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Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:34
von HugoBettauer
frems » Mo 23. Sep 2013, 18:30 hat geschrieben:
Daß die Union die Schuldenpartei Deutschlands schlechthin ist, dürfte jedem bekannt sein. Nützt nur bei einer Diskussion über Rot-Rot-Grün wenig, wo es zahlreiche Gründe gibt, die ein solches Bündnis verhindern und wo es keinerlei Kompromißbereitschaft der Linken gibt.
Was für ein Unsinn. Alle rotrotgrünen Koalitionen, etwa kurzzeitig in Berlin oder als Tolerierung in Sachsen-Anhalt kamen nur durch etliche Zugeständnisse der Linken zustande. So wäre es auch in Hessen gewesen. Die SPD-Anhänger agieren hier mit Doppelstandards und merken es nicht mal.
Zwischen "alles wegwerfen" und "auf alles radikal beharren" liegt nun einmal ein Spielraum.
Diesen Spielraum bietet die Linke jederzeit an und meistens gibt sie eher zuviel weg als zu wenig, siehe Berlin. Dasselbe Problem hatte zuletzt die FDP.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:36
von Der General
Alexander Reither » Mo 23. Sep 2013, 17:23 hat geschrieben:
Drittstärkste Partei im Bundestag. Ansonsten:
Drittstärskte Partei von der Mitgliederzahl ist die CSU
Drittstärkste Partei von den Ministern sind die Grünen
Drittstärkste Parte von Anzahl der Mandatsträger in Bund und Land sind die Grünen ( 251 Mandatsträger in den Landtagen, Bürgerschaften und Abgeordentenhaus von Berlin vs. 169 bei der Linken )
Also mal ganz locker durch die Hose atmen und mal ruhig stecken lassen, das mit der "drittstärksten Partei in Deutschland"
Ich rede von der
Drittstärksten Partei im
Parlament und nicht von Mitgliederzahlen.
Mit 64 Sitzen bleibt es auch dabei

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:41
von zollagent
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 19:26 hat geschrieben:
Das war vielleicht 1990 so. Schon sehr lange legt die Linke durchfinanzierte Programme vor, zumal in einer Koalition sowieso der Kompromiss herrscht. Das fällt SPD-interessierten nur bei der Linken nicht ein, während sie das bei großen Koalitionen nicht weiter stört. Ich nenne das etwas einseitig.....
Zollagent: Was die Linke hier "durchfinanziert" nennt, hat diesen Namen nicht verdient. Sie nennt Quellen, wo sie Geld zur Kompensation hernehmen will. Aber die Summen, die dabei herauskämen, würden bei weitem nicht reichen. Diese Quellen (Vermögenssteuer, höhere Steuerbelastung Besserverdienender) sind vor allem Illusionen, weil sie weder die Reaktionen Betroffener einkalkulieren, noch jemals realistische Summen ermittelt wurden. Es sind ungedeckte Schecks.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:43
von frems
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 19:34 hat geschrieben:
Was für ein Unsinn. Alle rotrotgrünen Koalitionen, etwa kurzzeitig in Berlin oder als Tolerierung in Sachsen-Anhalt kamen nur durch etliche Zugeständnisse der Linken zustande. So wäre es auch in Hessen gewesen. Die SPD-Anhänger agieren hier mit Doppelstandards und merken es nicht mal.
Eh, genau das sagte ich und hat gerade erst Gysi verkündet: Die Linke muß sich kompromißbereit zeigen statt sich nur beleidigt in die Ecke zu stellen. Das heißt auch mal, daß manch Forderung im Koalitionsvertrag ausgeklammert wird. Oder man sich bei manchen Positionen in der Mitte trifft. Das ist, wie Du richtig sagst, nur möglich, wenn die Linken auch mal Zugeständnisse machen. Und das ist nicht unbedingt nur ein "Es sind auch 1.000 statt 1.050 Grundeinkommen erstmal ausreichend". Wenn Du Deine notorische "Alle toll außer SPD"-Haltung hier verkünden willst, bist Du bloß mit den regelmäßigen ad-hominem-Versuchen bei mir an falscher Stelle. Da hilft auch keine fünfte Andeutung, um die Tatsachen auszublenden bzw. von ihnen abzulenken.
Diesen Spielraum bietet die Linke jederzeit an und meistens gibt sie eher zuviel weg als zu wenig, siehe Berlin. Dasselbe Problem hatte zuletzt die FDP.
Dann soll sie halt weniger "geben" und nicht mitregieren. Liegt weiterhin in ihrer Hand. Nun hätte man im Bundestag eine Mehrheit für Rot-Rot-Grün. Nutzen muß man sie natürlich nicht. Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün tun es auch. Ob die Stammwähler der Linken das besser für ihre Interessen finden, weiß ich nicht.
Die Euphorie mag etwas überraschen, wenn man das Ergebnis mit dem der Bundestagwahl von 2009 vergleicht. Damals hatte die Linke fast zwölf Prozent der Stimmen bekommen, ein Zuwachs von 3,2 Prozentpunkten gegenüber 2005. Rein zahlentechnisch geht sie aus dieser Wahl also als Verliererin hervor.
Allerdings würde das den historischen Kontext ausblenden. Denn zwischen 2009 und 2013 liegt eine beispiellose Parteikrise und der legendäre Parteitag von Göttingen. Beinahe hätten die verschiedenen Flügelkämpfe, die durch eine schwache Parteiführung noch befeuert wurden, die Linke in die Selbstvernichtung getrieben.
