Lemke räumt Spannungen im Verhältnis zu Allofs ein
Werder-Bremen - BREMEN (flü/dpa) · Eigentlich hatte sich der Aufsichtsrat von Werder Bremen darauf verständigt, in der momentanen prekären sportlichen Situation der Mannschaft Stillschweigen zu bewahren. Jetzt gab Aufsichtsratschef Willi Lemke in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ doch ein Interview – und das schlug gestern an der Weser hohe Wellen.
Lemke, so war zu lesen, wünsche sich künftig nicht nur eine bessere Kommunikation mit der Geschäftsführung. Der 64-Jährige räumte auch leichte Spannungen im Verhältnis zu Sportchef Klaus Allofs ein. Die Beziehung zu seinem Nachfolger sei „nicht ohne Reibung“, sagte Lemke: „Er kommt aus der Welt des Fußballs, ich aus der Welt der Politik. Da gibt es Unterschiede und auch schon mal Spannungen.“
Zudem kritisiert der Aufsichtsratschef in dem Interview die mangelnde Kommunikation mit der sportlichen Führung und schloss auch Trainer Thomas Schaaf von der Kritik nicht aus. Lemke: „Thomas ist ein toller Mensch, aber wir glucken nicht zusammen und sprechen uns nur selten. In Zukunft aber müssen wir alle mehr miteinander reden, um weniger Fehler zu machen.“
Aussagen, die der ehemalige Werder-Boss Jürgen L. Born vor dem Hintergrund der sportlichen Krise überhaupt nicht nachvollziehen kann. Werder reist morgen als Tabellen-15. zum SC Freiburg. Bei einer Niederlage droht den Bremern der Relegationsplatz. „Vor so einem wichtigen Spiel halte ich es nicht für opportun, diese Aussagen gegen die sportliche Leitung zu machen. Ich erachte das als ein krass sportgesellschaftliches Fehlverhalten“, schimpfte der 70-Jährige – und feuerte damit eine Spitze in Richtung Lemke ab. Werders Aufsichtsratsboss wird demnächst den „AMW-Award“ der Uni Bremen erhalten. Ein ideeller Preis, mit dem Lemke für vorbildliches Verhalten in Gesellschaft und Sport ausgezeichnet wird.
Sportchef Klaus Allofs war gestern Abend für eine Stellungnahme zum Lemke-Interview nicht zu erreichen.
Weiter:
http://www.kreiszeitung.de/sport/fussba ... 48480.html
Na, mal endlich so etwas wie Bewegung im Verein- Es ist nur seltsam,dass Lenke die mangelnde Kommunikation erst jetzt auffällt,als der sportliche Erfolg da war,hat ihn das offensichtlich nicht gestört.