Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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hallelujah
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hallelujah »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 19:47 hat geschrieben:
Aus welchen Beweggründen waren sie denn Deiner Meinung nach für die Deutsche Einheit?


weil sie die Schnauze vom Sozialismus voll hatten
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Helmuth_123
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 19:58 hat geschrieben:irgendwie lustig, wenn gelegentlich Amis von Lederhosen und Dirndl reden, wenn von D die Rede ist, ist der Aufschrei groß "NEIN!!!, DAS ist nicht DIE deutsche Kultur!!" - und jetzt kommen schon ein paar Thüringer an und glauben, sie hätten was zu melden...

:p :p
Hast Du irgendein Problem? :? Hier geht es um die Frage: "Was ist eigentlich ein Deutscher?", dazu habe ich meine Meinung dargelegt und darum geht es in einem Diskussionsforum ja, um den Austausch von Meinungen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hallelujah »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 19:49 hat geschrieben:
Hast Du irgendein Problem? :? Hier geht es um die Frage: "Was ist eigentlich ein Deutscher?", dazu habe ich meine Meinung dargelegt und darum geht es in einem Diskussionsforum ja, um den Austausch von Meinungen.


ich habe kein Problem. Du scheinst nur gerade irgendwie in einer Sackgasse zu stecken. Aber bevor du das zugeben wirst, naja...

P.S.: Meinungsaustausch bedeutet nicht, daß ich mit meiner Meinung rein- und mit deiner Meinung rausgehe... :p
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 20:49 hat geschrieben:


weil sie die Schnauze vom Sozialismus voll hatten
1815 gab es, abgesehen vielleicht von einigen frühsozialistischen Ideen der Jakobiner, noch keinen Sozialismus. Oder ist für Dich die Restaurationspolitik eines Metternichs Sozialismus? :s
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Helmuth_123
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 20:53 hat geschrieben:


ich habe kein Problem. Du scheinst nur gerade irgendwie in einer Sackgasse zu stecken. Aber bevor du das zugeben wirst, naja...

P.S.: Meinungsaustausch bedeutet nicht, daß ich mit meiner Meinung rein- und mit deiner Meinung rausgehe... :p
Ich wüsste nicht in welcher Sackgasse ich stecke. Möchtest Du mir mitteilen, was Du damit meinst?

Stimmt, das ist auch gar nicht mein Anspruch.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hallelujah »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 19:54 hat geschrieben:
1815 gab es, abgesehen vielleicht von einigen frühsozialistischen Ideen der Jakobiner, noch keinen Sozialismus. Oder ist für Dich die Restaurationspolitik eines Metternichs Sozialismus? :s


ok, 2 Erbsen und ein Rechenschieber für dich
ich korrigiere "den real existierenden Sozialismus"
:rolleyes:

Man merkt, du bist in der Sackgasse...
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Helmuth_123
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 20:56 hat geschrieben:


ok, 2 Erbsen und ein Rechenschieber für dich
ich korrigiere "den real existierenden Sozialismus"
:rolleyes:

Man merkt, du bist in der Sackgasse...
Die Restauration ist für Dich real existierender Sozialismus? Das ist ja mal eine exotische Meinung. :?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hallelujah »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 19:58 hat geschrieben:
Die Restauration ist für Dich real existierender Sozialismus? Das ist ja mal eine exotische Meinung. :?

ich lese deine Texte nicht mehr bzw. nur noch flüchtig...
ich beende das traurige Schauspiel nun auch
Das Gespräch führt zu nichts mehr, Diskussion kann man es schon nicht mehr nennen
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Helmuth_123
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 21:01 hat geschrieben:

ich lese deine Texte nicht mehr bzw. nur noch flüchtig...
ich beende das traurige Schauspiel nun auch
Das Gespräch führt zu nichts mehr, Diskussion kann man es schon nicht mehr nennen
Verstehe ich zwar nicht aber dann ist dem so. Wäre ja zu einfach mögliche Missverständnisse kurz aus dem Weg zu räumen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

hallelujah » So 3. Mai 2015, 19:53 hat geschrieben:


ich habe kein Problem. Du scheinst nur gerade irgendwie in einer Sackgasse zu stecken. Aber bevor du das zugeben wirst, naja...

P.S.: Meinungsaustausch bedeutet nicht, daß ich mit meiner Meinung rein- und mit deiner Meinung rausgehe... :p
Du schreibst dummes Zeug.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von think twice »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 17:10 hat geschrieben:
Die Deutschen sollen ein Volk sein mit gemeinsamen Werten, Traditionen und Kultur, Stolz auf die Leistungen der vergangenen Generationen und mit festen Blick auf die Zukunft.
Mal ganz ehrlich, Helmuth, wenn ich nur von uns beiden ausgehe, dann glaube ich nicht, dass wir auch nur ansatzweise ähnlich ticken. Ich denke, wir haben weder gemeinsame Werte, gemeinsame Traditionen und auch keine gemeinsame Kultur. Wir sind wahrscheinlich so unterschiedlich in unseren Lebensformen und Ansichten wie Tag und Nacht.
Trotz allem denke ich, dass wir beide pflichtbewusste, verantwortungsvolle und patriotische Deutsche sind, die die Gesetze achten und ihr Land lieben.
Warum reicht dir das nicht, um friedlich miteinander leben zu können? Müssen wir jetzt beide Goethe und Schiller lieben, beide den Thüringer Wald und die Ostsee toll finden, beide die gleiche Politikform bevorzugen, um gemeinsam Teil des deutschen Volkes zu sein?
Was willst du noch mehr?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

bakunicus » Sa 2. Mai 2015, 16:03 hat geschrieben:
erzähl das mal dem user emphyrio :

