Wohnungspolitik

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 23:47 Aha, alle selber Schuld.
Sorry aber das ist gnadenlose Dogmatik.
Ja, na klar ist das das so. Entweder Bares stimmt überein mit den wohnungskosten oder ich ziehe halt woanders hin. Den Fehler sehe ich grundsätzlich dahingehend, dass selbst bei fragwürdigen Wohnungskosten trotzdem es zu viele Leute noch in die selbst kriminalitätsbelasteten Städte zieht.
=> Da muss man auch mal konsequent sein und selbst bei 500-1000€ Brutto weniger in die ländlichen Regionen ziehen (Was inzwischen auch ein Trend ist).
=> Wenn ich mal eine (recht gute) Rente bekomme, bin ich der erste, der nicht mehr im Großraum Stuttgart wohnt!
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3904
Registriert: Montag 20. Februar 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alana4 »

jack000 hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 01:50 Ja, na klar ist das das so. Entweder Bares stimmt überein mit den wohnungskosten oder ich ziehe halt woanders hin. Den Fehler sehe ich grundsätzlich dahingehend, dass selbst bei fragwürdigen Wohnungskosten trotzdem es zu viele Leute noch in die selbst kriminalitätsbelasteten Städte zieht.
=> Da muss man auch mal konsequent sein und selbst bei 500-1000€ Brutto weniger in die ländlichen Regionen ziehen (Was inzwischen auch ein Trend ist).
=> Wenn ich mal eine (recht gute) Rente bekomme, bin ich der erste, der nicht mehr im Großraum Stuttgart wohnt!
Um diese 500-1000€ dann in die erforderlichen Fahrtkosten zu stecken plus 1,2,3 oder mehr Stunden auf der Fahrt von oder zur Arbeit zu verbringen. Hinzu kommt , dass "ländlich" nicht selten auch bedeutet, dass diverse Angelegenheiten des Alltags beschwerlicher in Sachen Zeit und Kosten sind: einkaufen, medizinische Versorgung, Bildung, Kultur. Es gab anno dunnemals und gibt noch heute gute Gründe, warum Menschen mehrheitlich in Städten wohnen. Es gibt für diese Menschen aus der Stadt überhaupt keinen Platz in deinen "ländlichen Regionen". Und nein, es ist kein Trend, einige tun es, einige finden es toll, einige bereuen es und kommen wieder in die Stadt.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Wähler
Beiträge: 9305
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 01:50 Ja, na klar ist das das so. Entweder Bares stimmt überein mit den wohnungskosten oder ich ziehe halt woanders hin. Den Fehler sehe ich grundsätzlich dahingehend, dass selbst bei fragwürdigen Wohnungskosten trotzdem es zu viele Leute noch in die selbst kriminalitätsbelasteten Städte zieht.
=> Da muss man auch mal konsequent sein und selbst bei 500-1000€ Brutto weniger in die ländlichen Regionen ziehen (Was inzwischen auch ein Trend ist).
=> Wenn ich mal eine (recht gute) Rente bekomme, bin ich der erste, der nicht mehr im Großraum Stuttgart wohnt!
Dann hoffen wir, dass bis dahin der Öffentliche Nahverkehr um die Ballungszentren herum ausgebaut worden ist und die größer werdenden Lücken in der Daseinsvorsorge in den ländlichen Räumen gestopft sind. Eine isolierte betriebswirtschaftliche Betrachtung für den Einzelnen blendet die Notwendigkeit einer einigermaßen gleichmäßig verteilten gemeinschaftlichen Infrastruktur wieder einmal aus.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 23:47 Aha, alle selber Schuld.
Sorry aber das ist gnadenlose Dogmatik.
Nein, das ist die Erfahrung aus 46 Jahre Arbeit in der Wohnungswirtschaft.
busse
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 23:56 Nochmal Heizungsthema:
Über 80 jährige sollen auch nach 2024 eine Ersatzgasheizung einbauen dürfen.

Sehr gut.
Wenn er genug Eigenkapital angesammelt hat, denn Kredit wird er höchstwahrscheinlich nicht mehr bekommen. Noch nicht mal mehr mit Hypothekenbelastung des Grundstückes.
busse
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Alana4 hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 06:12 Um diese 500-1000€ dann in die erforderlichen Fahrtkosten zu stecken plus 1,2,3 oder mehr Stunden auf der Fahrt von oder zur Arbeit zu verbringen. Hinzu kommt , dass "ländlich" nicht selten auch bedeutet, dass diverse Angelegenheiten des Alltags beschwerlicher in Sachen Zeit und Kosten sind: einkaufen, medizinische Versorgung, Bildung, Kultur. Es gab anno dunnemals und gibt noch heute gute Gründe, warum Menschen mehrheitlich in Städten wohnen. Es gibt für diese Menschen aus der Stadt überhaupt keinen Platz in deinen "ländlichen Regionen". Und nein, es ist kein Trend, einige tun es, einige finden es toll, einige bereuen es und kommen wieder in die Stadt.
Platz gibt es schon, Probleme der Infrastruktur sind aber schon richtig benannt.
busse
Atue001
Beiträge: 4375
Registriert: Freitag 2. August 2019, 00:00

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 00:16 Der Witz ist nur, dass die Ölheizung vermutl weniger CO2e ausstößt wie der Braunkohlestrom, mit dem die Wärmepumpe betrieben werden soll.
Es wäre interessant mal nach einem Stromtarif zu fragen, der nur Braunkohlestrom enthält - das dürfte schwierig werden. Ökostromtarife hingegen bekommt man durchaus.
Eine neue Heizung, in 2023 gebaut, hält 15-20 Jahre. Danach sollte man über einen Austausch nachdenken - das gilt für alle Systeme ziemlich einheitlich. In NRW wird man sich schon 2030 aus der Kohle verabschiedet haben, in Deutschland insgesamt dürfte die Kohle 2030 nur noch eine kleine Rolle spielen.2038 ist dann Schluss. Über die gesamte Lebensdauer dürfte damit jede Wärmepumpe weniger CO2-Ausstoß verursachen als die neue Ölheizung....

