Wohnungspolitik

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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 28. November 2023, 15:08 Die 14 Euro gelten nur für öffentliche Arbeitgeber in München. Die Abarbeitung der Wohngeldanträge hat gerade das Antragsdatum Frühjahr 2022 hinter sich gelassen.
Mindestlohnerhöhung betraf in Bayern 860.000 Arbeitnehmer dpa 1. Juni 2023
https://www.sueddeutsche.de/bayern/eink ... -99-905784
"In Bayern haben gut 860.000 Arbeitnehmer von der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im vergangenen Jahr profitiert...
Der Behörde zufolge war das mit 12,7 Prozent etwas mehr als jeder achte Job im Freistaat."
Schau mal die Stellenangebote- auch bei den Discountern an

Da ist der ML in München praktisch schon 14 Euro bei Vollzeit. (Nicht in Bayern- das ist schon klar)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Bogdan
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bogdan »

https://www.tagesschau.de/inland/sozial ... e-100.html

Es wird mit der verfehlten Politik weiter sozialer Sprengstoff produzieren und der AfD
in die Karten spielen.
Ich kann schon die AfD-Propaganda hören: Remigration schafft mehr Wohnraum.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 15:29 https://www.tagesschau.de/inland/sozial ... e-100.html

Es wird mit der verfehlten Politik weiter sozialer Sprengstoff produzieren und der AfD
in die Karten spielen.
Ich kann schon die AfD-Propaganda hören: Remigration schafft mehr Wohnraum.
910.000 Sozialwohnungen! Bei einer durchschnittlichen Belegung von 2,03 Personen pro Wohnung (lt. Statista) reden wir da vom Kaliber HH. Das ganze Kaff bestünde ausschließlich aus Sozialwohnungen....

Bei nur 200 k pro Wohnung sind das gut 180 Mrd an Aufwand.
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 16. Januar 2024, 22:53 910.000 Sozialwohnungen! Bei einer durchschnittlichen Belegung von 2,03 Personen pro Wohnung (lt. Statista) reden wir da vom Kaliber HH. Das ganze Kaff bestünde ausschließlich aus Sozialwohnungen....

Bei nur 200 k pro Wohnung sind das gut 180 Mrd an Aufwand.
tja, die Willkommenskultur scheitert an Wohnungsnot.
Wobei, wenn es keine Sozialwohnungen gibt übernimmt das Amt wohl nahezu jede Miete...
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Ein zentrales Thema für die zweite Hälfte der Legislaturperiode, welches besonders die Klientel der SPD betrifft.
Leidtragende der Krise am Immobilienmarkt sind zunehmend Deutschlands Mieter Manager Magazin 13. Januar 2023
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... wtab-de-de
"Das Münchner Ifo-Institut schätzt, dass 2024 lediglich 225.000 Wohnungen fertiggestellt werden nach geschätzt 270.000 im vergangenen Jahr. Bis 2025 könnte die Zahl der jährlichen Fertigstellungen noch weiter auf 200.000 Wohnungen fallen, glaubt die DZ Bank. Das wäre nur halb so viel, wie sich die Ampelkoalition vorgenommen hatte...
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat kürzlich ein Bündel von Maßnahmen für Kostensenkungen im Wohnungsbau vorgeschlagen."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Nightrain
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Die Aufhebung der Stellplatzpflicht für den Wohnungsbau in Städten wird ja schon viel diskutiert. Gerade im sozialen Wohungsbau können locker 10% der Baukosten gespart werden, wenn dort kein Stellplatz für den PKW mehr bereitgestellt wird.
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H2O
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von H2O »

Nightrain hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 09:55 Die Aufhebung der Stellplatzpflicht für den Wohnungsbau in Städten wird ja schon viel diskutiert. Gerade im sozialen Wohungsbau können locker 10% der Baukosten gespart werden, wenn dort kein Stellplatz für den PKW mehr bereitgestellt wird.
Glaube ich gern. Wer bezahlt aber dann den Stellplatz für die Autos "armer Leute"? Dann kann man dies gleich in die öffentlichen Fördermittel für sozialen Wohnungsbau einpreisen. Oder man belastet jedes Auto ohne Garagenstellplatz mit den Kosten eines öffentlichen Stellplatzes. Entweder teurer wohnen oder teurer autofahren.

