Schlecker insolvent

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Camarasaurus
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Camarasaurus »

Der Tobi » Mi 4. Apr 2012, 09:53 hat geschrieben:
:D:D:D DER war gut :)
Es freut mich, wenn ich deinen Tag erhellen konnte. ;)
Menschen werden immer andere Menschen ausnutzen ;)
Eben weil dieses Bestreben der Menschen bekannt ist, braucht es ein starkes Gemeinwesen, das in der Lage ist, diesem Bestreben so gut wie möglich Grenzen zu setzen.
Der Ruf nach einem starken Staat baut auf der merkwürdigen Grundlage auf, dass der selbe Typ Mensch, der in der Wirtschaft schon mal Fehlentscheidungen trifft, im Staat plötzlich alles richtig macht.
"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." Das ist nicht von mir, sondern von John Maynard Keynes. Wir scheinen uns einig zu sein, dass Menschen fehlerhaft sind und von egoistischen Motiven geleitet werden. Dann ist allerdings die Gefahr des Missbrauchs bei einem demokratischen Staatswesen, in der immer eine Gruppe Entscheidungen trifft, die zudem auch noch von anderen Instanzen kontrolliert werden, deutlich geringer als wenn man den Staat minimiert und jeden vor sich hin wurschteln lässt, wie es ihm beliebt.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Der Tobi »

Camarasaurus » Mi 4. Apr 2012, 10:13 hat geschrieben: Eben weil dieses Bestreben der Menschen bekannt ist, braucht es ein starkes Gemeinwesen, das in der Lage ist, diesem Bestreben so gut wie möglich Grenzen zu setzen.
Aber auch Staaten die erheblichen Einfluss in die Wirtschaft ausübten, haben in der Vergangenheit es nicht geschafft ihre Menschen zum Altruismus zu zwingen, warum sollte es in Zukunft besser funktionieren?
"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." Das ist nicht von mir, sondern von John Maynard Keynes. Wir scheinen uns einig zu sein, dass Menschen fehlerhaft sind und von egoistischen Motiven geleitet werden. Dann ist allerdings die Gefahr des Missbrauchs bei einem demokratischen Staatswesen, in der immer eine Gruppe Entscheidungen trifft, die zudem auch noch von anderen Instanzen kontrolliert werden, deutlich geringer als wenn man den Staat minimiert und jeden vor sich hin wurschteln lässt, wie es ihm beliebt.
Ich glaube ich brauche nicht erwähnen an welcher Stelle wir uns grundsätzlich widersprechen ;)

Ich halte es für sinnvoller wenn der Staat seine Aufgaben klar absteckt; Erhalt des Wettbewerbs, Soziale Absicherung (und zwar für alle gleich und nicht wie bei Schlecker von Fall zu Fall) und Bildung (um drei wichtige zu nennen).
Sonst besteht die Gefahr eines Staates der sich übernimmt, Viel kostet, aber wenig leistet.
Zuletzt geändert von Der Tobi am Mittwoch 4. April 2012, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dampflok94 »

Hiver » Di 3. Apr 2012, 19:56 hat geschrieben:
Wer ist für die Insolvenz der Photovoltaikfirma QCells, Bitterfeld verantortlich. Hier geht es um 2'100 Ossis, hier ruft niemand nach staatlicher Hilfe.
Was hat denn das mit Ossis zu tun? Gab es Schlecker nur im Westen?

Bei Q-Cells ist noch völlig unklar, was nun eigentlich wird. Wie viele Arbeitsplätze die Insolvenz kosten wird. Usw.. Von daher wäre hier ein derartiger Ruf arg verfrüht.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Nudelholz »

Also grad gestern höre ich in den Nachrichten, dass das Land Sachsen Anhalt (?) über Hilfen für Q-Cells redet.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

pudding » Mi 4. Apr 2012, 09:13 hat geschrieben: Na dann verstehe ich aber nicht wenn die FDP in der ganzen Zeit so gut wie nichts falsch gemacht hat das das vom Wähler nicht honoriert und anerkannt wird? :?:
Wenn du etwas nicht verstehst, dann kann es hilfreich sein, aufmerksam logiCopter-Beiträge zu lesen. Zum Beispiel in diesem hier den dritten Absatz, in dem deiner Frage bereits nachgegangen wurde.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1459275

Vielleicht sieht der Wähler einfach nicht welchen Vorteil ihm eine an der Regierung beteiligte FDP bringt.
Vielleicht ?
Ganz sicher sogar sieht der Wähler den Vorteil nicht, sonst wären die Wahlergebnisse für die FDP ja anders.
Aber keine Sorge, die Ergebnisse jeder Folge-Koalition mit wem auch immer werden an den jetzigen Erfolgen dieser Koalition mit der FDP gemessen werden (müssen).
Und falls die Arbeitslosenzahlen dann wieder steigen und die Wirtschaft straucheln sollte, werden manchem arbeitslosen Wähler ein paar Erkenntnisse über die Zeit mit der FDP dann wohl wie Schuppen von den Haaren fallen.


Vielleicht mag der Wähler keine einseitig auf die Vorteile weniger Reicher ausgerichtete Politik.
b]Vielleicht[/b] fühlt sich der Wähler durch einseitige Opportunistenpolitik zu Gunsten weniger auf seine Kosten benachteiligt und sieht nicht seine Vorteile, welche das auch immer sein mögen.
In welchem Land gibt oder gab es denn diese Politik, die nicht so "einseitig auf die Vorteile weniger Reicher" und nur "zu Gunsten weniger" ausgerichtet war, wie das deiner Meinung nach bei uns der Fall ist.
Nenne uns bitte das Land, damit man die Zufriedenheit der Menschen dort mit unserer vergleichen kann und sich ein Bild machen kann, was du genau meinst.

