Integration von Zuwanderern

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Kopernikus
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Kopernikus »

Emphyrio » Sa 11. Okt 2014, 19:05 hat geschrieben:
Achja, das habe ich mir schon so gedacht.

Der Nationalmasochisten liebste Beschäftigung ist es, "nachzuweisen", daß den Menschen im III. Reich die Judenvernichtung (d.h. nicht nur die Verbringung in Lager, sondern auch die dort stattfindenden Massentötungen) eine ganz bekannte Tatsache gewesen sei. Und ganz selbstverständlich ist mit diesem "Nachweis" auch ein besonderer, ein noch viel massiverer moralischer Vorwurf verbunden.
Das Gequatsche vom Tätervolk hat User annett begonnen und als Krücke verwendet um ziemlich unlogisch dafür zu argumentieren, dass jeder Muslim ein kleiner Islamist ist. Steck also bitte nicht mir den Kram in die Schuhe sondern deinen Gesinnungsgenossen..
Aus diesem leitet sich dann eine noch größere Verpflichtung heutiger Deutscher ab, die eigenen Interessen zurückzustellen, und die anderer zu berücksichtigen (Aufforderungen dazu werden meist so formuliert: "Gerade wir Deutsche müssen aufgrund unserer Geschichte...)... denn diese Verpflichtung wächst natürlich mit den Vorwürfen. "Haftung" im herkömmlichen Sinne kann man das nicht nennen, aber so eine Art moralischer Haftung ist es natürlich schon.
Woher willst du denn wissen, was wessen eigene Interessen sind? Deine und meine werden in vielen Aspekten sehr weit auseinander liegen. Bitte also nicht schon wieder mit dem Unsinn anfangen und einfach mal alle Deutschen in Haftung nehmen, weil du deine eigenen Interessen als die Interessen aller verkaufen möchtest.
Was die Muslime angeht, so muß man nicht mit Sophistereien "nachweisen", daß sie genau wissen, welche Greueltaten andere Muslime nicht nur im Namen ihrer Religion, sondern auch ausdrücklich auf ein angebliches Geheiß dieser Religion anrichten.
In Zeiten von Funk und Fernsehen ist es sehr wahrscheinlich, dass Muslime wissen, welche Verbrechen unter anderem von Islamisten in der Welt begangen werden. Danke für´s Ins-Gedächtnis-Rufen dieser "Neuigkeit".
Interessant zu sehen ist auch, wie der Nationalmasochist, der klare Vorstellungen davon hat, was der Deutsche, der angeblich von allem möglichen wusste, unbedingt hätte machen sollen (außer nichts zu machen), jetzt bei den Muslimen, die eindeutig von allem wissen, völlig im Dunkeln zu tappen scheint in der Frage, was die machen können... weswegen er es in Ordnung zu finden scheint, nichts zu machen. Klar, Deutsche immer Schuld und machen alles falsch, und Nichtdeutsche nie Schuld und machen immer alles richtig, so definiert sich ja nun mal der Nationalmasochist.
Es mag im Alltag helfen, sich Figuren zu erfinden, die simpel aufgebaut sind und sich als Projektionsfläche für eigene Aggressionen und Abneigungen anbieten. Das Problem daran ist, dass es selten eine reale Entsprechung dieser Figuren gibt. So auch in deinem Fall des sog. "Nationalmasochisten". Wem´s hilft...
Ich will dem Nationalmasochisten mal auf die Sprünge helfen: Man kann als Muslim Front gegen die Extremisten machen. Man kann Moscheen aufsuchen, in denen diese Extremisten sich herumtreiben, oder gar extremistische Islame ihre Propaganda jeden Freitag vom Katheder aus verkünden, und kann "Buuuh" dazwischenrufen. Da es sich bei den nichtextremistischen Muslimen, wie behauptet wird, um die Mehrheit handelt, sollte es doch eigentlich problemlos möglich sein, daß diese Menschen die (hiesigen) Extremisten isolieren, sie konfrontieren mit ihrer "richtigen" Sicht auf den Islam als einer friedliebenden und versöhnlichen Religion, und ihnen über ein deutliches Gefühl der Ausgrenzung klarmachen, daß ihr Gedankengut nicht tolerabel ist.
"Aufstehen, klare Position zeigen, dagegen angehen"... herrjee, wie kommt es bloß, daß dieses Motto dem Nationalmasochisten immer nur beim "Kampf gegen Rechts" einfällt? Warum können nicht mal Muslime "aufstehen und dagegen angehen", wenn es um islamischen Extremismus geht? Warum kommt der Nationalmasochist nicht auf die Idee, dies von den Muslimen zu verlangen? :D
Wenn ich dich bitten würde, dich an einem Protest gegen Neonazis zu beteiligen oder gar mit der Erwartungshaltung an dich herangehen würde, dass du dort teilnehmen musst, weil du andernfalls als Neonazi-Sympathisant überführt bist: Ja, wie würdest du wohl auf eine solche argumentative Kausalkette antworten und was würde das für deine Argumentation bedeuten?
Die Antwort ist ja klar, der Nationalmasochist par Excellence "Kopernikus" sagt es deutlich: Der "normale" Muslim hat mit dem "extremistischen" Muslim rein gar nichts zu schaffen... :D
Solch banale Wahrheiten sorgen in manchem Kopf immernoch für Erstaunen. Das 21. Jahrhundert weiß immer wieder zu überraschen.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Joker »

Kopernikus » Sa 11. Okt 2014, 19:00 hat geschrieben: Keine Sorge, dein Weltbild ist bekannt. Von daher verwundert es auch nicht was dir wie vorkommt. Dass es Menschen geben könnte, die zuallererst Familienvater, Kleinunternehmer oder Fussballfan sind während das Religöse irgendwo dazwischen zur Geltung kommt, will so manchem Bergvolk einfach nicht in den Schädel.
Mag ja sein das der Moslem Familienvater, Kleinunternehmer oder Fussballfan ist.
Aber auf jeden Fall kommt das religiöse das immer mehr zum Problem wird ,weil immer radikaler immer irgendwo dazwischen.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von IndianRunner »

annett » Sa 11. Okt 2014, 15:21 hat geschrieben:
Wenn diese Typen, die angeblich nichts mit dem Islam zu tun haben sollen, ihre Absichten umgesetzt haben, herrschen hier genau die trostlosen Zustände wie in ihren Heimatländern. Ungläubige werden unterdrückt sein, Schwule und Lesben hängen an Baukränen untreue Ehefrauen werden gesteinigt und Dieben werden die Hände abgehackt, vermutlich Schwarzfahrern die Füße und man wird sich daran gewöhnen müssen, den Kopf des Nachbarn auf dem Gartenzaun bestaunen zu können, bis man selbst an der Reihe ist.
Wenn aber das alles nichts mit dem Islam zu tun hat, dann hatte der Nationalsozialismus auch nichts mit dem deutschen Volk zu tun. Ich denke da aber an den Begriff "Tätervolk", der vermitteln soll, dass die schweigende Mehrheit ebenso verantwortlich ist wie diejenigen, die im Namen desselben handeln.

Eines Tages wird sich vielleicht heraustellen das der Isalm selber nichts mit dem Islam zu tun hat sondern sich nur als Hirnblähung herausstellt! :D :D
Darüber kann man trefflich schwadronieren bis man selbst an der Reihe ist. Einige werden es auch tun, da bin ich mir sicher. Überall wo der Islam im Staat Macht hat wird geprügelt, gefoltert...getötet. Ein seltsamer Zufall.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Kopernikus »

Joker » Sa 11. Okt 2014, 19:39 hat geschrieben: Mag ja sein das der Moslem Familienvater, Kleinunternehmer oder Fussballfan ist.
Aber auf jeden Fall kommt das religiöse das immer mehr zum Problem wird ,weil immer radikaler immer irgendwo dazwischen.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Emphyrio »

@Kopernikus,

das ist ja nicht zu fassen, wie du auf einmal die heißgeliebtesten Axiome des Nationalmasochisten in Frage stellst... sollte ich dir evtl. Unrecht getan haben, und du bist gar keiner? Ich fasse deine Aussagen zusammen:

Den Deutschen im III. Reich, die nicht höchstpersönlich selber Unrecht begingen, sondern nur tatenlos zusahen, wie andere Unrecht begingen, ist ansonsten kein Vorwurf zu machen, da sie ja nichts dafür konnten, was andere dachten und taten. Nichts zu sagen und nichts zu tun und ganz einfach normal weiterzuleben, das getan zu haben kann man niemandem vorwerfen.

Wenn Krethi und Plethi der Polit- und anderer Prominenz uns anläßlich jeden Vorfalls einer rechtsextremen Schandtat (sinngemäß) vorerzählen: "Jeder Deutsche sollte sich verpflichtet fühlen, jetzt aufzustehen und zu sagen: Mit uns nicht" ist das Unsinn... denn diese Verpflichtung besteht gar nicht. Kein Deutscher kann etwas dafür, was in den Köpfen der Nazis, oder neuerdings irgendwelcher NSU-Täter oder sonstiger Rechtsextremer vorging oder vorgeht... und daher ist es doch auch in Ordnung, sich zu nichts verpflichtet zu fühlen, was Reaktionen auf diese Vorfälle angeht. Wenn jemand fragt, zu sagen, daß man das nicht gut findet, reicht völlig.

Gut, das sind also deine Positionen. Deine Position, daß Muslime überhaupt keine Verpflichtung haben, sich gegenüber muslimischen Extremisten zu positionieren, weil sie mit denen praktisch nichts zu tun haben, fügt sich jetzt widerspruchsfrei in deine anderen obigen Thesen ein.

