Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

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Cat with a whip
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 20:27)

Hiermt könnte man weiterkommen:
Maschine wandelt CO2 bei Raumtemperatur in Kohle um:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 55348.html
Vorausgesetzt man hat die Energiewirtschaft bereits auf 100% erneuerbare umgestellt und die Technik wird industriell nutzbar und man hat mehr erneuerbare Energie als man benötigt.

War habe aber noch nichtmal die erste Voraussetzung erfüllt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Dark Angel
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Feb 2019, 23:25)

Es geht nicht ums "rausreden", es geht darum, wo man wirklich signifikant CO2-Emissionen reduzieren kann.

Wobei man von "signifikant reduzieren" auch für D wirklich nicht reden kann: https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... n_2018.png Man haut viel Geld raus, um keinen Anstieg zu produzieren, so wie im Rest der Welt, wie auch schon xmal zitiert und verlinkt.
Man könnte schon CO2-Emissionen signifikant reduzieren, wenn man aufhört exotische Lebensmittel zu importieren und alle wieder auf einheimische sasonale Lebensmittel "umsteigen" - die da wären Kohl, Kohlrüben, Rüben (alle möglichen Sorten und Arten) Äpfel, Birnen etc - nix Bananen, Zitrusfrüchte Papaya, Mango etc rund um's Jahr.
(nicht ernst gemeint)

Ich höre da allerdings ein paar ganz rabiat missionarische "Klimaschützer" aufheulen, wie sollen die dann noch ihre Luxusprobleme lösen. :D :p
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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BlueMonday
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von BlueMonday »

Traurig wäre nach Jahrhunderten Aufklärung, wenn ein unkritischer Szientismus um sich greifen würde, bei dem es um "Konsens" (also wohl vermeinliche Mehrheitsbeschlüsse) gehen soll. Letztlich ginge es um die Politisierung der Wissenschaft.
Wirkliche Wissenschaft ist immer Auseinandersetzung, Zweifel bis zum Äußersten, äußerste Belastung und Probe von Theorien, nicht Autoritätsgläubigkeit, nicht Mehrheitsgläubigkeit, schon gar nicht "Konsens". Und die Kontroverse und Konfrontation hat ja - Gott sei dank - stattgefunden und findet weiter statt. Dies hat auch dazu geführt, dass diverse Temperaturrekonstruktionen (bspw. Mann at el. 98 99) in der Vergangenheit nicht einfach hingenommen, sondern hinterfragt und dann auch korrigiert wurden.

Zum ersten Eishockeyschläger-Alarm kann man dann etwa bei McIntyre, 2005 lesen:
"The ‘‘hockey stick’’ shaped temperature reconstruction of Mann et al. (1998, 1999) has been widely applied. However it has not been previously noted in print that, prior to their principal components (PCs) analysis on tree ring networks, they carried out an unusual data transformationwhich strongly affects the resulting PCs. Their method, when tested on persistent red noise, nearly always produces a hockey stick shaped first principal component (PC1) and
overstates the first eigenvalue. "

Also Artefaktbildung vom Feinsten. An diesem Punkt müsste man spätestens wieder zur Skepsis zurückgefunden haben, sollte man sie denn leichtsinnig verloren haben.
Aktuellere Rekonstruktionen lassen dann auch eher eine Rückkehr von "zu kühl" zu Normaltemperaturen schließen.

Dieser ganze politische Alarmismus und Aktionismus muss jedenfalls endlich ernsfthaft auf den Prüfstein. Kosten und Nutzen müssen hinterfragt werden. Etwas infragezustellen, wie mit diesem Thread geschehen, ist dabei schon mal ein vernünftiger Anfang.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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NicMan
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von NicMan »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Mar 2019, 22:13)

Traurig wäre nach Jahrhunderten Aufklärung, wenn ein unkritischer Szientismus um sich greifen würde, bei dem es um "Konsens" (also wohl vermeinliche Mehrheitsbeschlüsse) gehen soll. Letztlich ginge es um die Politisierung der Wissenschaft.
Wirkliche Wissenschaft ist immer Auseinandersetzung, Zweifel bis zum Äußersten, äußerste Belastung und Probe von Theorien, nicht Autoritätsgläubigkeit, nicht Mehrheitsgläubigkeit, schon gar nicht "Konsens". Und die Kontroverse und Konfrontation hat ja - Gott sei dank - stattgefunden und findet weiter statt. Dies hat auch dazu geführt, dass diverse Temperaturrekonstruktionen (bspw. Mann at el. 98 99) in der Vergangenheit nicht einfach hingenommen, sondern hinterfragt und dann auch korrigiert wurden.

Zum ersten Eishockeyschläger-Alarm kann man dann etwa bei McIntyre, 2005 lesen:
"The ‘‘hockey stick’’ shaped temperature reconstruction of Mann et al. (1998, 1999) has been widely applied. However it has not been previously noted in print that, prior to their principal components (PCs) analysis on tree ring networks, they carried out an unusual data transformationwhich strongly affects the resulting PCs. Their method, when tested on persistent red noise, nearly always produces a hockey stick shaped first principal component (PC1) and
overstates the first eigenvalue. "

Also Artefaktbildung vom Feinsten. An diesem Punkt müsste man spätestens wieder zur Skepsis zurückgefunden haben, sollte man sie denn leichtsinnig verloren haben.
Aktuellere Rekonstruktionen lassen dann auch eher eine Rückkehr von "zu kühl" zu Normaltemperaturen schließen.

Dieser ganze politische Alarmismus und Aktionismus muss jedenfalls endlich ernsfthaft auf den Prüfstein. Kosten und Nutzen müssen hinterfragt werden. Etwas infragezustellen, wie mit diesem Thread geschehen, ist dabei schon mal ein vernünftiger Anfang.
Deshalb studiere ich Statistik. Ohne extrem solide statistisch-mathematische Kenntnisse (nein, eine simple OLS-Regression macht einen noch nicht zum Statistiker) kann empirische Wissenschaft weder verstanden noch hinterfragt werden. Irrtümliche Anwendungen der Principal-Component-Analysis findet man auch in der Psychologie bei Konstrukten wie dem IQ.
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Mar 2019, 22:13)

Traurig wäre nach Jahrhunderten Aufklärung, wenn ein unkritischer Szientismus um sich greifen würde, bei dem es um "Konsens" (also wohl vermeinliche Mehrheitsbeschlüsse) gehen soll. Letztlich ginge es um die Politisierung der Wissenschaft.
Wirkliche Wissenschaft ist immer Auseinandersetzung, Zweifel bis zum Äußersten, äußerste Belastung und Probe von Theorien, nicht Autoritätsgläubigkeit, nicht Mehrheitsgläubigkeit, schon gar nicht "Konsens". Und die Kontroverse und Konfrontation hat ja - Gott sei dank - stattgefunden und findet weiter statt. Dies hat auch dazu geführt, dass diverse Temperaturrekonstruktionen (bspw. Mann at el. 98 99) in der Vergangenheit nicht einfach hingenommen, sondern hinterfragt und dann auch korrigiert wurden.