Vielleicht erkennt der Wähler nicht die Vorteile die ein Abbau des Sozialstaats und der Arbeitnehmerrechte bringen.
... und wenn du schon mal dabei bist, dann nenne uns einfach auch das Land, wo die sozialen Standards für die Armen und Bedürftigen so auffällig besser sind und durch ein so deutlich anderes politisches System verursacht werden, dass man diesem Modell guten Gewissens sofort nacheifern sollte.
Ich höre.


Vielleicht solltest du einmal ein paar Gründe anführen warum man die FDP wählen kann oder soll?

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... t-1.985646

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... nen-1.9916
http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:w ... 29470.html
***
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von pikant »

Nudelholz » Mi 4. Apr 2012, 11:57 hat geschrieben:Also grad gestern höre ich in den Nachrichten, dass das Land Sachsen Anhalt (?) über Hilfen für Q-Cells redet.
das stimmt!
der SPD-Wirtschaftsminister haelt staatliche Hilfen fuer moeglich
der war schnell und wedelt nun mit staatlichem Geld
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Camarasaurus »

logiCopter » Mi 4. Apr 2012, 04:55 hat geschrieben: Fragt man einen neunmalklugen FDP-Basher, welche gravierenden Fehler der FDP in der ganzen Legislaturperiode eigentlich unterlaufen seien, folgt mit Sicherheit der übliche dämliche Kuhblick und dann kommt nach langem Überlegen "Hotelierssteuer".
Den neunmalkluge FDP-Basher hat es gar nicht nötig, lange zu überlegen. Es genügt ein Blick in eine beliebige Zeitung an einem beliebigen Datum und man findet, was man braucht.

Beispiel:
Lobbyisten nisten sich in Regierung ein
Der Bericht über die Beschäftigung externer Mitarbeiter in der Politik zeigt: Die FDP holt sich Verbandsmitarbeiter in die Ministerienspitzen, lässt sie sogar an Gesetzen mitarbeiten. Für die Beobachter von Transparency International ein klarer Rechtsverstoß.
Quelle: FTD, 5.4.2012
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

Camarasaurus » Sa 7. Apr 2012, 09:33 hat geschrieben:
Den neunmalkluge FDP-Basher hat es gar nicht nötig, lange zu überlegen. Es genügt ein Blick in eine beliebige Zeitung an einem beliebigen Datum und man findet, was man braucht.

Beispiel:
Dieses "Beispiel" klingt mir mehr als an den Haaren herbeigezogen. Dass sich Politiker von Fachleuten, die mit der Praxis besser vertraut sind als sie selbst, beraten lassen, möchte ich doch hoffen.
Und dass das Expertenwissen auch bei der Ausarbeitung von Gesetzentwürfen berücksichtigt wird, ist durchaus ratsam.
Die letztendliche Formulierung von Gesetzen muss immer der Legislative (dem Parlament) zur Abstimmung vorgelegt werden. Die FDP hat - gemessen an anderen - im Parlament einen relativ geringen Stimmen-Anteil an der Abstimmung. Die Vermutung, dass externe Berater der FDP bei der Formulierung von Gesetzen mehr als Empfehlungscharakter haben, ist schon deshalb lächerlich.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von pudding »

logiCopter » Mi 4. Apr 2012, 14:28 hat geschrieben:Wenn du etwas nicht verstehst, dann kann es hilfreich sein, aufmerksam logiCopter-Beiträge zu lesen. Zum Beispiel in diesem hier den dritten Absatz, in dem deiner Frage bereits nachgegangen wurde.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1459275


Vielleicht ?
Ganz sicher sogar sieht der Wähler den Vorteil nicht, sonst wären die Wahlergebnisse für die FDP ja anders.
Aber keine Sorge, die Ergebnisse jeder Folge-Koalition mit wem auch immer werden an den jetzigen Erfolgen dieser Koalition mit der FDP gemessen werden (müssen).
Und falls die Arbeitslosenzahlen dann wieder steigen und die Wirtschaft straucheln sollte, werden manchem arbeitslosen Wähler ein paar Erkenntnisse über die Zeit mit der FDP dann wohl wie Schuppen von den Haaren fallen.



In welchem Land gibt oder gab es denn diese Politik, die nicht so "einseitig auf die Vorteile weniger Reicher" und nur "zu Gunsten weniger" ausgerichtet war, wie das deiner Meinung nach bei uns der Fall ist.
Nenne uns bitte das Land, damit man die Zufriedenheit der Menschen dort mit unserer vergleichen kann und sich ein Bild machen kann, was du genau meinst.


... und wenn du schon mal dabei bist, dann nenne uns einfach auch das Land, wo die sozialen Standards für die Armen und Bedürftigen so auffällig besser sind und durch ein so deutlich anderes politisches System verursacht werden, dass man diesem Modell guten Gewissens sofort nacheifern sollte.
Ich höre.






http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... t-1.985646

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... nen-1.9916
http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:w ... 29470.html
Vielleicht verstehst ja nur du in deiner überheblichen Arroganz meinen Zynismus nicht? :thumbup:
Allein schon annhemen zu wollen Arbeitslose würden irgend wann FDP wählen. Was bildest du dir bloss ein? :p
Die irrige Annahme die FDP wäre für den Erfolg Deutschlands verantwortlich tut ihr übriges.
Zuletzt geändert von pudding am Sonntag 8. April 2012, 09:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Camarasaurus »

logiCopter » So 8. Apr 2012, 07:27 hat geschrieben:Dieses "Beispiel" klingt mir mehr als an den Haaren herbeigezogen. Dass sich Politiker von Fachleuten, die mit der Praxis besser vertraut sind als sie selbst, beraten lassen, möchte ich doch hoffen.
Und dass das Expertenwissen auch bei der Ausarbeitung von Gesetzentwürfen berücksichtigt wird, ist durchaus ratsam.
Die letztendliche Formulierung von Gesetzen muss immer der Legislative (dem Parlament) zur Abstimmung vorgelegt werden. Die FDP hat - gemessen an anderen - im Parlament einen relativ geringen Stimmen-Anteil an der Abstimmung. Die Vermutung, dass externe Berater der FDP bei der Formulierung von Gesetzen mehr als Empfehlungscharakter haben, ist schon deshalb lächerlich.
Deine Naivität ist bedenklich.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

pudding » So 8. Apr 2012, 09:14 hat geschrieben: Vielleicht verstehst ja nur du in deiner überheblichen Arroganz meinen Zynismus nicht? :thumbup:
Ich verstehe deinen "Zynismus" besser als dir lieb sein kann. Deshalb kann ich ihn ja auch so schön auseinander nehmen.

