Skull hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Januar 2024, 16:07
Kannst Du ja machen.
Es soll aber Leute geben, denen ist Ihre Sozialisation wichtig. (Nachbarn und Freundej
Das sie gerade DORT gerne wohnen, wo sie schon immer lange wohnten.
Meine Mutter hat zu Lebzeiten gesagt…einen alten Baum verpflanzt man nicht.
mfg
Deine Mutter hat recht - und unrecht zugleich. Es kommt halt darauf an....
Meine Beobachtung ist, dass da viel naiv argumentiert wird. Die natürliche Hoffnung ist doch, dass sich für jeden Einzelnen möglichst lange an den Verhältnissen nichts ändert, die man lieb gewonnen hat.
Die nackte Praxis sieht anders aus. Entweder man stirbt selbst früh - dann ist man nicht betroffen.
Oder man lebt recht lange - dann erlebt man, dass in der eigenen Straße immer mehr gute Bekannte und Freunde wegsterben oder wegziehen.....
Stirbt dann noch der Lebenspartner ist man viel zu häufig in einem viel zu großen Haus plötzlich überfordert alleine.
Sind dann die eigenen Kinder noch weggezogen - weil sie Jobs in Großstädten haben, dann wird es ziemlich einsam in dem Haus mit 150qm Wohnfläche, was zunehmend mehr vor sich hin altert.....und mit der Rente alleine hat man nur noch schwer die fiannziellen Mittel, um das Haus über 20 Jahre noch auf einem aktuellen Stand zu halten.....
Ich wünsche deiner Mutter und auch dir, dass die erhofften sozialen Kontakte im näheren Umfeld möglichst lange auch vorhanden sind.....sei froh und glücklich, wenn das für dich und / oder deine Mutter so eintrifft. Die traurige Realität für viele andere ist, dass sie solche Hoffnungen und Illusionen haben - ganz real aber irgendwann jenseits der 70 alleine in einem viel zu großen Haus sind, die Mobilität nachlässt, die Kinder weit weg wohnen, die Nachbarn wegsterben, die Freunde von früher nur noch selten kommen.....
Sofern sich die Familien untereinander noch gut verstehen, wäre meine allgemeine Empfehlung ernsthaft zu prüfen, ob man im Alter nicht seinen Kindern nachziehen sollte....in jeweils angepasste Wohnungen. Kinder (sofern das Verhältnis stimmt) sind die letzten, die einen noch mit im Alter versorgen - wenn man die Versorgung aus dem vertrauten bekannten Umfeld sicherstellen will.
Die Alternative ist, nicht zu spät sich in eine WOhngemeinschaft mit gleichaltriben zu begeben - auch ggf. in einem Altersheim. Die Menschen, die sich da früh einmieten, können noch aktiv alle möglichen kreativen Aktivitäten mitnehmen - und profitieren dann ganz pragmatisch davon, dass sie im noch höheren Alter in der dann vertrauten Umgebung bleiben können.
Ich empfehle, Wunschdenken von Realität rechtzeitig überprüfen zu lassen - und wieder ganz individuell je nach familiärer und sozialer Situation dann aber doch rechtzeitig zu entscheiden, was der richtige Weg ist. Es ist leichter, mit 70 umzuziehen, als mit 85. Gleichwohl kann man mit 70 noch leichter eine mit 150qm eigentlich zu große Wohnung für 2 Personen versorgen - mit 85 fällt das vielen sehr schwer.
Immer mehr Menschen werden 85 und älter.....