönnt ist!

Gerade war wieder mein Nachbar Darek (Luftlinie 1 km) hier und hat mit mir überlegt, was wir mit der Lichtmaschine meines Treckers Kubota 23 machen können. Da ist etwas faul... aber wir packen das schon. Wenn wir aus dem Kopfkratzen gar nicht mehr herauskommen, dann gibt es immer noch unseren Kumpel Wojtek II in Jarszewo (Luftlinie 6 km), der uns auf's Pferd hilft. Noch ist Polen nicht verloren...
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

200 kWh hat unser Gartenkraftwerk uns in diesem Jahr schon eingefangen. :)
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2024, 09:59 200 kWh hat unser Gartenkraftwerk uns in diesem Jahr schon eingefangen. :)
Glückwunsch! Vor allem vermute ich hier einen Reingewinn, da netzunabhängig.

Damit kann ich nicht aufwarten; meine Anlage hängt auch am Netz und verbraucht gelegentlich Netzstrom, besonders zwischen November und Februar.

Meine 13,6 kW Spitze PV hat in diesem Jahr (ab Anfang Januar) ~4.500 kWh abgeliefert. ~3.200 kWh ins Netz geleitet zum Nulltarif... und Eigenverbrauch ~1.400 kWh... aber aus dem Netz habe ich auch 465 kWh bezogen... darin dürfte mit etwa 360 kWh der Eigenverbrauch der Anlage enthalten sein: Lade-Entladeverluste, Umwandlungsverluste im Batterie-Wechselrichter und PV-Wechselrichter.

Man kann sich das Entsetzen vorstellen, das einen Windradbetreiber in schlechter Windlage überfällt: Sein ersehnter Energielieferant verbraucht ständig elektrische Energie aus dem Netz und liefert fast gar nichts! :cool:
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2024, 11:56 Meine 13,6 kW Spitze PV hat in diesem Jahr (ab Anfang Januar) ~4.500 kWh abgeliefert. ~3.200 kWh ins Netz geleitet zum Nulltarif... und Eigenverbrauch ~1.400 kWh... aber aus dem Netz habe ich auch 465 kWh bezogen... darin dürfte mit etwa 360 kWh der Eigenverbrauch der Anlage enthalten sein: Lade-Entladeverluste, Umwandlungsverluste im Batterie-Wechselrichter und PV-Wechselrichter.

Man kann sich das Entsetzen vorstellen, das einen Windradbetreiber in schlechter Windlage überfällt: Sein ersehnter Energielieferant verbraucht ständig elektrische Energie aus dem Netz und liefert fast gar nichts! :cool:
Ich denke, dass wir nach unseren Erfahrungen irgendwann auf dem Dach noch ein paar Panelen installieren und dann speichern werden. Besonders im Winter kann man den gespeicherten Strom aus dem Sommer gebrauchen. Allerdings ist damit meine Erfahrung praktisch Null, insbesondere dürften die Speicherkapazitäten begrenzt sein.
Unsere Gartenanlage braucht noch einen optimaleren Platz. Auch sie soll höhergestellt werden, damit sie noch mehr Sonnenstunden einfangen kann.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2024, 12:29 Ich denke, dass wir nach unseren Erfahrungen irgendwann auf dem Dach noch ein paar Panelen installieren und dann speichern werden. Besonders im Winter kann man den gespeicherten Strom aus dem Sommer gebrauchen. Allerdings ist damit meine Erfahrung praktisch Null, insbesondere dürften die Speicherkapazitäten begrenzt sein.
Unsere Gartenanlage braucht noch einen optimaleren Platz. Auch sie soll höhergestellt werden, damit sie noch mehr Sonnenstunden einfangen kann.
Nein, damit wirst Du wenig Glück haben. Unsere Batteriespeicher sind für Langzeitspeicherung ungeeignet. Und im Winter wirst Du nicht sonderlich viel neue Sonnenenergie einsammeln können. Mein Speicher nimmt 30 kWh auf; aber im Winter sinkt die Restkapazität durchaus auf Notstromkapazität (bei mir 40%) ab, und dann kämpft meine Anlage oft vergebens... und ich muß aus dem Netz die Batterie wieder aufladen. Nicht immer, aber oft genug! Faust in der Tasche! ;)

Die Langzeitspeicher beruhen auf selbsterzeugtem und danach gespeichertem Wasserstoff und auf Anwendung von Brennstoffzellen... eine abartig teure Technik. Einfach einmal unter HPS Berlin oder PICEA nachlesen. In YouTube gibt es einen Film von einem Freak, der mit PICEA seine Netzunabhängigkeit geschaffen hat. Hätte ich auch gern so gemacht, aber PICEA ist in Polen nicht lieferbar. Deshalb quäle ich mich letztendlich mit einer Genehmigung für ein Windrad... auch nicht für'n Appel und'n Ei zu haben, aber immerhin hier möglich.

