Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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Skeptiker

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Skeptiker »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:24)
Der Schaden für das Ansehen qualifizierter ausländischer Facharbeiter ist durch die völlig chaotische Migration nach Deutschland enorm. Die Leute verbinden mit einem Schwarzafrikaner, der Ihnen auf der Straße entgegen kommt, halt zuallererst nicht einen Uni-Doktoranten.
... was sicher anders wäre, wenn es hauptsächlich Doktoranten wären …

Das ist genau der Effekt, den hier länger lebende Migranten erwartet und befürchtet hatten. Sie kannten nämlich die anstehenden Probleme und die offensichtliche Naivität der Deutschen, welche die Probleme nicht schwer vorhersehbar machten. Die haften nun gemeinsam für Fehlentwicklungen - was absolut unfair ist.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 09:20)

So ein Unsinn. Viele meiner Kollegen haben ein ausländisches Aussehen, und wenn ich mit ihnen unterwegs bin, wechseln wir ggf. gemeinsam die Straßenseite.

Das Wechseln der Straßenseite hat ja nichts an sich mit Haut- oder Haarfarbe zu tun, sondern mit dem aggressiven Auftreten dieser Männergruppen. Dass diese dabei häufig einen bestimmten Hintergrund (Afrika, Naher und Mittlerer Osten) haben, ist eine Nebendiagnose, die ich dann eben mehr oder weniger zufällig stelle. Ich würde auch aggressiv auftretenden deutschen Männergruppen aus dem Weg gehen, aber solchen Gruppen begegne ich eben kaum.

Und jetzt sage noch einer, er wüsste nicht, wovon ich rede. Diese Klientel an Männergruppen sieht man an allen möglichen öffentlichen Orten in Deutschland, insbesondere an Bahnhöfen und deren Umfeld. Ich nehme es niemandem ab, dass er nicht schon eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Ich kann diese Heuchelei nicht mehr ertragen.

Wenn ich Ihnen und ihren ausländisch aussehenden Arbeitskollegen begegne, dann sollte ich nicht die Straßenseite wechseln.
Aber wenn ich anderen ausländisch aussehenden Menschen begegne, dann sollte ich die Straßenseite wechseln?
Woran erkenne ich den Unterschied zwischen Ihnen und ihren ausländisch aussehenden Kollegen und anderen ausländisch aussehenden Menschen? Sind Sie und ihre ausländisch aussehenden Kollegen irgendwie gekennzeichnet? Oder sind die anderen ausländisch aussehenden Mensch irgendwie gekennzeichnet?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Julian
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:37)

Wenn ich Ihnen und ihren ausländisch aussehenden Arbeitskollegen begegne, dann sollte ich nicht die Straßenseite wechseln.
Aber wenn ich anderen ausländisch aussehenden Menschen begegne, dann sollte ich die Straßenseite wechseln?
Woran erkenne ich den Unterschied zwischen Ihnen und ihren ausländisch aussehenden Kollegen und anderen ausländisch aussehenden Menschen? Sind Sie und ihre ausländisch aussehenden Kollegen irgendwie gekennzeichnet? Oder sind die anderen ausländisch aussehenden Mensch irgendwie gekennzeichnet?
Tja, da kann ich Ihnen wenig weiterhelfen, wenn Sie über so gar keine Menschenkenntnis verfügen und diese auch ablehnen. Sind Sie also noch nie Männergruppen begegnet, die durch ihre Kleidung und ihr Auftreten bei Ihnen Gefahr signalisierten? Sind Sie noch nie herumlungernden, verdächtig erscheinenden Menschen begegnet, denen Sie besser ausweichen?

Es ist diese selbstgewählte Blauäugigkeit, die ich im übrigen dafür verantwortlich halte, dass viele Verbrechen erst geschehen können. Häufig ist sie auch anerzogen, gerade bei Mädchen und Frauen, die Angst haben, rassistisch zu sein, und deswegen ins offene Messer laufen. Erstaunlich finde ich, dass Leute wie Sie das immer noch leugnen, nach all dem, was passiert ist.

Ist Ihnen denn keine Unterscheidung zwischen nordafrikanischen Drogenhändlern und japanischen Geschäftsleuten möglich? Würden Sie sich solchen Gruppen gegenüber gleich verhalten? Und bedenken Sie: Eigentlich ist es ja schon rassistisch, eine Gruppe von Menschen für Japaner zu halten, nur weil sie japanisch aussehen, und es ist sexistisch, sie für Männer zu halten, denn sie könnten sich ja auch als Frauen identifizieren. Auch können Kleider ja täuschen, nicht wahr?

Wie Sie da überhaupt noch durchs Alltagsleben kommen, ist mir schleierhaft, denn im Alltag sind wir angewiesen auf schnelle Urteile, die auf Wahrscheinlichkeiten und nicht absoluten Wahrheiten beruhen.

Wo ich wohne, machen zahlreiche Männergruppen die Gegend unsicher, und es sind ganz überwiegend Männergruppen afrikanischer und nahöstlicher Herkunft. Dies spiegelt sich auch in zahlreichen Polizeiberichten wieder, die dann über entsprechende Straftaten - Raubüberfälle, Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen - berichten und von den Verdächtigen sehr häufig als "südländisch aussehende Männer" schreiben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:53)
Sind Sie also noch nie Männergruppen begegnet, die durch ihre Kleidung und ihr Auftreten bei Ihnen Gefahr signalisierten? Sind Sie noch nie herumlungernden, verdächtig erscheinenden Menschen begegnet, denen Sie besser ausweichen?
Ich war schon häufiger in den NTB. Aber Ausweichen kam und kommt nicht in Frage.
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Julian
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:00)

Ich war schon häufiger in den NTB. Aber Ausweichen kam und kommt nicht in Frage.
Beim niedersächsischen Turner-Bund? Beim North Sea Terminal Bremerhaven?