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p3071227

dessen beitrag der user katenberg euphorisch zustimmt ....

nein pec ...
wir brauchen keine neodeutsche idee ...
wir brauchen keine renaissance der deutschen kultur.

auch wenn ich sicherlich noch einiges an emanzipation und reformation vermisse, dann berührt das aber nicht den kern der freiheitlichen und pluralistischen demokratie, die wir über die jahrzehnte zu dem geschliffen haben was sie heute ist.
na klar bedeutet zuwanderung auch viele probleme und schwierigkeiten.
egal ob messerstechereien, rückständige patriarchalische weltbilder, ehrenmorde oder libanesische und/oder russische mafia ...

aber unter dem strich kann hier jeder glücklich werden, wir sind ein friedliches land mit vergleichsweise geringer kriminalität, wir haben wohlstand um den uns 95% der welt beneidet, wir haben in den großstädten eine liberale und kosmopolitsiche kultur ...
wir sind umzingelt von freunden ...

es könnte summa sumarum kaum besser sein ...
Was brauchen " wir " denn ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

giih » Mi 15. Apr 2015, 22:57 hat geschrieben:Was sind seine Eigenheiten/ Merkmale?
Ein Deutscher ist ein Bürger dieses Landes, dem als Teil einer Gruppe innerhalb selbiger mehr gemeinsame Schnittmengen in allen Lebensbereichen als vertraut und / oder verbindend erscheinen als innerhalb einer vergleichbaren Gruppe Nichtbürger dieses Landes oder Bewohner eines anderen Landes.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von think twice »

schelm » So 3. Mai 2015, 22:30 hat geschrieben: Ein Deutscher ist ein Bürger dieses Landes, dem als Teil einer Gruppe innerhalb selbiger mehr gemeinsame Schnittmengen in allen Lebensbereichen als vertraut und / oder verbindend erscheinen als innerhalb einer vergleichbaren Gruppe Nichtbürger dieses Landes oder Bewohner eines anderen Landes.
Bei dir kann ich mir auch nicht vorstellen, dass wir irgendwelche gemeinsame Schnittmengen oder verbindendende Lebensbereiche haben. Wir haben beide die deutsche Staatsangehörigkeit und sind deshalb beide Deutsche mit den gleichen Rechten und Pflichten. Und ehrlich gesagt, das reicht mir auch völlig an "Gemeinsamkeiten".
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Gregorius I » Do 30. Apr 2015, 20:53 hat geschrieben:
Leider muss ich, lästig wie ich bin, erneut einen Einwand vorbringen. Weil Kultur i.d. R. nicht statisch ist, sondern sich entwickelt, gehören zu "dem, was wirklich da ist", als Teil der geistigen Kultur auch gedankliche Erscheinungen, die die Chance haben, sich zur kulturellen Realität zu entwickeln.
Moin,

einverstanden, solange nicht verwechelt wird, ob etwas tatsächlich da ist oder nur eine gedankliche Wunschvorstellung.

Und genau in dieser Verwechslung liegt meiner Meinung nach die Problematik der Leitkulturdiskussion.
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Antonius
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Antonius »

Antonius » Sa 2. Mai 2015, 14:20 hat geschrieben:Natürlich hast Du Recht, Kultur ist immer im Wandel begriffen...
Aber dadurch wird das kulturelle Erbe nicht obsolet, es wird lediglich erweitert.

...und was von den Neuerungen wirklich bleiben wird, das wird uns die Geschichte zeigen. ;)
hallelujah » Sa 2. Mai 2015, 19:06 hat geschrieben: so war es auch nicht gemeint, daß es automatisch obsolet wäre
Wie du richtig sagst, es ändert sich.
Sogar das Weihnachtsfest ist heute mehr Event als kulturelles Erbe.