Ansonsten: Jawoll, Du machst das richtig... mein Sohn hat seine PV-Hobbyanlage auch Schritt für Schritt erweitert. EE machen süchtig! :D
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Auha! Heute 84 kWh PV-Ernte vom Dach des Wirtschaftsgebäudes, davon 74 kWh ins Netz geleitet. Außerdem ein Pufferkessel der Heizungsanlage mit 1,2 m³ Glykolgemisch auf 84 °C aus der Solarthermie auf dem Dach des Wohnhauses.

Nur mit dem Windrad komme und komme ich nicht weiter... und gegen Baugesetze verstoßen will ich in Polen ganz bestimmt nicht. Der Genehmigungsgang für kleine Windkraftanlagen ist noch nicht festgelegt worden: Darüber geredet wird aber schon seit mindestens 8 Jahren... auch "hochoffiziell" in staatlichen Veröffentlichungen xxx.gov.pl, wo Förderungsmittel für private kleine Windkraftanlagen zugesagt werden. Da wird wohl gar nichts fließen, dieweil für solche Windkraftanlagen gar kein Genehmigungsablauf erkennbar ist. Besuche im Bauamt ohne nutzbares Ergebnis, wenn auch sehr freundlich.

Zu diesem unerfreulichen Ergebnis kommt auch die Gazeta Wyborcza: Polnische Unternehmen wollen sich mit privaten kleinen Windkraftanlagen nicht befassen: "Lohnt sich unternehmerisch nicht!".

Jetzt habe ich <[email protected]> einmal um Darlegung des zugelassenen Genehmigungsverfahrens gebeten. Kommt mir als Unionsbürger mit Aufenthaltsgenehmigung in Polen zwar blöd vor... aber was tut man nicht alles, um den EE zum Durchbruch zu verhelfen! Vielleicht bekomme ich ja eine brauchbare Antwort! In Deutschland gibt es ein zugelassenes Genehmigungsverfahren... sagt Patrick Jüttemann.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von streicher »

streicher hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2024, 09:59 200 kWh hat unser Gartenkraftwerk uns in diesem Jahr schon eingefangen. :)
Und sind es über 300 kWh...
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Montag 24. Juni 2024, 23:10Nur mit dem Windrad komme und komme ich nicht weiter...
Wäre es nicht besser, Zeit und Geld in mehr Speicher zu stecken?
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 6. Juli 2024, 15:56 Wäre es nicht besser, Zeit und Geld in mehr Speicher zu stecken?
Mit 30 kWh Pufferakkumulator habe ich schon einiges an Notstromfähigkeit und Verbesserung der Eigenstromversorgung aufgebaut. ENEA hat eine graphische Darstellung meiner Einspeisung ins öffentliche Netz bereitgestellt. Darin erkennt man sofort, daß die Einspeisebilanz nur im Dezember und Januar negativ ist, ich also mehr Strom beziehe als abliefere. Allerdings ist ENEA auch wieder freundlich und verrechnet offenbar meine Ganzjahresbilanz mit dem Defizit im Dezember und Januar.

Wollte ich aber eine dunkle Zeit von 14 Tagen mit Eigenstrom überbrücken, dann wären etwa 140 kWh Pufferenergie erforderlich. Dieser Puffer ist im Winter bei geringen Erträgen der Photovoltaik kaum nachzuladen, wenn er denn einmal voll genutzt werden mußte. Deshalb habe ich mich schließlich mit der Lösung "Kleinwindrad" befaßt, nachdem die PV-Wasserstoff-Lösungen PICEA oder JOHANN in Polen nicht erhältlich sind... und diese Systeme auch meine Geldmittel restlos verschlingen würden.

Derzeit muß ich die polnischen Erlasse/Genehmigungen für kleine Windräder beobachten; da ist leider seit 8 Jahren viel politische Schaumschlägerei zu erkennen. Immer wieder "Fachartikel" mit technischen Daten und angeblich erhältlichen Fördermitteln, aber nichts davon liegt rechtssicher in den Bauämtern. Auf höfliche Nachfrage bei Regierungsstellen (...gov.pl) dröhnendes Schweigen. Übrigens auch bei Fachfirmen, die solche Kleinsysteme angeblich im Programm haben. Die Gazeta Wyborcza hat es klar zum Ausdruck gebracht: Für einschlägige Unternehmen lohnt sich derzeit die Sache nicht... auch die recherchierenden Journalisten sind ohne Antwort geblieben.

Aber ich werde mich von meinem Projekt "Kleinwindkraftanlage" nicht verabschieden. Mich wurmt diese verfahrene Kiste gewaltig!
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann viel Erfolg mit der poln. Bürokratie.
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Re: Private Energiewende zu mehr Netzunabhängigkeit

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 7. Juli 2024, 08:53 Dann viel Erfolg mit der poln. Bürokratie.
Immerhin gibt es in YT viele Beispiele für Kleinwindkraftanlagen auf polnischen Grundstücken. Die werden doch wohl nicht gesetzwidrig aufgestellt worden sein! Ich werde versuchen, mir bei den Beitragerstellern nützliche Auskunft zu holen, wie sie denn mit wem und wo den Genehmigungsvorgang abwickeln konnten. Vielleicht fällt dann bei mir noch der Groschen!
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