Zum ersten Eishockeyschläger-Alarm kann man dann etwa bei McIntyre, 2005 lesen:
"The ‘‘hockey stick’’ shaped temperature reconstruction of Mann et al. (1998, 1999) has been widely applied. However it has not been previously noted in print that, prior to their principal components (PCs) analysis on tree ring networks, they carried out an unusual data transformationwhich strongly affects the resulting PCs. Their method, when tested on persistent red noise, nearly always produces a hockey stick shaped first principal component (PC1) and
overstates the first eigenvalue. "

Also Artefaktbildung vom Feinsten. An diesem Punkt müsste man spätestens wieder zur Skepsis zurückgefunden haben, sollte man sie denn leichtsinnig verloren haben.
Aktuellere Rekonstruktionen lassen dann auch eher eine Rückkehr von "zu kühl" zu Normaltemperaturen schließen.

Dieser ganze politische Alarmismus und Aktionismus muss jedenfalls endlich ernsfthaft auf den Prüfstein. Kosten und Nutzen müssen hinterfragt werden. Etwas infragezustellen, wie mit diesem Thread geschehen, ist dabei schon mal ein vernünftiger Anfang.

Grundsätzlich viel Zustimmung, im Einzelfall hier passt es nicht.
Die Ökonomisierung auch der Forschungslehre führt zu Lobbyeinflüssen auch dort. Harald Lesch lässt sich in letzter Zeit viel dazu aus... In der allgemeinen Wissenschaftsszene tauscht man sich in letzter Zeit über tendenziöse Naturepaper aus, Einfluss der Trump-Ära. Ein verheerender, desinformativer Prozess.
Der Hockeystick ist schwer verzeihbar, das kann ich verstehen. Das als Indikator hernehmen, die Lage jetzt einzuschätzen, ist trotzdem falsch. Mittlerweile geht sich der Wandel lange genug an, dass wir Statistik überhaupt bezüglich des aktuellen Geschehens anfangen können, zu betreiben. Siehe, es sieht stark danach aus, dass wir zwischen ein pessimistisches und realistisches Szenario geraten. Das ist Grund für Alarmismus, der ansonsten aber als nicht hilfreich erkannt ist.
Nichts gegen eine Debatte, aber: diese gezielt aufgemachten Aspekte aus Schmuddelecken wie Eike, die von Möchtegernskeptikern abgeschrieben werden, von denen wieder Leute abschreiben und es hier und anderswo gehäuft reinrotzen, zu widerlegen, ist eine Scheißarbeit! Und sie ist ziemlich aussichtslos, denn wolltest Du per Debatte überzeugend zum Beispiel diese Mär von der Sättigung der Treibhausgase ausräumen, kommst Du um ein inhaltliches Verständnis von etwas wie "Entropietransport" wohl nicht herum. Wenn es mir jemand erklärt, kann ich es dank Studium für mich noch nachvollziehen, aber erklären wäre eine andere Nummer. In diesem Zusammenhang meint Konsenz, dass der Eindruck, wonach eine ernstzunehmende Debatte um einen gefährlichen, anthropogenen Klimawandel mit schon recht zeitnahem Bedrohungsszenario, besteht, falsch ist. Es gibt diese Debatte nicht. Der Eindruck beruht auf gezielte, desinformative Eingabe aus der freien Wirtschaft.
Zuletzt geändert von Corella am Montag 4. März 2019, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Nachtrag: So Quacksalbereien wie Hockeystick sind (durchaus etwas perfide) nicht unabhängig von anderweitigen Einflüssen! Ökonomen und Entscheidungsträger verlangen und bezahlen exaktes Zahlenwerk, was sie dann bekommen, auch wenn es eben seriös so nicht geht. An dieser Stelle kommt wieder das Skeptikerzeugs, wonach ja keiner wüsste. Doch, die Zahlen sind bestes und nicht unsolides Wissen. Nur sie auf einen konkreten, engen Zeitraum zu beziehen oder ähnliches, ist unsicher. Unser Eiszeitalterklima ist besonders sensitiv, so sehr, dass es an empfindlichen Stellen stark von Umständen abhängen kann, deren Eintreten zeitlich so nicht prognostizierbar ist. So wird schon der nächste oder übernächste sehr extreme Arktissommer dass Sommer-Meer-Eis dort vernichten. Aussage, die man aus der Klimatologie so belegen kann. Aber wann solch Umstand eintreten wird, ist Wetter.
Dass das eine (Klima) hinreichende Genauigkeit für Aussagen hat, dass andere (Wetter) nicht, zu verstehen, braucht Kenntnisse der Statistik, auch hier wieder eine Weide für Desinformanten...
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Der Denkerr »

Es sollten Bäume gepflanzt werden.
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Cat with a whip
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Cat with a whip »

Corella hat geschrieben:(04 Mar 2019, 11:58)

Hockeystick
Daran habe sich die bezahlten Desinformaten, deren Aufgabe es ist Zweifel an der von Menschen gemachten globalen Erwärmung zu säen nun schon mehr als ein Jahrzehnt erfolglos die Zähne ausgebissen. Wer heute das Hockeschläger-Diagramm noch als Argument gegen den Klimakonsens hernimmt hat einiges verschlafen oder ist halt etwas denkfaul, bzw ideologisch verbarrikadiert oder will lügen. Denn die Kritik an der Methodik der Arbeit gilt lange als widerlegt. Aber einen echten wissenschaftsfernen Leugner der von Menschen verursachten globalen Erderwärmung ficht das ja nicht an. Fakten benötigen die nicht. Es ist nur verblüffend dass denen nicht langweilig wird längst widerlegte Skeptiker-Argumente nachzukauen.

https://www.researchgate.net/publicatio ... e_evidence
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Mar 2019, 22:13)

Traurig wäre nach Jahrhunderten Aufklärung, wenn ein unkritischer Szientismus um sich greifen würde, bei dem es um "Konsens" (also wohl vermeinliche Mehrheitsbeschlüsse) gehen soll. Letztlich ginge es um die Politisierung der Wissenschaft.
Wirkliche Wissenschaft ist immer Auseinandersetzung, Zweifel bis zum Äußersten, äußerste Belastung und Probe von Theorien, nicht Autoritätsgläubigkeit, nicht Mehrheitsgläubigkeit, schon gar nicht "Konsens". Und die Kontroverse und Konfrontation hat ja - Gott sei dank - stattgefunden und findet weiter statt. Dies hat auch dazu geführt, dass diverse Temperaturrekonstruktionen (bspw. Mann at el. 98 99) in der Vergangenheit nicht einfach hingenommen, sondern hinterfragt und dann auch korrigiert wurden.
Natürlich kann es in der Wissenschaft Konsens geben. Das fängt schon damit an, mit welchen Methoden man naturwissenschaftliche Thesen falsifizieren will. Darüber braucht man in der Wissenschaft eine weitreichende Übereinkunft. In Sachfragen kann es zu bestimmten Beobachtungen auch weitgehende übereinstimmende Theorien geben, wo es keinen nennenswerten Disput gibt.
BlueMonday hat geschrieben: Dieser ganze politische Alarmismus und Aktionismus muss jedenfalls endlich ernsfthaft auf den Prüfstein. Kosten und Nutzen müssen hinterfragt werden. Etwas infragezustellen, wie mit diesem Thread geschehen, ist dabei schon mal ein vernünftiger Anfang.
Das wirklich Spannende an der Sache finde ich ist das eine Gruppe den politischen Alarmismus dadurch in Zweifel ziehen will, indem man die wissenschaftliche Grundlage anzweifelt oder darüber hinaus die wissenschaftliche Redligkeit der beteiligten Forscher. Ähnliches konnte man vor Wochen bei dem Thema NOx-Grenzwerte beobachten. Man wollte die politischen Grenzwerte damit aushebeln, dass man behauptete, dass NOx in Grunde für den Menschen unbedenklich sei. Ich frage mich wirklich was das soll, dass man immer wieder die WIssenschaft an den Pranger stellt, um eigene politische Ziele zu verfolgen.
Sören74