Wesentlich erscheint mir allerdings, und das soll Kern meiner Aussagen sein, daß es etwas wie diese ominöse Leitkultur nicht gibt.
Dazu stehen viel zu viele kulturelle Gepflogenheiten konträr gegenüber (selbst ohne Migranten).
Wenn man den Begriff der "Leitkultur" nicht mag, man kann auch die Begriffe des kulturellen Erbes oder der Wurzeln unserer Kultur verwenden.
Um es an einem Beispiel aus der Musikgeschichte zu erläutern:
Was von Rock und Pop, die aus den Lautsprechern in Supermärkten uns entgegenschallen, übrig bleiben wird, wissen wir nicht,
aber eines erscheint mir sicher: Auch in 200 oder 500 Jahren werden die Menschen noch Mozart und Beethoven hören. :)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hallelujah »

Antonius hat geschrieben: Wenn man den Begriff der "Leitkultur" nicht mag, man kann auch die Begriffe des kulturellen Erbes oder der Wurzeln unserer Kultur verwenden.
Um es an einem Beispiel aus der Musikgeschichte zu erläutern:
Was von Rock und Pop, die aus den Lautsprechern in Supermärkten uns entgegenschallen, übrig bleiben wird, wissen wir nicht,
aber eines erscheint mir sicher: Auch in 200 oder 500 Jahren werden die Menschen noch Mozart und Beethoven hören. :)

Leitkultur und kulturelles Erbe/Wurzeln der Kultur würde ich nicht gleichsetzen.
Die Unterschiede der zeitlichen Bedeutung sind zu groß.
Kulturelles Erbe, ok, darüber werden wir uns sicher ganz schnell einig. Da gehört das bayerische Dirndl ebenso dazu wie die Thüringer Rostbratwurst oder das norddeutsche Osterfeier, auch Beethoven und Mozart.
Allerdings scheinst auch du den Fehler zu begehen und die Leitkultur nach deinen persönlichen Vorlieben zu definieren.
Geht man nach der Bedeutung im alltäglichen Leben aller, dann schneidet vermutlich Rock & Pop (inkl. amerikanischem Import) wichtiger ab als Mozart oder Beethoven. Selbst die deutsche Volksmusik würde ich hier höher einstufen. (ob du damit zufrieden wärst, weiß ich nicht, ich bekomme Schüttelfrost bei dem Gedanken... ;) )
Was ist mit Facebook? Kein kulturelles Erbe, deutsch schon gar nicht, aber enorm bedeutungsvoll.

Wir können die Sache auch mal anders angehen. Nenne mir doch bitte einfach mal 10 Punkte, die du im Oberbegriff Leitkultur unterbringen würdest.

Hier schließt sich schon die Frage an, wie man Kultur überhaupt definiert bzw. was man mit einbezieht.

Falls du sagst, Mozart gehöre zur deutschen Leitkultur, dann bewirb deine Einstellung mal an einer durchschnittlichen Schule deiner Wahl. Viel Glück... :)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

think twice » So 3. Mai 2015, 22:12 hat geschrieben:Mal ganz ehrlich, Helmuth, wenn ich nur von uns beiden ausgehe, dann glaube ich nicht, dass wir auch nur ansatzweise ähnlich ticken. Ich denke, wir haben weder gemeinsame Werte, gemeinsame Traditionen und auch keine gemeinsame Kultur. Wir sind wahrscheinlich so unterschiedlich in unseren Lebensformen und Ansichten wie Tag und Nacht.
Trotz allem denke ich, dass wir beide pflichtbewusste, verantwortungsvolle und patriotische Deutsche sind, die die Gesetze achten und ihr Land lieben.
Warum reicht dir das nicht, um friedlich miteinander leben zu können? Müssen wir jetzt beide Goethe und Schiller lieben, beide den Thüringer Wald und die Ostsee toll finden, beide die gleiche Politikform bevorzugen, um gemeinsam Teil des deutschen Volkes zu sein?
Was willst du noch mehr?
Es geht ja nicht darum irgendetwas toll zu finden, es geht um die Einstellung zu Deutschland und zum Deutschen Volk, die machen einen Patrioten aus. Wer sein Land und Volk liebt, seine Vergangenheit schätzt und in Ehren hält und seine Zukunft mitgestallten will, der ist in meinen Augen ein Patriot.
Ich kann mit jeden Menschen friedlich leben, so lange man mir keine Gewalt antut oder mir etwas aufzwingen will, ob das nun ein Patriot ist, ein Linker, ein Liberaler, ein Konservativer oder sonstwas.
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think twice
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von think twice »

Helmuth_123 » Mo 4. Mai 2015, 20:09 hat geschrieben:
Es geht ja nicht darum irgendetwas toll zu finden, es geht um die Einstellung zu Deutschland und zum Deutschen Volk, die machen einen Patrioten aus. Wer sein Land und Volk liebt, seine Vergangenheit schätzt und in Ehren hält und seine Zukunft mitgestallten will, der ist in meinen Augen ein Patriot.
Ich kann mit jeden Menschen friedlich leben, so lange man mir keine Gewalt antut oder mir etwas aufzwingen will, ob das nun ein Patriot ist, ein Linker, ein Liberaler, ein Konservativer oder sonstwas.
Und auf was konkret willst du nun die Bevölkerung einschwören?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Katenberg
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

think twice » Mo 4. Mai 2015, 20:41 hat geschrieben:
Und auf was konkret willst du nun die Bevölkerung einschwören?
Auf die Bewahrung des kulturellen Schatzes und dem, was man in all den Jahrhunderten erworben bei gleichzeitiger Offenheit, Neues anzunehmen, oder um es dir einfach zu sagen:

Einigkeit und Recht und Freiheit
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Flat
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Antonius » Mo 4. Mai 2015, 15:26 hat geschrieben:[Wenn man den Begriff der "Leitkultur" nicht mag, man kann auch die Begriffe des kulturellen Erbes oder der Wurzeln unserer Kultur verwenden.
Um es an einem Beispiel aus der Musikgeschichte zu erläutern:
Was von Rock und Pop, die aus den Lautsprechern in Supermärkten uns entgegenschallen, übrig bleiben wird, wissen wir nicht,
aber eines erscheint mir sicher: Auch in 200 oder 500 Jahren werden die Menschen noch Mozart und Beethoven hören. :)
Moin,

das meint aber etwas anderes.

Unbestritten gehört Mozart zur deutschen Kultur.

Nur was folgert daraus und was leitet das?

Muss jeder Migrant nun Mozart hören, seine Stücke fehlerfrei zuordnen und die Lebensdaten von Mozart aufsagen können?

Sicher nicht.

Genauso wenig, wie die Mehrzahl der deutschen Mozart überhaupt hört. Es ist wohl eher ein sehr kleines Klientel der Klassikfreunde.

Leitkultur soll doch vorgeben, welcher Kultur sich Migranten anpassen sollen. Wie sollen sie sich aber an Mozart anpassen?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Demolit »

Flat » Di 5. Mai 2015, 06:38 hat geschrieben:
Moin,

das meint aber etwas anderes.

Unbestritten gehört Mozart zur deutschen Kultur.

Nur was folgert daraus und was leitet das?

Muss jeder Migrant nun Mozart hören, seine Stücke fehlerfrei zuordnen und die Lebensdaten von Mozart aufsagen können?

Sicher nicht.

Genauso wenig, wie die Mehrzahl der deutschen Mozart überhaupt hört. Es ist wohl eher ein sehr kleines Klientel der Klassikfreunde.

Leitkultur soll doch vorgeben, welcher Kultur sich Migranten anpassen sollen. Wie sollen sie sich aber an Mozart anpassen?
Faslch. Leitkultur hat mit anpassen nichts zu tun !

Leitkultur hat etwas mit dem zu tun, was einem die Möglichkeit gibt, angenehm geschmeidig mit dem umzugehen, was einen angeht, wenn man irgendwo hingegangen ist. Denn man ist aus eigenem Entschluss, aus eigener Anschauung dort hingegangen, wo besser demjenigen gehen wird. Weil es da einem besser gehen wird, sollte man sich mal darüber Gedanken machen, warum es dort so ist, wie es ist und warum das mir die Möglichkeit gibt, dass es mir besser geht.

Das ist richtig verstanden der Sinn von Leitkultur!

Abgesehen davon, dass ein Akt der Höflichkeit ist, sich dort, wo man hingeht, so aufstellt, dass es für alle gedeihlich ist, nicht nur für eine selber.

echt ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Demolit » Di 5. Mai 2015, 06:52 hat geschrieben:
Faslch. Leitkultur hat mit anpassen nichts zu tun !
Moin,

doch, hat sie, Sie hat nur mit Mozart nichts zu tun.

Bassam Tibi (der hat meines Wissens diesen Begriff geprägt) sagte: „Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft".

Es ist danach nicht die Historie, nicht die Geschichte sondern die heutigen Errungenschaften.

Wenn, um ein Beispiel aus dem konservativen Raum zu nehmen, dass den Begriff ja oft schätzt, CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt die deutsche Leitkultur als „das Christentum mit seinen jüdischen Wurzeln, geprägt von Antike, Humanismus und Aufklärung“ definiert, dann entspricht das eben nicht mehr dem ursprünglichen Sinn.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Antonius »

Flat » Di 5. Mai 2015, 08:06 hat geschrieben: Moin,

doch, hat sie, Sie hat nur mit Mozart nichts zu tun.

Bassam Tibi (der hat meines Wissens diesen Begriff geprägt) sagte: „Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft".

Es ist danach nicht die Historie, nicht die Geschichte sondern die heutigen Errungenschaften.

Wenn, um ein Beispiel aus dem konservativen Raum zu nehmen, dass den Begriff ja oft schätzt, CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt die deutsche Leitkultur als „das Christentum mit seinen jüdischen Wurzeln, geprägt von Antike, Humanismus und Aufklärung“ definiert, dann entspricht das eben nicht mehr dem ursprünglichen Sinn.
Natürlich sollen die Werte der erwünschten Leitkultur der kulturellen Moderne entspringen.
Die kulturelle Moderne ist aber keine Entwicklung im luftleeren Raum, sie fußt auf den überlieferten Werten der Vergangenheit.
Insofern hat sie auch viel mit Mozart zu tun...

Wenn ich den Begriff der deutschen Leitkultur dennoch für nicht angemessen halte, dann wegen der Einbettung der deutschen in die europäische Kultur.
Es ist also eine eher eine Leitkultur des Abendlandes.
Und Alexander Dobrindt (den ich im übrigen nicht so sehr schätze) hat Recht, wenn er sie als „das Christentum mit seinen jüdischen Wurzeln, geprägt von Antike, Humanismus und Aufklärung“ beschreibt.

