Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

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Wähler
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

Wähler » Fr 27. Dez 2013, 18:15 hat geschrieben:
Ich bin allerdings gegen eine staatlich garantierte Mindestrente, unabhängig von der Einzahlung in den Rententopf, selbst wenn es in der Schweiz so organisiert ist.
Varetek » Fr 27. Dez 2013, 18:34 hat geschrieben:
Magst du ausführen, weshalb du dagegen bist?
Weil es meiner Auffassung vom Subsidiaritätsprinzip widerspricht, wenn nicht jeder seinen eigenen Teil der Verantwortung für seine persönliche Altersvorsorge auch bei der Basisfinanzierung der Rente unmittelbar spürt.

Es ist ähnlich wie im Betrieb, wo auch jeder Mitarbeiter in einem Team einen gewissen kleinen Teil an Verantwortung für den Erhalt seines Arbeitsplatzes erkennen und übernehmen sollte. Über die Menge, sowie die Qualität der Leistung und die Höhe der Entlohnung darf und muss es immer einen konstruktiven Streit geben.

Darum finde ich es auch so enttäuschend, dass Gewerkschaften in Deutschland für einzelne Branchen Tariflöhne weit unter dem jetzt angestrebten Mindestlohn vereinbart haben. Das liegt entweder an der Passivität der Mitglieder und oder an der Unfähigkeit der Funktionäre.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 08:16 hat geschrieben:
Darum finde ich es auch so enttäuschend, dass Gewerkschaften in Deutschland für einzelne Branchen Tariflöhne weit unter dem jetzt angestrebten Mindestlohn vereinbart haben. Das liegt entweder an der Passivität der Mitglieder und oder an der Unfähigkeit der Funktionäre.
das halte ich mit verlaub fuer das uebliche shitstorm-argument

vielleicht gibt es naemlich ja noch eine dritte moeglichkeit:
3. ... ohne allgmeinen mindestlohn blieb vielen gewerkschaftsfunktionaeren, rein aus vernunft, gar nichts anderes uebrig, sonst haette ihren arbeitnehmern die komplett-alimentation gedroht. und dafuer sind gewerkschaftsfunktionaere nunmal nicht da, bedingungen herzustellen, die fuer ihre mitglieder nur noch den weg in die arbeitslosigkeit lassen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 08:16 hat geschrieben:
Darum finde ich es auch so enttäuschend, dass Gewerkschaften in Deutschland für einzelne Branchen Tariflöhne weit unter dem jetzt angestrebten Mindestlohn vereinbart haben. Das liegt entweder an der Passivität der Mitglieder und oder an der Unfähigkeit der Funktionäre.
sportsgeist » Sa 28. Dez 2013, 09:54 hat geschrieben: das halte ich mit verlaub fuer das uebliche shitstorm-argument

vielleicht gibt es naemlich ja noch eine dritte moeglichkeit:
3. ... ohne allgmeinen mindestlohn blieb vielen gewerkschaftsfunktionaeren, rein aus vernunft, gar nichts anderes uebrig, sonst haette ihren arbeitnehmern die komplett-alimentation gedroht. und dafuer sind gewerkschaftsfunktionaere nunmal nicht da, bedingungen herzustellen, die fuer ihre mitglieder nur noch den weg in die arbeitslosigkeit lassen ...
Hartz-IV ist keine "abzuwertende" Komplett-Alimentation, sondern eine Grundsicherung mit Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme samt Sanktionsandrohung und -vollstreckung.

Auch in Branchen mit notleidenden Geschäftsmodellen können Verbesserungen durch Gewerkschaften erzielt werden. Ein Beispiel ist jüngst die Zeitarbeitsbranche.

"http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html"

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html

Ohne aufwertende Motivation der Betroffenen und Bereitschaft verschiedener Interessensgruppen zum Engagement wird sich allerdings wohl wenig in diesem Bereich ändern.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 28. Dezember 2013, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 10:40 hat geschrieben:
Hartz-IV ist keine "abzuwertende" Komplett-Alimentation, sondern eine Grundsicherung mit Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme samt Sanktionsandrohung und -vollstreckung.

Auch in Branchen mit notleidenden Geschäftsmodellen können Verbesserungen durch Gewerkschaften erzielt werden. Ein Beispiel ist jüngst die Zeitarbeitsbranche.

"http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html"

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html

Ohne aufwertende Motivation der Betroffenen und Bereitschaft verschiedener Interessensgruppen zum Engagement wird sich allerdings wenig in diesem Bereich ändern.
nochmal:
gewerkschaftsfunktionaere sind dafuer da, ihren, auch prekaeren mitgliedern, bedingungen zu schaffen, die ihnen den gang zum amt moeglichst ersparen, bzw. sie in erwerbsarbeit erhalten ...

das uebliche bashing "politiker, funktionaere, verantwortliche, leitende usw. sind allesamt unfaehig" ist deshalb meist der uebliche internet shitstorm derer, die nie je selber in dieser position standen oder je stehen werden, aber frueher (zum glueck) auch keine oeffentliche stimme hatten. der verdacht liegt jedenfalls nahe ...

fluch und segen des internets halt ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 10:40 hat geschrieben:
Hartz-IV ist keine "abzuwertende" Komplett-Alimentation, sondern eine Grundsicherung mit Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme samt Sanktionsandrohung und -vollstreckung.

Auch in Branchen mit notleidenden Geschäftsmodellen können Verbesserungen durch Gewerkschaften erzielt werden. Ein Beispiel ist jüngst die Zeitarbeitsbranche.