Wer dem eigenen parteipolitischen Tod ins Auge geblickt hat, wird dankbar für Dinge, die ihm zuvor selbstverständlich schienen. Für das Verbleiben im Bundestag etwa. Die Begeisterung der Linke-Anhänger am Wahlabend fiel deshalb noch größer aus als 2009.
Viel anfangen wird die Linke mit ihrer relativen Macht aber nicht können. Denn politisch bleibt sie weiterhin isoliert. Sowohl SPD als auch Grüne haben eine Koalition mit ihr genauso kategorisch ausgeschlossen wie eine Tolerierung durch sie. Welches Schicksal Wortbrüchigen in dieser Frage droht, hat der Fall der hessischen SPD-Chefin Andrea Ypsilanti gezeigt. Dennoch erneuerte Gysi am Wahlabend sein Angebot: "Für Gespräche stehen wir zur Verfügung."
Aber auch ohne Druck von außen wird sich die Linke in den kommenden vier Jahren entscheiden müssen. Definiert sie sich weiter in der Fundamentalopposition, oder will sie im Bund irgendwann mitregieren? Im Wahlkampf hat die Partei unterschiedliche Signale ausgesandt. Mal dienten sich die beiden Parteichefs Bernd Riexinger und Katja Kipping offen bei der SPD als Koalitionspartner an.
Dann wieder betonten sie die Unverhandelbarkeit ihrer "Haltelinien", zu denen unter anderem die Forderung nach einer sofortigen Beendigung aller Militäreinsätze sowie ein Stopp von Privatisierungen zählen. Mit dieser Doppelstrategie bediente die Spitze ihre unterschiedlichen Zielgruppen, die ostdeutschen Pragmatiker genauso wie die westdeutschen Fundamentalisten. Doch eine weitere Legislatur wird diese Taktik nicht funktionieren.
Auf dem Parteitag im Juni in Dresden hat Gregor Gysi in seiner Rede anklingen lassen, welche Marschrichtung er für die Linke sieht. "Wir können jetzt noch einen Schritt weitergehen", sagte er damals und betonte, dass die Linke für eine linke Mehrheit kämpfe.
Der Fraktionschef wird versuchen, die Linke auf rot-rot-grüne Koalitionstauglichkeit zu trimmen. Hilfreich wird für ihn dabei sein, dass der Einfluss der Westverbände in der neuen Fraktion geringer sein wird als in der vergangenen. In ihr hatte die West-Linke durch das starke Wahlergebnis von 2009 einen überproportional großen Anteil ausgemacht.
http://www.welt.de/politik/wahl/bundest ... elden.html
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:51
von HugoBettauer
frems » Mo 23. Sep 2013, 18:43 hat geschrieben:
Eh, genau das sagte ich und hat gerade erst Gysi verkündet: Die Linke muß sich kompromißbereit zeigen statt sich nur beleidigt in die Ecke zu stellen. Das heißt auch mal, daß manch Forderung im Koalitionsvertrag ausgeklammert wird. Oder man sich bei manchen Positionen in der Mitte trifft. Das ist, wie Du richtig sagst, nur möglich, wenn die Linken auch mal Zugeständnisse machen.
Das ist genau die Sorte Nullnummern, wegen denen Gysi bei der Partei speziell in Berlin so unpopulär ist: Er redet daher als passiere das nicht sowieso schon immer. Die Wahrheit ist doch, dass die Linke sich für ein ernstgemeintes Koalitionsgespräch sehr weit verbiegen würde - viel weiter als gut für sie ist.
Dann soll sie halt weniger "geben" und nicht mitregieren.
Das ist von Fall zu Fall wirklich die bessere Wahl. Wenn die SPD kein gutes Angebot macht und auch in Verhandlungen keines draus wird, dann muss man es ablehnen. Die Zeit, "historischen Chancen" auf Selbstentwertung nachzulaufen, ist vorbei. Es wird Zeit, dass Kipping & Co ihre Verhandlungen selber managen und auf die tickende Zeitbombe Gysi nicht mehr angewiesen sind. Wahrscheinlich kommen sie so sogar schneller zu einer Koalition.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:54
von Alexyessin
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 19:31 hat geschrieben:
Mit anderen Worten: Es passt dir nicht in den Kram, dass die Linke drittstärkste Kraft ist und nun denkst du dir Ausflüchte aus. Die Linke ist drittstärkste Kraft vor Grünen und CSU.
Komm mir nicht persönlich, das ist nicht von mir, sondern von diesem Prof. Hab ich aber auch geschrieben, wenn du das nicht lesen willst, dann bitte.
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 19:31 hat geschrieben:
Da dürfte die Linke weit vorn liegen, wenn man die kommunale Ebene einbezieht. Womit man sieht, dass deine Metrik just dem Zweck dient, das Ergebnis hervorzubringen, das du behaupten willst und sonst gar nichts.
Im Gegensatz zur Landes und Bundeebene haben kommunale Mandatsträger schonmal keine Legislative Funktion. Wenn du natürlich nur davon ausgehen möchtest, was du willst und politikwissenschaftliche Aspekte in den Wind schiessen willst, nur damit du Recht behalten willst - bitte, ist nicht mein Problem.
