Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gelöscht, da sachliche Diskussion nicht erwünscht zu sein scheint. Der Strang ist tot.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Dienstag 28. Juli 2009, 11:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gelöscht, da sachliche Diskussion nicht erwünscht zu sein scheint. Der Strang ist tot.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben: 1. antidemokratisch, antisemtisch und völkisch" sind meines Erachtens keine rechten oder konservativen Werte.

2. Doch, doch, Drexler war Werkzeugschlosser und seine Arbeitskollegen folgerichtig Arbeiter. Die DAP sollte wohl so etwas werden wie die Thule-Gesellschaft des Arbeiters.
1. Der Kommunismus verstand sich als Wegbereiter der einzig wahren Demokratie. Antisemitisch war er auch nicht, Marx (als Jude) trifft dazu dazu keine Aussagen. Völkisch kann er schon deshalb nicht sein, weil er eben internationalistisch auftritt und die Gesellschaft in Klassen unterteilt, die sich durch den Besitz von Produktionsmitteln unterscheiden - und zwar überall...

2. Und die anderen Herrschaften? Ein Arbeiter unter vielen anderen macht noch keine Arbeiterpartei. Die NSDAP war ein Sammelbecken esoterisch/völkischer Spinner und vermeintlich gesellschaftlich Degradierter.
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Olifant
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben:Aber: "Eine Hauptkritik Feders war die Zahlung von Zinsen durch den Staat an Inhaber von staatlichen Wertpapieren/Schatzbriefen."
Ja, und?
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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben: 1. Ich weiß nicht, was du hier immer mit dem Kommunismus hast? Ich sage nicht, dass Nationalsozialismus = Kommunismus ist.

2. Welche anderen Herrschaften? Gegründet wurde die DAP von Arbeitern. Gibt es Mitgliedslisten, wo man nachschauen kann, aus welchen Bereichen die Mitglieder nachher kamen?

3. Und das ist "rechts" und "konservativ"? Wohl eher nicht.

4. Reden wir jetzt über die Ideologie oder über die Umsetzung?
1. Ich habe damit gar nichts, der Threadersteller hat es.

2. Nö, der andere war Journailst.

3. Wie gesagt, von konservativen Wurzeln des NS spreche ich nicht.

4. Ich rede nur von der Ideologie.
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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben: 1. Warum greifst du es dann immer wieder auf?
2. Journalist und viele Arbeiter.
3. Wovon denn dann?
4. Gemeinnutz vor Eigennutz und Brechung der Zinsknechtschaft ist rein ideologisch gesehen sozialistisch.
1. Weil das nunmal das Thema hier ist...

2. Was eben noch keine Arbeiterpartei macht... Im Übrigen habe ich grundsätzlich so meine Zweifel, ob sich der Begriff Arbeiterpartei überhaupt definieren lässt.

3. Von den rechten.

4. Nö, nicht wenn man es im NS-Sinne interpretiert: "Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein." Das ist eine Defeinition von Gemeinschaft, die sich mit der gängigen Gemeinnutzdefinition nicht vereinbaren lässt.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben: Das war die nationalsozialistische Definition von Gemeinnutz, ich hatte es schon einmal zitiert:
"Wir Nationalsozialisten haben schlicht und einfach die jedermann verständliche
Formel dafür geprägt:
Gemeinnutz vor Eigennutz.
Erst im Dienst der Allgemeinheit, erst als dienendes Glied im Rahmen des
Volksganzen, erwacht der einzelne zu höherem Leben, erst so wird er – jeder an
seinem Platze – wahrhaftig eingegliedert in die höhere Ganzheit seines Volkes, erst
so begriffen, gewinnt der echte Sozialismus = der Gemeinsinn, wahres Leben."
Ich fette mal die Passage, die entscheidend ist. Im Übrigen nicht nur idelogisch, sondern später auch realpolitisch.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben:Und? Weil die Nazis die Juden als nicht volkszugehörig erachteten soll die Forderung nach Gemeinnutz keine Anleihe beim Sozialismus mehr sein? Soll man das so verstehen? Im Kommunismus gab es auch Antisemitismus, ist der jetzt auch nicht mehr sozialistisch?
Es geht doch aus Deinem Link ganz klar hervor, dass man eine defintorische Umdeurung des Sozialismus vornimmt "..., erst so begriffen...". Damit verlässt man das Fundament der üblichen sozialistisch determinierten Definition und schafft einen eigenen, nationalsozialistischen, Ansatz.
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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil hat geschrieben:Richtig, auf Basis sozialistischer Thesen.

