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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 18. Januar 2025, 05:35
von aleph
Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2025, 23:41
Auch bezüglich Krankheitstage.....in vielen Ländern sind Karenztage
Nicht in allen Ländern gibt es Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Daher ist die Aufregung über ein oder zwei Karenztage weltfremd. Die meisten können sich das leisten.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... ch-ausland

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Sick_leave

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 18. Januar 2025, 06:36
von Segler
aleph hat geschrieben: Samstag 18. Januar 2025, 05:35 Nicht in allen Ländern gibt es Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Daher ist die Aufregung über ein oder zwei Karenztage weltfremd. Die meisten können sich das leisten.
So ist es!

Wer z.B. eine schwere Krankheit mt Krankenhausaufenthalt und langer Rehabilitation hat, ich sage mal 6 Wochen, für den fallen zwei Karenztage finanziell kaum ins Gewicht.

Wer es aber gewohnt ist, zwanzig mal im Jahr krank zu feiern, den trifft es hart - und zu Recht!

Sozialsysteme solllten für den Herzinfarkt zuständig sein - nicht für den Schnupfen oder die pure Arbeitsunlust

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 18. Januar 2025, 09:50
von Tom Bombadil
Dann braucht man bei diesen Karenztagen auch keine AU mehr?

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 18. Januar 2025, 09:54
von Friedensfreund
Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 18. Januar 2025, 09:50 Dann braucht man bei diesen Karenztagen auch keine AU mehr?
Würde die Krankenversicherungen entlasten, die Ärzte aber um einfach verdientes Geld bringen.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 18. Januar 2025, 10:18
von Tom Bombadil
Die Krankenversicherungen zahlen doch sowieso erst nach 6 Wochen!?

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 19. Januar 2025, 18:17
von Xexes
Atue001 hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 23:34 Es ist schlicht und einfach unrealistisch, das Risiko anhand von Ernährungsgewohnheiten realistisch einzuschätzen.
Das solltest du den Versicherungen überlassen. Wenn es eine schafft so einen Faktor mit signifikanten Prognoseeigenschaften in die Berechnungen einzubinden, müssen die anderen nachziehen oder leiden an einem Wettbewerbsnachteil. Wenn es keine schafft, wird der Faktor ignoriert.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 20. Januar 2025, 22:41
von Atue001
Xexes hat geschrieben: Sonntag 19. Januar 2025, 18:17 Das solltest du den Versicherungen überlassen. Wenn es eine schafft so einen Faktor mit signifikanten Prognoseeigenschaften in die Berechnungen einzubinden, müssen die anderen nachziehen oder leiden an einem Wettbewerbsnachteil. Wenn es keine schafft, wird der Faktor ignoriert.
Wenn Versicherungen immer besser und immer genauer das individuelle Krankheitsrisiko abschätzen können, schaffen sie sich in letzter Konsequenz ab.
Das Versicherungsprinzip basiert auf Unschärfe - die einen zahlen mehr, als sie brauchen - die anderen brauchen mehr, als sie zahlen.
Wenn dir eine Versicherung 100% genau dein ganz persönliches Krankheitsrisiko auskalkuliert, und die Kosten damit ebenfalls kalkulierbar sind - dann wirst du keine Versicherung mehr abschließen wollen. Denn die bezahlst du als Organisation ja auch noch mit, inklusive dem Gewinnaufschlag....

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 20. Januar 2025, 22:49
von Frank_Stein
Atue001 hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 22:41 Wenn Versicherungen immer besser und immer genauer das individuelle Krankheitsrisiko abschätzen können, schaffen sie sich in letzter Konsequenz ab.
Das Versicherungsprinzip basiert auf Unschärfe - die einen zahlen mehr, als sie brauchen - die anderen brauchen mehr, als sie zahlen.
Wenn dir eine Versicherung 100% genau dein ganz persönliches Krankheitsrisiko auskalkuliert, und die Kosten damit ebenfalls kalkulierbar sind - dann wirst du keine Versicherung mehr abschließen wollen. Denn die bezahlst du als Organisation ja auch noch mit, inklusive dem Gewinnaufschlag....
Da das System einen dicken Wasserkopf mit sich schleppt, ist die Summe dessen, was viele mehr zahlen, als andere weniger zahlen leider sehr viel größer.
Auch deswegen fliegt und die Sache langsam um die Ohren und das Abrechnungssystem bindet Arbeitszeit, Zeit, die die Ärzte besser mit ihren Patienten verbringen sollten/könnten.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 20. Januar 2025, 23:20
von Segler
Frank_Stein hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 22:49 Da das System einen dicken Wasserkopf mit sich schleppt, ist die Summe dessen, was viele mehr zahlen, als andere weniger zahlen leider sehr viel größer.
Auch deswegen fliegt und die Sache langsam um die Ohren und das Abrechnungssystem bindet Arbeitszeit, Zeit, die die Ärzte besser mit ihren Patienten verbringen sollten/könnten.
Ich habe es schon mal geschrieben, Eine Versicherung sollte für Risiken zuständig sein, die der Versicherte nicht selber stemmen kann.

Eine Feuerversicherung für die abgebrannte Bude, nicht für die versengte Tischdecke

Eine Krankenversicherung für den Herzinfarkt, nicht für den grippalen Infekt.

... und solange eine Krankenversicherung selbst Esoterik und Schlangenöl wie Homöopathika, anthroposophische Medizin und Wunderheiler zahlt?

Ja dann muss man sich über die Beiträge nicht wundern

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 00:41
von TheManFromDownUnder
Segler hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 23:20
... und solange eine Krankenversicherung selbst Esoterik und Schlangenöl wie Homöopathika, anthroposophische Medizin und Wunderheiler zahlt?