Na, wie auch immer. Ich weiß ja, dass dies alles nur so dahergesagt ist. In der Realität befinden wir uns doch hier fast unter uns, unter bürgerlichen Leuten, die Gewalt abgeneigt sind und den allseits - auch Ihnen - bekannten Männergruppen tunlichst ausweichen. Nur rede ich eben darüber, und Sie ziehen es vor zu schweigen, weil Sie vor sich selbst und anderen nicht als rassistisch gelten wollen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 08:38)

Wenn denn Fachkräfte angeblich so gesucht werden, warum wird das nicht über den Preis geregelt, wie es üblich ist in einer Marktwirtschaft? Es dürfen schon jetzt mittels blauer Karte Fachkräfte einreisen - warum aber tun sie es so selten? Vielleicht, weil sie woanders besser bezahlt werden als im Billiglohnland Deutschland?
In erster Linie,weil sie woanders besser behandelt werden. Bestes Beispiel ist DEINE Einstellung hier. Und "über den Preis regeln" ist Ausdruck der Halbbildung betriebswirtschaftlichen Wissens. Denn das "über den Preis regeln" wird gedeckelt durch die mögliche Kompensation durch den Preis der verkauften Produkte. Unsere Exportfirmen stehen im Wettbewerb mit Firmen aus aller Herren Länder. Und sie verkaufen so gut, weil sie das, was sie teurer sind, auch besser sind. Wenn aber dieses "teurer" sein überbeansprucht wird, wird der Umsatz kleiner. Und damit auch der Erfolg.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 08:38)Ich halte das gegenwärtige Narrativ des Fachkräftemangels für ein Märchen. Ja, es gibt teilweise einen Mangel an Fachkräften, aber es werden auch keine Anstrengungen unternommen, dies zu korrigieren über bessere Arbeitsbedingungen, Aufstiegsmöglichkeiten und höheren Lohn dieser Fachkräfte.
Deine Ansicht dazu ist die eines Menschen ohne Wissen über betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten und Möglichkeiten. Selbstverständlich werden von den Firmen, die Fachkräfte brauchen, Anreize gegeben, bei ihnen anzufangen. Aber auch dies hat Grenzen. Wie gesagt, Verweis auf meine Ausführungen oben.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 08:38)Den Bedarf an Arbeitskräften für einfache Tätigkeiten könnte man über Automatisierung und Digitalisierung in den Griff bekommen, aber es ist natürlich einfacher, nach billigen Arbeitskräften zu rufen, als Innovationen durchzusetzen.
Auch dies ist ein Märchen aus rechtsradikalen Kreisen. Das natürlich verschweigt, daß "die angeblich Gerufenen" erstmal gar nicht arbeiten dürfen. Es gibt keinen Betrieb, der nicht wirtschaftlich machbare Möglichkeiten durch Automatisierung wahrnimmt.
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Julian
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:30)

In erster Linie,weil sie woanders besser behandelt werden. Bestes Beispiel ist DEINE Einstellung hier. Und "über den Preis regeln" ist Ausdruck der Halbbildung betriebswirtschaftlichen Wissens. Denn das "über den Preis regeln" wird gedeckelt durch die mögliche Kompensation durch den Preis der verkauften Produkte. Unsere Exportfirmen stehen im Wettbewerb mit Firmen aus aller Herren Länder. Und sie verkaufen so gut, weil sie das, was sie teurer sind, auch besser sind. Wenn aber dieses "teurer" sein überbeansprucht wird, wird der Umsatz kleiner. Und damit auch der Erfolg.



Deine Ansicht dazu ist die eines Menschen ohne Wissen über betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten und Möglichkeiten. Selbstverständlich werden von den Firmen, die Fachkräfte brauchen, Anreize gegeben, bei ihnen anzufangen. Aber auch dies hat Grenzen. Wie gesagt, Verweis auf meine Ausführungen oben.
Wo sind Ihrer Meinung nach schlecht bezahlte Jobs in Deutschland zu finden? Im Dienstleistungsgewerbe oder beim Daimler in Untertürkheim? Welches Gewerbe davon ist exportorientiert?

Sie werden sehen, dass es vor allem um Kellner, Küchenhilfen, Köche, Friseure, Raumpfleger, Verkäufer, Altenpfleger etc. geht; d.h. das Argument mit dem Export zieht hier nicht.

Billigjobs gibt es sicher auch teilweise in der exportorientierten Industrie, aber in einem geringeren Ausmaß. Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich aber, dass höhere Gehälter dort auch eine positive Auswirkung haben könnten, im Sinne einer beschleunigten Automatisierung und Digitalisierung. Mit einem Heer von billigen Handlangern besteht die Gefahr, dass Entwicklungen verschlafen werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 09:14)

Werden Sie doch nicht gleich so unhöflich, dafür gibt es keinen Grund.

Es sind also ganze 76.000 Fachkräfte über die blaue Karte nach Deutschland gekommen, und das in einem Zeitraum von fünf Jahren (ich vermute 2012 bis 2016, jeweils einschließlich), also etwa 15.000 pro Jahr.

Jetzt kommt die Transferaufgabe: Stellen Sie diese Zahl in Zusammenhang mit der Zahl der Zuwanderer nach Deutschland insgesamt. Ich verrate Ihnen die Zahl von 2015 allein: Da waren es 2,14 Millionen. Außerdem sollten Sie die Zahl in Zusammenhang stellen mit der Auswanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus Deutschland, die wesentlich über 15.000 pro Jahr liegen dürfte.

Meine Schlussfolgerung ist, dass Deutschland in bezug auf außereuropäische Einwanderung vor allem attraktiv für Unqualifizierte ist, die auf den deutschen Sozialstaat hoffen. Qualifizierte Einwanderung kommt im wesentlichen aus der Europäischen Union, einfach weil man in Deutschland immer noch mehr verdient als in Rumänien oder Polen und wegen der geographischen Nähe.

Hochqualifizierte aus Indien dürften die USA, Kanada, Australien oder auch Großbritannien präferieren.
Zuwanderer sind eben nicht gleich Zuwanderer, auch wenn unsere Rechtsdraußen alle gerne in einen Topf werfen würden, auf dem als Gattungsbezeichnung "Schmarotzer" steht. Wer die Ereignisse durch Krieg, Bürgerkrieg und politische Verfolgung ignoriert, leistet keinen Beitrag zur Klärung.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:29)
Beim niedersächsischen Turner-Bund? Beim North Sea Terminal Bremerhaven?
In den neuen teuren Bundesländern.
In der Realität befinden wir uns doch hier fast unter uns, unter bürgerlichen Leuten ...
Dem kann ich leider nicht zustimmen. Ich meine, dass Deine "Beiträge" hier im PF nicht darauf hindeuten, dass Du zu den "bürgerlichen Leuten" gehörst. Musst Du ja auch nicht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 09:20)
... Ich würde auch aggressiv auftretenden deutschen Männergruppen aus dem Weg gehen, aber solchen Gruppen begegne ich eben kaum.