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

Corella hat geschrieben:(04 Mar 2019, 11:58)

Nachtrag: So Quacksalbereien wie Hockeystick sind (durchaus etwas perfide) nicht unabhängig von anderweitigen Einflüssen! Ökonomen und Entscheidungsträger verlangen und bezahlen exaktes Zahlenwerk, was sie dann bekommen, auch wenn es eben seriös so nicht geht.
Sorry, ich verstehe nicht, wie Du auf die Idee kommst, die Arbeit von Michael E. Mann und Kollegen als "Quacksalberei" zu bezeichnen. Was ist Deine Grundlage für diese Unterstellung?
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Alster
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Alster »

Rona hat geschrieben:(28 Feb 2019, 11:57)
Ich sage eine Umstellung wäre a)gut, b)technologisch machbar, c) könnte es rechtzeitig die CO2-Emissionen reduzieren und würde d) damit laut IPCC die Klimakrise entschärfen.
.....
Du kannst mit mir gerne über a,b oder c diskutieren.
zurecht schlägst Du nicht (d) zur Diskussion vor, da wir nichts darüber wissen.
Selbst nach offizieller Lesart ist der Beitrag von Methan zum Treibhauseffekt inzwischen bei knapp 30% des Beitrages von Co2 angelangt, Tendenz steigend.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

@ Sören & Cat,
ich wusste gar nicht, dass die Arbeit in dieser Weise bestätigt wurde, glatt verpasst. Danke für den Widerspruch. Um mich zu erklären: dass das Ergebnis nachfolgender Überprüfung und Vergleichsarbeiten im wesentlichen übereinstimmte, schloss ja das Vorliegen von Artefakten nicht notwendiger Weise aus. Berufsbedingt kann ich Proxies etwas nachvollziehen und in die Pionierarbeit flossen vor allem Baumring-proxies unserer Breiten ein. Das war mir sehr unbehaglich, denn da stecken arg viele Teufel im Detail. Nur ein paar: einige Parameter der Melankovic-Zyklen stehen für unsere Breiten in extremer Position, unsere Winter sind seit Ende der Kleinen Eiszeit daher vergleichsweise extrem mild, Baumringbreiten korrelieren auch mit Wasserversorgung, diese ist standortabhängig, ein Abgleich bedarf daher einer artspezifischen Standortrekonstruktion. Ich hielt daher die Repräsentanz der Proxies für sehr verwegen.
Das ist aber auch nicht notwendigerweise Kritik an der fraglichen Arbeit, für eine Beurteilung müsste man dazu wirklich die Rohdatengewinnung würdigen. Grundsätzlich machbar ist vieles. Mittlerweile gibt es z.B. sehr wohl auch Baumring-proxies aus Tropen, man findet sie an passenden Standorten in Gebirgen...
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Tom Bombadil
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich fände es schade, in dem Wetterthread wird das Thema untergehen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2019, 16:20)

Ich fände es schade, in dem Wetterthread wird das Thema untergehen.
Gut; ich lasse dann beide Stränge so weiter laufen!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

Corella hat geschrieben:(05 Mar 2019, 15:17)

@ Sören & Cat,
ich wusste gar nicht, dass die Arbeit in dieser Weise bestätigt wurde, glatt verpasst. Danke für den Widerspruch.
Meiner eigentlichen Frage bist Du deutlich ausgewichen, warum Du die Arbeit von Mann und Kollegen als Quacksalberei bezeichnet hast.
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Tom Bombadil
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

@Rona:
Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Feb 2019, 17:30)

Mit dem aktuellen Stand der Technik mag zwar vieles möglich sein, zumindest unter Laborbedingungen. Wie willst du mich denn davon überzeugen, das dann auch für ganz Deutschland, mit über 80 Mio Einwohnern und einer der größten Volkswirtschaften der Erde funktioniert? Ich bin ganz Ohr.
Kommt da noch etwas?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

Sören74 hat geschrieben:(06 Mar 2019, 18:02)

Meiner eigentlichen Frage bist Du deutlich ausgewichen, warum Du die Arbeit von Mann und Kollegen als Quacksalberei bezeichnet hast.
Ich dachte, ich hätte einen anerkannten Verriss der Proxies in Erinnerung, muss aber zugeben, dass ich nach Euren Einwänden nicht mehr sicher bin.

Nachtrag: lässt sich oben nicht mehr ändern, bearbeiten kann man wohl nur neue posts.
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BlueMonday
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2019, 20:28)

Natürlich kann es in der Wissenschaft Konsens geben. Das fängt schon damit an, mit welchen Methoden man naturwissenschaftliche Thesen falsifizieren will. Darüber braucht man in der Wissenschaft eine weitreichende Übereinkunft. In Sachfragen kann es zu bestimmten Beobachtungen auch weitgehende übereinstimmende Theorien geben, wo es keinen nennenswerten Disput gibt.
Nur gibt es gerade bei der Klimafrage heftige Kontroversen. "Konsens" besteht allenfalls darin, dass sich das Klima wandelt. Bei den interessanteren Temperaturrekonstruktionen bspw gibt es auch nicht abertausende Wissenschaftler und Publikationen, die alle zum selben Ergebnis kommen, sondern eine sehr überschaubare Zahl von Rekonstruktionen. Und da wurde auch immer wieder revidiert, hingebogen, glattgebügelt und das lässt natürlich massig Raum für berechtigte Skepsis und Kritik (an den Analysemethoden, am Umfang der verfügbaren Daten, letztlich an den Resultaten). Aber fürs staunende Publikum wird dieser Schein der wissenschaftlichen Eintracht produziert. Als ob es da ein unzweifelhaftes, unumstößliches "Endresultat" gäbe, an dem es nichts mehr zu rütteln und "leugnen" gäbe.

Letztlich hat man ne löchrige wie dünne Datensuppe, bei der man mit Mühe versucht eine gewünschte "Linie" hineinzuinterpolieren, die sich dann dafür eignen soll, für die gewünschten alarmistischen Schlagzeilen zu sorgen und letztlich als Legitimation für drastische politische Interventionen herhält.