Bist Du wenigstens willens, zuzugeben, daß es nicht wenige Deutsche gibt, die bzgl. obiger Thesen ganz andere Auffassungen haben? Um nicht zu sagen, daß die in öffentlichen Diskursen präsentierten Meinungen diese Dinge (was die deutschen Themen angeht) DURCHGEHEND ANDERS schildern?
Zuletzt geändert von Emphyrio am Samstag 11. Oktober 2014, 20:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Joker »

Kopernikus » Sa 11. Okt 2014, 20:34 hat geschrieben: Hobby-Psychologie.
Nö ,Realität.
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Beitrag von think twice »

annett » Sa 11. Okt 2014, 17:19 hat geschrieben:
Es gibt nur zwei Arten Moslems! Das hat schon der User Störtebecker beschrieben!Ich habe es nur noch etwas ergänzt!

Es gibt die, die morgens aufwachen und sofort daran denken, Glaubensabtrünnige zu töten. Das sind die Islamisten" Dann gibt es den Normalen Moslem. Die sind genauso überzeugt vom Märtyrertum und davon, dass sie ins Paradies kommen, wenn sie ihren Glauben
in der Welt verbreiten." Letztere gehen bloß nicht so weit, sich selbst in die Luft zu sprengen,schliessen aber andere Gewalt nicht aus!
In welcher Form informiert man sich im Erzgebirge eigentlich über die Denke von Moslems? Bei PI-News und am Stammtisch, nehme ich an.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Kopernikus »

Joker » Sa 11. Okt 2014, 21:00 hat geschrieben: Nö ,Realität.
Schlicht und einfach: Nein. Es ist deine Projektion einer Realität, die allenfalls auf zwei Quellen aufbaut: Medialer Berichterstattung und tradierter Klischees, angeeignet durch deine Sozialisation. Niemand derer, die hier darüber diskutieren, wie der "Durchschnittsmuslim" angeblich denkt (was ohnehin ein sinnloses Unterfangen ist), hat sich je die Mühe gemacht, sich tiefergehend in irgendeine sozialwissenschaftliche Milieustudie einzulesen oder mehr als 3 Seiten einer entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchung durchzuarbeiten. Gerade der einzige in dieser Frage vertrauenswürdige -weil gewissen Standards genügende- Zweig, die Sozialwissenschaften, ist doch für die meisten, die hier mitreden wollen, verhasstes Terrain, das allenfalls selektiv und über Sekundärquellen zu Rate zu ziehen ist. Der Rest der angeblichen "Realität" ist die gegenseitige Selbstvergewisserung Gleichgesinnter via Internet, Kollegenkreis, Familie oder Stammtisch. In fast allen Fällen ohne jedweden konkreten Bezug zum Personenkreis, der da "analysiert" wird. Irgendwer hat ja auch immer einen, "der einen kennt" und dann (wie ich vorhin anderswo im Forum schon erwähnte) noch mehr "Realitäten" zu berichten weiß:
An einem warmen Herbsttag marschiert dort eine Gruppe Rentner mit Nordic-Walking-Stöcken am Ufer entlang. "Seit die Ausländer da sind, gehen wir nur in der Gruppe", sagt eine Frau mit roter Regenjacke und Wanderstiefeln. "Am besten mit Messern bewaffnet!", ruft ein Mann und fuchtelt mit seinem Stock durch die Luft. "Die haben im Kaufland in den Gang geschissen! Die haben ins Gemüse gespuckt! Die haben einen Deutschen verprügelt, der an inneren Blutungen gestorben ist." Niemand weiß, woher diese Geschichten kommen. Bei der Polizei hat davon noch niemand gehört.
http://www.zeit.de/2014/42/asylbewerber ... el-bautzen
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Kopernikus » Sa 11. Okt 2014, 21:32 hat geschrieben: Niemand derer, die hier darüber diskutieren, wie der "Durchschnittsmuslim" angeblich denkt (was ohnehin ein sinnloses Unterfangen ist), hat sich je die Mühe gemacht, sich tiefergehend in irgendeine sozialwissenschaftliche Milieustudie einzulesen oder mehr als 3 Seiten einer entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchung durchzuarbeiten.
Die einfachste Form des Kennenlernens ist der persönliche Kontakt. Aber wer will den schon?
Der "normale" Moslem beschäftigt sich halt den ganzen Tag mit seinen Glauben und ist auch Gewalt nicht abgeneigt. Mit diesem angelesenen Weltbild aus einschlägigen Quellen lässt es sich doch viel besser hetzen.
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Beitrag von IndianRunner »

Schlicht und einfach: Nein. Es ist deine Projektion einer Realität...
Wie bei dir, deine Realität ist auch nur so real wie deine Projektion selbiger.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Emphyrio »

think twice » Sa 11. Okt 2014, 21:59 hat geschrieben: Die einfachste Form des Kennenlernens ist der persönliche Kontakt. Aber wer will den schon?
Der "normale" Moslem beschäftigt sich halt den ganzen Tag mit seinen Glauben und ist auch Gewalt nicht abgeneigt. Mit diesem angelesenen Weltbild aus einschlägigen Quellen lässt es sich doch viel besser hetzen.
Es ist nicht immer nur eine Seite, die den Kontakt nicht will. Gerade in den religiös verwurzelten Milieus wird verbreitet eine aktive Abgrenzung zu Nichtmuslimen ausgelebt.

Ansonsten hat gerade Kopernikus darauf hingewiesen, daß persönliche Erlebnisse nicht Aufschluß darüber geben können, was insgesamt der Fall ist... da es unmöglich ist, mit allen Muslimen Deutschlands in Kontakt zu treten... bzw. die Menschen ihre Kontakte ja nicht daran ausrichten, daß sie "repräsentativ" für die Bevölkerungsgruppe sind, über die man sich informieren will.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Emphyrio » Sa 11. Okt 2014, 23:07 hat geschrieben:
Es ist nicht immer nur eine Seite, die den Kontakt nicht will. Gerade in den religiös verwurzelten Milieus wird verbreitet eine aktive Abgrenzung zu Nichtmuslimen ausgelebt.

Ansonsten hat gerade Kopernikus darauf hingewiesen, daß persönliche Erlebnisse nicht Aufschluß darüber geben können, was insgesamt der Fall ist... da es unmöglich ist, mit allen Muslimen Deutschlands in Kontakt zu treten... bzw. die Menschen ihre Kontakte ja nicht daran ausrichten, daß sie "repräsentativ" für die Bevölkerungsgruppe sind, über die man sich informieren will.
Wenn ich mich nur über einschlägige Internetseiten über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe informiere, kann ich mir auch nur ein einschlägiges Urteil bilden.
Wenn ich mich nur bei PI rumtreibe, komme ich zu dem Ergebnis, dass alle Muslime potentielle Terroristen sind, die den ganzen Tag ihrem Glauben nachgehen, ihre Frauen unterdrücken und zur Gewalt neigen.
Wenn ich mich nur in deutschen, politischen Foren rumtreibe, werde ich zu dem Ergebnis kommen, dass alle Ossis ausländerfeindlich sind, die NPD oder AfD wählen, am liebsten alle Migranten -notfalls mit Gewalt- aus dem Land vertreiben und eine Mauer um Deutschland ziehen würden.
Weil ich jedoch viele Muslime persönlich kenne, kann ich zumindest sagen, dass zwar alle gläubig sind, aber nicht den ganzen Tag betend auf dem Teppich hocken, Nichtgläubige hassen und zur Gewalt neigen.
Weil ich auch viele Ossis persönlich kenne, kann ich auch sagen, dass zwar niemand von ihnen migranten-freundlich gesinnt ist, aber zumindest nicht alle rechtsextreme Ansichten im Internet verbreiten und die NPD oder AfD wählen.
Natürlich kann ich aufgrund meiner persönlich gemachten Erfahrungen nicht für die Gesamtheit von Muslimen oder Ossis sprechen. Menschen sind unterschiedlich, auch innerhalb einer Bevölkerungsgruppe. Und zu dieser Erkenntnis zu kommen, halte ich immer noch für besser, als mit angelesenen Weisheiten eine ganze Bevölkerungsgruppe über einen Kamm scheren zu wollen.
Zuletzt geändert von think twice am Sonntag 12. Oktober 2014, 01:51, insgesamt 1-mal geändert.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Emphyrio »

Kopernikus » Sa 11. Okt 2014, 21:32 hat geschrieben: Schlicht und einfach: Nein. Es ist deine Projektion einer Realität, die allenfalls auf zwei Quellen aufbaut: Medialer Berichterstattung und tradierter Klischees, angeeignet durch deine Sozialisation. Niemand derer, die hier darüber diskutieren, wie der "Durchschnittsmuslim" angeblich denkt (was ohnehin ein sinnloses Unterfangen ist), hat sich je die Mühe gemacht, sich tiefergehend in irgendeine sozialwissenschaftliche Milieustudie einzulesen oder mehr als 3 Seiten einer entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchung durchzuarbeiten. Gerade der einzige in dieser Frage vertrauenswürdige -weil gewissen Standards genügende- Zweig, die Sozialwissenschaften, ist doch für die meisten, die hier mitreden wollen, verhasstes Terrain, das allenfalls selektiv und über Sekundärquellen zu Rate zu ziehen ist. Der Rest der angeblichen "Realität" ist die gegenseitige Selbstvergewisserung Gleichgesinnter via Internet, Kollegenkreis, Familie oder Stammtisch. In fast allen Fällen ohne jedweden konkreten Bezug zum Personenkreis, der da "analysiert" wird. Irgendwer hat ja auch immer einen, "der einen kennt" und dann (wie ich vorhin anderswo im Forum schon erwähnte) noch mehr "Realitäten" zu berichten weiß:

http://www.zeit.de/2014/42/asylbewerber ... el-bautzen
Wenn man keine Lust hat, sich mit dem zu beschäftigen, was angedeutet wurde (etwa weil es Dinge enthält, die einem unangenehm erscheinen), dann strengt man sich natürlich auch nicht besonders an, es zu verstehen... sondern wird eher dazu neigen, jede Ungenauigkeit und jede Undeutlichkeit GEGEN den Poster zu wenden.