Ja dann muss man sich über die Beiträge nicht wundern
Zahlt dafuer die staatliche Krankenkasse wirklich? Bei uns nicht.

Private Krankenversicherung nur gegen erheblichen Praemienaufschlag.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 00:47
von Segler
TheManFromDownUnder hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2025, 00:41 Zahlt dafuer die staatliche Krankenkasse wirklich? Bei uns nicht.

Private Krankenversicherung nur gegen erheblichen Praemienaufschlag.
Leider ja. Deutsche Krankenversicherungen zahlen Homöopathika

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 00:51
von aleph
Frank_Stein hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 22:49 Da das System einen dicken Wasserkopf mit sich schleppt, ist die Summe dessen, was viele mehr zahlen, als andere weniger zahlen leider sehr viel größer.
Auch deswegen fliegt und die Sache langsam um die Ohren und das Abrechnungssystem bindet Arbeitszeit, Zeit, die die Ärzte besser mit ihren Patienten verbringen sollten/könnten.
Da kann der Bierdeckelkanzlerkandidat ja Abhilfe schaffen

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 10:50
von Xexes
Atue001 hat geschrieben: Montag 20. Januar 2025, 22:41 Wenn Versicherungen immer besser und immer genauer das individuelle Krankheitsrisiko abschätzen können, schaffen sie sich in letzter Konsequenz ab.
Das Versicherungsprinzip basiert auf Unschärfe - die einen zahlen mehr, als sie brauchen - die anderen brauchen mehr, als sie zahlen.
Wenn dir eine Versicherung 100% genau dein ganz persönliches Krankheitsrisiko auskalkuliert, und die Kosten damit ebenfalls kalkulierbar sind - dann wirst du keine Versicherung mehr abschließen wollen. Denn die bezahlst du als Organisation ja auch noch mit, inklusive dem Gewinnaufschlag....
Ist so leider nicht korrekt. Für Versicherungen gilt eine No Abitrage Bedingung, d.h. sichere Ereignisse dürfen rechtlich nicht versichert werden. Abgesehen davon geht es nicht darum, jede Krankheit für einzelnen Personen vorherzusagen, sondern Personen in möglichst präzise Risikoklassen einzuteilen.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 10:52
von Xexes
TheManFromDownUnder hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2025, 00:41 Zahlt dafuer die staatliche Krankenkasse wirklich? Bei uns nicht.

Private Krankenversicherung nur gegen erheblichen Praemienaufschlag.
ja dafür wurde extra eine Medizinische Sonderklasse der Medikamente erfunden, die keinen echten Nachweis über ihre Wirksamkeit erbringen müssen.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 11:12
von TheManFromDownUnder
Xexes hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2025, 10:52 ja dafür wurde extra eine Medizinische Sonderklasse der Medikamente erfunden, die keinen echten Nachweis über ihre Wirksamkeit erbringen müssen.
Verueckt.

Wer alternative Medizin will soll dafuer selbst zahlen.

Gibt es Dope auch auf Kassenschein?

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 21. Januar 2025, 23:36
von Atue001
Xexes hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2025, 10:50 Ist so leider nicht korrekt. Für Versicherungen gilt eine No Abitrage Bedingung, d.h. sichere Ereignisse dürfen rechtlich nicht versichert werden. Abgesehen davon geht es nicht darum, jede Krankheit für einzelnen Personen vorherzusagen, sondern Personen in möglichst präzise Risikoklassen einzuteilen.
Schon klar - ändert am Kernproblem eh wenig. Die GKV kennt gar keine solcher Einteilungen - und die PKVen hauen mit diesen Einteilungen ihre Versicherten mal mehr mal weniger übers Ohr.

Wobei jede Versicherung erst mal nichts grundlegend am Kostenproblem des Gesundheitssystems ändert - da muss man an andere Baustellen ran - also an die Ursachen.

Mehr Prävention, (Ernährung, Zahnpflege, Sport, .....aber auch Impfungen, konsequentere Ausbildung von Menschen zu Ersthelfern, ... ... ...),
mehr Vorsorgeuntersuchungen (müssen gar nicht alle über Ärzte abgewickelt werden - viele Vorsorgeuntersuchungen könnte auch gut ausgebildetes Spezialpersonal + Technik übernehmen - beispielsweise Hautkrebsscreenings, oder auch regelmäßige Stuhlanalyse und einiges anderes mehr - das könnten auch Labore übernehmen....nur bei Verdacht kommt die Meldung: Bitte einen Arzt aufsuchen.....)
Zuckerabgabe, Salzabgabe, Abgabe auf Alkoholika (fließen direkt in die Finanzierung des Gesundheitssystems....da findet man bestimmt noch ein paar Themenstellungen mehr.....)
Grundausbildung für Eltern, wie man mit normalen Alltagskrankheiten umgeht ohne gleich immer in der Notaufnahme zu landen,
weniger Bürokratie für Ärzte, mehr Digitalisierung,
mehr Ärztezentren,
bessere Steuerung von Patientenströmen über Hausärzte zu Fachärzten,
mehr ambulante Behandlungen wo möglich,
Pflege zu Hause durch mobile soziale Dienste sind preiswerter als die Belegung von Betten im Krankenhaus....geht nicht für alle Krankheiten, für einige aber wohl....
keine Belohnung für überflüssige Operationen,
eine vernünftige allgemeine Regelung für Apparatemedizin versus Schmerzlinderung, die Ärzte in Krankenhäusern handlungsfähig macht, wenn keine rechtssichere Patientenverfügung vorhanden ist,
mehr Kompetenzen in bestimmten Berufen (warum kann man nicht die Gabe von intravenösen Antibiotika auch in Pflegeheimen ermöglichen.....)
Medikamentenproduktion in Europa (ok, das erhöht die Preise, senkt aber die Abhängigkeit......),
Öffnung des Apothekenmarktes,
... ... ...