Viele hier verweisen ja auch auf den Markt. Nach den derzeitigen Bedingungen ist davon auszugehen, dass Öl und Gas permanent teurer werden. Welcher Häuslebetreiber hat das im Blick, wenn er jetzt eine neue Heizung einbaut? Gesamtkostenrechnungen müssten dazu aber wenigstens eine Abschätzung beinhalten - sonst ist jede Kostenkalkulation bereits nach wenigen Jahren makulatur, und die dann erst wenige Jahre alte Ölheizung ist nicht mehr rentabel zu betreiben.
busse hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 10:47 Wie oft denn noch, über 80 % aller Deutschen wohnen in Mehrfamilienhäusern zur Miete. Die haben Blockheizwerke im Keller . Diese Keller reichen nicht für Wärmepumpen ! Wie oft soll man das eigentlich noch wiederholen.
Aber man kann ja noch kreativer werden...wie in Habecks Kinderbücher, alles klar.
busse
Weder haben alle Mehrfamilienhäuser Blockheizwerke im Keller, noch ist es per se unmöglich, in Mehrfamilienhäusern Wärmepumpen erfolgreich zu installieren.
Im Internet finden sich viele Seiten die auch Lösungen beschreiben, die in Mehrfamilienhäusern möglich sind.
Dabei wird dann auch deutlich, dass es nicht DIE EINE Lösung gibt, sondern dass je nach Lage, Bausubstanz, Platzverhältnissen etc. etc. etc. ganz individuelle Lösungen möglich sind, und auch notwendig sind.

Ein Beispiel:
https://www.energie-experten.org/heizun ... milienhaus
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14553
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von garfield336 »

Bei uns in Luxemburg ist der Einbau von Gasheizungen nur bei Neubauten verboten.

Für die Umrüstung alter Häuser gibt es Förderungen. Fie Umrüstung ist aber kein mus
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 2. April 2023, 00:37
Weder haben alle Mehrfamilienhäuser Blockheizwerke im Keller, noch ist es per se unmöglich, in Mehrfamilienhäusern Wärmepumpen erfolgreich zu installieren.
Im Internet finden sich viele Seiten die auch Lösungen beschreiben, die in Mehrfamilienhäusern möglich sind.
Dabei wird dann auch deutlich, dass es nicht DIE EINE Lösung gibt, sondern dass je nach Lage, Bausubstanz, Platzverhältnissen etc. etc. etc. ganz individuelle Lösungen möglich sind, und auch notwendig sind.

Ein Beispiel:
https://www.energie-experten.org/heizun ... milienhaus
Berlin besitzt ca. 2 Millionen Wohnungen, davon sind ca. 100 Ts an Fernwärme angeschlossen, also 5 %.
Alles andere sind Blockheizwerke nämlich zu 90 % und die passten in den Keller wo früher die Kohlenöfen mit den Kohlespeichern standen, oder in Altbauten wurden Keller dafür umbenutzt.
In diesen Kellern passen definitiv keine Wärmepumpenanlagen hinein.
Da reichen eben keine Bildchen von auf der grünen Wiese gebauten Neubauten oder Stadtvillen, das ist an der Realität der baulichen Verdichtung der Ballungsräume wie Berlin weit entfernt. Das sind Utopien.
Der Vorlauf reicht in heutigen Konstellationen auch nur für Fußbodenheizungen aus, sonst müßten noch größere Aggregate her.
Viel Spaß bei der Milliarden dafür besondsers in den Altbauten.
busse
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 35809
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

busse hat geschrieben: Montag 3. April 2023, 09:14 Berlin besitzt ca. 2 Millionen Wohnungen, davon sind ca. 100 Ts an Fernwärme angeschlossen, also 5 %.
Alles andere sind Blockheizwerke nämlich zu 90 % und die passten in den Keller wo früher die Kohlenöfen mit den Kohlespeichern standen, oder in Altbauten wurden Keller dafür umbenutzt.
In diesen Kellern passen definitiv keine Wärmepumpenanlagen hinein.
Da reichen eben keine Bildchen von auf der grünen Wiese gebauten Neubauten oder Stadtvillen, das ist an der Realität der baulichen Verdichtung der Ballungsräume wie Berlin weit entfernt. Das sind Utopien.
Der Vorlauf reicht in heutigen Konstellationen auch nur für Fußbodenheizungen aus, sonst müßten noch größere Aggregate her.
Viel Spaß bei der Milliarden dafür besondsers in den Altbauten.
busse
Viel Spaß auch bei der Suche nach fähigen Handwerkern und Baumaterial in den Massen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26279
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dieter Winter »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 2. April 2023, 00:37 Im Internet finden sich viele Seiten die auch Lösungen beschreiben, die in Mehrfamilienhäusern möglich sind.
Jetzt müssen diese Experten nur noch Heizungsbauer finden, die auch davon wissen - und v. a. auch einbauen. Wissen diese Schreibtischhengste denn überhaupt, wie man einen Gabelschlüssel ansetzt?
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

garfield336 hat geschrieben: Sonntag 2. April 2023, 09:53 Bei uns in Luxemburg ist der Einbau von Gasheizungen nur bei Neubauten verboten.

