Griechenland - Wovon profitiert Deutschland?

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half entity
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von half entity »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 15:29 hat geschrieben:
das ist alles "durch"....
Durch ist da gar nichts. Das bedeutet nur, dass nichts oder nur wenig hinzugekommen ist.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 15:29 hat geschrieben: das würde ja dann- gemäß DEINER Logik- zu einem DEFIZIT in der Eurozone führen.
Wer jahrelang Überschüsse hatte, muss dementsprechende Defizite in Kauf nehmen, weil die Finanzierungssalden nicht ausgeglichen sind und die defizitären Staaten nicht von ihrem Schuldenberg runterkommen.
das will aber KEINER
Zwischen dem was man will und ökonomisch sowieso passieren wird liegen Welten.
Der Euro wird bald zusammenbrechen und die Welt wird nicht auf dauer den Konsumidioten für Deutsche Deppenwirtschaft spielen wollen.
Vor allem die USA und GBR. Die Usa werden den Druck erhöhen das wirst du noch sehen.
und nochmal für dich- es gibt da aktuell keine "Schulden" oder "offenen Forderungen" in Höhe von 852 Mrd Euro...

das ist alles "durch"....
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Kannst nicht rechnen kannst keine Daten lesen und kannst keine Ökonomischen Zusammenhänge verstehen.
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Re: Griechenland - Wovon profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

half entity » So 17. Mai 2015, 16:35 hat geschrieben:
Genau genommen ist das ein wichtiger Teil der Volkswirtschaftslehre. Ein Vergleich mit der Betriebswirtschaft würde (mal wieder) in die Irre führen, da in der Zahlungsbilanz im Gegensatz zu Bilanzen, die man aus dem betrieblichen Rechnungswesen kennt, Stromgrößen erfasst werden und keine Bestandsgrößen.
eben

nur unser Sternenvogel konstruiert aus den Stromgrößen "nicht bezahlte Schulden..."
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 16:45 hat geschrieben:
Wer jahrelang Überschüsse hatte, muss dementsprechende Defizite in Kauf nehmen, weil die Finanzierungssalden nicht ausgeglichen sind und die defizitären Staaten nicht von ihrem Schuldenberg runterkommen.



Zwischen dem was man will und ökonomisch sowieso passieren wird liegen Welten.
Der Euro wird bald zusammenbrechen und die Welt wird nicht auf dauer den Konsumidioten für Deutsche Deppenwirtschaft spielen wollen.
Vor allem die USA und GBR. Die Usa werden den Druck erhöhen das wirst du noch sehen.



mimimimi
Kannst nicht rechnen kannst keine Daten lesen und kannst keine Ökonomischen Zusammenhänge verstehen.

ich kann dir zu 100% versichern- daß es zu dem von dir so heiß herbei gesehnten "Lohnerhöhungsregen" in den unteren Lohnregionen NICHT kommen wird...
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 16:45 hat geschrieben:
Wer jahrelang Überschüsse hatte, muss dementsprechende Defizite in Kauf nehmen, weil die Finanzierungssalden nicht ausgeglichen sind und die defizitären Staaten nicht von ihrem Schuldenberg runterkommen.

[


Der Euro wird bald zusammenbrechen
D wird weder Defizite "in Kauf nehmen" ( dann wird es nämlich in den Schluchten der ökonomsichen Pyramide kalt und ungemütlich) - und der Euro wird natürlich NICHT "zusammenbrechen"...


was immer DU auch unter "zusammenbrechen" verstehst...
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

half entity » So 17. Mai 2015, 16:42 hat geschrieben:
Durch ist da gar nichts. Das bedeutet nur, dass nichts oder nur wenig hinzugekommen ist.

willst du jetzt auch behaupten- das unsere Exportunternehmen ncoh "offene Forderungen" in Höhe von 860 Mrd Euro an ihre Kunden im Ausland haben?
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sonntag 17. Mai 2015, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 15:30 hat geschrieben: "Rechnungswesen" gibt es nur in der BWL...

als INNERHALB von UNTERNEHMEN

aber nicht ZWISCHEN "Volkswirtschaften"
der nächste fail. Das man dich nicht schon längst wegen dieser penetranten Tollerei gebannt hat. Ich verstehe es nicht. :D :D :D

http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/v ... swesen.htm

(Volkswirtschaftl. Gesamtrechnung im weiteren Sinn, gesamtwirtschaftl. Rechnungswesen) auf der Idee des -Wirtschaftskreislaufs aufgebautes System von Teilrechnungen. Es dient der Strukturierung von Erhebungen und der Aufbereitung statistischer Daten über wirtschaftliche Sachverhalte.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 16:48 hat geschrieben: ich kann dir zu 100% versichern- daß es zu dem von dir so heiß herbei gesehnten "Lohnerhöhungsregen" in den unteren Lohnregionen NICHT kommen wird...
Und ich versichere dir zu 100% das Gegenteil.

