Brimborium » So 2. Aug 2015, 18:55 hat geschrieben:Gibt es Länder auf der Welt ohne Verschuldung?

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Brimborium » So 2. Aug 2015, 18:55 hat geschrieben:Gibt es Länder auf der Welt ohne Verschuldung?
Ist die Frage missverständlich gestellt?
ja.......Brimborium » So 2. Aug 2015, 18:57 hat geschrieben: Ist die Frage missverständlich gestellt?
Inwiefern?Demolit » So 2. Aug 2015, 20:00 hat geschrieben:
ja.......
Brimborium » So 2. Aug 2015, 19:01 hat geschrieben:Inwiefern?
Deutschland hat das Glück niedriger Zinsen (->momentan), so schlägt der Schuldenturm in Deutschland nicht wie eine Bombe ein.Kibuka » So 2. Aug 2015, 18:25 hat geschrieben:
Ich denke Deutschland hat die vergangenen 40 Jahre ausreichend Defizite gefahren, wie man anhand der aktuellen Staatsverschuldung erkennen kann.
http://www.staatsschuldenuhr.de/
Gibt es Länder auf der Welt ohne Kriminalität?Brimborium » So 2. Aug 2015, 18:55 hat geschrieben:Gibt es Länder auf der Welt ohne Verschuldung?
Brunai ist so ein Land.Brimborium » So 2. Aug 2015, 19:55 hat geschrieben:Gibt es Länder auf der Welt ohne Verschuldung?
Mit Devisen kann eine Zentralbank ihre Währung vor Kursverfall schützen. Ist doch klar.....zollagent » So 2. Aug 2015, 12:24 hat geschrieben: Der Wechselkurs einer Währung wird nicht durch in der Hinterhand gehaltene Devisen gestützt, sondern durch Wirtschaftsleistung. Sprich produktives Arbeiten.
In der ganzen Eurozone existierte keine Koordination der realen Wechselkurse. Es ist ein europäisches Problem....3x schwarzer Kater » So 2. Aug 2015, 16:44 hat geschrieben:
Also dann halten wir fest. Die Probleme Griechenlands sind hausgemacht. Lohnsteigerung deutlich über dem Produktivitätszuwachs sind nun mal problematisch.
Hallo, Erde an Prime-Pippo, Wechselkurse sind hier nicht das Thema, sondern die Produktivität und die Vergütungen. Und die sind in Griechenland noch weit über dem, was man sich leisten kann.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:28 hat geschrieben:
In der ganzen Eurozone existierte keine Koordination der realen Wechselkurse. Es ist ein europäisches Problem....
Die EZB ist nicht dafür verantwortlich eine neue Drachme zu stabilisieren, denn dafür wäre dann die gr. Notenbank zuständig.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:25 hat geschrieben:
Mit Devisen kann eine Zentralbank ihre Währung vor Kursverfall schützen. Ist doch klar.....
Nur hat Griechenland keine entsprechenden Devisenbedtände. Die EZB könnte eine neue Drachme problemlos stabilisieren.... .wenn sie denn wollte.
Mit Länder meinst du nur den Staatshaushalt? Dann gibt es die sicherlich......Brimborium » So 2. Aug 2015, 19:55 hat geschrieben:Gibt es Länder auf der Welt ohne Verschuldung?
So klar wie du glaubst ist das nicht?prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:25 hat geschrieben:
Mit Devisen kann eine Zentralbank ihre Währung vor Kursverfall schützen. Ist doch klar.....
Reale Wechselkurse gibt es im Euroraum durch die unterschiedlichen Inflationsraten.....zollagent » Mo 3. Aug 2015, 10:30 hat geschrieben: Hallo, Erde an Prime-Pippo, Wechselkurse sind hier nicht das Thema, sondern die Produktivität und die Vergütungen. Und die sind in Griechenland noch weit über dem, was man sich leisten kann.
Griechenland nutzt, wie Deutschland, auch Ausländer als Schuldner.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:37 hat geschrieben:
Wenn sich der Staat nicht als Schuldner beteiligt, muss diese Rolle verstärkt von anderen gespielt werden. Deutschland behilft sich damit, das Ausland als Schuldner zu nutzen......