Und jetzt sage noch einer, er wüsste nicht, wovon ich rede. Diese Klientel an Männergruppen sieht man an allen möglichen öffentlichen Orten in Deutschland, insbesondere an Bahnhöfen und deren Umfeld. Ich nehme es niemandem ab, dass er nicht schon eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Ich kann diese Heuchelei nicht mehr ertragen.
ICH sage das. In Chemnitz hättest du solchen Männergruppen zu Hauf begegnen können. Frag Hasi. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:32)

Der Facharbeiter ist eine aussterbende Spezies und wird in Zukunft durch KI und Roboter ersetzt. Für den Menschen bleiben als Massenarbeit nur noch Handlangerdienste und da gilt dann: je billiger, desto besser.
Auch Facharbeiten unterliegen mit dem technischen Wandel der Simplifizierung. Was nicht bedeutet, daß es keine neuen Facharbeiteranfoderungen entstehen würden. Unfähigkeit, sich neuen Anforderungen anzupassen, sind einer der Gründe für sozialen Abstieg und das wiederum ist eine der Motivationen, sich Rattenfängerparteien anzuschließen, die versprechen, durch Eliminierung vermeintlicher Konkurrenten die "alten, besseren" Zustände wieder herzustellen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:50)

ICH sage das. In Chemnitz hättest du solchen Männergruppen zu Hauf begegnen können. Frag Hasi. :D
Klar, da waren ja auch Versammlungen oder "Demos", zu denen viele Männergruppen extra aus verschiedenen Gegenden Deutschlands angereist sind ...
Ansonsten sind nichttouristische Männergruppe im Alltag sehr selten, da viele Männer arbeiten gehen ....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:48)

Zuwanderer sind eben nicht gleich Zuwanderer, auch wenn unsere Rechtsdraußen alle gerne in einen Topf werfen würden, auf dem als Gattungsbezeichnung "Schmarotzer" steht. Wer die Ereignisse durch Krieg, Bürgerkrieg und politische Verfolgung ignoriert, leistet keinen Beitrag zur Klärung.
Und wer ignoriert, dass viele der einheimischen, deutschen "Schmarotzer" in ihrem Leben nicht so viel Geld für eine Flucht in ein besseres Leben aufbringen könnten, wie Menschen, die tausende Dollars an Schlepper bezahlen können, um dann hier besser leben zu wollen, verliert einfach mal den Bezug zur Realität.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

"Julian"

Tja, da kann ich Ihnen wenig weiterhelfen, wenn Sie über so gar keine Menschenkenntnis verfügen und diese auch ablehnen. Sind Sie also noch nie Männergruppen begegnet, die durch ihre Kleidung und ihr Auftreten bei Ihnen Gefahr signalisierten? Sind Sie noch nie herumlungernden, verdächtig erscheinenden Menschen begegnet, denen Sie besser ausweichen?
Wie muss die Kleidung beschaffen sein, um daraus auf den Charakter eines Menschen schließen zu können?
Es ist diese selbstgewählte Blauäugigkeit, die ich im übrigen dafür verantwortlich halte, dass viele Verbrechen erst geschehen können. Häufig ist sie auch anerzogen, gerade bei Mädchen und Frauen, die Angst haben, rassistisch zu sein, und deswegen ins offene Messer laufen. Erstaunlich finde ich, dass Leute wie Sie das immer noch leugnen, nach all dem, was passiert ist.
Nachdem ich zur selbstbewussten jungen Frau erzogen wurde und das im Laufe meines Lebens stabil ausbaute, bin ich weder in Afrika, noch im Nahen Osten, noch in Deutschland jemals in irgendeine Art von Messer gelaufen. Ich weiche auch keiner Gruppe auf die andere Straßenseite aus. Ich bin eine Frau und erwarte, dass man mir höflich Platz macht, was bisher auch einwandfrei im Ausland wie im Inland funktionierte. Selbst vor Ihnen würde ich nicht auf die andere Straßenseite ausweichen.
Ist Ihnen denn keine Unterscheidung zwischen nordafrikanischen Drogenhändlern und japanischen Geschäftsleuten möglich? Würden Sie sich solchen Gruppen gegenüber gleich verhalten? Und bedenken Sie: Eigentlich ist es ja schon rassistisch, eine Gruppe von Menschen für Japaner zu halten, nur weil sie japanisch aussehen, und es ist sexistisch, sie für Männer zu halten, denn sie könnten sich ja auch als Frauen identifizieren. Auch können Kleider ja täuschen, nicht wahr?
In der Tat. Es ist mir schlichtweg nicht möglich anhand der Kleidung zu beurteilen, ob der mir begegnende Japaner zu den Auftraggebern der Yakuza gehört, oder ein legal arbeitender Konzernmitarbeiter ist, der Italiener zur Mafia oder Cosa Nostra gehört, oder ein Leben innerhalb legaler Grenzen führt, ob der Afrikaner zu einem Drogenkartell gehört, oder ein legal für Bilfinger SE arbeitender Mitarbeiter ist.
Weshalb ich meine obige Frage erweitere, wie muss die Kleidung beschaffen sein, um daraus auf den Beruf und die Neigung zu Legalität oder Illegalität eines Menschen schließen zu können?
An welchem Kleidungsmerkmal erkenne ich den AfD Vertreter? Falls es mir doch einmal opportun erscheinen sollte, die Straßenseite zu wechseln.

