Anbei ein ganz interessanter Artikel der FAZ. iSt zwar wchon 2 jahre alt, aber dennoch lesenswert. Es geht im Kern darum, wie abhängig die russ. Rüstungsindustrie von der Ukraine ist/war.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 93029.html
„Ja, wir werden ökonomische Verluste erleiden“
Im Fall der Ukraine geht dieses Kalkül aber nicht mehr auf. Ende März hat die Übergangsregierung in Kiew entschieden, die militärische Zusammenarbeit mit Russland zu beenden. „Ja, wir werden ökonomische Verluste erleiden“, schrieb der neu eingesetzte Chef der Rüstungsholding Ukroboronprom in einem Zeitungsbeitrag, „aber wenigstens werden wir nicht mehr den Feind aufrüsten.“
Es werde die neue Priorität der Unternehmen sein, sich auf die Bedürfnisse der ukrainischen Streitkräfte auszurichten; davon werde auch der Export profitieren. Noch ist ungewiss, wie konsequent Kiew diese Linie umsetzen kann. Viele Unternehmen hängen nicht nur von Aufträgen aus Russland ab, sie beziehen von dort auch Vorprodukte. Würde die Zusammenarbeit komplett eingestellt, wären Exportverträge mit anderen Staaten gefährdet. So berichteten etwa kroatische Medien, Wartungsarbeiten in der Ukraine würden sich verzögern. Es geht um mehrere MiG-21-Kampfflugzeuge und Mi-8-Transporthubschrauber, die in Sewastopol und Odessa überholt werden sollten.
Im Westen wurde der von Kiew verfügte Handelsstopp kaum registriert. In Moskau meldete sich dagegen sofort der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Rogosin zu Wort, er ist für die Verteidigungsindustrie zuständig. Russland müsse seine Abhängigkeit von ausländischen Technologien und Lieferanten verringern, forderte Rogosin. Wenn es nur so einfach wäre!"
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"