Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

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Leschfan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Leschfan »

Lamasshu hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 10:40 Ich denke nicht, dass eine Wende bei der Migration, mit der SPD zu machen ist. Ich habe auch die Befürchtung, dass die Koalitionsverhandlungen scheitern.
Dem ersten Satz stimme ich dem absolut zu. Zum zweiten Satz - ich bin mir sicher, dass die Verhandlungen scheitern werden, da die SPD nicht aus ihrer Ideologiekiste heraus kommt bzw. heraus kommen kann.
Das langfristige Ergebnis wird sein, dass die Karte noch blauer ist......
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Claud
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Lamasshu hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 23:47 Schengen soll nicht aufgekündigt werden. Aber mehr Grenzkontrollen und Zurückweisungen sind durchaus möglich.
Natürlich ist das möglich und ich bin davon auch kein grundsätzlicher Gegner. Ich finde es nur etwas seltsam, dass manche zu Glauben scheinen, dass dies dann nicht auch anderweitige Folgen nach sich zieht.

Man selbst wird dann halt auch mal in einer Grenzkontrolle landen, Warenströme werden verlangsamt werden und manche Firma wird im Strahl kotzen wegen erhöhten Aufwand und Kosten. Das ist dann halt so.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Lamasshu »

Leschfan hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 11:49 Dem ersten Satz stimme ich dem absolut zu. Zum zweiten Satz - ich bin mir sicher, dass die Verhandlungen scheitern werden, da die SPD nicht aus ihrer Ideologiekiste heraus kommt bzw. heraus kommen kann.
Das langfristige Ergebnis wird sein, dass die Karte noch blauer ist......
Klingbeil sitzt am längeren Hebel...und das weiss er. Eine Koalition zwischen CDU und Grünen ist ausgeschlossen, bleibt nur die Option mit der SPD...auch das weiss Klingbeil.
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Misterfritz
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Misterfritz »

Bekomme ich noch Antworten.
Oder bedienst Du Dich wieder Deines "Diskussionsstils" und ignorierst Fragen an Dich schlicht?
Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 21:43 Schengen hat aber nichts mit unbegrenzter und bedingungsloser Einwanderungen zu tun.
Bekomme ich auf meine Frage noch eine Antwort?
Aber hast Du eine Idee, wie die tausende von Kilometern der deutschen Landgrenze geschützt werden könnten?
Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 22:40 Man braucht weder "magisches Denken" noch Grenzkontrollen.
Sondern?
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Lamasshu hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 20:54 Ich habe auch den Eindruck, dass Du und einige angeblich "demokratische" Parteien, so einige Defizite in Sachen Demokratie habt.
Findest du? Dann schau auch du mal her:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... e-100.html
Was ist dann die AfD, wenn die anderen Parteien "angeblich demokratisch" sind?
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

walter_52 hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 21:14 Mein Eindruck: Es gibt mehrere Gründe, weshalb sich eine AfD in den neuen Bundesländern leichter breit machen konnte. Heute ist sie für alle unübersehbar, Du hast die Karte nach der Wahl erwähnt. Scheint völlig krass zu sein.

Ich verlinke hier noch eine Karte. Sie zeigt, dass es eben schon eine Entwicklung gibt, die bundesweit stattfindet - dies mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung von etwa 5 Jahren. Seite ein Stück runterscrollen und bei den Erststimmen im Menue auf "Zweitstimmen - am zweitmeisten Stimmen " klicken". Dann fällt Ost-West zusammen. In Bayern beispielsweise liegt der AfD Anteil landesweit bei 17,2% - eine Zunahme von 9%... Es gibt auch den Reiter "am drittmeisten Stimmen" auch interessant. Hier geht es zur Seite, Schrollen bis zur Grafik "Interaktiv, Ergebnisse in den Regionen."
Ich kannte diese Karte bereits. Ich habe die Karte mit den Bundesländern gewählt, weil sie eine eindeutige Trennung zwischen Ost und West verdeutlicht in Bezug auf die Bundesländer.
Hier ist ein direkter Vergleich zwischen Ost und West und zeigr die Entwicklung seit 2013:
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... land.shtml
Interessant dabei, dass das Thema Zuwanderung im Osten höher bewertet wird als im Westen, obwohl es in Osten viel weniger Zuwanderer gibt.
Für mich deutet das auf eine Wahl aus dem Bauchgefühl heraus hin.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 05:40 Die Migrationspolitik der Union unterscheidet sich von der der SPD. Die Sondierungsgespräche und möglichen Koalitionsverhandlungen werden zeigen, ob und wie sich die vorgeschlagene nationale Wende der deutschen Migrationspolitik in den Asylkompromiss 2026 der EU-Mitgliedsstaaten einfügt. Die einfache Lösung gibt es nicht.
Nick hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 06:53 Die Frage ist aber schon wie jemand nach Deutschland gekommen sein will ohne aus einem sicheren Drittland eingereist zu sein.
Die Lösung sollte nicht schwer sein, wie man es umsetzt ist eher die Frage.
Wie kommen eine nationale deutsche Lösung und der EU-Asylkompromiss bis 2026 in Einklang? Durch mehr Drittstaatenlösungen wie bei dem EU-Türkei-Abkommen von 2016?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Hobbes »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:14 Für mich deutet das auf eine Wahl aus dem Bauchgefühl heraus hin.
Wer vorgibt anders zu wählen, macht sich Illusionen. Wir wählen alle aus „Bauchgründen“, die vermeintlich rationalen Gründe sind in aller Regel nachgeschoben - the emotional dog and its rational tail heißt das Prinzip. Harari macht diesen Punkt in „Nexus“ auch und sagt zurecht, dass man den Wahlgrundsatz der Gleichheit auf Basis der Rationalität des Wählers nicht durchhalten könne. Man sollte sich also nicht einbilden, man stünde hier, bloß weil man A und nicht B gewählt hat, irgendwo in einem safe space der Rationalität. Wahlentscheidungen waren von jeher moralisch aufgeladen, und das wird emotional gelöst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von walter_52 »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:14 Ich kannte diese Karte bereits. Ich habe die Karte mit den Bundesländern gewählt, weil sie eine eindeutige Trennung zwischen Ost und West verdeutlicht in Bezug auf die Bundesländer.
Das ist ja gut, wenn Die Karte kennst, dann siehst Du, dass dies ein schleichender Prozess ist. Beispiel Bayern: Da haben wir eine ordentlich stramme CDU, Freie Wähler die auch nicht ohne sind und trotzdem macht sich da die AfD in erstaunlichem Tempo breit. Macht sie so weiter und holt in 5 Jahren weitere 9 Prozent, dann wird es für Söder ungemütlich...

Die Thematik Fremde: Ich wuchs in der Schweiz im ländlichen Raum auf. In den 60-er-Jahren kamen immer mehr Italiener, meist aus Süditalien, welche vor allem im Baugewerbe tätig waren. Sie lebten in Baracke, 9 Monate Schweiz ohne Familie, 3 Monate zurück nach Italien. Nach 5 Jahren erhielten sie Daueraufenthalt und noch später dann Familiennachzug.. Was wurde bei uns über die "Tschingge" (so genannt wegen eines Handspiels bei dem 5 Cinque hieß... "und geh nicht zu diese Halbwilden" "die laufen alle mit Messer rum" usw. usw.