Wie Sie da überhaupt noch durchs Alltagsleben kommen, ist mir schleierhaft, denn im Alltag sind wir angewiesen auf schnelle Urteile, die auf Wahrscheinlichkeiten und nicht absoluten Wahrheiten beruhen.
Sie müssten zum Einen lernen Selbstbewusstsein zu entwickeln, zum Zweiten Deutschland für eine Weile verlassen und sich beruflich entwicklen, dann würden Sie ihre irrationalen Ängste in den Griff eventuell begreifen, weshalb es mir problemlos gelingt, dass Alltagsleben sowohl in Deutschland, als auch im Nahen Osten und Afrika zu meistern.
Wo ich wohne, machen zahlreiche Männergruppen die Gegend unsicher, und es sind ganz überwiegend Männergruppen afrikanischer und nahöstlicher Herkunft. Dies spiegelt sich auch in zahlreichen Polizeiberichten wieder, die dann über entsprechende Straftaten - Raubüberfälle, Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen - berichten und von den Verdächtigen sehr häufig als "südländisch aussehende Männer" schreiben.
Zugegeben, im Rotlichtviertel habe ich noch nie Wohnung bezogen. In San Francisco, aber das ist etliche Jahrzehnte her, begann es quasi ab dem nächsten Block. Aber auch dort habe ich problemlos gelebt. Nur in Chicago lag mal ein erstochenes Opfer eines Bandenkriegs vor der Haustür, aber das kann angesichts der vielen Jahrzehnte Auslandserfahrung zurecht als Einzelfall betrachtet werden.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 28. Oktober 2018, 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:14)
Wie muss die Kleidung beschaffen sein, um daraus auf den Charakter eines Menschen schließen zu können?
Ein braunes Hemd (in Verbindung mit roten und schwarzen "Deko-Elementen") KANN ein Indiz sein.
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zollagent
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)

Nun, es gibt durchaus ein Problem mit Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt in Deutschland. Allerdings sind die Medienberichte im Ausland vollkommen übertrieben, weil sie das Problem nicht in einen vernünftigen Zusammenhang stellen. Dennoch glaube ich, dass so Vorurteile gegen Deutschland, insbesondere Ostdeutschland, geschürt werden und dies auch Auswirkungen auf die Entscheidung Hochqualifizierter hat.
Gibt es hier überhaupt einen "vernünftigen Zusammenhang"? Rassismus ist für den, der ihm ausgesetzt ist, etwas Anderes als für den, der ihn ausübt.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Hier haben auch deutsche Politiker und Medien eine Verantwortung. Die Fake News von der Hetzjagd in Chemnitz entstand in Deutschland in linksextremen Kreisen, wurde aber weltweit verbreitet, weil sie von ganz oben, von Frau Merkel, ungeprüft und gegen den Polizeibericht aufgenommen wurde, und im ahnungslosen Ausland, das in der Regel nicht oder nur mit Vorurteilen beladen in Deutschland recherchierte, in das Narrativ des hässlichen Deutschen passte.
Vor allen Dingen, haben die, die die Ereignisse so eskalierten, eine Verantwortung, nicht die, die den Schaden reparieren müssen. Was sich in Chemnitz abspielte, war beileibe nicht so harmlos wie du und auch andere Rechtsgerichtete User das so hinstellen wollen. Und "der häßliche Deutsche" hat doch seine wesentlichen Ursprünge im Verhalten eben unserer Rechtsradikalen, dein Verweisen von Verantwortlichkeiten ist schlicht unrichtig.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Da wurden alte Vorurteile wieder hervorgekramt, ganz unabhängig davon, dass Deutschland objektiv betrachtet wesentlich weniger rassistisch ist als Länder wie Indien mit seinem Kastensystem, und dass Angriffe auf Ausländer in Deutschland äußerst selten sind. (Niemand würde ja wohl auf die Idee kommen, die USA als antisemitisch und gefährlich für Juden einzuordnen, nur weil ein hasserfüllter Verrückter ein Blutbad angerichtet hat.)
Auch der Verweis auf andere "Böse" verfängt hier nicht angesichts der Ereignisse, die sich unzweifelhaft eben so abgespielt haben, wie es berichtet wurde.

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Und die wenigen Angriffe hätten wir nicht gehabt, wenn die deutsche Politik verständiger gewesen wäre und nicht im Sinne eines Kontrollverlustes eine Masseneinwanderung aus dem Nahen Osten und Afrika zugelassen hätte, wie schon Anfang der Neunzigerjahre. Ein weiterer Fehler war, selbst Straftäter nicht abzuschieben und einfach zuzusehen, wie sich neue Formen der Kriminalität in Deutschland ausbreiten konnten. Dazu kommt noch, dass jegliche Kritik an der Flüchtlingspolitik und Besorgnis über die Flüchtlingskriminalität als rechtsradikal abgetan wurde. Ja, man hat sogar versucht, die Menschen zu belügen; auch das kam nicht sehr gut an und hat zur Entstehung von Verschwörungstheorien beigetragen.
So eine, wie du sie hier jetzt wieder losläßt? "Hättet Ihr den Vorstellungen der Rassisten gefolgt, dann hätten wir auch keinen Grund für Krawall gehabt!". Ziemlich zweifelhaft, was du hier schreibst. Ein Rechtsstaat hat seine Regeln und die Einführung von Sonderbehandlungen für bestimmte Volksgruppen widerspricht diesen. Damit habt Ihr zu leben, und wenn Ihr meint, deswegen Krawall machen zu müssen, dann ist das einfach nur ein weiterer Grund dafür, Eure Vereinigungen eben "auszugrenzen". Wer sich so verhält, gehört nicht zur deutschen freiheitlichen Gesellschaft.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Auf diese Weise hat man junge Männer geschaffen, die sich in die Ecke getrieben sahen, sich ohnmächtig fühlten und aus Verzweiflung überreagierten. Mich wundert es aber eher, dass Angriffe auf Flüchtlinge insgesamt eher selten sind, trotz der zahlreichen Angriffe von Flüchtlingen auf Deutsche.
Und nicht einer der "verzweifelten Jungen Männer", ich würde sie als Polit-Hooligans bezeichnen, ist selbst Opfer eines der vielen angeblichen Angriffe geworden. Das Ganze hat den Beigeschmack der Hetze im Stürmer, in dem auch auf angebliche jüdische Übergriffe auf Frauen und Kinder fabuliert wurde, ohne daß es jemals solche gegeben hätte. So ködert man die Dummen, die auf Hetze hereinfallen.

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Tja, mit einer weisen Einwanderungspolitik hätten wir diese Probleme nicht. Wir hätten weniger, dafür aber qualifizierte Einwanderer, weniger Probleme mit Flüchtlingskriminalität. Und wir hätten wohl weniger Fremdenfeindlichkeit und weniger rassistische Angriffe.