Auch über Themen wie Karenztage kann man nachdenken, Eigenbeteiligung bei Medikamenten, Arztbesuchen etc. ..... ... ...

Die Liste potentieller Maßnahmen um erst mal die Kosten in den Griff bekommen zu können, ist durchaus lang.
Wahrscheinlich fällt jedem da was ein - und nicht jedem gefällt jede Maßnahme.....aber in Summe ist bestimmt auch genug dabei, wass mehrheitsfähig wäre....der Gesetzgeber müsste nur den Mut haben, das mal konsequent anzugehen....

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 10:06
von firlefanz11
Tja, so viel zu der von linken Spinnern verbreitete Behauptung Privatpatienten würden bei Arztterminen bevorzugt bzw. würden die Termine für Kassenpatienten blockieren...
Wenn selbst der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung das als Mumpitz abtut, weiss man was davon zu halten hat...
Blockieren Privatpatienten die Termine?
Nein, sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. Dafür gebe es gar nicht genügend Privatpatienten. Rund 90 Prozent der Menschen in Deutschland seien gesetzlich krankenversichert. "Auf sie entfällt dementsprechend automatisch der mit Abstand größte Anteil der Termine", sagte Gassen. "Zudem gehen die rund zehn Prozent privat Versicherten deutlich seltener zum Arzt."
https://www.n-tv.de/politik/Antrag-ford ... 45533.html

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 15:19
von Wähler
firlefanz11 hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 10:06 Tja, so viel zu der von linken Spinnern verbreitete Behauptung Privatpatienten würden bei Arztterminen bevorzugt bzw. würden die Termine für Kassenpatienten blockieren...
Wenn selbst der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung das als Mumpitz abtut, weiss man was davon zu halten hat...
https://www.n-tv.de/politik/Antrag-ford ... 45533.html
Es gibt empirische Studien, die nachweisen, dass das kein Mumpitz von "linken Spinnern" ist:
Laut einer Studie bekommen Kassenpatienten am Ende eines Quartals oft keine Termine – anders als Privatpatienten Zeit 11. Januar 2018
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-01/ ... ion-studie

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 15:55
von Tom Bombadil
"Zeit 11. Januar 2018"

Ist die Zeit 7 Jahre stehen geblieben?

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 16:31
von Misterfritz
Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 15:55 "Zeit 11. Januar 2018"

Ist die Zeit 7 Jahre stehen geblieben?
Nunja, es ist eher schlechter geworden...

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 17:08
von Wähler
Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 15:55 "Zeit 11. Januar 2018"
Ist die Zeit 7 Jahre stehen geblieben?
Die empirische Studie von 2013 bis 2015 ist methodisch genauer, weil sie auf exakten Registerdaten beruht. Im alten Bundestag wurde die Decklung der Kassenarzthonorare für Allgemeinmediziner aufgehoben. Für Fachärzte gibt es die Decklung für gesetzlich Krankenversicherte nach wie vor.
Kassenpatienten warten immer länger auf Termine beim Facharzt Stern 2. Februar 2025
https://www.stern.de/gesundheit/kassenp ... 33466.html
"Kassenpatienten warten einer neuen Umfrage zufolge länger auf Arzttermine als noch vor fünf Jahren. Das geht aus einer repräsentativen Befragung unter gesetzlich Versicherten im Auftrag des GKV-Spitzenverbands hervor."

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 18:16
von Tom Bombadil
Jetzt gehst du noch weiter zurück? Wäre es nicht besser, die aktuelle Lage zu betrachten?

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 18:57
von 100wasser
Atue001 hat geschrieben: Freitag 17. Januar 2025, 23:34
Weder kann jeder der will in die GKV, noch jeder der will in die PKV. Das finde ich schon mal verdächtig.

Es kann ja nicht mal jeder in die GKV in die er will.
Da möchten die Mittelstandseliten gerne unter sich bleiben.

Mit Solidaritäts-Gemeinschaft hat das alles nur wenig zu tun.

Meiner unbedeutenden Meinung nach brauchen wir keine Kasse für alle.
Eine Kasse die von jedem (!) Einkommen unterstützt wird.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Freitag 21. März 2025, 22:06
von walter_52
Es gibt im Gesundheitssystem viele Bereiche, in denen es "usus " ist, dass "so und so" abgerechnet wird. Das beginnt bei normalen Arztbesuchen mit verschiedensten Positionen "einfache Beratung" "ausführliche Beratung" , mit Fragen zum Thema "wie wird nun der nicht mobile Patient zu einer ambulanten Kontrolle in einem 50 km entfernten Krankenhaus transportiert und wer bezahlt das ? " ..und daneben (gerade kürzlich im Fernsehen befördert man einen Patienten vom Pflegeheim ins gegenüberliegende Krankenhaus (80m) Einsatz Krankenwagen und Notarzt, Rechnung 1000 Euro, bezahlt von der Kasse, soll mehrmals jährlich vorkommen.... Zwischen den beiden Einrichtungen besteht ein Korridor..... usw. Hier der Film dazu
Beispiel: In Holland gehst Du mit einem Rückenleiden zu einem Physiotherapeuten mit Fachhochschulausbildung ohne zuerst den Umweg über den Hausarzt machen zu müssen und nach drei Monaten erneut dort aufzukreuzen, um die Therapie allenfalls zu verlängern...