Jahre später: Via Familiennachzug die ersten Pizzerias (wie lecker!), italienischen Restaurants, Bocciabahnen in den Dörfern usw.usw. Plötzlich war Italien "in". Unten durch mussten dann zuerst Portugiesen, dann Griechen, dann Jugoslawen und bei uns zuletzt in den 90-er Jahren die Türken. Die letzten hatten immer die A-Karte.

Was ich damit sagen will: Was man NICHT kennt, kann Angst machen, insbesondere, wenn man selbst von Verlust- oder Existenzängsten getrieben wird. Dazu kommt eine Berichterstattung, welche genau diese Angst schürt, indem jede Migranten-Straftat zuvorderst Aufmacher ist, während der Familienmord unter Deutschen eher klein gehalten wird... Ich sehe in meinem Umfeld, in dem ich lebe, nicht einen einzigen Ausländer , aber bei dem was ich an Zusammenkünften höre, wähne ich mich in einem Großstadtviertel, welches zu 90% durch "männliche ausländische Facharbeiter" besetzt ist.. Hörensagen-Geschichten.. Aber auch hier ändert sich das: Der syrische Barbier im nahe liegenden Mittelzentrum kann was, ist voll ausgebucht, weitere Geschäfte öffnen. Die türkischen Dönerläden sind mit ihrem teilweise tollen Lieferservice nicht mehr wegzudenken. Respektierte Leute ..und nicht zu vergessen: Die meisten DDR-Arbeiter aus dem fernen Osten, welche nach der Wende hier hängen geblieben sind, haben ihren Weg als Laden-, Restaurantbesitzer gemacht, sind respektiert, teilweise sogar in Stadtparlamenten...

Deswegen halte ich beim Thema "Migration als Hauptproblem" dagegen und sage: "Denkt zuerst mal an Deine zu erwartende Rente"....
Zuletzt geändert von walter_52 am Freitag 28. Februar 2025, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Skull
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Skull »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:14
Interessant dabei, dass das Thema Zuwanderung im Osten höher bewertet wird als im Westen,
obwohl es in Osten viel weniger Zuwanderer gibt.

Für mich deutet das auf eine Wahl aus dem Bauchgefühl heraus hin.
Nö. Es zeigt eher Dein „falsches“ Bauchgefühl zu Ostdeutschland. :D

2 einfache Punkte (von vielen anderen)

- wenn im Ruhrgebiet, BaWü oder Bayern, der Zuwanderungsanteil in 60 Jahren -über drei Generationen-
auf 25 Prozent gestiegen ist, ist das ein anderes Empfinden, wahrnehmen und realem Zusammenleben,
als wenn im Vogtland innerhalb der letzten 10 Jahre dieser Zuwanderungsanteil von 0 auf 5 Prozent gestiegen ist.

- die Wählerbindung im Ruhrgebiet, BaWü oder Bayern nimmt zwar ab,
ist aber über Generationen grundsätzlich höher als in Ostdeutschland. Dort quasi kaum vorhanden.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Nick »

Wähler hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:19 Wie kommen eine nationale deutsche Lösung und der EU-Asylkompromiss bis 2026 in Einklang? Durch mehr Drittstaatenlösungen wie bei dem EU-Türkei-Abkommen von 2016?
Steht im Eu Asylrecht nicht das der Antrag auf Asyl dort zu stellen ist wo ich die EU betrette? Ohne Google zu befragen meine ich es steht da so drin. Außerdem das dort auch die Entscheidung abzuwarten ist. Im Deutschen wird der sichere Drittstaat erwähnt, außer mit Flugzeug oder Schiff gibt es keine Möglichkeit Deutschland zu erreichen ohne nicht vorher in einem sicheren Drittstaat gewesen zu sein.

Mal ganz anders gefragt. Wie weit würdest Du laufen wenn der Klassiker Deutschland Frankreich erneut ausbräche? Bis Südafrika, Australien? Wahrscheinlicher ist doch wohl Benelux, Dänemark, Östereich, Schweiz usw. Und wenn die Sache beendet ist? Zurück? Schauen was aus deinem Eigentum geworden ist?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:19 Wie kommen eine nationale deutsche Lösung und der EU-Asylkompromiss bis 2026 in Einklang? Durch mehr Drittstaatenlösungen wie bei dem EU-Türkei-Abkommen von 2016?
Nick hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:49 Steht im Eu Asylrecht nicht das der Antrag auf Asyl dort zu stellen ist wo ich die EU betrette?
Im Dublin-Abkommen steht auch drin, dass bei einem Rückführungsverfahren von "Dublin-Flüchtlingen" das eigentlich zuständige EU-Mitglied in einem Verfahren beteiligt werden muss. Hier in Deutschland gibt es ein Vollzugsproblem, weil Fristen nicht eingehalten werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Nick »

Wähler hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:53 Im Dublin-Abkommen steht auch drin, dass bei einem Rückführungsverfahren von "Dublin-Flüchtlingen" das eigentlich zuständige EU-Mitglied in einem Verfahren beteiligt werden muss. Hier in Deutschland gibt es ein Vollzugsproblem, weil Fristen nicht eingehalten werden.
Dann ist die Lösung doch noch einfacher, einfach anfangen Fristen einzuhalten
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Mendoza
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Mendoza »

walter_52 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:43 Das ist ja gut, wenn Die Karte kennst, dann siehst Du, dass dies ein schleichender Prozess ist. Beispiel Bayern: Da haben wir eine ordentlich stramme CDU, Freie Wähler die auch nicht ohne sind und trotzdem macht sich da die AfD in erstaunlichem Tempo breit. Macht sie so weiter und holt in 5 Jahren weitere 9 Prozent, dann wird es für Söder ungemütlich...

Die Thematik Fremde: Ich wuchs in der Schweiz im ländlichen Raum auf. In den 60-er-Jahren kamen immer mehr Italiener, meist aus Süditalien, welche vor allem im Baugewerbe tätig waren. Sie lebten in Baracke, 9 Monate Schweiz ohne Familie, 3 Monate zurück nach Italien. Nach 5 Jahren erhielten sie Daueraufenthalt und noch später dann Familiennachzug.. Was wurde bei uns über die "Tschingge" (so genannt wegen eines Handspiels bei dem 5 Cinque hieß... "und geh nicht zu diese Halbwilden" "die laufen alle mit Messer rum" usw. usw.

Jahre später: Via Familiennachzug die ersten Pizzerias (wie lecker!), italienischen Restaurants, Bocciabahnen in den Dörfern usw.usw. Plötzlich war Italien "in". Unten durch mussten dann zuerst Portugiesen, dann Griechen, dann Jugoslawen und bei uns zuletzt in den 90-er Jahren die Türken. Die letzten hatten immer die A-Karte.