Werd jetzt aber mal nachzählen. Bis später
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:55
von Alexyessin
Deine Überschrift:
DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 19:57
von HerrSchmidt
frems » Mo 23. Sep 2013, 19:43 hat geschrieben:
Eh, genau das sagte ich und hat gerade erst Gysi verkündet: Die Linke muß sich kompromißbereit zeigen statt sich nur beleidigt in die Ecke zu stellen. Das heißt auch mal, daß manch Forderung im Koalitionsvertrag ausgeklammert wird. Oder man sich bei manchen Positionen in der Mitte trifft. ...
Das alles kann man nur in Koalitionsverhandlungen tun. Aber diese lehnt die SPD stets kategorisch ab und stellt sich lieber beleidigt in die Ecke.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:00
von yogi61
HerrSchmidt » Mo 23. Sep 2013, 19:57 hat geschrieben:
Das alles kann man nur in Koalitionsverhandlungen tun. Aber diese lehnt die SPD stets kategorisch ab und stellt sich lieber beleidigt in die Ecke.
So ist es und deswegen darf sich die SPD auch wieder überlegen mit der Union eine Koalition einzugehen und damit noch bedeutungsloser zu werden. Für die SPD hoffe ich mal, dass sich die vernünftigen Kräfte durchsetzen und sie in die Opposition geht.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:01
von Sri Aurobindo
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 20:00 hat geschrieben:
So ist es und deswegen darf sich die SPD auch wieder überlegen mit der Union eine Koalition einzugehen und damit noch bedeutungsloser zu werden. Für die SPD hoffe ich mal, dass sich die vernünftigen Kräfte durchsetzen und sie in die Opposition geht.
Zusammen mit Linke und Grünen

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:03
von Adam Smith
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 20:00 hat geschrieben:
So ist es und deswegen darf sich die SPD auch wieder überlegen mit der Union eine Koalition einzugehen und damit noch bedeutungsloser zu werden. Für die SPD hoffe ich mal, dass sich die vernünftigen Kräfte durchsetzen und sie in die Opposition geht.
Und dann bliebe nur noch eine schwarz-grüne Koalition übrig. Eigentlich die Koalition der Zukunft.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:04
von yogi61

Das wäre zumindest sehr spannend.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:04
von yogi61
Warum nicht.

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:05
von HugoBettauer
Alexander Reither » Mo 23. Sep 2013, 18:54 hat geschrieben:
Komm mir nicht persönlich, das ist nicht von mir, sondern von diesem Prof. Hab ich aber auch geschrieben, wenn du das nicht lesen willst, dann bitte.
Im Gegensatz zur Landes und Bundeebene haben kommunale Mandatsträger schonmal keine Legislative Funktion.
Das ist richtig, spielt aber keine Rolle. Die Kritik an der Metrik zielt auch nicht darauf ab, was nun in diesem oder jenem Fall stattdessen rauskommen würde. Wenn du willst, können wir stattdessen die Landräte, Europaparlamentarier oder die Zahl der Ehrenvorsitzenden einbeziehen und es ist mir sogar egal, was dabei herauskäme.
Wir haben es hier damit zu tun, dass ein User die gängige Medienformel aufgegriffen hat und er hat auch erklärt, wie er es meint. Wenn du zehn Abgeordnete in Sachsen mit zehn Abgeordneten in Bremen vergleichst, passt das weder zur Wählerbasis noch zur Sitzzahl. Es ist also nicht sinnvoll, sie einfach so aufzuaddieren. Die Linke ist drittstärkste Partei in Deutschland und das ist für die Linken erfreulich. Die Union ist stärkste Partei und das ist auch sehr erfreulich. Aber wahrscheinlich kommst du dann damit, dass die Union aus zwei Parteien besteht.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:08
von ToughDaddy
Gretel » Mo 23. Sep 2013, 19:01 hat geschrieben:
Ein Prozent mehr als die Grünen.
Im Gegensatz zu denen will die linke Parteiführung aber nicht zurücktreten.

Die Grünen haben auch in der letzten Zeit immer mehr an % verloren, während die Linke, zuerst als raus aus dem BT gehandelt, sich verbessert hat.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:10
von yogi61
ToughDaddy » Mo 23. Sep 2013, 20:08 hat geschrieben:
Die Grünen haben auch in der letzten Zeit immer mehr an % verloren, während die Linke, zuerst als raus aus dem BT gehandelt, sich verbessert hat.
Das kapieren die Linken-Basher aber nicht. In ihren feuchten Träumen haben sie schon vor zwei Jahren gehofft, dass die Linke aus dem Bundestag fliegt.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:10
von HugoBettauer
ToughDaddy » Mo 23. Sep 2013, 19:08 hat geschrieben:
Die Grünen haben auch in der letzten Zeit immer mehr an % verloren, während die Linke, zuerst als raus aus dem BT gehandelt, sich verbessert hat.
Trotzdem blieb sie hinter den kühneren Umfragen zurück, während die Union gut dasteht. Die Linke sollte dringend aus dem Zwergenrennen aussteigen und sich an der Union messen. Dazu muss sie aber wachsen und stärker werden, auch neue Mitglieder aufnehmen und ihre Spitze verjüngen. Viel zu tun für die Linken, die seltsam fixiert auf den Hinschmeißer ist, der immer wegrennt, wenn es ernst wird. Wie war das denn 2000 und 2002 ?