Merkst du nicht das diese billige Masche nichts bringt? :p
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Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 16:50 hat geschrieben: D wird weder Defizite "in Kauf nehmen" ( dann wird es nämlich in den Schluchten der ökonomsichen Pyramide kalt und ungemütlich) - und der Euro wird natürlich NICHT "zusammenbrechen"...
Ich versichere dir zur 100% das A und C natürlich passieren wird und B sicher nicht. :p
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 16:58 hat geschrieben:
Und ich versichere dir zu 100% das Gegenteil.
deine Träume sind bekannt

es werden aber Träume bleiben

weil die Leistungsträger da NICHT mitspielen
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 17:01 hat geschrieben:
Ich versichere dir zur 100% das A und C natürlich passieren wird und B sicher nicht. :p
jegliche "ökonomsichen Probleme" hat schon immer- und wird auch immer - die UNTERSTE ökonomische Etage am härtesten treffen
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Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 16:51 hat geschrieben: willst du jetzt auch behaupten- das unsere Exportunternehmen ncoh "offene Forderungen" in Höhe von 860 Mrd Euro an ihre Kunden im Ausland haben?
Wenn du seine ganzen anderen posts nichts schon vergessen hast ja genau das will er damit sagen und es ist vollkommen korrekt.
Das kann man überall so nachlesen. Das steht in jedem Lehrbuch. Die Einzigen die da so Dermasen querschießen ohne Rot zu werden bist du und der Zollagent. Und der mit dem Katzenavatar.^^
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 17:06 hat geschrieben:
Wenn du seine ganzen anderen posts nichts schon vergessen hast ja genau das will er damit sagen und es ist vollkommen korrekt.

das kannst du dann ja sicher in den Bilanzen von BMW & Co nachweisen..

WO stehen die da?
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Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 17:03 hat geschrieben: jegliche "ökonomsichen Probleme" hat schon immer- und wird auch immer - die UNTERSTE ökonomische Etage am härtesten treffen
Nö. Vor allem da die ökonomischen Probleme gerade in den ökonomischen Problemen der untersten Etage ihren Ursprung haben.
Wenns unten noch schlechter wird wirds oben auch schlechter das ist ja das tolle Paradoxon. :D
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Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 17:10 hat geschrieben:
Nö. Vor allem da die ökonomischen Probleme gerade in den ökonomischen Problemen der untersten Etage ihren Ursprung haben.
Wenns unten noch schlechter wird wirds oben auch schlechter das ist ja das tolle Paradoxon. :D
wenn der Wasserspiegel steigt- dann saufen die in den unteren Etagen zuerst ab

nur gibt es in D keine "ernsthaften" Probleme - außer dem Gejammer der einkommenstechnisch angeblich zu kurz gekommenen
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Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 17:07 hat geschrieben: das kannst du dann ja sicher in den Bilanzen von BMW & Co nachweisen..

WO stehen die da?
Die Finanzierungssalden kann man da nicht erkennen warum wurde schon erläutert also lass den Quatsch.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 17:12 hat geschrieben: wenn der Wasserspiegel steigt-
Mit hohen Wasserständen kennst du dich offensichtlich aus so wie du hier am Schwimmen bist. :D
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 17:13 hat geschrieben:
Die Finanzierungssalden kann man da nicht erkennen warum wurde schon erläutert also lass den Quatsch.

ach so

die Exportunternehmen haben "Forderungen" in Höhe von 860 Mrd Euro- dei man aber in den Bilanzen NICHT sieht"????????????


das ist großes kino.... :D
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » So 17. Mai 2015, 17:15 hat geschrieben:
Mit hohen Wasserständen kennst du dich offensichtlich aus so wie du hier am Schwimmen bist. :D

ich kenne mich vor allen Dingen mit dem Lohnfindungsprozess in den Unternehmen aus...