Was ich damit sagen will: Was man NICHT kennt, kann Angst machen, insbesondere, wenn man selbst von Verlust- oder Existenzängsten getrieben wird. Dazu kommt eine Berichterstattung, welche genau diese Angst schürt, indem jede Migranten-Straftat zuvorderst Aufmacher ist, während der Familienmord unter Deutschen eher klein gehalten wird... Ich sehe in meinem Umfeld, in dem ich lebe, nicht einen einzigen Ausländer , aber bei dem was ich an Zusammenkünften höre, wähne ich mich in einem Großstadtviertel, welches zu 90% durch "männliche ausländische Facharbeiter" besetzt ist.. Hörensagen-Geschichten.. Aber auch hier ändert sich das: Der syrische Barbier im nahe liegenden Mittelzentrum kann was, ist voll ausgebucht, weitere Geschäfte öffnen. Die türkischen Dönerläden sind mit ihrem teilkweise tollen Lieferservice sind nicht mehr wegzudenken. Respektierte Leute ..und nicht zu vergessen: Die meisten DDR-Arbeiter aus dem fernen Osten, welche nach der Wende hier hängen geblieben sind, haben ihren Weg als Laden-, Restaurantbesitzer, gemacht, sind respektiert, teilweise sogar in Stadtparlamenten...

Deswegen halte ich beim Thema "Migration als Hauptproblem" dagegen und sage: "Denkt zuerst mal an Deine zu erwartende Rente"....
Es gibt einen Riesenunterschied zwischen Arbeitsmigration - zum größten Teil gewollt - und Armutsmigration unter dem Deckmantel der Asylpolitik. Und nicht alle konnten gut integriert werden, bspw. Libanesen, die heute einen großen teil der Clankriminalität ausmachen, die Sinti und Roma, die ihren Müll einfach aus dem Fenster werfen oder schau mal in den Görlitzer Park, wo Afrikaner überall Drogen verticken. Man sollte also nicht so tun als wäre Masseneinwanderung immer nur der eitle Sonnenschein.
Und wer mal einen Blick in Geschichtsbücher der Welt wirft, der wird feststellen, dass Einwanderer auch oft genug die einheimische Bevölkerung verdrängt haben.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Nick »

walter_52 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:43 Was ich damit sagen will: Was man NICHT kennt, kann Angst machen, insbesondere, wenn man selbst von Verlust- oder Existenzängsten getrieben wird. Dazu kommt eine Berichterstattung, welche genau diese Angst schürt, indem jede Migranten-Straftat zuvorderst Aufmacher ist, während der Familienmord unter Deutschen eher klein gehalten wird... Ich sehe in meinem Umfeld, in dem ich lebe, nicht einen einzigen Ausländer , aber bei dem was ich an Zusammenkünften höre, wähne ich mich in einem Großstadtviertel, welches zu 90% durch "männliche ausländische Facharbeiter" besetzt ist.. Hörensagen-Geschichten.. Aber auch hier ändert sich das: Der syrische Barbier im nahe liegenden Mittelzentrum kann was, ist voll ausgebucht, weitere Geschäfte öffnen. Die türkischen Dönerläden sind mit ihrem teilweise tollen Lieferservice nicht mehr wegzudenken. Respektierte Leute ..und nicht zu vergessen: Die meisten DDR-Arbeiter aus dem fernen Osten, welche nach der Wende hier hängen geblieben sind, haben ihren Weg als Laden-, Restaurantbesitzer gemacht, sind respektiert, teilweise sogar in Stadtparlamenten...

Deswegen halte ich beim Thema "Migration als Hauptproblem" dagegen und sage: "Denkt zuerst mal an Deine zu erwartende Rente"....
Oh ich hab große Angst vor Fremden. Laß mich mal meine Freunde durch gehen. Ups der ist Pole, ups Türke, ups Halb Belgier, Ups Halb Ami soll ich weiter machen? Die Anschläge die in den letzten Jahren waren hat uns die Presse eingeredet. Wenn ich zu meinen Mietshäusern in Wiesbaden fahre das ich sehe wie nicht Deutschstämmige auf der Straße Drogen verkaufen ist reine Einbildung, Halluzinationen kann man ja mal haben. Die Sexuelle Belästigung am Kölner Silvester, also die Frauen brauchen sich doch nicht so anstellen, fühlt sich doch gut an.
Man kann natürlich alles und jeden Integrieren und alle wollen sich auch bereitwillig integrieren. Welche Drogen nimmst du eigentlich?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

Wähler hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:53 Im Dublin-Abkommen steht auch drin, dass bei einem Rückführungsverfahren von "Dublin-Flüchtlingen" das eigentlich zuständige EU-Mitglied in einem Verfahren beteiligt werden muss. Hier in Deutschland gibt es ein Vollzugsproblem, weil Fristen nicht eingehalten werden.
Und Du verigsst die Rolle der Dublin Partner
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von walter_52 »

Mendoza hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 17:08 Es gibt einen Riesenunterschied zwischen Arbeitsmigration - zum größten Teil gewollt - und Armutsmigration unter dem Deckmantel der Asylpolitik. Und nicht alle konnten gut integriert werden, bspw. Libanesen, die heute einen großen teil der Clankriminalität ausmachen, die Sinti und Roma, die ihren Müll einfach aus dem Fenster werfen oder schau mal in den Görlitzer Park, wo Afrikaner überall Drogen verticken. Man sollte also nicht so tun als wäre Masseneinwanderung immer nur der eitle Sonnenschein.
Und wer mal einen Blick in Geschichtsbücher der Welt wirft, der wird feststellen, dass Einwanderer auch oft genug die einheimische Bevölkerung verdrängt haben.
..und es gibt einen erheblichen Anteil Asyl-Bewerber. Die würde ich hier nicht einfach weglassen. Noch was fehlt: Die illegale Einwanderung von kriminellen Gruppierungen oder Mitgliedern krimineller Gruppen.
Ahndung von Kriminalität, Umsetzung von geltendem Recht ist aber ein anderes Thema.