Aktuell ist ja das Thema Krankentransport heiß. Diese Kosten sind in ungeheuer explodiert, die Kranklnkassen treten auf die Bremse und der Landkreis stellt die Restkosten den Patienten in Rechnung. NICHT hinterfragt wird, weshalb ein Krankenhaustransport aus dem 6 km entfernten Stützpunkt ins 8 km entfernte Kreiskrankenhaus 850 € kosten soll... + 650 Euro Notfallarzt.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 06:38
von Wähler
Wähler hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 17:08 Die empirische Studie von 2013 bis 2015 ist methodisch genauer, weil sie auf exakten Registerdaten beruht. Im alten Bundestag wurde die Decklung der Kassenarzthonorare für Allgemeinmediziner aufgehoben. Für Fachärzte gibt es die Decklung für gesetzlich Krankenversicherte nach wie vor.
Kassenpatienten warten immer länger auf Termine beim Facharzt Stern 2. Februar 2025
https://www.stern.de/gesundheit/kassenp ... 33466.html
"Kassenpatienten warten einer neuen Umfrage zufolge länger auf Arzttermine als noch vor fünf Jahren. Das geht aus einer repräsentativen Befragung unter gesetzlich Versicherten im Auftrag des GKV-Spitzenverbands hervor."
Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 18:16 Jetzt gehst du noch weiter zurück? Wäre es nicht besser, die aktuelle Lage zu betrachten?
Ich betrachte den gesamten Zeitraum von 2013 bis 2025. Der Mumpitz-Vorwurf des anderen Forumsteilnehmers ist nicht akzeptabel.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 06:42
von Cobra9
walter_52 hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 22:06 Es gibt im Gesundheitssystem viele Bereiche, in denen es "usus " ist, dass "so und so" abgerechnet wird. Das beginnt bei normalen Arztbesuchen mit verschiedensten Positionen "einfache Beratung" "ausführliche Beratung" , mit Fragen zum Thema "wie wird nun der nicht mobile Patient zu einer ambulanten Kontrolle in einem 50 km entfernten Krankenhaus transportiert und wer bezahlt das ? " ..und daneben (gerade kürzlich im Fernsehen befördert man einen Patienten vom Pflegeheim ins gegenüberliegende Krankenhaus (80m) Einsatz Krankenwagen und Notarzt, Rechnung 1000 Euro, bezahlt von der Kasse, soll mehrmals jährlich vorkommen.... Zwischen den beiden Einrichtungen besteht ein Korridor..... usw. Hier der Film dazu
Beispiel: In Holland gehst Du mit einem Rückenleiden zu einem Physiotherapeuten mit Fachhochschulausbildung ohne zuerst den Umweg über den Hausarzt machen zu müssen und nach drei Monaten erneut dort aufzukreuzen, um die Therapie allenfalls zu verlängern...

Aktuell ist ja das Thema Krankentransport heiß. Diese Kosten sind in ungeheuer explodiert, die Kranklnkassen treten auf die Bremse und der Landkreis stellt die Restkosten den Patienten in Rechnung. NICHT hinterfragt wird, weshalb ein Krankenhaustransport aus dem 6 km entfernten Stützpunkt ins 8 km entfernte Kreiskrankenhaus 850 € kosten soll... + 650 Euro Notfallarzt.
Eventuell weil Du Kosten gar nicht siehst, die aber da sind ?

Man hält Rettungsmittel auf Bereitschaft verfügbar samt Personal an jedem Tag die Woche und das ganze Jahr. Eventuell sind nicht die Kilometer das Thema, sondern auch das man unterscheiden sollte zwischen Krankentransport und Rettungsfahrt. Ich könnte jetzt weitermachen. Aber nur mal so. Auch Handwerker verlangen für gewisse Geräte bspw. Einsatzpauschalen. Kernbohren.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 09:43
von Tom Bombadil
Wähler hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 06:38Ich betrachte den gesamten Zeitraum von 2013 bis 2025.
Gibt es irgendwo eine Statistik wie sich die Wartezeit für einen Termin über die Jahre bis heute entwickelt hat? Dass man länger warten muss als früher kann auch daran liegen, dass es alters-und zuwanderungsbedingt mehr Patienten gibt, die Zahl der Ärzte aber nicht so wächst, wie das nötig wäre: https://www.bundesaerztekammer.de/baek/ ... istik/2023
Man muss imho den NC senken und mehr Studienplätze schaffen, ob dass Abi jetzt mit 1,0 oder 1,5 gemacht wurde, ist sowas von egal, die Untauglichen werden sowieso im Studium aussortiert, da darf man auf keinen Fall die Anforderungen absenken.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 11:28
von firlefanz11
Wähler hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 06:38 IDer Mumpitz-Vorwurf des anderen Forumsteilnehmers ist nicht akzeptabel.
Nochmal: Wenn selbst der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung das als Mumpitz abtut, wird es wohl so sein...

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 22:55
von walter_52
Cobra9 hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 06:42 Eventuell weil Du Kosten gar nicht siehst, die aber da sind ?

Man hält Rettungsmittel auf Bereitschaft verfügbar samt Personal an jedem Tag die Woche und das ganze Jahr. Eventuell sind nicht die Kilometer das Thema, sondern auch das man unterscheiden sollte zwischen Krankentransport und Rettungsfahrt. Ich könnte jetzt weitermachen. Aber nur mal so. Auch Handwerker verlangen für gewisse Geräte bspw. Einsatzpauschalen. Kernbohren.
Ich habe dies als ein Beispiel erwähnt. Wenn Du die aktuelle Diskussion zu diesem Thema verfolgst, dann siehst Du, dass zwischen den einzelnen Landkreisen für Krankentransporte oder Rettungsfahrten Preisunterschiede von bis zu 50% bestehen. In Brandenburg sind es offenbar die Hälfte der Landkreise, welche mit den Krankenkassenpauschalen klar kommen, andere Landkreise planen, dies den Patienten in Rechnung zu stellen...