Seltsam, nicht wahr? So führt also eine linksextremistische Politik zum Aufkeimen des Rechtsextremismus. Wer hätte das gedacht? Nun, mir war das schon immer klar, deswegen trete ich für eine moderate Politik ein.
Die Politik muß eine Unterscheidung treffen, die unsere Rechtsdraußen wohlweißlich nicht treffen, nämlich die zwischen Zwanderung und Asyl. Nach wie vor ist die Entscheidung für den Rechtsextremismus eine ureigene Entscheidung, die jeder auch selbst verantworten muß und nicht als Folge des Verhaltens anderer darstellen kann. Wer so zu lenken wäre, wäre auch nicht erwachsen und demzufolge auch nicht als volljährige, mündige Person anzusehen. Was den angeblichen "Linksextremismus" angeht, da bleibt nur festzustellen, daß für den, der weit genug rechts verortet ist, eigentlich alles, was dem zuwiderläuft als "Links" einstuft. Simple Welt für simple Hirne.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:26)

Ein braunes Hemd (in Verbindung mit roten und schwarzen "Deko-Elementen") KANN ein Indiz sein.
Ja, das leuchtet mir ein.
Aber, Peter, auch die Rechtsknaller laufen doch heute nur noch selten in dieser Kluft herum und ich kann doch nicht jeden Mann, ob blond, ob braun, ob henna, der mir begegnet den Nacken kontrollieren, ob dort ein 88 eintätowiert ist, oder ihn bitten, die Unterarme frei zu machen, um zu kontrollieren, ob sich darauf "124", "WAW", oder "Z.O.G" befindet. Das wäre doch ausgesprochen unhöflich und vorurteilsgeknechtet. Ebenso, wie von Jeans und T-Shirt darauf zu schließen, dass sich darin ein aggressiver, ex afrikanischer Drogendealer befindet.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 11:52)

Natürlich muss man gegen Rassismus vorgehen. Dazu gehört aber neben einem direkten Vorgehen die politische Weisheit, Anlässe für das Aufkeimen von Rassismus gar nicht erst heraufzubeschwören.

Wenn man jahrelang der eigenen Bevölkerung sagt, es sei kein Geld da, sie solle den Gürten enger schnallen, und dann mit vollen Händen das Geld für angebliche Flüchtlinge ausgibt, die sich dann noch zu einem gewissen Anteil als Betrüger herausstellen, der muss sich nicht wundern, dass er Vorurteile und Abneigung gegen Flüchtlinge und Rassismus schürt.

Wer Einwanderung nicht vernünftig steuert im Hinblick auf Quantität und Qualität, sondern von einer nicht vorhandenen Obergrenze schwafelt und Kriminelle unkontrolliert ins Land lässt, die dann hier furchtbarste Verbrechen begehen, der muss sich nicht wundern, dass eine kleine Minderheit von Leuten deswegen Hass auf alle Flüchtlinge und "das System" entwickelt.

Dies sind psychologische Mechanismen, die allgemein bekannt sind.
Vor allen Dingen ist das eine Erklärung, die schlichtweg nicht zutrifft, sondern eine der düsteren Legenden der Rechtsdraußen. Die Deutsche Bevölkerung wird nicht durch den Staat versorgt, sondern sorgt für sich selbst. Durch eigener Hände Arbeit. Die durch Gesetzesvorschriften vorgegebenen Ausgaben wurden und werden immer noch aufgebracht. Dazu zählen nun mal auch die Ausgaben für die Versorgung von Flüchtlingen. Dein Appell an die Neidgefühle der Rassisten muß an der Rechtsstaatlichkeit zerschellen. Und mit Eurem Hass müßt Ihr selber fertig werden. Vielleicht kann ja die Psychiatrie helfen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 11:54)

Ich habe klar und deutlich geschrieben wie man Rassismus effektiv bekämpft. Wer Misstände latent verteidigt, der fördert daraus hervorgehende Wut. Bashing des Wütenden ist dann alleine keine Lösung. Zuerst sollten Probleme gelöst werden.

Mir scheint, dass bestimmte Gruppen heute vergessen haben wofür die Polizei da ist, stattdessen findet die Strafverfolgung auf Twitter statt. Das ist natürlich auch sehr praktisch, weil man da bevorzugt mit Emotionen und weniger mit Fakten arbeiten kann. Am Ende der Kette stehen Reisehinweise anderer Länder wegen Hetzjagden die es nicht gegeben hat. Rate mal was DAS dann wieder erzeugt?

Man sollte eben auch mal schauen was die Wut erzeugt, anstatt sich oberschlau und pathetisch über Probleme zu beklagen, die man staatlicherseits durch eigene Unfähigkeit und Handeln geschaffen hat.

Wenn du schreibst „mit gleichen Mitteln und mit gleichen Sanktionen“, ist das dann als Aufruf zur Selbstjustiz per Twitter aufzufassen? Dann muss man sich ja nicht wundern wenn irgendwann die Leute wieder mit Mistgabeln aufeinander losgehen ...

Wirklich erstaunlich wie schnell die Leute den Boden der Rechtsstaatlichkeit verlassen, wenn sie ihre Weltsicht verteidigen wollen. Da gilt dann auf einmal wieder biblisches Recht. Famos!
Selbstjustiz und Aufrufe dazu sind die Domäne der AfD.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:24)

Der Schaden für das Ansehen qualifizierter ausländischer Facharbeiter ist durch die völlig chaotische Migration nach Deutschland enorm. Die Leute verbinden mit einem Schwarzafrikaner, der Ihnen auf der Straße entgegen kommt, halt zuallererst nicht einen Uni-Doktoranten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:50)
Die Vorstellungen des Bodensatzes der Gesellschaft sind nicht wirklich relevant.
Ich halte Texte von jemanden, der kein Posting ohne Beleidigungen zustande bringt, für ziemlich wenig relevant. Keine Ahnung, warum die Eltern da in der Erziehung so versagt haben. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Skeptiker »

Nennt man das nicht auch "whataboutism"?