Es ist doch ganz klar, daß es hierzulande auch eine große Zahl Muslime gibt, die eigentlich überhaupt keine mehr sind... es gibt halt nicht so etwas wie einen "Kirchenaustritt" im Islam. Wäre jemand lebenslänglich ein Christ, weil er als Kind christlich getauft wurde, dann gäbe es ja auch massenhaft Christen hierzulande, die keine mehr sind... weil sie zwischenzeitlich zu Atheisten geworden sind, oder oft gar nicht mal das... man ist einfach nur inzwischen desinteressiert an der Religion. Es macht keinen Sinn, solche Menschen als Christen zu bezeichnen, und dann über sie als Christen zu reden... es sind ja keine. Ebenso macht es keinen Sinn, über Moslems (als Moslems) zu reden, die keine sind, weil sie den Glauben nicht aktiv leben.

Wenn also hier in der Diskussion der Begriff "Moslem" verwendet wird, dann doch sicher im Zusammenhang mit Personen, die nicht Atheisten sind, oder die nicht pro forma sagen "Ich bin Muslim", weil sie Ärger aus dem Weg gehen wollen, oder weil sie es irgendwie gewohnt sind, das zu sagen, weil sie es früher einmal selber glaubten, sondern es sollen doch sicher mit diesem Begriff jene Muslime benannt werden, denen ihre Religion wichtig ist, die sie aktiv leben, die sich mit ihr auseinandersetzen bzw. sie ein gewisses Stückweit auch verinnerlicht haben. Das ist schonmal eine Untergruppe aller Muslime, aber es sind doch diese Muslime, die gemeint sind, wenn darüber spekuliert wird, wie Muslime denken.

Eine Studie des Sinus-Instituts, die sich der Untersuchung von sog. "Milieus" bei Migranten widmete, identifiziert ein besonderes Milieu, das Religiös-verwurzelte Milieu, mit folgender Kurzbeschreibung: "Vormodernes, sozial und kulturell isoliertes Milieu, verhaftet in den patriarchalischen und religiösen Traditionen der Herkunftsregion". Bei den türkischstämmigen Einwanderern ist laut Studie jeder fünfte Teil dieses Milieus. Einwanderer aus arabischen Ländern wurden leider nicht untersucht, also gibt es keine Zahlen, aber ich sehe keinen Grund, warum das Verhaftetsein von ausgerechnet arabischen Einwanderern in diesem Milieu in einem geringeren Umfang der Fall sein soll, eher glaube ich, daß es noch häufiger der Fall ist. Die Studie formuliert zu dieser Gruppe:

"Das Religiöse ist für diese Menschen konstitutiv für ihr Leben, ganz gleich welcher religiösen Überzeugung und Gemeinschaft sie angehören. Die Religion
verstehen sie als autoritäres Gegenüber, dessen Inhalte, Formen und Institutionen nicht diskutabel sind. Daraus folgt ein gewisser religiöser und lebensweltlicher Fundamentalismus. Überzeugungen und Konventionen werden als unbedingt wahr, richtig und gültig betrachtet. Das Milieu teilt nicht die Auffassung, dass historisch veränderte Lebensbedingungen es nach sich ziehen könnten, die eigene Religion neu zu interpretieren."

Nun weiß man also schon irgendwie, was ein Fünftel der türkischen Einwanderer so denken mögen... nämlich über das, was ihnen die Religion sagt, denken sie das, was ihnen die Religion sagt, und halten das auch für wichtig und leben danach.

Bei der Frage der "Gewalt im Namen des Islam" gibt es grob gesprochen zwei Sichtweisen/Interpretationen: Die der klassischen islamischen Rechtslehre, die nicht nur den Dschihad als ein Grundgebot ansieht, sondern ihn u.a. auch als Kampf sieht, der das Herrschaftsgebiet des Islam mit Gewalt erweitern soll, bis der Islam die die Welt beherrschende Religion ist. Sowie die vieler moderner Rechtsgelehrter, die eine "entschärfte" Interpretation des Themas propagieren, die Wikipedia (Eintrag "Dschihad") so beschreibt: "Muslimische Autoren der Moderne sehen ausschließlich solche Kriege als legitim an, die der Verteidigung islamischer Staaten, der Freiheit der Muslime, den Islam außerhalb dieser zu verkünden, und des Schutzes der Muslime unter nicht-islamischer Herrschaft dienen."

Es ist jetzt die Frage, ob die moderne "Entschärfung" vom "religiös-verwurzelten Milieu" nicht schon als "neue Interpretation im Lichte historisch veränderter Lebensbedingungen" gewertet wird und damit abgelehnt wird. Dann wäre in diesem Milieu die Auffassung tatsächlich wohl ganz stark verbreitet, daß "Gewalt zum Wohle Allahs bzw. des Islam" als nicht unrecht angesehen wird. Gleichzeitig aber ist natürlich nicht jeder in dieser Gruppe auch selber bereit, den letzten Schritt zu gehen und diese Gewalt selber auszuüben. Das ergibt die zwei Gruppen, die annett postulierte: Diejenigen, die Gewalt zum Wohle Allahs bzw. des Islam" für erlaubt halten, und diese deshalb auch selber auszuüben bereit sind, und jene, die sie für gut heißen, aber bis auf weiteres nicht bereit sind, sie selber auszuüben.

Es stellt sich natürlich die Frage, wie die Zahlen aussehen für das "religiös-moderne Milieu" (Also etwa so eine Art "Kässmann, aber nur halt bei Muslimen"). Was die Sinus-Studie angeht, so erhält man den Eindruck, daß es dieses nicht in nennenswertem Umfang gibt, denn in keinem der anderen Milieus spielt die Religionsausübung eine nennenswerte Rolle... wenn man bedenkt, daß die eingewanderten Türken von der Herkunft her eben keinen repräsentativen Querschnitt aller Türken darstellen, sondern überwiegend aus ländlichen, besonders rückständigen Gebieten stammen, mit entsprechend archaischen Religionsinterpretationen bzw. -auffassungen, wäre das auch ein stückweit erklärlich...
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Emphyrio »

think twice » So 12. Okt 2014, 00:47 hat geschrieben: Wenn ich mich nur über einschlägige Internetseiten über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe informiere, kann ich mir auch nur ein einschlägiges Urteil bilden.
Wenn ich mich nur bei PI rumtreibe, komme ich zu dem Ergebnis, dass alle Muslime potentielle Terroristen sind, die den ganzen Tag ihrem Glauben nachgehen, ihre Frauen unterdrücken und zur Gewalt neigen.
Wenn ich mich nur in deutschen, politischen Foren rumtreibe, werde ich zu dem Ergebnis kommen, dass alle Ossis ausländerfeindlich sind, die NPD oder AfD wählen, am liebsten alle Migranten -notfalls mit Gewalt- aus dem Land vertreiben und eine Mauer um Deutschland ziehen würden.
Weil ich jedoch viele Muslime persönlich kenne, kann ich zumindest sagen, dass zwar alle gläubig sind, aber nicht den ganzen Tag betend auf dem Teppich hocken, Nichtgläubige hassen und zur Gewalt neigen.
Weil ich auch viele Ossis persönlich kenne, kann ich auch sagen, dass zwar niemand von ihnen migranten-freundlich gesinnt ist, aber zumindest nicht alle rechtsextreme Ansichten im Internet verbreiten und die NPD oder AfD wählen.
Natürlich kann ich aufgrund meiner persönlich gemachten Erfahrungen nicht für die Gesamtheit von Muslimen oder Ossis sprechen. Menschen sind unterschiedlich, auch innerhalb einer Bevölkerungsgruppe. Und zu dieser Erkenntnis zu kommen, halte ich immer noch für besser, als mit angelesenen Weisheiten eine ganze Bevölkerungsgruppe über einen Kamm scheren zu wollen.
Zu PI kann ich nichts sagen, da ich die dortigen Texte noch nicht ausreichend studiert habe... es mag dort ja ergiebige Texte geben, allerdings sind die offenbar zwischen so viel Müll versteckt, daß man leicht die Lust verliert, danach zu suchen... das war zumindest mein erster Eindruck, und weitere hatte ich dann auch deshalb nicht.

Der Islam verpflichtet den Muslim nicht, "den ganzen Tag betend auf dem Teppich hocken". Der Islam verpflichtet den Muslim, fünf mal am Tag gen Mekka zu beten. Tut der Muslim das nicht, und bezeichnet sich als "gläubig", so unterliegt er einer Selbsttäuschung.

Ich kenne einen solchen Muslim ganz persönlich, der betet nie, trinkt Alkohol und ißt Schweinefleisch ("weils einfach so gut schmeckt"... allerdings hat er nach einer Bypass-OP und auf dringenden Rat seines Arztes inzwischen damit aufgehört)... wird dir aber auf eine entsprechende Frage hin eifrig versichern, daß er gläubiger Muslim ist. Es scheint bei Muslimen eine besonders hohe Hürde zu geben, sein persönliches Desinteresse an der Religion auch vor sich und anderen einzugestehen. D.h. auch Muslime, die eigentlich gar keine sind, pflegen sich für Muslime zu halten.