Das Thema ist ja: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle? Die Frage wäre ja: Auf welcher Berechnungsbasis kommen derart unterschiedliche Kostenansätze zum Tragen? Es kann ja nicht sein, dass neue oder steigende Kosten letztendlich unbesehen übernommen und in der Folge über steigende Prämien hereingeholt werden...

Ich bin der Meinung, dass im Gesundheitssystem sowohl im Krankenhaus- wie im Alters- und Pflegesektor Grauzonen bestehen, welche grausame Kostentreiber sind...

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Samstag 22. März 2025, 23:56
von Misterfritz
walter_52 hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 22:55 In Brandenburg sind es offenbar die Hälfte der Landkreise, welche mit den Krankenkassenpauschalen klar kommen, andere Landkreise planen, dies den Patienten in Rechnung zu stellen...
Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 23. März 2025, 01:25
von Claud
Misterfritz hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 23:56 Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

"Seit dem 1. Januar 2025 übernehmen die Krankenkassen nicht mehr die vollständigen Kosten für Rettungseinsätze. ... Betroffen sind neun Landkreise: Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Teltow-Fläming, Oberhavel, Uckermark und Potsdam-Mittelmark. ..."

Quelle: In Brandenburg die 112 zu wählen kann teuer werden

Das wird wohl damit gemeint sein, Brandenburg besteht aus 14 Landkreisen + 4 kreisfreie Städte.

Kann mir kaum vorstellen, dass das so bestand haben wird bzw. durchgezogen werden kann. Nach meinen Wissensstand ist man da immer sehr mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man die Nutzung von Notsystemen mit Kostenbeteiligungen belegen will, solange die davon betroffenen aus nachvollziehbaren Gründen agieren.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 23. März 2025, 09:14
von Ilikekebap
Claud hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 01:25 "
Quelle: In Brandenburg die 112 zu wählen kann teuer werden
Die im Artikel weiter unten geschilderte Verwaltungsposse rund um die Kalkulation ist wirklich vom feinsten.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 23. März 2025, 12:05
von Cobra9
walter_52 hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 22:55 Ich habe dies als ein Beispiel erwähnt. Wenn Du die aktuelle Diskussion zu diesem Thema verfolgst, dann siehst Du, dass zwischen den einzelnen Landkreisen für Krankentransporte oder Rettungsfahrten Preisunterschiede von bis zu 50% bestehen. In Brandenburg sind es offenbar die Hälfte der Landkreise, welche mit den Krankenkassenpauschalen klar kommen, andere Landkreise planen, dies den Patienten in Rechnung zu stellen...

Ich kenn solche Rechnung. Jetzt sag ich aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Warum - Du musst auch Anzahl der Bevölkerung ect ect. einbeziehen.
Das Thema ist ja: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle? Die Frage wäre ja: Auf welcher Berechnungsbasis kommen derart unterschiedliche Kostenansätze zum Tragen? Es kann ja nicht sein, dass neue oder steigende Kosten letztendlich unbesehen übernommen und in der Folge über steigende Prämien hereingeholt werden...
Schon mal gerechnet was ein CT kostet oder was wie das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum ?

Nur ein Beispiel. Dito könnte man das sicher noch mehr ins Detail führen. Aber unterm Strich kannst Du bei Diangose, Pflege usw. kaum graue Zonen finden.
Oder wenn doch- nenn Sie mal

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 23. März 2025, 15:07
von walter_52
Misterfritz hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 23:56 Dafür hätte ich gerne eine Quelle.
Hier und in weiteren Pressebeiträgen

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Sonntag 23. März 2025, 15:50
von walter_52
Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 12:05 Ich kenn solche Rechnung. Jetzt sag ich aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Warum - Du musst auch Anzahl der Bevölkerung ect ect. einbeziehen.
Schon mal gerechnet was ein CT kostet oder was wie das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum ?
Nur ein Beispiel. Dito könnte man das sicher noch mehr ins Detail führen. Aber unterm Strich kannst Du bei Diangose, Pflege usw. kaum graue Zonen finden.
Oder wenn doch- nenn Sie mal
Das sind doch klare Kosten, welche fallbezogen sind und daran gibt es wenig zu kritisieren...

Aber: Hast Du eine Erklärung dafür, weshalb nach wie vor viele Entlassungen aus Krankenhäusern nicht am Freitagabend sondern erst am Montagmorgen stattfinden?

Pflege: Ein Patient nach Schlaganfall, wird während drei Jahren enteral ernährt , da Schluckreflexe gestört. Abgerechnet wird: Einzelzimmer inklusive Kost und Logis 4650 € , zusätzlich Nahrungsbeutel 2650 €. Pflegestufe wird separat abgerechnet.. Erste Nachfragen blieben erfolglos, nach dem Ableben des Pensionärs harte Konfrontation der Versicherung mit der Folge, dass die Pflegeeinrichtung zur Stellungnahme aufgefordert wurde und letztendlich über 50 000 Euro fälschlich abgerechnete Leistungen zurückbezahlt, resp. von der Versicherung in Rechnung gestellt wurden.