Mit keinem Wort verteidige ich das Verhalten der AfD hier. Welchen Grund hätte ich das zu tun?
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zollagent
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:25)

Die Geographie hatte Julian ja schon gerade gerückt. Dass es in Ostdeutschland bekannte Probleme mit Rassismus gibt, weiss jeder, und das wird auch nicht akzeptiert. Man soll aber bitte mal die Kirche im Dorf lassen. In den Siebzigern hatten Rothaarige und Brillenträger noch einen schweren Stand in der Bevölkerung - kann ein Lied davon singen. Da ist aber niemand auf den Gedanken gekommen das Wiedererwachen des Nationalsozialsmus an die Wand zu malen, nur weil ein paar Leute ein Problem mit Andersartigkeit haben.
Tja, mit denen, die Rassismus nicht akzeptieren, gibt es ja keine Probleme. Allerdings mit denen, deren offensichtlicher Lebensinhalt er ist. Und die durften wir ja gerade in Chemnitz als Brennpunkt deutlich sehen. Rassismus ist auch nicht gleichzusetzen mit Abneigung zu Rothaarigen oder Brillenträgern. Im Übrigen wird das Wiedererwachen des Nazismus nicht nur an die Wand gemalt. Es ist ein realistischer Vogelschiss.
Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:25)Hier bekämpfst Du einen Strohmann in Deinem Kopf. Niemand will Rassisten deren Willen erfüllen.
Leider doch. Jeder, der meint, daß die Erfüllung ihrer Forderungen die "militarisierung" der Rechtsradikalen verhindert habe. Beispiele dazu kann man auch in diesem Strang lesen.
Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:25) Es kann aber auch nicht sein, Leute die Kritik an Missständen haben pauschalisiert zu Rassisten zu machen. Es geht auch da nicht um den "Willen von Rassisten", sondern in vielen Fällen um bekannte Misstände, die Wut erzeugen. Niemand darf die an Menschen auslassen, aber in der realen Welt sind das die Konflikte die entstehen.
"Mißstände" die eigentlich nur der Ausdruck des Menschenhasses der Rechtsradikalen sind, sind nicht die "Mißstände" der Gesellschaft, die Rechtsradikale allzugern ihr aufbürden möchten. In einem Rechtsstaat ist etwas widerrechtliches Aufgabe der Polizei und Justiz und nicht die irgendwelcher "Besorgtbürger", deren Hauptmotivation Mißgunst und Hass sind.

Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:25)Um es ganz plastisch darzustellen: Kommt es zu Problemen mit Gruppen von Leuten und diese werden nicht geeignet abgestellt, dann wird früher oder später die Gruppe als Ganzes dafür mental in Haft genommen. Das mag nicht der linken Lebenseinstellung entsprechen, ist aber soziologisch die Konsequenz. Daher: Probleme lösen ist die beste Vorsorge gegen Wut als Grundlage für Rassismus.
Leider sind die "Problemlösungen", die den Rechtsradikalen vorschweben, ganz das Gegenteil, den ein Rechtsstaat allen Menschen bietet.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 13:40)

Wo sind Ihrer Meinung nach schlecht bezahlte Jobs in Deutschland zu finden? Im Dienstleistungsgewerbe oder beim Daimler in Untertürkheim? Welches Gewerbe davon ist exportorientiert?

Sie werden sehen, dass es vor allem um Kellner, Küchenhilfen, Köche, Friseure, Raumpfleger, Verkäufer, Altenpfleger etc. geht; d.h. das Argument mit dem Export zieht hier nicht.

Billigjobs gibt es sicher auch teilweise in der exportorientierten Industrie, aber in einem geringeren Ausmaß. Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich aber, dass höhere Gehälter dort auch eine positive Auswirkung haben könnten, im Sinne einer beschleunigten Automatisierung und Digitalisierung. Mit einem Heer von billigen Handlangern besteht die Gefahr, dass Entwicklungen verschlafen werden.
Tja, wie aber sollen "Billigkräfte" da arbeiten, wenn sie gar nicht arbeiten dürfen? Klär doch diesen Widerspruch mal auf.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:38)
... Ebenso, wie von Jeans und T-Shirt darauf zu schließen, dass sich darin ein aggressiver, ex afrikanischer Drogendealer befindet.
Völlig d'accord. Dementsprechend bleibt uns wohl nur übrig, Bürgersteige unbeeindruckt vom in- oder ausländischen "Aussehen" anderer Passanten zu nutzen. Das Leben kann so einfach sein.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:06)

Klar, da waren ja auch Versammlungen oder "Demos", zu denen viele Männergruppen extra aus verschiedenen Gegenden Deutschlands angereist sind ...
Ansonsten sind nichttouristische Männergruppe im Alltag sehr selten, da viele Männer arbeiten gehen ....
Eben, sie wurden "zusammengezogen", um die "Empörung" der Rechtsdraußen als breiter darzustellen, als sie in Wahrheit ist.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Oct 2018, 14:12)

Und wer ignoriert, dass viele der einheimischen, deutschen "Schmarotzer" in ihrem Leben nicht so viel Geld für eine Flucht in ein besseres Leben aufbringen könnten, wie Menschen, die tausende Dollars an Schlepper bezahlen können, um dann hier besser leben zu wollen, verliert einfach mal den Bezug zur Realität.
Wieder mal der Neid der Besitzlosen, die sich nicht vorstellen können, daß das Leben mehr wert sein kann als Geld. Besonders, wenn der Krieg vor der Haustür steht. Meine Oma hätte dir da was drüber erzählen können.....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:03)

Ich halte Texte von jemanden, der kein Posting ohne Beleidigungen zustande bringt, für ziemlich wenig relevant. Keine Ahnung, warum die Eltern da in der Erziehung so versagt haben. :rolleyes:
Die haben mir gezeigt, WO die Rattenfänger sitzen, in den extremen Winkeln der Gesellschaft und daß man sie erkennen kann, besonders an ihren Feindbildern. Und manchmal auch daran, welche Schuhe sie sich anziehen. Offenbar haben sie gepaßt. :D :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:06)

Nennt man das nicht auch "whataboutism"?

Mit keinem Wort verteidige ich das Verhalten der AfD hier. Welchen Grund hätte ich das zu tun?
Nein, das ist kein "Whataboutism". Denn Eure Behauptung ist vollkommen Grundlos. Ich habe diesen Aufruf zur Selbstjustiz nicht als Rechtfertigung für irgendwas verlinkt. Sondern als Hinweis darauf, VON WEM diese Aufrufe kommen. Und deine Gründe meine ich durchaus zu erkennen. An den Sympathien, die du hier denn doch zu erkennen gibst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:20)

Eben, sie wurden "zusammengezogen", um die "Empörung" der Rechtsdraußen als breiter darzustellen, als sie in Wahrheit ist.
Ja richtig.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:22)

Wieder mal der Neid der Besitzlosen, die sich nicht vorstellen können, daß das Leben mehr wert sein kann als Geld. Besonders, wenn der Krieg vor der Haustür steht. Meine Oma hätte dir da was drüber erzählen können.....
Denk noch mal nach, wenn's geht .....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:26)
Und manchmal auch daran, welche Schuhe sie sich anziehen. Offenbar haben sie gepaßt. :D :D
Eher nicht. Ich habe allerdings für Moralismus als Ersatz für Substanz und Fähigkeit recht wenig übrig. Genauso für Schwarz-Weiß Gekreische, um das eigene Ego aufzupolieren.