Mir fällt in der öffentlichen Diskussion über die Baukosten die Kritik an Bauvorschriften auf. Da könne man viel Geld einsparen, wenn man diese Vorschriften kassiere. Aber nebulös unbestimmt bleibt dieses Genöhle insgesamt dann doch. Mir schwant, daß damit Wandstärken und Wärmedämmung angesprochen werden. Dann kommen auf die Bewohner solcher Gebäude eben Energiekosten zu, mit denen bei auf mitteleuropäische Verhältnisse angepaßter Bauweise niemand zu rechnen hat? Wer lügt sich dort eine Wunschwelt zurecht?

Ich hege den Verdacht, daß auf dem Felde "Wohnungsbau" einige Nachfolger des Barons von Münchhausen unterwegs sind.
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 10:31 Mir fällt in der öffentlichen Diskussion über die Baukosten die Kritik an Bauvorschriften auf. Da könne man viel Geld einsparen, wenn man diese Vorschriften kassiere. Aber nebulös unbestimmt bleibt dieses Genöhle insgesamt dann doch. Mir schwant, daß damit Wandstärken und Wärmedämmung angesprochen werden.
Das dürfte wohl noch das kleinste Problem sein.
Im OLG Nürnberg (dort wo auch der berühmte Saal 600 ist) befindet - oder befand sich jedenfalls vor ca. 20 Jahren - eine Rechtsbibliothek. Eine Wand davon (geschätzt so ca. 15 X 4 Meter) ist ausschließlich mit Literatur über Baurecht bestückt. Dünnblattsammlungen wohlgemerkt.
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H2O
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 11:27 Das dürfte wohl noch das kleinste Problem sein.
Im OLG Nürnberg (dort wo auch der berühmte Saal 600 ist) befindet - oder befand sich jedenfalls vor ca. 20 Jahren - eine Rechtsbibliothek. Eine Wand davon (geschätzt so ca. 15 X 4 Meter) ist ausschließlich mit Literatur über Baurecht bestückt. Dünnblattsammlungen wohlgemerkt.
Davon bin ich auch überzeugt! Aber wer Kritik am Baurecht übt, der muß aus meiner Sicht im Einzelnen sagen, was er unter dem Gesichtspunkt "Kosten einsparen" für entbehrlich hält. "Das Baurecht" schlechthin kann da ja wohl nicht gemeint sein. 15 m X 4 m Wandfläche für gesammelte Werke des Baurechts beeindrucken mich natürlich auch!
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 11:33 Aber wer Kritik am Baurecht übt, der muß aus meiner Sicht im Einzelnen sagen, was er unter dem Gesichtspunkt "Kosten einsparen" für entbehrlich hält.
Da gibt es wohl genug Ansatzpunkte um darüber einige Dissertationen zu verfassen.
H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 11:33 "Das Baurecht" schlechthin kann da ja wohl nicht gemeint sein.
Ist aber mit Sicherheit auch ein Kostentreiber. Der Bauträger muss es nun mal beachten. Und dazu muss er es erst mal kennen... ;)
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H2O
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 11:42 Da gibt es wohl genug Ansatzpunkte um darüber einige Dissertationen zu verfassen.