"http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html"

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 77955.html

Ohne aufwertende Motivation der Betroffenen und Bereitschaft verschiedener Interessensgruppen zum Engagement wird sich allerdings wohl wenig in diesem Bereich ändern.
finde das gut mit 8.50 Euro bei der Zeitarbeit :thumbup:
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

sportsgeist » Sa 28. Dez 2013, 10:46 hat geschrieben: nochmal:
gewerkschaftsfunktionaere sind dafuer da, ihren, auch prekaeren mitgliedern, bedingungen zu schaffen, die ihnen den gang zum amt moeglichst ersparen, bzw. sie in erwerbsarbeit erhalten ...

das uebliche bashing "politiker, funktionaere, verantwortliche, leitende usw. sind allesamt unfaehig" ist deshalb meist der uebliche internet shitstorm derer, die nie je selber in dieser position standen oder je stehen werden, aber frueher (zum glueck) auch keine oeffentliche stimme hatten. der verdacht liegt jedenfalls nahe ...

fluch und segen des internets halt ...
Warum lag dann der Tariflohn für Friseure in Ostdeutschland vor dem 1. August 2013 deutlich unter 6 Euro 50? Weil die Konsumenten nur bereit waren, 12 bis 15 Euro für den Haarschnitt zu zahlen? Hier stimmen doch die Proportionen nicht mehr.

http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/+ ... 540059119e
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 11:01 hat geschrieben: Warum lag dann der Tariflohn für Friseure in Ostdeutschland vor dem 1. August 2013 deutlich unter 6 Euro 50? Weil die Konsumenten nur bereit waren, 12 bis 15 Euro für den Haarschnitt zu zahlen? Hier stimmen doch die Proportionen nicht mehr.

http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/+ ... 540059119e
und was waere ohne gesetzlichen mindestlohn die alternative gewesen ... ??!

fuer alle tarifgebundenen betriebe 8,5o abschliessen, und die gehen dann allesamt kaputt, weil die nichtgebundenen nachwievor mit 6,5o anbieten.

vielleicht sind halt funktionaere manchmal doch nicht so dumm ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 11:01 hat geschrieben: Warum lag dann der Tariflohn für Friseure in Ostdeutschland vor dem 1. August 2013 deutlich unter 6 Euro 50? Weil die Konsumenten nur bereit waren, 12 bis 15 Euro für den Haarschnitt zu zahlen? Hier stimmen doch die Proportionen nicht mehr.

http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/+ ... 540059119e

starke Gewerkschaften, die einen Mindestlohn von 6.50 Euro bis weit ins Jahr 2014 aushandeln :thumbup:
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

sportsgeist » Sa 28. Dez 2013, 11:04 hat geschrieben: und was waere ohne gesetzlichen mindestlohn die alternative gewesen ... ??!

fuer alle tarifgebundenen betriebe 8,5o abschliessen, und die gehen dann allesamt kaputt, weil die nichtgebundenen nachwievor mit 6,5o anbieten.

vielleicht sind halt funktionaere manchmal doch nicht so dumm ...
Zwischen etwa 5 Euro 50 und 6 Euro 50 besteht ein deutlicher Unterschied. Von 6 Euro 50 zu 8 Euro 50 wird es, wenn alles so umgesetzt wird, bis 2017 dauern.

Du hast nicht die Frage beantwortet, ob Du weniger als 6 Euro 50 für angemessen und für einen Branchen-Gewerkschaftler vertretbar hälst.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 28. Dezember 2013, 11:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 11:09 hat geschrieben:
Zwischen etwa 5 Euro 50 und 6 Euro 50 besteht ein deutlicher Unterschied. Von 6 Euro 50 zu 8 Euro 50 wird es, wenn alles so umgesetzt wird, bis 2017 dauern.

Du hast nicht die Frage beantwortet, ob Du weniger als 6 Euro 50 für angemessen und für einen Branchen-Gewerkschaftler vertretbar hälst.
mir ging es nur um das uebliche "shitstorm argument"
aber das hast du ja jetzt zum glueck selber eingesehen, dass solche kritik zu oft zu leichtfertig hingeschrieben ist :)
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

sportsgeist » Sa 28. Dez 2013, 11:12 hat geschrieben: mir ging es nur um das uebliche "shitstorm argument"
aber das hast du ja jetzt zum glueck selber eingesehen, dass solche kritik zu oft zu leichtfertig hingeschrieben ist :)
Meine Kritik ist nicht leichtfertig hingeschrieben, genauso wenig, wie sie ein "Shitstorm-Argument" ist. Es geht mir um die Sache, auch wenn ich, wie viele andere hier, nicht frei von Vergröberungen bin. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet!
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 11:18 hat geschrieben: Meine Kritik ist nicht leichtfertig hingeschrieben, genauso wenig, wie sie ein "Shitstorm-Argument" ist. Es geht mir um die Sache, auch wenn ich, wie viele andere hier, nicht frei von Vergröberungen bin. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet!
doch schon laengst.
denn es war eine kluge entscheidung der gewerkschaftsfunktionaere, zustaende zu erhalten, die eben auch der prekaeren mitgliederschaft noch den erwerbszugang ermoeglichte ...
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Wähler »

sportsgeist » Sa 28. Dez 2013, 11:26 hat geschrieben: doch schon laengst.
denn es war eine kluge entscheidung der gewerkschaftsfunktionaere, zustaende zu erhalten, die eben auch der prekaeren mitgliederschaft noch den erwerbszugang ermoeglichte ...
Ich denke, da liegt ein Kern des Problems. Was die eine Seite als nicht ausreichend empfindet, sieht die andere Seite als hinreichendes Bemühen. Als Betriebsrat habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass sich erst etwas bewegt, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Allerdings spielen die Rahmenbedingungen auch eine Rolle. Dass die Politik hier die Initiative für einen flächendeckenden Mindestlohn ergriffen hat, kommt auch den einzelnen Branchen-Gewerkschaften zu Gute.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Wähler » Sa 28. Dez 2013, 11:36 hat geschrieben: Ich denke, da liegt ein Kern des Problems. Was die eine Seite als nicht ausreichend empfindet, sieht die andere Seite als hinreichendes Bemühen. Als Betriebsrat habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass sich erst etwas bewegt, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Allerdings spielen die Rahmenbedingungen auch eine Rolle. Dass die Politik hier die Initiative für einen flächendeckenden Mindestlohn ergriffen hat, kommt auch den einzelnen Branchen-Gewerkschaften zu Gute.
selbstverstaendlich.

wenn ich weiss, dass auch die nichtgebundene konkurrenz nun ein mindestmass einhalten muss, kann ich doch viel leichter fordern und meine gesamtverhandlungsstrategie gegenueber den arbeitgebern ganz anders ausrichten.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Kibuka »

Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben:
Bei der "Mütterrente" handelt es sich um eine Erhöhung der Rente für Mütter, die vor 1992 ein Kind erzogen haben. Bei deinem Vorschlag der Gegenfinanzierung handelt es sich um eine Senkung der Renten für alle.