Ist der Muslim allerdings dann doch einmal "echt" und wirklich gläubig, und nicht nur vorgetäuscht gläubig, dann ist für ihn selbstverständlich der Nichtgläubige ein Mensch, der nicht als gleichwertig zum Gläubigen zu betrachten ist - dies geht ganz klar aus dem Koran hervor, und keine noch so moderne Religionsinterpretation stellt das in Abrede. Der Nichtgläubige hat ein klar erkennbares Defizit, er glaubt nicht an Allah. Das muß natürlich nicht gleich bedeuten, daß man den Nichtgläubigen hasst, aber eine gewisse, mehr oder weniger ausgeprägte Verachtung wird durch diese Betrachtungsweise des Nichtgläubigen als defizitärem Wesen schon zumindest begünstigt.

Was die Gewaltbereitschaft angeht, so gibt es schon eine positive Korrelation zwischen ihr und der Religiosität, allerdings nur bei Muslimen. Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens konstatiert, daß die Gewaltbereitschaft von jugendlichen Muslimen offenbar umso mehr zunimmt, je religiöser sie leben. Bei Christen ist der Zusammenhang (laut Studie) übrigens genau umgekehrt... je religiöser, desto friedfertiger. Die Behauptung, daß sich Muslime insgesamt (d.h. statistisch) von anderen Menschen nicht unterscheiden, was Gewaltbereitschaft angeht, ist offensichtlich ebenso falsch, wie aus der Gläubigkeit eines einzelnen Muslims zu folgern, der müsse nun unbedingt zur Gewalt neigen.
störtebecker

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

Kopernikus » Sa 11. Okt 2014, 18:00 hat geschrieben: Keine Sorge, dein Weltbild ist bekannt. Von daher verwundert es auch nicht was dir wie vorkommt. Dass es Menschen geben könnte, die zuallererst Familienvater, Kleinunternehmer oder Fussballfan sind während das Religöse irgendwo dazwischen zur Geltung kommt, will so manchem Bergvolk einfach nicht in den Schädel.
Solche Familienvater, Kleinunternehmer oder Fussballfans standen auch in Auschwitz an der Rampe und haben über Leben und Tod entschieden!
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Emphyrio » So 12. Okt 2014, 01:09 hat geschrieben:


Eine Studie des Sinus-Instituts, die sich der Untersuchung von sog. "Milieus" bei Migranten widmete, identifiziert ein besonderes Milieu, das Religiös-verwurzelte Milieu, mit folgender Kurzbeschreibung: "Vormodernes, sozial und kulturell isoliertes Milieu, verhaftet in den patriarchalischen und religiösen Traditionen der Herkunftsregion". Bei den türkischstämmigen Einwanderern ist laut Studie jeder fünfte Teil dieses Milieus.
Da du selbst die Studie des Sinus-Instituts genannt hast, hältst du sie sicher für seriös. Diese
Studie vermeldet unter anderem folgendes:

"Die Migranten-Milieus unterscheiden sich weniger nach ethnischer Herkunft
als nach ihren Wertvorstellungen und Lebensstilen. Dabei finden sich gemeinsame lebensweltliche Muster bei Migranten aus unterschiedlichen Herkunftskulturen. Mit anderen Worten: Menschen des gleichen Milieus mit unterschiedlichem Migrationshintergrund verbindet mehr miteinander als mit dem Rest ihrer Landsleute aus anderen Milieus.
Man kann also nicht von der Herkunftskultur auf das Milieu schließen. Und man kann auch nicht vom Milieu auf die Herkunftskultur schließen. Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Religion und Zuwanderungsgeschichte beeinflussen zwar die Alltagskultur, sind aber nicht
milieuprägend und auf Dauer nicht identitätsstiftend. Der Einfluss religiöser Traditionen wird oft überschätzt. Drei Viertel der Befragten zeigen eine starke Aversion gegenüber fundamentalistischen Einstellungen und Gruppierungen
jeder Couleur. 84 Prozent sind der Meinung, Religion sei reine Privatsache.
Bei türkischstämmigen Migranten bezeichnet sich nur die Hälfte (51%) als
Muslime, die ihre Religion aktiv ausüben.

Sachdienliche Hinweise zur Integration der Deutschtürken
In der Sinus-Studie wurden unterschiedlichste Indikatoren für Integration erhoben, nicht nur die vom Berlin-Institut herangezogenen sozioökonomischen Merkmale.
Dazu einige Ergebnisse:

73% der Befragten mit türkischem Migrationshintergrund leben gerne in Deutschland (31 Prozent sogar sehr gerne).

75 Prozent fühlen sich mit Deutschland stark oder sehr stark verbunden.

68 Prozent verfügen nach eigener Angabe über gute oder sehr gute
deutsche Sprachkenntnisse.

75 Prozent verwenden Deutsch als Verkehrssprache im engeren Freundes-
und Bekanntenkreis.

84 Prozent stimmen der Aussage zu: Ohne die deutsche Sprache kann
man als Zuwanderer in Deutschland keinen Erfolg haben.

In allen Migranten-Milieus gibt es zur Integration im Aufnahmeland je spezifische Einstellungen, Motive, Barrieren und Bewältigungsmuster. Integrationsdefizite finden sich am ehesten in den unterschichtigen Milieus, nicht anders als in der einheimischen deutschen Bevölkerung: Mangelnde Integration ist also kein Problem der ethnischen Herkunft sondern von sozialer Benachteiligung.
Die meisten Migranten verstehen sich als Angehörige der multiethnischen deutschen Gesellschaft und wollen sich aktiv einfügen – ohne ihre kulturellen Wurzeln zu vergessen. Mehr als die Hälfte der Befragten zeigt einen uneingeschränkten Integrationswillen.
87% der Menschen mit türkischem Migrationshintergrund sagen: Alles in allem war es richtig, dass ich bzw. meine Familie nach Deutschland gekommen sind.
Viele, insbesondere in den soziokulturell modernen Milieus, haben ein bi-kulturelles Selbstbewusstsein und eine postintegrative Perspektive. D. h. sie sind längst in dieser Gesellschaft angekommen, Integration ist für sie kein Thema mehr. Und viele sehen Migrationshintergrund und Mehrsprachigkeit als Bereicherung – für sich selbst und für die Gesellschaft. 61% der türkischstämmigen Befragten sagen von sich, sie hätten einen bunt gemischten internationalen Freundeskreis. In den gehobenen Milieusliegt dieser Anteil deutlich über 70%.
Erfolgreiche Etablierung in der Aufnahmegesellschaft ist wesentlich bildungsabhängig. Grundsätzlich gilt: je höher das Bildungsniveau und je urbaner die Herkunftsregion, desto leichter und besser gelingt dies. Der großen Mehrheit der Einwanderer ist dieser Zusammenhang bewusst – auch den meisten Migranten mit türkischen Wurzeln. Insbesondere junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund stellen häufig die traditionellen Rollenzuweisungen in Frage und zeigen einen ausgeprägten Bildungsoptimismus – der allerdings
aufgrund von strukturellen Hürden, Informationsdefiziten und Fehleinschätzungen noch nicht immer in adäquate Abschlüsse und Berufspositionen mündet.
In der Migrantenpopulation deutlich stärker ausgeprägt als in der autochthonen deutschen Bevölkerung ist die Bereitschaft zur Leistung und der Wille zum gesellschaftlichen Aufstieg. Mehr als zwei Drittel zeigen ein modernes, individualisiertes Leistungsethos. 63% der Befragten mit türkischem Migrationshintergrund sind der Meinung: Jeder, der sich anstrengt, kann sich hocharbeiten. In der Gesamtbevölkerung stimmen dieser Aussage nur 57% zu.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Sinus-Untersuchung, dass es sich bei den
in Deutschland lebenden Menschen mit (türkischem oder anderem) Migrationshintergrund nicht um ein besonderes und schon gar nicht um ein einheitliches Segment in der Gesellschaft handelt. Die den verbreiteten Negativ-Klischees entsprechenden Teilgruppen gibt es zwar, und sie sind im vorliegenden Migranten-Milieumodell auch lokalisierbar. Aber es sind sowohl soziodemografisch als auch soziokulturell marginale Randgruppen.
Vor diesem Hintergrund beklagen zu Recht viele – quer durch die Milieus und ethnischen Gruppen – die mangelnde Integrationsbereitschaft der Mehrheitsgesellschaft und das geringe Interesse an den Eingewanderten. Hier liegt nach unserem Verständnis das eigentliche Integrationsproblem in Deutschland."

Sehr empfehlenswert, ALLES zu lesen:
http://www.sinus-institut.de/uploads/tx ... kument.pdf
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Emphyrio » So 12. Okt 2014, 01:44 hat geschrieben:
Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens konstatiert, daß die Gewaltbereitschaft von jugendlichen Muslimen offenbar umso mehr zunimmt, je religiöser sie leben. Bei Christen ist der Zusammenhang (laut Studie) übrigens genau umgekehrt... je religiöser, desto friedfertiger.
Kann man diese Studie auch googeln? Es wäre mir nämlich ganz neu, dass Kriminalstatistiken nach Religion unterscheiden.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von IndianRunner »

http://www.zeit.de/online/2008/03/jugendgewalt-kroenig

Das war 2008 und seit dem wird diskutiert.