und da spielt das Gejammer der leicht austauschbaren KEINE Rolle....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von half entity »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 16:51 hat geschrieben:

willst du jetzt auch behaupten- das unsere Exportunternehmen ncoh "offene Forderungen" in Höhe von 860 Mrd Euro an ihre Kunden im Ausland haben?
Nein, will ich nicht. Dass ein Leistungsbilanzüberschuss jedoch mit einem Anstieg der Forderungen an das Ausland einhergeht, dürftest du doch wohl auch nicht bestreiten, oder?
Zuletzt geändert von half entity am Sonntag 17. Mai 2015, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

half entity » So 17. Mai 2015, 20:22 hat geschrieben:
Nein, will ich nicht. Dass ein Leistungsbilanzüberschuss jedoch mit einem Anstieg der Forderungen an das Ausland einhergeht, dürftest du doch wohl auch nicht bestreiten, oder?
Nur werden Rechnungen im Handel innerhalb von 30 Tagen oder maximal innerhalb von einem Jahr bezahlt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Realist2014 »

half entity » So 17. Mai 2015, 19:22 hat geschrieben:
Nein, will ich nicht. Dass ein Leistungsbilanzüberschuss jedoch mit einem Anstieg der Forderungen an das Ausland einhergeht, dürftest du doch wohl auch nicht bestreiten, oder?
nur werden diese "Forderungen" schon immer beglichen...

und daher gibt es keine "offenen Forderungen" von den deutschen Exportunternehmen mehr bezüglich dieser "alten Überschüsse"
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von BlueMonday »

prime-pippo » So 17. Mai 2015, 12:44 hat geschrieben: Die Exportwirtschaft wird "bezahlt".......klar fließen monetäre Mittel. Diese monetären Mittel stellen -volkswirtschaftlich gesprochen- eine Forderung der exportierenden Wirtschaft gegenüber der Importnation dar.

.
Nicht wirklich.
Angenommen du bist Unternehmer, ein Dienstleister - irgendwo angesiedelt im Eurowährungsraum.
Und jemand aus diesem Währungsraum bezahlt eine von dir bereits erbrachte Leistung mit 1000 Euro.
Diese 1000 Euro hat er wiederum in der Regel, weil er auch eine Leistung zuvor erbracht hat und ihm bezahlt wurde...
Diese 1000 Euro haben nun im gesamten Euroraum Kaufkraft. Das ist ja die Pointe bei einem Währungsraum.
Oder wie du es nennst: du hast kraft deiner bezahlten Leistung eine "Forderung" an den gesamte Währungsraum, aber nicht speziell an den griechischen, finnischen, deutschen.... oder wo auch immer dein Kunde, der dich ja bereits bezahlt hat, zufällig sitzt. Wobei es Kaufkraft besser trifft, denn niemand "schuldet" dir in einem vertraglichen Sinne etwas mehr.

Und das ist es, was die Wirklichkeit tatsächlich ausmacht, das, was Wirkung hat, die Beziehungen zw. den realen Akteure auf der Handlungsebene. "Nationen" sind keine realen Akteure.
Diese national-statistische Aggregatsbildung ist völlig künstlich. Ein "Problem" entsteht allein durch sie selbst.
Man sollte doch eigentlich langsam beginnen aufzuhören, in diesen längst viel zu eng gewordenen und rückwärtsgewandten nationalistischen Kategorien ("Volk", Volkswirtschaft") zu denken.

In Englischen gibt es auch keine "Volksswirtschaft", sondern macro- und microeconomics.
Und "macro" taugt auch nur etwas mit einer soldiden Mikrobasis. Die Makroebene darf nicht wesentliche Vorgänge auf der realen Mikroebene verschleiern. Sonst führt sie in die Irre und sieht "Probleme", wo gar keine sind.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Sonntag 17. Mai 2015, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday » So 17. Mai 2015, 21:21 hat geschrieben:
Nicht wirklich.
Angenommen du bist Unternehmer, ein Dienstleister - irgendwo angesiedelt im Eurowährungsraum.
Und jemand aus diesem Währungsraum bezahlt eine von dir bereits erbrachte Leistung mit 1000 Euro.
Diese 1000 Euro hat er wiederum in der Regel, weil er auch eine Leistung zuvor erbracht hat und ihm bezahlt wurde...
Diese 1000 Euro haben nun im gesamten Euroraum Kaufkraft. Das ist ja die Pointe bei einem Währungsraum.
Oder wie du es nennst: du hast kraft deiner bezahlten Leistung eine "Forderung" an den gesamte Währungsraum, aber nicht speziell an den griechischen, finnischen, deutschen.... oder wo auch immer dein Kunde, der dich ja bereits bezahlt hat, zufällig sitzt. Wobei es Kaufkraft besser trifft, denn niemand "schuldet" dir in einem vertraglichen Sinne etwas mehr.