Ist aber mit Sicherheit auch ein Kostentreiber. Der Bauträger muss es nun mal beachten. Und dazu muss er es erst mal kennen... ;)
Gut, dann fangen wir doch gleich mit der Dissertation an; diese Mühe ist doch gerechtfertigt, wenn sie anschließend und insgesamt zu Kostensenkungen führt. Nur nöhlen geht gar nicht!
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 12:02 Gut, dann fangen wir doch gleich mit der Dissertation an; diese Mühe ist doch gerechtfertigt, wenn sie anschließend und insgesamt zu Kostensenkungen führt.
Das sollten imho entsprechend vorgebildete Fachleute übernehmen. Auf solche verzichtet die aktuelle Regierung jedoch liebend gerne und hört da eher auf Ideologen und Lobbyisten wie z. B. Graichen.
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H2O
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 12:14 Das sollten imho entsprechend vorgebildete Fachleute übernehmen. Auf solche verzichtet die aktuelle Regierung jedoch liebend gerne und hört da eher auf Ideologen und Lobbyisten wie z. B. Graichen.
Ich mache das ganz ohne vorwurfsvollen Unterton: Die Kritiker... sie sitzen außerhalb der Bundesregierung... sollen klar sagen, wo aus ihrer Sicht wie viel gespart werden kann. Man kann bedauern, daß der Bundesregierung in dieser Hinsicht nichts einfallen will... aber der Kritiker muß schon noch nachweisen, daß seine Kritik einen sachlichen Hintergrund hat. Auf diese Begründungen warte ich... und halte die Vorwürfe so lange für unbegründet.h
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 13:47 Ich mache das ganz ohne vorwurfsvollen Unterton: Die Kritiker... sie sitzen außerhalb der Bundesregierung... sollen klar sagen, wo aus ihrer Sicht wie viel gespart werden kann.
Ad hoc fielen mir da Vorgaben wie z. B. Abstandslinien ein. Macht hinsichtlich des Brandschutzes in Bezug auf die Nachbarbebauung vielleicht halbwegs Sinn, verkleinert aber natürlich die Grundflächen, die letztendlich bebaut werden können. Die könnte man wohl auch reduzieren, zumal sie bei einer Bebauung mit Reihenhäusern ja auch außer Kraft sind. Diese Abstände sind zudem auch zur Straße hin einzuhalten. Brandschutz ist da sicher nicht erforderlich.

Ab einem Dreifamilienhaus muss ein Spielplatz mit eingeplant und gebaut werden. Nice to have, aber nicht wirklich erforderlich.

Das sind jetzt nur so Dinge, die mir sofort einfallen, ohne da wirklich vom Fach zu sein.

Wenn es Dich wirklich näher interessiert, solltest Du vielleicht bei Bauträgern anfragen. Die sind in der Praxis täglich mit den preistreibenden Auflagen konfrontiert und können da sicher kompetente Auskünfte erteilen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 13:47 Ich mache das ganz ohne vorwurfsvollen Unterton: Die Kritiker... sie sitzen außerhalb der Bundesregierung... sollen klar sagen, wo aus ihrer Sicht wie viel gespart werden kann. Man kann bedauern, daß der Bundesregierung in dieser Hinsicht nichts einfallen will... aber der Kritiker muß schon noch nachweisen, daß seine Kritik einen sachlichen Hintergrund hat. Auf diese Begründungen warte ich... und halte die Vorwürfe so lange für unbegründet.h
Ganz richtig wobei Greichen mit dem ihnungbau nichts zu tin hatte (Bauministerium).
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Dieter Winter
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

Corghe hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:28 Ganz richtig wobei Greichen mit dem ihnungbau nichts zu tin hatte (Bauministerium).
Das Wärmepumpendekret hat sehr wohl mit dem Wohnungsbau zu tun.
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jack000
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 28. November 2023, 09:01 Es gab ja auch schon die Idee , die "armen Rentner" aus den teuren Ballungsräumen in die schrumpfenden Städte nach Ost-Brandenburg umzusiedeln

Wobei hier dann Skulls Argument natürlich besonders greift, "einen alten Baum pflanzt man nicht um".
Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 28. November 2023, 09:08 Auf freiwilliger Basis halte ich das für die bessere Idee, wobei auch das wohl zu wenige Rentner nutzen würden, um den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten.
Dabei verstehe ich die Inflexibilität älterer Leute nicht. Gerade wenn man doch beruflich nicht mehr an einen Standort gebunden ist, ist doch das größte Glück sich seinen Wohnort aussuchen zu können.
=> Gerade aus staugeplagten und überteuerten Ballungsräumen (z.B. Stuttgart) wäre das erste von denen ich abhauen würde wenn ich in Rente bin.

In Leipzig gab es das mal aber in Görlitz gibt es das immer noch, dass man Rentner zu einer Besichtigung vor Ort einlädt und denen vorstellt, was für Top sanierte Gründerzeitwohnungen man dort für welchen Preis kaufen kann. Da staunen manche Bauklötzchen:
Doch was spricht außerdem für einen Alterssitz in der Neißstadt und warum erfährt Görlitz so einen starken Zuwachs an Senioren?