Allein schon annhemen zu wollen Arbeitslose würden irgend wann FDP wählen. Was bildest du dir bloss ein? :p
Genau so dämlich haben einst die DDR-Betonköpfe gelacht bei der Annahme, die Menschen könnten den "kapitalistischen Westen" jemals ihrer sozialistischen Gerechtigkeit vorziehen ... bis die Menschen vor ihrem Fenster skandierten "kommt die D-Mark nicht zu uns, dann gehen wir zu ihr".

Die irrige Annahme die FDP wäre für den Erfolg Deutschlands verantwortlich tut ihr übriges.
Um diese "irrige Annahme" wird der Wähler beim Vergleich mit einer Nachfolgeregierung ohne FDP gar nicht herumkommen, falls die Arbeitslosigkeit dann wieder steigen sollte, weil die Wirtschaft einbricht.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

Camarasaurus » So 8. Apr 2012, 13:07 hat geschrieben:
Deine Naivität ist bedenklich.
Bedenklich solltest du besser die Inhaltslosigkeit solcher "Argumente" von dir finden.
***
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Katenberg »

Dampflok » Fr 20. Jan 2012, 16:15 hat geschrieben:Laßt sie pleite gehen - und bloß kein gutes Steuergeld hinterher, nur damit die Mitarbeiter noch schlechtere Arbeitsbedingungen haben!


.
Zustimmung, Schlecker ist ein Beispiel, wie man marktwirtschaftlich gegen solche Unternehmen vorgehen muss! Weiter so und wir können auf den Pseudo-Mindestlohn verzeichten.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Camarasaurus »

logiCopter » So 8. Apr 2012, 12:48 hat geschrieben:Bedenklich solltest du besser die Inhaltslosigkeit solcher "Argumente" von dir finden.
Auf deinen Rat kann ich gut verzichten, mein Bester, auch auf den Rat, was ich bedenklich finden soll oder nicht. :D
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yogi61
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

Sanierung gescheitert Schlecker wird endgültig zerschlagen

Die Verhandlungen sind gescheitert: Die Gläubiger der insolventen Drogeriekette Schlecker haben nach Angaben der Insolvenzverwaltung in Berlin für die Abwicklung des Unternehmens gestimmt. Etwa 13.000 Mitarbeiter verlieren nun ihren Job.


Seit Januar stand Schlecker auf der Kippe - gibt es noch eine Chance für den insolventen Konzern? Die Drogeriekette war in die Pleite geschlittert, weil die Kunden ausblieben. Die Läden zu eng, das Image zu mies. Das ist nun Geschichte: Schlecker wird endgültig abgewickelt.


Aus, vorbei. Die Botschaft überbrachte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Freitagnachmittag den Betriebsräten des Konzerns. Rund 13.000 Schlecker-Mitarbeiter bekommen damit die Kündigung. Der Gläubigerausschuss hat das Angebot des Finanzinvestors Cerberus aus den USA abgelehnt.

Geiwitz traf die Arbeitnehmervertreter in einem Konferenzzentrum in Berlin. Nachdem er ihnen die Entscheidung der Gläubiger mitgeteilt hatte, trat er vor die Presse. Hinter ihm gingen die Betriebsräte aus dem Saal. Tränen flossen. Draußen vor der Tür sammelten sich die ehemaligen Schlecker-Mitarbeiter, die anschließend zu einer Demo vor das Kanzleramt fuhren.

Die Arbeitnehmervertreter hatten bis zuletzt auf eine Lösung gehofft. Verdi hatte darauf gedrängt, weiter zu verhandeln. Doch dem Gläubigerausschuss hat das Angebot nicht gereicht.
Der Ausverkauf beginnt

Somit werden nun die Einzelteile von Schlecker verscherbelt. Der Wareneinkauf stoppt, in den Filialen startet wohl bald der Ausverkauf. Den Vermietern wird gekündigt. Mit diesen Einnahmen würden zunächst laufende Kosten gedeckt, wie die Gehälter, offene Rechnungen für frühere Warenbestellungen und die Tätigkeit der Insolvenzverwaltung. Der Rest käme in einen Topf, der unter den Gläubigern aufgeteilt würde.