Das wirklich Spannende an der Sache finde ich ist das eine Gruppe den politischen Alarmismus dadurch in Zweifel ziehen will, indem man die wissenschaftliche Grundlage anzweifelt oder darüber hinaus die wissenschaftliche Redligkeit der beteiligten Forscher. Ähnliches konnte man vor Wochen bei dem Thema NOx-Grenzwerte beobachten. Man wollte die politischen Grenzwerte damit aushebeln, dass man behauptete, dass NOx in Grunde für den Menschen unbedenklich sei. Ich frage mich wirklich was das soll, dass man immer wieder die WIssenschaft an den Pranger stellt, um eigene politische Ziele zu verfolgen.
Unsinn. Niemand stellt "die Wissenschaft" an den Pranger. Kritisiert wird die Darstellung, dass "die Wissenschaft" ein homogener Meinungsblock wäre, wo man dann mit Handheben und Stimmenauszählung und Appellen "die Wahrheit" herausfindet und Wissenschaft nicht vielmehr aus ewiger Auseinandersetzung und Kontroverse bestehen würde. Der Zweifel und die Revision ist der modus operandi der redlichen Wissenschaft.
Die wissenschaftliche Attitüde, an dem man den Wissenschaftler erkennt, ist die Begrüßung und Wertschätzung für die Hinterfragung der eigenen Aussagen.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Samstag 9. März 2019, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Mar 2019, 14:04)

Nur gibt es gerade bei der Klimafrage heftige Kontroversen.
Zum Beispiel?
BlueMonday hat geschrieben: "Konsens" besteht allenfalls darin, dass sich das Klima wandelt. Bei den interessanteren Temperaturrekonstruktionen bspw gibt es auch nicht abertausende Wissenschaftler und Publikationen, die alle zum selben Ergebnis kommen, sondern eine sehr überschaubare Zahl von Rekonstruktionen. Und da wurde auch immer wieder revidiert, hingebogen, glattgebügelt und das lässt natürlich massig Raum für berechtigte Skepsis und Kritik (an den Analysemethoden, am Umfang der verfügbaren Daten, letztlich an den Resultaten).
Wer das zum Anlass nimmt, skeptisch und kritisch gegenüber der Wissenschaft zu sein, versteht vielleicht die Wissenschaft nicht wirklich. Es ist ein ziemlich normaler Vorgang in den Naturwissenschaften, dass Ergebnisse immer weiter verbessert und angepasst werden. Beispielweise in der Evolutionslehre unterscheiden sich die ersten Thesen über die einzelnen Abstammungen von Darwin auch stark von dem heutigen Wissensstand. Es muss einem bewusst sein, dass in der Wissenschaft das Wissen immer einen vorläufigen Charakter hat.
BlueMonday hat geschrieben: Aber fürs staunende Publikum wird dieser Schein der wissenschaftlichen Eintracht produziert. Als ob es da ein unzweifelhaftes, unumstößliches "Endresultat" gäbe, an dem es nichts zu "leugnen" gäbe.
Es gibt nun mal in vielen Punkten eine weitreichende Übereinstimmung in der Klimaforschung. So zum Beispiel bei dem Punkt, wer den Hauptanteil der Klimaänderung seit der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts trägt.
BlueMonday hat geschrieben: Unsinn. Niemand stellt "die Wissenschaft" an den Pranger. Kritisiert wird die Darstellung, dass "die Wissenschaft" ein homogener Meinungsblock wäre, wo man dann mit Handheben und Stimmenauszählung und Appellen "die Wahrheit" herausfindet und Wissenschaft nicht vielmehr aus ewiger Auseinandersetzung und Kontroverse bestehen würde. Der Zweifel und die Revision ist der modus operandi der redlichen Wissenschaft.
Die wissenschaftliche Attitüde, an dem man den Wissenschaftler erkennt, ist die Begrüßung und Wertschätzung für die Hinterfragung der eigenen Aussagen.
Man stellt nach belieben Teile der Wissenschaft an den Pranger, und kritisiert sie dafür, dass sie genau dieselben Methoden anwenden wie der Rest der Wissenschaft. Das ist doch schizophren. Niemand behauptet hier, dass Wissenschaft ein homogener Meinungsblock ist. Zeig doch mal bitte die Stelle, wo das getan wird. Und man muss hier auch nicht jede unsinnige Form des Hinterfragens als begrüßenswert ansehen. Vor allem dann nicht, wenn immer und immer wieder dieselben(!) beantworteten Fragen gestellt werden.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Schnitter »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Mar 2019, 14:04)

Nur gibt es gerade bei der Klimafrage heftige Kontroversen.
Der Anteil der Menschheit am Klimawandel ist wissenschaftlich unumstritten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2019, 14:17)

Zum Beispiel?
Wurde schon genannt. Als wissenschaftlich interessierter Mensch ist es auch ein leichtes, das selbst herauszufinden.

Wer das zum Anlass nimmt, skeptisch und kritisch gegenüber der Wissenschaft zu sein, versteht vielleicht die Wissenschaft nicht wirklich. Es ist ein ziemlich normaler Vorgang in den Naturwissenschaften, dass Ergebnisse immer weiter verbessert und angepasst werden. Beispielweise in der Evolutionslehre unterscheiden sich die ersten Thesen über die einzelnen Abstammungen von Darwin auch stark von dem heutigen Wissensstand. Es muss einem bewusst sein, dass in der Wissenschaft das Wissen immer einen vorläufigen Charakter hat.
Was für ein kolossaler Strohmann. Genau davon schrieb ich doch. Die kritische Haltung führt doch erst zur Revision. Wer unkritisch, faul, überzeugt, ideologisiert, politisiert und eben unwissenschaftlich ist, überprüft und revidiert auch nix.
Also kann man nun nicht Leuten, die kritisch bleiben, genau das vorwerfen, sondern sollte ihnen dankbar sein in Zeiten des scheinbaren "Konsens".

Es gibt nun mal in vielen Punkten eine weitreichende Übereinstimmung in der Klimaforschung. So zum Beispiel bei dem Punkt, wer den Hauptanteil der Klimaänderung seit der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts trägt.
Sehe ich nicht so.
Man stellt nach belieben Teile der Wissenschaft an den Pranger, und kritisiert sie dafür, dass sie genau dieselben Methoden anwenden wie der Rest der Wissenschaft. Das ist doch schizophren.
Dir scheint schon der Begriff der Kritik nicht klar zu sein.
Niemand behauptet hier, dass Wissenschaft ein homogener Meinungsblock ist. Zeig doch mal bitte die Stelle, wo das getan wird. Und man muss hier auch nicht jede unsinnige Form des Hinterfragens als begrüßenswert ansehen. Vor allem dann nicht, wenn immer und immer wieder dieselben(!) beantworteten Fragen gestellt werden.
Na Leute wie du flöten doch dauernd von einem angeblichen "Konsens", dem man sich gefälligst anzuschließen habe. Das ist jedenfalls kein wissenschaftlicher Habitus und verrät den Ideologen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Mar 2019, 14:36)