Ich glaube, wir sollten es liber dabei belassen :friend:
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Tantris
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tantris »

Edit Mod - Hetze
Zuletzt geändert von Talyessin am Dienstag 28. Juli 2009, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Moderation
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

Edit Mod - ad personam
Zuletzt geändert von Talyessin am Dienstag 28. Juli 2009, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Moderation
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tantris »

Edit Mod - Hetze
Zuletzt geändert von Talyessin am Mittwoch 29. Juli 2009, 02:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Moderation
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Talyessin »

adal hat geschrieben:Und Sozialismus ist ein Kampfbegriff, der worauf zutrifft? Marx, Lasalle. Ebert, Brandt, Stalin? Jetzt verstanden?
Nein, Sozialismus ist nunmal Sozialismus. :hat:
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Tom Bombadil
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Tom Bombadil »

Bravo, talyessin! Eine der wenigen sachlichen und konstruktiven Diskussionen in diesem Forum zerstört! Großartige Leistung! :thumbup:
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Talyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:Bravo, talyessin! Eine der wenigen sachlichen und konstruktiven Diskussionen in diesem Forum zerstört! Großartige Leistung! :thumbup:
Wie meinen?
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Claud
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 99#p871799
ThorsHamar hat geschrieben: Sorry, aber mit einem Link wird nichts Anderes dargelegt, als die Meinung des Autoren.
Sag doch mal mit Deinen eigenen Worten, was Du über die Definition Sozialismus weisst, was davon auf NSDAP und SED zutrifft.
Was weisst Du vom Wirtschafts - und Sozialsystem im 3. Reich, was von dem in der DDR?
Und dann sag mal bitte mit Deinen Worten, warum Hitler die Partei sozialistisch nannte.Danach gehen wir wieder konkreter zum Titel zurück und bewerten, warum die bislang real existierenden Sozialismusformen in Deutschland keine Demokratien waren.
Mich würde mal viel eher interessieren, warum die NSDAP deiner Meinung nach Sozialisten gewesen sein sollen, da deine Begründung bisher recht dürftig ist und nicht mehr kommt, als das "Sozialistische" im Parteinamen.

Die NSDAP war so sozialistisch, dass es die Gruppe Strasser, welche den linken Flügel innerhalb des NSDAP stellte, es ab 1930 nicht mehr in der NSDAP aushielt und austraten.

Das bloße Etikett, welches die NSDAP mit sich herumtrug, ist kein Argument dafür, dass man innerhalb der NSDAP einen Sozialismus als Ziel verfolgte, den man auch als solches bezeichnen könnte. Wenn man mit so einer Argumentation ranngeht, dann war auch die DDR demokratisch.
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Liegestuhl
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Liegestuhl »

Die Wirtschaftspolitik der Nazis war weder sozialistisch noch sonderlich kapitalistisch. Sie war eher pragmatisch ausgelegt und wurde den jeweiligen Bedürfnissen der Machthaber angepasst. Zumindestens war das die Praxis. Wie es nach einem gewonnenen Krieg weitergegangen wäre, ist rein hypothetisch.

Die Sozialpolitik ist aber klar sozialistisch ausgelegt. Das Individuum mit seinen Interessen hat sich vollständig der Gemeinschaft unterzuordnen. Da es sich um einen nationalistisch geprägten Sozialismus handelte, hat man die Gemeinschaft auf die Gemeinschaft des eigenen Volkes bzw. der Rrasse eingeschränkt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:Die Wirtschaftspolitik der Nazis war weder sozialistisch noch sonderlich kapitalistisch. Sie war eher pragmatisch ausgelegt und wurde den jeweiligen Bedürfnissen der Machthaber angepasst. Zumindestens war das die Praxis. Wie es nach einem gewonnenen Krieg weitergegangen wäre, ist rein hypothetisch.