Und das ist es, was die Wirklichkeit tatsächlich ausmacht, das, was Wirkung hat, die Beziehungen zw. den realen Akteure auf der Handlungsebene. "Nationen" sind keine realen Akteure.
Diese national-statistische Aggregatsbildung ist völlig künstlich. Ein "Problem" entsteht allein durch sie selbst.
Man sollte doch eigentlich langsam beginnen aufzuhören, in diesen längst viel zu eng gewordenen und rückwärtsgewandten nationalistischen Kategorien ("Volk", Volkswirtschaft") zu denken.

In Englischen gibt es auch keine "Volksswirtschaft", sondern macro- und microeconomics.
Und "macro" taugt auch nur etwas mit einer soldiden Mikrobasis. Die Makroebene darf nicht wesentliche Vorgänge auf der realen Mikroebene verschleiern. Sonst führt sie in die Irre und sieht "Probleme", wo gar keine sind.
Bei unterschiedlichen Währungen ist es natürlich viel einfacher zu verstehen, aber selbstverständlich gilt auch für die Eurozone nichts anderes.

Die Eurozone soll nach gängiger Auffassung keine Transferunion sein, auch Mobilität der Arbeitnehmer im gesamten Währungsraum ist kaum für größere Gruppen sinnvoll zu realisieren.
Es kann nur so gehen, dass der Handel zwischen den Mitgliedsstaaten ausgeglichen ist.....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von half entity »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 19:49 hat geschrieben:
nur werden diese "Forderungen" schon immer beglichen...

und daher gibt es keine "offenen Forderungen" von den deutschen Exportunternehmen mehr bezüglich dieser "alten Überschüsse"
Nein, die müssen auch nicht alle bei deutschen Exportunternehmen liegen. Habe ich aber wie gesagt nie behauptet. Ein Überschuss bedeutet aber, dass per Saldo Forderungen gegenüber dem Ausland hinzugekommen sind.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » So 17. Mai 2015, 23:45 hat geschrieben:
Bei unterschiedlichen Währungen ist es natürlich viel einfacher zu verstehen, aber selbstverständlich gilt auch für die Eurozone nichts anderes.

Die Eurozone soll nach gängiger Auffassung keine Transferunion sein, auch Mobilität der Arbeitnehmer im gesamten Währungsraum ist kaum für größere Gruppen sinnvoll zu realisieren.
Es kann nur so gehen, dass der Handel zwischen den Mitgliedsstaaten ausgeglichen ist.....
Einen ausgeliehenen Handel bekommt man nur im Kommunismus hin. In Jugoslawien, Sowjetunion und im Ostblock konnte der Staat die Höhe der Löhne planen und bestimmen.
Das ist Kapitalismus:

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Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Mo 18. Mai 2015, 06:24 hat geschrieben: Einen ausgeliehenen Handel bekommt man nur im Kommunismus hin. In Jugoslawien, Sowjetunion und im Ostblock konnte der Staat die Höhe der Löhne planen und bestimmen.
Ausgeglichener Handel ist Zielsetzung nach deutschem Recht....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Mo 18. Mai 2015, 09:24 hat geschrieben:
Ausgeglichener Handel ist Zielsetzung nach deutschem Recht....
Der ausgeglichene Haushalt ist Zielsetzung nach deutschem Recht. Oder in welchem Gesetz steht das mit dem Handel?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 17:18 hat geschrieben:

ach so

die Exportunternehmen haben "Forderungen" in Höhe von 860 Mrd Euro- dei man aber in den Bilanzen NICHT sieht"????????????


das ist großes kino.... :D

Da tritt dann der Hermes Götterbote auf !
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Mo 18. Mai 2015, 09:38 hat geschrieben: Der ausgeglichene Haushalt ist Zielsetzung nach deutschem Recht. Oder in welchem Gesetz steht das mit dem Handel?
Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG) von 1967 und im Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetz (WFStG) von 2010.....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Mo 18. Mai 2015, 09:44 hat geschrieben:
Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG) von 1967 und im Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetz (WFStG) von 2010.....
Das ist das magische Viereck. 3 andere Ziele sind genauso wichtig.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » So 17. Mai 2015, 20:49 hat geschrieben:
nur werden diese "Forderungen" schon immer beglichen...

und daher gibt es keine "offenen Forderungen" von den deutschen Exportunternehmen mehr bezüglich dieser "alten Überschüsse"
Doch......die monetären Mittel fließen, das wurde nie bestritten. Die Exportunternehmen erhalten Geld.

