Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)
Nun, es gibt durchaus ein Problem mit Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt in Deutschland. Allerdings sind die Medienberichte im Ausland vollkommen übertrieben, weil sie das Problem nicht in einen vernünftigen Zusammenhang stellen. Dennoch glaube ich, dass so Vorurteile gegen Deutschland, insbesondere Ostdeutschland, geschürt werden und dies auch Auswirkungen auf die Entscheidung Hochqualifizierter hat.
Gibt es hier überhaupt einen "vernünftigen Zusammenhang"? Rassismus ist für den, der ihm ausgesetzt ist, etwas Anderes als für den, der ihn ausübt.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Hier haben auch deutsche Politiker und Medien eine Verantwortung. Die Fake News von der Hetzjagd in Chemnitz entstand in Deutschland in linksextremen Kreisen, wurde aber weltweit verbreitet, weil sie von ganz oben, von Frau Merkel, ungeprüft und gegen den Polizeibericht aufgenommen wurde, und im ahnungslosen Ausland, das in der Regel nicht oder nur mit Vorurteilen beladen in Deutschland recherchierte, in das Narrativ des hässlichen Deutschen passte.
Vor allen Dingen, haben die, die die Ereignisse so eskalierten, eine Verantwortung, nicht die, die den Schaden reparieren müssen. Was sich in Chemnitz abspielte, war beileibe nicht so harmlos wie du und auch andere Rechtsgerichtete User das so hinstellen wollen. Und "der häßliche Deutsche" hat doch seine wesentlichen Ursprünge im Verhalten eben unserer Rechtsradikalen, dein Verweisen von Verantwortlichkeiten ist schlicht unrichtig.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Da wurden alte Vorurteile wieder hervorgekramt, ganz unabhängig davon, dass Deutschland objektiv betrachtet wesentlich weniger rassistisch ist als Länder wie Indien mit seinem Kastensystem, und dass Angriffe auf Ausländer in Deutschland äußerst selten sind. (Niemand würde ja wohl auf die Idee kommen, die USA als antisemitisch und gefährlich für Juden einzuordnen, nur weil ein hasserfüllter Verrückter ein Blutbad angerichtet hat.)
Auch der Verweis auf andere "Böse" verfängt hier nicht angesichts der Ereignisse, die sich unzweifelhaft eben so abgespielt haben, wie es berichtet wurde.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Und die wenigen Angriffe hätten wir nicht gehabt, wenn die deutsche Politik verständiger gewesen wäre und nicht im Sinne eines Kontrollverlustes eine Masseneinwanderung aus dem Nahen Osten und Afrika zugelassen hätte, wie schon Anfang der Neunzigerjahre. Ein weiterer Fehler war, selbst Straftäter nicht abzuschieben und einfach zuzusehen, wie sich neue Formen der Kriminalität in Deutschland ausbreiten konnten. Dazu kommt noch, dass jegliche Kritik an der Flüchtlingspolitik und Besorgnis über die Flüchtlingskriminalität als rechtsradikal abgetan wurde. Ja, man hat sogar versucht, die Menschen zu belügen; auch das kam nicht sehr gut an und hat zur Entstehung von Verschwörungstheorien beigetragen.
So eine, wie du sie hier jetzt wieder losläßt? "Hättet Ihr den Vorstellungen der Rassisten gefolgt, dann hätten wir auch keinen Grund für Krawall gehabt!". Ziemlich zweifelhaft, was du hier schreibst. Ein Rechtsstaat hat seine Regeln und die Einführung von Sonderbehandlungen für bestimmte Volksgruppen widerspricht diesen. Damit habt Ihr zu leben, und wenn Ihr meint, deswegen Krawall machen zu müssen, dann ist das einfach nur ein weiterer Grund dafür, Eure Vereinigungen eben "auszugrenzen". Wer sich so verhält, gehört nicht zur deutschen freiheitlichen Gesellschaft.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Auf diese Weise hat man junge Männer geschaffen, die sich in die Ecke getrieben sahen, sich ohnmächtig fühlten und aus Verzweiflung überreagierten. Mich wundert es aber eher, dass Angriffe auf Flüchtlinge insgesamt eher selten sind, trotz der zahlreichen Angriffe von Flüchtlingen auf Deutsche.
Und nicht einer der "verzweifelten Jungen Männer", ich würde sie als Polit-Hooligans bezeichnen, ist selbst Opfer eines der vielen angeblichen Angriffe geworden. Das Ganze hat den Beigeschmack der Hetze im Stürmer, in dem auch auf angebliche jüdische Übergriffe auf Frauen und Kinder fabuliert wurde, ohne daß es jemals solche gegeben hätte. So ködert man die Dummen, die auf Hetze hereinfallen.
Julian hat geschrieben:(28 Oct 2018, 10:36)Tja, mit einer weisen Einwanderungspolitik hätten wir diese Probleme nicht. Wir hätten weniger, dafür aber qualifizierte Einwanderer, weniger Probleme mit Flüchtlingskriminalität. Und wir hätten wohl weniger Fremdenfeindlichkeit und weniger rassistische Angriffe.
Seltsam, nicht wahr? So führt also eine linksextremistische Politik zum Aufkeimen des Rechtsextremismus. Wer hätte das gedacht? Nun, mir war das schon immer klar, deswegen trete ich für eine moderate Politik ein.
Die Politik muß eine Unterscheidung treffen, die unsere Rechtsdraußen wohlweißlich nicht treffen, nämlich die zwischen Zwanderung und Asyl. Nach wie vor ist die Entscheidung für den Rechtsextremismus eine ureigene Entscheidung, die jeder auch selbst verantworten muß und nicht als Folge des Verhaltens anderer darstellen kann. Wer so zu lenken wäre, wäre auch nicht erwachsen und demzufolge auch nicht als volljährige, mündige Person anzusehen. Was den angeblichen "Linksextremismus" angeht, da bleibt nur festzustellen, daß für den, der weit genug rechts verortet ist, eigentlich alles, was dem zuwiderläuft als "Links" einstuft. Simple Welt für simple Hirne.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)