Ein Rolle spielt sicherlich der rund 18-prozentige Wohnungsleerstand in Görlitz. Der bringt mit sich, dass man in aller Regel sehr schnell eine geeignete Wohnung findet. Für eine große 110 Quadratmeter-Wohnung in einem sanierten Gründerzeithaus zahlt man gerade mal vielleicht 700 Euro monatliche Kaltmiete. Senioren freuen sich über die niedrigen Preise, denn in Großstädten muss man gut und gerne 300 bis 500 Euro drauflegen. Wohnen in Görlitz erhöht also die Lebensqualität zu günstigeren Preisen.
https://www.goerlitzer-anzeiger.de/goer ... v-ist.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Nightrain hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 09:55 Die Aufhebung der Stellplatzpflicht für den Wohnungsbau in Städten wird ja schon viel diskutiert. Gerade im sozialen Wohungsbau können locker 10% der Baukosten gespart werden, wenn dort kein Stellplatz für den PKW mehr bereitgestellt wird.
Das halte ich selbst im sozialen Wohnugsbau für stark übertrieben, dass ein Stellplatz mit 10% der Baukosten zu Buche schlägt. Welche Annahme setzen Sie da an? Mehrfamilienhaus mit 8 Wohnungen (größere ud kleinere) und durchschnittlich 60m² Wohnfläche? Dann rechnen Sie mal.
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jack000
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Nightrain hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 09:55 Die Aufhebung der Stellplatzpflicht für den Wohnungsbau in Städten wird ja schon viel diskutiert. Gerade im sozialen Wohungsbau können locker 10% der Baukosten gespart werden, wenn dort kein Stellplatz für den PKW mehr bereitgestellt wird.
Dann parken noch mehr Autos auf der Strasse. Das Auto verschwindet ja nicht nur weil es keinen Stellplatz gibt. Und es gibt immer mehr Autos in Deutschland. Daher sollte die Stellplatzpflicht in jedem Fall bleiben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Corghe hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:40 Das halte ich selbst im sozialen Wohnugsbau für stark übertrieben, dass ein Stellplatz mit 10% der Baukosten zu Buche schlägt. Welche Annahme setzen Sie da an? Mehrfamilienhaus mit 8 Wohnungen (größere ud kleinere) und durchschnittlich 60m² Wohnfläche? Dann rechnen Sie mal.
In den Städten bedeutet die Stellplatzpflicht fast immer, dass eine Tiefgarage für den neuen Wohnblock gebaut wird. Und sowas ist natürlich massiv teuer.
Mir ist in der Großstadt hier auch in der Innenstadt kein Neubauprojekt bekannt, das unter 100 Wohnungen auf 4+ Stockwerken liegt. Da setzt keiner einen Großparkplatz vor das Gebäude für die Stellflächen.
jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:51 Dann parken noch mehr Autos auf der Strasse. Das Auto verschwindet ja nicht nur weil es keinen Stellplatz gibt. Und es gibt immer mehr Autos in Deutschland. Daher sollte die Stellplatzpflicht in jedem Fall bleiben.
Dann muss man sein Auto halt auch mal einen Kilometer entfernt am nächsten (bezahlten) Großparkplatz oder Parkhaus abstellen.
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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:32
=> Gerade aus staugeplagten und überteuerten Ballungsräumen (z.B. Stuttgart)
wäre das erste von denen ich abhauen würde wenn ich in Rente bin.
Kannst Du ja machen.

Es soll aber Leute geben, denen ist Ihre Sozialisation wichtig. (Nachbarn und Freundej
Das sie gerade DORT gerne wohnen, wo sie schon immer lange wohnten.

Meine Mutter hat zu Lebzeiten gesagt…einen alten Baum verpflanzt man nicht.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 16:07 Kannst Du ja machen.

Es soll aber Leute geben, denen ist Ihre Sozialisation wichtig. (Nachbarn und Freundej
Das sie gerade DORT gerne wohnen, wo sie schon immer lange wohnten.

Meine Mutter hat zu Lebzeiten gesagt…einen alten Baum verpflanzt man nicht.
Natürlich soll niemand zu irgendwas gezwungen werden => Einem jeden seine Entscheidung!