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:12
von Cobra9
HerrSchmidt » Mo 23. Sep 2013, 19:57 hat geschrieben:
Das alles kann man nur in Koalitionsverhandlungen tun. Aber diese lehnt die SPD stets kategorisch ab und stellt sich lieber beleidigt in die Ecke.
Genau böse SPD...wie kann man als Partei auch nur daran denken die eigenen Aussagen einzuhalten und nicht die Fantasy Reihe abzuspielen. Die SPD sowie deren Funktionäre haben es klar betont...NIX mit der Linken !
Und das ist gut so. Aber die Linke bettelt ja auch gut)
Gesche Joost, Mitglied im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, hat kurz nach den ersten Hochrechnungen eine rot-rot-grüne Koalition ausgeschlossen. “Es war von Anfang an klar, dass wir mit den Linken keine Koalition eingehen wollen, und das bleibt auch dabei”
http://www.blogspan.net/presse/joost-sp ... ng/420071/
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:15
von yogi61
Cobra9 » Mo 23. Sep 2013, 20:12 hat geschrieben:
Genau böse SPD...wie kann man als Partei auch nur daran denken die eigenen Aussagen einzuhalten und nicht die Fantasy Reihe abzuspielen. Die SPD sowie deren Funktionäre haben es klar betont...NIX mit der Linken !
Und das ist gut so. Aber die Linke bettelt ja auch gut)
Gesche Joost, Mitglied im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, hat kurz nach den ersten Hochrechnungen eine rot-rot-grüne Koalition ausgeschlossen. “Es war von Anfang an klar, dass wir mit den Linken keine Koalition eingehen wollen, und das bleibt auch dabei”
http://www.blogspan.net/presse/joost-sp ... ng/420071/
Das schlechte Abschneiden von SPD und Grünen hat – wie schon oft in den NachDenkSeiten vor der Wahl beschrieben – sehr viel damit zu tun, dass diese Parteien nicht erklären konnten, wie sie an die Macht kommen wollen. Indem sie ein illusionäres Ziel, Rot-Grün, propagierten, haben die Parteien SPD und Grüne massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Im Inneren werden viele Wähler, die auch nur ein bisschen durchblicken, registriert haben, dass Steinbrück, Steinmeier, Trittin, Göring-Eckardt usw. den Verstand verloren haben müssen. Man kann ein so unrealistisches Ziel wie die Erreichung von Rot-Grün nur propagieren, wenn man hinnimmt, als nicht ganz bei Trost betrachtet zu werden.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=18746#more-18746
Dieser Meinung kann ich mich nur ausdrücklich anschliessen.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:15
von HugoBettauer
Viel eher müsste sich die SPD fragen, wie sie eigentlich zu so absurden Aussagen kommt. Aber wahrscheinlich ist die SPD-Führung genauso marode wie der Rest dieser Partei. Die Linke sollte um Augenhöhe mit der Union kämpfen. Von der SPD hat sie nichts zu erwarten in Sachen fortschrittlicher Politik.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:16
von freigeist
MikeRosoft » Mon 23. Sep 2013, 09:30 hat geschrieben:
Herzlichen Glückwunsch zum grandiosen Wahlergebnis der Partei
Die Linke.
Als drittstärkste Partei im Deutschen Bundestag liegt Die Linke mit 8,6 % klar vor der schwächsten Partei im Deutschen Bundestag, den Grünen, die nur 8,4 % schafften.
Warum Glückwünsche?
Willst du dich damit outen?
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:17
von HerrSchmidt
Cobra9 » Mo 23. Sep 2013, 20:12 hat geschrieben:
Genau böse SPD...wie kann man als Partei auch nur daran denken die eigenen Aussagen einzuhalten und nicht die Fantasy Reihe abzuspielen. Die SPD sowie deren Funktionäre haben es klar betont...NIX mit der Linken !
Und das ist gut so. Aber die Linke bettelt ja auch gut)
Gesche Joost, Mitglied im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, hat kurz nach den ersten Hochrechnungen eine rot-rot-grüne Koalition ausgeschlossen. “Es war von Anfang an klar, dass wir mit den Linken keine Koalition eingehen wollen, und das bleibt auch dabei”
http://www.blogspan.net/presse/joost-sp ... ng/420071/
Schön, daß Du meine Aussage noch mit O-Tönen bzw. -Texten belegst.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:18
von freigeist
yogi61 » Mon 23. Sep 2013, 19:10 hat geschrieben:
Das kapieren die Linken-Basher aber nicht. In ihren feuchten Träumen haben sie schon vor zwei Jahren gehofft, dass die Linke aus dem Bundestag fliegt.
De facto hat die Linke verloren und damit ein Nein gegen ihre Umverteilungspolitik.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:18
von frems
HerrSchmidt » Mo 23. Sep 2013, 19:57 hat geschrieben:
Das alles kann man nur in Koalitionsverhandlungen tun. Aber diese lehnt die SPD stets kategorisch ab und stellt sich lieber beleidigt in die Ecke.