Verdrängung der einheimischen Bevölkerung: Wer einen Blick in die Geschichtsbücher wirft, stellt fest, dass da ein ständiges Kommen und gehen ist - es sei denn, man gründet ein Reservat, hier schön dargestellt
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von walter_52 »

Nick hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 17:29 Oh ich hab große Angst vor Fremden. Laß mich mal meine Freunde durch gehen. Ups der ist Pole, ups Türke, ups Halb Belgier, Ups Halb Ami soll ich weiter machen? Die Anschläge die in den letzten Jahren waren hat uns die Presse eingeredet. Wenn ich zu meinen Mietshäusern in Wiesbaden fahre das ich sehe wie nicht Deutschstämmige auf der Straße Drogen verkaufen ist reine Einbildung, Halluzinationen kann man ja mal haben. Die Sexuelle Belästigung am Kölner Silvester, also die Frauen brauchen sich doch nicht so anstellen, fühlt sich doch gut an.
Man kann natürlich alles und jeden Integrieren und alle wollen sich auch bereitwillig integrieren. Welche Drogen nimmst du eigentlich?
Oh, da hast Du ja richtig Dampf abgelassen. Eigentlich ohne irgendwelchen Zusammenhang zu dem, was ich gesagt habe. Gemerkt? Wir sprachen hier von der Tatsache, dass in den Bundesländern mit der tiefsten Migrantenquote die Angst vor Migration am Größten ist.. Umgang mit Kriminellen ist eine andere Baustelle, darum ging es hier aber nicht.
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Hobbes hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:28 Wer vorgibt anders zu wählen, macht sich Illusionen. Wir wählen alle aus „Bauchgründen“, die vermeintlich rationalen Gründe sind in aller Regel nachgeschoben - the emotional dog and its rational tail heißt das Prinzip. Harari macht diesen Punkt in „Nexus“ auch und sagt zurecht, dass man den Wahlgrundsatz der Gleichheit auf Basis der Rationalität des Wählers nicht durchhalten könne. Man sollte sich also nicht einbilden, man stünde hier, bloß weil man A und nicht B gewählt hat, irgendwo in einem safe space der Rationalität. Wahlentscheidungen waren von jeher moralisch aufgeladen, und das wird emotional gelöst.
Ich gehe davon aus, dass weder du, noch Harari mich kennt, somit nehme ich mir die Freiheit, dieser Regel nicht zu entsprechen. Ich erlaube mir dem zur Folge, auch anderen ein ähnliches Vorgehen zuzutrauen.
Ich habe ein Problem mit leichtfertigen Verallgemeinerungen in Bezug auf Menschen, gleichgültig von wem sie stammen. Kein Mensch gleich dem Anderen, das ist mein Motto. Minderheiten können sich ähnlicher sein, aber niemals Mehrheiten. Ich habe mich also auf eine Minderheit bezogen und diese kann sich Harari meinetwegen gutschreiben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Hobbes »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 18:05 Ich gehe davon aus, dass weder du, noch Harari mich kennt, somit nehme ich mir die Freiheit, dieser Regel nicht zu entsprechen. Ich erlaube mir dem zur Folge, auch anderen ein ähnliches Vorgehen zuzutrauen.
Ich habe ein Problem mit leichtfertigen Verallgemeinerungen in Bezug auf Menschen, gleichgültig von wem sie stammen. Kein Mensch gleich dem Anderen, das ist mein Motto. Minderheiten können sich ähnlicher sein, aber niemals Mehrheiten. Ich habe mich also auf eine Minderheit bezogen und diese kann sich Harari meinetwegen gutschreiben.
Ja, es gibt viele, die meinen, dass allgemeine anthropologische Konstanten für sie keine Gültigkeit haben und sie frei davon sind. Es gab einmal Wahlwerbung, da hoben die Parteimitglieder beim Meditieren vom Boden ab, gegen alle Schwerkraft. Die nahmen sich halt die Freiheit. :p
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Nick »

walter_52 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 18:00 Oh, da hast Du ja richtig Dampf abgelassen. Eigentlich ohne irgendwelchen Zusammenhang zu dem, was ich gesagt habe. Gemerkt? Wir sprachen hier von der Tatsache, dass in den Bundesländern mit der tiefsten Migrantenquote die Angst vor Migration am Größten ist.. Umgang mit Kriminellen ist eine andere Baustelle, darum ging es hier aber nicht.
Sorry aber das mußte mal raus.

Mich regt sowohl der Weg mit alles aufnehmen als auch der Weg mit alles abschieben auf. Beides sind die falschen Wege!
Richtig ist wir brauchen aufgrund der Alterspyramiede Zuwanderung, Falsch ist das sich alles und jeder Integrieren läßt und das auch will. Da ist das mit wir brauchen das wegen den Renten sauer aufgestoßen. Wir brauchen arbeitsfähige und arbeitswillige die auch eine gewisse Bildung mitbringen und sich auch integrieren wollen.
Andere Länder machen uns das doch auch vor zB Kanada. Sag wer du bist und was du kannst. Oh IT you are welcome. Oh professioneller Handaufhalter ...Ähm sorry you must go.

In den neuen Bundesländern...die sind nach der Wende Deindustrusiert worden. Teilweise warten die immer noch das sich Arbeitgeber ansiedeln. Folgen sind zum Beispiel hohe Rate an Altersarmut. Radikale Sprüche wie zB die nehmen uns die Arbeit weg fallen da auf fruchtbaren Boden. Da reicht schon ein geringer Bevölkerungsteil an Migranten aus und beschleunigt das Problem noch mehr.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

walter_52 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:43 Das ist ja gut, wenn Die Karte kennst, dann siehst Du, dass dies ein schleichender Prozess ist. Beispiel Bayern: Da haben wir eine ordentlich stramme CDU, Freie Wähler die auch nicht ohne sind und trotzdem macht sich da die AfD in erstaunlichem Tempo breit. Macht sie so weiter und holt in 5 Jahren weitere 9 Prozent, dann wird es für Söder ungemütlich...
In Bayern kann man nur die CSU wählen und die Bundestagswahl sieht, was das Abschneiden der verschiedenen Parteien angeht, ganz anders aus als die Landtagswahl.
Zu Zeiten von F. J. Strauß galt sein Dekret, rechts der CSU darf es keine Partei geben und daran hat er sich gehalten. Die CSU musste eben dieses Spektrum abdecken und das hat sie zu Lebzeiten von Strauß durchgezogen.
Aber Bayern ist schon lange nicht mehr mit dem Bayern von damals zu vergleichen. In München hört man kaum noch oberbayrisch - ich bin in München aufgewachsen - und im Speckgürtel der größeren Städte auch kaum noch bayrische Dialekte. Die CSU von damals hat Platz nach rechts übriggelassen oder die Menschen sind noch weiter nach rechts abgerückt. Ich sage bewusst "die Menschen" und schränke nicht auf die Bayern ein, weil ich sie nicht von Hinzugereisten unterscheiden kann. Aus dem Osten kamen jedenfalls sehr viele, was nicht heißen soll, dass ich ihnen die über 17% zuzuschieben versuche. Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, der mehrere Ursachen hat. Ich schreibe es den vielen Unsicherheiten zu, die in der Weltpolitik ihren Ursprung haben, denn das Phänomen ist europaweit zu beobachten.
Ich für mich selbst habe beschlossen, mich über vieles zu ärgern, aber nicht zu resignieren. Das schont meine Nerven vielleicht nicht, aber ich kann abreagieren und danach kann ich viel gelassener einen Blick auf unsere verrückte Welt werfen und über manches lachen - ganz besonders über Trump.

