Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

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Realist2014
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Realist2014 »

William hat geschrieben:(14 Jan 2017, 01:00)

Noch nicht.
Aber was nicht ist kann ja noch werden.
D "arbeitet" daran.



der Anteil der (statistischen) "Niedriglöhner" betrug schon 1999 ca 19%

damals gab es fast 4 Mio arbeitslose mehr als heute.

Dann kam 2005 die Aganda2010.

Seit dem sind mehr als 3 Mio neue Jobs entstanden
Die große Mehrheit im "Niedriglohnbereich" .
Daher haben wir heute ca 23% in diesem statistischen Stundenlohnbereich
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Wähler
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Wähler »

http://plus.faz.net/evr-editions/2017-0 ... 11631.html
FAZ 20. Januar 2017 Was hinter Amerikas Arbeitsmarktwunder steckt
Der Erholungseffekt in Amerika wird allerdings durch ein anderes Phänomen überzeichnet. "Viele Amerikaner haben sich in den vergangenen Jahren vom Arbeitsmarkt zurückgezogen", sagt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Sie tauchen damit in der Arbeitslosenstatistik nicht mehr auf und entlasten die Bilanz. Wissenschaftler messen die Beteiligung mit der Partizipationsrate, die besagt, wie viele der Menschen im erwerbsfähigen Alter dem Arbeitsmarkt auch zur Verfügung stehen. In Amerika sank diese Quote seit Beginn des Jahrtausends von 77 auf zuletzt rund 73 Prozent.
Ganz anders dagegen die Entwicklung in Deutschland mit einem Zuwachs um mehr als 6 Prozentpunkte im selben Zeitraum. Für Weber spielt die geänderte Rentenpolitik 2004 dabei eine entscheidende Rolle. Auch in Großbritannien und sogar in Frankreich (auf niedrigerem Niveau) stieg die Beteiligung.
Interessanter Vergleich zwischen den USA und Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Ger9374

Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Ger9374 »

Aus was setzt sich denn altersmäßig die Deutsche Arbeitslosenzahl eigentlich zusammen?
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Realist2014
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 08:30)

Aus was setzt sich denn altersmäßig die Deutsche Arbeitslosenzahl eigentlich zusammen?

findest du in diesen Berichten:

https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... d-Nav.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Hyde
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Hyde »

Wähler hat geschrieben:(20 Jan 2017, 07:20)

http://plus.faz.net/evr-editions/2017-0 ... 11631.html
FAZ 20. Januar 2017 Was hinter Amerikas Arbeitsmarktwunder steckt


Interessanter Vergleich zwischen den USA und Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Aus diesem Grund ist es übrigens auch unsinnig, in Deutschland Arbeitslosenzahlen von vor 50 Jahren mit heute zu vergleichen. Denn wie viele Frauen tauchten damals in der Hausfrauen-Ära gar nicht erst in der Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich nicht Arbeitssuchende gemeldet haben. Damals gab es viel mehr Menschen, die keiner Erwerbsarbeit nachgingen (allein die ganzen Hausfrauen), nur dass sie statistisch nicht auftauchten.

Insofern hat sich der Arbeitsmarkt im letzten halben Jahrhundert sehr gut entwickelt, auch wenn das nicht an offiziellen Arbeitslosenzahlen abzulesen ist. Es gibt mehr Erwerbstätige in Deutschland als je zuvor.
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:20)

Aus diesem Grund ist es übrigens auch unsinnig, in Deutschland Arbeitslosenzahlen von vor 50 Jahren mit heute zu vergleichen. Denn wie viele Frauen tauchten damals in der Hausfrauen-Ära gar nicht erst in der Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich nicht Arbeitssuchende gemeldet haben. Damals gab es viel mehr Menschen, die keiner Erwerbsarbeit nachgingen (allein die ganzen Hausfrauen), nur dass sie statistisch nicht auftauchten.

Insofern hat sich der Arbeitsmarkt im letzten halben Jahrhundert sehr gut entwickelt, auch wenn das nicht an offiziellen Arbeitslosenzahlen abzulesen ist. Es gibt mehr Erwerbstätige in Deutschland als je zuvor.
klar hat sich das Frauenbild zum positiven auf dem Arbeitsmarkt entwickelt!
ohne die arbeitenden Frauen wuerde unsere Wirtschaft zusammenbrechen wie ein Kartenhaus
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Hyde
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Hyde »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:27)

klar hat sich das Frauenbild zum positiven auf dem Arbeitsmarkt entwickelt!
ohne die arbeitenden Frauen wuerde unsere Wirtschaft zusammenbrechen wie ein Kartenhaus
Es hat sich positiv verändert, aber es hat sich immer noch nicht ausreichend verändert.
Auch heute müssen wir uns als Gesellschaft selbstkritisch vorwerfen, dass wir es noch nicht geschafft haben, ein gesellschaftliches Umfeld zu schaffen, in dem Frauen zugetraut wird oder sie sich selbst ausreichend zutrauen, Führungsaufgaben im Berufsleben zu übernehmen. In der Wirtschaft sind gerade mal 6% der Personen in Führungsetagen weiblich, hab ich neulich gelesen.