Wenn vorweg schon kompromißlose Maximalforderungen gestellt werden und es scheinbar manchen eh nur darum geht, welche Medaille bei einer einzigen Wahl erreicht wurde (insbesondere in Relation zu den Grünen, zu denen der Abstand kleiner wurde), dann wirkt es wohl eher wie verschenkte Zeit, sich auf solche Gespräche noch weiter einzulassen. Ist ja nicht so, als hätten Spitzenpolitiker der Parteien und ihrer Flügel nicht schon seit Ewigkeiten Kontakt und wüßten nicht, wo der andere steht. Und es dürfte auch jeder mitbekommen haben, daß einzelne Teile der Partei keine Lust mehr auf reine Opposition haben, sondern auch zumindest etwas ihres Programmes umsetzen möchten. Deshalb wird ein solches Bündnis auch von niemandem für immer und ewig ausgeschlossen. 2017 könnte realistisch sein, wenn es die Linkspartei bis dahin schafft, sich etwas zu bewegen und gute Gründe zu liefern, daß man sie ernst nimmt im Bund.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:22
von Alexyessin
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:05 hat geschrieben:
Das ist richtig, spielt aber keine Rolle. Die Kritik an der Metrik zielt auch nicht darauf ab, was nun in diesem oder jenem Fall stattdessen rauskommen würde. Wenn du willst, können wir stattdessen die Landräte, Europaparlamentarier oder die Zahl der Ehrenvorsitzenden einbeziehen und es ist mir sogar egal, was dabei herauskäme.
Wir haben es hier damit zu tun, dass ein User die gängige Medienformel aufgegriffen hat und er hat auch erklärt, wie er es meint. Wenn du zehn Abgeordnete in Sachsen mit zehn Abgeordneten in Bremen vergleichst, passt das weder zur Wählerbasis noch zur Sitzzahl. Es ist also nicht sinnvoll, sie einfach so aufzuaddieren. Die Linke ist drittstärkste Partei in Deutschland und das ist für die Linken erfreulich. Die Union ist stärkste Partei und das ist auch sehr erfreulich. Aber wahrscheinlich kommst du dann damit, dass die Union aus zwei Parteien besteht.
Wie ich dir schon erklärt habe ist die Linke nicht die Drittstärkste Kraft in Deutschland sondern nur die drittstärkste Fraktion im Bundestag. Das ist nunmal Fakt. Wie schon geschrieben, beschwere dich dahingehend bei der politischen Wissenschaft und nicht bei mir. Es spielen eben nicht nur die Mandatsträge im Bundestag eine Rolle. Ist nunmal so. Das du natürlich nur damit kommst, ich würde das kleinreden wollen ist so abstrus und hirnrissig, das es der Sau graust ( und ich mich wunder, warum sowas von dir kommt ).
Ach so, wenn dann wären es natürlich nur die Europaparlamentarier.
Ähm, selbst wenn ich die CSU als Fraktion seperiere bleibt die Fraktion der CDU die stärkste Fraktion im Bundestag. Da 7,1 % CSU der Anteil der CDU immer noch höher ist als der der SPD.
Und bezogen auf die Mitgliederzahl ist die CDU ebenfalls vor der SPD - bei den Lantagsmandaten müsste ich jetzt nachzählen, vor allem seit BW und NS an die SPD gefallen sind, aber dazu fehlt mir jetzt die Zeit.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:26
von HugoBettauer
frems » Mo 23. Sep 2013, 19:18 hat geschrieben:Und es dürfte auch jeder mitbekommen haben, daß einzelne Teile der Partei keine Lust mehr auf reine Opposition haben
Dann sollten diese Teile besser aus der Politik zurücktreten. Koalitionen sind etwas, das man nicht erzwingen kann, wenn man nicht bereit ist, den Sinn der eigenen Partei vollkommen aufzugeben. Dazu gehört eine Bereitschaft, die die SPD derzeit nicht zeigt. Die Linke sollte ihre Stimmen maximieren und bei Gelegenheit neu eruieren, was für sie geht - so funktioniert es in den Ländern und den Kommunen, so entstehen linke Bürgermeister, Landräte und Beigeordnete. So und nicht anders geht es auch im Bund. Sich vor der Wahl kleinzumachen ist keine gute Strategie.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:28
von yogi61
Die Linke hat unter diesen Umständen ein sehr gutes Ergebnis geholt und das Gespenst der 5 % Hürde klar hinter sich gelassen. Immerhin agiert man von Anfang an praktisch ohne mediale Unterstützung.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:30
von frems
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:26 hat geschrieben:
Dann sollten diese Teile besser aus der Politik zurücktreten. Koalitionen sind etwas, das man nicht erzwingen kann, wenn man nicht bereit ist, den Sinn der eigenen Partei vollkommen aufzugeben. Dazu gehört eine Bereitschaft, die die SPD derzeit nicht zeigt. Die Linke sollte ihre Stimmen maximieren und bei Gelegenheit neu eruieren, was für sie geht - so funktioniert es in den Ländern und den Kommunen, so entstehen linke Bürgermeister, Landräte und Beigeordnete. So und nicht anders geht es auch im Bund. Sich vor der Wahl kleinzumachen ist keine gute Strategie.
Oder jene Teile treten zurück, die sich nur um ihre Diäten mit möglichst einfachen Wahlsprüchen scheren, aber an Verantwortung und Mitgestaltung keinerlei Interesse haben. Aber das müssen die selber wissen. Wenn sie meinen, sie können wieder zweistellig werden, wenn sie bockig in der Ecke stehen, dann sollen sie das versuchen und schauen, wie ihnen ihre Wähler bei so einem Kurs über Jahrzehnte treu bleiben ohne daß die Partei etwas im Bund bewegt.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:33
von HugoBettauer
Alexander Reither » Mo 23. Sep 2013, 19:22 hat geschrieben:
Wie ich dir schon erklärt habe ist die Linke nicht die Drittstärkste Kraft in Deutschland sondern nur die drittstärkste Fraktion im Bundestag. Das ist nunmal Fakt. Wie schon geschrieben, beschwere dich dahingehend bei der politischen Wissenschaft und nicht bei mir.