Wurde schon genannt. Als wissenschaftlich interessierter Mensch ist es auch ein leichtes, das selbst herauszufinden.
Tsssss. Als wissenschaftlich interessierter Mensch heißt das nicht, dass ich mir unnötige Arbeit mache, wenn Du einfach den Link reinsetzen könntest.
BlueMonday hat geschrieben: Was für ein kolossaler Strohmann. Genau davon schrieb ich doch. Die kritische Haltung führt doch erst zur Revision. Wer unkritisch, faul, überzeugt, ideologisiert, politisiert und eben unwissenschaftlich ist, überprüft und revidiert auch nix.
Also kann man nun nicht Leuten, die kritisch bleiben, genau das vorwerfen, sondern sollte ihnen dankbar sein in Zeiten des scheinbaren "Konsens".
Es ist ein großer Unterschied, ob man kritische wissenschaftliche Arbeit betreibt, oder ob man pure Zweifel gegen eine Sache sähen will. Kritik alleine ist nicht das Mittel, sondern sie muss sachbezogen und konstruktiv sein. Ich werfe es Leuten vor, wenn sie unsachliche und destruktive Kritik betreiben.
BlueMonday hat geschrieben: Sehe ich nicht so.
Weil...?
BlueMonday hat geschrieben: Dir scheint schon der Begriff der Kritik nicht klar zu sein.
Siehe oben.
BlueMonday hat geschrieben: Na Leute wie du flöten doch dauernd von einem angeblichen "Konsens", dem man sich gefälligst anzuschließen habe. Das ist jedenfalls kein wissenschaftlicher Habitus und verrät den Ideologen.
Nenn mir doch mal bitte die Stelle in den Diskussionen, wo ich geschrieben habe, dass "man sich gefälligst anzuschließen habe". Jeder kann und darf seine eigene Meinung haben. Nur muss sich diese nicht mit dem derzeitigen Wissensstand in der Klimaforschung decken.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(09 Mar 2019, 15:00)
Jedenfalls hast du schon mal einen völlig unwissenschaftlichen Habitus. Dabei geht es um dich persönlich schon mal überhaupt nicht. Völlig uninteressant. Es ging um die mediale/öffentliche/politische Darstellung, dass es da praktisch gar keine Auseinandersetzung und Zweifel innerhalb der Wissenschaft mehr gäbe abgesehen vielleicht von unbelehrbaren Einzelfällen. Das ist eine verzerrende Darstellung. Darauf habe ich hingewiesen.

Aber ich fasse für dich gern noch einmal zusammen die ganze Argumentationslinie zusammen:

Wissenschaft ist kein monolithischer Block. Dem hast du nun sogar zustimmen müssen. Wissenschaft ist auch nicht demokratisch, es wird nicht über "Wahrheiten" abgestimmt. Irgendein vermeintlicher "Konsens" belegt nichts.
Wissenschaft bringt als ständiger multiperspektvischer Entdeckungsprozess "Vorläufiges" hervor. Und zwar auch hier nicht in dem Sinne einer völligen Gleichschaltung. Es gibt allenfalls dominierende Theorien oder Ansichten oder Interpretationen (die sogenannte "Orthodoxie") und daneben gibt es praktisch immer diverse Heterodoxien, Abspaltungen, Gegenbewegungen, die sich im widersprechenden Wettbewerb befinden... und genau der treibt zur Veränderung, treibt den Mainstream, treibt zur Revision, bishin zu ganzen Pradigmenwechseln (s. Thomas S. Kuhn, The Structure of Scientific Revolutions).

Redliche Wissenschaft verschafft auch keine Legitimation und keine Grundlage für eine totale politische Maßnahme. Aber um genau diese geht es ja bei dieser Klimahysterie. Redliche Wissenschaft taugt nicht für die totale Legitimation. Das entspricht nicht ihrer Form, ihrem Wesen, und was sie überhaupt leisten kann. Anders gesagt: Wenn jemand überzeugt ist von vermeintlichen Kausalitäten, überhaupt von der Feststellung irgendeines Temperaturverlaufs etc. und diese Veränderung dann auf irgendeine Weise bewertet, dann ist das ja sein gutes Recht und er kann und sollte dann auch entsprechend seiner Wertung handeln, also bspw. aufhören "Todholz" in seiner Heizung zu verbrennen wie ein klimabewegter User hier im Forum. Aber er muss damit auch leben, dass es andere Ansichten, andere Interpretationen und andere Schlüsse gibt.
Die Totalität ist das Problem, das Umschlagen in einen Dogmatismus, in eine Alternativlosigkeit, mit der man die ganze Welt in Beschlag nehmen will. Das ist die eigentliche Gefahr bei der momentanen Klimadebatte im Zeitalter des Spätetatismus.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Sören74

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Mar 2019, 17:43)

Jedenfalls hast du schon mal einen völlig unwissenschaftlichen Habitus.
Interessant, dass ist nämlich meinen Arbeitskollegen und meinem Doktorvater gar nicht aufgefallen. Ja gut, dass das mal einer erkannt hat. Ich meine, wenn das einer aus dem Internet sagt, dann muss das ja stimmen. :)
BlueMonday hat geschrieben: Es ging um die mediale/öffentliche/politische Darstellung, dass es da praktisch gar keine Auseinandersetzung und Zweifel innerhalb der Wissenschaft mehr gäbe abgesehen vielleicht von unbelehrbaren Einzelfällen. Das ist eine verzerrende Darstellung. Darauf habe ich hingewiesen.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese öffentliche Darstellung nicht wirklich interessiert, denn wenn ich mich über Wissenschaft informieren will, dann tue ich das nicht über Tagesschau oder Schlagzeilen in Zeitungen, sondern in den für Wissenschaft verfügbaren Medien selbst. Aber okay, Dich nervt es, dann ist es eben so.
BlueMonday hat geschrieben:Wissenschaft ist kein monolithischer Block. Dem hast du nun sogar zustimmen müssen.
Es wäre ja auch albern, da etwas anderes zu behaupten.
BlueMonday hat geschrieben:Wissenschaft ist auch nicht demokratisch, es wird nicht über "Wahrheiten" abgestimmt. Irgendein vermeintlicher "Konsens" belegt nichts.
Wissenschaft bringt als ständiger multiperspektvischer Entdeckungsprozess "Vorläufiges" hervor. Und zwar auch hier nicht in dem Sinne einer völligen Gleichschaltung. Es gibt allenfalls dominierende Theorien oder Ansichten oder Interpretationen (die sogenannte "Orthodoxie") und daneben gibt es praktisch immer diverse Heterodoxien, Abspaltungen, Gegenbewegungen, die sich im widersprechenden Wettbewerb befinden... und genau der treibt zur Veränderung, treibt den Mainstream, treibt zur Revision, bishin zu ganzen Pradigmenwechseln (s. Thomas S. Kuhn, The Structure of Scientific Revolutions).
Ich denke mal, da wird man in diesem Thread keine anderslautende Meinung dazu hören.
BlueMonday hat geschrieben: Redliche Wissenschaft verschafft auch keine Legitimation und keine Grundlage für eine totale politische Maßnahme. Aber um genau diese geht es ja bei dieser Klimahysterie. Redliche Wissenschaft taugt nicht für die totale Legitimation. Das entspricht nicht ihrer Form, ihrem Wesen, und was sie überhaupt leisten kann. Anders gesagt: Wenn jemand überzeugt ist von vermeintlichen Kausalitäten, überhaupt von der Feststellung irgendeines Temperaturverlaufs etc. und diese Veränderung dann auf irgendeine Weise bewertet, dann ist das ja sein gutes Recht und er kann und sollte dann auch entsprechend seiner Wertung handeln, also bspw. aufhören "Todholz" in seiner Heizung zu verbrennen wie ein klimabewegter User hier im Forum. Aber er muss damit auch leben, dass es andere Ansichten, andere Interpretationen und andere Schlüsse gibt.
Auch hier keinen Widerspruch. Du rennst gerade einen ganzen Flur voller offener Türen ein, wenn ich das mal so sagen darf. :)
BlueMonday hat geschrieben:Die Totalität ist das Problem, das Umschlagen in einen Dogmatismus, in eine Alternativlosigkeit, mit der man die ganze Welt in Beschlag nehmen will. Das ist die eigentliche Gefahr bei der momentanen Klimadebatte im Zeitalter des Spätetatismus.
Wenn Du von Totalität sprichst, dann wäre es auch gut, wenn Du dazu sagst, auf welchen Bereich sich das bezieht. Denn in vielen Diskussionen wird unscharf zwischen der Wissenschaftswelt und der Politik getrennt. Ich sehe keine Totalität in der Wissenschaft, auch nicht in der Klimaforschung. Bezogen auf unsere politische Welt sehe ich viele gute Gründe, mal das Klimathema richtig ernst zu machen und sich nicht immer in diesen ewigen Diskussionen ala "der Mensch ist vielleicht doch nicht Schuld" zu verfangen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

Schlimme Auswirkungen durch den Klimawandel !
Direkt an den Küsten wird die Erhitzung durch Nord- und Ostsee ......