Die griechische Notenbank könnte es doch gerade nicht, ohne entsprechend über Devisen zu verfügen.....die EZB könnte dies zur Stanilisierung der Lage tun.Blickwinkel » Mo 3. Aug 2015, 10:33 hat geschrieben:
Die EZB ist nicht dafür verantwortlich eine neue Drachme zu stabilisieren, denn dafür wäre dann die gr. Notenbank zuständig.
...und es gewinnt an Wettbewerbsfähigkeit, wenn es seine Vergütungen der Produktivität entsprechend ansetzt. Wozu noch kommt, wie groß der unproduktive, sprich Staats-Sektor ist, der gleich gar nichts zum Volkseinkommen beiträgt, sondern nur kostet.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:40 hat geschrieben:
Reale Wechselkurse gibt es im Euroraum durch die unterschiedlichen Inflationsraten.....
Ein Land kann noch so produktiv sein, wenn es stärker als ein anderes inflationiert (und es keinen Wechselkursmechanismus gibt), dann verliert es an Wettbewerbsfähigkeit.....
Italien hat über Jahrzehnte eine wahrlich weltmeisterliche Inflation hingelegt.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:40 hat geschrieben: Ein Land kann noch so produktiv sein, wenn es stärker als ein anderes inflationiert (und es keinen Wechselkursmechanismus gibt), dann verliert es an Wettbewerbsfähigkeit.....
...was aber nichts verändern würde gegenüber der gegenwärtigen Lage. Es müßte von Seiten der EU weiterhin Geld in ein Fass ohne Boden gebuttert werden.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:42 hat geschrieben:
Die griechische Notenbank könnte es doch gerade nicht, ohne entsprechend über Devisen zu verfügen.....die EZB könnte dies zur Stanilisierung der Lage tun.
Du erfindest Probleme, die nicht existieren.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:42 hat geschrieben:
Die griechische Notenbank könnte es doch gerade nicht, ohne entsprechend über Devisen zu verfügen.....die EZB könnte dies zur Stanilisierung der Lage tun.
Griechenland ist netto Schuldner......nicht Gläubiger. Das Gegenteil von D.....Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 10:41 hat geschrieben:
Griechenland nutzt, wie Deutschland, auch Ausländer als Schuldner.
Du schlugst die neue Drachme vor. Ich schilderte das Problem, dass Griechenland sich nicht vor zu starkem Verfall seiner Währung schützen könnte....Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 10:45 hat geschrieben:
Du erfindest Probleme, die nicht existieren.
Wir haben keine Drachme.
Sondern den Euro.
Griechenland will es so.
Wenn sie es anders wollten, wäre das kein Problem.
Doch, könnte es. Aber der Weg kommt in deiner Vorstellungswelt nicht vor: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Das Partydeck ist geschlossen.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:47 hat geschrieben:
Du schlugst die neue Drachme vor. Ich schilderte das Problem, dass Griechenland sich nicht vor zu starkem Verfall seiner Währung schützen könnte....
Du kannst es tausendmal drehen und wenden, wie du willst, die EZB ist nicht für eine neue Drachme zuständig, sondern nur für den Euro und die Notenbanken in den Euroländern.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:42 hat geschrieben:
Die griechische Notenbank könnte es doch gerade nicht, ohne entsprechend über Devisen zu verfügen.....die EZB könnte dies zur Stanilisierung der Lage tun.
Und du möchtest diesen Beitrag von dir als Einwand gegen meinen verstanden wissen?Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 10:43 hat geschrieben:
Italien hat über Jahrzehnte eine wahrlich weltmeisterliche Inflation hingelegt.
Und hat es damit unter die zehn stärksten Industrienationen geschafft.
Letztlich zählt nur die Realwirtschaft, Zahlensysteme, also Währungen sind das sekundär....................
Wie "Arbeit, Arbeit, Arbeit" vor einer übertriebenen Reaktion auf den Devisenmärkten schützt, weißt du wohl selber nicht.zollagent » Mo 3. Aug 2015, 10:49 hat geschrieben: Doch, könnte es. Aber der Weg kommt in deiner Vorstellungswelt nicht vor: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Das Partydeck ist geschlossen.
Bevor man annimmt, daß dieser starke Verfall eintritt, braucht es zwei Dinge:prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:47 hat geschrieben:
Du schlugst die neue Drachme vor. Ich schilderte das Problem, dass Griechenland sich nicht vor zu starkem Verfall seiner Währung schützen könnte....