Für den Rest deines Beitrags kann ich mich nur bedanken, obwohl ich sicher bin, dass diejenigen, die ihn lesen sollten, das nicht tun werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Skull hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:47 Nö. Es zeigt eher Dein „falsches“ Bauchgefühl zu Ostdeutschland. :D
Nö, ich habe die Karte nur angeschaut und nicht verschluckt. Dann erst wäre es ein Bauchgefühl. :D
Skull hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:47 2 einfache Punkte (von vielen anderen)

- wenn im Ruhrgebiet, BaWü oder Bayern, der Zuwanderungsanteil in 60 Jahren -über drei Generationen-
auf 25 Prozent gestiegen ist, ist das ein anderes Empfinden, wahrnehmen und realem Zusammenleben,
als wenn im Vogtland innerhalb der letzten 10 Jahre dieser Zuwanderungsanteil von 0 auf 5 Prozent gestiegen ist.
Genau das meinte ich mit dem Bauchgefühl. Sie empfinden die Zuwanderer anders als wir, weil sie für uns selbstverständlich geworden sind. Sie gehören zu Stadtbild,
während sie im Osten Ängste verursachen, so wie alles, was fremd ist. Ich war in Südafrika auf Safari im Kruger Nationalpark. Ich hätte mich auch nicht getraut, aus dem Fahrzeug auszusteigen, obwohl nebenan nur Perlhühner herumgesprungen sind. Ich wusste nicht, was aus dem Gebüsch plötzlich herausspringen könnte. Einiger Hundert Meter vorher hatten Löwen einen Büffel gerissen und haben ihn verspeist. Mein Bauchgefühl sagte, im Fahrzeug bin ich sicher. ;)
Skull hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 16:47 - die Wählerbindung im Ruhrgebiet, BaWü oder Bayern nimmt zwar ab,
ist aber über Generationen grundsätzlich höher als in Ostdeutschland. Dort quasi kaum vorhanden.

mfg
Die Wählerbindung sorgt lediglich dafür, dass man der eigenen Partei etwas mehr verzeiht als den anderen Parteien, aber das reicht nicht aus, um an der Wahlurne das Gehirn auszuschalten.
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walter_52
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von walter_52 »

Nick hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 18:47 In den neuen Bundesländern...die sind nach der Wende Deindustrusiert worden. Teilweise warten die immer noch das sich Arbeitgeber ansiedeln. Folgen sind zum Beispiel hohe Rate an Altersarmut. Radikale Sprüche wie zB die nehmen uns die Arbeit weg fallen da auf fruchtbaren Boden. Da reicht schon ein geringer Bevölkerungsteil an Migranten aus und beschleunigt das Problem noch mehr.
Ja, es gibt viele Bereiche, welche man aufzählen könnte und sie sind ebenso wichtig, wie vielleicht die Industrie- und Deindustrialisierungsgeschichte für das heutige Leben im Ruhrpott. Mich persönlich stören jeweils diese platten, überheblichen Äußerungen, wenn es um das Kommentieren von Wahlresultaten geht. "Ja, da müssen wir jetzt auch nicht mehr hin, alles versaut usw." Man könnte ja auch die Leute loben, die hier ihr Leben ohne politische Extreme leben und teilweise tolle Dinge leisten. Ich für meinen Teil bin immer wieder beeindruckt, von solchen Gruppen und Persönlichkeiten... Sie bilden eine Mehrheit.

Der Verweis auf die Rente war zu provokativ und nicht ausformuliert. Ich meinte damit nicht die ausländische Arbeitskraft, welche die Rente finanziert, sondern: Das Thema Rente ist hier bei uns allgegenwärtig, weil Viele knapp an der Grundsicherung vorbeischrammen. Die nie stattgefundene Rentenreform und der allgegenwärtige Neid auf Beamte, derer es ja auch im ländlichen Raum recht viele gibt, ist im Alltag das viel bedeutsamere Thema als Flüchtlinge/Migranten, welche größtenteils in Mittel- und vielleicht noch in Grundzentren untergebracht werden. Das ist so in etwa der fruchtbare Boden für die Hetzereien einer AfD.
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Nick
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Nick »

walter_52 hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 20:22 Ja, es gibt viele Bereiche, welche man aufzählen könnte und sie sind ebenso wichtig, wie vielleicht die Industrie- und Deindustrialisierungsgeschichte für das heutige Leben im Ruhrpott. Mich persönlich stören jeweils diese platten, überheblichen Äußerungen, wenn es um das Kommentieren von Wahlresultaten geht. "Ja, da müssen wir jetzt auch nicht mehr hin, alles versaut usw." Man könnte ja auch die Leute loben, die hier ihr Leben ohne politische Extreme leben und teilweise tolle Dinge leisten. Ich für meinen Teil bin immer wieder beeindruckt, von solchen Gruppen und Persönlichkeiten... Sie bilden eine Mehrheit.

Der Verweis auf die Rente war zu provokativ und nicht ausformuliert. Ich meinte damit nicht die ausländische Arbeitskraft, welche die Rente finanziert, sondern: Das Thema Rente ist hier bei uns allgegenwärtig, weil Viele knapp an der Grundsicherung vorbeischrammen. Die nie stattgefundene Rentenreform und der allgegenwärtige Neid auf Beamte, derer es ja auch im ländlichen Raum recht viele gibt, ist im Alltag das viel bedeutsamere Thema als Flüchtlinge/Migranten, welche größtenteils in Mittel- und vielleicht noch in Grundzentren untergebracht werden. Das ist so in etwa der fruchtbare Boden für die Hetzereien einer AfD.
Nicht nur die Zechen haben geschlossen auch die Stahlindustrie hat im Pott nach und nach ihre Tore geschlossen. Es wird sicherlich immer eine Frage des Alters und der qualifikation gewesen sein welches Schicksal man erleidet. Kommt noch Schröder mit seiner Zwangssklaverei dazu..... sowas hat klare Auswirkungen auf die Rente bzw zu erwartende Rente. Ist schlimm zu sehen wenn die die Deutschland aufgebaut haben am Flaschensammeln sind egal welcher Nation.
Ja es gibt viele Ursachen für die zunehmende Radikalisierung in Ost und West. Dazu gehört auch die Einwanderung. Wie drückt man es aus, ohne Missverstanden zu werden.....
Mich hat eine Bekannte die zu Besuch war mal gefragt am Kölner Hauptbahnhof zum Dom ob es auch Menschen gibt die Deutsch sprechen. Sie sprach kein Deutsch um so verwunderlicher das es ihr aufgefallen ist....Mir ist es erst nach ihrer Frage aufgefallen. Mehrheitlich kein Deutsch. Der Ort wo ich wohne hat nur 5000 Einwohner aber auch hier sind Containerdörfer entstanden. Das rießen Thema ist es aber noch nicht.