Ändert aber nichts an meiner Aussage Entscheidungen nach Logik und Unlogik zu treffen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von H2O »

Die Sache mit dem Verpflanzen alter Bäume wird sicher genau so zutreffen. Ich kann's nur persönlich bewerten... und nach vielen beruflichen Ortswechseln und vielen Auslandseinsätzen hat mir nach dem Ende meiner beruflichen Einsätze der Umzug nach West-Pommern in ein anderes Sprachgebiet (polnisch) wenig Gewissensbisse bereitet. Zumal meine mitmenschlich gewachsenen Beziehungen zwischen Aachen und Berlin längst durch Todesfälle abgeschlossen sind. Eine sehr persönliche Lebenslage... da ist vermutlich jede Aussage nur zum Teil gültig.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:32Dabei verstehe ich die Inflexibilität älterer Leute nicht.
Man will halt das gewohnte Umfeld und die Nachbarschaft nicht verlassen, vllt. gibt es auch noch ein paar Freunde oder Verwandte in der Nähe.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 17:02 Man will halt das gewohnte Umfeld und die Nachbarschaft nicht verlassen, vllt. gibt es auch noch ein paar Freunde oder Verwandte in der Nähe.
Ich habe es per se ja nicht verurteilt dort zu wohnen wo man auch aufgewachsen ist. Ich habe die Frage nach Sinn und Unsinn gestellt und wenn ich betrachte, welche Mitschüler meiner Grundschulklasse noch in der Ortschaft wohnen in der ich aufgewachsen bin, stelle ich fest, dass es nur noch 1 gibt und der hat in Berlin studiert und ist zurück gekommen weil es u.a. eine günstige Immobilie (Elterlicherseits) gegeben hat die er renovieren konnte und nun mit seiner Frau und den 3 Kindern dort lebt.
=> Ich selbst habe z.B. eine Mitschülerin meiner Grundschulklasse in Bonn bei einem Praktikum bei der Telekom (ca. 330 km Entfernung) wieder gefunden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 17:02 Man will halt das gewohnte Umfeld und die Nachbarschaft nicht verlassen, vllt. gibt es auch noch ein paar Freunde oder Verwandte in der Nähe.
Oder Ärzte, denen man vertraut und auf die man im fortgeschrittenen Alter angewiesen ist.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:51 Dann parken noch mehr Autos auf der Strasse. Das Auto verschwindet ja nicht nur weil es keinen Stellplatz gibt. Und es gibt immer mehr Autos in Deutschland. Daher sollte die Stellplatzpflicht in jedem Fall bleiben.
Nur mehr Autos als Straßenparkplätze wird es in einer Sraße nicht geben. Mit Halteverbotzonen kann ich zudem die Anzahl parkender Pkw's in einer Straße begrenzen. Dann werden die Autobesitzer gezwungen weiter entfernt zu parken.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 16:41
Ändert aber nichts an meiner Aussage Entscheidungen nach Logik und Unlogik zu treffen.
Für viele Menschen dagegen ist es eine Unlogik,
alleine irgendwohin umzuziehen, wo man keinen kennt, nur weil es billiger ist. :D

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Es ist ja genau Sinn der Sache, dass Sozialwohnungen billiger werden.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 16:07 Kannst Du ja machen.

Es soll aber Leute geben, denen ist Ihre Sozialisation wichtig. (Nachbarn und Freundej
Das sie gerade DORT gerne wohnen, wo sie schon immer lange wohnten.

Meine Mutter hat zu Lebzeiten gesagt…einen alten Baum verpflanzt man nicht.

mfg
Wobei Nachbarn und Freunde sicher eine Rolle spielen, weit mehr aber noch Kinder und Enkelkinder. Allerdings lässt es sich kaum noch mit der Situation unserer Eltern und Großeltern vergleichen. Whats up, PC und Telefon haben Entfernungen schrumpfen lassen und auch wenn "körperliche Kontakte" seltener geworden sind, der Austausch durch sprachliche und schriftliche Kontakte hat sich im Vergleich zu früher doch wesentlich erhöht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 16:07 Kannst Du ja machen.

Es soll aber Leute geben, denen ist Ihre Sozialisation wichtig. (Nachbarn und Freundej
Das sie gerade DORT gerne wohnen, wo sie schon immer lange wohnten.

Meine Mutter hat zu Lebzeiten gesagt…einen alten Baum verpflanzt man nicht.

mfg
Deine Mutter hat recht - und unrecht zugleich. Es kommt halt darauf an....