Eines immerhin sollte klar sein: Das Mantra von Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung als alleinige Erklärung für diverse erschreckende Phänomene – Gewalt und Aufruhr in Frankreichs Banlieus, die hohe Kriminalitätsrate unter türkischen Jugendlichen in Deutschland, Englands terrorwillige junge Muslime – greift nicht. Europa hat gut 50 Jahre Erfahrung mit Einwanderung hinter sich. Da lassen sich gewisse Erkenntnisse nicht länger leugnen.

Massenhafte Einwanderung, aus demografischen wie wirtschaftlichen Gründen bewusst gefördert, schafft nun einmal erhebliche Probleme, für die Einwanderer wie für die einheimische Bevölkerung. Wohin man auch schaut, ob nach Frankreich, Großbritannien oder Deutschland, die Integration allen voran der muslimischen Minoritäten erweist sich als außerordentlich schwierig.

Die Dinge sind schon lange bekannt, man führt nur andauernde Phantomdiskussionen um davon abzulenken.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

IndianRunner » So 12. Okt 2014, 08:57 hat geschrieben:http://www.zeit.de/online/2008/03/jugendgewalt-kroenig

Das war 2008 und seit dem wird diskutiert.

Eines immerhin sollte klar sein: Das Mantra von Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung als alleinige Erklärung für diverse erschreckende Phänomene – Gewalt und Aufruhr in Frankreichs Banlieus, die hohe Kriminalitätsrate unter türkischen Jugendlichen in Deutschland, Englands terrorwillige junge Muslime – greift nicht. Europa hat gut 50 Jahre Erfahrung mit Einwanderung hinter sich. Da lassen sich gewisse Erkenntnisse nicht länger leugnen.

Massenhafte Einwanderung, aus demografischen wie wirtschaftlichen Gründen bewusst gefördert, schafft nun einmal erhebliche Probleme, für die Einwanderer wie für die einheimische Bevölkerung. Wohin man auch schaut, ob nach Frankreich, Großbritannien oder Deutschland, die Integration allen voran der muslimischen Minoritäten erweist sich als außerordentlich schwierig.

Die Dinge sind schon lange bekannt, man führt nur andauernde Phantomdiskussionen um davon abzulenken.
Mal wieder typisch: Seriöse Studien werden ignoriert und ureigene Ansichten eines Journalisten in London werden für bare Münze genommen. Passt ja auch besser ins eigene Weltbild.
Wie wurde in der Studie ermittelt? Nicht die Migranten haben ein Integrationsproblem, sondern die Mehrheitsgesellschaft hat ein Akzeptanzproblem.
Du bist das beste Beispiel dafür.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von IndianRunner »

think twice » So 12. Okt 2014, 09:13 hat geschrieben:
Mal wieder typisch: Seriöse Studien werden ignoriert und ureigene Ansichten eines Journalisten in London werden für bare Münze genommen. Passt ja auch besser ins eigene Weltbild.
Wie wurde in der Studie ermittelt? Nicht die Migranten haben ein Integrationsproblem, sondern die Mehrheitsgesellschaft hat ein Akzeptanzproblem.
Du bist das beste Beispiel dafür.
Natürlich. Wir sind schuld, egal was geschieht. Schon klar.


....aber lange wird so ein Schwachsinn nicht mehr zu vermitteln sein, ganz sicher.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Emphyrio »

@think twice,

man muß die SINUS-Studie in zwei Teile teilen... in die harten Fakten, und in die Interpretation dieser Fakten. Was die Interpretation angeht, so haben die Autoren dieser Studie offensichtlich eine ziemlich extrem einseitige Haltung, die Problematiken herunterspielt. Praktisch jeder Satz, der die Daten interpretiert, versucht abzuwiegeln, schönzureden. Nehmen wir einmal folgende Passage:

"Die den verbreiteten Negativ-Klischees entsprechenden Teilgruppen gibt es zwar, und sie sind im vorliegenden Migranten-Milieumodell auch lokalisierbar. Aber es sind sowohl soziodemografisch als auch soziokulturell marginale Randgruppen."

Wenn die Studie feststellt, daß jeder fünfte Türke in einem Milieu lebt, das "verbreiteten Negativ-Klischees" entspricht (nämlich religiös-fundamentalistische Auffassungen pflegt), warum soll das "marginal" sein? Könnte man nicht eher sagen, daß das viel zu viele sind? Die Vorgabe der Studienautoren, diesen Anteil gefälligst für "marginal" zu halten, weise ich zurück, mir ist diese Zahl viel zu hoch.

Man bekommt den Eindruck, daß hier auch ein Stückweit "getürkt" wurde, um in der Studie um reine Daten herum schönfärberisches Gebrabbel wie das von Dir zitierte bringen zu können. Ein Beispiel: Die Gruppe, die "verbreiteten Negativ-Klischees" am meisten entspricht, sind nun mal die Muslime, d.h. Einwanderer aus der Türkei und arabischen Ländern. Die Einwanderer aus der Türkei sind hierzulande bei weitem die größte Gruppe unter den Einwanderern. In der Studie hat man aber bei der Zahl der Befragten die Verhältnisse einfach umgedreht, man hat mehr Russen befragt als Türken, und die Araber hat man gleich ganz weggelassen, die fehlen merkwürdigerweise. Es drängt sich der Eindruck auf, daß man gerade die problematischsten Einwanderergruppen in der Studie weggelassen bzw. unterrepräsentiert hat, um dann stolz vermelden zu können: Alles paletti, alles gar nicht so schlimm... und die Negativ-Vorstellungen, die man so hat, alles Kokolores, gibt es zqar, aber praktisch nur mikroskopisch...

Die Studie des Pfeiffer-Instituts basiert nicht auf Kriminalitätsstatistiken, sondern auf Befragungen. Es wurden 45000 Jugendliche befragt, davon 10000 Muslime. Die Studie heißt "Kinder und Jugendliche in Deutschland : Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum", ist von 2010, und kann auf der Seite des Kriminalistischen Forschungsinstituts Niedersachsen heruntergeladen werden.

Dies zeigt übrigens auch einen Nachteil solcher Studien auf (auch die SINUS-Studie basiert auf Befragungen). Wenn ich jemanden befrage, kann der mich auch anlügen. Gerade problematische Einwanderergruppen werden dazu tendieren, Dinge zu verschweigen, von denen sie wissen, daß die deutsche Gesellschaft sie für problematisch hält. Was die Betreiber solcher Studien unternommen haben, um solche Verfälschungen auszugleichen, weiß ich nicht, und das geht aus den erhältlichen Studien-Texten auch nicht hervor.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Sonntag 12. Oktober 2014, 11:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Marie-Luise »

--------------------edit---------------------
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Sonntag 12. Oktober 2014, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Marie-Luise »

Emphyrio » So 12. Okt 2014, 02:44
Zu PI kann ich nichts sagen, da ich die dortigen Texte noch nicht ausreichend studiert habe... es mag dort ja ergiebige Texte geben, allerdings sind die offenbar zwischen so viel Müll versteckt, daß man leicht die Lust verliert, danach zu suchen... das war zumindest mein erster Eindruck, und weitere hatte ich dann auch deshalb nicht.

Der Islam verpflichtet den Muslim nicht, "den ganzen Tag betend auf dem Teppich hocken". Der Islam verpflichtet den Muslim, fünf mal am Tag gen Mekka zu beten. Tut der Muslim das nicht, und bezeichnet sich als "gläubig", so unterliegt er einer Selbsttäuschung.

Ich kenne einen solchen Muslim ganz persönlich, der betet nie, trinkt Alkohol und ißt Schweinefleisch ("weils einfach so gut schmeckt"... allerdings hat er nach einer Bypass-OP und auf dringenden Rat seines Arztes inzwischen damit aufgehört)... wird dir aber auf eine entsprechende Frage hin eifrig versichern, daß er gläubiger Muslim ist. Es scheint bei Muslimen eine besonders hohe Hürde zu geben, sein persönliches Desinteresse an der Religion auch vor sich und anderen einzugestehen. D.h. auch Muslime, die eigentlich gar keine sind, pflegen sich für Muslime zu halten.

Ist der Muslim allerdings dann doch einmal "echt" und wirklich gläubig, und nicht nur vorgetäuscht gläubig, dann ist für ihn selbstverständlich der Nichtgläubige ein Mensch, der nicht als gleichwertig zum Gläubigen zu betrachten ist - dies geht ganz klar aus dem Koran hervor, und keine noch so moderne Religionsinterpretation stellt das in Abrede. Der Nichtgläubige hat ein klar erkennbares Defizit, er glaubt nicht an Allah. Das muß natürlich nicht gleich bedeuten, daß man den Nichtgläubigen hasst, aber eine gewisse, mehr oder weniger ausgeprägte Verachtung wird durch diese Betrachtungsweise des Nichtgläubigen als defizitärem Wesen schon zumindest begünstigt.

Was die Gewaltbereitschaft angeht, so gibt es schon eine positive Korrelation zwischen ihr und der Religiosität, allerdings nur bei Muslimen. Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens konstatiert, daß die Gewaltbereitschaft von jugendlichen Muslimen offenbar umso mehr zunimmt, je religiöser sie leben. Bei Christen ist der Zusammenhang (laut Studie) übrigens genau umgekehrt... je religiöser, desto friedfertiger. Die Behauptung, daß sich Muslime insgesamt (d.h. statistisch) von anderen Menschen nicht unterscheiden, was Gewaltbereitschaft angeht, ist offensichtlich ebenso falsch, wie aus der Gläubigkeit eines einzelnen Muslims zu folgern, der müsse nun unbedingt zur Gewalt neigen.
Sehr gut durchdachter Artikel. So erlebe ich die muslimische Umwelt - in aufsteigendem Maße seit Khomeini.