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat keine Chance für eine Sanierung gesehen. "Wir haben es geschafft, den Verlust des Unternehmens von über 200 Millionen Euro auf etwa 25 Millionen Euro Verlust zu reduzieren. Das ist einerseits zwar ein großer Erfolg, andererseits aber immer noch ein Verlust - und den darf ein Insolvenzverwalter auf Dauer nicht machen", heißt es in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens. Die Kosten beim Personal und sich verschlechternde Lieferantenkonditionen hätten dazu geführt, dass eine Sanierung nicht möglich sei.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.1371960

Mir tut es natürlich um die Mitarbeiter leid, aber das dieses Unternehmen mit seinen Taschenkontrollen Überwachung von Mitarbeitern, Mobbing, willkürlichen Kündigungen und Verhinderung von Betriebsratsbildungen von der Landkarte verschwindet,ist letzlich doch eher als hygienischen Maßnahme zu sehen und zu begrüssen.
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Cerberus
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

Ich weiß überhaupt nicht, wie einem plötzlich das Mitleid für die Mitarbeiter überfallen kann. Geht mir nicht in den Kopf. Sind die bessere Menschen als andere Arbeitslose denen die H4-Schlinge näher rückt? Versteh ich einfach nicht. Dieses Volk wollte ALG I und ALG II, bestätigt das noch mit ihrem Wahlverhalten und nun kreischen die wegen der Schleckermitarbeiter? Und alle die anderen von Arbeitslosigkeit Betroffenen, die ihnen nicht in den Medien vorgejuckelt werden? Was ist denn dann mit denen? Dummes, tumbes Volk.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 15:45 hat geschrieben:Ich weiß überhaupt nicht, wie einem plötzlich das Mitleid für die Mitarbeiter überfallen kann. Geht mir nicht in den Kopf. Sind die bessere Menschen als andere Arbeitslose denen die H4-Schlinge näher rückt? Versteh ich einfach nicht. Dieses Volk wollte ALG I und ALG II, bestätigt das noch mit ihrem Wahlverhalten und nun kreischen die wegen der Schleckermitarbeiter? Und alle die anderen von Arbeitslosigkeit Betroffenen, die ihnen nicht in den Medien vorgejuckelt werden? Was ist denn dann mit denen? Dummes, tumbes Volk.
Fakt ist doch, dass die Mitarbeiter zunächst einmal arbeitslos sind und das sind sicherlich keine leichten Schicksale und die Kritik am Wahlverhalten ändert daran auch nichts.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 14:49 hat geschrieben:
Fakt ist doch, dass die Mitarbeiter zunächst einmal arbeitslos sind und das sind sicherlich keine leichten Schicksale und die Kritik am Wahlverhalten ändert daran auch nichts.
Hm? Fakt ist, dass es so allen ergeht, die arbeitslos werden! Wer nun unbedingt den Schleckerfrauen helfen will, der müsste dann auch allen anderen helfen! Sonst ist das die erbärmlichste Heuchelei! Und genau das sehe ich! Dieser Kurt Beck z.B. , dieses, dieses... sagte in einer Talkshow man dürfe den Frauen jetzt nicht noch Hartz4 zumuten!!!!!!! Bitte? Wer hat denn H4 gemacht und warum scheren ihn nicht alle die, deren Schicksal nicht durch die Medien gekloppt wird? Ekelhaft, der Gipfel der Verkommenheit.
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 1. Juni 2012, 16:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 16:10 hat geschrieben: Hm? Fakt ist, dass es so allen ergeht, die arbeitslos werden! Wer nun unbedingt den Schleckerfrauen helfen will, der müsste dann auch allen anderen helfen! Sonst ist das die erbärmlichste Heuchelei! Und genau das sehe ich! Dieser Beckstein z.B. , dieses, dieses... sagte in einer Talkshow man dürfe den Frauen jetzt nicht noch Hartz4 zumuten!!!!!!! Bitte? Wer hat denn H4 gemacht und warum scheren ihn nicht alle die, deren Schicksal nicht durch die Medien gekloppt wird? Ekelhaft, der Gipfel der Verkommenheit.
Du musst Dich doch gar nicht aufregen, den sogenannten Schlecker-Frauen ist doch nicht geholfen worden und noch einmal, bei jedem vernünftigen Menschen hält sich das Bedauern des Niedergangs wohl in Grenzen.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 15:12 hat geschrieben:
Du musst Dich doch gar nicht aufregen, den sogenannten Schlecker-Frauen ist doch nicht geholfen worden und noch einmal, bei jedem vernünftigen Menschen hält sich das Bedauern des Niedergangs wohl in Grenzen.
Dann denken Sie bitte mal, wie die Medien das aufgegriffen haben und die Parteien für Ihre Showeinlagen missbrauchen, oder denken Sie an den Blödsinn, der dann überall diskutiert wird - so auch hier. Man bejubelt nun SPD Leute dafür, dass sie sagen "...wir dürfen denen kein Hartz4 zumuten, müssen ihnen doch helfen...". Das ist derart verkommen, dass man das anprangern muss.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 16:16 hat geschrieben: Dann denken Sie bitte mal, wie die Medien das aufgegriffen haben und die Parteien für Ihre Showeinlagen missbrauchen, oder denken Sie an den Blödsinn, der dann überall diskutiert wird - so auch hier. Man bejubelt nun SPD Leute dafür, dass sie sagen "...wir dürfen denen kein Hartz4 zumuten, müssen ihnen doch helfen...". Das ist derart verkommen, dass man das anprangern muss.
Da stimme ich Ihnen sogar zu. Ein Wolf entschuldigt sich ja auch nicht, wenn er eine Schafherde reisst, aber der will ja auch nicht gewählt werden. :)
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 15:29 hat geschrieben:
Da stimme ich Ihnen sogar zu. Ein Wolf entschuldigt sich ja auch nicht, wenn er eine Schafherde reisst, aber der will ja auch nicht gewählt werden. :)
Jo, und mir geht es darum, dem ein oder anderen Schaf näher zu bringen, was man da mit ihnen treibt. Ich finde es ekelerregend zu sehen, wie dämlich sich diese große Herde verhält, wie leicht sie - je nach Bedarf - in den Wald oder zum Schlachthof geführt werden kann und dabei selbst noch tatkräftig hilft. Speiübel wird mir da. :mad:
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Bukowski »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 15:35 hat geschrieben: Jo, und mir geht es darum, dem ein oder anderen Schaf näher zu bringen, was man da mit ihnen treibt. Ich finde es ekelerregend zu sehen, wie dämlich sich diese große Herde verhält, wie leicht sie - je nach Bedarf - in den Wald oder zum Schlachthof geführt werden kann und dabei selbst noch tatkräftig hilft. Speiübel wird mir da. :mad:
:rolleyes:
Ich fürchte, es geht Dir nicht um die Sache, sondern um Dein Ego und allgemeine geschwätzige Sentenzen.