Früher sind Frauen aufgrund des sozialen Drucks und aufgrund der Art, wie sie sozialisiert wurden, gar nicht erst arbeiten gegangen. Heute übernehmen sie aufgrund des sozialen Drucks und aufgrund der Art, wie sie sozialisiert wurden, immer noch keine Führungsaufgaben. Das zeigt nicht nur, dass nach wie vor eine Benachteiligung & Diskriminierung von Frauen in unserer Gesellschaft vorliegt, sondern das schadet nicht zuletzt auch unserer Wirtschaft und unserem Wohlstand.

Für mehr "gender-equality" einzutreten, ist also eine Aufgabe die längst nicht abgeschlossen ist und der wir uns weiter verpflichtet fühlen sollten - zum Wohl der Frauen und zum Wohl der Männer. Eine starke Gesellschaft braucht starke Männer und starke Frauen gleichermaßen, ob im Alltag, im Berufsleben oder in der Politik. Politische Rahmenbedingungen für eine sich fortsetzende Emanzipation der Frau zu setzen, halte ich daher weiterhin für eines der wichtigsten anzustrebenden Ziele überhaupt in der Zukunft.
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:52)

Es hat sich positiv verändert, aber es hat sich immer noch nicht ausreichend verändert.
Auch heute müssen wir uns als Gesellschaft selbstkritisch vorwerfen, dass wir es noch nicht geschafft haben, ein gesellschaftliches Umfeld zu schaffen, in dem Frauen zugetraut wird oder sie sich selbst ausreichend zutrauen, Führungsaufgaben im Berufsleben zu übernehmen. In der Wirtschaft sind gerade mal 6% der Personen in Führungsetagen weiblich, hab ich neulich gelesen.

Früher sind Frauen aufgrund des sozialen Drucks und aufgrund der Art, wie sie sozialisiert wurden, gar nicht erst arbeiten gegangen. Heute übernehmen sie aufgrund des sozialen Drucks und aufgrund der Art, wie sie sozialisiert wurden, immer noch keine Führungsaufgaben. Das zeigt nicht nur, dass nach wie vor eine Benachteiligung & Diskriminierung von Frauen in unserer Gesellschaft vorliegt, sondern das schadet nicht zuletzt auch unserer Wirtschaft und unserem Wohlstand.

Für mehr "gender-equality" einzutreten, ist also eine Aufgabe die längst nicht abgeschlossen ist und der wir uns weiter verpflichtet fühlen sollten - zum Wohl der Frauen und zum Wohl der Männer. Eine starke Gesellschaft braucht starke Männer und starke Frauen gleichermaßen, ob im Alltag, im Berufsleben oder in der Politik. Politische Rahmenbedingungen für eine sich fortsetzende Emanzipation der Frau zu setzen, halte ich daher weiterhin für eines der wichtigsten anzustrebenden Ziele überhaupt in der Zukunft.

starkes Posting - kann dem in allen Punkten zustimmen!
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Misterfritz »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:52)Für mehr "gender-equality" einzutreten, ist also eine Aufgabe die längst nicht abgeschlossen ist und der wir uns weiter verpflichtet fühlen sollten - zum Wohl der Frauen und zum Wohl der Männer. Eine starke Gesellschaft braucht starke Männer und starke Frauen gleichermaßen, ob im Alltag, im Berufsleben oder in der Politik. Politische Rahmenbedingungen für eine sich fortsetzende Emanzipation der Frau zu setzen, halte ich daher weiterhin für eines der wichtigsten anzustrebenden Ziele überhaupt in der Zukunft.
Wenn das nun so einfach wäre, und ich meine nicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen derart zu gestalten, dass Frauen gleichermassen Karriere machen können wie Männer.
Frauen müssen auch Verantwortung tragen wollen, und nicht nur auf der mittleren Karriereebene, sondern auch ganz oben. Diese Verantwortung bedeutet aber auch eine Menge Stress, das scheuen Frauen oft. Hinzu kommt, dass Frauen sowieso nicht so risikobereit sind wie Männern - und ich nehme mal an, dass sich das nicht einfach mit Erziehung und Gesellschaft ändern lässt.
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von prime-pippo »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:52)
Politische Rahmenbedingungen für eine sich fortsetzende Emanzipation der Frau zu setzen, halte ich daher weiterhin für eines der wichtigsten anzustrebenden Ziele überhaupt in der Zukunft.
Ohne chauvinistische Töne anschlagen zu wollen, aber es gibt auch diverse "negative Rekorde" des männlichen Geschlechts. Männer sind häufiger Gewalttäter bzw. werden allgemein häufiger straffällig, entsprechend sind viel mehr Männer als Frauen im Gefängnis.