Ich kann durchaus gegen eine Senkung sein, ohne gleichzeitig für eine Erhöhung einzutreten. Es ist nicht alles s/w.

Und nein, ich habe nicht von "Altersarmut" gesprochen. Ich sagte nur, dass weitere Kürzungen die Rente bedrohlich nahe ans Hartz IV -Niveau brächten.
Es gibt in der Bundesrepublik eine Grundsicherung. Diese Grundsicherung führt die Rente ohnehin ad absurdum, weil sie alle diejenigen bestraft, die arbeiten gegangen sind, trotz geringem Lohn. Sie hätten sich die Arbeit nämlich auch komplett sparen können. Diese Grundsicherung ist auch direkt dafür verantwortlich, dass sich für diese Leute eine private Vorsorge kaum lohn, weil diese direkt mit der Grundsicherung verrechnet wird.

Die Mütterrente ist per se in Ordnung, immerhin würde sie für Generationengerechtigkeit sorgen. Es ist nämlich nicht akzeptabel, dass Mütter von Kindern, die nach 1992 (Kindererziehungszeit 36 Kalendermonate) geboren sind, mehr Rente erhalten, als Mütter von Kindern, die vor 1992 (Kindererziehungszeit 12 Kalendermonate) geboren sind. Das ist lediglich ein Beispiel für ein Rentensystem, dass ohnehin schon verkorkst ist. Es hätte niemals eine derartige Differenzierung geben dürfen!
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben: Dann solltest du im Interesse der von dir angestoßenen Diskussion deine Energie vielleicht darauf verwenden, derartige Punkte herauszuarbeiten, anstatt hier ständig auf Pennälerniveau zu sticheln.
Du hast diese destruktive Form der Diskussion erhalten, weil du sie selbst implizit und explizit eingefordert hast.

Auf Seite 9 hast du gegen pikant, sportsgeist, zollagent und bakelit losgeledert, die du pauschal als Forentrolle diffamiert hast. Anschließend hast du zusammen mit deinem Kollegen Elser, der sich im Gegensatz zu dir, ausschließlich durch personenbezogene Provokationen ohne Themenbezug hervortut, weiter für eine aggressive Diskussionskultur gesorgt.

Auf Seite 14 hast du dann von asozialen Proleten und Inkompetenz gesprochen. Noch dazu bezogen auf einen Beitrag, der nicht an dich gerichtet war.

Wir können sachlich diskutieren ohne zu provozieren oder wir können aggressiv diskutieren und uns gegenseitig provozieren. Das musst du selbst entscheiden.
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben: Ich habe mal für dich einige Kerngedanken durch Unterstreichung hervorgehoben. Besonders interessant ist hierbei der Punkt, den ich mit "Schließung von Steuerschlupflöchern" umschrieben habe.

Entgegen deiner Darstellung - und es tut mir leid dich erneut belehren zu müssen - ist die Besteuerung von Unternehmen in Deutschland nämlich alles andere als hoch.
Du verweist auf einen nominalen Steuersatz, ohne danach zu fragen was denn effektiv dabei herumkommt.

Ich empfehle dir die folgende Lektüre: Taxation trends in the European Union (inbesondere Seite 258, "Implicit tax rates in % - Capital and business income")

Dort wirst du nachlesen können, dass der effektive Steuersatz auf Unternehmensgewinne (hier sind sowohl Steuern auf z.B. Dividenden inkludiert (deshalb "capital and business"), als auch Steuern, die im Zusammenhang mit der Generierung dieses Gewinns angefallen sind, wie z.B. KfZ-Steuer für den Fuhrpark!) mit gerade einmal 18,2% spürbar unterhalb des EU-Schnitts von 19,6% liegt.
Das erklärt sich, wie ja auch schon der von dir ins Spiel gebrachte Monatsbericht des BMF nahelegt, durch unser Steuerrecht, dass es Unternehmen erlaubt die Bemessungsgrundlage kräftig zusammenzustreichen (z.B. durch den unbegrenzten Verlustvortrag). Da ist also doch noch einiges an Spielraum gegeben. Vor allem, wenn man sich die Differenz zur Abgabenlast auf Arbeitseinkommen bewusst macht.
Ich sagte nicht, dass die Unternehmenssteuern hoch wären, sondern weltweit im oberen Drittel anzutreffen sind!

Nominale Steuersätze besitzen zudem eine außerordentlich hohe Signalwirkung. Vor allem, wenn über den Standort einer hochprofitablen Investition entschieden werden soll, wächst die Bedeutung der Tarife.

Zunächst einmal sind die tatsächlichen Steuerbelastungen international agierender Konzerne empirisch kaum zuverlässig ermittelbar. Die sogenannten "Implicit tax rates in % - Capital and business income" beschreiben auch nicht die tatsächliche effektive Steuerbelastung. Zwar liegt die effektive Steuerbelastung grundsätzlich unter der nominalen Steuerbelastung, dennoch hatte Deutschland vor der Unternehmensteuerreform 2008 nicht nur den höchsten nominalen, sondern auch den höchsten effektiven Steuersatz in der Europäischen Union. Die von dir genannte Bemessungsgrundlage wurde zudem von der Bundesregierung schon angepasst. Die EU-Kommission hat dazu auch eine EU-einheitliche Basis für die Unternehmensbesteuerung vorgeschlagen.