In diesem Thread bist du es und nicht "die politische Wissenschaft" (wo ich wahrscheinlich bei der Frage nach einer Formel für die Stärke einer Partei in Deutschland beliebig viele disjunkte Antworten bekommen könnte), der diesen Einwand anbringt. Das ist der einzige Grund, warum ich ihn dir vorhalte. Ich hoffe, du nimmst es nicht persönlich.
Ähm, selbst wenn ich die CSU als Fraktion seperiere bleibt die Fraktion der CDU die stärkste Fraktion im Bundestag. Da 7,1 % CSU der Anteil der CDU immer noch höher ist als der der SPD.
Und bezogen auf die Mitgliederzahl ist die CDU ebenfalls vor der SPD - bei den Lantagsmandaten müsste ich jetzt nachzählen, vor allem seit BW und NS an die SPD gefallen sind, aber dazu fehlt mir jetzt die Zeit.
Es war nicht als Aufforderung gemeint. Wir müssten ohnehin erstmal einen Modus finden, wie man Mitglieder in Mandatsträger umrechnet, damit sie in einem gemeinsamen Skalar "Stärke in Deutschland" darstellbar sind. Auch hier viel Potential für einen Streit, der mich nicht interessiert.
Woher kommt das Interesse, einem jubelnden Linkenfan, der sich über einen (relativen) Wahlerfolg freut, unbedingt kleinklein zu kommen? Das verstehe ich nicht und als Anhänger der Kanzlerin liegt es mir auch fern.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:36
von HugoBettauer
frems » Mo 23. Sep 2013, 19:30 hat geschrieben:
Oder jene Teile treten zurück, die sich nur um ihre Diäten mit möglichst einfachen Wahlsprüchen scheren, aber an Verantwortung und Mitgestaltung keinerlei Interesse haben.
Das dürften genau null sein. Ich habe noch keinen aktiven Linkenpolitiker getroffen, dem man unterstellen könne, er stehe nicht ernsthaft hinter seinen politischen Zielen und versuche, sie umzusetzen. Das trifft für alle Flügel zu, ob nun Methling oder Ramelow, Schwabedissen oder Kipping. Es gibt aber einige, die für einen nächsten Karrieresprung deutlich zu kompromissbereit sind. Das ist verständlich, aber es ist nicht zielführend.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:37
von yogi61
Der Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Landesvorsitzende in Schleswig Holstein Ralf Stegner geht davon aus, dass das die letzte Bundestagswahl war, in der die SPD ein Bündnis mit der Partei die Linke ausgeschlossen hat.
Dies sagt er eben in einem Interview mit der ARD.
So langsam kommt bei einigen Genossen ein wenig Bewegung in die Sache.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:39
von HugoBettauer
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 19:37 hat geschrieben:Der Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Landesvorsitzende in Schleswig Holstein Ralf Stegner geht davon aus, dass das die letzte Bundestagswahl war, in der die SPD ein Bündnis mit der Partei die Linke ausgeschlossen hat.
Dies sagt er eben in einem Interview mit der ARD.
So langsam kommt bei einigen Genossen ein wenig Bewegung in die Sache.
Das ist sehr erfreulich. Haben die vielen Crossover-Prozesse, Institut solidarische Moderne usw also doch irgendwann was bewirkt - oder es ist machtpolitisches Kalkül, das die SPD aus ihrer Erstarrung aufwachen lässt. Wir werden sehen

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:39
von Gretel
Stimmt. Das hast Du allerdings noch sehr milde ausgedrückt!
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:42
von HugoBettauer
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 19:28 hat geschrieben:
Die Linke hat unter diesen Umständen ein sehr gutes Ergebnis geholt und das Gespenst der 5 % Hürde klar hinter sich gelassen. Immerhin agiert man von Anfang an praktisch ohne mediale Unterstützung.
Daran dürfte aber auch der Status "Oppositionsführer" gegen die beliebte Merkelregierung und ihren Mehrheitsbeschaffer SPD nichts ändern. Bei den Journalisten gibt es überproportional viele Grünenanhänger und nochmal eine ganze Reihe, die lieber was schlechtes über die Linke schreiben als eine sachliche Schilderung, wenns geht.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:42
von aleph
Die FDP war auch mal drittstärkste Partei in Deutschland.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:43
von frems
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:36 hat geschrieben:
Das dürften genau null sein. Ich habe noch keinen aktiven Linkenpolitiker getroffen, dem man unterstellen könne, er stehe nicht ernsthaft hinter seinen politischen Zielen und versuche, sie umzusetzen. Das trifft für alle Flügel zu, ob nun Methling oder Ramelow, Schwabedissen oder Kipping. Es gibt aber einige, die für einen nächsten Karrieresprung deutlich zu kompromissbereit sind. Das ist verständlich, aber es ist nicht zielführend.