Die Sozialpolitik ist aber klar sozialistisch ausgelegt. Das Individuum mit seinen Interessen hat sich vollständig der Gemeinschaft unterzuordnen. Da es sich um einen nationalistisch geprägten Sozialismus handelte, hat man die Gemeinschaft auf die Gemeinschaft des eigenen Volkes bzw. der Rrasse eingeschränkt.
Korrekt, Liegestuhl. :hat:
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Re: Deutschlandpakt aufgelöst

Beitrag von Jürgen Meyer »

usaTomorrow hat geschrieben: Ich finde beide Arten von Sozialismus gleich verachtenswert.

Und ich finde Naziverbrechenrelativierung oder Holocaustrelativierung
verachtenswert und natürlich ist es eine bürgerliche und rechtsgerichtete-nationalistische Ideologie gewesen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Claud hat geschrieben:http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 99#p871799



Mich würde mal viel eher interessieren, warum die NSDAP deiner Meinung nach Sozialisten gewesen sein sollen, da deine Begründung bisher recht dürftig ist und nicht mehr kommt, als das "Sozialistische" im Parteinamen.

Die NSDAP war so sozialistisch, dass es die Gruppe Strasser, welche den linken Flügel innerhalb des NSDAP stellte, es ab 1930 nicht mehr in der NSDAP aushielt und austraten.

Das bloße Etikett, welches die NSDAP mit sich herumtrug, ist kein Argument dafür, dass man innerhalb der NSDAP einen Sozialismus als Ziel verfolgte, den man auch als solches bezeichnen könnte. Wenn man mit so einer Argumentation ranngeht, dann war auch die DDR demokratisch.
Nochmal:
1. Das SELBSTVERSTÄNDNIS der NSDAP war, dass es sich um eine national - sozialistische Partei handelt, welche sich zur Aufgabe gemacht hatte, einen national - sozialistischen Staat zu schaffen.Wenn Du Dich mal mit dem Sozialsystem und der Wirtschaftsstruktur Nazideutschlands befassen würdest, wüsstest Du, um was es geht.
Liegestuhl hat das kurz, knapp und treffend formuliert.

2. Flügelkämpfe sind in jeder Partei zu finden, sogar bei Linken und Grünen....

3. Die DDR war nach ihrem Selbstverständnis demokratisch.

Ich betrachte historische Ereignisse immer in ihrem temporalem Kontext!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Deutschlandpakt aufgelöst

Beitrag von ThorsHamar »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Und ich finde Naziverbrechenrelativierung oder Holocaustrelativierung
verachtenswert und natürlich ist es eine bürgerliche und rechtsgerichtete-nationalistische Ideologie gewesen
Sagt der Linke.... :hat:
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

Liegestuhl hat geschrieben:Die Wirtschaftspolitik der Nazis war weder sozialistisch noch sonderlich kapitalistisch. Sie war eher pragmatisch ausgelegt und wurde den jeweiligen Bedürfnissen der Machthaber angepasst. Zumindestens war das die Praxis. Wie es nach einem gewonnenen Krieg weitergegangen wäre, ist rein hypothetisch.
Man könnte sowas auch schlicht Wehrwirtschaft nennen.
Die Sozialpolitik ist aber klar sozialistisch ausgelegt. Das Individuum mit seinen Interessen hat sich vollständig der Gemeinschaft unterzuordnen. Da es sich um einen nationalistisch geprägten Sozialismus handelte, hat man die Gemeinschaft auf die Gemeinschaft des eigenen Volkes bzw. der Rrasse eingeschränkt.
Inwiefern ist die Sozialpolitik klar sozialistisch ausgelegt, wenn ein Großteil an "sozialistisch" gehauchten Programmpunkten nicht umgesetzt wurde, was damals zur Ermordung Röhms führte, der darauf pochte?