Der arithmetische EU-Schnitt lag auch nicht bei 19,6%, sondern bei 16,2%, also unter dem deutschen Steuersatz.

Interessant sind die sogenannten impliziten Steuersätze auf Kapital (implicit tax rate on capital). Dabei handelt es sich um das Verhältnis von Kapitalsteuersatz und individuellen Punkten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (Betriebsüberschuss, gemischte Einkommen, Zinsen, Dividenden, etc.). Die "capital and business income" sind neben den "taxes on capital stock" Bestandteil dieser Rechnung.

Hier zeigt sich, was ich schon auf Seite 4 erklärt habe. Der Steuersatz liegt unter dem EU-Durchschnitt, was nicht zuletzt an der fehlenden Vermögenssteuer liegt. Insgesamt tragen die vermögensbezogenen Steuern in Deutschland im OECD-Vergleich stark unterdurchschnittlich zum Steueraufkommmen bei. Sie erbringen in Deutschland dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zufolge nur ein Aufkommen von 0,9 % des BIP. Dies ist knapp die Hälfte des Durchschnitts der wichtigsten Industriestaaten. An dieser Stelle gibt es daher Anpassungspotential.
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben:Da ist also doch noch einiges an Spielraum gegeben. Vor allem, wenn man sich die Differenz zur Abgabenlast auf Arbeitseinkommen bewusst macht.
Die Differenz zur Abgabenlast auf Arbeitseinkommen (labour tax) ist bewußt eingehalten worden, um den Industriestandort Deutschland für Unternehmen attraktiv zu gestalten.
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben:Wieviel das genau bringt, kann ich selbstverständlich nicht pauschal beantworten, zumal es ja nun auch eher darum geht, wieviel es bringen muss. Ich will niemanden unnötig belasten.
Es ist klar, dass man nicht wahllos irgendwelche Steuersätze hebt und senkt, um zu schauen was passiert und natürlich muss man sich auch bei Eingriffen ins das sonstige Steuerrecht Gedanken über mögliche Konsequenzen machen. Das an Ort und Stelle auszuführen, würde allerdings völlig den Rahmen sprengen, zumal niemand hier die nötige Kompetenz und Zeit mitbringt das erschöpfend zu beurteilen - ich auch nicht!
Oder um es mal mit deinen Worten zu sagen "Das ist nicht mein Job!".
Interessant, dass du dich nun auf eine Argumentation berufst, die du zu Beginn der Diskussion noch kritisiert hast.
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben:
Du meinst diesen detaillierten und lehrreichen Exkurs in die französische Steuerpolitik?
Ich meine damit die Konsequenzen einer rigiden Steuerpolitik auf die Volkswirtschaft. Wenn du einen Blick auf die französischen Steuerstätze wirfst, dann wirst du feststellen, dass diese weit über dem EU-Durchschnitt liegen. Die Wettbewerbsfähigkeit sinkt seit Jahren.

Bild

Der Anteil der französischen Industrie an der Wertschöpfung ist von 18 Prozent im Jahr 2000 auf 12,5 Prozent im Jahr 2011 gefallen.

Der Marktanteil französischer Exporte sank im gleichen Zeitraum von 12,7 auf 9,3 Prozent, und die Außenhandelsbilanz kippte von einem Überschuss in Höhe von 25 Milliarden im Jahr 2002 auf ein Defizit in Höhe von 25 Milliarden im Jahr 2012.

Das sind Konsequenzen, die entstehen, wenn man glaubt nur durch die Anhebung gewisser Steuersätze Probleme lösen zu können. Das Problem derartiger Lösungsansätze ist nämlich, dass sie in allen Facetten betrachtet werden müssen, insbesondere die Wechselwirkungen mit der Umgebung. Man kann keine nationale Politik ohne Rücksicht auf die Realitäten in anderen Ländern machen.
Varetek » Do 26. Dez 2013, 02:17 hat geschrieben:
Ich habe es dir schon einmal gesagt und ich sage es gern ein zweites Mal: Wenn du der Meinung bist ein Punkt sollte ausführlicher diskutiert werden (weil er vielleicht deinen Standpunkt stützt), dann musst du dir schon selbst die Zeit nehmen diesen näher auszuführen. Ich habe keine Zeit und keine Lust Exegesen deiner Nebensätze vorzunehmen.

Was hat die Politik in Frankreich bewiesen? Dass die Menschen keine Steuer auf Palmölprodukte wollen? Dass die Menschen nicht mehr Mehrwertsteuer zahlen wollen? Dass die Menschen keine Sondersteuer auf Energydrinks möchten? Dass die Menschen die LKW-Maut scheisse finden?
Oder spielst du auf die 75% Reichensteuer an, wegen der die Fußballer plötzlich verarmen und der Depardieu jetzt Russe ist?
Einige Punkte habe ich oben genannt. Über die Auswirkungen der von Hollande verabschiedeten Vermögensteuer darfst du dich gerne selbst informieren.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Bakelit

Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Bakelit »

na à la bonheur, Kibuka....

aber was machst du denn da....du nimmst den Kindern das Räppelchen. Andererseits werden sie es nicht verstehen (wollen), was so abgeht.

schöner Satz auch:
Das sind Konsequenzen, die entstehen, wenn man glaubt nur durch die Anhebung gewisser Steuersätze Probleme lösen zu können. Das Problem derartiger Lösungsansätze ist nämlich, dass sie in allen Facetten betrachtet werden müssen, insbesondere die Wechselwirkungen mit der Umgebung. Man kann keine nationale Politik ohne Rücksicht auf die Realitäten in anderen Ländern machen.
und lass es dir von einem über alles geprüften Fachmann sagen, wir sind in D gut aufstellt in den Dingen und halten Augen, Ohren auf und die Nase im Wind, damit der Standort D nicht durch Spirenzchen von Erzengeln (der hat schon angefangen zu lernen) angeknabbert wird.

echt ;) !
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Elser »

pikant » Sa 28. Dez 2013, 10:51 hat geschrieben:
finde das gut mit 8.50 Euro bei der Zeitarbeit :thumbup:

Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich finde bei Zeitarbeit müsste die Bezahlung 20% über dem Tarif, bzw. 20% über dem Mindestlohn liegen, da mir die Belastung dieser AN viel stärker erscheint.