Oder: Wie ist das eigentlich bei Notfalloperationen, welche ja in jedem Falle durchgeführt werden müssen (Skiunfall in Wintersportwoche einer unserer Leiterinnen mit Wirbelsäulenverletzung, neben Grundversicherung von uns als Institution für diese Woche bis unters Dach privat versichert ) , wenn einer Patientin - aus der Narkose erwachend und völlig beduselt , ein Zettel unter die Nase gehalten wird, wonach sie anerkennt, mit Spitaleintritt als Privatpatienten behandelt geworden zu sein. Dies, obwohl sie im betreffenden Krankenhaus in einem Vierbettzimmer lag, "da halbprivat keine Betten frei sind.". Es ging da aber nicht um das Zimmer sondern um die berechneten Operationskosten , welche mit über 38 000 CHFr hätten in Rechnung gestellt werden sollen und nach Intervention der Versicherung auf 22 000 CHFr reduziert wurden, da diese über den Sachverhalt informiert wurde... Der Währung kannst Du entnehmen, dass es sich hierbei um einen Vorgang aus der Schweiz handelt. Als kleine Anerkennung erhielt ich Wochen später 6 Flaschen Wein im schmucken Holzkistchen...

Ich denke, Dein Argument mit Bevölkerungsdichte hat in verschiedenen Belangen gerade in den neuen Bundesländern seine Berechtigung. Nur: Es wurde natürlich schon gewaltig zurückgebaut. Oft sind es aber einfach größenwahnsinnige Pläne von Landkreisen, welche sich zu kaum zu kontrollierenden Kostentreibern entwickeln. Damit wären wir wieder bei den Krankentransporten oder Rettungseinsätzen... Hier begonnen und hier gestoppt.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 24. März 2025, 09:46
von Cobra9
walter_52 hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 15:50 Das sind doch klare Kosten, welche fallbezogen sind und daran gibt es wenig zu kritisieren...

Aber: Hast Du eine Erklärung dafür, weshalb nach wie vor viele Entlassungen aus Krankenhäusern nicht am Freitagabend sondern erst am Montagmorgen stattfinden?
Nö. Die Zahl mag fallbezogen sein, aber das ist eine weitere Milchmädchenrechnung weil Du so nicht rechnen kannst. Du musst noch andere Faktoren ziehen. Wie bspw das DRK rechnet wird ein Schuh draus.

Zu deiner Frage. Relativ einfach. Weil Du am Wochende in den meisten Regionen keine Nachsorge mehr kriegst oder Pflege. Das Thema ist ja eines der Hauptprobleme auch bei ambulanten OPs.
Gegen die Ich nix habe,wenn dann aber am Samstag der RTW von Uns rollt weil die Praxis keinen Notdienst hat, seh Ich keine Entlastung des Systems. Das ist das Gleiche warum viele Patienten mit einem Risikograd lieber noch übers Wochende in der Klinik bleiben dürfen. Was bringt die Entlassung wenn man eine sichere Anzahl von Fällen hat die wieder in der Notaufnahme auflaufen und eventuell mit schlechterem Bild wie vorher ? Das hilft niemand.

Und dann haben Wir die Menschen wo sich nicht an die Anweisungen halten. Auch kein kleiner Teil und das können Ärzte, Pflege oft gut einschätzen. Insgesamt hast Du dann oft gerechtfertigte Gründe die Leute am Montag sauen zu lassen, wo die Woche anfängt und mehr Möglichkeiten in der Versorgung da sind. Aber Du kannst ja mal am Freitrag Nachmittag das alles in schweren Fällen machen.

Will Ich auf dem Land bspw sehen.

Pflege: Ein Patient nach Schlaganfall, wird während drei Jahren enteral ernährt , da Schluckreflexe gestört. Abgerechnet wird: Einzelzimmer inklusive Kost und Logis 4650 € , zusätzlich Nahrungsbeutel 2650 €. Pflegestufe wird separat abgerechnet.. Erste Nachfragen blieben erfolglos, nach dem Ableben des Pensionärs harte Konfrontation der Versicherung mit der Folge, dass die Pflegeeinrichtung zur Stellungnahme aufgefordert wurde und letztendlich über 50 000 Euro fälschlich abgerechnete Leistungen zurückbezahlt, resp. von der Versicherung in Rechnung gestellt wurden.

Was ist da eine Grauzone im System :?: :wall2: Wenn eine Einrichtung, Pflegedienst ect falsche Abrechnungen macht ist das in der Regel eine Straftat. Das ist keine Grauzone.
Grauzone wäre dann eher man lässt einen Patienten übers Wochende da, was aber gerechtfertigt sein müsste. Glaubst Du die Kassen zahlen aus Spass an der Freude ?

Die stat. Liegezeiten sind eh runter im Laufe der Jahre.

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1992/


https://gesundheitsdaten.kbv.de/cms/html/17030.php



Oder: Wie ist das eigentlich bei Notfalloperationen, welche ja in jedem Falle durchgeführt werden müssen (Skiunfall in Wintersportwoche einer unserer Leiterinnen mit Wirbelsäulenverletzung, neben Grundversicherung von uns als Institution für diese Woche bis unters Dach privat versichert ) , wenn einer Patientin - aus der Narkose erwachend und völlig beduselt , ein Zettel unter die Nase gehalten wird, wonach sie anerkennt, mit Spitaleintritt als Privatpatienten behandelt geworden zu sein. Dies, obwohl sie im betreffenden Krankenhaus in einem Vierbettzimmer lag, "da halbprivat keine Betten frei sind.". Es ging da aber nicht um das Zimmer sondern um die berechneten Operationskosten , welche mit über 38 000 CHFr hätten in Rechnung gestellt werden sollen und nach Intervention der Versicherung auf 22 000 CHFr reduziert wurden, da diese über den Sachverhalt informiert wurde... Der Währung kannst Du entnehmen, dass es sich hierbei um einen Vorgang aus der Schweiz handelt. Als kleine Anerkennung erhielt ich Wochen später 6 Flaschen Wein im schmucken Holzkistchen...
Was hat die Schweiz mit Deutschland zu tun :? :?: Ich weiss auch über den Fall jetzt soviel wie Du schreibst und tut Mir leid das reicht bei weitem nicht um da was zu sagen.