Volkswirtschaftlich wird der Blick klarer, wenn man- wie so oft erklärt- in realen Größen denkt. Deutschland gibt höherwertige reale Güter (Autos, weiß der Geier was) raus als reinkommen.
Das Ausland finanziert dieses Defizit durch Netto-Verschuldung gegenüber dem Ausland.......
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Mo 18. Mai 2015, 09:47 hat geschrieben: Das ist das magische Viereck. 3 andere Ziele sind genauso wichtig.
Und keines davon ist erfüllt....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Mo 18. Mai 2015, 09:48 hat geschrieben:
Doch......die monetären Mittel fließen, das wurde nie bestritten. Die Exportunternehmen erhalten Geld.

Volkswirtschaftlich wird der Blick klarer, wenn man- wie so oft erklärt- in realen Größen denkt. Deutschland gibt höherwertige reale Güter (Autos, weiß der Geier was) raus als reinkommen.
Das Ausland finanziert dieses Defizit durch Netto-Verschuldung gegenüber dem Ausland.......
Deutschland erzielt seinen Überschuss wie geschrieben sehr viel mehr mit Österreich als Griechenland. Den Österreichern ist das egal, weil die woanders hin exportieren. Könnte Griechenland das ja auch machen.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Montag 18. Mai 2015, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mo 18. Mai 2015, 08:49 hat geschrieben:
Und keines davon ist erfüllt....
Kann es auch nicht, weil sich die Ziele des magischen Vierecks gegenseitig widersprechen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Adam Smith » So 17. Mai 2015, 19:25 hat geschrieben:
Nur werden Rechnungen im Handel innerhalb von 30 Tagen oder maximal innerhalb von einem Jahr bezahlt.
Im Fall de Exports ist Vorkasse die Regel.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

zollagent » Mo 18. Mai 2015, 09:54 hat geschrieben: Im Fall de Exports ist Vorkasse die Regel.
Kann sein. Aus meiner Erfahrung dauern hier Zahlungen häufig länger als 30 Tage.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

half entity » Mo 18. Mai 2015, 00:14 hat geschrieben:
Nein, die müssen auch nicht alle bei deutschen Exportunternehmen liegen. Habe ich aber wie gesagt nie behauptet. Ein Überschuss bedeutet aber, dass per Saldo Forderungen gegenüber dem Ausland hinzugekommen sind.
Nur wenn sie stehen bleiben würden. Wenn eine Bank im Importland dem Importeur die nötigen Mittel leiht und der den Import damit bezahlt, ist die Forderung nur nch im Importland existent. Dann ist der Saldo zwischen den Volkswirtschften Null.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mo 18. Mai 2015, 09:52 hat geschrieben: Kann es auch nicht, weil sich die Ziele des magischen Vierecks gegenseitig widersprechen.
Nicht wirklich....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mo 18. Mai 2015, 09:59 hat geschrieben: Nur wenn sie stehen bleiben würden. Wenn eine Bank im Importland dem Importeur die nötigen Mittel leiht und der den Import damit bezahlt, ist die Forderung nur nch im Importland existent. Dann ist der Saldo zwischen den Volkswirtschften Null.
Nein.....dem ausländischen Exporteur fließen Gelder zu. Diese stellen volkswirtschaftlich gesprochen Auslandsaktiva dar....
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

zollagent » Mo 18. Mai 2015, 09:59 hat geschrieben: Nur wenn sie stehen bleiben würden. Wenn eine Bank im Importland dem Importeur die nötigen Mittel leiht und der den Import damit bezahlt, ist die Forderung nur nch im Importland existent. Dann ist der Saldo zwischen den Volkswirtschften Null.
Dss ist die schuldrechtliche Betrachtung, nicht die volkswirtschaftliche. Die ist für volkswirtschaftliche Betrachtung irrelevant.
Volkswirtschaftlich gesehen hat primo-pippo schon recht. Es ist eigentlich ganz gut zu verstehen, wenn man sich im klaren darüber wird, dass eine Volkswirtschaft, die mehr importiert als exportiert zuwenig Geld erwirtschaftet um alle Güter bezahlen zu können. Also benötigt es Kapital aus dem Ausland. Das kann z.B. von direkten Ausgaben von Ausländern im Inland (z.B Tourismus) oder auch von Direktinvestitionen von Ausländern im Inland kommen. Vielfach werden aber einfach auch die Schulden der Volkswirtschaft gegenüber dem Ausland steigen. Wobei es für die volkswirtschaftlichen Betrachtung gleichgültig ist, welcher der Sektoren, also Haushalte, Staat oder Unternehmen sich letztendlich verschuldet.
Du und auch der Realist macht den Fehler, dass ihr in dieser Diskussion immer auf die schuldrechtlichen Verhältnisse abstellt. Wie geschrieben, für die volkswirtschaftliche Betrachtung sind diese jedoch irrelevant.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Wähler »

