Es ist irgendwie witzig, wie sich Religiöse in ihrer geistigen Verirrung auch noch selbst widersprechen. Denn nagelt man Christen mal auf Details in der Bibel fest, die sich offenbar widersprechen, weichen sie stets aus und ziehen die "Das darf man nicht wörtlich nehmen - Karte". Das mit dem Alter der Erde zum Beispiel oder woher die Frauen von Kain und Abel kamen. Oft sagen sie, dass man diese oder jene Aussage des Glaubensfundamentes nicht wörtlich nehmen darf. Vor allem in der Frage von Reichtum, scheinen insbesondere die Katholiken eine sehr dehnbare Vorstellung der Ansichten ihres Gottes zu haben. Denn obwohl in der Bibel hundertfach über Reiche gerichtet wird, hacken sie auf Schwulen herum, die nicht einmal ihr Oberguru zu verurteilen wagte. Es gibt wohl keine Katholiken, die angesichts des Hungers in der Welt, auf die Anschaffung eines Edelboliden aus Stuttgart oder Zuffenhausen verzichtet haben. Und obwohl die Amtskirche der RKK mittlerweile eingeräumt hat, zigtausende Unschuldige im Mittelalter gefoltert und ermordet zu haben und sie erst kürzlich mit der Hand in der Hose von Kindern erwischt wurde, halten sie sich nach wie vor, für die einzig moralische Autorität der Welt und sehen in sich, die Hüter des wahren Glaubens.PublicEye » Do 28. Feb 2013, 20:18 hat geschrieben:Die Antwort darauf muss aufgrund der völlig unterschiedlichen Vorstellungen ein klares Nein sein.
Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die das behaupten.
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Auf die Frage, wie der Christengott nun sei, erhielte man vermutlich viele unterschiedliche Antworten. Die meisten Menschen nehmen an, dass er dem Menschen freundlich gesinnt ist und voller Vergebung und Liebe. So wird er aber erst seit der Reformation dargestellt. Bis dahin haben die Katholiken den Menschen mit der Drohung vom Fegefeuer, ewigen Höllenqualen und dem Bild von einem strafenden Gott, reichlich Bares aus der Tasche gezogen. Die Bibel gibt tatsächlich beide Seiten her. Denn da steht alles darin - und nochmal das genaue Gegenteil davon. Darum kann sich jeder aussuchen, wie er den Christenguru sehen will.
Heute zieht die Masche der Katholiken nicht mehr. Darum verbreitet man auch dort heute ein völlig anderes Bild vom Angebeteten. Doch nimmt man die Bibel wirklich wörtlich, muss der Typ psychopathische Züge haben. Der ist in jedem Fall ein richtiger Massenmörder. Das kann man allein der Anzahl an hingemetzelten Menschen entnehmen. Die Bibel zählt fast 90 Millionen auf. Und es waren fraglos auch unschuldige Kinder präsent, als der Katholikengott Sodom und Gomorra platt machte. Dieser Wahnsinnige kennt da keine Gnade. Echt irre der Typ! Aber natürlich sind solche Fakten irrelevant, obwohl sie nachvollziehbar sind und genau so in der Bibel stehen. Aber das darf man eben nicht wörtlich nehmen oder zumindest so sehen...
Eines stimmt aber auf sicher. Die anderen Glaubensrichtungen irren sich und sind obendrein böse. Deren Anhänger werden fraglos alle in der Hölle schmoren. Weil sie an einen anderen Gott glauben, der genausowenig existiert, wie der aller 3.974.6546.729.923 Glaubensrichtungen, die es bisher gab. Weil die Kirchen merken, dass dieses peinliche Detail, die Vielzahl unterschiedlicher Glaubensrichtungen selbst den dümmsten Anhänger ins Zweifeln bringen, schwenken sie langsam um. Man arbeitet an einem Konsenz und rückt näher zusammen. Denn der wahre Feind ist der ungläubige Atheist. Er hinterfragt alles und stellt durch seine Logik praktisch jede These der Hirnwäscher als plumpe Lüge oder Nachahmung bloß.
Findige Gläubige machen es sich dann leicht und stellen Fragen wie du, PublicEye, welcher Gott wohl der Richtige sei oder zumindest wie der eine, wahre Gott nun tatsächlich ist. Und wie immer, gibt es auf so eine Glaubensfrage keine beweisbare Antwort. Außer natürlich die der Logik von ungläubigen Atheisten: Ihr irrt euch alle und seid lediglich einem Massenwahn aufgesessen, weil ihr nicht nur leichtgläubig, sondern auch noch ignorant gegenüber der eigenen Wahrnehmung seid. Denn offenbar begegnen nur Leute Gott, wenn sie ihre Medikamente nicht eingenommen haben oder unter dem Einfluss von Rauschmitteln stehen. Überdies würde niemand diese Frage stellen, wenn er ihm tatsächlich auch nur einmal begegnet wäre. Und doch macht jeder Mensch sich irgendwann eine Vorstellung von Gott. Das liegt aber mehr daran, dass man uns mit dieser Frage konfrontiert und weniger daran, dass wir Gott begegnet sind. Es gäbe keine Diskussion über das Thema und keinen Streit unter Gläubigen, wenn es anders wäre. Die Realität sieht jedoch so aus, PublicEye: Die legen Bomben und knallen sich gegenseitig im Namen ihres Gottes ab.
Die Frage sollte also eher lauten: Warum glaube ich an einen Gott? Und warum sind es ausgerechnet Religiöse, die so bescheuert sind und mordend übereinander herfallen? Oder ist es vielleicht umgekehrt? Eben weil sie bescheuert sind, glauben sie an so einen Unsinn?