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:22)
Wieder mal der Neid der Besitzlosen, die sich nicht vorstellen können, daß das Leben mehr wert sein kann als Geld. Besonders, wenn der Krieg vor der Haustür steht. Meine Oma hätte dir da was drüber erzählen können.....
Erzähl das doch mal denjenigen, die Ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben bei der Flucht aus der sicheren Türkei in finanziell bessere Verhältnisse in Mitteleuropa. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 16:13)

Eher nicht. Ich habe allerdings für Moralismus als Ersatz für Substanz und Fähigkeit recht wenig übrig. Genauso für Schwarz-Weiß Gekreische, um das eigene Ego aufzupolieren.




Erzähl das doch mal denjenigen, die Ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben bei der Flucht aus der sicheren Türkei in finanziell bessere Verhältnisse in Mitteleuropa. :thumbup:
Deine Umkehrung der Verantwortlichkeiten ist typisch für die (Nicht-)Gefühlswelt der Rechtsradikalen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:44)

Denk noch mal nach, wenn's geht .....
In die Denkspuren der Rechtsdraußen komme ich einfach nicht rein. Sorry.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:22)

Wieder mal der Neid der Besitzlosen, die sich nicht vorstellen können, daß das Leben mehr wert sein kann als Geld. Besonders, wenn der Krieg vor der Haustür steht. Meine Oma hätte dir da was drüber erzählen können.....
Wer von denen wäre gestorben wenn er nicht nach Deutschland gekommen wäre?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Fliege »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 16:13)
Erzähl das doch mal denjenigen, die Ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben bei der Flucht aus der sicheren Türkei in finanziell bessere Verhältnisse in Mitteleuropa. :thumbup:
Ich befürchte, man wird versuchen, sich herauszureden durch den Hinweis, man habe von nichts gewusst und sei es nicht gewesen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Troh.Klaus »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 16:13)
Erzähl das doch mal denjenigen, die Ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben bei der Flucht aus der sicheren Türkei in finanziell bessere Verhältnisse in Mitteleuropa. :thumbup:
Fliege hat geschrieben:(28 Oct 2018, 16:55)
Ich befürchte, man wird versuchen, sich herauszureden durch den Hinweis, man habe von nichts gewusst und sei es nicht gewesen.
Wer ist denn hier "man"? Diejenigen, die "ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben"?
Seriös geht anders.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Fliege »

Troh.Klaus hat geschrieben:(28 Oct 2018, 17:07)
Wer ist denn hier "man"? Diejenigen, die "ihre Kinder im Mittelmeer umgebracht haben"?
Es sind die Willkommenseiferer in Deutschland, die als Verführer aufgetreten sind und noch immer auftreten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 16:34)

In die Denkspuren der Rechtsdraußen komme ich einfach nicht rein. Sorry.
Da ist schon der erste Denkfehler...
Das normale Verhalten von Menschen in einer Gesellschaft richtig zu analysieren und zu respektieren, also in Politik als relevant zu erkennen und mindestens einzubeziehen, um Frieden in dieser Gesellschaft zu gewährleisten, ist kein Denken von Rechtsaussen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Nightrain hat geschrieben:(28 Oct 2018, 12:24)

Der Schaden für das Ansehen qualifizierter ausländischer Facharbeiter ist durch die völlig chaotische Migration nach Deutschland enorm. Die Leute verbinden mit einem Schwarzafrikaner, der Ihnen auf der Straße entgegen kommt, halt zuallererst nicht einen Uni-Doktoranten.
Ja, das sehe ich auch so. Diese verrückte Flüchtlingspolitik hat uns um Jahre zurückgeworfen, was das Ansehen ausländischer Hochqualifizierter angeht.

Der Begriff der Fachkräfte wird ja quasi nur noch ironisch gebraucht, und bei Personen mit arabischem oder schwarzafrikanischem Aussehen denken viele nicht primär an einen Studenten oder einen Geschäftsmann, sondern an einen Drogendealer.

Danke Merkel!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 21:10)

Ja, das sehe ich auch so. Diese verrückte Flüchtlingspolitik hat uns um Jahre zurückgeworfen, was das Ansehen ausländischer Hochqualifizierter angeht.

Der Begriff der Fachkräfte wird ja quasi nur noch ironisch gebraucht, und bei Personen mit arabischem oder schwarzafrikanischem Aussehen denken viele nicht primär an einen Studenten oder einen Geschäftsmann, sondern an einen Drogendealer.

Danke Merkel!
Ich meine nicht, dass man das Benutzen der "Fachkräfte" einfach so Frau Merkel anheften kann. Das waren doch sicherlich Berater und Fachkräfte, die die medialen Kampagnen zur Unterstützung der Idee von Frau Merkel entworfen haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(28 Oct 2018, 15:17)

Tja, wie aber sollen "Billigkräfte" da arbeiten, wenn sie gar nicht arbeiten dürfen? Klär doch diesen Widerspruch mal auf.
In diesem Punkt - hast Du unumwunden RECHT !
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 21:10)

Ja, das sehe ich auch so. Diese verrückte Flüchtlingspolitik hat uns um Jahre zurückgeworfen, was das Ansehen ausländischer Hochqualifizierter angeht.

Der Begriff der Fachkräfte wird ja quasi nur noch ironisch gebraucht, und bei Personen mit arabischem oder schwarzafrikanischem Aussehen denken viele nicht primär an einen Studenten oder einen Geschäftsmann, sondern an einen Drogendealer.