Das Individuum hatte sich der Gesellschaft insofern unterzuordnen, weil die Gesellschaft den Führer zu folgen hatte - sowas nennt sich Führerkult, was nichts Sozialistisch spezifisches ist. Und da kann man sich auch gleich weitergehenden mit dem Absolutismus beschäftigen, der da aber noch nen Stück älter ist.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

ThorsHamar hat geschrieben:
Nochmal:
1. Das SELBSTVERSTÄNDNIS der NSDAP war, dass es sich um eine national - sozialistische Partei handelt, welche sich zur Aufgabe gemacht hatte, einen national - sozialistischen Staat zu schaffen.Wenn Du Dich mal mit dem Sozialsystem und der Wirtschaftsstruktur Nazideutschlands befassen würdest, wüsstest Du, um was es geht.
Liegestuhl hat das kurz, knapp und treffend formuliert.

2. Flügelkämpfe sind in jeder Partei zu finden, sogar bei Linken und Grünen....

3. Die DDR war nach ihrem Selbstverständnis demokratisch.

Ich betrachte historische Ereignisse immer in ihrem temporalem Kontext!
Die NSDAP war nie sozialistisch und der "linke Flügel" um Strasser
wurde gleich nach der Machtterfreifung ausgeschaltet und Strasser wurde liquidiert bzw von führenden Nazis selber ermordet

Die privaten Rüstungskonzerne wie Krupp und Thyssen, IG Farben (Zyklon B) waren die Profiteure der Naziherrschaft und des Weltkrieges und sie wurden eben nicht enteignet, weil Hitler auf die privatkapitalistische Karte setzte
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Mittwoch 31. März 2010, 10:59, insgesamt 3-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

ThorsHamar hat geschrieben: 1. Das SELBSTVERSTÄNDNIS der NSDAP war, dass es sich um eine national - sozialistische Partei handelt, welche sich zur Aufgabe gemacht hatte, einen national - sozialistischen Staat zu schaffen.Wenn Du Dich mal mit dem Sozialsystem und der Wirtschaftsstruktur Nazideutschlands befassen würdest, wüsstest Du, um was es geht.
Liegestuhl hat das kurz, knapp und treffend formuliert.
Belege mir doch bitte mal, wo dieses Selbstverständnis innerhalb der NSDAP zu finden sein soll und wie es sich zeigt.
2. Flügelkämpfe sind in jeder Partei zu finden, sogar bei Linken und Grünen....
Hier gibt es aber qualitative Unterschiede, weil du ein Problem hast, wenn ein Flügel sich verabschiedet und dabei den Teil einer Identität mitnimmt. Dieser Flügel war aber innerhalb der NSDAP nie sonderlich groß und man trauerte nicht um seinen Wegfall, weil er lästig war und etwas vertrat, was man niemals umsetzen wollte. Die ermordung Röhms zeigt auf, wie sehr die NSDAP ein Interesse daran hatte, solche Ideen umzusetzen - dies zeigt man aber bereits schon auf, indem man ab der Machtergreifung Sozialisten, die man als solche auch bezeichnen konnte, ermordete oder wegsperrte.
3. Die DDR war nach ihrem Selbstverständnis demokratisch.
War sie deshalb faktisch demokratisch?

Und wie hat sich denn hier das Selbstverständnis gezeigt? Durch freie Wahlen, die das Ziel des Machtapparates waren?
Ich betrachte historische Ereignisse immer in ihrem temporalem Kontext!
Dann zeige bitte diesen Kontext auf.
Zuletzt geändert von Claud am Mittwoch 31. März 2010, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

Jürgen Meyer hat geschrieben:
Die NSDAP war nie sozialistisch und der "linke Flügel" um Strasser
wurde gleich nach der Machtterfreifung ausgeschaltet und Strasser wurde liquidiert bzw von führenden Nazis selber ermordet

Die privaten Rüstungskonzerne wie Krupp und Thyssen, IG Farben (Zyklon B) waren die Profiteure der Naziherrschaft und des Weltkrieges und sie wurden eben nicht enteignet, weil Hitler auf die privatkapitalistische Karte setzte

Wobei der linke Flügel Strasser auch schon eine eigene Marke für sich war, da er antimarxistisch eingestellt war, was auch noch so ein Sonderding ist. Stadler lässt grüßen.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Claud hat geschrieben:

Wobei der linke Flügel Strasser auch schon eine eigene Marke für sich war, da er antimarxistisch eingestellt war, was auch noch so ein Sonderding ist. Stadler lässt grüßen.