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 16:35 hat geschrieben:

Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich finde bei Zeitarbeit müsste die Bezahlung 20% über dem Tarif, bzw. 20% über dem Mindestlohn liegen, da mir die Belastung dieser AN viel stärker erscheint.

Elser
ein Mindestlohn von 10.20 Euro ist wirtschaftlich in vielen Branchen nicht machbar und fuehrt zu Arbeitsplatzverlusten!
gleicher Lohn fuer die gleiche Taetigkeit im Betrieb kann nur das Motto sein
eine ausgewogene Lohnpolitik muss die Interessen der AG und der AN im Blickpunkt haben und sich am machbaren orientieren!
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Elser »

pikant » Fr 3. Jan 2014, 16:44 hat geschrieben:
ein Mindestlohn von 10.20 Euro ist wirtschaftlich in vielen Branchen nicht machbar und fuehrt zu Arbeitsplatzverlusten!
gleicher Lohn fuer die gleiche Taetigkeit im Betrieb kann nur das Motto sein
eine ausgewogene Lohnpolitik muss die Interessen der AG und der AN im Blickpunkt haben und sich am machbaren orientieren!
Entschuldige - aber das ist immer die gleiche Leier. Dieser Lohn ist deshalb nicht machbar, weil es die Konkurrenz der Hungerlohn zahlenden Unternehmer nicht zulässt. Aber bitte - kann ja leicht umgangen werden, indem man Fest-AN einstellt.

Der höhere Lohn für Leiharbeit sollte deshalb sein, damit die Leiharbeit das bleibt, was sie auch sein soll. Eine Überbrückungsmöglichkeit bei unvorhersehbaren Auftragseingängen und nicht als Disziplinierungsinstrument drigend benötigter Mitarbeiter.

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 16:59 hat geschrieben:
Entschuldige - aber das ist immer die gleiche Leier. Dieser Lohn ist deshalb nicht machbar, weil es die Konkurrenz der Hungerlohn zahlenden Unternehmer nicht zulässt. Aber bitte - kann ja leicht umgangen werden, indem man Fest-AN einstellt.

Der höhere Lohn für Leiharbeit sollte deshalb sein, damit die Leiharbeit das bleibt, was sie auch sein soll. Eine Überbrückungsmöglichkeit bei unvorhersehbaren Auftragseingängen und nicht als Disziplinierungsinstrument drigend benötigter Mitarbeiter.

Elser

Leiharbeit ist heute schon fuer den AG teurer - Zollagent hat das mal ausfuehrlich dargelegt!

richtig ist aber, dass wir Leiharbeiter nach einem gewissen Zeitraum so entlohnen wie den AN im Betrieb - Uebergangszeit von 6-9 Monaten muss sein, da ein Leiharbeiter am Anfang eingearbeitet werden muss und keine 100% bringen kann!
Zudem sollte man Leiharbeit auf etwa 18-20 Monaten begrenzen

die Argumente sind ja seit Jahren ausgetauscht und die grosse Koalition hat ja jetzt gehandelt - mir ist nicht machbar um das Unternehmen nicht zu gefaehrden!
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Elser »

pikant » Fr 3. Jan 2014, 17:06 hat geschrieben:

Leiharbeit ist heute schon fuer den AG teurer - Zollagent hat das mal ausfuehrlich dargelegt!

richtig ist aber, dass wir Leiharbeiter nach einem gewissen Zeitraum so entlohnen wie den AN im Betrieb - Uebergangszeit von 6-9 Monaten muss sein, da ein Leiharbeiter am Anfang eingearbeitet werden muss und keine 100% bringen kann!
Zudem sollte man Leiharbeit auf etwa 18-20 Monaten begrenzen

die Argumente sind ja seit Jahren ausgetauscht und die grosse Koalition hat ja jetzt gehandelt - mir ist nicht machbar um das Unternehmen nicht zu gefaehrden!

Warum ist mehr nicht machbar? Das ging ja früher auch! Bevor die Schröder-Regierung diese Möglichkeiten eröffnet hatte.

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Bakelit »

Bei den Erzählern ist viel Unkenntnis im Bauch, deshalb leiern die auch immer die alten Leiern rum..

also hier ist das, was ein Leiharbeiter bekommt:

http://www.igmetall.de/internet/docs_01 ... adc7ea.pdf

und das durchgängig solange er bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt iat und nicht nur dann, wenn er verliehen ist.

Bedeutet, dass ein qualifizierter Gabelstablerfahrer schon bei 10,20 Euro/Std liegt...

wo ist eigentlich das Problem?

Der Mindestlohn hat in den Bereichen, in dem Leiharbeiter eingesetzt werden überhaupt keine Bedeutung. Selbst der Mindestlohn eine ungelernten Leiharbeiters (Hilfskraft) liegt 2011 schon bei 7,89 /Std.

weiter jömern.....

echt :) !
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 16:35 hat geschrieben:

Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich finde bei Zeitarbeit müsste die Bezahlung 20% über dem Tarif, bzw. 20% über dem Mindestlohn liegen, da mir die Belastung dieser AN viel stärker erscheint.