Und was spricht dagegen, einem Land wie Griechenland in dem beschriebenen Szenario zu helfen?Blickwinkel » Mo 3. Aug 2015, 10:49 hat geschrieben:
Du kannst es tausendmal drehen und wenden, wie du willst, die EZB ist nicht für eine neue Drachme zuständig, sondern nur für den Euro und die Notenbanken in den Euroländern.
Wenn Italien diese Möglichkeit hatte, stellt sich die Frage, von wem sie Italien geschenkt wurde?prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:50 hat geschrieben:
Italien hatte eben die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit trotz hoher Inflation durch Abwertung ihrer Währung zu schützen.
Doch, es gibt Regeln und Gesetze, auch wenn sie dir nichts bedeuten.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:55 hat geschrieben:
Und was spricht dagegen, einem Land wie Griechenland in dem beschriebenen Szenario zu helfen?
Objektiv nichts....
Bist du Gott, woher weißt du das?prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:53 hat geschrieben: .......wenn die neue Drachme sofort nach Einführung um 60% abwerten würde ............
Griechenland ist ökonomisch stärker als die halbe EU, die osteuropäischen EU Länder sind allesamt schwächer.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 09:55 hat geschrieben:
Und was spricht dagegen, einem Land wie Griechenland in dem beschriebenen Szenario zu helfen?
Welches Gesetz verböte es der EZB, neue Drachmen anzukaufen?Blickwinkel » Mo 3. Aug 2015, 10:59 hat geschrieben:
Doch, es gibt Regeln und Gesetze, auch wenn sie dir nichts bedeuten.
Die EZB ist steuert den EURORAUM. Die Drachme gehört NICHT zum EURORAUM.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 11:04 hat geschrieben:
Welches Gesetz verböte es der EZB, neue Drachmen anzukaufen?
Ich sage nur, dass Griechenland in einem solchen Fall weitgehend schutzlos wäre. Daher sollte ein Grexit wenn von der EZB gestützt werden....Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 10:59 hat geschrieben:
Bist du Gott, woher weißt du das?
Welches Gesetz verböte es der EZB, irischen Whiskey einzukellern.prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:04 hat geschrieben:
Welches Gesetz verböte es der EZB, neue Drachmen anzukaufen?
Nicht nur das, auch als Devise würde sie nicht taugen.Blickwinkel » Mo 3. Aug 2015, 11:07 hat geschrieben:
Die EZB ist steuert den EURORAUM. Die Drachme gehört NICHT zum EURORAUM.
Und? Devisenkäufe sind was völlig normales zwischen Zentralbanken.Blickwinkel » Mo 3. Aug 2015, 11:07 hat geschrieben:
Die EZB ist steuert den EURORAUM. Die Drachme gehört NICHT zum EURORAUM.
Sorry, aber wenn jemand so reich ist, wie von dir beschrieben, warum sollte man dann dessen Schulden bezahlen?Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 11:02 hat geschrieben:
Griechenland ist ökonomisch stärker als die halbe EU, die osteuropäischen EU Länder sind allesamt schwächer.
Griechenland hat praktisch ein ausgeglichenes Primärsaldo, eines der höchsten Militärhaushalte Europas, und 20% Schattenwirtschaft.
Man muß ihnen die Chance geben, vom Schuldenturm runterzukommen, dann sind die so gut wie saniert..................
Nein, die Drachme würde ganz normal wie jede andere Währung gehandelt werden.zollagent » Mo 3. Aug 2015, 10:10 hat geschrieben: Nicht nur das, auch als Devise würde sie nicht taugen.
Du stehst unter dem Zwang, immer eingreifen zu müssen, und die Dinge nicht einfach mal laufen zu lassen.........................prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:11 hat geschrieben:
Und? Devisenkäufe sind was völlig normales zwischen Zentralbanken.
Die braucht es nicht, wieso auch?prime-pippo » Mo 3. Aug 2015, 10:28 hat geschrieben:
In der ganzen Eurozone existierte keine Koordination der realen Wechselkurse. Es ist ein europäisches Problem....
Weil ich ein Fan von Austerität bin, aber nicht gegen Schuldentürme.zollagent » Mo 3. Aug 2015, 10:12 hat geschrieben: Sorry, aber wenn jemand so reich ist, wie von dir beschrieben, warum sollte man dann dessen Schulden bezahlen?