Doch die Prognosen etwa des Umweltbundesamtes erwarten auch dort bis Ende dieses Jahrhunderts eine Halbierung der Frost- und eine Verdoppelung der Sommertage.

Das hat zum einen Auswirkungen auf den Tourismus an den deutschen Küsten und zum anderen auf Flora und Fauna in unseren Binnenmeeren.

Die langen Sommer werden künftig noch zahlreichere Badegäste an die deutschen Urlaubsstrände locken, für die der Platz an Strand und Wasser knapp werden dürfte und durch Sonnencreme, Verpackungsmüll und Co. die Badequalität sinken lassen wird.

https://www.co2online.de/klima-schuetze ... utschland/
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Mich verstört die hier geführte Diskussion um "Wissenschaftlichkeit". Wenn wir im schlimmsten Fall mit einer vom Menschen verursachten Klimakatastrophe zu rechnen haben mit vorhergeschätzten Folgen, und wenn eine große Mehrheit dem aus eigener Erkenntnis zustimmt, dann helfen alle wissenschaftlichen Zweifel nicht mehr: Dann müssen Deiche erhöht werden, Regenrückhaltebecken angelegt werden. Das ist eine politische Entscheidung, die aber auch auf wissenschaftlicher Erkenntnis gründet.

"Schlimmstenfalls" hatte die Mehrheit der Wissenschaftler Unrecht. Aber man stelle sich vor, die Politik wäre wegen der vereinzelten Zweifel untätig geblieben, und weite Bereiche der Küsten ständen unter Wasser, ganz so wie die Wissenschaft das vorher schon veröffentlicht hatte.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 00:41)

Dann müssen Deiche erhöht werden, Regenrückhaltebecken angelegt werden. Das ist eine politische Entscheidung, die aber auch auf wissenschaftlicher Erkenntnis gründet..
Da sollte KONSENS herrschen.

Wobei - das ELBE JAHRHUNDERT HOCHWASSER (mit Erderwärmung) passt auf einen Zentimeter RESERVEmit der Inundationsgrenze und dem darauf fußenden nachfolgenden Bau der Eisenbahnbrücke ...von 1846/47 . (Kanonenbahn...Streckennummer: 6878)

Ob die das schon gewusst haben ?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(10 Mar 2019, 01:21)

Da sollte KONSENS herrschen.

Wobei - das ELBE JAHRHUNDERT HOCHWASSER (mit Erderwärmung) passt auf einen Zentimeter RESERVEmit der Inundationsgrenze und dem darauf fußenden nachfolgenden Bau der Eisenbahnbrücke ...von 1846/47 . (Kanonenbahn...Streckennummer: 6878)



Ob die das schon gewusst haben ?
Meine Vermutung: Damals war die Elbe noch nicht so stark auf Schiffbarkeit ausgelegt; da werden Hochwasser sich leichter aufgeschaukelt haben als heute. Außerdem waren die Preußen höchstwahrscheinlich vorsichtige Baumeister.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 09:17)

Meine Vermutung: Damals war die Elbe noch nicht so stark auf Schiffbarkeit ausgelegt; da werden Hochwasser sich leichter aufgeschaukelt haben als heute. Außerdem waren die Preußen höchstwahrscheinlich vorsichtige Baumeister.
:D :D :D die Schifffahrt in den Niederungen der Flüsse nach Deichbau ist im Abfluss vernachlässigbar. Q=A*V Menge gleich Querschnitt mal Fliessgeschwindigkeit.
HochwasserPegelstände zwischen 8 und 17m bei Kilometerbreiten machen da nichts mehr aus.

Nun - die Schifffahrt war zu der Zeit ebenso im Bau und Planung. Die Vermessung und Planung erfolgte zu meisten durch die selben Räte. ...und bei der "Sicherheitszugabe" hat sich auch nichts geändert. (Planung der Kettenschifffahrt bis Hamburg)

....unsere NEUE Hochwasseranlage basiert auf den Karten von anno knips. (ebenso die grösse der Hebeanlagen)

Früher hatte der DEICHGRAF - der Verantwortliche für das "Hochwasser" deutlich mehr Rechte - ein Baumbestand in den Überflutungsgebieten war VERBOTEN // Bäume und BIEBER in den Hochwasseranlagen (wie HEUTE) UNDENKBAR.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 00:41)

Aber man stelle sich vor, die Politik wäre wegen der vereinzelten Zweifel untätig geblieben, und weite Bereiche der Küsten ständen unter Wasser, ganz so wie die Wissenschaft das vorher schon veröffentlicht hatte.
Was wäre denn dann? Werden diese Politiker dann aus ihren Gräbern geholt und angeklagt?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 09:17)

Meine Vermutung: Damals war die Elbe noch nicht so stark auf Schiffbarkeit ausgelegt; da werden Hochwasser sich leichter aufgeschaukelt haben als heute.
Das Gegenteil ist der Fall.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 09:17)Außerdem waren die Preußen höchstwahrscheinlich vorsichtige Baumeister.
Ich hab noch mal nachgeschaut...

Ja die Bahn hatte früher eine höhere Betriebssicherheit als heute. Da musste die Bahn früher auch mit gebrochenem Deich noch funktionieren.... das muss ja heute nicht so sein...
Berliner Fernzüge nach Hannover, Köln, Kassel, Frankfurt/Main und Amsterdam über Wittenberge und Dessau umgeleitet.

Ein Deichbruch bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt (Landkreis Stendal) hat am frühen Montagmorgen den Fernbahnverkehr in Mitteldeutschland unterbrochen. Wegen des Wassers wurde die Eisenbahn-Elbebrücke in Hämerten gesperrt, teilte die Deutsche Bahn AG mit. Betroffen sind die ICE-Strecke Berlin-Hannover-Köln, die ICE-Strecke Berlin-Kassel-Frankfurt/Main und die IC-Strecke Berlin-Amsterdam.
https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv ... n-der-elbe

(Das war ein Stück Neubaustrecke Deutsche Einheit. ICE ...nach den alten Vorschriften wär das nicht passiert....