Richtig und deshalb hab ich ja "linker Flügel" der NSDAP in Anführungszeichen gesetzt

Richtig ist allenfalls, dass das Bürgertum der Weimarer Republik nach dem Erstarken der KPD und nach dem Zerfall der konservativen und liberalen Parteien auf die NSDAP setzte um so als letztes Mittel gegen die KPD eine Partei-Waffe zu haben, wobei die NSDAP ebenfalls kollektivistisch auftrat und bestimmte Dinge der Linken kopierte ( äusserliche wie Fahnen, Einheitskleidung..) , damit sie Akzeptanz in der Bevölkerung bekommt

Und darauf setzte das Großbürgertum auch und sie unterstützen Hitler trotz seiner kollektivistischen und völkisch-rassistischen Ideologie ganz massiv und sie nutzten ihn als letzte Karte vor der Machtübernahme der Linken

Deshalb wurde auch zuerst die KPD verfolgt und verboten während die ihnen eher nahe stehenden bürgerlich- konservativen und libneralen Parteien sich später selber auflösen (durften )
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Mittwoch 31. März 2010, 11:17, insgesamt 5-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Claud hat geschrieben:
Belege mir doch bitte mal, wo dieses Selbstverständnis innerhalb der NSDAP zu finden sein soll und wie es sich zeigt.



Hier gibt es aber qualitative Unterschiede, weil du ein Problem hast, wenn ein Flügel sich verabschiedet und dabei den Teil einer Identität mitnimmt. Dieser Flügel war aber innerhalb der NSDAP nie sonderlich groß und man trauerte nicht um seinen Wegfall, weil er lästig war und etwas vertrat, was man niemals umsetzen wollte. Die ermordung Röhms zeigt auf, wie sehr die NSDAP ein Interesse daran hatte, solche Ideen umzusetzen - dies zeigt man aber bereits schon auf, indem man ab der Machtergreifung Sozialisten, die man als solche auch bezeichnen konnte, ermordete oder wegsperrte.



War sie deshalb faktisch demokratisch?



Dann zeige bitte diesen Kontext auf.
Ich habe keine Lust, mich hier mit Dir im Kreis zu drehen.Ich habe Alles schon mehrmals geschrieben. :hat:
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Richtig und deshalb hab ich ja "linker Flügel" der NSDAP in Anführungszeichen gesetzt

Richtig ist allenfalls, dass das Bürgertum der Weimarer Republik nach dem Erstarken der KPD und nach dem Zerfall der konservativen und liberalen Parteien auf die NSDAP setzte um so als letztes Mittel gegen die KPD eine Partei-Waffe zu haben, wobei die NSDAP ebenfalls kollektivistisch auftrat und bestimmte Dinge der Linken kopierte ( äusserliche wie Fahnen, Einheitskleidung..) , damit sie Akzeptanz in der Bevölkerung bekommt

Und darauf setzte das Großbürgertum auch und sie unterstützen Hitler trotz seiner kollektivistischen und völkisch-rassistischen Ideologie ganz massiv und sie nutzten ihn als letzte Karte vor der Machtübernahme der Linken