Im übrigen möchte ich - zum wiederholten Male - auf das Buch(*) des Altphilologen Manfred Fuhrmann (1925-2005) hinweisen.
  • Die wichtigsten Gründe der geschichtlichen Entwicklung des Europäischen Kulturraumes findet Fuhrmann in der christlichen und humanistischen Tradition, wobei er die Urspünge in der Bibel und der Antike sieht.
(*)Manfred Fuhrmann: Bildung. Europas kulturelle Identität. Reclam, 2002.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Demolit »

Als ob das, was Bassam Tibi sagte und Fiat anführt so einfach vom Himmel gefallen ist, wie ne Taube Frieden scheißt. Das genau diese Begrifflichkeiten aus dem einstanden sind, die hier in Europa genau diese und keine andere Ausrichtung über Jahrhunderte erlangt haben, interessiert keinen, das dahinter eine immense geistige Leistung von tausenden Menschen steckt, ist uninteressant.

Interessant ist nur der Gedanke niemanden eine Zumutung zu zumuten. Zumuten ist nämlich tödlich, besonders der den Mut hat zu seinem Mut und seinen Taten in der Vergangenheit zu stehen. Die anderen können frohen Mutes alles vom Tisch wischen...geschichts- und kulturvergessen halt. So simmer eben.

echt ;)
Marie-Luise

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marie-Luise »

Demolit » Di 5. Mai 2015, 12:29

Als ob das, was Bassam Tibi sagte und Fiat anführt so einfach vom Himmel gefallen ist, wie ne Taube Frieden scheißt. Das genau diese Begrifflichkeiten aus dem einstanden sind, die hier in Europa genau diese und keine andere Ausrichtung über Jahrhunderte erlangt haben, interessiert keinen, das dahinter eine immense geistige Leistung von tausenden Menschen steckt, ist uninteressant.

Interessant ist nur der Gedanke niemanden eine Zumutung zu zumuten. Zumuten ist nämlich tödlich, besonders der den Mut hat zu seinem Mut und seinen Taten in der Vergangenheit zu stehen. Die anderen können frohen Mutes alles vom Tisch wischen...geschichts- und kulturvergessen halt. So simmer eben.

echt ;)
Nachdem ich von meinem Ex-Chef, einem Studienkollegen von Prof. Tibi, hörte, dass er schon immer "etwas seltsam" war, nehme ich ihn nicht mehr so für voll.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von JFK »

Marie-Luise » Di 5. Mai 2015, 12:32 hat geschrieben:
Nachdem ich von meinem Ex-Chef, einem Studienkollegen von Prof. Tibi, hörte, dass er schon immer "etwas seltsam" war, nehme ich ihn nicht mehr so für voll.
Nachdem dich aber auch niemand für voll nimmt, ist es ziemlich uninteressant.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
Marie-Luise

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marie-Luise »

JFK » Di 5. Mai 2015, 12:44

Nachdem dich aber auch niemand für voll nimmt, ist es ziemlich uninteressant.
Ich sehe, Du hast hier Narrenfreiheit.

Weiter so.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Demolit » Di 5. Mai 2015, 11:29 hat geschrieben:
Interessant ist nur der Gedanke niemanden eine Zumutung zu zumuten. Zumuten ist nämlich tödlich, besonders der den Mut hat zu seinem Mut und seinen Taten in der Vergangenheit zu stehen. Die anderen können frohen Mutes alles vom Tisch wischen...geschichts- und kulturvergessen halt. So simmer eben.
Moin,

oh, Demokratie und Menschenrechte mute ich jedem zu.

Mozart und das Christentum eher weniger.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

Helmuth_123 » So 3. Mai 2015, 18:47 hat geschrieben:
Oh ich bezweifele stark, dass Freiheit hier das höchste Gut ist. Eher das Goldene Kalb namens Demokratie, aber das ist ein anderes Thema. Also wenn die Freiheit das höchste Gut ist, dann habe ich die Freiheit ein Patriot zu sein und wenn ich möchte politische Gruppen, die ähnlich denken zu wählen, zu unterstützen oder darin auch aktiv mitzuarbeiten und mich dafür einzusetzen das auch die Gesellschaft und die Politik ein Stückchen patriotischer werden.
Nein, das ist kein anderes Thema, die Freiheit und die Demokratie, werden von Ihnen in Zweifel gezogen!

Wie stellen Sie sich nun diese Belange vor? Mit einer neuen Gesetzgebung, gegen alle demokratischen Deutschen, die ihre Freiheit verteidigen?
Also wenn die Freiheit das höchste Gut ist, dann habe ich die Freiheit ein Patriot zu sein und wenn ich möchte politische Gruppen, die ähnlich denken zu wählen, zu unterstützen oder darin auch aktiv mitzuarbeiten und mich dafür einzusetzen das auch die Gesellschaft und die Politik ein Stückchen patriotischer werden.
Natürlich haben Sie in einer Demokratie, unter dem Rechtsschutz des GG. alle Freiheiten, im Sinne des GG., aber nur ein kleiner Schritt zur Abschaffung des GG. und der Demokratie, werden einige Deutsche gegen Sie aufstehen! Dieses Recht ist diesen Deutschen auch im GG. garantiert!