ABER ja - man kann ja (an der Bahn) spaaaaaaren....um später dann zu erkennen - dass ein grösserer Geist dahinter steht. Da waren aber alle Eisenbahngesellschaften fast gleich mit der Sicherheit...auch in Bayern - nicht nur in Preussen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Quatschki »

Die hatten halt Glück, dass 1845 das große Elbehochwasser war.
Dadurch konnte zum Beispiel die ganze Elbtalbahn nach Böhmen nochmal überplant und entsprechend hoch gelegt werden
Dann passierte ein paar Generationen nichts. Und dann wurde 2002 der Dresdner Hauptbahnhof durch einen Konstruktionsfehler von 1898 überflutet. Da war keiner mehr haftbar zu machen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 11:17)

Was wäre denn dann? Werden diese Politiker dann aus ihren Gräbern geholt und angeklagt?
Wenn diese Politker sich auf diese Weise ihrer irdischen Verantwortung entzogen haben, dann kann man eben nichts Sinnvolles mehr mit ihnen machen. Ansonsten schon!

Man kann dann aber immer noch daraus lernen, mit übernommener Verantwortung eine Gemeinschaftsaufgabe ordentlich zu erfüllen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 11:18)

Das Gegenteil ist der Fall.
Tja, das gab es eben auch:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 5#p4419688
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(10 Mar 2019, 12:26)

Die hatten halt Glück, dass 1845 das große Elbehochwasser war.
Dadurch konnte zum Beispiel die ganze Elbtalbahn nach Böhmen nochmal überplant und entsprechend hoch gelegt werden
Dann passierte ein paar Generationen nichts. Und dann wurde 2002 der Dresdner Hauptbahnhof durch einen Konstruktionsfehler von 1898 überflutet. Da war keiner mehr haftbar zu machen.
In Bad Schandau setzte ein Elbhochwasser auch weite Bereiche der Unterstadt unter Wasser, wie ich bei einem Besuch vor 10 oder 15 Jahren erfuhr.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 17:13)

In Bad Schandau setzte ein Elbhochwasser auch weite Bereiche der Unterstadt unter Wasser, wie ich bei einem Besuch vor 10 oder 15 Jahren erfuhr.
Die Stadt liegt auch bedeutend tiefer als die Bahngleise.
Sie muß eben mit gelegentlichen Hochwassern leben
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(10 Mar 2019, 17:26)

Die Stadt liegt auch bedeutend tiefer als die Bahngleise.
Sie muß eben mit gelegentlichen Hochwassern leben
Ja, ich habe damals auch gestaunt, wie man einen ganzen Stadtteil Bad Schandaus in die Elbaue hinein bauen konnte. Sogar eine Kirche war dabei... mit Bitte um Spenden für die Beseitigung der Hochwasserschäden. Ok, an der Mosel gab es so etwas auch. So richtig sicher wohnte man dort nur 10 m über dem normalen Pegel. Kann man dort an Gedenktafeln an wirklich hoch gelegenen Häusern bewundern.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 17:32)

Ja, ich habe damals auch gestaunt, wie man einen ganzen Stadtteil Bad Schandaus in die Elbaue hinein bauen konnte. Sogar eine Kirche war dabei... mit Bitte um Spenden für die Beseitigung der Hochwasserschäden. Ok, an der Mosel gab es so etwas auch. So richtig sicher wohnte man dort nur 10 m über dem normalen Pegel. Kann man dort an Gedenktafeln an wirklich hoch gelegenen Häusern bewundern.
Alles eine Frage der Bauweise.
Wenn man weiß, dass man gefährdet ist, kann man sich darauf einstellen.
Die Nähe zum Wasser bot und bietet auch eine Menge Vorteile.
Und im Ursprung sind das alles Orte, die als Handels- und Schifferstädte von und mit dem Fluß lebten. Es hätte keinen Sinn gemacht, oben auf der Höhe zu siedeln, wenn man Fischer, Flößer oder Bootsbauer ist
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2019, 17:02)

Wenn diese Politker sich auf diese Weise ihrer irdischen Verantwortung entzogen haben, dann kann man eben nichts Sinnvolles mehr mit ihnen machen. Ansonsten schon!
Hier aus diesem Forum wird niemand erleben, dass weite Teile der Küsten unter Wasser stehen werden, selbst die jüngsten User nicht. Das ist ja auch Teil des Problems.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 19:03)

Hier aus diesem Forum wird niemand erleben, dass weite Teile der Küsten unter Wasser stehen werden, selbst die jüngsten User nicht. Das ist ja auch Teil des Problems.
Aber viele werden sich an die Folgen der Sturmflut von 1962 erinnern, und das bleibt im Gedächtnis.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine Sturmflut ist Wetter, kein Klima. Und gegen sowas helfen nur höhere und bessere Deiche.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 19:59)

Eine Sturmflut ist Wetter, kein Klima. Und gegen sowas helfen nur höhere und bessere Deiche.
Das weiß ich, aber die Bilder von damals helfen der Vorstellungskraft.
Übrigens befasst sich das Helmholtz-Zentrum Geesthacht auch mit dem Zusammenhang von Klimawandel und Sturmfluten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(10 Mar 2019, 20:06)

Übrigens befasst sich das Helmholtz-Zentrum Geesthacht auch mit dem Zusammenhang von Klimawandel und Sturmfluten.
Deswegen möchte der Herr von Storch ja auch, dass man sich auf den unausweichlichen Klimawandel vorbereitet, nur mit dem EEG ist eben nicht getan. Der Meeresspiegel wird ansteigen, auch wenn wir noch ein paar hundert Milliarden Euro der "Erneuerbare Energien"-Lobby in den Rachen werfen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 19:03)

Hier aus diesem Forum wird niemand erleben, dass weite Teile der Küsten unter Wasser stehen werden, selbst die jüngsten User nicht. Das ist ja auch Teil des Problems.
In der Tat, da muss ich voll zustimmen.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Mar 2019, 19:03)

Hier aus diesem Forum wird niemand erleben, dass weite Teile der Küsten unter Wasser stehen werden, selbst die jüngsten User nicht. Das ist ja auch Teil des Problems.
Ich sag dazu mal folgendes: Vor der Unbewohnbarkeit kommt die Unversicherbarkeit. Bereits jetzt und heute sind Grundstücke/Häuser für viele australische Normalverdiener schlicht nicht mehr versicherbar. Die Kalkulationen der Versicherungsfirmen sind möglicherweise zuverlässiger und stichhaltiger als naturwissenschaftliche Instrumente. Und tatsächlich stehen nicht wenige australische Küstenbewohner (also fast alle) vor der Frage einer Grundstücksversetzung in Richtung Landesinneres.