Gut, dann haben sie halt ein anderes Ziel. Ob sie es jemals erreichen, können sie dann abwarten, während andere regieren. Dann halt weiterhin Fundamentalopposition. Soll man sich aber nicht über den Rest der Welt beschweren, als sei man wieder nur von Geisterfahrer umgeben. Ist doch in Ordnung. Solange sie dafür gewählt wird, gibt es scheinbar Bedarf in der Bevölkerung für solche Personen im Parlament. Ob das noch in zehn, 20 Jahren der Fall ist, wird man dann erfahren.
yogi61 hat geschrieben:Der Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Landesvorsitzende in Schleswig Holstein Ralf Stegner geht davon aus, dass das die letzte Bundestagswahl war, in der die SPD ein Bündnis mit der Partei die Linke ausgeschlossen hat.
Dies sagt er eben in einem Interview mit der ARD.
So langsam kommt bei einigen Genossen ein wenig Bewegung in die Sache.
Japp, ist mir wie gesagt auch aufgefallen. Hätte nicht gedacht, daß aus der linken Parteiführung nun schon erste Signale kommen. Kann natürlich auch nur ein taktisches Manöver sein, um Wähler zu mobilisieren, die auch ihre Partei mal in der Regierung sehen wollen und sich deshalb falsche Dinge versprachen, aber mal sehen, was die nächsten vier, acht Jahre bringen werden. (Sofern dann eine parlamentarische Mehrheit aufzufinden ist.)
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:44
von frems
Eben. Die Linke ist am zweitstärksten abgeschmiert und freut sich über ihre Position als Parlament nur, weil eine andere Partei noch stärker verlor. Schon kurios.

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:45
von yogi61
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:42 hat geschrieben:
Daran dürfte aber auch der Status "Oppositionsführer" gegen die beliebte Merkelregierung und ihren Mehrheitsbeschaffer SPD nichts ändern. Bei den Journalisten gibt es überproportional viele Grünenanhänger und nochmal eine ganze Reihe, die lieber was schlechtes über die Linke schreiben als eine sachliche Schilderung, wenns geht.
Giovanni di Lorenzo hat ja neulich ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Mir war gar nicht bewusst, dass so ein grosser Teil der Journalisten in Deutschland den Grünen nahe steht.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:45
von HugoBettauer
Die FDP stellte auch mal einen Ministerpräsidenten und errang mal ein Direktmandat. Zuletzt verbog sich die FDP aber zu stark und konnte keinen ihrem Wahlergebnis entsprechenden Nutzwert für ihre Wähler darstellen. Daraus sollten die Linken etwas lernen. Sonst sind sie schnell wieder weg vom Fenster und keiner wird weinen. Besonders Mutti nicht.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:47
von frems
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 20:45 hat geschrieben:
Giovanni di Lorenzo hat ja neulich ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Mir war gar nicht bewusst, dass so ein grosser Teil der Journalisten in Deutschland den Grünen nahe steht.
Man muß aber bedenken, wo diese "grünen" Journalisten stehen, also welche Leute sie erreichen. Ein Volontär beim SHZ ist wohl noch was anderes als ein Chefredakteur bei einem Springerblatt.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:48
von HugoBettauer
Die einen wollen den Mindestlohn, die anderen wollen den Mindestlohn. Die einen halten es für die richtige Wahl, in der Opposition Anträge zu schreiben, die anderen halten es für tragbar, in eine Regierung reinzugehen, aus der kein Mindestlohn rauskommt. Solange die SPD sich nicht inhaltlich wendet, gibt es keine Grundlage.
Solange sie dafür gewählt wird, gibt es scheinbar Bedarf in der Bevölkerung für solche Personen im Parlament. Ob das noch in zehn, 20 Jahren der Fall ist, wird man dann erfahren.
Ob in 20 Jahren noch irgendeine der aktuellen Parteien existiert, weiß kein Mensch. Es geht schneller rauf und runter als früher. Ich hätte kein Problem damit, wenn SPD, Grüne und Linke neuen Parteien Platz machten.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:49
von yogi61
frems » Mo 23. Sep 2013, 20:47 hat geschrieben:
Man muß aber bedenken, wo diese "grünen" Journalisten stehen, also welche Leute sie erreichen. Ein Volontär beim SHZ ist wohl noch was anderes als ein Chefredakteur bei einem Springerblatt.
Auch wieder war.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:51
von frems
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:48 hat geschrieben:
Die einen wollen den Mindestlohn, die anderen wollen den Mindestlohn. Die einen halten es für die richtige Wahl, in der Opposition Anträge zu schreiben, die anderen halten es für tragbar, in eine Regierung reinzugehen, aus der kein Mindestlohn rauskommt. Solange die SPD sich nicht inhaltlich wendet, gibt es keine Grundlage.
Wird man sehen, ob die SPD jetzt mit der Union eingeht und nicht auf eins ihrer Kernziele beharrt. Halte ich für unwahrscheinlich, weil es viele Wählerstimmen kosten würde, aber vielleicht gibt's ja einen Kompromiß. Angela war einem Mindestlohn auch nie komplett abgeneigt.
Ob in 20 Jahren noch irgendeine der aktuellen Parteien existiert, weiß kein Mensch. Es geht schneller rauf und runter als früher. Ich hätte kein Problem damit, wenn SPD, Grüne und Linke neuen Parteien Platz machten.