Was ist bei Ihnen "Patriotisch"? Gegen Asylanten zu Hetzen, die Bundesregierung mit Ihren Forderungen Patriotisch einzustimmen?

Für mich sind Sie ein kleiner Anhänger einer verlorenen Zeit, die Sie gerne wiederhaben wollen!

Alle die diesen Pegidas, AfD, NPD hinterherrennen sind Dumme Menschen, die Forderungen an die Bundesregierung richten, welche diese nach den Artikeln des GG. garnicht Erfüllen kann!

Jeder Asylant an der Grenze zu Deutschland hat den Rechtsschutz des Aufenthaltes in Deutschland,
nur mit dem Wort ASYL!

Nun lesen Sie sich mal den Artikel 74 des GG. durch, da steht es.:

Für die Unterbringung, Verköstigung, ärztliche Versorgung und die Abschiebung, nach der Ablehnung des Asylanspruch, haben die Bundesländer!
Artikel 74

(1) Die konkurrierende Gesetzgebung erstreckt sich auf folgende Gebiete:

1. das bürgerliche Recht, das Strafrecht, die Gerichtsverfassung, das gerichtliche Verfahren (ohne das Recht des Untersuchungshaftvollzugs), die Rechtsanwaltschaft, das Notariat und die Rechtsberatung;

2. das Personenstandswesen;

3. das Vereinsrecht;

4. das Aufenthalts- und Niederlassungsrecht der Ausländer;

5. (weggefallen)

6. die Angelegenheiten der Flüchtlinge und Vertriebenen;

7. die öffentliche Fürsorge
Es besteht nun Knappheit für Asylunterkünfte, es werden auf der schnelle Notunterkünfte eingerichtet, aber da kommen deutsche Patrioten und Protestieren gegen die Menschenrechte, anderen Kriegflüchtlingen zu helfen, diese in Notunterküften wohnen zu lassen. Ich erkläre diese Patrioten zu Hartherzigen, egoistischen Menschen! Diese werden von den Patrioten Kriminalisiert, aber wieder eine Bundeslandangelegenheit, die Polizei!

Fehlt nun einem Harz IV Empfänger oder einem Altersrentner 1 Cent an seinen Leistungen, durch die Anwesendheit der Asylanten?
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Antonius
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Antonius »

ariya richter » Di 5. Mai 2015, 19:32 hat geschrieben: (...)
Fehlt nun einem Harz IV Empfänger oder einem Altersrentner 1 Cent an seinen Leistungen, durch die Anwesendheit der Asylanten?
Nein.
Das fehlende Geld wird durch Geldschöpfung erzeugt. ;)
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Kopernikus
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Kopernikus »

Dass es vollkommen beliebig ist, wer oder was ein Deutscher ist, zeigt doch bereits der Umstand, dass diese Diskussion hier ergebnislos geführt wird. Je nach individuellem Motiv wird der Begriff eingeengt oder erweitert, mit dem Ziel, mal mehr mal weniger Menschen aus dem Kreis der eigenen Peer Group auszuschließen. Die Kategorie Volk ist nunmal eine soziale Erfindung und daher je nach Belieben/Erfordernis definierbar.

Gleiches -und auch das zeigt der Thread- gilt für die unsäglichen "Leitkultur"-Diskussionen. Alles beliebig, mal dies, mal das und selbst die Freunde des Begriffs zerstreiten sich heillos, wenn es darum geht, was das nun eigentlich genau sein soll. Dabei will, wer den Begriff meint, füllen zu müssen, doch vor allem sich selbst gut fühlen. Man schreibt sich ja quasi all das auf die Stirn, was man da als Bestandteil jener Leitkultur erkannt haben will und meist kommt -oh Wunder(!)- ein ganz passables Potpouri schmeichelnder Eigenschaften dabei heraus. Netter Trick jedenfalls. Wer´s brauch.

:thumbup:
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

Kopernikus » Do 7. Mai 2015, 05:47 hat geschrieben:Dass es vollkommen beliebig ist, wer oder was ein Deutscher ist, zeigt doch bereits der Umstand, dass diese Diskussion hier ergebnislos geführt wird. Je nach individuellem Motiv wird der Begriff eingeengt oder erweitert, mit dem Ziel, mal mehr mal weniger Menschen aus dem Kreis der eigenen Peer Group auszuschließen. Die Kategorie Volk ist nunmal eine soziale Erfindung und daher je nach Belieben/Erfordernis definierbar.