Verdi hatte ja bekanntermaßen - auch wenn Yogi das offensichtlich nicht mitgekriegt hat - in den letzten Jahren einen der erfolgreichsten Arbeitskämpfe bei Schlecker geführt - nachdem diese unsägliche "christliche Gewerkschaft" da rausgeflogen ist. Es gab dann Betriebsräte, die Arbeitsbedingungen wurden verbessert und vernünftige Tarifverträge abgeschlossen. - zu diskutieren wäre nun, ob Verdi sich "totgesiegt" hat, in insofern:

Bei der vermeintlich erfolgreichen Strategie verpasste die Gewerkschaft allerdings jenen Moment, als Zugeständnisse das Unternehmen womöglich gerettet hätten. Schon im Sommer letzten Jahres war die finanzielle Situation verheerend, die Personalkosten im Vergleich zum Wettbewerb eine Katastrophe. Hätte die Gewerkschaft sich damals bereit gezeigt, einen Sanierungskurs mitzugehen – wer weiß, womöglich wäre mehr vom Konzern übrig geblieben. Statt schnell zu reagieren, entsandte die Gewerkschaft erst einmal einen Wirtschaftsprüfer.

Besonders rasant liefen die Entscheidungen auch nicht nach dem Insolvenzantrag ab. Anfangs kamen allerlei hübsche Ideen aus den Reihen der Gewerkschaft, etwa den Konzern in eine Genossenschaft zu verwandeln, der den Mitarbeitern gehört. Erst nach und nach setzte die Überzeugung ein, dass Schlecker harte Schnitte benötigt, um zu überleben. Die Bereitschaft zu Zugeständnissen blieb jedoch gering sei es aus Rücksicht auf den Flächentarifvertrag oder aus mangelnder Einsicht in die wirtschaftliche Lage.

Ihn "frustriere" die Haltung der Gewerkschaft, klagte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz in einem Interview, nachdem Sondierungsgespräche zur Reduzierungen der Personalkosten ergebnislos verlaufen waren. Letztlich bot Verdi 10,5 Prozent Verzicht über drei Jahre an – Geiwitz hatte 15 Prozent gefordert, um Investoren zu überzeugen. Anschließend befragte die Gewerkschaft die Mitarbeiter – und wieder verstrich wertvolle Zeit, wurden Investoren verunsichert.


Erst vor wenigen Tagen – der ursprünglich geplante Entscheidungstermin war bereits verstrichen – veröffentlichte Verdi das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung: 75 Prozent aller Mitarbeiter hätten dem Sanierungsbeitrag zugestimmt. Doch das Ergebnis war letztlich ohnehin obsolet – kein Investor, wollte das Abenteuer Schlecker wagen. Damit ist auch für die Gewerkschaft Verdi ein Leuchtturmprojekt gescheitert. Bei Schlecker hatten die Gewerkschafter und Betriebsräte in den vergangenen Jahren viel erreicht – am Ende vielleicht zu viel.





http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/s ... 01146.html
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

@ Bukowski,

jetzt müssten Sie nur noch erläutern, was das wohl mit dem zu tun haben solle, was ich geschrieben habe.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Bukowski

Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Bukowski »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 16:27 hat geschrieben:@ Bukowski,

jetzt müssten Sie nur noch erläutern, was das wohl mit dem zu tun haben solle, was ich geschrieben habe.
Oh, ich schlug nur vor, worum es bei dem Thema eigentlich gehen könnte jenseits von : "Das Volk und die Politiker sind doof und Cerberus weiß darüber Bescheid."
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Cerberus »

Bukowski » Fr 1. Jun 2012, 16:35 hat geschrieben:
Oh, ich schlug nur vor, worum es bei dem Thema eigentlich gehen könnte jenseits von : "Das Volk und die Politiker sind doof und Cerberus weiß darüber Bescheid."
Monster im Bettchen gehabt? WAS hat Ihr Beitrag mit meinen Aussagen dazu zu tun? Was? Können Sie nicht sagen was es damit zu tun haben solle? Wissen Sie überhaupt, auf was ich angesprochen hatte, was ich als z.B. dumm bezeichnet habe? Hm? Aber Hauptsache mal angegriffen.... (Tipp: wenn Sie sich das nächste mal bei einem Austausch einmischen - hat ja keiner was dagegen - dann sollten Sie sich zu den letzten Aussagen, den Zusammenhang aus den vorherigen nicht wieder entgehen lassen - dann wissen Sie nämlich worum es überhaupt ging - und dann fallen Sie nicht wieder auf die Schnauze).
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 1. Juni 2012, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

@Bukowski.