Elser
Wo bitte ist sie stärker? Müssen die Stammbelegschaften der Firmen weniger arbeiten?
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 16:59 hat geschrieben:
Entschuldige - aber das ist immer die gleiche Leier. Dieser Lohn ist deshalb nicht machbar, weil es die Konkurrenz der Hungerlohn zahlenden Unternehmer nicht zulässt. Aber bitte - kann ja leicht umgangen werden, indem man Fest-AN einstellt.

Der höhere Lohn für Leiharbeit sollte deshalb sein, damit die Leiharbeit das bleibt, was sie auch sein soll. Eine Überbrückungsmöglichkeit bei unvorhersehbaren Auftragseingängen und nicht als Disziplinierungsinstrument drigend benötigter Mitarbeiter.

Elser
Da wird aber niemand mitspielen. Leute, die ich erst einarbeiten muß, auch noch höher bezahlen. Das ist ökonomischer Unfug.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 17:12 hat geschrieben:



Warum ist mehr nicht machbar? Das ging ja früher auch! Bevor die Schröder-Regierung diese Möglichkeiten eröffnet hatte.

Elser
Nein, früher ging das nicht. Da war die entsprechende Rechtsgrundlage nicht da.
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Beitrag von Elser »

zollagent » Fr 3. Jan 2014, 18:11 hat geschrieben: Wo bitte ist sie stärker? Müssen die Stammbelegschaften der Firmen weniger arbeiten?
Ein Dreijähriger der bei mir gerade zugegen ist, hat mir gesagt ich soll Dir sagen, dass die Belastung eines Leiharbeiters deshalb stärker ist, weil er sich immer wieder auf einen neuen Arbeitsplatz und eine neue Arbeit einstellen muss und immer wieder einen anderen Weg zur Arbeit hat und immer wieder andere Kollegen und Vorgesetzte hat. Was meinst'e - hat er das schon richtig erkannt?

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Elser »

zollagent » Fr 3. Jan 2014, 18:13 hat geschrieben: Da wird aber niemand mitspielen. Leute, die ich erst einarbeiten muß, auch noch höher bezahlen. Das ist ökonomischer Unfug.
Aha - also dann ist Leiharbeit "ökonomischer Unfug"?

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Elser »

zollagent » Fr 3. Jan 2014, 18:14 hat geschrieben: Nein, früher ging das nicht. Da war die entsprechende Rechtsgrundlage nicht da.
Welche Rechtsgrundlage?

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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:47 hat geschrieben:
Welche Rechtsgrundlage?

Elser
Hol dir das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in seinen verschiedenen Varianten und schau dir die jeweiligen Änderungen an.
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Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:45 hat geschrieben:
Ein Dreijähriger der bei mir gerade zugegen ist, hat mir gesagt ich soll Dir sagen, dass die Belastung eines Leiharbeiters deshalb stärker ist, weil er sich immer wieder auf einen neuen Arbeitsplatz und eine neue Arbeit einstellen muss und immer wieder einen anderen Weg zur Arbeit hat und immer wieder andere Kollegen und Vorgesetzte hat. Was meinst'e - hat er das schon richtig erkannt?

Elser
Nun ja, wenn es eine besondere Belastung ist, immer neue Wege zu gehen, dann müßten unsere Taxifahrer die Schwerarbeiter der Nation sein. Ich sehe darin jedenfalls keine besondere Belastung. Aber schön zu wissen, auf welchem Niveau deine Diskussionspartner so sind. Das erklärt allerhand deiner Äußerungen.
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Beitrag von zollagent »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:46 hat geschrieben:
Aha - also dann ist Leiharbeit "ökonomischer Unfug"?

Elser
Eher, unseren Linken logisches Denken beizubringen. Das Verständnis der Muttersprache haben sie ohnehin verpaßt.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Antisozialist »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:45 hat geschrieben:
Ein Dreijähriger der bei mir gerade zugegen ist, hat mir gesagt ich soll Dir sagen, dass die Belastung eines Leiharbeiters deshalb stärker ist, weil er sich immer wieder auf einen neuen Arbeitsplatz und eine neue Arbeit einstellen muss und immer wieder einen anderen Weg zur Arbeit hat und immer wieder andere Kollegen und Vorgesetzte hat. Was meinst'e - hat er das schon richtig erkannt?

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In Deutschland wird die Leiharbeit fast gar nicht dazu genutzt, um anpassungsfähige Fachkräfte für ein paar Tage zu beschäftigen, sondern um zweit- bis drittklassigen Leuten keine gut bezahlte Dauerstellungen bieten zu müssen.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von freigeist »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:45 hat geschrieben:
Ein Dreijähriger der bei mir gerade zugegen ist, hat mir gesagt ich soll Dir sagen, dass die Belastung eines Leiharbeiters deshalb stärker ist, weil er sich immer wieder auf einen neuen Arbeitsplatz und eine neue Arbeit einstellen muss und immer wieder einen anderen Weg zur Arbeit hat und immer wieder andere Kollegen und Vorgesetzte hat. Was meinst'e - hat er das schon richtig erkannt?

Elser
Wenn du dir Beratung von einem Dreijährigen in Wirtschaftsfragen einholen musst, ist das dein Problem, wirft allerdings kein positives Licht auf deine Kompetenz. :D

Der Leiharbeitssektor hat dann seine Berechtigung, wenn es gelingt, schwer zu vermittelnde Arbeitskräfte an eine feste Arbeitsstelle zu überführen.
Stete Veränderungen im Bezug auf Personal gehören zum Alltagsbild etlicher Berufe.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:45 hat geschrieben:
Ein Dreijähriger der bei mir gerade zugegen ist, hat mir gesagt ich soll Dir sagen, dass die Belastung eines Leiharbeiters deshalb stärker ist, weil er sich immer wieder auf einen neuen Arbeitsplatz und eine neue Arbeit einstellen muss und immer wieder einen anderen Weg zur Arbeit hat und immer wieder andere Kollegen und Vorgesetzte hat. Was meinst'e - hat er das schon richtig erkannt?