Futterneid, ja das schon. Nicht nur auf Beamte, da darfst du heute nichts haben um nicht betroffen zu sein. Wage aber zu bezweifeln das Futterneid die Gesellschaft zusammen hält. In meinen Leben hab ich Höhen und Tiefen hinter mir und auch einige nicht alltägliche Erfahrung. Knapp 4 Jahre in Rumänien gelebt und vor 2 Jahren dem Tod nur knapp entkommen, allerdings mit körperlichen Einschränkungen. Schwierig zu erklären, aber es gibt Dinge die einen lehren das es keine Materiellen Dinge sind die glücklich machen oder das selbst 5 manchmal eine gerade Zahl ist.
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walter_52
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von walter_52 »

Nick hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 21:29 Futterneid, ja das schon. Nicht nur auf Beamte, da darfst du heute nichts haben um nicht betroffen zu sein. Wage aber zu bezweifeln das Futterneid die Gesellschaft zusammen hält. In meinen Leben hab ich Höhen und Tiefen hinter mir und auch einige nicht alltägliche Erfahrung. Knapp 4 Jahre in Rumänien gelebt und vor 2 Jahren dem Tod nur knapp entkommen, allerdings mit körperlichen Einschränkungen. Schwierig zu erklären, aber es gibt Dinge die einen lehren das es keine Materiellen Dinge sind die glücklich machen oder das selbst 5 manchmal eine gerade Zahl ist.
Da wünsche ich Dir vorerst mal die sicherlich notwendige Kraft, mit den körperlichen Handicaps umzugehen. Meine Frau und ich haben aus beruflichen Gründen beinahe jede Ecke der mehrsprachigen Schweiz abgewohnt, bevor wird dann 2004 bis 2012 dauerhaft im ländlichen Raum der Türkei gelebt haben, also weit weg vom Tourismus. Nun in einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt. Dorf ist Dorf. Wie man rein ruft, so kommt es zurück. ..und doch gibt es Unterschiede:

Ich erinnere mich an einem Besuch in einem gottverlassenen Weiler in einer Senke mitten im Taurusgebirge. Eine Moschee, drei Häuser und im Umkreis von 200 Metern nochmals drei Häuser. Einen älteren Bewohner fragte ich: "Wie heißt der Ort hier?" Er schaut mich an, holt tief Luft, seine Augen funkeln: "Hier? Das ist der schönste Ort der Welt." Der Weiler hatte keinen Namen und der Mann war noch nie weiter als 30 Kilometer von diesem Ort weg. Der Stolz, das Selbstvertrauen, die Wertschätzung und natürlich auch die Sicherheit, hier alles zu kennen, gaben ihm diesen Halt. So wirkte er als starke Persönlichkeit.

Das ist etwas, was ich in meinem jetzigen Dorf oft vermisse, besser: Vermisst habe. Zu viel "früher wars besser", "uns wurde alles genommen" usw. Es brauchte einige Zeit um zu bemerken: So gut wie nie wurde über die Familie gesprochen, welche über ganz Deutschland oder im deutschsprachigen Raum verstreut ist. Viele Menschen werden hier alleine alt, zwar sehr gute mobile Dienste und Nachbarschaftshilfe, aber die Familie, das Wichtigste, ist nicht da. Dazu kommen nicht enden wollende Kommunal- und Gebietsreformen, welche jeglichen Rest von "Identität" aufgelöst hatten, auch Dinge wie Bühnen, Gemeinschaftshäuser, die man mit eigenen Händen im Frondienst errichtet hatte. So kommt dieser Besitztumsneid mehrfach zum Tragen und Angst vor Besitztumsverlust artikuliert sich gegenüber (beinahe) allem. Das ist wie einem Hamsterrad und schaukelt sich hoch in Frust- oder Wutbürger mit bekanntem Ausgang.. und ja: Das Rentensystem ist eine Schande und eines entwickelten Industriestaates unwürdig...

Weswegen "vermisst habe"? Es findet ein Generationenwechsel statt. Viele hier gebliebene oder bewusst zurückgekehrte Einwohner um 30-45, interessiert nicht mehr das Gestern, die DDR, sondern das Morgen. Das gibt eine neue Dynamik, welche mir sehr gefällt.. Diese aktive Generation wiederum kann sich auch mit ziemlich allem anfreunden, was neu ist, ist offener .
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Hobbes hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2025, 18:12 Ja, es gibt viele, die meinen, dass allgemeine anthropologische Konstanten für sie keine Gültigkeit haben und sie frei davon sind. Es gab einmal Wahlwerbung, da hoben die Parteimitglieder beim Meditieren vom Boden ab, gegen alle Schwerkraft. Die nahmen sich halt die Freiheit. :p
Vermeintliche anthropologische Konstanten haben in der Menschheitsgeschichte für Rassismus, Sklaverei und weiteres Übel gesorgt.
Die Evolution kennt keine Konstanten und der Mensch ist das am rasantesten sich entwickelnde höhere Lebewesen auf der Erde. Die einzige Konstante, die man bei manchen Menschen beobachten kann, ist das Festhalten an anthropologischen Konstanten, aber das ist ein geistiger Vorgang und kein Physischer, also fernab der Anthropologie als Naturwissenschaft - und erst recht der geisteswissenschaftlichen Anthropologie.
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Cobra9
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

Auch mal gut zu wissen was gibt München aus für Flüchtlinge

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 93413.html

Nette Summe und das bei der Haushaltslage

https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo- ... 04862.html


Interessant. Kosten dürften auch steigen.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum ist sowas eigentlich "geheim"? Warum dürfen die Menschen, die das bezahlen müssen, das nicht wissen?
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Cobra9
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 11:38 Warum ist sowas eigentlich "geheim"? Warum dürfen die Menschen, die das bezahlen müssen, das nicht wissen?
Keine Ahnung. Viele Städte, Kreise machen aber ihre Zahlen nicht mehr öffentlich in solchen Bereichen. Was aber nicht ganz so klappt. Blöde Gesetze- wenn man will kriegt man die Zahlen wie die Presse bspw.

Eventuell Taktik das nicht die bösen Leute anfangen zu rechnen ?
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 11:43 Eventuell Taktik das nicht die bösen Leute anfangen zu rechnen ?
Vermutlich. Oder wie de Maizière meinte: das könnte "die Bevölkerung verunsichern".
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Ilikekebap »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 12:06 Vermutlich. Oder wie de Maizière meinte: das könnte "die Bevölkerung verunsichern".
Mich würde ja mal eine Vollkostenrechnung "Watt kost een Durchschnittsflüchtling" über alle Ebenen von Bund über Länder bis Kommune und unter Einbeziehung sämtlicher weiterer Kosten, auch bei Krankenkassen etc. interessieren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Skull »

Ilikekebap hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 13:22
Mich würde ja mal eine Vollkostenrechnung "Watt kost een Durchschnittsflüchtling"
über alle Ebenen von Bund über Länder bis Kommune und unter Einbeziehung sämtlicher weiterer Kosten,
auch bei Krankenkassen etc. interessieren.
Mache das dann erst mal für Behinderte und chronisch Kranke.