Gleiches -und auch das zeigt der Thread- gilt für die unsäglichen "Leitkultur"-Diskussionen. Alles beliebig, mal dies, mal das und selbst die Freunde des Begriffs zerstreiten sich heillos, wenn es darum geht, was das nun eigentlich genau sein soll. Dabei will, wer den Begriff meint, füllen zu müssen, doch vor allem sich selbst gut fühlen. Man schreibt sich ja quasi all das auf die Stirn, was man da als Bestandteil jener Leitkultur erkannt haben will und meist kommt -oh Wunder(!)- ein ganz passables Potpouri schmeichelnder Eigenschaften dabei heraus. Netter Trick jedenfalls. Wer´s brauch.

:thumbup:
Die Diskussion ist deshalb ergebnislos, weil zu viel unterschiedliche Meinungen vertreten werden, die nicht miteinander vereinbar sind. Im gewissen Sinne auch ein Ergebnis. Innerhalb einer Gruppe, in dem es in gewissen Punkten zum Thema Leitkultur und/oder Leitwerte Übereinstimmungen gibt, dann kann so eine Diskussion zu einem Ergebnis führen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

Helmuth_123 » Do 7. Mai 2015, 20:12 hat geschrieben:
Die Diskussion ist deshalb ergebnislos, weil zu viel unterschiedliche Meinungen vertreten werden, die nicht miteinander vereinbar sind. Im gewissen Sinne auch ein Ergebnis. Innerhalb einer Gruppe, in dem es in gewissen Punkten zum Thema Leitkultur und/oder Leitwerte Übereinstimmungen gibt, dann kann so eine Diskussion zu einem Ergebnis führen.
Nein, diese Diskussion war nicht Vergeblich!

Weil nun jeder hier im Forum weis, Um als deutscher Staatsbürger Anerkannt zu werden, benötigt er den Staatsbürgerausweis ausgestellt von der Bundesrepublik, von seiner Landesbehörde!

Selbst eine Geburtsurkunde ist kein Nachweis über eine Staatsbürgerschaft, außer bei meiner Geburtsurkunde, diese wurde ausgestellt 1935 in Berlin.
Somit falle ich unter dem Hitlergesetz über Blut und Ehre! Somit ein Abkömmling der ""Arier""!
Der nicht unter die Rassengesetze viel!

Nur auf diese Abstammung habe ich was Geschissen, ich habe mich berufen auf meinen Vater, der ist 1914 geboren in Preußen!

Wer nun diesen Staatsbürgerausweis in Händen hält, kann bei der Anmeldung seiner Kinder auf dem Standesamt, in der Geburtsurkunde gleich eintragen lassen, dieses Kind ist deutscher Staatsbürger,
durch den Staatsbürgerausweis seiner Mutter oder Vater!

Aber Deutschland Scheißt was auf die Volksabstammung und die Nation, da alle Kinder von Ausländern nach § 4 des Staatsangehörigkeitsgesetz, in seiner Geburtsurkunde den Eintrag hat.:
Dieses Kind ist deutscher Staatsbürger!

So lautet der Gesetzestext.:

Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit wird durch den für die Beurkundung der Geburt des Kindes zuständigen Standesbeamten eingetragen.

Sie als Vertreter eines Volkes,mit Leitkultur über die andere nur den Kopf schütteln, weil wir heute, nach einem verlorenen Krieg, nur noch die Leitkultur ableiten aus der Freiheit der Menschenrechte,
des Humanismus und der Würde aller Menschen, egal welcher Hautfarbe, das Recht auf Leben!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hafenwirt »

Helmuth_123 » Montag 4. Mai 2015, 20:09 hat geschrieben:
Es geht ja nicht darum irgendetwas toll zu finden, es geht um die Einstellung zu Deutschland und zum Deutschen Volk, die machen einen Patrioten aus. Wer sein Land und Volk liebt, seine Vergangenheit schätzt und in Ehren hält und seine Zukunft mitgestallten will, der ist in meinen Augen ein Patriot.
Ich kann mit jeden Menschen friedlich leben, so lange man mir keine Gewalt antut oder mir etwas aufzwingen will, ob das nun ein Patriot ist, ein Linker, ein Liberaler, ein Konservativer oder sonstwas.
Du redest doch hier im Strang von Leitkultur, gemeinsamen Werten, Traditionen, Kultur, die das Deutschtum ausmacht.

In diesem Beitrag sagst du aber, dass es dir egal ist, solange man es die nicht aufzwingt.