Für die Umrüstung alter Häuser gibt es Förderungen. Fie Umrüstung ist aber kein mus
Bei uns in Deutschland wird bei der Energiewende in Wohnungen kräftig überzogen. Viele befürchten eine finanzielle Überfordering der Haushalte. Es hagelt Kritik:
https://www.tichyseinblick.de/tichys-ei ... -ampel/amp
Gleichzeitig geschieht im Straßenverkehr wenig, obwohl hier die Wende einfacher und ohne Gefährdung von Existenzen machbar wäre.
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Kölner1302 hat geschrieben: Montag 3. April 2023, 20:12
Gleichzeitig geschieht im Straßenverkehr wenig, obwohl hier die Wende einfacher und ohne Gefährdung von Existenzen machbar wäre.
Das 49€ ticket für einen ganzen monat Nahverkehr in ganz D ist nicht "wenig".

Es kommt nun drauf an, wie die Menschen es annehmen werden.
Ansonsten kann ich nicht verlangen, dass Menschen maximal flexibel sind (Arbeitsmarkt, Freizeit, Versorgung von Angehörigen, u.a.) aber auf Mobilität verzichten.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 3. April 2023, 20:38 Das 49€ ticket für einen ganzen monat Nahverkehr in ganz D ist nicht "wenig".

Es kommt nun drauf an, wie die Menschen es annehmen werden.
Ansonsten kann ich nicht verlangen, dass Menschen maximal flexibel sind (Arbeitsmarkt, Freizeit, Versorgung von Angehörigen, u.a.) aber auf Mobilität verzichten.
Wie kommen leider ab vom Thema, aber dies eine noch:
Der Maßnahme im Wohnungsbau entspräche ein Verbot fossiler Brennstoffe bei KFZ-Neuzulassungen ab 2024. Stattdessen ist 2035 immer noch nicht Schluß damit.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12119
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 31. März 2023, 23:49 das ist Tatsache.
Sie schreiben hier einfach nur Unfug.
Das stellen eines Wohngeldantrages dauert 120 Minuten,
die Bearbeitung unserer Behörden dauert bis zu acht Monaten.
Die Kündigungsfrist für nicht bezahlte Mieten dauert wenn überhaupt drei Monate.
Was stimmt denn nun nicht in Ihrer Betrachtung?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Atue001
Beiträge: 4375
Registriert: Freitag 2. August 2019, 00:00

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

busse hat geschrieben: Montag 3. April 2023, 09:14 Berlin besitzt ca. 2 Millionen Wohnungen, davon sind ca. 100 Ts an Fernwärme angeschlossen, also 5 %.
Alles andere sind Blockheizwerke nämlich zu 90 % und die passten in den Keller wo früher die Kohlenöfen mit den Kohlespeichern standen, oder in Altbauten wurden Keller dafür umbenutzt.
In diesen Kellern passen definitiv keine Wärmepumpenanlagen hinein.
Da reichen eben keine Bildchen von auf der grünen Wiese gebauten Neubauten oder Stadtvillen, das ist an der Realität der baulichen Verdichtung der Ballungsräume wie Berlin weit entfernt. Das sind Utopien.
Der Vorlauf reicht in heutigen Konstellationen auch nur für Fußbodenheizungen aus, sonst müßten noch größere Aggregate her.
Viel Spaß bei der Milliarden dafür besondsers in den Altbauten.
busse
Vorsicht vor solchen Verallgemeinerungen. Erst mal ist Berlin nicht die BRD - der überwiegende Teil der BRD ist nicht Berlin!

Dann reicht es um deine These zu widerlegen, dass ich eine einzige Konstellation in Berlin finde, in der ein Mehrfamilienhaus kein Blockheizwerk verwendet - glaube mir, das gelingt IMMER.

Ich rede gerade nicht davon, dass JEDE Wohnanlage in Berlin gleich mit einer Wärmepumpe arbeiten soll - ich rede davon, dass Experten die Situation vor Ort anschauen und analysieren und dann einen vernünftigen ganzheitlichen Sanierungsvorschlag machen. Es KANN sein, dass dann Wärmepumpen herauskommen - es kann auch sein, dass man sich an die durchaus vorhandenen Fernwärmenetze anschließt, es kann sein, dass man erst mal die Wohnungen saniert, ... ... ...

Vor wenigen Jahren wurde auch gerne gesagt, dass es Utopie ist, dass man überhaupt relevante Stromanteile mit regenerativen Energien erzeugen kann....heute ist diese Utopie Realität - und wenn man nach Dänemark schaut merkt man auch, dass wir durch die Vollbremsung der letzten Regierungsjahre nicht so weit sind, wie wir eigentlich sein könnten.

Auch der Hinweis auf die Fußbodenheizung ist ziemlich unkreativ. Erst mal sind Fußbodenheizungen gar nicht so schlecht - der Aufpreis ist überschaubar, und es gibt viele individuelle Lösungen für viele spezifische Situationen. Meist profitieren die Betroffenen durch eine Fußbodenheizung. Doch die Fußbodenheizung ist längst nicht die einzige Alternative. Manchmal reichen schon größere Heizkörper, um dieselbe Heizleistung mit niedrigeren Vorlauftemperaturen erreichen zu können. Es gibt auch Wand- und auch Deckenheizungen. Und neben der Wärmepumpe gibt es auch Fußbodenheizungen und Deckenheizungen, die direkt elektrisch betrieben werden und bei der Decke beispielsweise mit Infrarotwärme arbeiten. Diese sind nicht so arg viel schlechter im Wirkungsgrad wie moderne Wärmepumpenanlagen - und auch sie funktionieren elektrisch.

Deckenheizungen relativieren auch das Handwerkerproblem - denn sie werden nicht primär von Heizungsinstallateuren eingebaut, sondern von Deckenbauern.