Meine Beobachtung ist, dass da viel naiv argumentiert wird. Die natürliche Hoffnung ist doch, dass sich für jeden Einzelnen möglichst lange an den Verhältnissen nichts ändert, die man lieb gewonnen hat.
Die nackte Praxis sieht anders aus. Entweder man stirbt selbst früh - dann ist man nicht betroffen.
Oder man lebt recht lange - dann erlebt man, dass in der eigenen Straße immer mehr gute Bekannte und Freunde wegsterben oder wegziehen.....

Stirbt dann noch der Lebenspartner ist man viel zu häufig in einem viel zu großen Haus plötzlich überfordert alleine.
Sind dann die eigenen Kinder noch weggezogen - weil sie Jobs in Großstädten haben, dann wird es ziemlich einsam in dem Haus mit 150qm Wohnfläche, was zunehmend mehr vor sich hin altert.....und mit der Rente alleine hat man nur noch schwer die fiannziellen Mittel, um das Haus über 20 Jahre noch auf einem aktuellen Stand zu halten.....

Ich wünsche deiner Mutter und auch dir, dass die erhofften sozialen Kontakte im näheren Umfeld möglichst lange auch vorhanden sind.....sei froh und glücklich, wenn das für dich und / oder deine Mutter so eintrifft. Die traurige Realität für viele andere ist, dass sie solche Hoffnungen und Illusionen haben - ganz real aber irgendwann jenseits der 70 alleine in einem viel zu großen Haus sind, die Mobilität nachlässt, die Kinder weit weg wohnen, die Nachbarn wegsterben, die Freunde von früher nur noch selten kommen.....


Sofern sich die Familien untereinander noch gut verstehen, wäre meine allgemeine Empfehlung ernsthaft zu prüfen, ob man im Alter nicht seinen Kindern nachziehen sollte....in jeweils angepasste Wohnungen. Kinder (sofern das Verhältnis stimmt) sind die letzten, die einen noch mit im Alter versorgen - wenn man die Versorgung aus dem vertrauten bekannten Umfeld sicherstellen will.
Die Alternative ist, nicht zu spät sich in eine WOhngemeinschaft mit gleichaltriben zu begeben - auch ggf. in einem Altersheim. Die Menschen, die sich da früh einmieten, können noch aktiv alle möglichen kreativen Aktivitäten mitnehmen - und profitieren dann ganz pragmatisch davon, dass sie im noch höheren Alter in der dann vertrauten Umgebung bleiben können.


Ich empfehle, Wunschdenken von Realität rechtzeitig überprüfen zu lassen - und wieder ganz individuell je nach familiärer und sozialer Situation dann aber doch rechtzeitig zu entscheiden, was der richtige Weg ist. Es ist leichter, mit 70 umzuziehen, als mit 85. Gleichwohl kann man mit 70 noch leichter eine mit 150qm eigentlich zu große Wohnung für 2 Personen versorgen - mit 85 fällt das vielen sehr schwer.

Immer mehr Menschen werden 85 und älter.....
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben: Samstag 20. Januar 2024, 00:50
Deine Mutter hat recht - und unrecht zugleich. Es kommt halt darauf an....

[…]

… Ich wünsche deiner Mutter und auch dir…
Meine Mutter hatte recht. Bis zu ihrem Tod war die vertraute Umgebung eminent hilfreich und wichtig.

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben: Samstag 20. Januar 2024, 07:53 Meine Mutter hatte recht. Bis zu ihrem Tod war die vertraute Umgebung eminent hilfreich und wichtig.

mfg
Dann hatte sie in ihrem Einzelschicksal viel Glück. Das ist ihr gegönnt. Ich bestreite auch nicht, dass eine vertraute Umgebung hilfreich und wichtig ist - das ist sie wohl.
Wenn man aber nicht zu den Glücklichen gehört, die tatsächlich bis zum Tod in einer vertrauten Umgebung gut zurecht kommen - dann hat man ein Problem.
Wer geht schon gerne mit 80 in ein Pflegeheim - und doch gibt es viel zu viele Fälle, bei denen es nicht mehr anders geht.
Ich kenne selbst ausreichend auch Menschen, die schon mit knapp unter 70 sich in Pflegeheime begeben haben - die eigentlich noch recht fit sind. Aber sie waren überfordert mit dem eigenen Haus, haben keine Kinder, die das kompensieren können - und sie gehen lieber relativ jung in Pflegeheime, weil sie dann auch dort noch Kontakte aufbauen und pflegen können. Dann wird auch so eine Umgebung noch vertraut - und wenn man dann mit 85 mehr und mehr auf Hilfe angewiesen ist, dann bekommt man sie dort - auch ohne Wechsel der inzwischen vertrauten Umgebung.