Natürlich habe ich die "Arbeitskämpfe" (kann man eher als Auseinandersetzungen vor Gericht sehen) mitbekommen und wer das verfolgt hat, der hat auch gesehen, dass es immer nur Teilerfolge gab. Mitarbeiter wurden auch nach der Einigung mit Verdi immer wieder unterdrückt und gegängelt und weiterhin drohten ihnen Sanktionen wenn sie örtliche Betriebsräte gründen wollten. Die Gründung der sogenannten XL-Läden hatte seine Gründe und bestimmt nicht, um die Mitarbeitern endlich fair zu behandeln. Schlecker hat nur Stück für Stück den Sachen zugestimmt, an denen sie nicht mehr vorbeikamen, die Situation für die Mitarbeiter verbesserten sich nur teilweise und diese Scheibchentaktik wäre sicher auch in Zukunft nicht aufgegeben worden. Die Pleite des Unternehmens hat sicherlich nichts,aber auch gar nichts mit den berechtigten Minimalforderungen der Gewerkschaft zu tun.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Bukowski » Fr 1. Jun 2012, 16:03 hat geschrieben:
:rolleyes:
Ich fürchte, es geht Dir nicht um die Sache, sondern um Dein Ego und allgemeine geschwätzige Sentenzen.
Bei mir hat er sein kuscheliges Plätzen gefunden,...im Filter...weil er um jeden Preis immer das letzte Wort haben will,...
:D
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von jack000 »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 16:12 hat geschrieben:bei jedem vernünftigen Menschen hält sich das Bedauern des Niedergangs wohl in Grenzen.
Es hat sich zwar Schlecker in den letzten Jahren etwas zum Besseren gewandt, aber die Strukturen die in 40 Jahren aufgebaut worden sind, lassen sich mal nicht ebenso reformieren.

Es ist allerdings schade, dass es ausgrechnet passiert ist, nachdem Schlecker (man glaubt es kaum) Tariflöhne zahlte (Wobei das temporär durch Schlecker XXL vermieden wurde).

Die Konkurrenz hat ihre Angestellten besser behandelt und bezahlt. Der Fall Schlecker hat bewiesen, dass eben nicht diejenigen gewinnen, die Lohndumping und fiese Arbeitsbedingungen betreiben.

Die Opfer allerdings gibt es in der Tat, aber deren letztendliche Zahl dürfte gering sein. Das "reinigende Gewitter" war notwendig und wird in Summe für alle Einzelhandelsbeschäftigten ein Gewinn sein.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

jack » Fr 1. Jun 2012, 19:48 hat geschrieben: Es hat sich zwar Schlecker in den letzten Jahren etwas zum Besseren gewandt, aber die Strukturen die in 40 Jahren aufgebaut worden sind, lassen sich mal nicht ebenso reformieren.

Es ist allerdings schade, dass es ausgrechnet passiert ist, nachdem Schlecker (man glaubt es kaum) Tariflöhne zahlte (Wobei das temporär durch Schlecker XXL vermieden wurde).

Die Konkurrenz hat ihre Angestellten besser behandelt und bezahlt. Der Fall Schlecker hat bewiesen, dass eben nicht diejenigen gewinnen, die Lohndumping und fiese Arbeitsbedingungen betreiben.

Die Opfer allerdings gibt es in der Tat, aber deren letztendliche Zahl dürfte gering sein. Das "reinigende Gewitter" war notwendig und wird in Summe für alle Einzelhandelsbeschäftigten ein Gewinn sein.

Ich sehe das genau so. Diese Art Unternehmen braucht keine Mensch und der Rückgang der Kunden hatte auch nicht mit irgendwelchen Aufrufen der Gewerkschaft zu tun, nein, da hatten die Menschen in diesem Land schon ganz allein ein feines Gespür und haben diese dunklen "Muddel-Läden", in denen Mitarbeiter ausgebeutet,bespitzelt und bei Bedarf auch mal unter fadenscheinigen Gründen gefeuert wurden,nur noch sehr ungern betreten.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von jack000 »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 20:00 hat geschrieben:

Ich sehe das genau so. Diese Art Unternehmen braucht keine Mensch und der Rückgang der Kunden hatte auch nicht mit irgendwelchen Aufrufen der Gewerkschaft zu tun, nein, da hatten die Menschen in diesem Land schon ganz allein ein feines Gespür und haben diese dunklen "Muddel-Läden", in denen Mitarbeiter ausgebeutet,bespitzelt und bei Bedarf auch mal unter fadenscheinigen Gründen gefeuert wurden,nur noch sehr ungern betreten.
Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Insgesamt waren 40 Jahre Schlecker aber viel zu lang. Ich hoffe, dass das bei "KIK" nicht auch 40 Jahre dauert.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Kibuka »

jack » Fr 1. Jun 2012, 18:48 hat geschrieben:Der Fall Schlecker hat bewiesen, dass eben nicht diejenigen gewinnen, die Lohndumping und fiese Arbeitsbedingungen betreiben.
Darauf würde ich nicht wetten! Schlecker hatte ein schlechtes Marketing und war schlichtweg nicht mehr wettbewerbsfähig, selbst mit Lohndumping nicht. Die Filialen waren veraltet, die Preise über denen von dm und Rossman, das Filialnetz ineffizient ausgebaut.

Unter dem scharfen Wettbewerb ging Schlecker zugrunde.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von jack000 »

Kibuka » Fr 1. Jun 2012, 22:56 hat geschrieben:
Darauf würde ich nicht wetten! Schlecker hatte ein schlechtes Marketing und war schlichtweg nicht mehr wettbewerbsfähig, selbst mit Lohndumping nicht. Die Filialen waren veraltet, die Preise über denen von dm und Rossman, das Filialnetz ineffizient ausgebaut.

Unter dem scharfen Wettbewerb ging Schlecker zugrunde.
Bedenke, dass das alles zusammenhängt. Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Wenn Lohndumping und fiese Arbeitsbedingungen vorliegen, dann kann das Gesamtprodukt nichts mehr vernünftiges werden.

Warum waren denn die Filialen veraltet, die Preise über denen der Konkurrenz und das Filialnetz ineffizient? Wieso war die Konkurrenz weitaus erfolgreicher obwohl die die MA besser bezahlten und behandelten?
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Antisozialist »

jack » Fr 1. Jun 2012, 23:41 hat geschrieben: Bedenke, dass das alles zusammenhängt. Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Wenn Lohndumping und fiese Arbeitsbedingungen vorliegen, dann kann das Gesamtprodukt nichts mehr vernünftiges werden.