Ich starte deshalb gerne noch mal von ganz von Vorne - dass die Transformation unserer Gesellschaft in Richtung regenerativer Energien richtig und notwendig ist - sehen eigentlich die meisten Parteien inzwischen ein.
Dass die Energiepreise für Kohle,Öl und Gas in den nächsten 20 Jahren steigen werden - ist ziemlich sicher.

Auf der Basis dieser Fakten gilt es kreative Lösungen zu finden, die möglichst viele Menschen nicht überfordert.

Die Idee, dass das nur mit Wärmepumpen geht - ist eindimensional und falsch.
Maikel
Beiträge: 1579
Registriert: Sonntag 4. Juni 2017, 19:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

Kölner1302 hat geschrieben: Montag 3. April 2023, 22:58 Wie kommen leider ab vom Thema, aber dies eine noch:
Der Maßnahme im Wohnungsbau entspräche ein Verbot fossiler Brennstoffe bei KFZ-Neuzulassungen ab 2024.
Das hat damit zu tun, daß Heizungen idR. wesentlich länger in Betrieb sind (typischerweise mindestens 30 Jahre) als PKW. Deshalb sollte/muß man eher anfangen, bei neuen Heizungen die Nutzung fossiler Brennstoffe zu verringern.
Stattdessen ist 2035 immer noch nicht Schluß damit.
Doch; fossile(!) Brennstoffe sind ab 2035 bei neuen PKW verboten.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Also wer hier laufend die Preise bei fossilen Brennstoffen anspricht, die werden in der BRD nur in die Höhe schiessen, wenn staatlich das so gelenkt wird. Die Preise bleiben nämlich auf einem gewissen Niveau, weil Überkapazitäten entstehen werden. Das regelt dann der Markt.
Hier in der BRD kündigen sie jetzt schon Preissteigerungen an und sie wissen warum, sie treiben die Preise hoch.
Zwei unserer Nachbarländer fördern Braun-und Steinkohle (/CSR und Polen ) bis Ende 2044 und halten somit die Preise für Energie stabil.
busse
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28907
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

es wäre für die Moderation hilfreich, diverse „Ausflüge“ -weg zum Threadthema- zu reduzieren.

Danke.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Die Politik in Deutschland muss sich bemühen die Wohnungseigentums und Wohnungsmietkosten zu senken.
Im Moment tut sie das Gegenteil.
Es wird viel weniger gebaut - zu wenig Förderung. Die Kosten erhöhen sich - s.o zum Bsp. wg. des Verbotes fossiler Energiequellen in Wohnungen.
Dennoch fallen die Preise, weil sich kaum eine Privatperson in Deutschland noch diese Preise zu diesen Zinskonditionen leisten kann.
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Kölner1302 hat geschrieben: Sonntag 9. April 2023, 19:14 Dennoch fallen die Preise, weil sich kaum eine Privatperson in Deutschland noch diese Preise zu diesen Zinskonditionen leisten kann.
m.E. hängt das auch damit Zusammen, dass es eine Furcht vor sehr hohen Sanierungskosten in Form von neuer Heizung und Wärmedämmung vorherrscht.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Wohin fallen die Wohnungspreise?
https://www.boerse.de/nachrichten/ROUND ... r/34733862
Das derzeige Zinsniveau ist das Zinsniveau des Jahres 2011.
https://www.allianz.de/recht-und-eigent ... 2C17%20%25.
2011 kostete eine Zweizimmerwohnung in Köln 1798 €/Qm. 2022 kostete dieselbe Wohnung 4992 €/Qm.
https://www.wohnungsboerse.net/immobili ... Koeln/5333
Wann und wo wird der Boden der Abwärtsbewegung erreicht sein?
Muss der Staat korrigierend eingreifen? Ggfls warum und wie?
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Und nun noch passend die Situation auf dem Wohnungsmiete Markt:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/miete ... 4828d64773
krasse nie dagewesene Mietsteigerungen
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Kölner1302 hat geschrieben: Donnerstag 13. April 2023, 23:32 Und nun noch passend die Situation auf dem Wohnungsmiete Markt:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/miete ... 4828d64773
krasse nie dagewesene Mietsteigerungen
Man weiß ja nicht woran das liegt ...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Für die geburtenstarken Jahrgänge droht eine starke Wohnungsnot.
https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt- ... 22955.html
Ich gehöre zu den geburtenstarken Jahrgängen.
Ich habe mein ganzes Leben lang immer nur Wohnungsnot erlebt.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 45740
Registriert: Montag 10. Oktober 2011, 11:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 21. April 2023, 17:20 Für die geburtenstarken Jahrgänge droht eine starke Wohnungsnot.
https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt- ... 22955.html
Ich gehöre zu den geburtenstarken Jahrgängen.
Ich habe mein ganzes Leben lang immer nur Wohnungsnot erlebt.
Na ja die Problematik wird aber zunehmen.
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Es wird immer "besser". Das neue gebaeudeenergiegesetz bedeutet, dass Vermieter die Kosten des Heizungstausches bis zu 3€ pro Quadratmeter auf Mieter umlegen
koennen.
Förderungen, die an die mieter weitergereicht werden koennen, sollen nur kleinvermieter erhalten koennen (bis 6 WE) . https://taz.de/Waermewende-in-Deutschland/!5926460/
Waehrend Reiche 30% Foerderung einstecken koennen, loehnt der Mieter, der sein Geld sauer verdienen muss. Buergergeldbezieher sind die grossen Gewinner, ihnen zahlt die allgemeinheit die warmmiete komplett.

In Zukunft wird Arbeitsverweigerung mit sicherem Wohnen belohnt.
Wer hingegen einem normalen oder niedrigen Verdienst hat, wird sich seine Wohnung nicht mehr leisten koennen.