Deshalb wurde auch zuerst die KPD verfolgt und verboten während die ihnen eher nahe stehenden bürgerlich- konservativen und libneralen Parteien sich später selber auflösen (durften )
Erkennbar ist dies auch vor allem am Wahlverhalten. SPD und KPD waren bis zum Ende recht starke Parteien, die einen großteil ihrer Wählerschaft halten konnten, die KPD wuchs sogar bis zur Wahl 1932. Die NSDAP mobilisierte ihre Wähler vor allem aus dem Liberalen und bürgerlichen Lager, die DNVP, DVP und DDP waren am Ende unbedeutend und hatten ihre Wählerschaft an die NSDAP verloren. Diejenigen Wähler, welche damals recht gut wussten, was Sozialismus ist, hielten sich auch an den sozialistischen Parteien.
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ThorsHamar
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Jürgen Meyer hat geschrieben:[.....wobei die NSDAP ebenfalls kollektivistisch auftrat und bestimmte Dinge der Linken kopierte ( äusserliche wie Fahnen, Einheitskleidung..) , damit sie Akzeptanz in der Bevölkerung bekommt ....
Wenn das wahr hätte, hätte sich die NSDAP nach der Übernahme der unumschränkten Macht umbenannt und die "linken" Uniformen abgelegt. :hat:
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Kopernikus
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar hat geschrieben:
Wenn das wahr hätte, hätte sich die NSDAP nach der Übernahme der unumschränkten Macht umbenannt und die "linken" Uniformen abgelegt. :hat:
Das mit der Umbenennung ist doch Blödsinn. Willst du das Argument jetzt echt noch öfters bringen? :roll: Wie gehst du mit der "Wählerwanderung" um, die im Beitrag über dir von Claud beschrieben wurde?
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Claud
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

ThorsHamar hat geschrieben:
Wenn das wahr hätte, hätte sich die NSDAP nach der Übernahme der unumschränkten Macht umbenannt und die "linken" Uniformen abgelegt. :hat:
Quatsch! Nur weil etwas kopiert wird, muss es nicht nach erfolgreicher Einsetzung abgelegt werden - zumal man ja immernoch auf Akzeptanz angewiesen war.

Wenn man sich heute Demonstrationszüge der Rechtsextremen anschaut, dann sieht man dort auch Nazis, die wie Punks oder linke Autonome rumlaufen, schön mit Piercings, Palästinensertüchern, bunten Springerstiefeln und langen Haaren. Links sind die alle dennoch nicht, es handelt sich um bloße Kokettiere, die auch nicht verschwinden wird, wenn man mal sein Ziel erreicht hat. Irgendwann hat sich ein Stil auch festgesetzt und kann nicht einfach so abgesetzt werden, er ist Teil einer eigenen Identität geworden, die aber nichts mehr mit jener Identität zu tun hat, woher sie ursprünglich stammte.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Doppelagent »

Claud hat geschrieben:
Erkennbar ist dies auch vor allem am Wahlverhalten. SPD und KPD waren bis zum Ende recht starke Parteien, die einen großteil ihrer Wählerschaft halten konnten, die KPD wuchs sogar bis zur Wahl 1932. Die NSDAP mobilisierte ihre Wähler vor allem aus dem Liberalen und bürgerlichen Lager, die DNVP, DVP und DDP waren am Ende unbedeutend und hatten ihre Wählerschaft an die NSDAP verloren. Diejenigen Wähler, welche damals recht gut wussten, was Sozialismus ist, hielten sich auch an den sozialistischen Parteien.
die evangelischen haben die nazis an die macht gebracht. :)
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

Doppelagent hat geschrieben:
die evangelischen haben die nazis an die macht gebracht. :)
Zumindest haben die Protestanten eher die NSDAP gewählt, als es die Katholiken taten.

Zentrum konnte sich bis zum Ende ja auch recht gut behaupten.
Zuletzt geändert von Claud am Mittwoch 31. März 2010, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Jürgen Meyer
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

ThorsHamar hat geschrieben:
Wenn das wahr hätte, hätte sich die NSDAP nach der Übernahme der unumschränkten Macht umbenannt und die "linken" Uniformen abgelegt. :hat:

Man hat linke Symbolik benutzt und mit entgegengesetzten Inhalten gefüllt

Aus dem Kollerktiv der Arbeiterklasse wurde das völkische Kollektiv der deutschen Nation und arischen Rasse

Aus der roten Fahne des Blutes und des Kampfes wurde die mystische Fahne der Hakenkreuzler und Imperatorenfreunde

usw
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Man hat linke Symbolik benutzt und mit entgegengesetzten Inhalten gefüllt

Aus dem Kollerktiv der Arbeiterklasse wurde das völkische Kollektiv der deutschen Nation und arischen Rasse

Aus der roten Fahne des Blutes und des Kampfes wurde die mystische Fahne der Hakenkreuzler und Imperatorenfreunde

usw
Die Symbole haben eben NICHT "entgegengesetzte Inhalte".Es ist grundsätzlich der gleiche ideologische Blödsinn!!!
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von logiCopter »

Der Sozialismus der Nazis unterscheidet sich in der Zielsetzung nicht vom Sozialismus der Linken.
Hier die entsprechenden Punkte aus dem Programm der NSDAP:

11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft.