Ich gönne es wirklich jedem, der bis ins hohe Alter in vertrauter Umgebung und gerne auch im Kreis der eigenen Familie mit ausreichend sozialen Kontakten seinen Lebensabend gestalten kann.
Die traurige Realität für immer mehr ältere Menschen sieht leider etwas anders aus.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2024, 14:51 Dann parken noch mehr Autos auf der Strasse. Das Auto verschwindet ja nicht nur weil es keinen Stellplatz gibt. Und es gibt immer mehr Autos in Deutschland. Daher sollte die Stellplatzpflicht in jedem Fall bleiben.
Korrekt. In Berlin ist das so das jedes neu errichtetes Gebäude einen Fahrradparkplatz haben muß, wenn der Bau nicht unterkellert, einen abschließbaren. Jetzt siehst du das Ergebnis, meistes Wracks und wenig Fahrräder draußen.
Im Gegensatz aber zu den Autostellplätzen wird bei den Autostellplätzen eine monatliche Gebühr entrichtet, die mir bekannte niedrigste Gebühr 30 €- 130 € für einen Tiefgaragenplatz. Das amortisiert sich dann langsam und schlägt sich dahingehend auch bei der Kapitalaufnahme nieder.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wen es interessiert: Die größten Wohnungsbaugenossenschaften in Deutschland
https://www.wer-zu-wem.de/ranking/groes ... aften.html
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben: Samstag 3. Februar 2024, 06:55 Wen es interessiert: Die größten Wohnungsbaugenossenschaften in Deutschland
https://www.wer-zu-wem.de/ranking/groes ... aften.html
Hochgerechnet gibt es 2,2 Millionen Genossenschaftswohnungen das sind auch hochgerechnet fast 5,5 % des Bestandes an Mietwohnungen in Deutschland.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Die Situation in Stuttgart inzwischen:
Das Interesse an Eigentumswohnungen sinke merklich, dafür wächst nach Angaben des IVD die Angebotsmenge an Kaufobjekten. Die Folge seien sinkende Preise. Sanierungsbedürftige, schlecht gelegene oder mit relativ leichten Mängeln behaftete Immobilien – Wohnungen ohne Balkon oder Aufzug im Mehrfamilienhaus – seien derzeit in Stuttgart praktisch unverkäuflich. Der Preisverlust liege sowohl für Bestandswohnungen wie auch für Neubauwohnungen bei 9,1 Prozent, bei frei stehenden Einfamilienhäusern noch etwas höher, nämlich bei 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 5075b.html
Aber die Wohnungsnot steigt permanent. Somit können offensichtlich durch Mietbeschränkungen nicht mehr sinnvolle Renditen erzieht werden.
=> Eine Wohnungspolitik, die am Markt vorbei agiert führt genau zu diesen Zuständen und Wohnungsnot!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 13:37 Die Situation in Stuttgart inzwischen:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 5075b.html
Aber die Wohnungsnot steigt permanent. Somit können offensichtlich durch Mietbeschränkungen nicht mehr sinnvolle Renditen erzieht werden.
Der Erwerb von Wohneigentum zum Selbstwohnen ist sinnvoll. Wenn man als kleiner Vermieter Renditen erzielen will, empfiehlt sich eher Aktienfondsratensparen. Vermietetes Wohneigentum verlangt eine professionelle Bewirtschaftung. Wohnungsbaugenossenschaftsprojekte verzichten oft auf Rendite.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von firlefanz11 »