Warum waren denn die Filialen veraltet, die Preise über denen der Konkurrenz und das Filialnetz ineffizient? Wieso war die Konkurrenz weitaus erfolgreicher obwohl die die MA besser bezahlten und behandelten?
Warum ist eigentlich das Personal bei Schlecker geblieben, obgleich es doch wegen seiner angeblich hohen Leistungsfähigkeit besser bezahlte Anstellungen finden gekonnt hätte?
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von jack000 »

Antisozialist » Sa 2. Jun 2012, 00:14 hat geschrieben:
Warum ist eigentlich das Personal bei Schlecker geblieben, obgleich es doch wegen seiner angeblich hohen Leistungsfähigkeit besser bezahlte Anstellungen finden gekonnt hätte?
In Deutschland kleben Beschäftigte seltsamerweise auch am Arbeitsplatz fest obwohl es bessere Alternativen gibt. In anderen Ländern (z.B. Ungarn) wechseln Beschäftigte sofort den Arbeitsplatz wenn die Firma nebenan 10 Cent mehr/Std. bezahlt.

Was Schlecker betrifft, so war halt das Konzept überall zu viele Filialen zu haben. Somit waren Konkurrenten abgeschreckt und die Schlecker-Beschäftigten konnten nicht wechseln weil es selbst in 1000 Einwohner-Käffern teilweise 2-3 Schlecker Filialen gab die in Sichtweite zueinander waren.

Jetzt, wo Schlecker weg ist, können sich andere Arbeitgeber ausbreiten, die bekanntermaßen ihre Beschäftigten besser behandeln und besser bezahlen.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Antisozialist »

jack » Sa 2. Jun 2012, 00:31 hat geschrieben: In Deutschland kleben Beschäftigte seltsamerweise auch am Arbeitsplatz fest obwohl es bessere Alternativen gibt. In anderen Ländern (z.B. Ungarn) wechseln Beschäftigte sofort den Arbeitsplatz wenn die Firma nebenan 10 Cent mehr/Std. bezahlt.

Was Schlecker betrifft, so war halt das Konzept überall zu viele Filialen zu haben. Somit waren Konkurrenten abgeschreckt und die Schlecker-Beschäftigten konnten nicht wechseln weil es selbst in 1000 Einwohner-Käffern teilweise 2-3 Schlecker Filialen gab die in Sichtweite zueinander waren.

Jetzt, wo Schlecker weg ist, können sich andere Arbeitgeber ausbreiten, die bekanntermaßen ihre Beschäftigten besser behandeln und besser bezahlen.
Kassierer werden nur dann besser bezahlt als bei Schlecker, wenn auch die Kundenfrequenz höher liegt. Bei Kiosken, Tankstellen und anderen Verkaufsstellen mit niedriger Kundenfrequenz dürfte die Entlohnung so um 6 Euro pro Stunde liegen.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Samstag 2. Juni 2012, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

Cerberus » Fr 1. Jun 2012, 15:45 hat geschrieben:Ich weiß überhaupt nicht, wie einem plötzlich das Mitleid für die Mitarbeiter überfallen kann. Geht mir nicht in den Kopf. Sind die bessere Menschen als andere Arbeitslose denen die H4-Schlinge näher rückt? Versteh ich einfach nicht. Dieses Volk wollte ALG I und ALG II, bestätigt das noch mit ihrem Wahlverhalten und nun kreischen die wegen der Schleckermitarbeiter? Und alle die anderen von Arbeitslosigkeit Betroffenen, die ihnen nicht in den Medien vorgejuckelt werden? Was ist denn dann mit denen? Dummes, tumbes Volk.
Wieso denn "dummes tumbes Volk" ?
Immerhin hat das Volk doch so gewählt, dass man von den 5,5 Millionen Arbeitslosen unter Rot/Grün (ohne Krise) inzwischen mit Schwarz/Gelb (trotz Krise) bei aktuell 2,8 Millionen Arbeitslosen gelandet ist.
Wie kann man über Arbeitslose jammern und das Wahlverhalten des Volkes als "dumm und tumb" beschimpfen, wenn dadurch die Arbeitslosen, die man beweint, um ganze 2,7 Millionen weniger geworden sind ?

Vielleicht ist es ja gar nicht "das Volk", das dumm und tumb ist, sondern wer anderes ... gell Cerberus ... :)
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Kibuka »

jack hat geschrieben: Warum waren denn die Filialen veraltet, die Preise über denen der Konkurrenz und das Filialnetz ineffizient? Wieso war die Konkurrenz weitaus erfolgreicher obwohl die die MA besser bezahlten und behandelten?
Weil die Konkurrenz ein besseres Management hatte! Die Verkäuferin hat bei der Filialgestaltung und dem Filialausbau nichts zu melden.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dampflok94 »

Ich gratuliere der FDP. Mehrere tausend Arbeitsplätze aktiv vernichtet. Aber dabei die hehre Lehre hochgehalten. Wo gehobelt wird... :(
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von John Galt »

Dampflok94 » Sa 2. Jun 2012, 09:33 hat geschrieben:Ich gratuliere der FDP. Mehrere tausend Arbeitsplätze aktiv vernichtet. Aber dabei die hehre Lehre hochgehalten. Wo gehobelt wird... :(
Steck doch dein eigenes Geld in Schlecker.
Ne?
Wieso nicht?
Komisch oder?
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

Karl Murx » Sa 2. Jun 2012, 10:41 hat geschrieben:
Steck doch dein eigenes Geld in Schlecker.
Der hat doch höchstens ein paar verrostete DDR-Mark zuhause rumliegen ...
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von John Galt »

logiCopter » Sa 2. Jun 2012, 10:23 hat geschrieben: Der hat doch höchstens ein paar verrostete DDR-Mark zuhause rumliegen ...
Die Summe ist nicht so wichtig. Er würde trotzdem keinen Euro reinstecken.