BTW: Das Fettgedruckte ist von mir hervorgehoben.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Marie-Luise »

Emphyrio » So 12. Okt 2014, 11:48

Was die Interpretation angeht, so haben die Autoren dieser Studie offensichtlich eine ziemlich extrem einseitige Haltung, die Problematiken herunterspielt. Praktisch jeder Satz, der die Daten interpretiert, versucht abzuwiegeln, schönzureden.
So wie immer, und das obwohl wieder einmal von der Bundesregierung finanziert.

Rot: Wieder Hervorhebung von mir.


Hier schreibst Du:

>>> In der Studie hat man aber bei der Zahl der Befragten die Verhältnisse einfach umgedreht, man hat mehr Russen befragt als Türken, und die Araber hat man gleich ganz weggelassen, die fehlen merkwürdigerweise.<<<

So längerem kommen Tschetschenen als Asylbewerber nach Deutschland, die aber unter "Russen" verbucht werden. Könnte es sein, dass anerkannte Asylbewerber befragt wurden, anstelle von echten Russen?
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Sonntag 12. Oktober 2014, 13:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Emphyrio » So 12. Okt 2014, 10:48 hat geschrieben:@think twice,

man muß die SINUS-Studie in zwei Teile teilen... in die harten Fakten, und in die Interpretation dieser Fakten. Was die Interpretation angeht, so haben die Autoren dieser Studie offensichtlich eine ziemlich extrem einseitige Haltung, die Problematiken herunterspielt. Praktisch jeder Satz, der die Daten interpretiert, versucht abzuwiegeln, schönzureden.
So, so, du berufst dich also selbst auf eine Studie, pickst dir aber nur die Fakten heraus, die in dein Grusel-Islam-Weltbild passen, um sie anzuprangern, aber alle anderen Fakten sind abgewiegelt und schön geredet. Dachte ich mir fast.

Nehmen wir einmal folgende Passage:

"Die den verbreiteten Negativ-Klischees entsprechenden Teilgruppen gibt es zwar, und sie sind im vorliegenden Migranten-Milieumodell auch lokalisierbar. Aber es sind sowohl soziodemografisch als auch soziokulturell marginale Randgruppen."
Was ist daran schöngeredet?? 19% sind eine Randgruppe.

Wenn die Studie feststellt, daß jeder fünfte Türke in einem Milieu lebt, das "verbreiteten Negativ-Klischees" entspricht (nämlich religiös-fundamentalistische Auffassungen pflegt), warum soll das "marginal" sein? Könnte man nicht eher sagen, daß das viel zu viele sind? Die Vorgabe der Studienautoren, diesen Anteil gefälligst für "marginal" zu halten, weise ich zurück, mir ist diese Zahl viel zu hoch.
WWenn man davon ausgeht, dass es 4 Millionen Türkischstämmige in Deutschland gibt, sind es etwa 800.000, die religiös-fundamentalische Ansichten pflegen, aber 3,2 Millionen tun es nicht. By the way: Bei der letzten Landtagswahl gab es 800.000 NPD-Wähler in einem einzigen, osrdeutschen Bundesland. Diese Zahl ist definiv auch zu hoch, man schweigt sie aber geflissentlich tot in der Politik und auch in der Gesellschaft.

Man bekommt den Eindruck, daß hier auch ein Stückweit "getürkt" wurde, um in der Studie um reine Daten herum schönfärberisches Gebrabbel wie das von Dir zitierte bringen zu können. Ein Beispiel: Die Gruppe, die "verbreiteten Negativ-Klischees" am meisten entspricht, sind nun mal die Muslime, d.h. Einwanderer aus der Türkei und arabischen Ländern. Die Einwanderer aus der Türkei sind hierzulande bei weitem die größte Gruppe unter den Einwanderern. In der Studie hat man aber bei der Zahl der Befragten die Verhältnisse einfach umgedreht, man hat mehr Russen befragt als Türken, und die Araber hat man gleich ganz weggelassen, die fehlen merkwürdigerweise.
Ach, die Türken hat man weggelassen? In der Studie, die ich gelesen habe, werden explizit die Deutsch-Türken immer wieder erwähnt. Und woher weißt du, dass überwiegend Russen befragt wurden? Wunschdenken, was?
Es drängt sich der Eindruck auf, daß man gerade die problematischsten Einwanderergruppen in der Studie weggelassen bzw. unterrepräsentiert hat, um dann stolz vermelden zu können: Alles paletti, alles gar nicht so schlimm... und die Negativ-Vorstellungen, die man so hat, alles Kokolores, gibt es zqar, aber praktisch nur mikroskopisch...
Es drängt sich nicht der Eindruck auf, es ist faktisch belegt, dass die überwiegende Mehrheit der Deutsch-Türken integriert ist. Auch wenn du und deinesgleichen, gern den Teufel in die Moschee malen möchtest.

Die Studie des Pfeiffer-Instituts basiert nicht auf Kriminalitätsstatistiken, sondern auf Befragungen. Es wurden 45000 Jugendliche befragt, davon 10000 Muslime. Die Studie heißt "Kinder und Jugendliche in Deutschland : Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum", ist von 2010, und kann auf der Seite des Kriminalistischen Forschungsinstituts Niedersachsen heruntergeladen werden.
Werde ich mir mal ansehen. Mal sehen, ob du auch wieder nur einseitig zitiert hast.

Dies zeigt übrigens auch einen Nachteil solcher Studien auf (auch die SINUS-Studie basiert auf Befragungen). Wenn ich jemanden befrage, kann der mich auch anlügen. Gerade problematische Einwanderergruppen werden dazu tendieren, Dinge zu verschweigen, von denen sie wissen, daß die deutsche Gesellschaft sie für problematisch hält. Was die Betreiber solcher Studien unternommen haben, um solche Verfälschungen auszugleichen, weiß ich nicht, und das geht aus den erhältlichen Studien-Texten auch nicht hervor.
Fragt sich nur, warum du diese Studie selbst anführst? Ach ja, 19% sind nicht integriert. Reicht ja zur Hetze.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Marie-Luise » So 12. Okt 2014, 11:42 hat geschrieben:
Könnte es sein, dass anerkannte Asylbewerber befragt wurden, anstelle von echten Russen?
Ich glaube, die Ersteller der Studie können schon zwischen Asylbewerbern, Deutsch-Türken und "echten Russen" (???) unterscheiden. Was nicht jeder User in diesem Forum von sich behaupten kann....
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

So erlebe ich die muslimische Umwelt - in aufsteigendem Maße seit Khomeini.quote]

Wo erlebst du denn die muslimische Umwelt? In deinem hessischen Kurort, in dem du eigenen Angaben nach zuhause bist? Oder lebst du neuerdings im Iran?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

Warum sind es überhaupt vor allem junge Männer, die kommen? Trifft die Not nicht zuerst die Schwachen? Die Alten und Kranken? Die unterdrückten Frauen? Eine Überfahrt über das Mittelmeer kostet bei den Schlepperbanden mehrere Tausend Euro. Es sind wohl kaum die Schwächsten und tatsächlich hilfsbedürftigen einer Gesellschaft, die das investieren können. Wenn junge Männer in großen Gruppen in fremde Länder eindringen und sich dort organisieren, Forderungen stellen, gewalttätig werden, wie nannte man das eigentlich früher? Sprach man da auch von „Flucht“?

http://www.blauenarzisse.de/index.php/a ... ses-europa

Europa ist am Ende, die Voraussagen des CIA vor einigen Jahren über die weitere gesellschaftspolitische Entwicklung bewahrheiten sich.
Wir haben bereits zunehmend massive Unruhen und das Ganze wird in den prophezeiten Bürgerkrieg münden. Da habe ich keine Zweifel mehr.
Aber auch danach wird es weitergehen, ganz anders natürlich, ich hoffe es wird eine Zeit der Abrechnung sein, in der die Verantwortlichen, Profiteure und Mitläufer dieses Niedergangers zur vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.

Das wird ein Nürnberg 2.0!
Zuletzt geändert von störtebecker am Sonntag 12. Oktober 2014, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Marie-Luise »

think twice » So 12. Okt 2014, 14:46

Wo erlebst du denn die muslimische Umwelt? In deinem hessischen Kurort, in dem du eigenen Angaben nach zuhause bist? Oder lebst du neuerdings im Iran?
Du solltest besser aufpassen, denn

"Keine Macht den Doofen".
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Chajm »

Marie-Luise » So 12. Okt 2014, 16:58 hat geschrieben:
Du solltest besser aufpassen, denn

"Keine Macht den Doofen".
mach langsam!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Marie-Luise

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Marie-Luise »

p.o.lemik » So 12. Okt 2014, 18:35

mach langsam!
Ja. Ich hatte vergessen "Keine Macht den Doofen" als think twices Signatur zu kennzeichnen, indem ich den Satz in Anführungsstriche setze. Ich hole das gleich nach.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von JJazzGold »

störtebecker » So 12. Okt 2014, 17:49 hat geschrieben:Warum sind es überhaupt vor allem junge Männer, die kommen?
Diese Frage hätte Sie sich mit einem Mindestmaß an Logik selbst beantworten können.
Weil die jungen Männer arbeitsfähig sind und damit ihre Familien ernähren und unterstützen können.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
störtebecker

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

JJazzGold » So 12. Okt 2014, 17:48 hat geschrieben:
Diese Frage hätte Sie sich mit einem Mindestmaß an Logik selbst beantworten können.
Weil die jungen Männer arbeitsfähig sind und damit ihre Familien ernähren und unterstützen können.