Richtig, es geht um Wahrscheinlichkeiten. Und ob sich der Kurs der letzten 20 Jahren dann urplötzlich auszahlt? Halte ich eben für unrealistisch, aber sollen sie mal machen.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 20:56
von HugoBettauer
frems » Mo 23. Sep 2013, 19:51 hat geschrieben:
Wird man sehen, ob die SPD jetzt mit der Union eingeht und nicht auf eins ihrer Kernziele beharrt. Halte ich für unwahrscheinlich, weil es viele Wählerstimmen kosten würde, aber vielleicht gibt's ja einen Kompromiß. Angela war einem Mindestlohn auch nie komplett abgeneigt.
Wenn es einen Mindestlohn gibt, dann weil die Union ihn aktuell für angezeigt hält (falls). Da kann die SPD dann der bequeme Anlass sein. Der Grund ist sie sicher nicht, sie hatte ja lange genug Zeit, einen einzuführen.
Ob in 20 Jahren noch irgendeine der aktuellen Parteien existiert, weiß kein Mensch. Es geht schneller rauf und runter als früher. Ich hätte kein Problem damit, wenn SPD, Grüne und Linke neuen Parteien Platz machten.
Richtig, es geht um Wahrscheinlichkeiten. Und ob sich der Kurs der letzten 20 Jahren dann urplötzlich auszahlt?[/quote]
Das hat er doch schon. Deutschland sähe anders aus ohne eine selbstbewusste Linke.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:00
von frems
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:56 hat geschrieben:
Wenn es einen Mindestlohn gibt, dann weil die Union ihn aktuell für angezeigt hält (falls). Da kann die SPD dann der bequeme Anlass sein. Der Grund ist sie sicher nicht, sie hatte ja lange genug Zeit, einen einzuführen.
So lange gibt es in Bundesrat und Bundestag nun keine Mehrheit an Parteien, die den Mindestlohn einführen wollen. Wenn ich mich nicht irre, hat Rot-Rot aus Brandenburg auch gesagt, daß sie nicht blockieren würden, sondern einen rot-grünen Antrag mittragen würden. Das könnte interessant werden im Falle einer schwarz-roten Regierung.
Das hat er doch schon. Deutschland sähe anders aus ohne eine selbstbewusste Linke.
Mit einem Linksbündnis auch.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:01
von yogi61
Hessen könnte zum rot-rot-grünen Testballon werden. Schäfer-Gümbel hält eine Koalition mit der CDU für genau so schwierig wie mit der Linken, aber man müsste das Beste aus der Sache machen.
Die haben ja noch ein wenig Zeit da unten und wenn die Stimmung in der SPD umschlägt, darf er sicher dann auch Ministerpräsident werden.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:04
von frems
yogi61 » Mo 23. Sep 2013, 21:01 hat geschrieben:Hessen könnte zum rot-rot-grünen Testballon werden. Schäfer-Gümbel hält eine Koalition mit der CDU für genau so schwierig wie mit der Linken, aber man müsste das Beste aus der Sache machen.
Die haben ja noch ein wenig Zeit da unten und wenn die Stimmung in der SPD umschlägt, darf er sicher dann auch Ministerpräsident werden.
Allerdings. Ich kenn die Verhältnisse aus Hessen nicht sonderlich, aber hatte vorhin einen interessanten Artikel gelesen, wonach ein Autor eine rot-rot-grüne in Hessen nur zu 50% für wahrscheinlich hält, aber immer noch wahrscheinlicher als alle anderen Bündnisse oder gar Neuwahlen. Wenn die nun die Tage vorprechen und eine linke Koalition anstreben, wird man sehen, wie in Berlin darauf reagiert wird.

Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:16
von ToughDaddy
SoleSurvivor » Mo 23. Sep 2013, 20:10 hat geschrieben:
Trotzdem blieb sie hinter den kühneren Umfragen zurück, während die Union gut dasteht. Die Linke sollte dringend aus dem Zwergenrennen aussteigen und sich an der Union messen. Dazu muss sie aber wachsen und stärker werden, auch neue Mitglieder aufnehmen und ihre Spitze verjüngen. Viel zu tun für die Linken, die seltsam fixiert auf den Hinschmeißer ist, der immer wegrennt, wenn es ernst wird. Wie war das denn 2000 und 2002 ?
Wie will sie denn wachsen? Die meisten Stimmen kann man nur in den alten Bundesländern holen und ich sehe doch, was hier immer geschrieben wird.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:20
von Gretel
ToughDaddy » Mo 23. Sep 2013, 20:16 hat geschrieben:
Wie will sie denn wachsen? Die meisten Stimmen kann man nur in den alten Bundesländern holen und ich sehe doch, was hier immer geschrieben wird.
indem der scheinbar etwas tumben Garnitur jener Linkenwähler, die zur AFD gewechselt sind, aufgeht, dass sie ausversehen die TEA - Party gewählt haben.
Re: DIE LINKE drittstärkste Partei in Deutschland
Verfasst: Montag 23. September 2013, 21:23
von frems
Gretel » Mo 23. Sep 2013, 21:20 hat geschrieben:
indem der scheinbar etwas tumben Garnitur jener Linkenwähler, die zur AFD gewechselt sind, aufgeht, dass sie ausversehen die TEA - Party gewählt haben.
Aus Versehen? Bei vielen typischen Wählern kommt ein "Den Pleitegriechen mal eins auswischen und denen da oben sowieso!" besser an, egal von wem. Daß Lafo und sein Mädchen da noch etwas versuchten zu retten, war da kein Zufall.