Als Entscheidungsgrundlage werden Deine Vollkostenrechnungen für alle Bereiche NICHTS taugen. :mad2:

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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 11:38 Warum ist sowas eigentlich "geheim"? Warum dürfen die Menschen, die das bezahlen müssen, das nicht wissen?
Weil das der AfD zugutekommen würde...
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von tarkomed »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 11:35 Interessant. Kosten dürften auch steigen.
Rechne mal zusammen, wie viele Einheimische davon leben. Wenn die Flüchtlinge nicht hier wären, dann müssten sie sich nach anderen Einnahmequellen umsehen. Die muss man erst mal finden...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 14:36 Rechne mal zusammen, wie viele Einheimische davon leben. Wenn die Flüchtlinge nicht hier wären, dann müssten sie sich nach anderen Einnahmequellen umsehen. Die muss man erst mal finden...
Rechnen kannst Du wohl nicht wirklich, dito gehen die Daten von deiner Meinung weit weg. Regional um Unterkünfte nehmen weder Kaufkraft noch ähnliches zu. Dito gibt's eine nennenswerte Anzahl an Jobs. So welche großen Einnahmen bitte.

Was Du da wieder behauptet ist Quatsch. Die meisten Betreiber sind beauftragte Unternehmen, die nicht regional sind bzw regional anstellen. Woher soll auch das benötigte Personal kommen :rolleyes:

Größere Unternehmen oder Verbände zahlen auch nicht direkt regional Steuern. Du versuchst hier so zu tun als wäre eine Unterkunft ein Gewinn finanziell und in anderen Komisch das die meisten Unterkünfte eher Belastungen sind.
Kannst ja den Gemeinden in Bawü mal deine Pläne vorstellen :p
Aber Hauptsache wieder was getippt.


Wahrscheinlich sind alle Kosten wo die Gemeinden zu leisten haben,wohl ein Pluspunkt. Kein minus. Wir müssen für Flüchtlinge mit Fluchtgrund die Hilfe leisten nach Möglichkeiten..

Andere Flüchtlinge müssen Wir begrenzen und Leistungen reduzieren. Auch unattraktiv werden. Das ist kein Problem wenn man will
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Emin »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 11:35 Auch mal gut zu wissen was gibt München aus für Flüchtlinge

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 93413.html

Nette Summe und das bei der Haushaltslage

https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo- ... 04862.html


Interessant. Kosten dürften auch steigen.
40€/Stunde für einen Sicherheitsmann und Catering für 20€ pro Person und Tag. Da macht wohl jemand gute Geschäfte a la Maskendeals.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Emin hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 18:38 40€/Stunde für einen Sicherheitsmann und Catering für 20€ pro Person und Tag. Da macht wohl jemand gute Geschäfte a la Maskendeals.
Klingt nach viel, ist es aber eigentlich nicht.

Die 40€/Stunde kostet ja nicht der Sicherheitsmann selbst, sondern die gebuchte Firma. Und die 20€ Catering (Vollverpflegung, wenn keine Küche vorhanden ist) entsprechen in etwa den üblichen Satz, wenn ich einen Schulkind 4 Essen am Tag gebe. Dies alles im teuren München.

Klar, ist viel Geld und die Firmen werden ihren Schnitt machen, aber es bewegt sich in den üblichen Rahmen, wenn die öffentliche Hand die Aufgabe nicht direkt selbst übernimmt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

Wäscheservice, Catering, Reinigung? Sind die Schutzsuchenden so unselbständig?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Rei »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 14:34 Weil das der AfD zugutekommen würde...
Mir reicht das als Grund.
Wir bekämpfen also die AFD in dem wir das, was die AFD zumindest in Teilen zu Recht anprangert (weniger Geld für Einheimische durch hohe Zahlen von "Geflüchteten") einfach verschweigt?

Das geht sicher für immer gut! Stell dir vor, man hätte über Magdeburg und Aschaffenburg einfach nicht berichtet. Eventuell hätte das der AFD nochmal 1% gekostet.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 19:48 Wäscheservice, Catering, Reinigung? Sind die Schutzsuchenden so unselbständig?
Das ist von Fall zu Fall höchst unterschiedlich und es geht je Punkt auch darum, ob man überhaupt möchte, dass eine selbstständige Organisation stattfindet.

Manchmal ist es auch tatsächlich besser, wenn man sowas bündelt und jene Aufgaben übernimmt. Gerade das Beispiel vom Catering ist eigentlich sehr nachvollziehbar, wenn man nicht der Meinung ist, die können gefälligst auch jeden Tag nur Stulle mit Brot essen.

Und was das Thema unsälbstständigkeit grundsätzlich angeht; ja, mancher Flüchtling lernt in Deutschland das erste mal, was ein Wachvollautomat, eine Standherd oder eine Zentralheizung ist. Kann man belächeln, manage das aber mal mit 150 Nasen vor Ort, wenn die temporär vorhandenen Personen da sind und es laufen muss und du nicht jeden einzelnen an die Hand nehmen kannst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

Claud hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 20:02... die können gefälligst auch jeden Tag nur Stulle mit Brot essen.
Warum können sie sich denn nichts kochen?
Und was das Thema unsälbstständigkeit grundsätzlich angeht; ja, mancher Flüchtling lernt in Deutschland das erste mal, was ein Wachvollautomat, eine Standherd oder eine Zentralheizung ist.
Ja, das ist sicher ein Punkt, aber auch das kann man lernen. An Zeitmangel sollte es nicht scheitern. Man muss das ja nicht jedem einzeln erklären.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 20:05 Warum können sie sich denn nichts kochen?
Es sind keine Kochmöglichkeiten vorhanden. Du musst je Nase ja entsprechende Räumlichkeiten und Equipment bereitstellen und musst hierbei irgendwie darauf eingehen, dass eventuell unterschiedlicher Umgangsgewohnheiten vorhanden sind. Dazu kommen die üblichen Probleme (wer hat meine Butter leer gemacht?), als auch Reinigung oder Timingprobleme.
Ja, das ist sicher ein Punkt, aber auch das kann man lernen. An Zeitmangel sollte es nicht scheitern. Man muss das ja nicht jedem einzeln erklären.
Man kann es lernen. Es ist aber etwas anderes, wenn man dies in solch Räumlichkeiten mit der verbundenen Fluktuation tun soll, wenn es gleichzeitig funktionieren muss.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sind für mich banale Ausreden, tut mir leid. In jeder Einrichtung könnte man Küchencontainer aufstellen, alte Hotels haben sowieso meistens eine Küche. Die Bedienung von Waschmaschine und Wischmob kann man lernen. Kochen, waschen, putzen, ich bin sicher, es gibt bei Youtube massenhaft Videos, die das erklären.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 20:45 Das sind für mich banale Ausreden, tut mir leid. In jeder Einrichtung könnte man Küchencontainer aufstellen, alte Hotels haben sowieso meistens eine Küche. Die Bedienung von Waschmaschine und Wischmob kann man lernen. Kochen, waschen, putzen, ich bin sicher, es gibt bei Youtube massenhaft Videos, die das erklären.
Na dann betreibe doch einfach mal so eine Einrichtung. Die Kommunen sind sicher dankbar dafür, wenn sie ein günstigeres Angebot bekommen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Tom Bombadil »

:zzz: Mehr fällt dir nicht ein? Na dann immer weiter raus mit der Kohle zur Vollversorgung der Schutzsuchenden. Die Dolmetscherkosten würden mich auch noch interessieren....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 20:48 :zzz: Mehr fällt dir nicht ein? Na dann immer weiter raus mit der Kohle zur Vollversorgung der Schutzsuchenden.
Fordern ist immer einfach, besser machen ist jedoch die Kür.