half entity » Mo 18. Mai 2015, 00:14 hat geschrieben: Nein, die müssen auch nicht alle bei deutschen Exportunternehmen liegen. Habe ich aber wie gesagt nie behauptet. Ein Überschuss bedeutet aber, dass per Saldo Forderungen gegenüber dem Ausland hinzugekommen sind.
zollagent » Mo 18. Mai 2015, 08:59 hat geschrieben: Nur wenn sie stehen bleiben würden. Wenn eine Bank im Importland dem Importeur die nötigen Mittel leiht und der den Import damit bezahlt, ist die Forderung nur nch im Importland existent. Dann ist der Saldo zwischen den Volkswirtschften Null.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 40716.html
FAZ 11. März 2014 Trugbild Handelsbilanz
Erst haben sich deutsche Banken am amerikanischen Häusermarkt verspekuliert, dann wurde in den Euro-Krisenstaaten viel deutsches Geld verkonsumiert. Hiesige Sparer haben mit ihren Sparplänen oder Lebensversicherungen seit der Jahrtausendwende wahnsinnige Verluste gemacht, sie werden auf 400 bis 1.000 Milliarden Euro geschätzt. Angesichts der Dimension sieht das eher nach Transfer als nach Ersparnis im Ausland aus. Die Verluste sind übrigens ein Grund für die im Vergleich überschaubaren Vermögen deutscher Haushalte, die bekanntlich zu den niedrigsten in Europa gehören.
Deutsche Banken haben sich im amerikanischen Hypothekenboom verspekuliert und bieten auf Spareinlagen nur noch minimale Zinsen. Deutsche Versicherungen haben mit Staatsanleihen aus den EWU-Krisenländern Verluste gemacht. Ohne unsere exportierten Ersparnisse hätten die Südländer nicht so stark über ihre Verhältnisse leben können. Der Großteil der Erhöhung der Zentralbankgeldmenge zwischen 2010 und 2015 ist an ausländische EWU-Banken geflossen. Das Risiko trägt der deutsche Steuerzahler mit seinem Anteil an der EZB. Und die Bürgschaften über den EFSF und den ESM dürfen wir auch nicht vergessen.
Zuletzt geändert von Wähler am Montag 18. Mai 2015, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mo 18. Mai 2015, 09:48 hat geschrieben:
Doch......die monetären Mittel fließen, das wurde nie bestritten. Die Exportunternehmen erhalten Geld.

Volkswirtschaftlich wird der Blick klarer, wenn man- wie so oft erklärt- in realen Größen denkt. Deutschland gibt höherwertige reale Güter (Autos, weiß der Geier was) raus als reinkommen.
Das Ausland finanziert dieses Defizit durch Netto-Verschuldung gegenüber dem Ausland.......
Wer verschuldet sich denn da? Richtig, es sind Unternehmen und was passiert mit Unternehmen, die überschuldet sind? Richtig, die gehen insolvent. Was hat das mit den gr. Staatsschulden zu tun? Erstmal gar nichts.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Wähler » Mo 18. Mai 2015, 09:43 hat geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 40716.html
FAZ 11. März 2014 Trugbild Handelsbilanz

Deutsche Banken haben sich im amerikanischen Hypothekenboom verspekuliert und bieten auf Spareinlagen nur noch minimale Zinsen. Deutsche Versicherungen haben mit Staatsanleihen aus den EWU-Krisenländern Verluste gemacht. Ohne unsere exportierten Ersparnisse hätten die Südländer nicht so stark über ihre Verhältnisse leben können. Der Großteil der Erhöhung der Zentralbankgeldmenge zwischen 2010 und 2015 ist an ausländische EWU-Banken geflossen. Das Risiko trägt der deutsche Steuerzahler mit seinem Anteil an der EZB. Und die Bürgschaften über den EFSF und den ESM dürfen wir auch nicht vergessen.
Das hat wenig mit der Bezahlung von Ex- und Importen zu tun, wie es momentan hier diskutiert wurde.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Blickwinkel »