....

13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Betriebe.

14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.

....

17. Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.

18. Wir fordern den Rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemeininteresse schädigen. Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw. sind mit dem Tode zu bestrafen, ohne Rücksichtnahme auf Konfession und Rasse.

http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/nsdap25/
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus hat geschrieben: Das mit der Umbenennung ist doch Blödsinn. Willst du das Argument jetzt echt noch öfters bringen? :roll: Wie gehst du mit der "Wählerwanderung" um, die im Beitrag über dir von Claud beschrieben wurde?
Die Wählerwanderung ist ohne den historischen Kontext nicht zu bewerten.Und wenn man den beachtet, ich hoffe, der ist bekannt, gab es praktisch nur eine Alternative zu wählen: Kommunisten oder Nationalsozialisten.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar hat geschrieben:
Die Wählerwanderung ist ohne den historischen Kontext nicht zu bewerten.Und wenn man den beachtet, ich hoffe, der ist bekannt, gab es praktisch nur eine Alternative zu wählen: Kommunisten oder Nationalsozialisten.
Jetzt bin ich aber neugierig. Skizzier mir doch mal bitte den historischen Kontext, der "praktisch" dazu führte, dass es nur die Wahlalternaitven Kommunistische Partei oder NSDAP gab.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

logiCopter hat geschrieben:Der Sozialismus der Nazis unterscheidet sich in der Zielsetzung nicht vom Sozialismus der Linken.
Hier die entsprechenden Punkte aus dem Programm der NSDAP:

11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft.

....

13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Betriebe.

14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.

....

17. Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.

18. Wir fordern den Rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemeininteresse schädigen. Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw. sind mit dem Tode zu bestrafen, ohne Rücksichtnahme auf Konfession und Rasse.

http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/nsdap25/

Wenn Unternehmen bereits vergesellschaftet siind brauchen sie nicht verstaatlicht zu werden und zudem waren fast alle Unternehmen nicht vergesellschaftet, so dass diese Programmatik überhaupt nicht angewendet wurde

Krupp, Thyssen, IG Farben und Konsorten wurden weder vergesellschaftet noch verstaatlicht
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Kopernikus hat geschrieben: Jetzt bin ich aber neugierig. Skizzier mir doch mal bitte den historischen Kontext, der "praktisch" dazu führte, dass es nur die Wahlalternaitven Kommunistische Partei oder NSDAP gab.

Naja es herrschte inder spätphase der weimarer Republik schon Politikverdrossenheit und Parteiemnverdrossenheit gegenüber den bürgerlich-etablierten Parteien und tatsächlich hatten sie auch weitgehend abgewirtschaftet
und sie verloren vom Proporz her betrachtet immer mehr Wählerstimmen an links und rechts
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Mittwoch 31. März 2010, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von pikant »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Wenn Unternehmen bereits vergesellschaftet siind brauchen sie nicht verstaatlicht zu werden
und zudem waren fast alle Unternehmen nicht vergesellschaftet, so dass diese Programmatik überhaupt nicht angewendet wurde

Krupp, Thyssen, IG Farben und Konsorten wurden weder vergesellschaftet noch verstaatlicht
das ist doch klar
gleiche Sache, nur mit anderem Namen :mrgreen:
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Jürgen Meyer »

pikant hat geschrieben:
das ist doch klar
gleiche Sache, nur mit anderem Namen :mrgreen:

Ebend und deshalb ist der Programmpunkt im NSDDAP Programm nichtssagend und er hatte auch keine praktische Bedeutung
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

logiCopter hat geschrieben:Der Sozialismus der Nazis unterscheidet sich in der Zielsetzung nicht vom Sozialismus der Linken.
Hier die entsprechenden Punkte aus dem Programm der NSDAP:

...
Die Entmachtung der SA und die Ermordung Röhms war also ein ausversehen und der Wunsch Röhms, die sozialistischen Punkte im 25 Punkte Programm umzusetzen, hat hier nichts mit zu tun?