Der mittellos zugewanderte steht dann endgueltig besser da als jeder, der zum Mindestlohn arbeitet.

Diese bundesregierung ist (nach jetzigen Plaenen) die a-sozialste, die deutschland (ohne DDR) je hatte.
Diese
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Seidenraupe hat geschrieben: Sonntag 23. April 2023, 06:09 Es wird immer "besser". Das neue gebaeudeenergiegesetz bedeutet, dass Vermieter die Kosten des Heizungstausches bis zu 3€ pro Quadratmeter auf Mieter umlegen
koennen.
Förderungen, die an die mieter weitergereicht werden koennen, sollen nur kleinvermieter erhalten koennen (bis 6 WE) . https://taz.de/Waermewende-in-Deutschland/!5926460/
Waehrend Reiche 30% Foerderung einstecken koennen, loehnt der Mieter, der sein Geld sauer verdienen muss. Buergergeldbezieher sind die grossen Gewinner, ihnen zahlt die allgemeinheit die warmmiete komplett.

In Zukunft wird Arbeitsverweigerung mit sicherem Wohnen belohnt.
Wer hingegen einem normalen oder niedrigen Verdienst hat, wird sich seine Wohnung nicht mehr leisten koennen.

Der mittellos zugewanderte steht dann endgueltig besser da als jeder, der zum Mindestlohn arbeitet.

Diese bundesregierung ist (nach jetzigen Plaenen) die a-sozialste, die deutschland (ohne DDR) je hatte.
Diese
Dies ist natürlich Unfug.
Ich meine sogar eine Falschinformation, die sofort gelöscht gehört.
Für Mittellose gibt es ALG2 oder Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
ALG 2 und Sozialhilfe sehen vor allem oft unrealistisch niedrige Mietobergrenzen vor, das Asylbewerberleistungsgesetz die Kasernierung in Flüchtlingsheimen.
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sonntag 23. April 2023, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Vor allem Rentnern droht kalte Enteignung durch Sanierungskosten.
Ohne ordentliche Förderung werden sehr viele Rentner die Energiewende nicht wuppen und ihre Immobilie verlieren.
https://www.fr.de/wirtschaft/sanierungs ... B8uA%3D%3D
Darum:
[b]Die konkreten Förderpläne müssen jetzt sofort offengelegt werden![/b]
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben: Sonntag 23. April 2023, 08:41 Dies ist natürlich Unfug.
Ich meine sogar eine Falschinformation, die sofort gelöscht gehört.
Für Mittellose gibt es ALG2 oder Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
ALG 2 und Sozialhilfe sehen vor allem oft unrealistisch niedrige Mietobergrenzen vor, das Asylbewerberleistungsgesetz die Kasernierung in Flüchtlingsheimen.
Es ist kein Unfug was user Seidenraupe geschrieben hat und das wurde vorige Woche auch umfassend in den Medien behandelt.
Er hat ja gerade von den Mittellosen geschrieben, die Rundumversorgt werden.
Es fehlt an Wohnungen für Gering-und Mittelklasseverdiener, die dann durch die Habecksche Energieverteuerung als Mieter noch mehr löhnen müssen.
Nicht die Mietobergrenzen sind unrealistisch, sondern die massive Zuwanderung für die man eben keine Wohnungen zur Verfügung stellen kann.
busse
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben: Sonntag 23. April 2023, 08:45 Vor allem Rentnern droht kalte Enteignung durch Sanierungskosten.
Ohne ordentliche Förderung werden sehr viele Rentner die Energiewende nicht wuppen und ihre Immobilie verlieren.
https://www.fr.de/wirtschaft/sanierungs ... B8uA%3D%3D
Darum:
Die konkreten Förderpläne müssen jetzt sofort offengelegt werden!
Natürlich finanzieren dann die Masse der Lohn-und Gehaltsempfänger die Eigenheimbesitzer mit, weil die BRD das Klima retten möchte.
busse
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47596
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Kölner1302 hat geschrieben: Sonntag 23. April 2023, 08:45 Vor allem Rentnern droht kalte Enteignung durch Sanierungskosten.
Ohne ordentliche Förderung werden sehr viele Rentner die Energiewende nicht wuppen und ihre Immobilie verlieren.
Was ja based ist. Dann können junge Familien wieder etwas aufatmen.

Die Förderung ist ja nur Bauernfang. Einerseits bezahlen Mieter dann den Wertzuwachs der tattrigen Immobilienbesitzer, sodass zugleich die Preise durch Mitnahmeeffekte stärker anziehen. Förderung im Immobilienmarkt bringt nur in wenigen Fällen eine finanzielle Entlastung.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
PeterK
Beiträge: 15641
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von PeterK »

frems hat geschrieben: Dienstag 25. April 2023, 18:09 Förderung im Immobilienmarkt bringt nur in wenigen Fällen eine finanzielle Entlastung.
Kommt darauf an, aus welcher Perspektive man den "Immobilienmarkt" betrachtet. Wer fürs Wohnen eine Nutzungsgebühr (vulgo Miete) entrichtet bzw. entrichten muss, sieht das vermutlich anders als jemand, der Eigentümer seiner Immobilie(n) ist.
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Erste Ergebnisse nach der Zinswende:
25 bis 30 % geringere Kaufpreise.
https://www.welt.de/finanzen/immobilien ... egion.html
In Hotspots weitere Steigerung.
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Heizungsmurks
Mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz will die Bundesregierung dem Klimawandel entgegentreten.
Das Gesetz ist jedoch ungeeignet.
Zum einen trägt Deutschland nur zu 2 % zum CO2 Ausstoß bei, die Heizungen in den Wohnungen dabei nur zu einem Teil.
Würde eine Verringerung der Gasheizungen auf Null den Klimawandel beeinflussen? Wohl kaum

Die bevorzugten Wärmepumpen brauchen Strom. Dies ist bisher zum großen Teil Kohlestrom. Um wie viel CO2 verringert also nun die einzelne Wärmetauscher Heizung den CO2 Ausstoß der einzelnen Wohnung? Nochmal weniger.