3x schwarzer Kater » Mo 18. Mai 2015, 10:42 hat geschrieben:
Dss ist die schuldrechtliche Betrachtung, nicht die volkswirtschaftliche. Die ist für volkswirtschaftliche Betrachtung irrelevant.
Volkswirtschaftlich gesehen hat primo-pippo schon recht. Es ist eigentlich ganz gut zu verstehen, wenn man sich im klaren darüber wird, dass eine Volkswirtschaft, die mehr importiert als exportiert zuwenig Geld erwirtschaftet um alle Güter bezahlen zu können. Also benötigt es Kapital aus dem Ausland. Das kann z.B. von direkten Ausgaben von Ausländern im Inland (z.B Tourismus) oder auch von Direktinvestitionen von Ausländern im Inland kommen. Vielfach werden aber einfach auch die Schulden der Volkswirtschaft gegenüber dem Ausland steigen. Wobei es für die volkswirtschaftlichen Betrachtung gleichgültig ist, welcher der Sektoren, also Haushalte, Staat oder Unternehmen sich letztendlich verschuldet.
Du und auch der Realist macht den Fehler, dass ihr in dieser Diskussion immer auf die schuldrechtlichen Verhältnisse abstellt. Wie geschrieben, für die volkswirtschaftliche Betrachtung sind diese jedoch irrelevant.
Mag sein, allerdings ist die volkswirtschaftliche Betrachtung ganz nett, aber weder leiten sich daraus rechtliche noch betriebswirtschaftliche Bedingungen zwingend ab. Das ist wiederum das, was gerne prime-pippo und der Sternenvogel mit ihren Herleitungen gerne hätten, so dass die volkswirtschaftlichen Betrachtungen das Non-plus-ultra der Wirtschaft sein sollen.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Montag 18. Mai 2015, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Tarlang »

Blickwinkel » Mo 18. Mai 2015, 10:56 hat geschrieben:
Wer verschuldet sich denn da? Richtig, es sind Unternehmen und was passiert mit Unternehmen, die überschuldet sind? Richtig, die gehen insolvent. Was hat das mit den gr. Staatsschulden zu tun? Erstmal gar nichts.
Doch, weil man den Zusammenhang in den Finanzierungssalden einer Volkswirtschaft nicht einfach abtun kann. Wenn ein Staat nicht in der Lage ist mehr zu exportieren um die Importe gegenzufinanzieren und die Privaten sich nicht verschulden, muss sich der Staat verschulden oder eine Rezession die weder ihm noch dem Exporteur nützen in Kauf nehmen.

In Spanien kommen die Staatsschulden ja genau daher, der Staat musste sie dem Banksystem entnehmen um einen völligen Kollaps der Wirtschaft zu verhindern.

Der Hinweis darauf, dass das dt. Ersparnis was im Inland nicht mehr durch ausreichende Verschuldung gegenfinanziert wird in Sachvermögen im Ausland angelegt wird, ist leider falsch. Die knapp 200 Mrd. € Ersparnis die die dt. Bürger und Unternehmen und Staat jährlich bilden sind ja eben kein Sachvermögen sondern Geldvermögen, dass Sachvermögen ist da ja insofern schon rausgerechnet, dass es in andere gesamtwirtschaftliche Größen, wahlweise Konsumausgaben oder Investitionen einberechnet ist.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

Tarlang » Mo 18. Mai 2015, 11:46 hat geschrieben:
Doch, weil man den Zusammenhang in den Finanzierungssalden einer Volkswirtschaft nicht einfach abtun kann. Wenn ein Staat nicht in der Lage ist mehr zu exportieren um die Importe gegenzufinanzieren und die Privaten sich nicht verschulden, muss sich der Staat verschulden oder eine Rezession die weder ihm noch dem Exporteur nützen in Kauf nehmen.

In Spanien kommen die Staatsschulden ja genau daher, der Staat musste sie dem Banksystem entnehmen um einen völligen Kollaps der Wirtschaft zu verhindern.