Elser
muss auch jeder andere AN, der den Arbeitsplatz wechselt und fuer den AG ist das voellig belanglos, da dadurch die Produktivitaet des Arbeitsplatzes sich nicht erhoeht, eher weniger wird, da ein Leiharbeiter in den ersten Monaten nicht die Leistung eines AN in der Stammbelegschaft bringt, da man ihn einarbeiten muss!

gleicher Lohn fuer die gleiche Arbeit trittst Du mit deinem Vorschlag 20% mehr fuer Leihen mit den Fuessen!

du willst damit offensichtlich die Stammbelegschaft benachteiligen und Dein Vorschlag wird keine Gewerkschaft uebernehmen, da sie Ungleichgewichte schafft und den AN ungleich behandelt - das ist unsozial und ungerecht!
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pikant »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:46 hat geschrieben:
Aha - also dann ist Leiharbeit "ökonomischer Unfug"?

Elser
nein,
ist sinnvoll da der AG damit die Spitzen ausgleichen kann und im Krankheitsfall sofort Ersatz bekommt und er sich nicht mit Kuendigungsfristen rumschlagen muss - daher ja auch ein Aufpreis, den ein AG fuer Leiharbeiter zu bezahlen bereit ist
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Antisozialist » Fr 3. Jan 2014, 20:26 hat geschrieben:
In Deutschland wird die Leiharbeit fast gar nicht dazu genutzt, um anpassungsfähige Fachkräfte für ein paar Tage zu beschäftigen, sondern um zweit- bis drittklassigen Leuten keine gut bezahlte Dauerstellungen bieten zu müssen.
Das ist kurz, knapp und treffend.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Antisozialist »

Elser » Fr 3. Jan 2014, 18:46 hat geschrieben:
Aha - also dann ist Leiharbeit "ökonomischer Unfug"?

Elser
Das Kündigungsschutzgesetz ist ökonomischer Unfug und die angebliche Zeitarbeit ist die Folge davon.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Sa 4. Jan 2014, 06:58 hat geschrieben:
Wenn du dir Beratung von einem Dreijährigen in Wirtschaftsfragen einholen musst, ist das dein Problem, wirft allerdings kein positives Licht auf deine Kompetenz. :D

Der Leiharbeitssektor hat dann seine Berechtigung, wenn es gelingt, schwer zu vermittelnde Arbeitskräfte an eine feste Arbeitsstelle zu überführen.
Stete Veränderungen im Bezug auf Personal gehören zum Alltagsbild etlicher Berufe.
die leiharbeitsbranche war einst dazu geschaffen worden, das kuendigungsschutzgesetz und seine so seltendaemliche sozialauswahl zu umgehen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

Antisozialist » Sa 4. Jan 2014, 11:58 hat geschrieben:
Das Kündigungsschutzgesetz ist ökonomischer Unfug und die angebliche Zeitarbeit ist die Folge davon.
Das Kind mit dem Bade auszuschütten ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Ein Mindestkündigungsschutz ist schon sinnvoll, um nicht das unternehmerische Risiko allein den Arbeitnehmern aufzubürden. Es ist immer das Ausmaß, das über Sinn oder Unsinn bestimmt.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pudding »

pikant » Fr 3. Jan 2014, 18:06 hat geschrieben:

Leiharbeit ist heute schon fuer den AG teurer - Zollagent hat das mal ausfuehrlich dargelegt!
Und deswegen muss das stimmen? Fakt ist dass Leiharbeit die Arbeitgeber vielfach deutlich billiger kommt weil man sehr oft auf 'equal pay' verzichtet.
Aber was erzähl' ich dir das? :cool: Wenn dem so wäre hätte man ja die Problematik gar nicht, oder meinst du wirklich Arbeitgeber wählen freiwillig die teuerere Variante?
Na ja, sicher nimmst du das an.... :dead:
Zuletzt geändert von pudding am Samstag 4. Januar 2014, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

zollagent » Sa 4. Jan 2014, 12:03 hat geschrieben: Das Kind mit dem Bade auszuschütten ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Ein Mindestkündigungsschutz ist schon sinnvoll, um nicht das unternehmerische Risiko allein den Arbeitnehmern aufzubürden. Es ist immer das Ausmaß, das über Sinn oder Unsinn bestimmt.
das ist prinzipiell korrekt.
es ist auch nicht der kuendigungsschutz per se, sondern dieser "gutgemeinte" sozialauswahlpassus ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Daylight »

..."Spekulation".., wer sagte das als Erster und bereits eingangs? User Infi? Ja, der hatte recht! Dieser Strang ist inhaltlich hoch-spekulativ.
Wie wärs stattdessen mal mit Abwarten und zuschauen, wie sich die Wirtschaft z. B. in diesem neuen Jahr entwickelt, bevor man meint, das vorweg wissen zu können?
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 4. Januar 2014, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

pudding » Sa 4. Jan 2014, 12:04 hat geschrieben: Und deswegen muss das stimmen? Fakt ist dass Leiharbeit die Arbeitgeber vielfach deutlich billiger kommt weil man sehr oft auf 'equal pay' verzichtet.
Aber was erzähl' ich dir das? :cool:
jetzt sind wir schon wieder beim mindestlohn :|
der ist doch jetzt (diskussionsmaessig) geschichte, mann
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von sportsgeist »

Daylight » Sa 4. Jan 2014, 12:06 hat geschrieben:..."Spekulation".., wer sagte das als Erster und bereits eingangs? User Infi? Ja, der hatte recht! Dieser Strang ist inhaltlich hoch-spekulativ.
Wie wärs stattdessen mal mit Abwarten und zuschauen, wie sich die Wirtschaft z. B. in diesem neuen Jahr entwickelt, bevor man meint, das vorweg wissen zu können?
das waere aber politisch schlecht.
kein kapitaen steuert so sein schiff durch die see: "mal sehen, was kommt ..."