Die Schweiz hat andere Grundlagen, Behandlungen im Ausland sind immer nicht billig ect.- und warum macht man nicht einfach eine Versicherung vor Antritt eines Urlaubs :s

Tragisch die Kosten für die Frau. Aber wäre vermeidbar gewesen und ist für unser System nicht relevant. Mich holt der Gipsbomber, dito bin Ich versichert gegen jegliche Art von ges. Problem global.






Ich denke, Dein Argument mit Bevölkerungsdichte hat in verschiedenen Belangen gerade in den neuen Bundesländern seine Berechtigung. Nur: Es wurde natürlich schon gewaltig zurückgebaut. Oft sind es aber einfach größenwahnsinnige Pläne von Landkreisen, welche sich zu kaum zu kontrollierenden Kostentreibern entwickeln. Damit wären wir wieder bei den Krankentransporten oder Rettungseinsätzen... Hier begonnen und hier gestoppt.
Weisste das Problem ist eigentlich das Bund, Länder, Kreise und Gemeinden sehr verschiedene Grundsätze und Pläne haben. Weshalb Du kaum wirklich vergleichen kannst.

Dito gibts deswegen auch verschiedene Standards. Björn Steiger Stiftung klagt dagegen

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... g-100.html

Es gibt hier gute Grundlagen von seitens DRK und anderer Anbieter. Die alle auf einen etwa gleichen Standard rauslaufen, das würde die Kosten reduzieren. Es wird aber auch beachtet liegt die Klinik XY an der A6.
Ergo muss man mehr Einsätze einplanen.

Das Problem ist hier eher der Bund bis zur Gemeinde runter. Und das ist gleiche Thema mit amublanten OPs. Ich halte das für nicht falsch. Aber Du musst eine Struktur haben für Nachsorge, kleine Probleme und gerade am Wochende. Gibts aber kaum. Nein Wir ruinieren auch noch den Notdienst der Hausärzte. So was machen die Menschen. Wählen den Notruf bzw. ab in die Notfaufnahme. Wenn man den Fall drastisch darstellt rollt der RTW eventuell noch das NEF. Ich sag mal so. Viele Einsätze kann man sich eigentlich sparen mit dem großen Besteck.
https://topfm.imsueden.de/rettungswagen ... en-708350/


Aber wenn die Strukturen für die "kleineren" Fälle fehlen....und was die Mehrkosten für die Notaufnahmen, Rettung bedeuten ist auch klar. Plus die Kapazitäten fehlen.

Die BJS oder DRK haben in BAWÜ vorgeschlagen ein System das an Kliniken anbaut oder NRZs. Notfallpraxen erreichbar binnen 20 Minuten Fahrzeit, für nicht Gefähige/ Ältere oder Menschen ohen Fahrmöglichkeiten den Krankentransportdienst ausbauen leicht. Oder Taxis nutzen ect.

Das Problem ist dann aber in der Leistelle müssen Leute mit Ahnung sitzen und Möglichkeiten der Rücksprache. Dann braucht man Callcenter, Orga und Personal für die Praxen usw.

Dem Land BAWÜ und Beteilgte ist das zuviel Theater im Moment. Aber wenn man mal rechnet. Eine Behandlung für eine Kleinigkeit an einer Notfallpraxis, selbst mit Fahrdienst, kostet im Schnitt höchstens die Hälfte von RTW Einsätzen. Plus in der Mehrheit aller Fälle reicht das kleine Besteck bei Bagatellen, minderschweren Fällen. Das würde dann die Notaufnahme massiv entlassten, ergo für schwere Fälle frei halten und Kosten sparen.

Beim Rettungsdienst das Gleiche. Aber bei Bund, Ländern, Kreisen und Beteiligten will man gar nicht lernen bzw. mal die Kostenseite echt beleuchten. Weiter so.

Unsere Gemeinde immerhin hat was gelernt. Man stellt Praxen ein Ärztehaus zur Verfügung und betreibt die grundlegende Hausarzt Praxis selbst. Ähnlich wie Wir unsere Hausärztin im Dorf via Gbmh haben.
Das sorgt mittlerweile dafür das am Wochende IMMER ein Hausarzt verfügbar ist. Das merken DREI Notaufnahmen sprübar dito die Rettung.

Wer hat aber was zu maulen. Land, Kreis und KBV ect...ja das ist ja total neu. Nur das unterm Strich die Kostenseite passt für die Gemeinde. Die Versorgung gewahrt bleibt und viele kleine Fälle abgedeckt werden.
Dito hast Du die Leute massiv zufrieden gestellt. Selbst drei Krankenkassen sind mittlerweile sehr Pro dem Versuch. Und seitens der Kosten logo auch ein positiver Effekt.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 24. März 2025, 11:57
von Ilikekebap
Cobra9 hat geschrieben: Montag 24. März 2025, 09:46 Unsere Gemeinde immerhin hat was gelernt. Man stellt Praxen ein Ärztehaus zur Verfügung und betreibt die grundlegende Hausarzt Praxis selbst. Ähnlich wie Wir unsere Hausärztin im Dorf via Gbmh haben.
Das sorgt mittlerweile dafür das am Wochende IMMER ein Hausarzt verfügbar ist. Das merken DREI Notaufnahmen sprübar dito die Rettung.
In meinem ehemaligen Krankenhaus hat man schon vor zig Jahren beim Neubau der Aufnahme einen direkt dort nebenan angesiedelten ärztlichen Bereitschaftsdienst mit geplant, der reihum durch die Hausärzte abgedeckt wird. War glaube ich kein 24-h-Ding, aber zumindest die Abendstunden waren mit abgedeckt und jeder, der noch, platt gesagt, auf eigenen Beinen in die Aufnahme kam, wurde erst mal zu dem Bereitschaftsdienst geschickt, der dann erst mal entschied, ob derjenige überhaupt was in der Aufnahmestation eines KH zu suchen hatte oder nicht eher mit einem Rezept und dem Hinweis, am nächsten Tag zu seinem Hausarzt zu gehen, ausreichend versorgt war.