Die Politik wäre gut beraten, öfters mal so zu denken, als wäre das Steuergeld ihr eigenes Geld. Hier wurde es ausnahmsweise mal gemacht.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dampflok94 »

Karl Murx » Sa 2. Jun 2012, 10:41 hat geschrieben:
Steck doch dein eigenes Geld in Schlecker.
Ne?
Wieso nicht?
Komisch oder?
Vor 25 Jahren hättest Du geschrieben "Dann geh doch rüber!". Ist nämlich genau so inhaltsleer wie deine jetzige Bemerkung.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von John Galt »

Dampflok94 » Sa 2. Jun 2012, 10:33 hat geschrieben: Vor 25 Jahren hättest Du geschrieben "Dann geh doch rüber!". Ist nämlich genau so inhaltsleer wie deine jetzige Bemerkung.
Es war nur eine Frage. Würdest du eigenes Geld hineinstecken?
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dampflok94 »

Karl Murx » Sa 2. Jun 2012, 11:38 hat geschrieben:
Es war nur eine Frage. Würdest du eigenes Geld hineinstecken?
Darum geht es doch nicht. Investoren waren ja da. Das Problem bestand in den "Altlasten". Und gehen nun mal auf das Konto der FDP. Die hat aus reinem Dogmatismus auf ihrer falschen Entscheidung beharrt. Und nun haben wir den Salat.

Im Übrigen habe ich nie behautet eine Art "Über-Unternehmer" zu sein. Ob Schlecker auf dem Markt nochmal reüssiert wäre, weiß ich nicht. Das zu beurteilen wäre Sache der Investoren gewesen. Die haben das entsprechende Know-How und den Einblick in die Bücher. Und deren Angebot war auf Grund der durch die Politik maximierten Risiken so niedrig, daß die Gläubiger es nicht akzeptierten.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von logiCopter »

Dampflok94 » Sa 2. Jun 2012, 11:33 hat geschrieben: Vor 25 Jahren hättest Du geschrieben "Dann geh doch rüber!". Ist nämlich genau so inhaltsleer wie deine jetzige Bemerkung.
Was war vor 25 Jahren denn daran falsch ?
Der Rat offenbarte doch schon vor 25 Jahren, wie auffällig penetrant sich unsere linken Kapitalismuskritiker ausschließlich in kapitalistischen Ländern aufzuhalten pflegen.
Kein Wunder, dass unsere Linken, wenn sie diesen Rat hören immer aufführen, als hätte man im Gottesdienst gerade ein Kondom aufgeblasen ... :)
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Dampflok94 »

logiCopter » Sa 2. Jun 2012, 11:58 hat geschrieben:Was war vor 25 Jahren denn daran falsch ?
Falsch war er nicht, er war einfach bescheuert.
Der Rat offenbarte doch schon vor 25 Jahren, wie auffällig penetrant sich unsere linken Kapitalismuskritiker ausschließlich in kapitalistischen Ländern aufzuhalten pflegen.
Nun bin ich ja kein Kapitalismuskritiker. Aber natürlich haben die Menschen die hier Leben jedes Recht, die hiesigen Zustände zu kritisieren. Auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt, aber wir leben jetzt wie vor 25 Jahren in einer Demokratie. In der gibt es so was wie Meinungsfreiheit.
Kein Wunder, dass unsere Linken, wenn sie diesen Rat hören immer aufführen, als hätte man im Gottesdienst gerade ein Kondom aufgeblasen ... :)
Gilt eher für die Kritisierten. ;)
Ender der 70er standen immer die Schwachmaten von der SEW vor unserer Schule und versuchten zu werben. Natürlich kamen dann immer die Jungs von der Schüler Union und hielten genau mit diesem abgelutschten Spruch dagegen. Das kannten die SEWler natürlich und konterten mit "Muß denn jeder Katholik in den Vatikan ziehen?".
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Bukowski »

yogi61 » Fr 1. Jun 2012, 17:14 hat geschrieben:@Bukowski.

Natürlich habe ich die "Arbeitskämpfe" (kann man eher als Auseinandersetzungen vor Gericht sehen) mitbekommen und wer das verfolgt hat, der hat auch gesehen, dass es immer nur Teilerfolge gab. Mitarbeiter wurden auch nach der Einigung mit Verdi immer wieder unterdrückt und gegängelt und weiterhin drohten ihnen Sanktionen wenn sie örtliche Betriebsräte gründen wollten. Die Gründung der sogenannten XL-Läden hatte seine Gründe und bestimmt nicht, um die Mitarbeitern endlich fair zu behandeln. Schlecker hat nur Stück für Stück den Sachen zugestimmt, an denen sie nicht mehr vorbeikamen, die Situation für die Mitarbeiter verbesserten sich nur teilweise und diese Scheibchentaktik wäre sicher auch in Zukunft nicht aufgegeben worden. Die Pleite des Unternehmens hat sicherlich nichts,aber auch gar nichts mit den berechtigten Minimalforderungen der Gewerkschaft zu tun.
Selbstverständlich JEDE Menge konkreter Arbeitskämpfe.




usw.
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von Athos »

Ich versteh die ganze Aufregung nicht.

Jetzt muss doch niemand mehr bei Schlecker arbeiten. Insofern hat die Sache sich doch sehr positiv zugunsten der armen geknechteten Frauen entwickelt.

:)
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Re: Schlecker insolvent

Beitrag von yogi61 »

Bukowski » Sa 2. Jun 2012, 14:28 hat geschrieben:
Selbstverständlich JEDE Menge konkreter Arbeitskämpfe.




usw.

Da geht es aber um die Insolvenz und nicht um die nach 2004 gestarteten Aktionen zum Tarif. Es gab nie sehr grosse Demos der Beschäftigten, dazu war die Angst immer zu gegenwärtig.
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