Streben wir hier auch 50:50 an? Oder halten wir es auch weiterhin für normal, dass Männer viel häufiger ins Gefängnis müssen?
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Misterfritz »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jan 2017, 19:57)

Ohne chauvinistische Töne anschlagen zu wollen, aber es gibt auch diverse "negative Rekorde" des männlichen Geschlechts. Männer sind häufiger Gewalttäter bzw. werden allgemein häufiger straffällig, entsprechend sind viel mehr Männer als Frauen im Gefängnis.

Streben wir hier auch 50:50 an? Oder halten wir es auch weiterhin für normal, dass Männer viel häufiger ins Gefängnis müssen?
Männer landen deshalb häufiger im Gefängnis, weil sie häufiger Verbrechen begehen. Sollen Frauen jetzt auch mehr Verbrechen begehen, oder wie?
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Hyde
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von Hyde »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Jan 2017, 19:45)
Frauen müssen auch Verantwortung tragen wollen, und nicht nur auf der mittleren Karriereebene, sondern auch ganz oben. Diese Verantwortung bedeutet aber auch eine Menge Stress, das scheuen Frauen oft. Hinzu kommt, dass Frauen sowieso nicht so risikobereit sind wie Männern - und ich nehme mal an, dass sich das nicht einfach mit Erziehung und Gesellschaft ändern lässt.
Wir werden sehen, wohin uns eine frauenfördernde Politik noch führen wird. Mir ist es seit je her zu sehr ein Totschlagargument, zu sagen dass Frauen halt "von Natur aus anders" seien und es daher nie zu gleicher beruflicher Teilhabe kommen werde.
Vor 50 Jahren, als Frauen selten überhaupt arbeiteten und sich meist nur um den Haushalt kümmerten, hat es sicherlich bereits das gleiche Totschlagargument gegeben, mit dem dann begründet wurde dass Frauen halt von Natur aus kein Interesse hätten im Beruf zu arbeiten. Aber wir haben ja nun in den letzten Jahrzehnten tatsächlich gesehen, dass sich die Teilhabe von Männern und Frauen im Beruf angleicht, was zeigt, dass frauenfördernde Politik was bringt.
Und heutzutage wird dann das Totschlagargument gebracht, Frauen seien halt "von Natur aus" nicht an Führungsaufgaben interessiert. Das ist mir zu einfach gedacht. Im Übrigen sehen wir auch in Führungsetagen bereits jetzt einen stetig steigenden Frauenanteil, was deiner Argumentation widerspricht.

Meine beiden Omas haben nie beruflich gearbeitet, was viel daran lag, dass sie in einer Welt aufwuchsen, in der es selbstverständlich war, in der es die soziale Norm war, dass Frauen nicht arbeiteten. Diese soziale Einstellung färbte dann auch auf sie ab.
Heute wachsen Frauen in einer Welt auf, in der es selbstverständlich ist, dass Männer die Führungsrollen im Berufsleben übernehmen. Hier mangelt es Frauen derzeit auch noch an Vorbildern.

Ich glaube, ein wichtiger Punkt um mehr Frauen in Führungspositionen zu bekommen ist schlicht auch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In der Vergangenheit hieß es in Deutschland für Frauen zu oft "Kinder ODER Karriere". Hier muss die Politik bessere Rahmenbefingungen setzen, denn wenn eine Frau nach dem Kinderkriegen erstmal jahrelang aus dem Berufsleben raus ist und anschließend auch nur halbtags arbeiten kann, dann ist doch klar, dass dies ein Karriekiller ist, sodass diese Frauen beruflich gar nicht vorankommen können. Hier ist es wichtig, Anreize zu setzen damit Frauen nach der Geburt schnell wieder ins Berufsleben einsteigen (gut war diesbezüglich die Einführung des Elterngelds) und ein entsprechendes Betreuungsangebot in Kitas und Ganztagsschulen zu schaffen, sodass Frauen die Möglichkeit haben ganztags zu arbeiten.