Dir ist schon bewußt, daß eine Insolvenz auch die komplette Verwertung von Werten des Schuldners einschließt?Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 11:19 hat geschrieben:
Weil ich ein Fan von Austerität bin, aber nicht gegen Schuldentürme.
Dort wo wir eine Insolvenz haben, sollte man handeln..................
Wie jede Währung, gemäß ihrem Handelswert. Der aber läge gaaaaanz tief im Keller.Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 11:15 hat geschrieben:
Nein, die Drachme würde ganz normal wie jede andere Währung gehandelt werden.
Im übrigen sollte es nicht Aufgabe von Notenbanken sein, mit Devisen zu handeln, dafür sind die Börsen zuständig.
Was gerne vergessen wird ist die Tatsache, daß Reserven der Notenbanken, sei es nun Gold oder andere Währungen, nicht das geringste mit der Hinterlegung dieser Währungen zu tun haben.
Wenn Notenbanken das machen, agieren sie rechtlich gesehen vollkommen gleichberechtigt zu jedem x-beliebigen privaten Makler von Währungen oder Gold, der an den Börsen handelt.
Solche Makler können Gewinne machen, oder auch Verluste, es ist eben Lotterie...............
Sicher, das ist genauso klar wie die Tatsache, daß die EU nach EU-Recht auch nicht für die Rettung von Gläubigern zuständig ist........zollagent » Mo 3. Aug 2015, 13:18 hat geschrieben: Dir ist schon bewußt, daß eine Insolvenz auch die komplette Verwertung von Werten des Schuldners einschließt?
Immer und immer wieder derselbe Schmarrn.Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 16:13 hat geschrieben:
Sicher, das ist genauso klar wie die Tatsache, daß die EU nach EU-Recht auch nicht für die Rettung von Gläubigern zuständig ist........
Griechenland war vor der Machtergreifung Tsipras nicht insolvent. Die Wirtschaft wuchs und der Staatshaushalt war ausgeglichen. In dem Land herrschten soziale Nöte, aber wie du ja selber richtig dargestellt hast waren diese 1. nicht so sehr schlimm verglichen mit der restlichen EU und 2. hatte das Land noch mehr als genug eigene Ressourcen, um diese sozialen Nöte zu lindern. Wieso man sich angesichts dieser zwei Punkte trotzdem noch von Deutschland nach Griechenland umverteilen möchte ist mir ein Rätsel.Córdoba » Mo 3. Aug 2015, 10:19 hat geschrieben:
Weil ich ein Fan von Austerität bin, aber nicht gegen Schuldentürme.
Dort wo wir eine Insolvenz haben, sollte man handeln..................
Der vorliegende Artikel charakterisiert die Krise deshalb als Schulden-Deflationsspirale. Denn zur aussergewöhnlichen externen Schuldendeflation im bedeutendsten Sektor der Wirtschaft, der Handelsschifffahrt, addiert die Politik der internen Abwertung eine interne Schuldendeflation und setzt einen umfassenden und kumulativ sich verstärkenden Prozess der gesamtwirtschaftlichen Schuldendeflation in Gang. Die vier charakteristischen Elemente sind die Vernichtung des Eigen- beziehungsweise Risikokapitals des Bankensystems, ein Preiszerfall der Immobilien und Schiffe als wichtigsten Sicherheiten für die Kredite der Banken, steil ansteigende faule Kredite und periodische Abzugspaniken bei den Depositen des Bankensystems. Die Banken können keine Kredite mehr vergeben und stürzen die Wirtschaft in eine umfassende Liquiditätskrise.
In dem Hintergrund-Artikel geht es darum, wie bei den wichtigsten beiden Wirtschaftssektoren Griechenland, der Handelsschifffahrt und dem Tourismus, Geld- und Realwirtschaft ineinandergreifen.Die wichtigsten Punkte betreffen eine rasche und grosszügige Rekapitalisierung der Banken, ein Übertrag der notleidenden und faulen Kredite an eine korrekt konzipierte ‚Bad bank’, die Abschaffung der Quellenbesteuerung auf Zinserträge inländischer Bankdepositen und eine Modifikation der Regulierung der Handelsschifffahrt. Nur wenn die Reeder ihre Liquidität grossenteils in Griechenland statt auf Offshore-Konten im Ausland halten, sollten sie die steuerliche Privilegierung beibehalten dürfen. Nur so lässt sich die Depositenbasis des Bankensystems wieder aufbauen.