Vielleicht kann mir jemand dieses ganz eigenartige Phänomen "Australien" und "Klimapolitik" mal erklären. Kaum eine Weltgegend trifft der Klimawandel derartig schon heute. Der Januar 2019 hat alle, wirklich alle Rekorde gebrochen. Unfassbare Hitzewellen, Trockenheit, halbtotgekochte Fische in natürlichen Gewässern auf der einen und sintflutartige Regenfälle auf der anderen Seite. Für eine übergroße Mehrheit der Australier sei angeblich die Furcht vor den Folgen des Klimawandels die Sorge Nummer eins. Und dann aber: Der Premierminister Scott Morrison packt bei einer Haushaltsparalamentsdebatte demonstrativ einen Klumpen Steinkohle aufs Rednerpult: Dies sei nach wie vor die Haupt-Quelle von Reichtum und Wohlstand in Australien. Die winzigkleine Minderheit von Kritikern dieser Politik kommentiert das mit einem Vergleich mit dem römischen Kaiser Nero, der angeblich "fiedelte, als Rom brannte". Kann mir das jemand erklären? Diese Diskrepanz zwischen einer "sorgenfreien Outdoor- und Freizeitgesellschaft" und den unabweisbaren Problemen mit der Natur?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Mar 2019, 14:48)

Ich sag dazu mal folgendes: Vor der Unbewohnbarkeit kommt die Unversicherbarkeit. Bereits jetzt und heute sind Grundstücke/Häuser für viele australische Normalverdiener schlicht nicht mehr versicherbar. Die Kalkulationen der Versicherungsfirmen sind möglicherweise zuverlässiger und stichhaltiger als naturwissenschaftliche Instrumente. Und tatsächlich stehen nicht wenige australische Küstenbewohner (also fast alle) vor der Frage einer Grundstücksversetzung in Richtung Landesinneres.

Vielleicht kann mir jemand dieses ganz eigenartige Phänomen "Australien" und "Klimapolitik" mal erklären. Kaum eine Weltgegend trifft der Klimawandel derartig schon heute. Der Januar 2019 hat alle, wirklich alle Rekorde gebrochen. Unfassbare Hitzewellen, Trockenheit, halbtotgekochte Fische in natürlichen Gewässern auf der einen und sintflutartige Regenfälle auf der anderen Seite. Für eine übergroße Mehrheit der Australier sei angeblich die Furcht vor den Folgen des Klimawandels die Sorge Nummer eins. Und dann aber: Der Premierminister Scott Morrison packt bei einer Haushaltsparalamentsdebatte demonstrativ einen Klumpen Steinkohle aufs Rednerpult: Dies sei nach wie vor die Haupt-Quelle von Reichtum und Wohlstand in Australien. Die winzigkleine Minderheit von Kritikern dieser Politik kommentiert das mit einem Vergleich mit dem römischen Kaiser Nero, der angeblich "fiedelte, als Rom brannte". Kann mir das jemand erklären? Diese Diskrepanz zwischen einer "sorgenfreien Outdoor- und Freizeitgesellschaft" und den unabweisbaren Problemen mit der Natur?
Du bekommst immer eine preiswerte Brandschutzversicherung für Brückenpfeiler, die im Wasser stehen.

Bei einer Gebäudeversicherung ist das was anderes - wenn Du in einem "Hochwassergebiet" wohnst wird es teuer....bis unbezahlbar bei Neuabschluss.

Bei "Küstenrand" kann ich Dir den Kreidefelsen in Rügen empfehlen ..... da gibts ein bekanntes Bild von Spitzweg....da hat die Strömung alles weggerissen .....und ein paar Kilometer weiter wieder hingeworfen. Die "Küstenerosion" hat mit dem "Zentimeter" Meeresspiegelerhöhung (noch) nix zu tun.
Die zweite Marcellusflut, auch: Mandrankels, Grote Madetuen oder Grote Mandrenke („großes Ertrinken“), bezeichnet eine verheerende Sturmflut, welche die deutsche Nordseeküste von Ostfriesland bis Nordfriesland betraf. Laut späterer Überlieferung begann sie am 15. Januar 1362, erreichte am 16. Januar – dem Tag Marcelli Pontificis, das heißt des heiliggesprochenen Papstes Marcellus I., nach welchem sie auch den Namen Marcellusflut erhielt – ihren Höhepunkt und fiel erst am 17. Januar wieder ab. In dieser Flut sollen die nordfriesischen Uthlande zerrissen sein, wobei der sagenumwobene Marktort Rungholt untergegangen sei.

Die haben BESTIMMT zuviel geheizt....oder zuwenig gebetet....oder den falschen Gott angebetet... :D :D :D

Die Karte von Sylt .....früher... https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Ma ... ngholt.png
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2019, 15:19)

Du bekommst immer eine preiswerte Brandschutzversicherung für Brückenpfeiler, die im Wasser stehen.
Das ist klar. Ich hab' einen Vetter, der hat ein Haus in Heidenau bei Dresden direkt am ELbufer. Ich weiß, was für Unsummen der zu zahlen hat.

Es geht darum, dass diese Zunahme der Unversicherbarkeit von Häusern und Grundstücken - nicht nur gegen Wasser sondern auch gegen Brände oder Wirbelstürme - in Australien eben ein neues und aktuelles Phänomen ist, das in dieser Ausgeprägtheit dort bislang unbekannt war.
Buschfeuer, Überschwemmungen, Stürme, Hitze- und Dürreperioden kosten nicht nur Menschenleben, sondern auch Milliarden. So viel, dass Versicherungsunternehmen oft nicht mehr bereit sind, das Hab und Gut vieler Australier gegen Schäden abzusichern. „Extremes Wetter hat unser Geschäft an vielen Orten ruiniert“, gesteht Tim Andrews, ein Berater in Versicherungsfragen. Zur Prüfung, ob ein Privathaus oder eine Firma versichert werden sollen oder nicht, führt Andrews einen Index, mit dem er, basierend auf wissenschaftlichen Daten, einen klimabedingten Risikofaktor für jeden Antrag erstellt. Dementsprechend wird die Höhe der Versicherungsprämie festgelegt oder die Police abgelehnt. Tim Andrews meint, dass weite, bewohnte Teile Australiens durch Klimawandel unversicherbar werden könnten – außer der Steuerzahler würde im Ernstfall in die Pflicht genommen.
https://www.deutschlandfunk.de/klimawan ... _id=442549
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Mar 2019, 15:29)

Das ist klar. Ich hab' einen Vetter, der hat ein Haus in Heidenau bei Dresden direkt am ELbufer. Ich weiß, was für Unsummen der zu zahlen hat.

Es geht darum, dass diese Zunahme der Unversicherbarkeit von Häusern und Grundstücken - nicht nur gegen Wasser sondern auch gegen Brände oder Wirbelstürme - in Australien eben ein neues und aktuelles Phänomen ist, das in dieser Ausgeprägtheit dort bislang unbekannt war.

https://www.deutschlandfunk.de/klimawan ... _id=442549
Tja....die Allianz ist dort aufgetaucht... (...die sollen ja rechnen können..)
Nach den australischen Banken steht nun auch die Münchner Allianz „down-under“ am Pranger: Mit einer breit angelegten Untersuchungskommission erforschen die Australier seit Monaten das Fehlverhalten und die Betrügereien der Finanzbranche. Dabei kamen haarsträubende Fehler der Banken heraus, die ihre Kunden immer wieder betrogen und über den Tisch zogen. Seit Dienstag muss die Allianz beichten.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fi ... 93464.html

...und irgendwo muss man das Geld ja wieder rein fahren.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Tom Bombadil
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Mar 2019, 14:48)

Bereits jetzt und heute sind Grundstücke/Häuser für viele australische Normalverdiener schlicht nicht mehr versicherbar.
Ja, weil die Alarmisten bei den Versicherern mit offenen Armen empfangen werden, das ist doch eine perfekte Gelegenheit zum Geld machen. Siehe: https://www.amazon.de/Wetterkatastrophe ... uage=de_DE
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