Sicherlich! :D :D :D :D

Etwa so

http://www.schwaebische.de/region_artik ... ,1017.html

Reutlingen. Seit mehreren Monaten häuften sich Hinweise darauf, dass örtliche Drogenkonsumenten in einer Reutlinger Unterkunft für Asylbewerber Marihuana kaufen. Durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen konnten unter anderem fünf Männer aus Gambia identifiziert werden, die durch den Verkauf des Rauschgifts im Raum Reutlingen zum großen Teil ihren Lebensunterhalt finanzierten. Es handelt sich um mindestens 22 Kilogramm Marihuana im Verkaufswert von etwa 220.000 Euro. Mehr dazu in der

Sicherlich alle nur Ausnahmen! :D :D :D
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Kopernikus »

störtebecker » So 12. Okt 2014, 19:26 hat geschrieben:

Sicherlich! :D :D :D :D

Etwa so

http://www.schwaebische.de/region_artik ... ,1017.html

Reutlingen. Seit mehreren Monaten häuften sich Hinweise darauf, dass örtliche Drogenkonsumenten in einer Reutlinger Unterkunft für Asylbewerber Marihuana kaufen. Durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen konnten unter anderem fünf Männer aus Gambia identifiziert werden, die durch den Verkauf des Rauschgifts im Raum Reutlingen zum großen Teil ihren Lebensunterhalt finanzierten. Es handelt sich um mindestens 22 Kilogramm Marihuana im Verkaufswert von etwa 220.000 Euro. Mehr dazu in der

Sicherlich alle nur Ausnahmen! :D :D :D
Auch wenn es Typen wie dir nicht in den Schädel geht: Es ist abseits des Stammtischs ausgemachter Fakt, dass es sich bei Flüchtlingen insbesondere aus Afrika überdurchschnittlich häufig um gerade solche Menschen handelt, die in ihrer Heimat als vergleichsweise wertvoll gelten, was in den Augen derer, die ihnen die Flucht nach Europa mitfinanzieren, die Chancen steigert, hier Fuss zu fassen.
Diese Wanderbewegungen dienen größtenteils dem Überleben, es handelt sich somit um Zwangs- migration. Daneben gibt es aber auch die durch ex- terne Anreize (pull-Faktoren), wie bessere Lebensbe- dingungen und Verdienstmöglichkeiten in den Gast- ländern, hervorgerufene Auswanderung (Brinkbäu- mer 2006). Diese bewirkte u. a., dass Afrika in den letzten beiden Jahrzehnten gut ein Drittel seiner Aka- demiker durch Abwanderung in die Industrieländer (brain drain) verlor.
Zwischen 33 % und 55 % der Afrikaner mit Hochschulbildung aus Angola, Burundi, Ghana, Kenia, Mauritius, Mosambik, Nigeria, Sierra Leone, Uganda und Tansania leben heute in OECD-Län- dern. Zum Beispiel wanderten gut 20.000 nigeria- nische und 12.000 südafrikanische Ärzte nach Über- see ab. Nach neuesten WHO-Statistiken stehen ihnen beispielsweise nur 33.000 in der südafrikanischen Heimat verbliebene Ärzte gegenüber. Auch die 926 ghanaischen Doktoren, die derzeit in OECD-Län- dern praktizieren, würden dringend in ihrer Heimat gebraucht, sie entsprechen 29 % der in Ghana tätigen Ärzte (ECA 2006: xvi).
Der Abzug von Humankapital (siehe Tabelle 1) ist in den hochqualifizierten Berufen am höchsten (26,7 % in Westafrika im Jahr 2000). Besonders In- selökonomien, wie Kapverden (69 %), Seychellen (59 %), Mauritius (48 %), Madagaskar (36 %), und Bürgerkriegsländer wie Somalia (59 %), Sierra Leone (41 %) oder Liberia (37 %) haben darunter zu leiden (ECA 2006: 30).
http://mercury.ethz.ch/serviceengine/Fi ... 006-12.pdf

Hier haste noch so eine "Ausnahme" aus Syrien, Kamerad:
Wenn Ibrahim al-Kodus* in die Stadt spaziert, wechseln manche Leute die Straßenseite. Sie formen mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger eine Pistole und zielen auf seinen Kopf. Einmal saßen glatzköpfige Männer in einem Baum und warfen Steine nach ihm. Al-Kodus zuckt mit den Schultern. "In Syrien fallen Bomben", sagt er. Ibrahim al-Kodus sitzt vor dem Eingang des Flüchtlingsheims, hinter ihm die Rezeption des ehemaligen Hotels, vor ihm ein meterhoher Zaun. Er trägt Shorts und Badelatschen, seine Augen sehen müde aus. "Ich vermisse meine Kinder", sagt er, "und meine Frau." Al-Kodus ist aus Syrien geflohen, Schleuser brachten ihn in die Türkei, über den Balkan und schließlich nach Sachsen. Seine Frau und seine vier Kinder hat er im Norden Syriens zurückgelassen. Dort, wo IS-Milizen durch die Dörfer ziehen, foltern und morden. Wenn Al-Kodus hier Asyl bekommt, will er seine Familie nachholen.

In Syrien, sagt Al-Kodus, war er Agraringenieur. In Deutschland sitzt er auf einem Plastikstuhl und wartet, dass jemand seinen Asylantrag prüft. Wie lange das dauern wird, weiß er nicht. Vier Monate harrt er schon aus.
http://www.zeit.de/2014/42/asylbewerber ... el-bautzen
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
Dr. Nötigenfalls

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Gerade läuft Westpol auf WDR im TV.

Der Nahostkonflikt ist in Deutschland angekommen.
Koptische Christen sind der Gewalt durch radikale Muslime ausgesetzt.
Und die Kurden,sind noch friedlich.

Ich sagte doch,das wegducken,und wegschauen nichts bringt.
Jetzt bekommen wir die Gewalt vor unserer Haustür.
:mad2:
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Sonntag 12. Oktober 2014, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von JJazzGold »

störtebecker » So 12. Okt 2014, 19:26 hat geschrieben:

Sicherlich! :D :D :D :D

Etwa so

http://www.schwaebische.de/region_artik ... ,1017.html

Reutlingen. Seit mehreren Monaten häuften sich Hinweise darauf, dass örtliche Drogenkonsumenten in einer Reutlinger Unterkunft für Asylbewerber Marihuana kaufen. Durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen konnten unter anderem fünf Männer aus Gambia identifiziert werden, die durch den Verkauf des Rauschgifts im Raum Reutlingen zum großen Teil ihren Lebensunterhalt finanzierten. Es handelt sich um mindestens 22 Kilogramm Marihuana im Verkaufswert von etwa 220.000 Euro. Mehr dazu in der

Sicherlich alle nur Ausnahmen! :D :D :D

Bei 5 von x? Sicher.

Haben Sie inzwischen wenigstens begriffen, weshalb die Flüchtlinge jünge Männer sind?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Demolit

Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Demolit »

Sehr schöner Post Kopernikus, der das ganze Dilemma zeigt. Nur helfen wird das alles nicht ( besonders nicht gegen die Knalltüten der Rechtsverdrehung)

Es hilft besonders nicht den Ländern aus denen diese Menschen kommen, die die human resources verlieren...

Hier werden diese Ressourcen auch nicht zur Geltung kommen können, weil sie sich nicht sichtbar werden können, ein ganzen Leben lang, das diese Migranten noch zu verbringen haben.

Das liegt nicht an der Anerkennung von Abschlüssen, sondern daran, dass z.B. ein Agraringenieur Syrien in Deutschland keinen Vorstellungen entwickeln kann, was hier gefragt ist. Das hat auch mit Intelligenz nichts zu tun. Das hat etwas mit den erlernten Strukturen dessen zu tun, was man in der Prägephase seines Ausbildungsprozesses erfahren hat. Diese Menschen fangen fast in allem von vorne an. Diese notwendige Einsicht fehlt oft und die Versuchung mit illegalen Methoden sich schneller einzurichten, steigt rapide.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Joker »

JJazzGold » So 12. Okt 2014, 19:37 hat geschrieben:

Bei 5 von x? Sicher.

Haben Sie inzwischen wenigstens begriffen, weshalb die Flüchtlinge jünge Männer sind?
Wenn man die Poster verschiedener Hilfsorganisationen als Beispiel nimmt sieht man aber keine jungen Männer sondern eher Schwangere Frauen oder Kleinkinder.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von think twice »

Marie-Luise » So 12. Okt 2014, 16:58 hat geschrieben:
Du solltest besser aufpassen, denn

"Keine Macht den Doofen".
Ob doof oder nicht: Machtstreben liegt mir fern. :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

[quote="Kopernikus » So 12. Okt 2014, 18:33"][/quote]
Auch wenn es Typen wie dir nicht in den Schädel geht: Es ist abseits des Stammtischs ausgemachter Fakt, dass es sich bei Flüchtlingen insbesondere aus Afrika überdurchschnittlich häufig um gerade solche Menschen handelt, die in ihrer Heimat als vergleichsweise wertvoll gelten, was in den Augen derer, die ihnen die Flucht nach Europa mitfinanzieren, die Chancen steigert, hier Fuss zu fassen.
[quote]

Ach! Man teilt also Flüchtlinge in wertvolle Mennschen und nicht wertvolle ein. :?: Das kennen wir doch schon irgendwo her! Damals hießen die nicht wertvollen "lebensunwertes Leben". :mad: Wer entscheidet wer wertvoll ist? Diese sog mitfinanziererer ?
Und wie entscheiden sie wer wertvoll ist? Nach Rasse,Glauben oder Schuhgroesse?
So etwas bejubelst du! :s :mad: Schäm dich!
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von JJazzGold »

störtebecker » Mo 13. Okt 2014, 07:38 hat geschrieben: Auch wenn es Typen wie dir nicht in den Schädel geht: Es ist abseits des Stammtischs ausgemachter Fakt, dass es sich bei Flüchtlingen insbesondere aus Afrika überdurchschnittlich häufig um gerade solche Menschen handelt, die in ihrer Heimat als vergleichsweise wertvoll gelten, was in den Augen derer, die ihnen die Flucht nach Europa mitfinanzieren, die Chancen steigert, hier Fuss zu fassen.
Natürlich teilt eine afrikanische Familie, wenn es um den Erhalt der Familie geht, in fähig und weniger fähig ein. Diese Menschen sind denkfähig und würden nicht, wie Sie, Alte und "schwache Frauen" damit beauftragen, sich nach einer mühseligen Reise per Erwerb dem Erhalt der Familie zu widmen, während gut ausgebildete und arbeitsfähige junge Männer zuhause sitzen und auf die Überweisung warten. Das ist seit Generationen auf der Erde so Usus, ansonsten wären wir schon längst alle ausgestorben.