Die Art und Weise, insbesondere die besondere Eile bei noch nicht ausgereifter Wärmetauschertechnik führt zu vollen Auftragsbüchern bei den Heizungsmonteur en: aber mit dem Einbau von Gasheizungen!
Die dann die nächsten 30 Jahre noch CO2 abgeben!

Die besondere Eile ist nicht erforderlich:
Zu sehen zum einen daran, dass die Nachbarländer wie zB die Niederlande ihren Bürgern länger Zeit geben
Und die Wärmetechnik wird in 2 oder auch 5 Jahren weiter und effizienter sein als heute. Bei ordentlicher Fôrderung - über die bisher noch nichts ausreichendes beschlossen ist - und ausgereifter Wärmetauschertechnik wären die Eigentümer von Bestandsimmobilien viel eher bereit eine Heizung mit erneuerbarer Energie einzubauen. Diese besondere Eile ist also nicht nur nicht erforderlich sondern sogar kontraproduktiv!

Ist die Maßnahme das mildeste Mittel?
Mitnichten!
Es gibt günstigere Methoden: zB die Fernwärme oder Biogas.
Die deutsche Regierung hat nur 20 Jahre lang versäumt, hierfür die Netze auszubauen . Nun sollen die Bürger dafür die Zeche zahlen!
Hätte man es aber mit der Umwandlung der Heizungsenergie nicht ganz so eilig, dann könnte man dieses Versäumnis in 2 - 3 Jahren ausgleichen und diese Netze ausbauen! Das käme dann für alle billiger!
Das beabsichtigte Gesetz ist unverhältnismässig!
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 10:23
[Fullquote]
Völlig zu recht hast du hier die wichtigsten Dinge richtig benannt.
Aber , ich wiederhole mich ungern, über 85 % der Bevölkerung wohnen in Mehrfamilienhäusern zur Miete.
Davon mehr als die Hälfte in s.g. Ballungsgebieten.
Neubauten in Ballungsgebieten sind und werden seit 20 Jahren (in Berlin zu über 90%) vielfach an Fernwärme angeschlossen.
Die Problematik ist beim Bestand.
In meinem Umfeld gibt es zwei Neubauten, einer von einer landeseignen Gesellschaft , einer von einer Genossenschaft.
Für beide wurde von der Hauptstrasse ein Fernwärmeanschluß erstellt, mit Abzweigungen für spätere Anschlüsse an weitere Bestandsbauten.
Die Mieten bei den Landeseigenen verteuerten sich um 1,80 €/qm ohne den Sozialanteil von Wohnungen 30 % für 6,50 /qm, bei der Genossenschaft um 1,30 €/qm (näher dran). Der Bürger zahlt so und so die Zeche.
Beim Bestand werden Straßen für lange aufgerissen und natürlich die Anschlüsse in einer Mod Umlage auf die Mieter umgelegt. In 2-3 Jahren ? Utopisch !
busse
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81172
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

busse hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 11:23Der Bürger zahlt so und so die Zeche.
Im Grunde wird alles von den Unternehmen bezahlt, erstens weil sie selber Steuern und Abgaben leisten und zweitens weil die Unternehmen die arbeitenden Bürger einstellen und bezahlen, die dann wiederum Steuern und Abgaben leisten. Daraus verteilt der Staat dann seine Geschenke. Die unternehmerfeindliche Stimmung in Deutschland ist katastrophal, das ist der Ast, auf dem der Sozialstaat Deutschland hockt und an dem mehr und mehr gesägt wird.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 11:35 Im Grunde wird alles von den Unternehmen bezahlt, erstens weil sie selber Steuern und Abgaben leisten und zweitens weil die Unternehmen die arbeitenden Bürger einstellen und bezahlen, die dann wiederum Steuern und Abgaben leisten. Daraus verteilt der Staat dann seine Geschenke. ...
Den Eigentümern mit den alten Gas- und Ölheizungen werden die Wärmepumpen also geschenkt und alle damit verbundenen Umbauten bezahlt?
Na wunderbar, wenn s so wär!

Aber warum kaufen denn die Leute jetzt panisch Gasheizungen, als gâbs kein Morgen?
Kölner1302
Beiträge: 4161
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

busse hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 11:23
[Fullquote]
Ist in dieser Hinsicht nicht aber Berlin eine besondere Stadt?
In der DDR wurde viel mit Fernwärme geheizt - die Leitungen waren überall zu sehen.
Daher dürfte doch zumindest in Berlin - Ost und im Berliner Umland die Fernwärme deutlich besser vertreten sein als in München Köln oder Hamburg?
Im Münsterland sind schon einige Höfe mit Biogasanlagen. Die bräuchte man nur an das Netz anzuschließen ...
Woanders sieht s auf dem Land wohl ähnlich aus?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81172
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Nichts von alledem habe ich geschrieben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Wähler
Beiträge: 9305
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 16:17 Den Eigentümern mit den alten Gas- und Ölheizungen werden die Wärmepumpen also geschenkt und alle damit verbundenen Umbauten bezahlt?
Wie bei jeder Ersatz- oder Modernisierungsinvestition wird der Blick auf die sogenannten Opportunitätskosten wichtig. Darauf hat jetzt auch der Bundeswirtschaftsminister hingewiesen. Die zweite Stufe des EU-Emissionsrechtehandels wurde inzwischen verpflichtend für den Verkehrs- und Gebäudesektor als EU-Verordnung eingeführt. Deutschland kann nur noch die sozialen Kosten abfedern.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81172
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 08:53...
Hier geht es weiter: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p5347028
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9244
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 10:05

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

busse hat geschrieben: Samstag 13. Mai 2023, 11:23 Völlig zu recht hast du hier die wichtigsten Dinge richtig benannt.
Aber , ich wiederhole mich ungern, über 85 % der Bevölkerung wohnen in Mehrfamilienhäusern zur Miete.