Auch ansonsten ist ein weiterer Kulturwandel bei den Geschlechterrollen notwendig. Ich habe neulich folgende Statistik zur Hausarbeit gesehen:
http://www.zeit.de/karriere/2014-03/hau ... -vergleich

Hier ist abzulesen, dass Frauen in Deutschland auch heutzutage noch fast doppelt so viel Zeit mit Hausarbeit verbringen wie Männer (fast 1,5 Stunden mehr pro Tag). Es ist doch klar, dass dies zu größerer Erschöpfung führt bzw. dazu, dass Frauen dann nicht im gleichen Maß wie Männer dann noch Lust haben bzw. die Energie haben, im Berufsleben durchzustarten.

In Schweden hingegen haben die Geschlechterrollen bereits so weit angenähert, dass Frauen nur 15 min mehr pro Tag im Haushalt arbeiten als Männer. Das eröffnet ihnen dann natürlich auch mehr Perspektiven und mehr Zeit fürs Berufsleben.

Dass Frauen derzeit in beruflichen Führungspositionen noch deutlich unterrepräsentiert sind als Männer, hat also vielfältige Gründe. Da einfach mal salopp zu sagen "Frauen sind halt von Natur aus anders als Männer", halte ich für genauso zu kurz gedacht, wie dieses Argument vor 50 Jahren zu kurz gedacht war um zu erklären, warum Frauen überhaupt nicht am Arbeitsleben teilnehmen.

Ich bin überzeugt, dass die Unterrepräsentation von Frauen in Führungsrollen größtenteils kulturelle Ursachen (fehlende Vorbilder, sozialer Druck, Männercliquen) und praktische Ursachen hat (mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie).

Dementsprechend muss die Politik Rahmenbedingungen für einen sich weiter fortsetzenden Kulturwandel setzen, damit zukünftig das Potential von den Frauen unserer Gesellschaft noch besser genutzt werden kann, gerade beruflich.

Diesbezüglich fand ich auch eine Studie interessant, dass sich die Kreativität einer Führungsebene deutlich erhöht, je ausgeglichener sie mit beiden Geschlechtern besetzt ist.
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von prime-pippo »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Jan 2017, 20:28)

Männer landen deshalb häufiger im Gefängnis, weil sie häufiger Verbrechen begehen. Sollen Frauen jetzt auch mehr Verbrechen begehen, oder wie?
Sag ich ja, bezüglich der Negativrekorde des männlichen Geschlechts nimmt man Unterschiede als normal an.

Aber bei positiven Dingen führt man das auf ein gesellschaftliches Problem zurück.
Ich glaube, Männer sind allgemein einfach extremer. Bei Erfolg wie bei Misserfolg.
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Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht

Beitrag von DieBananeGrillt »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Jan 2017, 15:47)

Arbeitslosenzahl auf Rekordtief


Auf das Gesamtjahr 2016 betrachtet lag die Arbeitslosenzahl im Durchschnitt bei 2,691 Millionen Menschen. Das ist der niedrigste Jahresdurchschnittswert seit 25 Jahren.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank um 0,3 Punkte auf 6,1 Prozent. Bereits im Jahr 2015 hatte die Arbeitslosenzahl mit durchschnittlich 2,795 Millionen ein Rekordtief erreicht.

http://www.derwesten.de/wirtschaft/posi ... 55875.html


Jetzt stellt sich wieder die Frage , warum einige diese seit Jahren anhaltende POSITIVE Entwicklung einfach ignorieren, dafür aber von irgendwelchen angeblich notwendigen "Systemwechseln" schwadronieren.... :?:

Jetzt weiß ich, wie das läuft in Deutschland.

Je mehr Obdachlose, desto weniger Arbeitslose !
Diese sind dann nicht mehr in der Statistik.

Und Wohnungen, die nicht mehr besetzt werden können, werden für arbeitswillige Flüchtlinge freigehalten, die auch noch nicht in der Statistik sind.

Der Druck auf Diese ist natürlich erheblich höher.
Wenn Sanktionen und Leistungskürzungen auf zukünftige Obdachlose nicht mehr wirken, weil diese es vorziehen auszusteigen, als sich ständig drangsalieren und vorführen zu lassen, so wundert es nicht das Unerfahrene im Vorteil sind und die mehr Schreckliches erfahren haben, als das Jobcenter mit allen seinen Daumenschrauben.
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