Das hat mit dem "Wertvoll", welches Ihre Hartz IV verwöhnte Generation darin zu erkennen glaubt, nichts zu tun, sondern mir dem Verstand einer Familienorganisation. Logik ist nicht so Ihr Ding, nicht wahr?
Zuletzt geändert von JJazzGold am Montag 13. Oktober 2014, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

JJazzGold » Mo 13. Okt 2014, 07:37 hat geschrieben:
Natürlich teilt eine afrikanische Familie, wenn es um den Erhalt der Familie geht, in fähig und weniger fähig ein. Diese Menschen sind denkfähig und würden nicht, wie Sie, Alte und "schwache Frauen" damit beauftragen, sich nach einer mühseligen Reise per Erwerb dem Erhalt der Familie zu widmen, während gut ausgebildete und arbeitsfähige junge Männer zuhause sitzen und auf die Überweisung warten. Das ist seit Generationen auf der Erde so Usus, ansonsten wären wir schon längst alle ausgestorben.

Das hat mit dem "Wertvoll", welches Ihre Hartz IV verwöhnte Generation darin zu erkennen glaubt, nichts zu tun, sondern mir dem Verstand einer Familienorganisation. Logik ist nicht so Ihr Ding, nicht wahr?
Wie viele dieser jungen arbeitsfähigen Männern nehmen nach einer mühseligen Reise einen sozial pflichtigen Job an? Oder loosert nicht die Masse auf H4 hier herum arbeitet schwarz oder geht einer Kriminellen Tätigkeit nach.
Das ist Zuzug in unsere Sozialsysteme fördert soziale Spannungen und hat mit Asyl nichts zu tun.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass früher gewarnt wurde, dass aufgrund der höheren Lebenserwartung der Deutschen und des Geburtenrückgangs jeder Arbeitnehmer bald für zwei Rentenempfänger arbeiten müsse.
Nun hat man millionenfach Fachkräfte nach Deutschland geholt oder kommen lassen, von denen ein großer Teil nicht für unsere Rente arbeitet Sozialleisungen empfängt, und es kommen immer mehr Talente zu uns. Das bedeutet doch, dass jeder Arbeitnehmer nicht nur für zwei Rentner, sondern auch noch für mindestens einen Kulturbereicherer Facharbeiter oder Abrissunternehmer arbeiten muss, von den Zahlungen zur Rettung anderer Länder einmal abgesehen.


Wie dumm kann eine Gesellschaft sein?

Ich denk da immer an die Mayas, wie sie in grenzenloser Toleranz und Freude die Spanier begrüßt haben……..
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von JJazzGold »

störtebecker » Mo 13. Okt 2014, 11:34 hat geschrieben:
Wie viele dieser jungen arbeitsfähigen Männern nehmen nach einer mühseligen Reise einen sozial pflichtigen Job an? Oder loosert nicht die Masse auf H4 hier herum arbeitet schwarz oder geht einer Kriminellen Tätigkeit nach.
Das ist Zuzug in unsere Sozialsysteme fördert soziale Spannungen und hat mit Asyl nichts zu tun.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass früher gewarnt wurde, dass aufgrund der höheren Lebenserwartung der Deutschen und des Geburtenrückgangs jeder Arbeitnehmer bald für zwei Rentenempfänger arbeiten müsse.
Nun hat man millionenfach Fachkräfte nach Deutschland geholt oder kommen lassen, von denen ein großer Teil nicht für unsere Rente arbeitet Sozialleisungen empfängt, und es kommen immer mehr Talente zu uns. Das bedeutet doch, dass jeder Arbeitnehmer nicht nur für zwei Rentner, sondern auch noch für mindestens einen Kulturbereicherer Facharbeiter oder Abrissunternehmer arbeiten muss, von den Zahlungen zur Rettung anderer Länder einmal abgesehen.


Wie dumm kann eine Gesellschaft sein?

Ich denk da immer an die Mayas, wie sie in grenzenloser Toleranz und Freude die Spanier begrüßt haben……..
Um Ihr "Wieviele" zu beantworten, müssen Sie Statistiken bemühen und danach machen Sie sich bezüglich der Themen "demographischer Faktor" und "umlagefnanzierte Rente" sachkundig. Das dürfte Sie eine Weile von wilder Spekulation und der Verfälschung historischer Fakten, die eigentlich auch zu Allgemeinwissen des gemeinen Doitschen gehören sollten, abhalten.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Montag 13. Oktober 2014, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Wasteland »

störtebecker » Mo 13. Okt 2014, 11:34 hat geschrieben:
Wie viele dieser jungen arbeitsfähigen Männern nehmen nach einer mühseligen Reise einen sozial pflichtigen Job an? Oder loosert nicht die Masse auf H4 hier herum arbeitet schwarz oder geht einer Kriminellen Tätigkeit nach.
Das ist Zuzug in unsere Sozialsysteme fördert soziale Spannungen und hat mit Asyl nichts zu tun.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass früher gewarnt wurde, dass aufgrund der höheren Lebenserwartung der Deutschen und des Geburtenrückgangs jeder Arbeitnehmer bald für zwei Rentenempfänger arbeiten müsse.
Nun hat man millionenfach Fachkräfte nach Deutschland geholt oder kommen lassen, von denen ein großer Teil nicht für unsere Rente arbeitet Sozialleisungen empfängt, und es kommen immer mehr Talente zu uns. Das bedeutet doch, dass jeder Arbeitnehmer nicht nur für zwei Rentner, sondern auch noch für mindestens einen Kulturbereicherer Facharbeiter oder Abrissunternehmer arbeiten muss, von den Zahlungen zur Rettung anderer Länder einmal abgesehen.


Wie dumm kann eine Gesellschaft sein?

Ich denk da immer an die Mayas, wie sie in grenzenloser Toleranz und Freude die Spanier begrüßt haben……..
Was ihr immer für Vergleiche bringt, schon ein wenig witzig. :D
Erstens waren das nicht die Mayas, denn die lebten ein paar hundert Jahre bevor die Spanier kamen. Und zweitens haben die Azteken sie nicht aus Toleranz empfangen, sondern u.a. Weil man sie für Götter hielt.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von störtebecker »

Kopernikus » Mo 13. Okt 2014, 14:03 hat geschrieben: Mach dir keine Sorgen um mich. Du bist einfach ein ganz besonderes simpel gestricktes Kameraden-Exemplar. Was dir an Ahnung fehlt, hast du an Bauchgefühl..
„Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Wasteland »

störtebecker » Mo 13. Okt 2014, 15:37 hat geschrieben:
„Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
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Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 13. Oktober 2014, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Joker »

Kopernikus » Mo 13. Okt 2014, 15:03 hat geschrieben: Mach dir keine Sorgen um mich. [/i].
Mal ein paar Fakten aus einer Quelle die selbst du nicht ignorieren kannst.
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... ergrund-ii
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Praia61 »

Kopernikus » Mo 13. Okt 2014, 12:54 hat geschrieben: Praia, kannst du schon wieder der Diskussion nicht folgen? Dann geh in die Weinstube. Dort is´ sicher. ;)
Wen du derart hier darfst, nehme ich mir auch dieses Recht heraus Herr Vorstand.
Gebe Ihnen ein wenig das Gefühl etwas zu sein, dann erkennt man sie.
Wie armselig.
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von Praia61 »

Wasteland » Mo 13. Okt 2014, 13:59 hat geschrieben:
Der letzte Nazivergleich den ich gemacht habe bezog sich auf Salafisten und den IS, aber wenn du das falsch findest...
Du bist nicht "ihr" alleine :cool:
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Re: Integration von Zuwanderern

Beitrag von JJazzGold »

Joker » So 12. Okt 2014, 20:23 hat geschrieben: Wenn man die Poster verschiedener Hilfsorganisationen als Beispiel nimmt sieht man aber keine jungen Männer sondern eher Schwangere Frauen oder Kleinkinder.
Mit Plakaten soll etwas erreicht werden, soll ein Klientel angesprochen werden, das ist bei Postern von Hilfsorganisationen nicht anders als bei Film-, Werbe- oder Wahlplakaten. In diesem Fall soll Hilfsbereitschaft generiert werden.

Was spricht Ihre Hilfsbereitschaft mehr an, an verwaistes Kind, eine Mutter mit einem hungernden Säugling, oder ein junger Mann mit Brille und Buch?
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