ausserdem, fuer die exportindustrie kann ich es dir sagen.
2014 wird zu grosser wahrscheinlichkeit ein erneutes neues rekordjahr, das zigte in folge ... warum ??!
weil die auftragsbuecher bereits weitgehend voll sind
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

pudding » Sa 4. Jan 2014, 12:04 hat geschrieben: Und deswegen muss das stimmen? Fakt ist dass Leiharbeit die Arbeitgeber vielfach deutlich billiger kommt weil man sehr oft auf 'equal pay' verzichtet.
Aber was erzähl' ich dir das? :cool: Wenn dem so wäre hätte man ja die Problematik gar nicht, oder meinst du wirklich Arbeitgeber wählen freiwillig die teuerere Variante?
Na ja, sicher nimmst du das an.... :dead:
Leider hast du auch im neuen Jahr an Wissen nicht zugelegt. Ein Leiharbeitnehmer kostet je Stunde einen Verrechnungssatz, der etwa um den Faktor 2,5 über dem normalen Stundenlohn liegt. Was bedeutet, daß ein Entleiher nichts spart, denn in diesem Verrechnungssatz sind ja nicht nur die Personalkosten für den Leiharbeitnehmer enthalten, sondern auch die Organisationskosten und der Gewinn des Verleihers. Sich also auf das zu versteifen, was letztlich auf dem Konto des Leiharbeitnehmers landet, heißt, wesentliche Kostenbestandteile schlicht zu ignorieren. Sei gewiss, daß ein Entleiher nicht an Lohnkosten spart und auch nicht daran sparen will, sondern, daß er andere Gründe für den Einsatz von Leiharbeitnehmern hat. Und das Vermeiden von Kündigungsrisiken für austauschbare HIlfskräfte ist einer der wesentlichen Gründe dafür.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pudding »

zollagent » Fr 3. Jan 2014, 20:06 hat geschrieben: Eher, unseren Linken logisches Denken beizubringen. Das Verständnis der Muttersprache haben sie ohnehin verpaßt.
Genau, gehen einem die Sachargumente zur Neige muss es wohl oder übel an der Person des Kritikers liegen.
Die dummen Säue werden wohl 2014 kaum gescheiter. :D
pudding

Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von pudding »

zollagent » Sa 4. Jan 2014, 13:17 hat geschrieben: Leider hast du auch im neuen Jahr an Wissen nicht zugelegt. Ein Leiharbeitnehmer kostet je Stunde einen Verrechnungssatz, der etwa um den Faktor 2,5 über dem normalen Stundenlohn liegt. Was bedeutet, daß ein Entleiher nichts spart, denn in diesem Verrechnungssatz sind ja nicht nur die Personalkosten für den Leiharbeitnehmer enthalten, sondern auch die Organisationskosten und der Gewinn des Verleihers. Sich also auf das zu versteifen, was letztlich auf dem Konto des Leiharbeitnehmers landet, heißt, wesentliche Kostenbestandteile schlicht zu ignorieren. Sei gewiss, daß ein Entleiher nicht an Lohnkosten spart und auch nicht daran sparen will, sondern, daß er andere Gründe für den Einsatz von Leiharbeitnehmern hat. Und das Vermeiden von Kündigungsrisiken für austauschbare HIlfskräfte ist einer der wesentlichen Gründe dafür.
Na dann beleg' das mal schön bevor du hier den Schlauen gibst. Deine Erzählungen alleine genügen als Beweis schon lange nicht. Faktor 2,5, so was von lächerlich!
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Sa 4. Jan 2014, 12:04 hat geschrieben: Und deswegen muss das stimmen? Fakt ist dass Leiharbeit die Arbeitgeber vielfach deutlich billiger kommt weil man sehr oft auf 'equal pay' verzichtet.
Aber was erzähl' ich dir das? :cool: Wenn dem so wäre hätte man ja die Problematik gar nicht, oder meinst du wirklich Arbeitgeber wählen freiwillig die teuerere Variante?
Na ja, sicher nimmst du das an.... :dead:
Ich arbeite in einem kleinen Privatbetrieb, indem Arbeitnehmern auch außerhalb der Probezeit ordentlich gekündigt werden kann und sich nicht irgendwann einmal ein hohes Lohnniveau etabliert hat. Einen parasitären Dritten bei der Beschäftigung zwischenzuschalten würde da einfach keinen Sinn machen.
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

Beitrag von zollagent »

pudding » Sa 4. Jan 2014, 12:22 hat geschrieben: Na dann beleg' das mal schön bevor du hier den Schlauen gibst. Deine Erzählungen alleine genügen als Beweis schon lange nicht. Faktor 2,5, so was von lächerlich!
Das sind die Verrechnungssätze. Es ist nun mal so, daß du dich an Diskussionen beteiligen willst, von deren Themen du keine Ahnung hast. Das zeigt allein schon deine Versteifung auf den Stundenlohn eines Leiharbeitnehmers. Der aber ist nur einer der Kostenfaktoren. Und du glaubst doch nicht ernsthaft daran, daß Leiharbeitsfirmen ihre Leute unter ihren eigenen Gestehungskosten verleihen?
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Re: Wirtschaftspolitik der Großen Koalition

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pudding » Sa 4. Jan 2014, 12:22 hat geschrieben: Na dann beleg' das mal schön bevor du hier den Schlauen gibst. Deine Erzählungen alleine genügen als Beweis schon lange nicht. Faktor 2,5, so was von lächerlich!
Der Verrechnungssatz wird vermutlich für Hilfsarbeiter gelten, die das Zeitarbeitsunternehmen im Falle einer Abbestellung nicht kurzfristig woanders einsetzen kann.
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