Das statistische Bundesamt ist der Meinung, 42,1% der Bevölkerung lebt in eigenen vier Wänden und 57,9% sind Miethaushalte.
Du stellst das nun klar, 85% der Bevölkerung wohnt in Mehrfamilienhäusern zur Miete.
Wie kann es sein, dass Ämter sich so irren?
Oder sind das spezielle Berliner Daten. Gamsbart Syndrom?
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jorikke hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 12:25
Dies ist nicht richtig, denn Eigentumsqoute bedeutet nicht das die Eigentümer auch darin wohnen, besonders in den dicht besiedelten Ballungsgebieten. Statistisch ist es so das alle Wohneigentümer aller Art sogar 52 % ausmachen, aber davon nur 45 % auch das Eigentum selber nutzen.
Der größere Rest vermietet um auch von steuerlichen Abschreibungen zu profitieren.Sogar die angegebenen Selbstnutzer, vermieten mit Zeitverträgen, wenn sie den Job mal kurzfristig woanders verlagern möchten, das wird mit ca. 15-20 % vermutet. Das macht rund nach einer Studie eben 85 % Mietwohnungen .Der 2022 stattgefundene Zensus der noch nicht fertig ausgewertet wurde , wird dann genauere Zahlen liefern. Eins ist aber jetzt schon klar, ob es dann 70% oder 80 % sind, ist völlig egal denn diese Mieter haben überhaupt keinen Einfluß auf die Mod-Massnahmen und sie sind die übergroße Mehrheit.
busse
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9244
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 10:05

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

busse hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 08:08 Dies ist nicht richtig, denn Eigentumsqoute bedeutet nicht das die Eigentümer auch darin wohnen, besonders in den dicht besiedelten Ballungsgebieten. Statistisch ist es so das alle Wohneigentümer aller Art sogar 52 % ausmachen, aber davon nur 45 % auch das Eigentum selber nutzen.
Der größere Rest vermietet um auch von steuerlichen Abschreibungen zu profitieren.Sogar die angegebenen Selbstnutzer, vermieten mit Zeitverträgen, wenn sie den Job mal kurzfristig woanders verlagern möchten, das wird mit ca. 15-20 % vermutet. Das macht rund nach einer Studie eben 85 % Mietwohnungen .Der 2022 stattgefundene Zensus der noch nicht fertig ausgewertet wurde , wird dann genauere Zahlen liefern. Eins ist aber jetzt schon klar, ob es dann 70% oder 80 % sind, ist völlig egal denn diese Mieter haben überhaupt keinen Einfluß auf die Mod-Massnahmen und sie sind die übergroße Mehrheit.
busse
Glückwunsch, Busse.
Sicher hast du an meinem ironischen Ton schon gemerkt, ich hielt deine Zahlen für dummes Zeug.
Irrtum ist Menschenrecht. Deshalb werde ich mich für solche Fehleinschätzungen nie entschuldigen, gebe aber gern zu, der Esel war ich.
In Statistika gefunden:
31,2% aller Wohnungen sind im Besitz von Privatpersonen.
46,5% dieser Wohnungen werden von den Besitzern selbst bewohnt.
Das entspricht dann ziemlich genau den von dir genannten 15%.
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jorikke hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 08:40 Glückwunsch, Busse.
Sicher hast du an meinem ironischen Ton schon gemerkt, ich hielt deine Zahlen für dummes Zeug.
Irrtum ist Menschenrecht. Deshalb werde ich mich für solche Fehleinschätzungen nie entschuldigen, gebe aber gern zu, der Esel war ich.
In Statistika gefunden:
31,2% aller Wohnungen sind im Besitz von Privatpersonen.
46,5% dieser Wohnungen werden von den Besitzern selbst bewohnt.
Das entspricht dann ziemlich genau den von dir genannten 15%.
Dafür ist aber auch ein Forum da, sich auszutauschen , vergleichen und auch abzuwägen.
Wichtig für mich ist das bei der ganzen Diskussion nicht der eigentliche größere Anteil der Bevölkerung hinten runterfällt und hier nur von Eigenheimbesitzern und ihren schönen WP's geredet wird.
Durch meine berufliche Tätigkeit in Berlin kenne ich viele Wohnungseigentümer (WE), auch in der "Platte", die ihr Wohnungseigentum scharf auf der Kante genäht finanziert haben. Die haben teilweise auch ihre schon Wohnungen abgezahlt und werden jetzt von einem weiteren großen Schluck aus der Pulle bedroht. Denn die Rücklagen der WE können niemals das gebotene Projekt WP finanzieren. Weil es eben , auch besonders in der "Platte", mit Fußbodenheizung und weiterer dickerer Wärmedämmung gerechnet werden muß. Eine Beispielrechnung von mir Aufgang mit 8 Eigentumsparteien Platte und vorgenannten Massnahmen in der jetzigen Preisrelation, für jede Partei ca. 32 000 € Zuzahlung (die bisherige veranschlagte Förderung incl.). Bedeutet, wenn keinerlei finanzieller größerer Rücklagen vorhanden sind (siehe oben), wieder Kredite aufgenommen werden müssen....
busse
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9244
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 10:05