Warum war das 25 Punkte Programm eigentlich so unbedeutsam für die NSDAP und warum widersprach Hitler jener Programmatik ab Ende der 20er Jahre, was auch dazu führte, dass die Strasser-Gruppe sich abtrennte?
"Die Sozialisten verlassen die NSDAP"

Leser, Parteigenossen, Freunde! Mit tiefer Sorge haben
wir seit Monaten die Entwicklung der NSDAP verfolgt und
mit steigender Befürchtung bemerken müssen, wie immer
häufiger und in immer wichtigeren Fragen die Partei
gegen die Idee des Nationalsozialismus verstieß.

In zahlreichen Fragen der Außenpolitik, der
Innenpolitik und vor allem der Wirtschaftspolitik nahm
die Partei eine Haltung ein, die immer schwerer in
Einklang mit den 25 Punkten gebracht werden konnte, in
denen wir das alleinige Programm der Partei sahen;
schwerer noch wog das Gefühl der zunehmenden
Verbürgerlichüng der Partei, einer Voranstellung
taktischer Momente über Grundsätze, und die
erschreckende Beobachtung einer rasch fortschreitenden
Verbonzung des Parteiapparates, der damit immer mehr
zum Selbstzweck der Bewegung wurde und seine Interessen
höher stellte als die programmatischen Forderungen der
Idee.

...
In keiner Stunde haben wir aus
opportunistischen Gründen eine Änderung unserer Haltung
in Rücksicht gezogen, und oft genug standen wir vor der
Frage, ob wir angesichts besonderer schwerer Verstöße
der Parteileitung gegen das Wesen des
Nationalsozialismus nicht in aller Öffentlichkeit
Stellung nehmen mußten.

Wenn wir das bis heute nicht getan haben, so deshalb,
weil die Parteileitung offen die 25 Punkte nicht
verleugnet hat und weil wir hofften, daß der
revolutionäre Geist wie er in den Massen der SA und vor
allem der Jugend lebendig ist, siegen würde über die
Verspießerung einer verbonzten Leitung.

Diese unsere Hoffnung wurde nunmehr durch den
Willensakt der Parteileitung unmöglich gemacht.

Durch einen Brief Adolf Hitlers vom 30. Juni wurde der
Berliner Gauleiter der NSDAP aufgefordert, eine
"rücksichtslose Säuberung" der Partei von allen "Salon-
Bolschewisten" durchzuführen.

Im Zusammenhang mit dieser Aufforderung wurde gegen die
als sozialistisch-revolutionär bekannten
unterzeichneten Parteigenossen der Ausschluß angedroht
bzw. verfügt.

Damit war die Trennung der NSDAP von der Zielen und
Forderungen der deutschen Revolution und den
sozialistischen Punkten des Programms seitens der
Parteileitung offen ausgesprochen.

...

Revolutionäre Nationalsozialisten

Otto Strasser
http://www.ns-archiv.de/nsdap/sozialist ... -nsdap.php
Zuletzt geändert von Claud am Mittwoch 31. März 2010, 14:44, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Der Nationalsozialismus - linke oder rechte Ideologie?

Beitrag von Claud »

ThorsHamar hat geschrieben:
Die Wählerwanderung ist ohne den historischen Kontext nicht zu bewerten.Und wenn man den beachtet, ich hoffe, der ist bekannt, gab es praktisch nur eine Alternative zu wählen: Kommunisten oder Nationalsozialisten.
Stell doch mal den historischen Kontext her und erkläre mir, warum vor allen liberale und konservative Wählergruppen zur NSDAP wanderten, die Sozialistischen Wählergruppen aber ihren beiden großen Parteien treu blieben.
Antworten