Der Hinweis darauf, dass das dt. Ersparnis was im Inland nicht mehr durch ausreichende Verschuldung gegenfinanziert wird in Sachvermögen im Ausland angelegt wird, ist leider falsch. Die knapp 200 Mrd. € Ersparnis die die dt. Bürger und Unternehmen und Staat jährlich bilden sind ja eben kein Sachvermögen sondern Geldvermögen, dass Sachvermögen ist da ja insofern schon rausgerechnet, dass es in andere gesamtwirtschaftliche Größen, wahlweise Konsumausgaben oder Investitionen einberechnet ist.
Im Moment explodieren überall die Schulden. Angefangen hat das mit Japan und weiter ging es mit der EU und den USA. Auch Serbien ist davon betroffen. Die Türkei jetzt nicht, obwohl wir dahin auch viel exportieren.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Tarlang » Mo 18. Mai 2015, 10:46 hat geschrieben:
Doch, weil man den Zusammenhang in den Finanzierungssalden einer Volkswirtschaft nicht einfach abtun kann. Wenn ein Staat nicht in der Lage ist mehr zu exportieren um die Importe gegenzufinanzieren und die Privaten sich nicht verschulden, muss sich der Staat verschulden oder eine Rezession die weder ihm noch dem Exporteur nützen in Kauf nehmen.

In Spanien kommen die Staatsschulden ja genau daher, der Staat musste sie dem Banksystem entnehmen um einen völligen Kollaps der Wirtschaft zu verhindern.

Der Hinweis darauf, dass das dt. Ersparnis was im Inland nicht mehr durch ausreichende Verschuldung gegenfinanziert wird in Sachvermögen im Ausland angelegt wird, ist leider falsch. Die knapp 200 Mrd. € Ersparnis die die dt. Bürger und Unternehmen und Staat jährlich bilden sind ja eben kein Sachvermögen sondern Geldvermögen, dass Sachvermögen ist da ja insofern schon rausgerechnet, dass es in andere gesamtwirtschaftliche Größen, wahlweise Konsumausgaben oder Investitionen einberechnet ist.
Oder einfach die Importe einstellen. Wer nicht mehr bezahlen kann, muß entweder anschreiben lassen oder verzichten. Und wenn der Verkäufer nicht anschreibt, bleibt nur der Verzicht.
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Re: Griechenland - Woran profitiert Deutschland?

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Wähler » Mo 18. Mai 2015, 09:43 hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 40716.html
FAZ 11. März 2014 Trugbild Handelsbilanz
Deutsche Banken haben sich im amerikanischen Hypothekenboom verspekuliert und bieten auf Spareinlagen nur noch minimale Zinsen. Deutsche Versicherungen haben mit Staatsanleihen aus den EWU-Krisenländern Verluste gemacht. Ohne unsere exportierten Ersparnisse hätten die Südländer nicht so stark über ihre Verhältnisse leben können. Der Großteil der Erhöhung der Zentralbankgeldmenge zwischen 2010 und 2015 ist an ausländische EWU-Banken geflossen. Das Risiko trägt der deutsche Steuerzahler mit seinem Anteil an der EZB. Und die Bürgschaften über den EFSF und den ESM dürfen wir auch nicht vergessen.
zollagent » Mo 18. Mai 2015, 09:57 hat geschrieben: Das hat wenig mit der Bezahlung von Ex- und Importen zu tun, wie es momentan hier diskutiert wurde.
Ausländische Unternehmen und Privathaushalte finanzieren ihre Importe aus Deutschland oft über Bankkredite vor. Banken können mehr Kredite vergeben und finanzieren, wenn sie Spareinlagen einwerben, über Wertpapiere Zinsen verdienen oder leichter an Zentralbankgeld herankommen. Güter- und Geldkreislauf gehören auch im Außenhandel zusammen. 2012 wurden im Rahmen der Kapitalflucht etwa 400 Milliarden Euro von den Banken der Südländer zu den Banken der Nordländer transferiert. Wäre die EZB nicht mit Zentralbankgeld eingesprungen, hätte das erhebliche Konsequenzen für die Konjunktur in den Südländern und damit für die deutschen Exporte gehabt. Um diese hohen schädlichen Volatilitäten für die deutsche Exportindustrie abzufedern, zahlen die deutsche Steuerzahler und Sparer ihren Preis, Einlagen für den EFSF und ESM, sowie geringere Zinseinnahmen. Zur volkswirtschaflichen Betrachtung gehören alle deutschen Wirtschaftsakteure, nicht nur die Exportunternehmen.
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Re: Griechenland - Wovon profitiert Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Auch indirekte Zusammenhänge haben hier keinen Belang.
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