Gehe ich alleine nach dem "alte Hotels haben sowieso meistens eine Küche" von dir, habe ich das Gefühl, du hast nicht den Überblick zwischen dem Kochen für sich selbst im kleinen, gegenüber dem einer Hotelküche. Wenn du meinst, man kann das lokal in der Hotelküche vor Ort ja für alle gemeinschaftlich zubereiten, gebe ich dir hier recht, aber auch dafür muss man dann jemanden einstellen, der dies tut und es bleibt am ende auch nicht ohne Aufwand.

Für Küchencontainer braucht man Platz und passende Gegebenheiten und ob es am Ende günstiger ist, ist wahrscheinlich auch nicht sicher. Davon aber abgesehen , die Timing- und Reinigungsprobleme bleiben dennoch, solange es sich um Gemeinschaftseinrichtungen handelt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

Claud hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 20:46 Na dann betreibe doch einfach mal so eine Einrichtung. Die Kommunen sind sicher dankbar dafür, wenn sie ein günstigeres Angebot bekommen.
Warum sollte Tom das tun, nur weil Du wieder mit dem Volllkasko Argument kommst.

Wenn Flüchtlinge mehr selbst machen würden und ein anderes Verhalten, auch in der Unterkunft,an den Tag legen würden, wäre viel Geld zu sparen möglich.

Glaubst Du ernsthaft soviel Security wäre sonst nötig.



Generell sollten die Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen für die kompetente und wirksame Security in Asylbewerberheimen und Co. mit Preisen für den Wachdienst mindestens ca. 30 Euro pro Stunde und Einsatzkraft rechnen. Aber auch nur wo kaum Nachfrage ist. Mittlerweile kaum noch machbar,da der Bedarf an Security überall stark steigt.

In Deutschland können die Kosten mittlerweile für einen Sicherheitsunternehmen im Durchschnitt zwischen 30,00. Euro und 50,00. Euro pro Stunde. Je nachdem wie der Auftrag aussieht, Aufwand und Region.

Das ist noch seeeeeeehr günstig angesetzt.


.Fehlalarme der Feuerwehr usw.usw.

Es ist wohl nicht zumutbar mal selbst zu wischen oder Müll ordentlich zu erledigen. Hör mir auf. Oder sich passend zu verhalten.


Oder sowas

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... a24d2.html


https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwig ... 91127.html


Fakt ist eine Unterkunft könnte man sehr wohl effektiver und günstiger betreiben. Auch keine Sonderwege mehr. Im sozialen Bereich gibt's genug Projekte wo sich über soviel Mühe, Finanzierung und Fachkräfte auch freuen würden.

Wohn und Obdachlosigkeit bspw.

Ich hetze nicht gegeneinander auf,stell nur fest für Asyl und Flüchtlinge gelten hohe Ausgaben als tragbar, mit einem guten Standard. Das finde Ich überzogen.

Ich bin für Flüchtlinge mit Fluchtgrund auch für Hilfe. Aber nicht mehr für Wirtschaftsflüchtlinge, Illegale und primär Straftäter mit einigen ernsten Taten inklusive. Verurteilung.

Da muss einiges einfach insgesamt geschehen.
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Cobra9
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Cobra9 »

Emin hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 18:38 40€/Stunde für einen Sicherheitsmann und Catering für 20€ pro Person und Tag. Da macht wohl jemand gute Geschäfte a la Maskendeals.
Nö nicht wirklich. München hat eine starke Nachfrage an Security und Dienstleistungen. Dazu hohe regionale Kosten. Zuschläge ect ect.

Glaubst Du für 20 Euro kriegst Du noch jemand in München für die Security inklusive allen notwendigen Unterlagen, Versicherungen ect.

Also reguläre,sauber arbeitende Unternehmen.professionellen Wenn man bewaffnete Kräfte braucht noch teurer. Aber der Trend geht dahin zum Teil. Und von Diensthund ect. hab ich nicht angefangen.

Wenn Du in München ein gutes Unternehmen willst, zahlst Du dafür. Ganz einfach.

Catering lies mal
https://www.listando.de/p/was-kostet-ein-catering/
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Claud
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland - neu

Beitrag von Claud »

Cobra9 hat geschrieben: Samstag 1. März 2025, 21:17 Warum sollte Tom das tun, nur weil Du wieder mit dem Volllkasko Argument kommst.
Schon alleine die Nutzung des Begriffes "Vollkasko Argument" ist absurd, da aus meiner Argumentation heraus ersichtlich sein sollte, dass es um nüchterne Punkte geht.
Wenn Flüchtlinge mehr selbst machen würden und ein anderes Verhalten, auch in der Unterkunft,an den Tag legen würden, wäre viel Geld zu sparen möglich.
Flüchtlinge können aber nichts für die örtlichen Gegebenheiten, noch für die ihnen zugewiesenen Wohngenossen. Eben ging es nur darum, dass einfach vor Ort keine Kochmöglichkeiten vorhanden sind und nun möchte man daraus basteln, das ja Flüchtlinge nicht selbst kochen wollen?
Glaubst Du ernsthaft soviel Security wäre sonst nötig.
Ich sehe den aktuellen Zusammenhang nicht. Security ist nötig, da zigst verschiedene Menschen mit zigst verschiedenen Backgrounds ohne direkten Willen hierzu in einer Einrichtung untergebracht werden, wo du im Zweifel deinen Zimmernachbarn nicht mal verstehst, in einer Gegend, welche wiederum nicht unbedingt begeistert oder auf dich vorbereitet ist. Dies alles findet im Kontext einer generellen Armut und persönlichen psychosozialen Belastung des Einzelnen im Heim statt. Unter jenen Gesichtspunkten finde ich es nicht verwunderlich, dass eine Security vorhanden ist.
Generell sollten die Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen für die kompetente und wirksame Security in Asylbewerberheimen und Co. mit Preisen für den Wachdienst mindestens ca. 30 Euro pro Stunde und Einsatzkraft rechnen. Aber auch nur wo kaum Nachfrage ist. Mittlerweile kaum noch machbar,da der Bedarf an Security überall stark steigt.

In Deutschland können die Kosten mittlerweile für einen Sicherheitsunternehmen im Durchschnitt zwischen 30,00. Euro und 50,00. Euro pro Stunde. Je nachdem wie der Auftrag aussieht, Aufwand und Region.

Das ist noch seeeeeeehr günstig angesetzt.
Wo ist dann das Problem, wenn wir in dem aktuellen Beispiel von einen Stundensatz von 40,00€ reden, wo ich selbst mich dahingehend geäußert habe, dass ich dies als nicht gerade viel betrachte?
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