M. E. brauchen wir viel mehr solcher pragmatischen Lösungen, um das Gesundheitssystem insgesamt noch zu retten.
Für die Ärzteknappheit wäre es z. B. ja schon sehr hilfreich, wenn man flächendeckend Videotermine hätte. So mancher könnte sich eine Diagnose, ein paar Tipps und ein Rezept auch kurzfristig auf dem Wege abholen, ohne erst einen Termin beim Hausarzt vor Ort in 6 Wochen machen zu müssen.
Oder eine Möglichkeit schaffen, wie man z. B. bei manchen Sportverletzungen kurzfristig an eine (Online-)Physiotherapie kommt, ohne erst 4 Monate auf ein 3-Minuten-Gespräch mit dem Orthopäden warten zu müssen.

Aber nachdem wir in Deutschland sind, brauchen wir ja erstmal hunderte an Seiten an Papier an Stellungnahmen von zig Beteiligten, um anschließend hieraus den schlechtestmöglichen Kompromiss zu schmieden, der dann über drei Jahre und drei beteiligte Universitäten in einem Modellprojekt mit einem Millionenbudget erprobt und evaluiert werden muss, bevor man es überhaupt nur ernsthaft in Erwägung zieht.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Montag 24. März 2025, 17:52
von walter_52
Cobra9 hat geschrieben: Montag 24. März 2025, 09:46
Weisste das Problem ist eigentlich das Bund, Länder, Kreise und Gemeinden sehr verschiedene Grundsätze und Pläne haben. Weshalb Du kaum wirklich vergleichen kannst.

Dito gibts deswegen auch verschiedene Standards. Björn Steiger Stiftung klagt dagegen
Das ist EIN wichtiger Aspekt. Kleine Königreiche, so wie ich es am Beispiel Landkreis MSH beschrieben habe. Das Thema kreiseigener Rettungsdienst am Beispiel MSH ist dafür ein klassisches Beispiel. Dito im Bereich Bildung

Ich maße mir keineswegs an , Indikationen u.ä. in Frage zu stellen, dafür sind die Fachleute da. Meine dargestellten Beispiele zielen auf was völlig Anderes: In Sachen Kosten und Tarifen gilt, wo kein Kläger da kein Richter, Oder es gilt: Das ist eine Mischrechnung und geht in Ordnung. So wie die Wochenendgeschichte in Spitälern.

Dahinter steckt auch latent die Einstellung: Und wenn es nicht reicht, muss man eben Prämien anpassen...- oder Kosten umwälzen... Möglich wird das alles durch einen kaum mehr durchschaubaren Dschungel an Zuständigkeiten und Instanzen.. Die Folge ist dann oft Resignation bei den Betroffen, die das zwar mitbekommen, aber vermeintlich gegen eine Wand anlaufen.

Damit sind wir bei den Kosten, welche davon galoppieren. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Deutschland oder Schweiz: Immer mehr Instanzen, welche sich für zuständig erklären, ihre Gärtchen pflegen. Oft realisiert die Linke nicht, was die Rechte tut. Resultat in Krankenhäusern: Immer mehr Backoffice, immer weniger Arbeit am Patienten. Auch das eine Realität. Leider.

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 15. April 2025, 17:07
von Bogdan
Für das laufende Jahr 2025 erwartet der Schätzerkreis der Gesetzlichen Krankenversicherungen Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 294,7 Mrd. Euro. Die Ausgaben der Krankenkassen belaufen sich aber voraussichtlich auf 341,4 Mrd. Euro. Eine Deckungslücke von 46,7 Milliarden Euro.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... isten.html
Tja, wenn man eine Rüstungs-Flat-Rate einrichtet, hat
kein Geld mehr für das Gesundheitswesen.
Woher kommt auf einmal diese riesige Defizit? :?:

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Dienstag 15. April 2025, 17:24
von Skull
Bogdan hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 17:07
Woher kommt auf einmal diese riesige Defizit?
Es handelt sich um eine SCHÄTZUNG. Und die … ist alles andere als neu.

Die ist vom 16. Oktober 2024. Also schon ein halbes Jahr her.

https://www.bundesamtsozialesicherung.d ... -und-2025/

mfg

Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Verfasst: Mittwoch 16. April 2025, 08:30
von Cobra9
Bogdan hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 17:07 Tja, wenn man eine Rüstungs-Flat-Rate einrichtet, hat
kein Geld mehr für das Gesundheitswesen.
Woher kommt auf einmal diese riesige Defizit? :?:
Das ist einfach nur Quatsch und noch freundlich gesagt. Wenn man Beiträge ohne Inhalt will ist man bei Dir richtig.

Die Frage ist auch mal warum sind die GKV den in den Miesen, Krankenhäuser ect ect....mit der Rüstung hat das nichts zu tun.

Google liefert X Quellen und das Problem ist schon länger bekannt

https://www.google.com/search?q=warum+s ... s-wiz-news

Ich würde Mir ja die Mühe machen mehr zu tippen. Aber das wäre bei Dir erstmal keine gue Idee.