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Du betrachtest nur die Kosten, dem steht aber auch ein Gewinn an Wertsteigerung und Heizkostenersparnis gegenüber.
Natürlich sind zunächst einmal die Kosten zu wuppen.
Da interessiert mich mal die Rechtslage bei den Rücklagen. Gibt es denn da keine Regeln, nach dem die Eigentümer einer Plattenbauwohnung sich richten müssen?
Kann da jeder nach eigenem Gusto bestimmen, ob- u. wieviel er zahlen will?
In unserem Haus, bis vor Kurzem waren es nur Zwei Besitzer, haben wir es in den letzten 22 Jahren recht leichtfertig gehandhabt. 100,€ monatlich. Ein Nasenwasser, kaum als Rücklagen zu bezeichnen. Trotzdem sind in den letzte 20 Jahren keine Rep. angefallen, wenn etwas zu richten war, haben wir es in Eigenleistung getan. Allenfalls ein paar kleinere Verschleißreparaturen, so haben sich trotzdem inzwischen knapp 20.000€ auf dem Rücklagenkonto angesammelt. Auch fast nix. Zwischenzeitlich wurden aber vier Wohnungen als Eigentumswohnungen verkauft. Das Glück ausbleibender Rep. oder Renovierungen wird nicht ewig anhalten. Also wurde beschlossen jährlich 10.000,- an Rücklagen einzuzahlen, für mich 250,- monatlich. Finde ich einigermaßen vernünftig.
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Habeck rechnet vor:
Eine neue Gasheizung kostet im Schnitt etwa 10.000 Euro, die politisch erwünschte elektrische Wärmepumpe rund 30.000 Euro
...
Im Anhang zum Gesetzentwurf nennt das Ministerium dazu Zahlen: 19.115 Euro kostet es demnach im Schnitt mehr,
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 07349.html
nach 18 Jahren hat der Kunde 21.996€ eingespart ggü einer Gasheizung.

Ob sich die WP wirklich "rechnet" hängt also wesentlich davon ab, wieviel Jahre sie hält.
Geht die WP nach 10 oder 15 Jahren kaputt, ist ein dickes Minus entstanden (im Vergleich zu sparsamer Gasheizung).

Die Lebensdauer einer Luft-Wärmepumpe wird mit 15-20 Jahren angegeben.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jorikke hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 10:46 Du betrachtest nur die Kosten, dem steht aber auch ein Gewinn an Wertsteigerung und Heizkostenersparnis gegenüber.
Natürlich sind zunächst einmal die Kosten zu wuppen.
Da interessiert mich mal die Rechtslage bei den Rücklagen. Gibt es denn da keine Regeln, nach dem die Eigentümer einer Plattenbauwohnung sich richten müssen?
Kann da jeder nach eigenem Gusto bestimmen, ob- u. wieviel er zahlen will?
In unserem Haus, bis vor Kurzem waren es nur Zwei Besitzer, haben wir es in den letzten 22 Jahren recht leichtfertig gehandhabt. 100,€ monatlich. Ein Nasenwasser, kaum als Rücklagen zu bezeichnen. Trotzdem sind in den letzte 20 Jahren keine Rep. angefallen, wenn etwas zu richten war, haben wir es in Eigenleistung getan. Allenfalls ein paar kleinere Verschleißreparaturen, so haben sich trotzdem inzwischen knapp 20.000€ auf dem Rücklagenkonto angesammelt. Auch fast nix. Zwischenzeitlich wurden aber vier Wohnungen als Eigentumswohnungen verkauft. Das Glück ausbleibender Rep. oder Renovierungen wird nicht ewig anhalten. Also wurde beschlossen jährlich 10.000,- an Rücklagen einzuzahlen, für mich 250,- monatlich. Finde ich einigermaßen vernünftig.
Eine Wertsteigerung ist nicht bei allen Immobilien drin, da entscheidet dann vielfach auch die Lage. Wenn du nur eine durchschnittliche Lage vorweisen kannst, hast du auch mit Mod Massnahmen keine hohe Wertsteigerung da sie ja prozentual p.a. abgeschrieben wird.
Die Rechtsgrundlage ist das Wohnungseigentümer G (WEG), die Anhebung der Rückstellung beschließt nach WEG die Eigentümerversammlung durch Mehrheitsbeschluß auf Vorschlag des Verwalters (wenn vorhanden).
busse
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9244
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 10:05

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

busse hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 16:10 Eine Wertsteigerung ist nicht bei allen Immobilien drin, da entscheidet dann vielfach auch die Lage. Wenn du nur eine durchschnittliche Lage vorweisen kannst, hast du auch mit Mod Massnahmen keine hohe Wertsteigerung da sie ja prozentual p.a. abgeschrieben wird.
Die Rechtsgrundlage ist das Wohnungseigentümer G (WEG), die Anhebung der Rückstellung beschließt nach WEG die Eigentümerversammlung durch Mehrheitsbeschluß auf Vorschlag des Verwalters (wenn vorhanden).
busse
Schön, wusste ich, wir haben das letztens so beschlossen.
Mir ging es aber um die Eigentümer der Plattenbausiedlungen. Da werden doch sicher auch vernünftige Größen der Rücklagen beschlossen. Insofern müsste doch auch Geld vorhanden sein um Heizungsmodernisierungen durchzuführen. Ich verstehe deshalb die Weltuntergangsstimmung nicht recht, wenn diese Rücklagen, zuzüglich der staatlichen Zuschüsse, auch eingesetzt werden.
Du bist ein alter Fahrensmann und der Spruch," Manch einer muss zu seinem Glück auch gezwungen werden", wird dir bekannt sein.
Die Sprüche von der "darbenden Witwe" können in einigen Einzelfällen zutreffen, es ist aber schlicht unmöglich Gesetzgebung von den Nachteilen ( einiger weniger ) abhängig zu machen.
Antworten