Eigentumswohnungen zu vermieten macht man ja eigtl. auch nicht um dabei was zu gewinnen sondern um in der Abzahlphase durch die Miete die Tilgung u. Zinsen des Kredits bzw. des Bausparvertrags zu begleichen.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

firlefanz11 hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 10:49 Eigentumswohnungen zu vermieten macht man ja eigtl. auch nicht um dabei was zu gewinnen sondern um in der Abzahlphase durch die Miete die Tilgung u. Zinsen des Kredits bzw. des Bausparvertrags zu begleichen.
...und etwa 3-7% übrig zu haben. Sonst wäre ein Immobilien Invest doch völlig sinnlos und du könntest das Geld doch auf dem Sparbuch parken.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

firlefanz11 hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 10:49 Eigentumswohnungen zu vermieten macht man ja eigtl. auch nicht um dabei was zu gewinnen sondern um in der Abzahlphase durch die Miete die Tilgung u. Zinsen des Kredits bzw. des Bausparvertrags zu begleichen.
Wenn man anfängt selbst Eigentumswohnungen auf Pump zu kaufen, wird man die Schulden nicht los bis man im Sarg liegt.
=> Daher ist anzustreben Eigentum von Anfang komplett zu zahlen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:04 Wenn man anfängt selbst Eigentumswohnungen auf Pump zu kaufen, wird man die Schulden nicht los bis man im Sarg liegt.
=> Daher ist anzustreben Eigentum von Anfang komplett zu zahlen.
Ja, sicher, eine Schenkung wäre noch mehr anzustreben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

jorikke hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:07 Ja, sicher, eine Schenkung wäre noch mehr anzustreben.
Bist du noch von dieser Welt?
Was genau verstehst du mal wieder nicht?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:10 Was genau verstehst du mal wieder nicht?
Wer Eigentum erwirbt und es gleichzeitig komplett bezahlen kann?
Du hast doch ganz offensichtlich ..., nee , ich sag es lieber nicht.
Wozu gibt es Kreditinstitute, die es ermöglichen Eigentum zu erwerben und darin zu wohnen, anstelle Miete zu zahlen?
Man kann natürlich auch, deiner Denkart nach, solange sparen, bis man alles bar bezahlen kann.
Dann ist man etwa 88 und kann mit dem Kaufvertrag gleich sein Erbe postulieren.
Junge, du bist eine Lachnummer.
Du hast hier doch schon einige Male erwähnt eine Eigentumswohnung kaufen zu wollen.
Wann wird das was, mit 110?
...oder alles nur Spruchbeutelei?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

jorikke hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:38 Wer Eigentum erwirbt und es gleichzeitig komplett bezahlen kann?
Ist da irgendwas negatives dabei?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von caulrophob »

jorikke hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:38 Du hast doch ganz offensichtlich ..., nee , ich sag es lieber nicht.
Ich glaube, der User möchte darauf hinaus, dass viele Menschen glauben, sie würden investieren, wenn sie sich Wohneigentum kaufen und selbst einziehen. In Wahrheit aber ist es eine Verbindlichkeit, jedenfalls bis es abbezahlt ist.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

caulrophob hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:43 Ich glaube, der User möchte darauf hinaus, dass viele Menschen glauben, sie würden investieren, wenn sie sich Wohneigentum kaufen und selbst einziehen. In Wahrheit aber ist es eine Verbindlichkeit, jedenfalls bis es abbezahlt ist.
So ungefähr ---
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

caulrophob hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:43 Ich glaube, der User möchte darauf hinaus, dass viele Menschen glauben, sie würden investieren, wenn sie sich Wohneigentum kaufen und selbst einziehen. In Wahrheit aber ist es eine Verbindlichkeit, jedenfalls bis es abbezahlt ist.
Ich habe mir eine 2017 gekauft, renoviert und immer selbst drin gelebt, es hat also kein Mieter meine Bude verwohnt und ich musste nichts wegen Mietern renovieren. Ich musste mich nie mit Mietern rumärgern. Bude ist längst bezahlt und ich habe nie für mich einen Nachteil entdeckt, selbst in meiner Wohnung zu leben. Woanders hätte ich ja auch Miete zahlen müssen, oder etwa nicht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von caulrophob »

jack000 hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:47 So ungefähr ---
Magst du es noch klarer sagen?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von caulrophob »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 22. März 2024, 18:51 Ich habe mir eine 2017 gekauft, renoviert und immer selbst drin gelebt, es hat also kein Mieter meine Bude verwohnt und ich musste nichts wegen Mietern renovieren. (…)
Voll geil! Ehrlich. Ich verstehe das Lebensgefühl. Mir ging es bloß um den rein finanziellen Blick auf die Geschichte.
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