Deswegen auch von mir die Frage: was denn nun?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hafenwirt »

Helmuth_123 » Donnerstag 7. Mai 2015, 20:12 hat geschrieben:
Die Diskussion ist deshalb ergebnislos, weil zu viel unterschiedliche Meinungen vertreten werden, die nicht miteinander vereinbar sind. Im gewissen Sinne auch ein Ergebnis. Innerhalb einer Gruppe, in dem es in gewissen Punkten zum Thema Leitkultur und/oder Leitwerte Übereinstimmungen gibt, dann kann so eine Diskussion zu einem Ergebnis führen.
Die einzige Übereinstimmung in Sachen Leitkultur sehe ich hier beim Punkt, dass die Gesetze zu achten sind. Alles weitere (werte, Tradition, Kultur, Sprache) ergibt keinen Konsens.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Provokateur »

Gesetze ist zu eng gefasst. Normen trifft es besser. Wenn alle nebeneinander leben, ohne sich gegenseitig zu stören oder in ihren Freiheiten einzuschränken, ist Multikultur keine Illusion.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Odin1506 »

Was ist ein "typisch" Deutscher:
• arbeitsam
• ordentlich
• fleissig
• säuft Bier
• die Welt kann untergehen, Haupsache das Runde kommt ins Eckige
• meckert über seinen Arbeitsplatz, über die Ausländer, über die bösen Hartz4-Sozialschmarotzer, über die Politik und Politiker und über seine Partnerin.
• stört sich an spielende Kinder auf dem Spielplatz.

Man kann die Liste noch weiter führen.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hafenwirt »

Provokateur » Montag 11. Mai 2015, 12:23 hat geschrieben:Gesetze ist zu eng gefasst. Normen trifft es besser. Wenn alle nebeneinander leben, ohne sich gegenseitig zu stören oder in ihren Freiheiten einzuschränken, ist Multikultur keine Illusion.
Ja, das stimmt. So war es auch eher gemeint. Das ist die einzige Gemeinsamkeit, die eine Gesellschaft benötigt. Alles weitere ist Spielerei.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

hafenwirt » Mo 11. Mai 2015, 11:41 hat geschrieben:
Die einzige Übereinstimmung in Sachen Leitkultur sehe ich hier beim Punkt, dass die Gesetze zu achten sind. Alles weitere (werte, Tradition, Kultur, Sprache) ergibt keinen Konsens.
Ja, innerhalb einer heterogen Gruppen bezüglich der politischen und gesellschaftlichen Ansichten ist das wohl richtig. Innerhalb einer homogeneren Gruppen kann man schon zu einem Konsens kommen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Provokateur »

Friesen haben auch eine etwas andere Ansicht von Gesellschaft als Bayern.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

Provokateur » Mo 11. Mai 2015, 21:53 hat geschrieben:Friesen haben auch eine etwas andere Ansicht von Gesellschaft als Bayern.
Nun, Deutsch ist auch die Symbiose seiner Regionen
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 11. Mai 2015, 22:04 hat geschrieben:
Nun, Deutsch ist auch die Symbiose seiner Regionen
Sagt jetzt wer? Der Friese oder der Bayer?
Labskaus!

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

frems » Mo 11. Mai 2015, 22:33 hat geschrieben: Sagt jetzt wer? Der Friese oder der Bayer?
Da Deutsch aus dem Zusammenschluss zahlreicher "Stämme" bzw Regionen entstanden ist, kannste mir ja jetzt mal sagen, inwifern ich da falsch liege.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 11. Mai 2015, 22:38 hat geschrieben:
Da Deutsch aus dem Zusammenschluss zahlreicher "Stämme" bzw Regionen entstanden ist, kannste mir ja jetzt mal sagen, inwifern ich da falsch liege.
Ich hab Dir doch eine Frage gestellt.
Labskaus!

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

frems » Mo 11. Mai 2015, 22:43 hat geschrieben: Ich hab Dir doch eine Frage gestellt.
Sage ich, Frage beantwortet? Niemand hindert dich, eine Umfrage in Emden zu starten, Genosse! :)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 11. Mai 2015, 22:47 hat geschrieben:
Sage ich, Frage beantwortet? Niemand hindert dich, eine Umfrage in Emden zu starten, Genosse! :)
Nee, ist nicht beantwortet. Du hast den ungeschickten Begriff der Symbiose erwähnt. Kannst Du das denn nicht erklären? :|
Labskaus!

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

frems » Mo 11. Mai 2015, 22:49 hat geschrieben: Nee, ist nicht beantwortet. Du hast den ungeschickten Begriff der Symbiose erwähnt. Kannst Du das denn nicht erklären? :|
Deutsch ist das Produkt aus dem Zusammenschluss der verschiedenen Regionen, demnach der übergeordnete Begriff, hauptsächlic verbunden durch die gemeinsame Sprache.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von hafenwirt »

Helmuth_123 » Montag 11. Mai 2015, 19:27 hat geschrieben:
Ja, innerhalb einer heterogen Gruppen bezüglich der politischen und gesellschaftlichen Ansichten ist das wohl richtig. Innerhalb einer homogeneren Gruppen kann man schon zu einem Konsens kommen.
Ist doch logisch, dass man innerhalb einer Gruppe mit Gleichgesinnten eher zu einem Konsens kommt.

Die Erkenntnis ist aber unwichtig für die Frage "Was ist ein Deutscher?", schließlich ist die deutsche Gesellschaft heterogen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 11. Mai 2015, 23:04 hat geschrieben:
Deutsch ist das Produkt aus dem Zusammenschluss der verschiedenen Regionen, demnach der übergeordnete Begriff, hauptsächlic verbunden durch die gemeinsame Sprache.
Gerade Friesen. :|
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