Danke Merkel!
Diese "verrückte Flüchtlingspolitik" ist die Einlösung des humanitären Anspruchs unserer Gesellschaft und unseres Grundgesetzes. Es geht dabei nicht um "Fachkräfte", die ja bei denen, die heutzutage gegen die Flüchtlingspolitik opponieren, auch nicht so dicht gesäht sind, sondern um die Gewährung von Asyl und Sicherheit. Daß unsere Rechtsdraußen dagegen sind, ist konsequent im Sinne ihrer rassistischen Grundeinstellung. Und dafür ist eigentlich deine These zu verwerflich, um nicht diesem Ziel zu dienen. Da wird gewettert, daß es "keine Fachkräfte seien", daß es potentielle Terroristen, Ehrenmörder, Rauschgifthändler, Vergewaltiger, Kinderschänder seien, daß sie "zu viel Geld kosten", das dann angeblich "unseren Rentnern fehlt", es gibt eigentlich kein Klischee, das dümmlich genug ist, solche Einstellungen irgendwie zu rechtfertigen. Danke, rechtsradikalen Mist braucht unsere Gesellschaft nicht!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(29 Oct 2018, 09:00)

Diese "verrückte Flüchtlingspolitik" ist die Einlösung des humanitären Anspruchs unserer Gesellschaft und unseres Grundgesetzes.
Jeder, der Schutz braucht, soll und muss den auch in Deutschland bekommen, allerdings muss sorgfältig geprüft werden, ob derjenige auch wirklich Anspruch hat. Und das ist eben nicht geschehen, jegliche Sorgfaltspflichten wurden außer Acht gelassen. Außerdem kann man diesen Anspruch auf Schutz auch wieder verlieren, nämlich wenn man sich aufführt wie die letzte Wildsau, solche Leute dürfen umgehend außer Landes geschafft werden. Und auch das geschieht nicht bzw. viel zu selten. "Verrückt" passt da also schon sehr gut.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Das hätte der Herrmann vor der Landtagswahl in Bayern verkünden sollen. Dann hätte die CSU sicher besser abgeschnitten.

"Nach einem dreiviertel Jahr hat Bayern im Jahr 2018 bisher insgesamt 16.909 Asyl-Erstanträge verzeichnet. Demgegenüber standen insgesamt 11.712 freiwillige Ausreisen (9176) und Abschiebungen (2536). Nach Abzug bleiben also noch 5197 Zugänge. „Damit“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, „hat sich die Flüchtlingssituation im Freistaat weiter entspannt. Der Schwerpunkt unserer weiteren Arbeit muss deshalb auch sein, diejenigen zu integrieren, die anerkannt sind.“ Quelle: https://www.bayernkurier.de/inland/3540 ... ch-weiter/

In 9 Monaten netto 5.200 Zugänge im Bundesland Bayern mit 13 Mio Einwohnern. Da gibts nun wirklich wichtigere Themen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(31 Oct 2018, 11:35)

Das hätte der Herrmann vor der Landtagswahl in Bayern verkünden sollen. Dann hätte die CSU sicher besser abgeschnitten.

"Nach einem dreiviertel Jahr hat Bayern im Jahr 2018 bisher insgesamt 16.909 Asyl-Erstanträge verzeichnet. Demgegenüber standen insgesamt 11.712 freiwillige Ausreisen (9176) und Abschiebungen (2536). Nach Abzug bleiben also noch 5197 Zugänge. „Damit“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, „hat sich die Flüchtlingssituation im Freistaat weiter entspannt. Der Schwerpunkt unserer weiteren Arbeit muss deshalb auch sein, diejenigen zu integrieren, die anerkannt sind.“ Quelle: https://www.bayernkurier.de/inland/3540 ... ch-weiter/

In 9 Monaten netto 5.200 Zugänge im Bundesland Bayern mit 13 Mio Einwohnern. Da gibts nun wirklich wichtigere Themen.
Wenn nur einer kommt der nicht kommen sollte ist das bereits einer zuviel und es sollten sämtliche Anstrengungen unternommen werden um das zu vermeiden!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(31 Oct 2018, 12:00)
Wenn nur einer kommt der nicht kommen sollte ist das bereits einer zuviel und es sollten sämtliche Anstrengungen unternommen werden um das zu vermeiden!
Das setzt aber den optimalen Schutz der Außengrenzen der EU voraus. Oder sollen die Peripherie-Staaten der EU die Last der Migration vor allem aus Afrika alleine tragen?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sunny.crockett »

JFK hat geschrieben:(31 Oct 2018, 14:15)
Verrückt wäre es die Rechtstaatlichkeit aufzugeben, und die Willkür (wieder) salonfähig zu machen, nur weil manche Rechte die juristische Gleichheit mit "Flüchtlingen" und "Ausländern" nicht ertragen.
Würde man Rechtsstaatlichkeit einhalten, sähe die Lage ganz anders aus.
Am größten aber ist die Zahl derjenigen, die gar nicht erst abgeschoben werden. Laut Innenministerium hielten sich „zum Stichtag 30. Juni 2018 insgesamt 689.970 Personen in Deutschland auf, deren Asylantrag rechts- oder bestandskräftig abgelehnt wurde“.
https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne ... irkungslos

d.h. Alle die sich auf Rechtsstaatlichkeit berufen, müssten auch für die rechtskräftige Abschiebung von fast 700.000 nach aktueller Rechtslage abgelehnten Ayslbewerber sein.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben:(31 Oct 2018, 15:06)

Würde man Rechtsstaatlichkeit einhalten, sähe die Lage ganz anders aus.



https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne ... irkungslos

d.h. Alle die sich auf Rechtsstaatlichkeit berufen, müssten auch für die rechtskräftige Abschiebung von fast 700.000 nach aktueller Rechtslage abgelehnten Ayslbewerber sein.
Dann wird man feststellen dass diejenigen die sich auf der einen Seite für Rechtsstaatlichkeit aussprechen auf der anderen Seite die gleichen sind die mit Gewalt Abschiebungen verhindern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

sunny.crockett hat geschrieben:(31 Oct 2018, 15:06)

Würde man Rechtsstaatlichkeit einhalten, sähe die Lage ganz anders aus.



https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne ... irkungslos

d.h. Alle die sich auf Rechtsstaatlichkeit berufen, müssten auch für die rechtskräftige Abschiebung von fast 700.000 nach aktueller Rechtslage abgelehnten Ayslbewerber sein.
Selbstverständlich.

Wichtiger ist aber die Rechtsstaatlichkeit, warum die Ausreisepflichtigen nicht angeschoben werden können, hat sicherlich auch seine Rechtsstaatlichen Gründe, und das Asylanten die einmal abgeschoben wurden und trotz Einreiseverbot nochmal hierher kommen ist zwar ärgerlich, aber denoch ein ganz anderes Thema.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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